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Vollständige Version anzeigen : Rückt Europa nach rechts?"



Dr Mittendrin
10.12.2013, 10:19
Heute 22:15 in Phönix

Nach der Sendung haben wir was zu diskutieren.

Der Strang ist auch dazu gedacht, die Sendung nicht zu übersehen.

mick31
10.12.2013, 10:26
Heute 22:15 in Phönix

Nach der Sendung haben wir was zu diskutieren.

Der Strang ist auch dazu gedacht, die Sendung nicht zu übersehen.


Wird jetzt die europäische Platte nach Osten verschoben, oder was wollen die Saudummen linksgrünen Journalisten mit ihrer dümmlichen Sendung sagen?

Dr Mittendrin
10.12.2013, 10:41
Wird jetzt die europäische Platte nach Osten verschoben, oder was wollen die Saudummen linksgrünen Journalisten mit ihrer dümmlichen Sendung sagen?


Bis nach Donetsk ??

Murmillo
10.12.2013, 10:45
Bis nach Donetsk ??

Wenn schon, dann gleich bis einschließlich Stalingrad ( Wolgograd)!

Sander
10.12.2013, 10:47
Heute 22:15 in Phönix

Nach der Sendung haben wir was zu diskutieren.

Der Strang ist auch dazu gedacht, die Sendung nicht zu übersehen.

Haben jetzt auf einmal alle vor den Franzosen Angst? :D

Dr Mittendrin
10.12.2013, 10:52
Haben jetzt auf einmal alle vor den Franzosen Angst? :D

Manchmal imponieren sie mir.

Gärtner
10.12.2013, 10:59
Heute 22:15 in Phönix

Nach der Sendung haben wir was zu diskutieren.

Der Strang ist auch dazu gedacht, die Sendung nicht zu übersehen.

Am vergangenen Sonntag debattierten sie im "Presseclub" über die "Gefahr von rechts" gegen die EU. Da wurden sämtliche Klischees geliefert, die man von etablierten Journalisten so kennt. Selbstverständlich wurde die AfD wieder in die rechtspopulistische Ecke gestellt (träfe das zu, hätte ich sie wohl kaum gewählt). Ansonsten war nur das übliche "Haltet den Dieb"-Gerede zu hören, kein Wort wurde darüber verloren, daß der Brüsseler Bürokratie-Moloch selbst eingefleischten EU-Fans wie mir das Bekenntnis zu Europa schwer macht.

Erwarte also nicht zuviel von dieser Sendung.

willy
10.12.2013, 11:02
Heute 22:15 in Phönix

Nach der Sendung haben wir was zu diskutieren.

Der Strang ist auch dazu gedacht, die Sendung nicht zu übersehen.

Ein Link wäre dennoch nicht verkehrt.

willy
10.12.2013, 11:04
Am vergangenen Sonntag debattierten sie im "Presseclub" über die "Gefahr von rechts" gegen die EU. Da wurden sämtliche Klischees geliefert, die man von etablierten Journalisten so kennt. Selbstverständlich wurde die AfD wieder in die rechtspopulistische Ecke gestellt (träfe das zu, hätte ich sie wohl kaum gewählt). Ansonsten war nur das übliche "Haltet den Dieb"-Gerede zu hören, kein Wort wurde darüber verloren, daß der Brüsseler Bürokratie-Moloch selbst eingefleischten EU-Fans wie mir das Bekenntnis zu Europa schwer macht.

Erwarte also nicht zuviel von dieser Sendung.

Wobei sich "rechtspopulistisch" auch positiv interpretieren ließe, man sollte sich durch solche Schlagworte einfach nicht mehr angegriffen fühlen, sondern vielmehr eine Bedeutungsumkehr avancieren.

Dr Mittendrin
10.12.2013, 11:09
Am vergangenen Sonntag debattierten sie im "Presseclub" über die "Gefahr von rechts" gegen die EU. Da wurden sämtliche Klischees geliefert, die man von etablierten Journalisten so kennt. Selbstverständlich wurde die AfD wieder in die rechtspopulistische Ecke gestellt (träfe das zu, hätte ich sie wohl kaum gewählt). Ansonsten war nur das übliche "Haltet den Dieb"-Gerede zu hören, kein Wort wurde darüber verloren, daß der Brüsseler Bürokratie-Moloch selbst eingefleischten EU-Fans wie mir das Bekenntnis zu Europa schwer macht.

Erwarte also nicht zuviel von dieser Sendung.


AfD hab ich auch gewählt. Das kleinste Übel

Ich erwarte ehrlich nichts, will nur sehen wie man sich windet und alles schön redet und die vermeintlich grosse Chance EUDSSR den Populisten nicht überlassen darf hahaha

Dr Mittendrin
10.12.2013, 11:10
Ein Link wäre dennoch nicht verkehrt.

http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/diskussionen/783103

Dr Mittendrin
10.12.2013, 11:15
Wobei sich "rechtspopulistisch" auch positiv interpretieren ließe, man sollte sich durch solche Schlagworte einfach nicht mehr angegriffen fühlen, sondern vielmehr eine Bedeutungsumkehr avancieren.

Populismus ist doch ein positiv besetzter Begriff.



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Populismus (lat.: populus, „Volk“) bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ressentiments, Ängste, Hoffnung und aktuelle Konflikte ausdrückt oder instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt.

Populistische Bewegungen entstehen oft in Phasen raschen gesellschaftlichen Wandels und sind an eine charismatische Persönlichkeit gebunden. Als Populismus werden auch bestimmte Mobilisierungs- und Konsenssicherungsstrategien politischer Eliten sowie einzelner Führungspersonen bezeichnet. Zentraler Bestandteil solcher Strategien ist die Proklamation politisch relevanter Gewissheiten, existentieller Befindlichkeiten und Selbstverständlichkeiten oder „Wahrheiten“ nationaler, moralischer oder ökonomischer Art, wobei unterstellt oder zumindest behauptet wird, dass sie im Alltagsbewusstsein der Bevölkerungsmehrheit vorliegen und daher einer rationalen Erörterung und Begründung nicht bedürfen.


Diese Begründungen scheuen sie ja wie der Teufel.

Aus wiki

Patriotistin
10.12.2013, 11:18
Gesicht zeigen für ein fremdenfreundlichen Deutschlands ...
Für Nager, Musels und Co ???Ich glaub mein Pferd kotzt :auro:

elas
10.12.2013, 11:43
Haben jetzt auf einmal alle vor den Franzosen Angst? :D

Natürlich.......weil Marine Le Pen nächste Präsidentin Frankreichs wird!:appl:

Sander
10.12.2013, 11:47
Gesicht zeigen für ein fremdenfreundlichen Deutschlands ...
Für Nager, Musels und Co ???Ich glaub mein Pferd kotzt :auro:

Nager sind doch nette Tiere.

jack000
10.12.2013, 12:03
Heute 22:15 in Phönix

Nach der Sendung haben wir was zu diskutieren.

Der Strang ist auch dazu gedacht, die Sendung nicht zu übersehen.
Lt. HP kommt da heute aber ein anderes Thema:

Phoenix Runde (http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/diskussionen/_%E2%80%9Eim_wuergegriff_des_kremls_%E2%80%93_wer_ stoppt_putin_%E2%80%9C/783997?datum=2013-12-10)

"Im Würgegriff des Kremls – Wer stoppt Putin?"
http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/1?datum=2013-12-10&skip=3

Dr Mittendrin
10.12.2013, 12:09
Lt. HP kommt da heute aber ein anderes Thema:

http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/1?datum=2013-12-10&skip=3

Boah, sorry. Wie konnte das passieren ?


War gestern.

Ajax
10.12.2013, 12:18
Ich habe die Sendung gestern gesehen. Der Herr Henkel hat schon die treffenden Analysen geliefert, indem er den Unmut über die EU richtigerweise mit der falschen Euro-Politik und dem wachsenden Brüsseler Zentralismus in Verbindung bringt. Niemand, auch kein Rechtspopulist, ist europafeindlich eingestellt, aber die Nationen sind nunmal der erste und wichtigste Bezugspunkt eines Europäers, daher wir den Großteil der Verantwortung auch in nationaler Hand lassen und nicht an Brüssel abgeben sollten. Ein Amerikaner kann sich als Amerikaner fühlen, weil in den unendlichen Weiten seines Heimatlandes eine Sprache gesprochen und eine Kultur gepflegt wird, wohingegen ein Einwohner eines europäischen Landes dasselbe nicht von sich behaupten kann, weswegen er sich stets primär mit seinem Heimatland identifizieren wird. Und das ist gut so! Europas Vielfältigkeit der Kulturen hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Das muss man würdigen und erhalten.

Patriotistin
10.12.2013, 12:35
Nager sind doch nette Tiere.

Ja aber ich meinet doch genau die NAGERRRRRRRRR mit 2 Beinen ..datt Pöseeee
Wort darf man doch nitt schreiben is doch verboten :D übrigens ich hasse Ratten :D

Beißer
10.12.2013, 12:38
Ich würde mich freuen, wenn Europa endlich nach rechts rücken würde. Nieder mit dem Sozialismus!

Helgoland
10.12.2013, 12:38
Wobei sich "rechtspopulistisch" auch positiv interpretieren ließe, man sollte sich durch solche Schlagworte einfach nicht mehr angegriffen fühlen, sondern vielmehr eine Bedeutungsumkehr avancieren.

Es soll schon Leute geben, die den Begriff "Nationalist" als Ritterschlag empfinden.

Hrafnaguð
10.12.2013, 12:38
Natürlich.......weil Marine Le Pen nächste Präsidentin Frankreichs wird!:appl:

Was zu wünschen wäre......

willy
10.12.2013, 12:44
Was zu wünschen wäre......

Der Wahltag lässt allerdings noch eine ganze Weile auf sich warten ....

willy
10.12.2013, 12:46
Es soll schon Leute geben, die den Begriff "Nationalist" als Ritterschlag empfinden.

Im Prinzip ist jeder, der sich diesem Credo

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5b/Reichstag_Giebel2.jpg

wenigstens grundsätzlich unterwirft, ein Nationalist.

Hrafnaguð
10.12.2013, 12:51
Ich habe die Sendung gestern gesehen. Der Herr Henkel hat schon die treffenden Analysen geliefert, indem er den Unmut über die EU richtigerweise mit der falschen Euro-Politik und dem wachsenden Brüsseler Zentralismus in Verbindung bringt. Niemand, auch kein Rechtspopulist, ist europafeindlich eingestellt, aber die Nationen sind nunmal der erste und wichtigste Bezugspunkt eines Europäers, daher wir den Großteil der Verantwortung auch in nationaler Hand lassen und nicht an Brüssel abgeben sollten. Ein Amerikaner kann sich als Amerikaner fühlen, weil in den unendlichen Weiten seines Heimatlandes eine Sprache gesprochen und eine Kultur gepflegt wird, wohingegen ein Einwohner eines europäischen Landes dasselbe nicht von sich behaupten kann, weswegen er sich stets primär mit seinem Heimatland identifizieren wird. Und das ist gut so! Europas Vielfältigkeit der Kulturen hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Das muss man würdigen und erhalten.

Das ist richtig.
Die EU braucht man nicht. Was man braucht ist nur eine gemeinsame Verständigungsplattform die verhindert das es nochmal zu einem gegenseitigen europäischen Hauen und Stechen kommt. Diese Verständigungsplattform muß von allen Völkern demokratisch legitimiert sein, auch eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit muß gewährleistet sein.
Zuerst gilt es aber den Nationalstaat wieder zu dem zu machen was er sein sollte. Eine Institution die dafür sorgt das die jeweilige Nation auch das bleibt was sie ist und nicht zu einem Vielvölkergemisch degeneriert, was wiederum Ziel der EU ist. Zudem mir jegliche Gleichmacherei zuwieder ist. Fahre ich heute, egal in welches EU-Land, so sehe ich ein überall die gleiche Scheiße: Islamisierung und Arabisierung, oder politisch gesehen, gesellschaftliche Balkanisierung.
Ganze Landstriche verlieren nach und nach ihr europäisches Gesicht. Fahre ich nach Amsterdam, Paris, Brüssel, London, Stockholm, Oslo, so sehe ich überall den gleichen Befall der alten europäischen Gesellschaften mit eingewanderten und den Europäern fremden Moslem"kulturen", die sprießen wie die Bakterienkulturen in einem Biotechlabor. Nur eben nicht sicher gegen
Ausbruch in einer Petrischale, sondern in freier Wildbahn, wo sie ähnlich einem Pesterreger höchst gefährlich wirken und die Völker Europas schwächen. Es ist ein Verdrängungswettbewerb. Kampf ist erforderlich. Und das erste mal seit langer Zeit ist es nötig das die Völker Europas zusammen kämpfen, nicht gegeneinander. Dieser nötige, reinigende Kampf könnte mehr zu
einem Näherrücken und zu einem Zusammenhalt der europäischen Völker, unter Wahrung und Achtung der verschiedenen Nationen und Völker, beitragen als es die EU jemals könnte bzw will. Denn die EU wird von den Nationalstaaten und Völkern gegenüber feindlich eingestellten Bürokraten ohne jegliche demokratische Legitimierung gesteuert, ist diametral den Bedürfnissen und
Bestrebungen der europäischen Völker gegenüber eingestellt.
Die EU ist ein Furunkel das beseitigt gehört. Eine Dämon, ein Molloch im Dienste der Finanz- und Wirtschaftseliten.

Hrafnaguð
10.12.2013, 12:55
Im Prinzip ist jeder, der sich diesem Credo

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5b/Reichstag_Giebel2.jpg

wenigstens grundsätzlich unterwirft, ein Nationalist.

Der Bio-Inhalt der Gebäudes verhöhnt diesen Spruch tagtäglich aufs Neue.

Mutti
10.12.2013, 13:30
http://www.youtube.com/watch?v=ksd3a41vDJg

Dazu eine Bestandsaufnahme von Frank Rennicke. Ich würde sagen, er trifft den Nagel auf dem Kopf !!!!!!!!

Sander
10.12.2013, 14:14
Ja aber ich meinet doch genau die NAGERRRRRRRRR mit 2 Beinen ..datt Pöseeee
Wort darf man doch nitt schreiben is doch verboten :D übrigens ich hasse Ratten :D

Neger? Neeeger?

Patriotistin
10.12.2013, 14:17
Neger? Neeeger?

Man du Puiiihhhhhhhhhhh, ich sag ja auch nicht Zigeuner oder Negerkuss :haha:

Sander
10.12.2013, 14:29
Man du Puiiihhhhhhhhhhh, ich sag ja auch nicht Zigeuner oder Negerkuss :haha:

Gerade eben! :D

Patriotistin
10.12.2013, 14:32
Gerade eben! :D

:ätsch::D

Eridani
10.12.2013, 16:11
Heute 22:15 in Phönix

Nach der Sendung haben wir was zu diskutieren.

Der Strang ist auch dazu gedacht, die Sendung nicht zu übersehen.

Soweit ich das hier gerade sehe, heißt die Sendung:


22.15 Livestream (http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/1?datum=2013-12-10&skip=3#) Phoenix Runde (http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/diskussionen/_%E2%80%9Eim_wuergegriff_des_kremls_%E2%80%93_wer_ stoppt_putin_%E2%80%9C/783997?datum=2013-12-10) (22.15 - 23.00h)

"Im Würgegriff des Kremls – Wer stoppt Putin?"
Moderation: Pinar Atalay



Schlimm, wie man Russland jetzt fertigmachen will, nur weil Putin nicht so will, wie die Verbrecher von der NWO!
-----------------------------------------

Bezeichnend, dass die Sendung von einer Türkin moderiert wird >>


Atalay ist die Tochter türkischer Einwanderer (http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkeist%C3%A4mmige_in_Deutschland).[1] (http://de.wikipedia.org/wiki/Pinar_Atalay#cite_note-1) Sie begann nach dem Abitur ihre Rundfunkkarriere als Praktikantin (http://de.wikipedia.org/wiki/Praktikum) beim NRW-Lokalsender (http://de.wikipedia.org/wiki/Radio_NRW) Radio Lippe (http://de.wikipedia.org/wiki/Radio_Lippe). Hier arbeitete sie später als freie Mitarbeiterin und Volontärin (http://de.wikipedia.org/wiki/Volont%C3%A4r). Danach war sie eine Zeit lang Frühmoderatorin bei dem Lokalradio Antenne Münster (http://de.wikipedia.org/wiki/Antenne_M%C3%BCnster).[2] (http://de.wikipedia.org/wiki/Pinar_Atalay#cite_note-2)

http://de.wikipedia.org/wiki/Pinar_Atalay

Dr Mittendrin
10.12.2013, 16:14
Soweit ich das hier gerade sehe, heißt die Sendung:



Schimm, wie Russland jetzt fertigmachen will, nur weil Putin nicht so will, wie die Verbrecher von der NWO!

Lächerlich.

Sollen mal in ihr heissgeliebtes Südafrika fragen ob Schwule schon heiraten dürfen oder der Türkei.

mick31
10.12.2013, 23:33
Im Prinzip ist jeder, der sich diesem Credo

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5b/Reichstag_Giebel2.jpg

wenigstens grundsätzlich unterwirft, ein Nationalist.

Bin gespannt wie lange die Inschrift bleibt, das einzige was unsere Volkszertreter davon abhält sie zu ändern ist wahrscheinlich weil ihnen das Denkmalschutzrecht zu kompliziert ist, sonst wäre das schon lange weg.

Sherpa
10.12.2013, 23:53
Am vergangenen Sonntag debattierten sie im "Presseclub" über die "Gefahr von rechts" gegen die EU. Da wurden sämtliche Klischees geliefert, die man von etablierten Journalisten so kennt. Selbstverständlich wurde die AfD wieder in die rechtspopulistische Ecke gestellt (träfe das zu, hätte ich sie wohl kaum gewählt). Ansonsten war nur das übliche "Haltet den Dieb"-Gerede zu hören, kein Wort wurde darüber verloren, daß der Brüsseler Bürokratie-Moloch selbst eingefleischten EU-Fans wie mir das Bekenntnis zu Europa schwer macht.

Am “besten” fand ich die Journalistin der SZ, Arbeitsplatz Brüssel: Sie bedauerte, daß Europa in einigen EU-Ländern nach rechts rutscht. Gut, aber dann zu behaupten, die Rechten hätten “zu Hause keine Anhänger, und versuchten deshalb, ihre Interessen von Brüssel aus durchzusetzen” (Gedächtniszitat), ist doch ein Witz. Sind diese Rechten in Brüssel vielleicht durch Wahlfälschungen ins EU-Parlament gekommen?

Gärtner
11.12.2013, 00:01
Am “besten” fand ich die Journalistin der SZ, Arbeitsplatz Brüssel: Sie bedauerte, daß Europa in einigen EU-Ländern nach rechts rutscht. Gut, aber dann zu behaupten, die Rechten hätten “zu Hause keine Anhänger, und versuchten deshalb, ihre Interessen von Brüssel aus durchzusetzen” (Gedächtniszitat), ist doch ein Witz. Sind diese Rechten in Brüssel vielleicht durch Wahlfälschungen ins EU-Parlament gekommen?

Ja, es war unsäglich. Ich habe den Quatsch nach 20 Minuten ausgestellt, es war nicht zum Aushalten.


Wie gesagt, ich bin flammender Befürworter der europäischen Integration. Aber solche Gestalten, die Bürokratiemonster in Brüssel und ihre Speichellecker in den Redaktionsstuben, die graben dem Europagedanken eine so tiefe Grube, daraus er nie mehr auferstehen kann, wenn diese Leute nicht endlich in ihre Schranken gewiesen werden. Solange aber die EU an entscheidenden Stellen massive Demokratie- und Legitimationsdefizite aufweist, wird sich an diesem fatalen Kurs nichts ändern. Schon gar nicht mit dem Übel aus der Uckermark im Kanzleramt.

Sherpa
11.12.2013, 00:18
Solange aber die EU an entscheidenden Stellen massive Demokratie- und Legitimationsdefizite aufweist, wird sich an diesem fatalen Kurs nichts ändern. Schon gar nicht mit dem Übel aus der Uckermark im Kanzleramt.
So isses – leider!
Aber wie willst Du auch eine demokratische EU erreichen, wenn die Mitgliedsstaaten keine Demokratien sind?

Gärtner
11.12.2013, 00:23
So isses – leider!
Aber wie willst Du auch eine demokratische EU erreichen, wenn die Mitgliedsstaaten keine Demokratien sind?

Man kann ja vom Schulz (EU-Parlamentspräsident) halten, was man will, aber er setzt sich unermüdlich und mit einigem Erfolg dafür ein, dem Parlament weitere Kompetenzen zu erkämpfen. Insofern wäre eine starke Wahlbeteiligung an der Europawahl 2014 ein wichtiges Zeichen, daß sich die Bevölkerungen nicht mit dem Europa der Notverordnungen zufrieden geben, wie es etwa Mutti "zu unser aller Wohl" anstrebt.

OneDownOne2Go
11.12.2013, 00:34
Man kann ja vom Schulz (EU-Parlamentspräsident) halten, was man will, aber er setzt sich unermüdlich und mit einigem Erfolg dafür ein, dem Parlament weitere Kompetenzen zu erkämpfen. Insofern wäre eine starke Wahlbeteiligung an der Europawahl 2014 ein wichtiges Zeichen, daß sich die Bevölkerungen nicht mit dem Europa der Notverordnungen zufrieden geben, wie es etwa Mutti "zu unser aller Wohl" anstrebt.

Ich weiß ja nicht, ob das nicht eher Ausdruck des Machtkampfes zwischen einer Bürokratur der Kommissionen und einer Bürokratur das Parlaments ist. Wieso sollte ein europäisches Parlament irgendwie geeigneter sein, sich Tendenzen zum Unterlaufen seiner eigentlichen Kompetenzen zu widersetzen, als es nationale Parlamente sind?

Hoamat
11.12.2013, 00:43
http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/diskussionen/783103

Habe diese Sendung das erste Mal gesehen. Alle Achtung vor dieser Diskussionskultur ! :top:

Herzlichen Dank für den Link !!!!!

Bulldog
11.12.2013, 00:49
Ich weiß ja nicht, ob das nicht eher Ausdruck des Machtkampfes zwischen einer Bürokratur der Kommissionen und einer Bürokratur das Parlaments ist. Wieso sollte ein europäisches Parlament irgendwie geeigneter sein, sich Tendenzen zum Unterlaufen seiner eigentlichen Kompetenzen zu widersetzen, als es nationale Parlamente sind?

Ach, das sind doch alles die gleichen Schranzen, die von der unbeschränkten Macht Brüssels träumen.

Gärtner
11.12.2013, 01:02
Ich weiß ja nicht, ob das nicht eher Ausdruck des Machtkampfes zwischen einer Bürokratur der Kommissionen und einer Bürokratur das Parlaments ist. Wieso sollte ein europäisches Parlament irgendwie geeigneter sein, sich Tendenzen zum Unterlaufen seiner eigentlichen Kompetenzen zu widersetzen, als es nationale Parlamente sind?

Weil es noch dabei ist, sich diese Kompetenzen zu erkämpfen - im Unterschied zu den von lauter saturierten Abnickern und Lobbyisten-Küssern befüllten Nationalparlamenten. (Ja, ich weiß, daß der Lobby-Krebs auch in Brüssel wuchert)


Es sollte uns an die Wurzeln des Europa-Gedankens erinnern, wenn auf dem Maidan in Kiew Demonstranten der bewaffneten Staatsmacht mit der Europafahne in der Hand entgegentreten. Auch wir hätte so manchen Protagonisten des Verrats am Volkswohl, der ins verdiente Retiro geschickt gehört.








(Mein Traum: Demonstranten erscheinen mit Deutschland- und Europafahnen vorm Kanzleramt, um die Ex-FdJ-Kulturreferentin, die sich gegen Volksabstimmungen im Land und die demokratische Priorität in Europa einsetzt, mit Dreschflegeln und Mistgabeln zu verabschieden.




Jaja, ich weiß...)

OneDownOne2Go
11.12.2013, 01:16
Weil es noch dabei ist, sich diese Kompetenzen zu erkämpfen - im Unterschied zu den von lauter saturierten Abnickern und Lobbyisten-Küssern befüllten Nationalparlamenten. (Ja, ich weiß, daß der Lobby-Krebs auch in Brüssel wuchert)


Es sollte uns an die Wurzeln des Europa-Gedankens erinnern, wenn auf dem Maidan in Kiew Demonstranten der bewaffneten Staatsmacht mit der Europafahne in der Hand entgegentreten. Auch wir hätte so manchen Protagonisten des Verrats am Volkswohl, der ins verdiente Retiro geschickt gehört.








(Mein Traum: Demonstranten erscheinen mit Deutschland- und Europafahnen vorm Kanzleramt, um die Ex-FdJ-Kulturreferentin, die sich gegen Volksabstimmungen im Land und die demokratische Priorität in Europa einsetzt, mit Dreschflegeln und Mistgabeln zu verabschieden.




Jaja, ich weiß...)

Du bist ein Idealist. Ich weiß gar nicht, ob ich dich darum beneiden oder bedauern soll. :)

Und was die Ukrainer betrifft, ob denen klar ist, auf wen sie da zu ihrer Rettung hoffen?

Geronimo
11.12.2013, 01:20
Du bist ein Idealist. Ich weiß gar nicht, ob ich dich darum beneiden oder bedauern soll. :)

Und was die Ukrainer betrifft, ob denen klar ist, auf wen sie da zu ihrer Rettung hoffen?

Die gefährlichsten Irren. Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. Sollte doch inzwischen jeder kapiert haben. Aber nein....

OneDownOne2Go
11.12.2013, 01:24
Die gefährlichsten Irren. Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. Sollte doch inzwischen jeder kapiert haben. Aber nein....

Du hast, bei aller Härte, nicht Unrecht, aber manchmal möchte ich trotzdem "vergessen und glauben".

Geronimo
11.12.2013, 01:26
Du hast nicht Unrecht, aber manchmal möchte ich trotzdem "vergessen und glauben".

Kann ich nicht. Idealisten wie Pol Pot und Claudia Roth haben mir das ausgetrieben. Für immer und ewig.

OneDownOne2Go
11.12.2013, 01:28
Kann ich nicht. Idealisten wie Pol Pot und Claudia Roth haben mir das ausgetrieben. Für immer und ewig.

Das waren bzw. sind keine Idealisten. Glaub mir, die Claudi weiß, trotz aller Beschränktheit, sehr genau, was sie tut.

Geronimo
11.12.2013, 01:31
Das waren bzw. sind keine Idealisten. Glaub mir, die Claudi weiß, trotz aller Beschränktheit, sehr genau, was sie tut.

Das sind sogar Prototypen des Idealismus. Aber glaub was du willst. Ich habe schon lange meine Konsequenzen gezogen. Es ist genug geredet und geschrieben worden.

Bulldog
11.12.2013, 01:31
Die gefährlichsten Irren. Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. Sollte doch inzwischen jeder kapiert haben. Aber nein....

Das ist richtig!!!

Beweist es doch die Verwerflichkeit und Korumpierbarkeit des Menschen im Allgemeinen.

Bulldog
11.12.2013, 01:33
Das waren bzw. sind keine Idealisten. Glaub mir, die Claudi weiß, trotz aller Beschränktheit, sehr genau, was sie tut.

Ideologen und Ideale ...... Ideologie bezieht sich auf Idee und nicht auf Ideal.

OneDownOne2Go
11.12.2013, 01:34
Das sind sogar Prototypen des Idealismus. Aber glaub was du willst. Ich habe schon lange meine Konsequenzen gezogen. Es ist genug geredet und geschrieben worden.

Für mich sind es eher Archetypen der gefährlichen Ideologen. Aber das ist wohl eine Frage der Perspektive.

Kreuzbube
11.12.2013, 04:11
Die Geschichte hat gezeigt, daß es zu allen Status Quo-Situationen immer auch Gegenbewegungen gab, welche bei Bedarf das Erbe der Versager antraten. Trotzdem möchte ich nicht den gesamten Europa-Gedanken verwerfen bzw. schlechtreden. Alles, was in Politik, Wirtschaft und Finanzen sog. "Vertrauensbildenden Maßnahmen" dient, sollte im Sinne des Friedens und der Verständigung erhalten bleiben.

Beißer
11.12.2013, 08:29
Man kann ja vom Schulz (EU-Parlamentspräsident) halten, was man will, aber er setzt sich unermüdlich und mit einigem Erfolg dafür ein, dem Parlament weitere Kompetenzen zu erkämpfen.

Das Parlament selbst ist ja nicht demokratisch. Die Stimme eines Luxemburgers wirkt dreimal so schwer wie die eines Deutschen, die Stimme eines Engländers oder Franzosen etwa anderthalbmal so schwer.

Dr Mittendrin
11.12.2013, 08:53
Ja, es war unsäglich. Ich habe den Quatsch nach 20 Minuten ausgestellt, es war nicht zum Aushalten.


Wie gesagt, ich bin flammender Befürworter der europäischen Integration. Aber solche Gestalten, die Bürokratiemonster in Brüssel und ihre Speichellecker in den Redaktionsstuben, die graben dem Europagedanken eine so tiefe Grube, daraus er nie mehr auferstehen kann, wenn diese Leute nicht endlich in ihre Schranken gewiesen werden. Solange aber die EU an entscheidenden Stellen massive Demokratie- und Legitimationsdefizite aufweist, wird sich an diesem fatalen Kurs nichts ändern. Schon gar nicht mit dem Übel aus der Uckermark im Kanzleramt.

Die haben dann vor einen stark zentralistischen Staat ( la Frankreich ) mit sehr hohen Steuern zu errichten der selbe Steuern hat von Portugal bis Schweden.

Dr Mittendrin
11.12.2013, 08:53
Das Parlament selbst ist ja nicht demokratisch. Die Stimme eines Luxemburgers wirkt dreimal so schwer wie die eines Deutschen, die Stimme eines Engländers oder Franzosen etwa anderthalbmal so schwer.

Malta nicht vergessen.

Beißer
11.12.2013, 08:57
Malta nicht vergessen.

Das wirkliche Problem aber ist ist die faktische Bevorzugung von Engländern und Franzosen. Dieses Europa ist so wenig demokratisch wie sein Parlament.

Dr Mittendrin
11.12.2013, 09:03
Das wirkliche Problem aber ist ist die faktische Bevorzugung von Engländern und Franzosen. Dieses Europa ist so wenig demokratisch wie sein Parlament.


Das Nützliche hat sowieso weniger Gemeinsamkeiten, nur das Schädliche. Zahlen Zahlen Zahlen

Die Mase haben die Engländer heute noch in Zoll statt cm, wir haben EEG, die anderen nicht.
Wer bestimmt die Aufnahme neuer Mitglieder ?

Gärtner
11.12.2013, 09:32
Kann ich nicht. Idealisten wie Pol Pot und Claudia Roth haben mir das ausgetrieben. Für immer und ewig.

Danke für den Vergleich. Aber um diese Art des "Idealismus" geht es mir nicht. Mir geht es darum, daß wir mit Bundesbedenkenträgern wie dir heute noch auf den Bäumen säßen...

Gärtner
11.12.2013, 09:33
Das Parlament selbst ist ja nicht demokratisch. Die Stimme eines Luxemburgers wirkt dreimal so schwer wie die eines Deutschen, die Stimme eines Engländers oder Franzosen etwa anderthalbmal so schwer.

Stimmt. Ein Ärgernis. Diese Disparitäten ließen sich sehr elegant mit einem Zwei-Kammer-System austarieren.

Beißer
11.12.2013, 09:51
Stimmt. Ein Ärgernis. Diese Disparitäten ließen sich sehr elegant mit einem Zwei-Kammer-System austarieren.

Warum nicht einfach »Ein Mann, eine Stimme«?!

Gärtner
11.12.2013, 11:02
Warum nicht einfach »Ein Mann, eine Stimme«?!

Das wäre ja in der ersten Kammer dann gegeben. Trotzdem müssen auch die kleinen Länder eine Repräsentanz bekommen, sonst werden sie nur überfahren.

Beißer
11.12.2013, 11:36
Das wäre ja in der ersten Kammer dann gegeben. Trotzdem müssen auch die kleinen Länder eine Repräsentanz bekommen, sonst werden sie nur überfahren.

Meinst du die kleinen Länder England und Frankreich?

Dr Mittendrin
11.12.2013, 12:01
Das wäre ja in der ersten Kammer dann gegeben. Trotzdem müssen auch die kleinen Länder eine Repräsentanz bekommen, sonst werden sie nur überfahren.



http://www.youtube.com/watch?v=5OjeGD2bbN4#t=0


Reine Diebe in Brüssel, die steuerfrei leben.

Beißer
11.12.2013, 12:04
Würde seine Prognose doch nur Wahrheit werden…

Sherpa
22.12.2013, 00:22
Man kann ja vom Schulz (EU-Parlamentspräsident) halten, was man will, aber er setzt sich unermüdlich und mit einigem Erfolg dafür ein, dem Parlament weitere Kompetenzen zu erkämpfen. Insofern wäre eine starke Wahlbeteiligung an der Europawahl 2014 ein wichtiges Zeichen, daß sich die Bevölkerungen nicht mit dem Europa der Notverordnungen zufrieden geben, wie es etwa Mutti "zu unser aller Wohl" anstrebt.
Leider ist auch Mutti Wachs in den Händen der Polit-Finanz-Mafia. Und an die Gelder der EU kommen diese Banditen genau so, wie in unserer Bananenrepublik.


http://www.wdr.de/tv/diestory/060612.phtml

Das Superkonto
Der Griff nach den EU-Milliarden

Was passiert mit den Steuergeldern, wenn das Bundesfinanzministerium die Mitgliedsbeiträge auf ein Konto der Europäischen Union überwiesen hat? Im Jahr sind das 22 Milliarden Euro. Konzerne, Lobbyisten, Berater und Politiker haben auf unterschiedliche Weise Zugriff auf das Superkonto.

die story spürt im Dschungel der Subventionen auf, wie Lobbyisten arbeiten und Mittel verteilt werden. Allein in Brüssel gibt es über 2500 Büros, die nur damit beschäftigt sind, Geld vom Superkonto der EU zu erhalten. Beispiel Nestlé. Das Schweizer Unternehmen mit einem Jahresgewinn über 8 Milliarden Schweizer Franken ist ein hochprofitables Unternehmen. Aber der Konzern ist mit weit über 40 Millionen Euro einer der größten Subventionsempfänger der EU.

Beispiel RWE. Der Essener Energiekonzern erhält die mit Abstand größten Agrarsubventionen in Nordrhein-Westfalen.

Beispiel Europäische Kommission: die story erzählt von bisher völlig unbekannten Bankkonten der Europäischen Regierung, von denen keiner weiß wie sie entstanden sind und wer von ihnen profitiert.

Das Superkonto - eine spannende Geschichte über den Griff nach den EU-Milliarden.



http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,472567,00.html
19.3.07

DIE EU UND DAS GELD

Korrupt, teuer, verschwenderisch, ineffizient

Das Budget der EU wird in diesem Jahr auf 140 Milliarden Euro anschwellen. Wo verschwinden diese Unsummen?

Inzwischen steht es nicht einmal mehr in der Zeitung (und das ist das eigentlich Schockierende daran): Dies wird das dreizehnte aufeinander folgende Jahr sein, in dem der Europäische Rechnungshof (ERH) dem EU-Budget seine Genehmigung verweigert. Wieder einmal lesen wir die vertraute Liste von Beschwerden: Mehrfachverbuchungen, getürkte Rechnungen, Unstimmigkeiten zwischen Agrarsubventionen und dem, was man auf Satellitenfotos sieht, kriminelle Absprachen zwischen Behörden und Betrügern in manchen Staaten. Wieder einmal werden die ERH-Prüfer vermelden, dass sich fast neunzig Prozent des Gemeinschaftsbudgets nicht zuverlässig zuordnen lassen. Und wieder einmal wird ihr Bericht mit kollektivem Achselzucken zur Kenntnis genommen werden.
Es gab eine Zeit, da hat uns dieser Euro-Filz so richtig wütend gemacht. Mitte der neunziger Jahre war der alljährliche Budgetbericht immer eine echte Sensation, vor allem in Großbritannien und Skandinavien. Doch im Laufe der Jahre ist es allmählich so weit gekommen, dass wir die Korruption als den natürlichen Gang der Dinge in Brüssel betrachten. Im Grunde ist es seltsam: Würde ein Unternehmen in der Privatwirtschaft so handeln wie die EU, wären die Direktoren längst im Gefängnis. Selbst wenn die Regierung eines Mitgliedsstaats nebenbei eingestünde, dass man bei ihr nicht korrekt mit doppelter Buchführung arbeitet, sondern alle Abrechnungen nur auf Excel-Tabellenblättern festhält, die jederzeit nachträglich geändert werden können, gäbe das einen Riesenskandal. Warum also behandeln wir Brüssel so anders?
3000 Euro pro Jahr und EU-Bürger
Immerhin geht es ja um keine unbedeutenden Summen. Das EU-Budget ist exponentiell gewachsen - von umgerechnet vier Milliarden Euro 1970 auf einhundert Milliarden im Jahr 2000, und für dieses Jahr sind 140.000.000.000 Euro veranschlagt. Für die meisten Mitgliedsstaaten stellt der Bruttobeitrag einen erheblichen Budgetanteil dar - die meisten EU-Bürger zahlen pro Kopf etwa 3000 Euro pro Jahr ein.
EU-Fans versuchen diese Unsummen meist zu verbergen, indem sie für jedes Land die Netto- statt der Bruttobeiträge anführen - mit anderen Worten, sie ziehen die EU-Gelder, die in ihr Land fließen, vom nationalen Scherflein zum Haushalt der Gemeinschaft ab. Nur wenden wir ein solches Kriterium nirgendwo anders in der Wirtschaftspolitik an: Keine Regierung käme auf die Idee, ihren Bürgern mitzuteilen, die Einkommensteuerlast belaufe sich de facto auf null, da man ihnen ja den gesamten Betrag in Form von Strassen, Schulen und Krankenhäusern "zurückerstattet" habe. Doch genau diese Argumentation würde dem Gedanken entsprechen, jede gemeinschaftlich subventionierte Initiative in einem Land von dessen Gesamtbeitrag an die EU abzuziehen.
Wenn wir uns aber inzwischen über die EU-Mauscheleien gar nicht mehr aufregen, so liegt das daran, dass wir jede Hoffnung auf Besserung verloren haben. Letzte Woche habe ich ein Buch über geglückte Ehen gelesen. Wenn ich die Autorin richtig verstanden habe, dann hält eine gute Beziehung jede Menge hitzige Wortgefechte aus. Solange ein Paar wütend miteinander streitet, zeigt es damit, dass jeder der beiden genügend Wert auf die Meinung des anderen legt, um sie beeinflussen zu wollen. Wenn aber die Wut dem Gefühl der Verachtung Platz macht, ist es mit der Beziehung praktisch vorbei.
Viele Wähler sind in ihrer Ansicht über die EU inzwischen an diesem Punkt angelangt. Sie zählen nicht mehr mit, wie oft die Kommissionsmitglieder - oder auch diverse Minister der Einzelstaaten - sich verpflichtet haben, hart gegen die Korruption vorzugehen. Was immer man ihnen versprechen mag, sie wissen, dass sich das Verhalten der EU niemals ändern wird. In Wahrheit haben sie aufgehört, sich darum zu scheren.
Ich wurde 1999 ins Europäische Parlament gewählt, mitten in den Nachwirkungen des schlimmsten Finanzskandals der ganzen Geschichte der EU. Ein niederländischer Beamter bei der EU-Kommission, Paul van Buitenen, hatte mehrere wahrhaft erschreckende Korruptionsfälle aufgedeckt: verschwundene Gelder, Provisionszahlungen für geschobene Auftragsvergaben und Politiker, die Freunde und Verwandte auf die Gehaltsliste gesetzt hatten. So wird man sich noch daran erinnern, wie Kommissarin Edith Cresson damals ihrem Zahnarzt einen äußerst lukrativen Beratervertrag verschaffte. Die Affäre ließ die gesamte Kommission stürzen, und es wurden zwanzig neue Kommissare bestimmt, um den Augiasstall auszuschrubben.
Was glauben Sie wohl, wie viele Verantwortliche bis heute, sieben Jahre danach, in Zusammenhang mit diesem Skandal gefeuert worden sind? Hundert? Fünfzig? Zwanzig? Tatsache ist: Kein einziger EU-Beamter wurde entlassen. Immerhin zwei sind versetzt worden, aber nicht, weil sie betrügerische Handlungen verübt, sondern weil sie welche aufgedeckt hatten.
Van Buitenen selbst wurde derart drangsaliert und schikaniert, dass er schlussendlich kündigte, um in den Niederlanden bei den EU-Wahlen als Kandidat einer Antikorruptionspartei anzutreten. Und Marta Andreasen, die als Rechnungsprüferin ursprünglich im Auftrag der Kommission das Buchführungssystem reformieren sollte, wurde suspendiert und letztlich entlassen, nachdem sie öffentlich ihre Besorgnis darüber geäußert hatte, wie leicht man Geldflüsse derzeit illegal umleiten kann….
Auf witzige Weise veranschaulicht wurde Friedmans Denkspruch bei einer Debatte im EU-Parlament kurz nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien vor zwei Jahren. Ein Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) nach dem anderen argumentierte für das Lockermachen von Millionen von Euros für die betroffenen Gebiete. Jeder nannte dabei eine höhere Summe als sein Vorredner, wohl um so ein noch größeres Mitleid als dieser an den Tag zu legen. Dann erhob sich ein freundlicher Christdemokrat aus Italien und schlug vor, wir MdEPs könnten doch - abgesehen vom Hinüberschieben des Geldes der EU-Steuerzahler - als eigenen Beitrag unser Sitzungsgeld für diesen Tag für die Tsunami-Opfer spenden. Dabei handelt es sich um die steuerfreie Summe von 290 Euro, die jeder Europaparlamentarier allein für das Erscheinen im Saal erhält, zusätzlich zu seinem Gehalt und den Reisespesen (darüber später). Schlagartig machte sich eine mürrische Stimmung breit. Dieselben MdEPs, die eben so großzügig mit den Millionen Euro anderer Leute umgegangen waren, wurden plötzlich sehr heikel bei 290 Euro aus der eigenen Tasche. Der arme Mann wurde genötigt, seinen Antrag zurückzuziehen, während seine Kolleginnen und Kollegen frohgemut 1,5 Milliarden Euro für die Katastrophenhilfe abnickten.

Es gibt auch ganz aktuelle Artikel zu diesem Thema. Aber wie beschrieben, es kümmert sich kaum noch jemand um den ganzen Mist. Und das wird so bleiben. Martin Schulz nimmt David Cameron übel, daß der wegen seiner Wiederwahl den Briten eine Volksabstimmung zur EU versprochen hat. Die EU müsse von innen heraus verbessert werden. Nach allem was bekannt ist, ist das aber gar nicht mehr möglich.

Möglich sind nur immer größere Zahlungen aus Deutschland an diesen Sauhaufen.


http://www.welt.de/wirtschaft/article122058963/Deutschland-ueberweist-eine-Milliarde-mehr-an-die-EU.html
19.11.13

Deutschland überweist eine Milliarde mehr an die EU
Das zähe Ringen ist vorbei: Das EU-Parlament hat der Finanzplanung für die Union bis zum Jahr 2020 zugestimmt. Sie darf weniger ausgeben als zuvor – doch der Beitrag aus Berlin steigt. Von Christoph B. Schiltz, Brüssel

Sherpa
22.12.2013, 00:35
Trotzdem möchte ich nicht den gesamten Europa-Gedanken verwerfen bzw. schlechtreden. Alles, was in Politik, Wirtschaft und Finanzen sog. "Vertrauensbildenden Maßnahmen" dient, sollte im Sinne des Friedens und der Verständigung erhalten bleiben.
Jetzt brauchst Du nur noch Muttis Worte zu wiederholen, die sinngenäß sagte, daß, wenn der Euro scheitere, die EU scheitere und damit der FRieden in Europa gefährdet wäre.

Gab es vor dem Euro schon solche Anfeindungen gegen Deutschland und deutsche Politikker wie in den letzten Jahren? Mutti in SS-Uniform …

Mit dem Fortschreiten des “Europagedankens” und der Währungsunion …
scheint der Friede in Europa nicht mehr so sicher zu sein.

Kreuzbube
22.12.2013, 10:39
Jetzt brauchst Du nur noch Muttis Worte zu wiederholen, die sinngenäß sagte, daß, wenn der Euro scheitere, die EU scheitere und damit der FRieden in Europa gefährdet wäre.

Gab es vor dem Euro schon solche Anfeindungen gegen Deutschland und deutsche Politikker wie in den letzten Jahren? Mutti in SS-Uniform …

Mit dem Fortschreiten des “Europagedankens” und der Währungsunion …
scheint der Friede in Europa nicht mehr so sicher zu sein.

Die ungute Stimmung bei gewissen Nachbarn ist erst, seit sie sich durch "Mutti" und ihre Bande bevormundet fühlen. Solange sie nur aus dem Topf rausnehmen konnten, was die Geberländer einzahlten war die Welt noch in Ordnung. Neid, Habgier, Mißgunst wird es indes immer geben, wo Menschen sind; im ganz Privaten wie im Staatenleben.