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Vollständige Version anzeigen : Sex hält Fruchtfliegen jung



umananda
29.11.2013, 09:17
Washington/Wien - Zumindest für männliche Fruchtfliegen scheint erfüllter Sex ein wahrer Jungbrunnen zu sein - und kein Sex zu vorzeitiger Alterung zu führen. Das berichten Forscher der Uni Michigan im Fachmagazin "Science". Das Team um Scott Pletcher untersuchte, was mit männlichen Fruchtfliegen passierte, die Sexualduftstoffen der Weibchen ausgesetzt waren, sich aber nicht mit ihnen paaren durften.

Das Ergebnis war eindeutig: Die sexuell frustrierten Männchen hatten mehr Stress, verhungerten leichter und lebten deutlich kürzer als jene Männchen, die zum Zug kamen. Für Pletcher zeigen die Daten eindeutig, dass "die Verarbeitung von Erwartungen und Belohnungen im Gehirn Auswirkungen auf physiologische Alterungsprozesse haben" – im Fall von erfüllten sexuellen Erwartungen eindeutig positive.

In einer zweiten Studie, die ebenfalls in Science erschien, entdeckten Forscher der Uni Stanford unter der Leitung von Anne Brunet an Fadenwürmern, einem ähnlich beliebten molekularbiologischen Modellorganismus wie die Fruchtfliege, ein komplementäres Phänomen: Die Anwesenheit von männlichen Tieren, die prozentuell extrem stark unterrepräsentiert sind (ihr Anteil beträgt in normalen Fadenwurmpopulationen unter 0,1 Prozent), verkürzt das Leben der viel häufigeren Weibchen und Zwitter.

Dieser Effekt war bereits aus früheren Fadenwurmstudien und auch von Untersuchungen mit Fliegen bekannt. Und die evolutionsbiologische Erklärung scheint auch klar: Durch den verfrühten Tod der Weibchen und der Hermaphroditen blieben mehr Ressourcen für den von den Männchen gezeugten Nachwuchs, der keine Form der Aufzucht benötigt. Wie aber funktioniert die von den männliche Würmern veranlasste Lebensverkürzung, die immerhin mehr als 20 Prozent beträgt?

Die Lösung des Rätsels liefert abermals ein spezielles Pheromon, das von den jungen männlichen Tieren ausgesandt wird. Konkret geht es um ein Insulin-ähnliches Peptid namens INS-11. Wird die Produktion dieses speziellen Signalmoleküls bei den Männchen unterdrückt, dann haben die Weibchen und Hermaphroditen nichts zu befürchten. (tasch, DER STANDARD, 29.11.2013)

Diesen Artikel habe ich heute im Standard entdeckt und mir sind sofort die virtuellen Fruchtfliegen in diesem Forum in den Sinn gekommen. Sexuell frustrierte Männchen stehen unter Stress ... vielleicht lassen sich dadurch die Aggressionen hierzuforum wissenschaftlich erklären.

Servus umananda

dZUG
29.11.2013, 17:54
Schinese seinen nicht dumm, Schinese in die Ecke Scheißen, Fliegen um die Scheiße kreisen.
Das war mal ein sehr beliebter Witz :-)

truthCH
29.11.2013, 18:02
Washington/Wien - Zumindest für männliche Fruchtfliegen scheint erfüllter Sex ein wahrer Jungbrunnen zu sein - und kein Sex zu vorzeitiger Alterung zu führen. Das berichten Forscher der Uni Michigan im Fachmagazin "Science". Das Team um Scott Pletcher untersuchte, was mit männlichen Fruchtfliegen passierte, die Sexualduftstoffen der Weibchen ausgesetzt waren, sich aber nicht mit ihnen paaren durften.

Das Ergebnis war eindeutig: Die sexuell frustrierten Männchen hatten mehr Stress, verhungerten leichter und lebten deutlich kürzer als jene Männchen, die zum Zug kamen. Für Pletcher zeigen die Daten eindeutig, dass "die Verarbeitung von Erwartungen und Belohnungen im Gehirn Auswirkungen auf physiologische Alterungsprozesse haben" – im Fall von erfüllten sexuellen Erwartungen eindeutig positive.

In einer zweiten Studie, die ebenfalls in Science erschien, entdeckten Forscher der Uni Stanford unter der Leitung von Anne Brunet an Fadenwürmern, einem ähnlich beliebten molekularbiologischen Modellorganismus wie die Fruchtfliege, ein komplementäres Phänomen: Die Anwesenheit von männlichen Tieren, die prozentuell extrem stark unterrepräsentiert sind (ihr Anteil beträgt in normalen Fadenwurmpopulationen unter 0,1 Prozent), verkürzt das Leben der viel häufigeren Weibchen und Zwitter.

Dieser Effekt war bereits aus früheren Fadenwurmstudien und auch von Untersuchungen mit Fliegen bekannt. Und die evolutionsbiologische Erklärung scheint auch klar: Durch den verfrühten Tod der Weibchen und der Hermaphroditen blieben mehr Ressourcen für den von den Männchen gezeugten Nachwuchs, der keine Form der Aufzucht benötigt. Wie aber funktioniert die von den männliche Würmern veranlasste Lebensverkürzung, die immerhin mehr als 20 Prozent beträgt?

Die Lösung des Rätsels liefert abermals ein spezielles Pheromon, das von den jungen männlichen Tieren ausgesandt wird. Konkret geht es um ein Insulin-ähnliches Peptid namens INS-11. Wird die Produktion dieses speziellen Signalmoleküls bei den Männchen unterdrückt, dann haben die Weibchen und Hermaphroditen nichts zu befürchten. (tasch, DER STANDARD, 29.11.2013)

Diesen Artikel habe ich heute im Standard entdeckt und mir sind sofort die virtuellen Fruchtfliegen in diesem Forum in den Sinn gekommen. Sexuell frustrierte Männchen stehen unter Stress ... vielleicht lassen sich dadurch die Aggressionen hierzuforum wissenschaftlich erklären.

Servus umananda

Interessant, die Schweizer Blöd hat es nämlich ins Gegensätzliche gedreht ...

http://www.blick.ch/life/wissen/zu-viel-sex-ist-ungesund-id2554162.html

Zuviel Sex ist ungesund....


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Gut ist der Mensch kein Tier. Denn das Liebesleben von Fruchtfliegen und Fadenwürmern lässt tief blicken.

Würmer:
An dieses Rätsel wagten sich die Wissenschaftler. Sie setzten die Weibchen in Schalen mit sehr vielen jungen, zeugungskräftigen Wurmmännchen. Und siehe da: Die Weibchen alterten schneller als ihre Kolleginnen in den Schalen ohne Männerüberschuss. Sie starben sogar schneller. Obwohl es gar nicht unbedingt zu Paarungen kam.
In den Schalen mit den Jung-Männchen fanden die Wissenschaftler eine hohe Konzentration einer Sex-Substanz, die von den Männchen ausgeschieden wird. Vermutlich Pheromone – Sex-Lockstoffe! Die dürften laut den Forschern giftig für die Weibchen sein. Die Wissenschaftler haben zwei Theorien warum: Das Gift soll die Weibchen töten, damit die jungen Männchen genug Sex-Energie für die nächste Generation haben. Oder aber sie erreichen damit, dass sich ihre Kumpels nicht vermehren.

Fruchtfliegen:
Eine zweite Studie beschäftigt sich mit männlichen Fruchtfliegen. Die Forscher an der Universität in Michigan stimulierten sie mit weiblichen Pheromonen. Die Männchen verbrauchten prompt ihre Fettreserven und starben früher als Kontrollfliegen ohne weibliche Lockstoffe. Aber: Konnten sich die Fliegen paaren, setzten sie wieder Fett an.
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