PDA

Vollständige Version anzeigen : Deutschland ist eine hilflose Weicheirepublik geworden



Patriotistin
28.10.2013, 20:16
Abhören unter Freunden? Kein Problem. In der internationalen Politik, das ist die Lehre dieser Tage, gibt es keine Freundschaften. Doch der eigentliche Skandal der NSA-Spähaffäre ist nicht, dass die Amerikaner es tun – sondern dass wir es nicht verhindern.
Darf ein Land seine Freunde bespitzeln? Darf die Großmacht USA, mit Deutschland eng verbündet, Hunderttausende Bundesbürger und ihre Kommunikation scannen, ja sogar der Regierungschefin beim Telefonieren zuhören? Berechtigte Fragen, über die in diesen Tagen hitzig diskutiert wird. Aber kaum einer spricht darüber, warum wir uns wieder mit Weinerlichkeit und bösem Gucken begnügen wollen. Nicht die Frage, warum tun die Amis uns das an, ist entscheidend, sondern: warum können wir, warum können BKA, Verfassungsschutz und wie sie alle heißen, so etwas nicht verhindern?

Die Antwort ist so banal wie erschreckend: die Bundesrepublik ist eine Weicheirepublik geworden. Bedingt verteidigungsfähig. Den gewaltigen technischen Möglichkeiten der USA, aber auch wohl anderer Mächte wie China und Russland, hat man offenbar nur wenig entgegenzusetzen. Vor gut zwei Jahren stellte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich voller Stolz das Cyber-Abwehrzentrum des Bundes vor. Zum Schutz der Regierungsbehörden einer der führenden Wirtschaftsnationen dieser Welt mit 80 Millionen Einwohnern arbeiten dort zehn Personen. Zehn. Und die Bundeswehr hat sogar eine Spezialeinheit für das „Neuland“ Internet gegründet, angegliedert beim Kommando Strategische Aufklärung oder wie das in Bundeswehrsprech heisst KdoStratAufkl. Reicht das alles aus?

Deutschland ist ein seltsames Land geworden
In der internationalen Politik, das ist die Lehre dieser Tage, gibt es keine Freundschaften. Es gibt gemeinsame Interessen, es gibt vielleicht auch manchmal gemeinsame Werte, aber die Vereinigten Staaten handeln in erster Linie so pragmatisch wie die meisten anderen Staaten dieser Welt. Präsident Obama, der lange von den Deutschen als eine Art Anti-Bush verehrt wurde, macht das, was die Amerikaner von ihm erwarten. Er lässt seine Behörden alles für die Sicherheit tun. Und wir Deutschen staunen darüber.

Geradezu hilflos sind die empörten Reaktionen aus der Politik. Unser Land und seine Repräsentanten sollten endlich wieder lernen, die eigenen Interessen entschlossen wahrzunehmen. Dabei müssen die deutschen Sicherheitsbehörden natürlich eng mit den Nachrichtendiensten der westlichen Verbündeten zusammenarbeiten. Die Herausforderungen durch den internationalen Terrorismus betreffen uns alle gemeinsam. Aber dass der Geheimdienst eines anderen Landes unsere Bundeskanzlerin überhaupt abhören kann, ist viel demütigender, als dass sie es tun. Fast so demütigend wie die Politiker-Appelle und demnächst stattfindenden Wallfahrten nach Washington, um dort inständig zu bitten, so etwas doch in Zukunft bitte, bitte nicht mehr zu tun….

Widerständler betrachten wir als Barbaren


Weiter unter:http://www.focus.de/politik/gastkolumnen/kelle/spaehaffaere-um-merkel-handy-deutschland-soll-nicht-jammern-wir-brauchen-waffengleichheit-mit-den-usa_aid_1141057.html

**********************************************

D ist das Land der Duckmäuser, der Dupfbacken, Heuchler und Angsthasen

Dardonthinis
28.10.2013, 20:53
Die Herausforderungen durch den internationalen Terrorismus betreffen uns alle gemeinsam. Aber dass der Geheimdienst eines anderen Landes unsere Bundeskanzlerin überhaupt abhören kann, ist viel demütigender, als dass sie es tun. Fast so demütigend wie die Politiker-Appelle und demnächst stattfindenden Wallfahrten nach Washington, um dort inständig zu bitten, so etwas doch in Zukunft bitte, bitte nicht mehr zu tun….
:appl:
..... und wenn sie wieder abreisen, bekommen die Amis Muskelkater in der Bauchdenke von den nicht enden wollenden Lachkrämpfen! :fizeig:

Margok
28.10.2013, 20:58
Von den Königen Europas zu den Witzfiguren der Welt.
Herzlichen Glückwunsch BRD.
Toll gemacht. :kotz:

Landogar
30.10.2013, 12:14
Die größten Weicheier sitzen hier im Forum um sich tagein tagaus im eigenen Selbstmitleid ob dem bösen antideutschen Rest der Welt zu suhlen. Wie soll so ein Land von Jammerlappen selbstbewusste Regierungen hervorbringen?

Zum Thema NSA: Eric Hansen hat es gut auf den Punkt gebracht:


Um es wieder in Erinnerung zu rufen: Ein Mensch verfolgt Ideale, liebt und leidet und schließt Freundschaften. Ein Staat nicht. Ein Staat hat die Aufgabe, die Interessen und den Wohlstand der eigenen Bevölkerung zu wahren, vor allem in Konkurrenz zu anderen Staaten. Das hat nichts mit Freundschaft zu tun.

[...]


Warum dann die Aufregung? Wegen Spionage? Ach was. Ich bin mir sicher, dass der BND die Obama-Regierung ebenso ausspioniert, zumindest versucht er es. Wenn nicht, sollte irgendjemand in den oberen Etagen des BND schleunigst gefeuert werden: Auch in Friedenszeiten ist es im Interesse eines Staates, zu wissen, was ein so wichtiger Konkurrent wie Amerika vorhat. Vielleicht sogar lebenswichtig.

[...]


Die Deutschen haben Machtpolitik gegen Moralpolitik eingetauscht und dabei ganz übersehen, dass sie inzwischen ein normaler Staat unter Staaten sind. Das deutsche Volk ist so stolz darauf, dass es seit 1949 nicht mehr versucht, die Welt in Schutt und Asche zu legen, dass es glaubt, in den Augen Amerikas etwas Besonderes zu sein. Wenn man sich so gut erzogen benimmt, hat man doch ein wenig Zuneigung verdient, oder?

Groß ist ihr Erstaunen, wenn sie erfahren müssen, dass sie von anderen Ländern als ernstzunehmende Gegner wahrgenommen werden. Wir Amis dagegen gehen grundsätzlich davon aus.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/usa-nsa-deutschland-merkel-spionage-moral