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Vollständige Version anzeigen : Politische Deckelung der Managergehälter



Lamm
24.11.2013, 11:32
Kurz vor Abstimmung in der Schweiz
Union und SPD deckeln Managergehälter – mit einer großen Mehrheit im Rücken

In den Koalitionsverhandlungen haben sich Union und SPD auf eine Deckelung der Managergehälter geeinigt. Der Entwurf des Koalitionsvertrages sieht vor, eine Grenze für die Besoldung von Vorstandsmitgliedern von börsennotierten Unternehmen festgelegt. Dieser Schritt erfreut sich großer Zustimmung in der Bevölkerung: Einer Umfrage zufolge sind fast drei Viertel der Deutschen dafür.

*Klick Focus* (http://www.focus.de/politik/deutschland/kurz-vor-abstimmung-in-der-schweiz-union-und-spd-deckeln-managergehaelter-mit-der-meh_id_3428074.html)

Im Entwurf des Koalitionsvertrages werde erstmals eine Grenze für Managergehälter eingezogen, sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann dem Blatt. "Wo der freie Markt versagt, muss der Staat versuchen, für Gerechtigkeit zu sorgen. Das vernünftige Maß darf bei den Gehältern von Managern nicht verloren gehen."


Bin ich strikt gegen.
Die Politiker geht es einen Scheiss an, welches private Unternehmen wen wie bezahlt. Aber immerhin gibt es eine Umfrage und eine Mehrheit als Feigenblatt für die Politkaste.

Wir haben schon lange keinen "freien Markt" mehr und gerade die politisch massiv regulierte und mit Steuergeldern aufgeblähte/gerettete Finanzbranche ist der Vorreiter bei den "überhöhten" Gehältern.
Halt mal wieder eine Art des allgemeinen Managerbashings, befeuert durch unsere reifeverzögerten Politversager.

Gegenvorschlag: Begrenzung und Offenlegung der Gehälter im ÖR Rundfunk. Offenlegung der gesamten Einkünfte aller aktuellen Politiker, Verbot der Annahme neuer Aufsichtsrats- und Beraterposten für Politiker bis 2 Jahre nach Niederlegung aller Ämter....
Oder fehlt da noch die Umfrage die dagegen ist?

hamburger
25.11.2013, 01:24
Kurz vor Abstimmung in der Schweiz
Union und SPD deckeln Managergehälter – mit einer großen Mehrheit im Rücken

In den Koalitionsverhandlungen haben sich Union und SPD auf eine Deckelung der Managergehälter geeinigt. Der Entwurf des Koalitionsvertrages sieht vor, eine Grenze für die Besoldung von Vorstandsmitgliedern von börsennotierten Unternehmen festgelegt. Dieser Schritt erfreut sich großer Zustimmung in der Bevölkerung: Einer Umfrage zufolge sind fast drei Viertel der Deutschen dafür.

*Klick Focus* (http://www.focus.de/politik/deutschland/kurz-vor-abstimmung-in-der-schweiz-union-und-spd-deckeln-managergehaelter-mit-der-meh_id_3428074.html)

Im Entwurf des Koalitionsvertrages werde erstmals eine Grenze für Managergehälter eingezogen, sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann dem Blatt. "Wo der freie Markt versagt, muss der Staat versuchen, für Gerechtigkeit zu sorgen. Das vernünftige Maß darf bei den Gehältern von Managern nicht verloren gehen."


Bin ich strikt gegen.
Die Politiker geht es einen Scheiss an, welches private Unternehmen wen wie bezahlt. Aber immerhin gibt es eine Umfrage und eine Mehrheit als Feigenblatt für die Politkaste.

Wir haben schon lange keinen "freien Markt" mehr und gerade die politisch massiv regulierte und mit Steuergeldern aufgeblähte/gerettete Finanzbranche ist der Vorreiter bei den "überhöhten" Gehältern.
Halt mal wieder eine Art des allgemeinen Managerbashings, befeuert durch unsere reifeverzögerten Politversager.

Gegenvorschlag: Begrenzung und Offenlegung der Gehälter im ÖR Rundfunk. Offenlegung der gesamten Einkünfte aller aktuellen Politiker, Verbot der Annahme neuer Aufsichtsrats- und Beraterposten für Politiker bis 2 Jahre nach Niederlegung aller Ämter....
Oder fehlt da noch die Umfrage die dagegen ist?
Nein, die Deckelung kann man anders machen. Die Absetzbarkeit der Gehälter als Betriebsausgaben ab einer Grenze untersagen.
Das wäre der richtige Ansatz.
Im öffentlichen Sektor müssen normalerweise die Gehälter offengelegt werden.
Bei normalen Firmen gibt es schon Grenzen bei der Absetzbarkeit von Dingen....wenn man als Firmeninhaber einen Ferrari absetzen will zum Beispiel...

Lamm
25.11.2013, 06:56
Nein, die Deckelung kann man anders machen. Die Absetzbarkeit der Gehälter als Betriebsausgaben ab einer Grenze untersagen.
Das wäre der richtige Ansatz.
Im öffentlichen Sektor müssen normalerweise die Gehälter offengelegt werden.
Bei normalen Firmen gibt es schon Grenzen bei der Absetzbarkeit von Dingen....wenn man als Firmeninhaber einen Ferrari absetzen will zum Beispiel...

Dann mal konkret, welchen unserer Politiker hältst du denn für geeignet, eine Gehaltsobergrenze (meinetwegen durch Verbot der Absetzbarkeit) zu setzen für private Unternehmen? Oder eine Gehaltsobergrenze für dich? Wer soll das bestimmen? Das kann doch nur in populistischen Neiddebatten enden.
Wenn es diese Grenze der Absetzbarkeit erst einmal gibt, wo meinst du endet das? Die Grenze wird bei der erstbesten Gelegenheit gesenkt, braucht man nichtmal wetten.

hamburger
25.11.2013, 10:20
Dann mal konkret, welchen unserer Politiker hältst du denn für geeignet, eine Gehaltsobergrenze (meinetwegen durch Verbot der Absetzbarkeit) zu setzen für private Unternehmen? Oder eine Gehaltsobergrenze für dich? Wer soll das bestimmen? Das kann doch nur in populistischen Neiddebatten enden.
Wenn es diese Grenze der Absetzbarkeit erst einmal gibt, wo meinst du endet das? Die Grenze wird bei der erstbesten Gelegenheit gesenkt, braucht man nichtmal wetten.

Wenn man den 20 fachen Satz, 20 X den niedrigsten oder Durchschnittslohn des Unternehmens, nimmt und alles, was der Manager darüber bekommt, nicht steuerlich absetzbar ist.....dann hat man eine gute Lösung.
Erst dadurch wird sich der Manager für die Lohnstruktur des Unternehmens interessieren....
Es darf ja mehr bezahlt werden....aber dann werden dafür höhere Abgaben fällig...
Die Legende von guten Managern ist schon sehr alt.....sie waren lediglich zur richtigen Zeit am richtigen Platz und haben keine falschen Entscheidungen getroffen.
Sie werden von ihren Untergebenen beraten.... Die Mehrheit der einigermassen vernünftigen Menschen könnten ihren Platz sofort einnehmen...mit gleichen Ergebnissen.

Lamm
25.11.2013, 10:53
Wenn man den 20 fachen Satz, 20 X den niedrigsten oder Durchschnittslohn des Unternehmens, nimmt und alles, was der Manager darüber bekommt, nicht steuerlich absetzbar ist.....dann hat man eine gute Lösung.
Erst dadurch wird sich der Manager für die Lohnstruktur des Unternehmens interessieren....
Es darf ja mehr bezahlt werden....aber dann werden dafür höhere Abgaben fällig...
Die Legende von guten Managern ist schon sehr alt.....sie waren lediglich zur richtigen Zeit am richtigen Platz und haben keine falschen Entscheidungen getroffen.
Sie werden von ihren Untergebenen beraten.... Die Mehrheit der einigermassen vernünftigen Menschen könnten ihren Platz sofort einnehmen...mit gleichen Ergebnissen.

Dann hoffe ich, du befürwortest auch alle anderen Eingriffe des anonymen Staatsapparates in dein Privatleben.
Nicht mehr als die 5-fache Durchschnittsmenge Bananen für jeden.
Nicht mehr als die 1,5-fache Durchschnitts-PS-Zahl für dein Auto.
Nicht mehr als die 1,2-fache Durchschnittsgröße des TVs.....

Der Staat weiss alles am besten...

Zur Legende der guten Manager, natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, aber wenn man schon sieht wie schwer es heute ist wirklich gute Mitarbeiter mit kaufmännischen Denken zu finden, dann ist deine Aussage


Die Mehrheit der einigermassen vernünftigen Menschen könnten ihren Platz sofort einnehmen...mit gleichen Ergebnissen. entweder sehr eng gefasst, masslos übertrieben, oder ich selber suche falsch :crazy:

Ich verstehe nicht, wieso so viele bereitwillig alles an den "Allwissenden Nannystaat" abgeben.

hamburger
25.11.2013, 16:37
Dann hoffe ich, du befürwortest auch alle anderen Eingriffe des anonymen Staatsapparates in dein Privatleben.
Nicht mehr als die 5-fache Durchschnittsmenge Bananen für jeden.
Nicht mehr als die 1,5-fache Durchschnitts-PS-Zahl für dein Auto.
Nicht mehr als die 1,2-fache Durchschnittsgröße des TVs.....

Der Staat weiss alles am besten...

Zur Legende der guten Manager, natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, aber wenn man schon sieht wie schwer es heute ist wirklich gute Mitarbeiter mit kaufmännischen Denken zu finden, dann ist deine Aussage
entweder sehr eng gefasst, masslos übertrieben, oder ich selber suche falsch :crazy:

Ich verstehe nicht, wieso so viele bereitwillig alles an den "Allwissenden Nannystaat" abgeben.

Du verstehst das falsch...zahlen dar jeder, wie er will. Nur muss die Firma dann eben mehr Abgaben zahlen, wenn sie Traumgagen zahlen möchte.
Es kann nicht angehen, dass die Gesamtzahl der Steuerzahler indirekt die Traumgagen der Ackermänner mit finanziert.....

truthCH
25.11.2013, 17:20
Wenn man den 20 fachen Satz, 20 X den niedrigsten oder Durchschnittslohn des Unternehmens, nimmt und alles, was der Manager darüber bekommt, nicht steuerlich absetzbar ist.....dann hat man eine gute Lösung.
Erst dadurch wird sich der Manager für die Lohnstruktur des Unternehmens interessieren....
Es darf ja mehr bezahlt werden....aber dann werden dafür höhere Abgaben fällig...
Die Legende von guten Managern ist schon sehr alt.....sie waren lediglich zur richtigen Zeit am richtigen Platz und haben keine falschen Entscheidungen getroffen.
Sie werden von ihren Untergebenen beraten.... Die Mehrheit der einigermassen vernünftigen Menschen könnten ihren Platz sofort einnehmen...mit gleichen Ergebnissen.

Richtig, denn nicht der Manager wirtschaftet sondern seine Untergebenen .... er ist ein indirekt produktive Komponente und meistens demotiviert er mehr als was anderes ... :D

Ich möchte doch auch für 5 Minuten Kaffee trinken ein paar Hunderter bekommen, denn von verdienen kann ja da keine Rede mehr sein ...

Rocko
25.11.2013, 18:08
Ohne sozialistische Gesetze gehts in Deutschland wohl auch nicht mehr?
Es kann dem Staat scheißegal sein, was ein Unternehmen seinen Mitarbeitern wofür auch immer bezahlt!

hamburger
25.11.2013, 19:47
Ohne sozialistische Gesetze gehts in Deutschland wohl auch nicht mehr?
Es kann dem Staat scheißegal sein, was ein Unternehmen seinen Mitarbeitern wofür auch immer bezahlt!

Ist es auch...nur eben begrenzt steuerlich absetzbar......:cool:

Lamm
26.11.2013, 07:31
Du verstehst das falsch...zahlen dar jeder, wie er will. Nur muss die Firma dann eben mehr Abgaben zahlen, wenn sie Traumgagen zahlen möchte.
Es kann nicht angehen, dass die Gesamtzahl der Steuerzahler indirekt die Traumgagen der Ackermänner mit finanziert.....

Was du eigentlich möchtest ist eine 75% Einkommensteuer wie in Frankreich.
Nur willst du das tarnen mithilfe der Unternehmenssteuergesetze.

Jede Zahl (20-fach, 12-fach, 99-fach) ist doch vollkommen willkürlich erdacht. Wer soll das festsetzen? Willst du den Politikern die Möglichkeit geben, diesen Satz in Zukunft wie alles andere auch, willkürlich (vor Wahlen) zu ändern?

Auch finanzieren "die Steuerzahler" nicht indirekt die "Traumgagen". Das Geld gehört zuerst (hoffentlich) noch den Menschen/Unternehmen und dem Staat erst nachdem er es per Zwang weggenommen hat.
Und Ackermann zahlt ja vermutlich auch ESt.



Die Schweiz hat mittlerweile ja gewählt.
Schweizer-lehnen-Begrenzung-von-Managergehaeltern-ab (http://www.welt.de/wirtschaft/article122210928/Schweizer-lehnen-Begrenzung-von-Managergehaeltern-ab.html)

Für den Schweizer Gewerbeverband, der rund 300.000 kleine und mittelständische Betriebe vertritt, ist das Votum ein Beweis dafür, dass die Schweiz "keine Verstaatlichung des Arbeitsmarkts" wolle. Die Schweizer FDP wertete das Abstimmungsresultat als klare Absage an alle "sozialistischen Ideen".

Dr Mittendrin
26.11.2013, 07:38
Du verstehst das falsch...zahlen dar jeder, wie er will. Nur muss die Firma dann eben mehr Abgaben zahlen, wenn sie Traumgagen zahlen möchte.
Es kann nicht angehen, dass die Gesamtzahl der Steuerzahler indirekt die Traumgagen der Ackermänner mit finanziert.....

Der deutschen Bank hätte man anderweitig an die Karre fahren sollen, dann wäre automatisch Ackermann weniger wert.