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Vollständige Version anzeigen : EZB-Zinssenkung auf 0,25%: Draghis Schnellschuss!



Maggie
07.11.2013, 18:06
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/zinssenkung-der-ezb-hat-wenig-wirkung-auf-euro-zonen-wirtschaft-a-932382.html



Die EZB hat den Leitzins überraschend auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. Die Börsen feiern den Schritt: Der Euro-Kurs sinkt, der Dax springt auf ein neues Hoch. Ökonomen zweifeln aber, ob die Entscheidung Europas Wirtschaft ankurbelt und die Inflation befeuert.



Hamburg - Die Deutschen haben vor allem eine Sorge: dass ihre Ersparnisse von einer Inflation aufgefressen werden. Die Erfahrungen aus der Weimarer Republik mit der Hyperinflation sind tief im kollektiven Bewusstsein verankert, lautet die Erklärung. Dann kam die Schuldenkrise - und die Europäische Zentralbank (EZB) überschüttete die europäischen Banken geradezu mit billigem Geld. Aus der deutschen Inflations-Sorge wurde eine regelrechte Inflations-Angst: Die Preise für die vermeintlich sicheren Anlagen - Gold und Immobilien - stiegen immer weiter. Und jetzt das: EZB-Präsident Mario Draghi senkt den Leitzins auf das nächste Rekordtief.




Er hat allerdings allen Grund dazu, denn er muss sich derzeit vor allem darum kümmern, dass die Euro-Zone nicht in eine Deflation fällt. Nicht steigende Preise bedrohen Europas Wirtschaft, sondern sinkende. Vor einer Woche gab das Statistikamt Eurostat die Inflationsrate für den Oktober bekannt: Die Teuerung betrug 0,7 Prozent, deutlich unter der von der EZB angestrebten Marke von stabilen Preisen bei rund zwei Prozent. "Die Null vor dem Komma war für alle eine große Überraschung, auch für die EZB", sagt der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding.

So niedrig war die Inflation seit 2009 nicht mehr, in südeuropäischen Krisenländern wie Zypern, Portugal oder Spanien lag die Rate bei nur 0,5 Prozent. In Griechenland sinken die Preise seit März sogar. Während Deutschland die Inflation fürchtet, zittert der Rest der Welt eher vor einer Deflation wie in Japan. Dort kommt die Wirtschaft seit Jahrzehnten nicht auf die Beine. Deflation heißt, dass die Preise in einer Volkswirtschaft über einen längeren Zeitraum in den wichtigsten Branchen stark sinken. Die Verbraucher verschieben Anschaffungen, weil sie auf niedrigere Preise setzen, die Unternehmen verdienen weniger, müssen ihren Mitarbeitern aber unverändert hohe Löhne zahlen.

Zeitpunkt der Zinsentscheidung überrascht Ökonomen

In der Euro-Zone kommt die Wirtschaft derzeit nicht in Schwung, und die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie noch nie. Die Reaktion der EZB mit der Leitzinssenkung auf den Rekordwert von 0,25 Prozent hat Ökonomen trotzdem erstaunt. Der Berenberg-Ökonom Schmieding zeigte sich vor allem überrascht von der Geschwindigkeit der Entscheidung - nur eine Woche nach Veröffentlichung der neuen Inflationsdaten: "Draghi hat gezeigt, dass er schnell handeln kann, wenn er ein Problem sieht und sein Gremium in Rekordgeschwindigkeit von einer Zinssenkung überzeugen kann", sagte er SPIEGEL ONLINE.

Allerdings zweifelt Schmieding daran, dass die Entscheidung einen großen Effekt habe: "Die Wirkungen werden sehr begrenzt bleiben", sagte Schmieding, "die Zinsen für deutsche Haushalte und Unternehmen sind ohnehin sehr niedrig, da wird sich nicht viel ändern." Kurz: "Es schadet nicht, es bringt aber auch nicht viel...."

Erwachter
07.11.2013, 21:41
Viel Munition haben sie nicht mehr, die Finanzcowboys...
Ich erwarte schlimmstes im Jahr 2014.
"Die Krise muss nur gross genug sein, dann kann man grosse Veränderungen erzwingen." So in etwa sagte es doch der Rollstuhlkrüppel.

Maggie
08.11.2013, 17:28
Der Dumme bei der Geschichte ist einzig der kleine Sparer. Banken können sich weiter billiges Geld leihen, was sie schon die ganze Zeit konnten. Geben dies aber nicht als Kredite an den Mittelstand weiter und werden es auch vermutlich künftig nicht tun.
Die großen Profiteure sind die Zocker und Spekulanten. Für sie sind die Niedrigzinsen paradiesisch.

Für den Bürger ist es nicht mehr möglich, Vermögen für das Alter zu vermehren. Versicherungen werden künftig kaum noch Lebensversicherungen mit normalen Zinsen anbieten.
Das haben wir alles dem Euro und der EU zu verdanken.

Geronimo
08.11.2013, 17:31
Vor allem zwingt es nicht die kaputten Süd-Banken zur Sanierung. Geschweige denn die Südstaaten zu drastischen Reformen. Im Gegenteil. Die werden weiter mit Geld geflutet. Immer weiter so....

Maggie
08.11.2013, 17:42
Vor allem zwingt es nicht die kaputten Süd-Banken zur Sanierung. Geschweige denn die Südstaaten zu drastischen Reformen. Im Gegenteil. Die werden weiter mit Geld geflutet. Immer weiter so....

Genau, das Ganze ist so sinnlos wie Heckspoiler am Toyota Prius.
Aber Barroso macht was er will.

Geronimo
08.11.2013, 17:44
Genau, das Ganze ist so sinnlos wie Heckspoiler am Toyota Prius.
Aber Barroso macht was er will.

Der auch. Aber diese spezielle Zinspolitik hat Draghi zu verantworten. Ein Italiener und Ex-Goldmann-Sachs-Bankster.

Rocko
08.11.2013, 17:48
Für die Südstaaten ist das ja alles richtig, steckt man in der Krise stellt man "billiges" Geld bereit, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bekommen.
Das wirtschaftlich stabile Nordeuropa bekommt dadurch allerdings sein Vermögen entwertet und läuft Gefahr, eine wirtschaftliche "Überhitzung" zu erleiden.

Daran sieht man doch wieder bestens, dass eine gemeinsame Geldpolitik der Eurozone gar nicht möglich ist!
Der Euro gehört in Nord und Süd aufgespalten, ansonsten hört der Scheiss nie auf!

Maggie
08.11.2013, 17:48
Viel Munition haben sie nicht mehr, die Finanzcowboys...
Ich erwarte schlimmstes im Jahr 2014.
"Die Krise muss nur gross genug sein, dann kann man grosse Veränderungen erzwingen." So in etwa sagte es doch der Rollstuhlkrüppel.

Genau das glaube ich nicht. Den Big Bang wird es so nicht geben! Das Ganze wir ein schleppender Prozess der Inflation und ein sozialer Niedergang, ungefähr so wie in den südöstlichen EU-Ländern.

Maggie
08.11.2013, 17:50
Der auch. Aber diese spezielle Zinspolitik hat Draghi zu verantworten. Ein Italiener und Ex-Goldmann-Sachs-Bankster.

Sorry, ich meinte natürlich "Draghi"!

Klopperhorst
08.11.2013, 17:52
Genau das glaube ich nicht. Den Big Bang wird es so nicht geben! Das Ganze wir ein schleppender Prozess der Inflation und ein sozialer Niedergang, ungefähr so wie in den südöstlichen EU-Ländern.

Die jonglieren mit zu großen Bällen.
Eine Frage von Monaten.

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Maggie
08.11.2013, 17:52
Für die Südstaaten ist das ja alles richtig, steckt man in der Krise stellt man "billiges" Geld bereit, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bekommen.
Das wirtschaftlich stabile Nordeuropa bekommt dadurch allerdings sein Vermögen entwertet und läuft Gefahr, eine wirtschaftliche "Überhitzung" zu erleiden.

Daran sieht man doch wieder bestens, dass eine gemeinsame Geldpolitik der Eurozone gar nicht möglich ist!
Der Euro gehört in Nord und Süd aufgespalten, ansonsten hört der Scheiss nie auf!

Versuch das mal diesem degenerierten debilen Volk zu erklären. Die Partei, die das wollte, wurde nicht reingewählt.

Rocko
08.11.2013, 18:09
Versuch das mal diesem degenerierten debilen Volk zu erklären. Die Partei, die das wollte, wurde nicht reingewählt.

Das ist, wie damals im Osten:

Erst wenns wirklich schlimm ist, ändert sich auch was!

Klopperhorst
08.11.2013, 18:10
Versuch das mal diesem degenerierten debilen Volk zu erklären. Die Partei, die das wollte, wurde nicht reingewählt.

Wobei man nicht weiss, ob da Wahlfälschung im Spiel war.

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Maggie
08.11.2013, 18:26
Das ist, wie damals im Osten:

Erst wenns wirklich schlimm ist, ändert sich auch was!

Naja, bis es so schlimm ist, wie damals im Osten, das wird noch ein Weilchen dauern...:ja:
Gott sei Dank (oder leider ;)) geht es uns ja wirklich noch ganz gut.

Maggie
08.11.2013, 18:28
Eben sagte gerade Prof. Otte, dass Lebensversicherungen nicht mehr interessant sind, auch die bestehenden. Auf der einen Seite soll der Bürger fürs Alter vorsorgen, auf der andren Seite ist das fast unmöglich ohne gescheite Zinsen.

Klopperhorst
08.11.2013, 18:31
Eben sagte gerade Prof. Otte, dass Lebensversicherungen nicht mehr interessant sind, auch die bestehenden. Auf der einen Seite soll der Bürger fürs Alter vorsorgen, auf der andren Seite ist das fast unmöglich ohne gescheite Zinsen.

LV kriegen ja nicht mal mehr den Nennwert raus.
Ich habe mir vor 5 Jahren schon durchgerechnet, dass diese unsinnige kapitalgedeckte Rürup-Rente nichts bringt.

Das Geld ist weg.


http://www.youtube.com/watch?v=1-5j4OAoqoQ


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Frenzen
08.11.2013, 20:45
Für die Südstaaten ist das ja alles richtig, steckt man in der Krise stellt man "billiges" Geld bereit, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bekommen.
Das wirtschaftlich stabile Nordeuropa bekommt dadurch allerdings sein Vermögen entwertet und läuft Gefahr, eine wirtschaftliche "Überhitzung" zu erleiden.

Daran sieht man doch wieder bestens, dass eine gemeinsame Geldpolitik der Eurozone gar nicht möglich ist!
Der Euro gehört in Nord und Süd aufgespalten, ansonsten hört der Scheiss nie auf!

Alles richtig, nur eine Einschränkung. Der Nordeuro wäre auch nur wieder eine stinknormale Gemeinschaftswährung, die bei der ersten größeren Krise wieder kaputt gehen würde. Währungsunionen haben halt noch nie funktioniert und sie werden es auch nie, Beispiele gibts dafür genug. Die Mark muss wieder her, einen anderen Weg gibt es nicht.

Rocko
09.11.2013, 00:07
Alles richtig, nur eine Einschränkung. Der Nordeuro wäre auch nur wieder eine stinknormale Gemeinschaftswährung, die bei der ersten größeren Krise wieder kaputt gehen würde. Währungsunionen haben halt noch nie funktioniert und sie werden es auch nie, Beispiele gibts dafür genug. Die Mark muss wieder her, einen anderen Weg gibt es nicht.

Ich behaupte dagegen, eine gemeinsame Währung von Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Skandinavien würde genauso wie die D-Mark und die durch sie entstehende Währungskopplung funktionieren, weil diese Länder ein gemeinsames Interesse an einer starken Währung haben und wirtschaftlich annähernd homogen sind...diese Interessens- und Zielkonflikte wie derzeit zwischen Nord- und Südeuropa (warum zum Geier hat die eigentlich in den 90ern keiner sehen wollen?) gibt es da alleine schon wegen der gemeinsamen Vorraussetzungen nicht!

Ob man die jetzt will oder doch eher sagt, die DM muss wieder her, das steht dann nochmal auf einem anderen Blatt.
Denkbar wäre auch ein Nordeuropa mit der DM als Leitwährung, an der sich die anderen Währungen orientieren, so wie dies inoffiziell in den 90ern bereits der Fall war...das wäre dann sozusagen der nationalisierte Nordeuro und diese Idee wird hier in den Niederlanden auch öfters mal aufgegriffen.

Frenzen
09.11.2013, 02:44
Ich behaupte dagegen, eine gemeinsame Währung von Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Skandinavien würde genauso wie die D-Mark und die durch sie entstehende Währungskopplung funktionieren, weil diese Länder ein gemeinsames Interesse an einer starken Währung haben und wirtschaftlich annähernd homogen sind...diese Interessens- und Zielkonflikte wie derzeit zwischen Nord- und Südeuropa (warum zum Geier hat die eigentlich in den 90ern keiner sehen wollen?) gibt es da alleine schon wegen der gemeinsamen Vorraussetzungen nicht!

Ob man die jetzt will oder doch eher sagt, die DM muss wieder her, das steht dann nochmal auf einem anderen Blatt.
Denkbar wäre auch ein Nordeuropa mit der DM als Leitwährung, an der sich die anderen Währungen orientieren, so wie dies inoffiziell in den 90ern bereits der Fall war...das wäre dann sozusagen der nationalisierte Nordeuro und diese Idee wird hier in den Niederlanden auch öfters mal aufgegriffen.

Denke doch alleine an die nordische Finanzkrise in den 90ern. Die betraf die Skandinavier, uns aber überhaupt nicht. Hätten wir damals eine Gemeinschaftswährung gehabt, hätte diese Krise die gemeinsame Währung wohl genauso gesprengt, wie die aktuelle Krise den Euro. Gemeinschaftswährungen sind nunmal Schönwetterwährungen, beim ersten Stürmchen kommen sie ins Schlingern, saufen langsam ab und werden eigentlich nur deswegen nicht aufgegeben, weil man die Kosten des (ohnehin) verlorenen Schiffes scheut.

Die Leitwährungsidee kann aber funktionieren. Es spricht nichts dagegen, eng mit halbwegsgleichgesinnten Volkswirtschaften zu kooperieren und sowas wie einen Währungsblock zu bilden. Nur muss der unbedingt flexibel sein, d.h., wenn ein Land ausscheiden muss, weil es gerade eine enorme Finanzkrise o.ä. durchstehen muss, muss jederzeit ein Ausstieg möglich sein.

Damit ist für mich jede denkbare Variante einer Gemeinschaftwährung vom Tisch, solange es für die teilnehmenden Staaten keinen übergeordneten Staat gibt, der aus der Gemeinschaftswährung eine stinknormale Währung machen würde. Und diesen Superstaat wird es sowieso nie geben, weil ihn niemand will. Die Tendenzen und der Wille bestimmter Kreise zur EUdSSR sind zwar unverkennbar vorhanden, einen echten Rückhalt genießt diese Idee aber gott sei Dank nirgends.

Herr Schmidt
09.11.2013, 17:07
Genau das glaube ich nicht. Den Big Bang wird es so nicht geben! Das Ganze wir ein schleppender Prozess der Inflation und ein sozialer Niedergang, ungefähr so wie in den südöstlichen EU-Ländern.

Stimmt ... sie (die Politgangster) versuchen den Big Bang zu verhindern ... also sollen die Schulden über die Inflation "getilgt" werden. Wobei das Wort getilgt eigentlich falsch ist, man will die Verschuldungsquote senken. Also die Schulden bleiben gleich aber die Quote sinkt ... von sagen wir von 90% auf die 65% (wobei das eigentlich egal ist)

Gut ist es, daß für die jeweiligen Ländern keine Kosten mehr für das gedruckte Geld entsteht, denn 0,25% ist nichts. Es kommt, wie es kommen muß: so wie in America, die Länder geben Schuldverschreibungen raus, keine Sau kauft die, also kauft es die EZB. Die Schulden steigen, und wieder interessiert es die imaginäre Sau überhaupt nicht mehr. Als die USA 8 Billionen USD Schulden hatte, sagten einige "Fachleute" den Bankrott der USA in kürzester Zeit voraus. Jetzt haben die mehr als doppelt so viel Schulden, aber es geht lustig weiter.

Und wir machen es genauso. Warum? 1. Weil demokratisch gewählte Politiker NIEMALS das Volk zum sparen bringen können, wenn sie das machen, werden sie bei der nächsten Wahl bestraft. Also machen die Politiker lustig weiter Schulden und das wird nie aufhören, höchstens im Staatsbankrott, aber da ist noch einige Zeit hin, vielleicht sogar Jahrzehnte.

So und wer zahlt die ganze Zeche? Na der kleine Mann, der etwas auf dem Sparkonto hat.

Und das funktioniert so: 0,3% Zinsen auf das Fest- oder Tagesgeld, darauf auch noch die Abgeltungssteuer, also kann man sagen NULL ! Die Inflation wird langsam auf 5-8% gesteigert (ohne echten Wertausgleich - das ist ja der Trick) ... dann wird das ganze geschüttelt und gerührt und neu ausgerechnet und schwupps sind wir bei einer offiziellen Inflation von 2-3% für das Volk, die sind beruhigt, und verlieren täglich Geld ... also nicht das Geld, aber die Kaufkraft.

und 2. Warum stoppen es nicht die Reichen und Superreichen, die viel Geld haben, und dadurch viel Geld (theoretisch) verlieren? Weil die schlau sind, die verdienen sogar noch was dabei. Die Klatten hat heuer na so ca. 1000 Millionen "verdient", natürlich nicht verdient im klassischen Sinn, sondern ihr Aktienpaket ist um diesen Wert gestiegen.

Und du und ich und alle die denken können sollten es auch so machen. Zwar im Kleinen (weil wir nicht diese finanziellen Mitteln haben) aber einen Wurstzipfel habe ich mir auch schon abgeschnitten.

Aktien ist das Zauberwort und je jünger du bist, je risikoloser ist es, denn gute Firmen verdienen immer Geld und da spielt die Inflation keine Rolle, denn das KGV bestimmt den Wert der Aktie.

Schau in unserem Thread Aktien nach, da veröffentlich ich immer meine Käufe und meine Verkäufe, damit keiner sagen kann, Schmittchen Schleicher haut auf den Putz.

Herr Schmidt
09.11.2013, 17:48
Eben sagte gerade Prof. Otte, dass Lebensversicherungen nicht mehr interessant sind, auch die bestehenden. Auf der einen Seite soll der Bürger fürs Alter vorsorgen, auf der andren Seite ist das fast unmöglich ohne gescheite Zinsen.

Kommt drauf an, wie "alt" die LV ist (also alt ist über 20 Jahre) ... oder eine Fondsgebundene Lebensversicherung ?

navy
29.05.2023, 15:18
Billiarden gestohlen und jetzt sind die Gangster fertig



25 Jahre Europäische Zentralbank
Herzlichen Glückwunsch, EZB – Herzliches Beileid, Bürger Europas
Von Markus Krall
Mo, 29. Mai 2023

Die EZB ist nicht der geldpolitische Antrieb einer Marktwirtschaft, sondern die Manifestation einer planwirtschaftlichen Idee. Die Weltenlenker und Weltverbesserer können die langfristigen Folgen ihres Tuns nicht voraussehen, noch viel weniger planen. Deshalb scheitern sie wie alle ihre Papiergeldahnen vor ihnen, nur etwas schneller.


enn die Betonung bei diese Lebensdauer lag auf „halbwegs gut konstruiert“. Das kann man beim Euro beim besten Willen nicht behaupten. Der Euro ist ein Fehlkonstrukt, weil er keinen optimalen Währungsraum abdeckt, weil die Mobilität der Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit in ihm nicht hinreichend gegeben ist, weil die wirtschaftspolitischen Traditionen und Ideen seiner Mitglieder meilenweit auseinanderliegen, weil sein Regelwerk nur gut gemeint, aber nicht durchsetzbar ist, weil er die falschen Anreize setzt und weil diejenigen, die ihn verwalten sollen, nicht unabhängig sind, sondern zum großen Teil abgehalfterte ehemalige Finanzpolitiker der Teilnehmerländer mit einer Neigung zu Verschwendungssucht und Korruption.

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/25-jahre-ezb/

navy
01.02.2024, 08:00
Es wird immer Schlimmer, wenn korrupt Kriminelle auch die EZB übernehmen


Europäische Zentralbank betont Nähe zur Großfinanz indem sie Blackrock-Managerin zur Chefin der internen Revision macht

25. 01. 2024 | Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bekanntgegeben, dass Banafsheh Geretzki neue Direktorin Interne Revision wird. Beim weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock war diese für die Beratung der Europäischen Zentralbank in Sachen Finanzmärkte verantwortlich, bevor sie 2020 zur EZB kam und bald darauf als Abteilungsleiterin für die Überwachung bedeutender Finanzinstitute zuständig wurde. Sie hat eine wichtige Zusatzqualifikation als Interessenwahrerin der Großkonzerne.

https://norberthaering.de/geldsystem/banafsheh-geretzki/

Bevor ich es vergesse zu erwähnen: Frau Geretzki ist eine Young Global Führungskraft der Großkonzernelobby Weltwirtschaftsforum der Klasse von 2014.

Sie wurde zwar aus den Listen des Forums getilgt. Das geschieht in der Regel auf eigenen Wunsch. Aber in der von Roger Golden Brown zusammengestellten Liste von 2022 ist sie verzeichnet und mit viel Mühe konnte ich im Internet Archiv Wayback Machine eine Liste der Klasse von 2014 finden. In ihrer Klasse von Auszubildenden zu Interessenwahrern des Großkapitals waren unter anderem auch der ukrainische Boxer Wladimir Klitschko, Philipp Missfelder, der damalige Vorsitzende der Jungen Union, und Jacinda Ardern, die spätere Celebrity-Regierungschefin von Neuseeland und Corona-Hardlinerin von Weltrang.

navy
18.03.2024, 19:52
Mafia Stile, was bereits den Euro zerstört hat

Kein Ende der Anleihenkäufe
Die EZB finanziert weiter Pleitestaaten
Das Jahr 2015 war in vielfacher Hinsicht ein entscheidendes Jahr. Vor neun... mehr »
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„Die EZB trügt und täuscht“

„Die Inflationsdynamik ist anhaltend schwächer als erwartet“, begründete Draghi damals den Schritt. Die EZB hoffte, mit dieser umstrittenen Maßnahme nach dem Vorbild der USA in der Eurozone die Gefahr einer Deflation abwenden zu können. Eine Person gab sich damals besonders begeistert. Die damalige Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, lobte den Schritt. „Das Anleiheprogramm wird das Risiko eines langwierigen Zeitraums niedriger Inflation verringern“, war sich die Französin sicher.

Lagarde ist heute selbst Chefin der EZB und damit Nachfolgerin von Draghi. Nun hat die Europäische Zentralbank verlauten lassen, dass sie gar nicht vorhat, ihre Anleihenbestände überhaupt jemals wieder komplett abzubauen. Aus den ursprünglich 60 Milliarden Euro sind nun fast fünf Billionen Euro geworden. Dies ruft Kritiker wie Markus C. Kerber (https://exxpress.at/lagarde-sorgt-fuer-eklat-betreibt-die-ezb-kuenftig-dauerhaft-staatsfinanzierung/) auf den Plan: „Die EZB trügt und täuscht“, ließ der Professor für Wirtschaftspolitik und Finanzwissenschaften an der TU Berlin gegenüber dem eXXpress verlauten. ..............................


Doch scheint genau das nun gerade zu passieren. „Nun erfindet die EZB – einmal mehr – die ‚Eignung‘ eines ’strukturellen Wertpapierportfolios‘ zur Erreichung von ‚Stabilitätszielen‘. Die Entgrenzung des EZB-Mandats hat eine neue Dimension erreicht“, macht Prof. Kerber deutlich. Die EZB befindet sich auf dem Scheideweg. Lagardes Entscheidung könnte die wirtschaftliche Zukunft der EU zusätzlich negativ beeinflussen.

........................... https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/ezb-anleihenkaeufe/