PDA

Vollständige Version anzeigen : Sollten Kinder beim Schlachten zusehen oder mithelfen?



Alfred Tetzlaff
14.11.2013, 22:42
Das Thema ist zwar alt aber immer noch aktuell. Wie jedes Jahr im Herbst geht es den Hühnern, Gänsen und andern Tieren an den Hals. Ich selbst hatte viele Jahre als Kind auf dem Bauernhof meines Onkels verbracht und musste es miterleben und helfen wenn es dem Vieh an den Kragen ging. Einen seelischen Schaden habe ich davon nicht bekommen.
Wie seht Ihr das?

Intolerist
14.11.2013, 22:44
Das Thema ist zwar alt aber immer noch aktuell. Wie jedes Jahr im Herbst geht es den Hühnern, Gänsen und andern Tieren an den Hals. Ich selbst hatte viele Jahre als Kind auf dem Bauernhof meines Onkels verbracht und musste es miterleben und helfen wenn es dem Vieh an den Kragen ging. Einen seelischen Schaden habe ich davon nicht bekommen.
Wie seht Ihr das?

Ja sollten sie. Musste ich ja auch und da wollte ich nie wieder Fleisch essen hielt aber nur bis zum Grillen nach dem Schlachten der Sau :D

Kinder sollten frühstmöglich lernen wie es läuft im leben und das die ChickenMcNuggets in der Form nicht in der Natur vorkommen.

fireeater
14.11.2013, 22:51
Anderswo dürfen Kinder sogar Menschenköpfe abschneiden, also was solls...

ladydewinter
14.11.2013, 23:03
Meine Oma hatte jede Menge Vieh,das ganze Dorf hatte Vieh ,nur die Zugezogenen nicht . .Die Hühner kamen auf den Block und die Oma haute mit dem Beil den Kopf ab.Das Huhn lief noch ein paar Meter ohne Kopf.Wie man Karnickel schlachtet weiss ich noch heute.
Einmal erwischte sie eine Ratte am Viehfutter.Sie schlug mit der Axt nach dem Vieh und die Ratte sprang hoch um sie zu beissen,immer wieder ,bis die Ratte hin war.Seidem habe ich einen Heidenrespekt vor Ratten.Wenn der Fluss Überschwemmung hatte,kamen die Wasserratten bis zu den Häusern.Die Bauern entsorgten ihre toten Ferkel im Fluss ,ersoffen ihre Katzen im Kartoffelsack und erschossen ihre Hunde..Ruft jetzt keinen Tierschutzverrein ,das ist lange her-.
Jahre später man war gross und hatte selbst Kinder ,wollte die eingeheiratete Frau vom Dorfbanker mit ihren Kindern spazieren gehen und dem Bauern das Schweinfutter mit den Kretzen bringen.Krezten -KARTOFFELSCHALEN.DER Schweinebauern hatten sein Vieh geschlachtet vorm Stall hängen ;fertig zum zerteilen; um es dann in die Truhe zu verfrachten .Ihre Kinder bekamen den Schock ihres Lebens;als sie das Vieh so da hängen sahen..IHRE Kinder waren auch andauernd krank;empfindlich und verwöhnt...Der Bauer aber hat sein Vieh nie wieder vor den Stall gehängt,so hatte die Alte und der Banker ihm zugesetzt.Ihre Kinder hätten einen seelischen Knacks bekommen usw,man müsse ihn anzeigen..

Irgendwann hat meine Mutter sich dann ein Schwein gehalten .Jonny landete nicht in einem Brattopf ,sondern fiel auf einmal um ,weil er zu alt und zu fett war.Er war dressiert wie ein Hund.
Kann sein das ich einen an der Waffel habe,würde ich sonst hier posten?:D

Kuddel
14.11.2013, 23:05
Ja sollten sie. Musste ich ja auch und da wollte ich nie wieder Fleisch essen hielt aber nur bis zum Grillen nach dem Schlachten der Sau :D

Kinder sollten frühstmöglich lernen wie es läuft im leben und das die ChickenMcNuggets in der Form nicht in der Natur vorkommen.

Eben. Und Steaks wachsen nicht in Fertigpackungen

Rumburak
14.11.2013, 23:10
Ja, das sollten sie. Ich war als Kind schon beim schlachten dabei und nur so lernt man wirklich die Nahrung zu schätzen.

Koslowski
14.11.2013, 23:24
Hm... Wir Pänz waren damals der Meinung, wir müßten das nachmachen. Das arme Schwein...

detti
14.11.2013, 23:45
Das Thema ist zwar alt aber immer noch aktuell. Wie jedes Jahr im Herbst geht es den Hühnern, Gänsen und andern Tieren an den Hals. Ich selbst hatte viele Jahre als Kind auf dem Bauernhof meines Onkels verbracht und musste es miterleben und helfen wenn es dem Vieh an den Kragen ging. Einen seelischen Schaden habe ich davon nicht bekommen.
Wie seht Ihr das?

Mein Großvater,mein Vater und ich waren Bauern und das Schlachten gehörte nun mal zu unserem Leben.
Das Schlachten von Nutztieren hat mir nicht viel ausgemacht,es waren andere Dinge im Leben die wirklich
tiefe Narben in meiner Psyche hinterlassen haben.

Alfred Tetzlaff
14.11.2013, 23:53
Mein Großvater,mein Vater und ich waren Bauern und das Schlachten gehörte nun mal zu unserem Leben.
Das Schlachten von Nutztieren hat mir nicht viel ausgemacht,es waren andere Dinge im Leben die wirklich
tiefe Narben in meiner Psyche hinterlassen haben.

Bei Dir konnte ich bisher noch keine psychischen Schäden feststellen.:D
Viele Zeitgenossen aus Großstädten würden heute im Wald verhungern. Ich wüsste mir immer zu helfen.

detti
14.11.2013, 23:58
Bei Dir konnte ich bisher noch keine psychischen Schäden feststellen.:D
Viele Zeitgenossen aus Großstädten würden heute im Wald verhungern. Ich wüsste mir immer zu helfen.

Ich war nicht nur Hart im Geben sondern auch Hart in Nehmen.
Selbst heute noch würde ich im tiefsten Winter überleben können.
(Das haben wir den Stadtmenschen voraus)

Rumburak
14.11.2013, 23:58
Bei Dir konnte ich bisher noch keine psychischen Schäden feststellen.:D
Viele Zeitgenossen aus Großstädten würden heute im Wald verhungern. Ich wüsste mir immer zu helfen.

Ich bin mir sicher, daß auch viele vor einer verschlossenen Konserve verhungern würden.:D

Alfred Tetzlaff
15.11.2013, 00:11
Ich bin mir sicher, daß auch viele vor einer verschlossenen Konserve verhungern würden.:D

Ja, viele ältere Herrschaften bekommen die Dosen einfach nicht mehr auf. :D

jack000
15.11.2013, 00:12
Wie seht Ihr das?
Generell sollte die Schlachtung eines Tieres Kindern, wie auch eine menschlische Geburt (Filmversion) Jugendlichen gezeigt werden um eine gewisse Sensibilität gegenüber dem Leben aufzubauen.
Hintergrund: Meine Eltern sind in der Landwirtschaft aufgewachsen und wurden zu Hause geboren. Es beeindruckt mich immer wieder, wie sie (selbst damals ausschließlich Bio-Produkte konsumierten, den was anderes gab es ja nicht) bis heute diesen Standard aufrecht erhalten haben und viel Respekt gegenüber Tieren und Menschen haben.

Ich selbst bin als MC-Donalds kennendes Kind aufgewachsen (Nicht die Schuld meiner Eltern) und habe keinerlei Erfahrung in Schlachtungen, bzw der Zeugung von Lebewesen überhaupt.

Selbst ein Pflichtbesuch einer z.B. Hühnerschlachtanlage würde vielen Kindern die Augen öffnen (Da die selben Methoden angewand werden wie bei der Einzelschlachtung auf Bauernhöfen, nur halt maschinell und in deutlich höherer Geschwindigkeit) ).

Rumburak
15.11.2013, 00:12
Ja, viele ältere Herrschaften bekommen die Dosen einfach nicht mehr auf. :D

Die sicher eher, als die Apple-Generation...

Der Gerechte
15.11.2013, 00:14
Das Thema ist zwar alt aber immer noch aktuell. Wie jedes Jahr im Herbst geht es den Hühnern, Gänsen und andern Tieren an den Hals. Ich selbst hatte viele Jahre als Kind auf dem Bauernhof meines Onkels verbracht und musste es miterleben und helfen wenn es dem Vieh an den Kragen ging. Einen seelischen Schaden habe ich davon nicht bekommen.
Wie seht Ihr das?

Wer Fleisch fressen will muss es vorher kalt machen- nur recht wenn die Kinder das wissen.

Alfred Tetzlaff
15.11.2013, 00:15
Generell sollte die Schlachtung eines Tieres Kindern, wie auch eine menschlische Geburt (Filmversion) Jugendlichen gezeigt werden um eine gewisse Sensibilität gegenüber dem Leben aufzubauen.
Hintergrund: Meine Eltern sind in der Landwirtschaft aufgewachsen und wurden zu Hause geboren. Es beeindruckt mich immer wieder, wie sie (selbst damals ausschließlich Bio-Produkte konsumierten, den was anderes gab es ja nicht) bis heute diesen Standard aufrecht erhalten haben und viel Respekt gegenüber Tieren und Menschen haben.

Ich selbst bin als MC-Donalds kennendes Kind aufgewachsen (Nicht die Schuld meiner Eltern) und habe keinerlei Erfahrung in Schlachtungen, bzw der Zeugung von Lebewesen überhaupt.

Selbst ein Pflichtbesuch einer z.B. Hühnerschlachtanlage würde vielen Kindern die Augen öffnen (Da die selben Methoden angewand werden wie bei der Einzelschlachtung auf Bauernhöfen, nur halt maschinell und in deutlich höherer Geschwindigkeit) ).

Durch mich geschwärzt.
Aber wie Kinder gezeugt werden, das weißt Du hoffentlich.:D

jack000
15.11.2013, 00:19
Durch mich geschwärzt.
Aber wie Kinder gezeugt werden, das weißt Du hoffentlich.:D

Oh, Fehler von mir, ... natürlich sollte es Geburt heissen ...

Rumburak
15.11.2013, 00:22
Oh, Fehler von mir, ... natürlich sollte es Geburt heissen ...

Dieses Erlebniss sollte sich kein Mann entgehen lassen. Unvergesslich.

Hammerkopf
15.11.2013, 00:31
Ich selbst bin als MC-Donalds kennendes Kind aufgewachsen (Nicht die Schuld meiner Eltern) und habe keinerlei Erfahrung in Schlachtungen, bzw der Zeugung von Lebewesen überhaupt.



Wie bitte :?

Das mit dem Schlachten kann ich ja noch nachvollziehen, aber..... :kich:

Leila
15.11.2013, 00:43
Das ist die Gewissensnot meines Lebens! Ihr schreibe ich den Großteil meines Kummers zu. Am liebsten wäre mir, kein Lebewesen würde ein anderes Lebewesen totschlagen oder totbeißen, um es aufzuessen. Jedoch verheimliche ich nicht, daß ich gerne Fleisch esse (ein Jahrzehnt aber lebte ich vegetarisch).

Wer mich in Bedrängnis bringen möchte, der spreche meine diesbezügliche Ambivalenz an, berücksichtige jedoch meine Tendenz zum Vegetarismus.

Totschlagen könnte ich kein Tier (auch nicht zuschauen, wie ein Tier totgeschlagen wird).

Rockatansky
15.11.2013, 00:55
Totschlagen könnte ich kein Tier (auch nicht zuschauen, wie ein Tier totgeschlagen wird).

Wenn das ein harmloses Tier ist, wie ein Kaninchen oder ein Fisch kann man das verstehen.
Wenn es jedoch ein gefährliches Wildschwein oder ein Wolf wäre, dann kann man da doch vielleicht leichter drüber hinwegsehen!

Und wenn das Tier, dieses Tier ... dir wehtut und dich beißt und töten will, dann könntest du es wohl vielleicht doch umbringen. Soll man ja nie nie sagen. ;)

Leila
15.11.2013, 01:16
Bauer M*† war ein stattlicher, starker Mann, ein mehrfacher Kranzschwinger sogar, ein „Eidgenoss“. Jeder Kuh, jedem Guschti, jedem Chälbli in seinem Stall gab er einen schönen Namen. – Kam der Vehhändler ins Dorf, dann besoff er sich vorher mir Schnaps, so daß seine Frau die Verhandlung für ihn mit dem Schurken führen mußte. So besoffen war er, daß er beinahe an Alkoholvergiftung starb. Er brachte es einfach nicht über sein gutes Herz, seiner „Anni“, „Lotti“ oder „Gretli“ auf immer „Adieu“ zu sagen.

Diese Kurzgeschichte ist wahr, ich schwöre es!

Rumburak
15.11.2013, 01:21
Bauer M*† war ein stattlicher, starker Mann, ein mehrfacher Kranzschwinger sogar, ein „Eidgenoss“. Jeder Kuh, jedem Guschti, jedem Chälbli in seinem Stall gab er einen schönen Namen. – Kam der Vehhändler ins Dorf, dann besoff er sich vorher mir Schnaps, so daß seine Frau die Verhandlung für ihn mit dem Schurken führen mußte. So besoffen war er, daß er beinahe an Alkoholvergiftung starb. Er brachte es einfach nicht über sein gutes Herz, seiner „Anni“, „Lotti“ oder „Gretli“ auf immer „Adieu“ zu sagen.

Diese Kurzgeschichte ist wahr, ich schwöre es!

Ein ziemlicher Trottel, der Bauer. Mir wurde schon als Kind beigebracht, daß man Schlachtvieh keine Namen gibt.

alberich1
15.11.2013, 01:26
Ich bin reiner Frischaasfresser, was heißt, dass ich das Schlachten anderen überlasse.
Tiere selbst zu töten, bringt schlechtes Karma.

Rumburak
15.11.2013, 01:28
Ich bin reiner Frischaasfresser, was heißt, dass ich das Schlachten anderen überlasse.
Tiere selbst zu töten, bringt schlechtes Karma.

Ein Mann der sein Essen nicht selbst töten kann, ist kein Mann.

alberich1
15.11.2013, 01:30
Ein Mann der sein Essen nicht selbst töten kann, ist kein Mann.

Wozu gibt es dann denn Schlachter?

Rumburak
15.11.2013, 01:37
Wozu gibt es dann denn Schlachter?

Brauchen nur weichgespülte Memmen.:D Nein im Ernst. Ich finde, daß jeder Fleischesser zumindest einmal bei einer Schlachtung dabei sein sollte.
Ich denke, daß würde auch wieder einen bewußteren Umgang mit dem Lebensmittel Fleisch bringen. Ich persönlich habe auch nur geringe Probleme Tiere zu schlachten, aber das liegt daran wie ich aufgewachsen bin.
Wer allerdings gar keine Probleme damit hat und dem es vielleicht sogar Freude bereitet, der sollte sich meiner Meinung nach Gedanken machen

Leila
15.11.2013, 01:59
[…]

Lieber Rockatansky!

Wie bereits angedeutet: Ich weiß weder ein noch aus. — Nun aber habe ich beschlossen, bis zu meinem Lebensende vegetarisch zu vegetieren.

Mit jedem in der Luft zappelnden und elendiglich verendenden Fisch verspürte ich Mitleid (obschon ich wußte, daß er im Meerwasser von andern Fischen aufgefressen werden könnte).*

Anfangs der 1970er-Jahre war’s, in Barcelona. Da lud mich ein Kaufmann des Abends zu einem Festmahl in ein Restaurant ein. Man tischte uns sogenannte „Meeresfrüchte“ auf, Ungeheuer, die mich aus ihren toten Augen vorwurfsvoll anblickten, ermordete und gekochte Geschöpfe, die ich hätte aufessen sollen! Bei diesem Anblick flossen mir die Tränen des Bedauerns aus meinen lebendigen Augen. Ich aß nur den Salat und achtete darauf, ja keine Schnecke zwischen meinen Zähnen zu zerquetschen.

Gruß von Leila

* Damit ich nach meinem Tod nicht von Würmern aufgefressen werde, verfügte ich in meinem Letzten Willen meine Kremation.

schlau
15.11.2013, 02:26
ihr seid alle nicht auf dem neuesten stand :)


Düsseldorf (dpo) - Endlich gibt es eine Lösung, für alle, die einerseits nicht möchten, dass für ihre Ernährung Tiere sterben müssen, andererseits jedoch nicht ganz auf den deftigen Geschmack von Braten, Schnitzel & Co. verzichten wollen: Sogenannte Amputo-Karnivoren essen Fleisch nur, wenn es von zuvor aus medizinischen Gründen entfernten Tiergliedmaßen oder -organen stammt.

http://www.der-postillon.com/2011/12/amputo-karnivoren-essen-nur-aus.html

Rumburak
15.11.2013, 03:13
ihr seid alle nicht auf dem neuesten stand :)



http://www.der-postillon.com/2011/12/amputo-karnivoren-essen-nur-aus.html

Man ist das pervers, aber passt zu Dir.:kotz:

Bulldog
15.11.2013, 03:58
Als ich Fünf Jahre alt war - ich bin auf einem Dorf aufgewachsen- wurde der Kuschelhase "Nongel" meines Kumpels Rüdiger von seinem Vater geschlachtet und dann Sonntags serviert.

Rüdiger bekam das mit , aß von dem Karnickel nicht einen Happen und lief tagelang heulend , jammernd und tobend durch die Gegend.

Der Rüdiger hat seinen Alten dafür noch gehasst, als er 20 war, und ihm später auch dafür , aber nicht nur dafür, in die Fresse gehauen.

Merke: Kinder haben bei Schlachtungen erst etwas zu suchen wenn sie älter als 14 sind , also die Konfirmation oder Jugendweihe hinter sich haben, und wissen, warum der Mensch Tiere schlachten muss.

Ich bin selbst auf dem Dorf (südliches Niedersachsen) aufgewachsen, und wir hatten selbst Schlachttiere wie Hühner, Schweine, Enten, Kaninchen und Gänse.

Aber beim Schlachten helfen durfte ich erst, als ich auch den ersten "Schlachtschnaps" trinken durfte und den ersten Schnaps durfte man auf dem Dorf erst auf seiner eigenen Konfirmation - in der Zone Jugendweihe- saufen.

Später habe ich dann alle Tiere - bis auf Schweine- ohne psychische Probleme, selbst geschlachtet.

schastar
15.11.2013, 05:42
Das Thema ist zwar alt aber immer noch aktuell. Wie jedes Jahr im Herbst geht es den Hühnern, Gänsen und andern Tieren an den Hals. Ich selbst hatte viele Jahre als Kind auf dem Bauernhof meines Onkels verbracht und musste es miterleben und helfen wenn es dem Vieh an den Kragen ging. Einen seelischen Schaden habe ich davon nicht bekommen.
Wie seht Ihr das?

Ich finde jeder sollte wissen woher sein Fleisch kommt, einfach um besser schätzen zu können.

sporting
15.11.2013, 08:25
Das Thema ist zwar alt aber immer noch aktuell. Wie jedes Jahr im Herbst geht es den Hühnern, Gänsen und andern Tieren an den Hals. Ich selbst hatte viele Jahre als Kind auf dem Bauernhof meines Onkels verbracht und musste es miterleben und helfen wenn es dem Vieh an den Kragen ging. Einen seelischen Schaden habe ich davon nicht bekommen.
Wie seht Ihr das?


Da können Kinder ruhig dabei sein. Ich selbst wurde seit ich mich erinnern kann bei den Hofschlachtungen (Rinder, Schweine, Ziegen, Hühner, etc. ...) unserer Familie miteinbezogen. Ich habe dadurch einen deutlich höheren Respekt vor den Tieren bekommen als so manch scheinbehüteter Büttel.

-jmw-
15.11.2013, 10:48
Der Mehrheit der Kinder dürfte es nicht schaden, zuzusehen als auch zu helfen.
Ausnahmen wird es geben und da werden die Eltern hofentlich auch entsprechend handeln!

Mütterchen
15.11.2013, 11:39
Ich habe als Kind auch Schlachtungen miterlebt. Ich fand es immer schlimm und grausam, einen seelischen Schaden hat es mir nicht zugefügt, da bin ich mir sicher; eher Respekt vor dem Leben. Es gilt ja auch eine ganz andere Hemmschwelle zu überwinden, um ein Stück Fleisch auf dem Teller zu haben. Ich habe auch schon selbst geschlachtet, allerdings nur Geflügel, vorübergehend hat mich das zum Vegetarier werden lassen.
Meine Kinder haben noch nie eine Schlachtung erlebt und ich würde sie auch nicht einfach so zusehen lassen. Hielten wir Nutztiere, wäre das was anderes.

Mit meinem Kind bin ich mal zum Bauern, weil ich dort etwas Wurst kaufen wollte. Da ich ihn auf dem Gelände nicht antraf, wurde ich darauf verwiesen, ihn in der Schlachtkammer zu suchen. Ich öffnete die Tür und da stand er mit einer Säge in der Hand, auf dem Boden vor ihm, auf dem Rücken liegend, den Bauch aufgeschlitzt und bereits ausgewaidet, eine Kuh in einer riesigen Blutlache. Mein Kind hat auch davon keine Alpträume bekommen, aber hätte ich gewusst, welcher Anblick sich ihm bietet, ich hätte den Raum nicht betreten.

sibilla
15.11.2013, 13:54
Ich habe als Kind auch Schlachtungen miterlebt. Ich fand es immer schlimm und grausam, einen seelischen Schaden hat es mir nicht zugefügt, da bin ich mir sicher; eher Respekt vor dem Leben. Es gilt ja auch eine ganz andere Hemmschwelle zu überwinden, um ein Stück Fleisch auf dem Teller zu haben. Ich habe auch schon selbst geschlachtet, allerdings nur Geflügel, vorübergehend hat mich das zum Vegetarier werden lassen.
Meine Kinder haben noch nie eine Schlachtung erlebt und ich würde sie auch nicht einfach so zusehen lassen. Hielten wir Nutztiere, wäre das was anderes.

Mit meinem Kind bin ich mal zum Bauern, weil ich dort etwas Wurst kaufen wollte. Da ich ihn auf dem Gelände nicht antraf, wurde ich darauf verwiesen, ihn in der Schlachtkammer zu suchen. Ich öffnete die Tür und da stand er mit einer Säge in der Hand, auf dem Boden vor ihm, auf dem Rücken liegend, den Bauch aufgeschlitzt und bereits ausgewaidet, eine Kuh in einer riesigen Blutlache. Mein Kind hat auch davon keine Alpträume bekommen, aber hätte ich gewusst, welcher Anblick sich ihm bietet, ich hätte den Raum nicht betreten.

ich kann bei keiner schlachtung unserer geißen dabei sein :hd:, ich kann es nicht und ich will es auch nicht, aber danach, wenn die leiche vor mir hängt und zerteilt werden muß, dann macht es mir nix mehr aus.

das geht dann rackzack, in tüten verpackt, beschriftet und ab in die gefriertruhe.

und trotzdem, jetzt gerade habe ich eine meiner liebsten geißen als hintergrundbild.

als sie geschlachtet werden mußte, habe ich rotz und wasser geheult, aber es mußte sein, sie hatte so etwas ähnliches wie krebs.

es besteht eben immer noch ein zwitschgedure:

läßt du sie sterben, dann kannst du nur noch den kadaver vergraben.

tötest du sie vorher, ist das fleisch noch verwendbar.

fazit: unser madl wurde geschlachtet und liefert uns über den winter fleisch.

so ist das leben und der dazugehörige tod.

ich werde sie aber noch lange zeit vermissen, diese geiß war etwas besonderes.

grüßle s.

Mütterchen
15.11.2013, 16:19
.....
Mein Kind vertrug keine Kuhmilch, deswegen hatte ich, als es noch im Kleinkindalter war, bei einem Kleinbauern in der Nachbarschaft eine Zeit täglich Ziegenmilch gekauft. Und ab und an mal Käse oder mal Salami. Die Bäuerin erzählte mir, sie könne bei der Schlachtung nie dabei sein. Sie half zwar bei der anschließenden Zerteilung mit, konnte aber nichts davon essen. Ich kann das alles schon sehr gut nachvollziehen.

Rumburak
15.11.2013, 16:28
Mein Kind vertrug keine Kuhmilch, deswegen hatte ich, als es noch im Kleinkindalter war, bei einem Kleinbauern in der Nachbarschaft eine Zeit täglich Ziegenmilch gekauft. Und ab und an mal Käse oder mal Salami. Die Bäuerin erzählte mir, sie könne bei der Schlachtung nie dabei sein. Sie half zwar bei der anschließenden Zerteilung mit, konnte aber nichts davon essen. Ich kann das alles schon sehr gut nachvollziehen.

Das ist alles auch nur Gewohnheitssache. Schön ist das schlachten an sich aber nie.

Hayden
15.11.2013, 16:31
Sie sollen es mit ansehen ,damit sie merken das nicht alles auf Bäumen wächst und sie veantwortungs Bewusst mit den vorhandenen Ressourcen umgehen.

truthCH
15.11.2013, 16:34
Ich bin reiner Frischaasfresser, was heißt, dass ich das Schlachten anderen überlasse.
Tiere selbst zu töten, bringt schlechtes Karma.

Heuchler ...


Brauchen nur weichgespülte Memmen.:D Nein im Ernst. Ich finde, daß jeder Fleischesser zumindest einmal bei einer Schlachtung dabei sein sollte.
Ich denke, daß würde auch wieder einen bewußteren Umgang mit dem Lebensmittel Fleisch bringen. Ich persönlich habe auch nur geringe Probleme Tiere zu schlachten, aber das liegt daran wie ich aufgewachsen bin.
Wer allerdings gar keine Probleme damit hat und dem es vielleicht sogar Freude bereitet, der sollte sich meiner Meinung nach Gedanken machen

:gp: vor allem mit dem beschreiben der Ausnahme, wann schlachten nicht mehr "verantwortbar" ist (fett markiert)

Asyl
15.11.2013, 16:53
Je mehr Leute beim Schlachten zusehen, desto mehr "nörgelnde" Vegetarier/Veganer haben wir bald!