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Bulldog
28.10.2013, 16:55
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.

Die Naturwissenschaften hätten sie wie den Glauben vorher, getötet.

Und tatsächlich hat die Philosophie an Bedeutung eingebüßt und die Naturwissenschaften haben an Bedeutung gewonnen.

Die Menschheit des Westens orientiert sich heutzutage nur noch an der Mathematik und den Naturwissenschaften und deren Erkenntnisse.

Aus den Naturwissenschaften werden philosophische Theorien abgeleitet und die Naturwissenschaften sind für viele sogar zu einer Art Ersatzreligion geworden.

An den UNIS ist die Philosophie nur noch eine Randerscheinung.

Es kursiert an den Unis auch der Spruch:" die Philosophen sind die "Doophen" ".

Ich wünsche mir, dass in diesem Strang über Philosophie und die Ersatzphilosophie Naturwissenschaften diskutiert wird.

Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

PS.
Spamer und Dummschwätzer möchte ich in diesem Strang nicht haben.
Hier geht es mir um eine ernsthafte Diskussion.

Rikimer
28.10.2013, 17:02
Das ist doch nur weil der Materialismus in den Status einer Religion/Ideologie, etwas anbetungswuerdiges, auf dem Hausaltar (der Fernseher z. B. heute) jeder Familie oder jedes Haushaltes gehoben worden ist. Geist und Spiritualitaet sind in den heutigen Menschen des jetzigen Zeitgeistes tot, nicht vorhanden.

MfG

Rikimer

Bulldog
28.10.2013, 17:13
Das ist doch nur weil der Materialismus in den Status einer Religion/Ideologie, etwas anbetungswuerdiges, auf dem Hausaltar (der Fernseher z. B. heute) jeder Familie oder jedes Haushaltes gehoben worden ist. Geist und Spiritualitaet sind in den heutigen Menschen des jetzigen Zeitgeistes tot, nicht vorhanden.

MfG

Rikimer

Das ist ja das Schizophrene: die Philosophie wird von den Anhängern einer Philosophie für tot erklärt.

Das hast vollkommen Recht, der Materialismus ist natürlich selbst eine Philosophie.

König
28.10.2013, 17:21
Die Namen der letzten philosophischen Halbriesen lauten u. a. Baudrillard und Lyotard. Nach der postmodernen Philosophie „wissen“ „wir“ doch, daß so oder so ohnehin alles in und auf der Welt irgendwie und irgendwo relativ und lediglich eine Sache von Diskurshoheit sei.
Danach kamen noch ein paar Populärphilosphen wie Sloterdijk, Safranski und R. D. Precht, die u. a. im Fernsehen auftraten und auf der Bühne für die Galerie ein bißchen was Geistreiches vorsimulierten, während sie nebenbei noch ihre „Ratgeber“-Büchlein verkauften.

In allen vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden ward bereits alles gesagt und durchgekaut; heute hat die Philosophie nichts mehr zu melden.
Es geht nur noch um die Frage, wie das Individuum Mensch sich persönlich am besten fry fühlen kann; und diese Frage werden irgendwann die Natur- und Wirtschaftswissenschaften beantwortet haben.

Nachbar
28.10.2013, 17:21
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.
Die Naturwissenschaften hätten sie wie den Glauben vorher, getötet.
Und tatsächlich hat die Philosophie an Bedeutung eingebüßt und die Naturwissenschaften haben an Bedeutung gewonnen.
Die Menschheit des Westens orientiert sich heutzutage nur noch an der Mathematik und den Naturwissenschaften und deren Erkenntnisse.
Aus den Naturwissenschaften werden philosophische Theorien abgeleitet und die Naturwissenschaften sind für viele sogar zu einer Art Ersatzreligion geworden.
An den UNIS ist die Philosophie nur noch eine Randerscheinung.
Es kursiert an den Unis auch der Spruch:" die Philosophen sind die "Doophen" ".
Ich wünsche mir, dass in diesem Strang über Philosophie und die Ersatzphilosophie Naturwissenschaften diskutiert wird.
Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

PS.
Spamer und Dummschwätzer möchte ich in diesem Strang nicht haben.
Hier geht es mir um eine ernsthafte Diskussion.

Werde Pan- bzw. Polytheist, und Du wirst diese Frage nicht mehr stellen.
Es ist aber richtig, daß die religiösen MONOkulturen den Tod der Philosophie wünschen,
da gleich der Demokratie Kind des Polytheismus.

http://clubs.pathfinder.gr/getphoto.php?album=351375&pic_id=88
eine byzantinische Wandmalerei, die Jagd auf polytheistische Griechen (Philosophen) zeigend. (im Kloster zu Serres)
-
http://clubs.pathfinder.gr/getphoto.php?album=351375&pic_id=70.http://clubs.pathfinder.gr/getphoto.php?album=351375&pic_id=86
Christen bei ihrer liebsten Tat: Griechen töten
(die Philosophie ist von der Kirche als hellenische Religion seit altersher anerkannt,
in dieser sieht die monokulturelle Kirche ihren alleinigen Konkurrenten)
-

Bulldog
28.10.2013, 17:29
Werde Pan- bzw. Polytheist, und Du wirst diese Frage nicht mehr stellen.
Es ist aber richtig, daß die religiösen MONOkulturen den Tod der Philosophie wünschen,
da gleich der Demokratie Kind des Polytheismus.

http://clubs.pathfinder.gr/getphoto.php?album=351375&pic_id=88
eine byzantinische Wandmalerei, die Jagd auf polytheistische Griechen (Philosophen) zeigend. (im Kloster zu Serres)
-
http://clubs.pathfinder.gr/getphoto.php?album=351375&pic_id=70.http://clubs.pathfinder.gr/getphoto.php?album=351375&pic_id=86
Christen bei ihrer liebsten Tat: Griechen töten
(die Philosophie ist von der Kirche als hellenische Religion seit altersher anerkannt,
in dieser sieht die monokulturelle Kirche ihren alleinigen Konkurrenten)
-

Die Religiösen haben bis auf den Islam nicht die Absicht die Philosophie zu töten.

Aber die Materialisten und Wissenschaftsgläubigen schon.

In der Philosophie wird nämlich alles infrage gestellt auch die Wissenschaften und der vorherrschende Materialismus.

Und das genau mögen die Materialisten nicht.

Sie feiern schon den Endsieg ihrer Philosophie über die Philosophie.

Nachbar
28.10.2013, 17:33
Die Religiösen haben bis auf den Islam nicht die Absicht die Philosophie zu töten.

Aber die Materialisten und Wissenschaftsgläubigen schon.
In der Philosophie wird nämlich alles infrage gestellt auch die Wissenschaften und der vorherrschende Materialismus.
Und das genau mögen die Materialisten nicht.
Sie feiern schon den Endsieg ihrer Philosophie über die Philosophie.

Siehst Du etwa Moslems abgebildet, siehst Du etwa Moslems die Griechen (die Philosophen) töten?

Vielleicht solltest Du zum Iater gehen, nur gut gemeint.
Anders kann ich mir die Verdrehung dieses Faktums oben nicht erklären.


Es ist immer und regelmäßig problembeladen, über etwas zu reden, wenn man dessen Kern nie erreicht hat.
Werde also Philosoph, sagt Delphi, werde Polytheist.

Bulldog
28.10.2013, 17:33
Die Namen der letzten philosophischen Halbriesen lauten u. a. Baudrillard und Lyotard. Nach der postmodernen Philosophie „wissen“ „wir“ doch, daß so oder so ohnehin alles in und auf der Welt irgendwie und irgendwo relativ und lediglich eine Sache von Diskurshoheit sei.
Danach kamen noch ein paar Populärphilosphen wie Sloterdijk, Safranski und R. D. Precht, die u. a. im Fernsehen auftraten und auf der Bühne für die Galerie ein bißchen was Geistreiches vorsimulierten, während sie nebenbei noch ihre „Ratgeber“-Büchlein verkauften.

In allen vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden ward bereits alles gesagt und durchgekaut; heute hat die Philosophie nichts mehr zu melden.
Es geht nur noch um die Frage, wie das Individuum Mensch sich persönlich am besten fry fühlen kann; und diese Frage werden irgendwann die Natur- und Wirtschaftswissenschaften beantwortet haben.

Es ist weder alles erdacht noch gesagt noch erkannt worden.

Und das alles relativ ist, ist sowieso Nonsens.

Außerdem können die Naturwissenschaften einige Fragen von Natur aus nicht beantworten.

Und die Wirtschaftswissenschaften sind sowieso eine Pseudowissenschaft.

Bulldog
28.10.2013, 17:35
Siehst Du etwa Moslems abgebildet, siehst Du etwa Moslems die Griechen (die Philosophen) töten?

Vielleicht solltest Du zum Iater gehen, nur gut gemeint.
Anders kann ich mir die Verdrehung dieses Faktums oben nicht erklären.

Mein Gott, komme doch nicht wieder mit der mittelalterlichen Kirche und ihrer Dogmatik und Scholastik.

Die Zeit ist längst vorbei, gelle.

Senator74
28.10.2013, 17:35
Die Namen der letzten philosophischen Halbriesen lauten u. a. Baudrillard und Lyotard. Nach der postmodernen Philosophie „wissen“ „wir“ doch, daß so oder so ohnehin alles in und auf der Welt irgendwie und irgendwo relativ und lediglich eine Sache von Diskurshoheit sei.
Danach kamen noch ein paar Populärphilosphen wie Sloterdijk, Safranski und R. D. Precht, die u. a. im Fernsehen auftraten und auf der Bühne für die Galerie ein bißchen was Geistreiches vorsimulierten, während sie nebenbei noch ihre „Ratgeber“-Büchlein verkauften.

In allen vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden ward bereits alles gesagt und durchgekaut; heute hat die Philosophie nichts mehr zu melden.
Es geht nur noch um die Frage, wie das Individuum Mensch sich persönlich am besten fry fühlen kann; und diese Frage werden irgendwann die Natur- und Wirtschaftswissenschaften beantwortet haben.

Zustimmung!
Ein Zukunftszweig ist zwar das über bestehende Grenzen des Wissens Hinausspekulieren, aber das ist wenig substantiell.
Die echte Chance der Philosophie besteht in der Grundlagenforschung. Diese kann für die bestehenden Wissenschaftszweige eine gut abgesicherte Basis liefern, auf der Weltbilder von fundamentaler Sinnhaftigkeit gebaut werden können. Allerdings ist die moderne, wissenschaftliche Philosophie gut beraten, sich selber ein solches Fundament zu geben, um glaubwürdig und nutzbringend zu bleiben!!

Bulldog
28.10.2013, 17:36
Zustimmung!
Ein Zukunftszweig ist zwar das über bestehende Grenzen des Wissens Hinausspekulieren, aber das ist wenig substantiell.
Die echte Chance der Philosophie besteht in der Grundlagenforschung. Diese kann für die bestehenden Wissenschaftszweige eine gut abgesicherte Basis liefern, auf der Weltbilder von fundamentaler Sinnhaftigkeit gebaut werden können. Allerdings ist die moderne, wissenschaftliche Philosophie gut beraten, sich selber ein solches Fundament zu geben, um glaubwürdig und nutzbringend zu bleiben!!


Die Philosophie quasi zu einem Gehilfen der Wissenschaften degradiert.

Senator74
28.10.2013, 17:38
Es ist weder alles erdacht noch gesagt noch erkannt worden.

Und das alles relativ ist, ist sowieso Nonsens.

Außerdem können die Naturwissenschaften einige Fragen von Natur aus nicht beantworten.

Und die Wirtschaftswissenschaften sind sowieso eine Pseudowissenschaft.

Wirtschaftswissenschaften sind dann Nonsens, wenn sie keinen Bezug zur PRAXIS aufweisen. Solche heiße Luft benötigt keiner. Die an der Realität orientierten Konzepte haben aber Bestand, wie Unternehmen selbst, die sich an der Marktforschung und Motivforschung und ihren Ergebnissen orientieren!!

Senator74
28.10.2013, 17:40
Die Philosophie quasi zu einem Gehilfen der Wissenschaften degradiert.

Gehilfe ist vielleicht zu wenig an Charakteristikum. Aber wenn du zB. das Fehleranalyse-Modell nach Ishikawa anzuwenden in der Lage bist, dann wird dein Unternehmen effizient sein und bleiben.

König
28.10.2013, 17:40
Es ist weder alles erdacht noch gesagt noch erkannt worden.

Und das alles relativ ist, ist sowieso Nonsens.

Außerdem können die Naturwissenschaften einige Fragen von Natur aus nicht beantworten.

Und die Wirtschaftswissenschaften sind sowieso eine Pseudowissenschaft.

Das sieht der Zeitgeist, der das Normativ-Faktische schafft, nicht so.
Die offengebliebenen Fragen, etwa woher wir vor dem Leben kamen und wohin wir nach dem Tod gehen, werden sich bald für niemanden mehr stellen, weil Natur- und Wirtschaftswissenschaften, die neue „Philosophie“, derartige Fragestellungen mit Soma unterbinden werden.
So einfach ist das.

Nachbar
28.10.2013, 17:40
Mein Gott, komme doch nicht wieder mit der mittelalterlichen Kirche und ihrer Dogmatik und Scholastik.
Die Zeit ist längst vorbei, gelle.

Wenn Du schon so argumentierst, dann habe ich verstanden,
daß Dir weder das Wesen des Christentums noch das der Philosophie (Polytheismus) bewußt ist.

Mein Freund, damit steht und fällt alles.
Leider ist Dein Interesse hier nicht ausgereift.

Ich ziehe mich zurück.

Senator74
28.10.2013, 17:46
Das sieht der Zeitgeist, der das Normativ-Faktische schafft, nicht so.
Die offengebliebenen Fragen, etwa woher wir vor dem Leben kamen und wohin wir nach dem Tod gehen, werden sich bald für niemanden mehr stellen, weil Natur- und Wirtschaftswissenschaften, die neue „Philosophie“, derartige Fragestellungen mit Soma unterbinden werden.
So einfach ist das.

Die Fragestellungen heute kann eine Philosophie - nach herkömmlichem Schema arbeitend- ohnedies schon längst nicht mehr beantworten. Heute ist Nutzen gefragt. Was bringt es? Wer das beantwortet, ist on top. (Nicht gerade das aristotelische Ideal, aber sinnvoll!)

Chandra
28.10.2013, 17:47
Mein Gott, komme doch nicht wieder mit der mittelalterlichen Kirche und ihrer Dogmatik und Scholastik.

Die Zeit ist längst vorbei, gelle.



Sie wird nicht sterben Richard D.Precht der deutsche Philosoph der Zukunft


http://www.youtube.com/watch?v=pknMhHtoub0



http://www.youtube.com/watch?v=yxdvWaA6LH4

Bulldog
28.10.2013, 17:48
Das sieht der Zeitgeist, der das Normativ-Faktische schafft, nicht so.
Die offengebliebenen Fragen, etwa woher wir vor dem Leben kamen und wohin wir nach dem Tod gehen, werden sich bald für niemanden mehr stellen, weil Natur- und Wirtschaftswissenschaften, die neue „Philosophie“, derartige Fragestellungen mit Soma unterbinden werden.
So einfach ist das.

Du meinst also, dass die Wissenschaften die Rolle der Religion im Mittelalter übernehmen werden.

Bulldog
28.10.2013, 17:50
Wenn Du schon so argumentierst, dann habe ich verstanden,
daß Dir weder das Wesen des Christentums noch das der Philosophie (Polytheismus) bewußt ist.

Mein Freund, damit steht und fällt alles.
Leider ist Dein Interesse hier nicht ausgereift.

Ich ziehe mich zurück.

Das Christentum und die Philosophie haben doch gar nicht die Macht Menschen zu töten.

Ich ich glaube, das wollen sie auch gar nicht.

Margok
28.10.2013, 17:50
Du meinst also, dass die Wissenschaften die Rolle der Religion im Mittelalter übernehmen werden.
Gibt's da auch schon 'ne Dystopie drüber?
Kann mir nur wenig Erschreckenderes vorstellen.

Bulldog
28.10.2013, 17:51
Die Fragestellungen heute kann eine Philosophie - nach herkömmlichem Schema arbeitend- ohnedies schon längst nicht mehr beantworten. Heute ist Nutzen gefragt. Was bringt es? Wer das beantwortet, ist on top. (Nicht gerade das aristotelische Ideal, aber sinnvoll!)

Du solltest aber berücksichtigen, dass das schon wieder selbst eine Philosophie ist.

Freier Denker
28.10.2013, 17:52
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.

Die Naturwissenschaften hätten sie wie den Glauben vorher, getötet.

Und tatsächlich hat die Philosophie an Bedeutung eingebüßt und die Naturwissenschaften haben an Bedeutung gewonnen.

Die Menschheit des Westens orientiert sich heutzutage nur noch an der Mathematik und den Naturwissenschaften und deren Erkenntnisse.

Aus den Naturwissenschaften werden philosophische Theorien abgeleitet und die Naturwissenschaften sind für viele sogar zu einer Art Ersatzreligion geworden.

An den UNIS ist die Philosophie nur noch eine Randerscheinung.

Es kursiert an den Unis auch der Spruch:" die Philosophen sind die "Doophen" ".

Ich wünsche mir, dass in diesem Strang über Philosophie und die Ersatzphilosophie Naturwissenschaften diskutiert wird.

Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

PS.
Spamer und Dummschwätzer möchte ich in diesem Strang nicht haben.
Hier geht es mir um eine ernsthafte Diskussion.
Also die Philosophie ist ganz sicher nicht tot, das Problem ist einfach das sie viele ihrer Kinder an Einzelwissenschaften verloren hat, weshalb die Philosophie heute natürlich nicht mehr diesen Stellenwert hat wie etwa noch vor 400 Jahren.
Auch sehe ich keine wirkliche Konkurrenz zwischen Philosophie und den Naturwissenschaften, denn mal abgesehen davon das auch die Naturwissenschaften nicht auf alles eine Antwort haben gibt es ja viele andere Bereiche der Philosophie wie Logic,Rechtsphilosophie,Ethik,Ästhetik oder Staatsphilosophie.

Bulldog
28.10.2013, 17:53
Gibt's da auch schon 'ne Dystopie drüber?
Kann mir nur wenig Erschreckenderes vorstellen.

Nee, aber erste Indizien.

Der anthropogene Klimawandel war erst eine Wissenschaft, dann eine Philosophie und jetzt ist er au bestem Wege eine Religion zu werden.

elas
28.10.2013, 17:54
Das ist doch nur weil der Materialismus in den Status einer Religion/Ideologie, etwas anbetungswuerdiges, auf dem Hausaltar (der Fernseher z. B. heute) jeder Familie oder jedes Haushaltes gehoben worden ist. Geist und Spiritualitaet sind in den heutigen Menschen des jetzigen Zeitgeistes tot, nicht vorhanden.

MfG

Rikimer

Aber frag dich mal warum das so ist?

Wieviele Sendungen gibt es in denen philosophische Gedanken geäussert werden?

Das meiste geht doch über das Niveau von Analphabeten kaum hinaus.

ARD und ZDF erfüllen nicht nur ihren Bildungsauftrag nicht.........sie tun genau das Gegenteil sie erfüllen einen Verblödungsauftrag!

Bulldog
28.10.2013, 17:54
Also die Philosophie ist ganz sicher nicht tot, das Problem ist einfach das sie viele ihrer Kinder an Einzelwissenschaften verloren hat, weshalb die Philosophie heute natürlich nicht mehr diesen Stellenwert hat wie etwa noch vor 400 Jahren.
Auch sehe ich keine wirkliche Konkurrenz zwischen Philosophie und den Naturwissenschaften, den mal abgesehen davon das auch die Naturwissenschaften nicht auf alles eine Antwort haben gibt es ja viele andere Bereiche der Philosophie wie Logic,Rechtsphilosophie,Ethik,Ästhetik oder Staatsphilosophie.


Auch diese Bereiche wollen die Naturwissenschaften übernehmen, da bin ich mir sicher.

König
28.10.2013, 17:55
Die Fragestellungen heute kann eine Philosophie - nach herkömmlichem Schema arbeitend- ohnedies schon längst nicht mehr beantworten. Heute ist Nutzen gefragt. Was bringt es? Wer das beantwortet, ist on top. (Nicht gerade das aristotelische Ideal, aber sinnvoll!)


Du meinst also, dass die Wissenschaften die Rolle der Religion im Mittelalter übernehmen werden.

Der Utilitarismus, das letzte moral-, sozial- und politphilosophische Surrogat, erobert die Wissenschaften, die parallel dazu den Status und Charakter einer Weltreligion annehmen.

Senator74
28.10.2013, 17:56
Du solltest aber berücksichtigen, dass das schon wieder selbst eine Philosophie ist.

Selbst wenn...ein Umstieg auf die Meta-Ebene genügt, und schon ist alles wieder auf Schiene!!
Philosophie heute ist eine ohne Schnörkel!!

Bulldog
28.10.2013, 17:57
Aber frag dich mal warum das so ist?

Wieviele Sendungen gibt es in denen philosophische Gedanken geäussert werden?

Das meiste geht doch über das Niveau von Analphabeten kaum hinaus.

ARD und ZDF erfüllen nicht nur ihren Bildungsauftrag nicht.........sie tun genau das Gegenteil sie erfüllen einen Verblödungsauftrag!

Es wird halt nur noch die Rotgrüne Ideologie verbreitet.

Obwohl alle Ideologien eine Philosophie als Grundlage haben.

Ohne Philosophie und Religion nämlich keine Weltanschauung, gelle.

Bulldog
28.10.2013, 17:58
Selbst wenn...ein Umstieg auf die Meta-Ebene genügt, und schon ist alles wieder auf Schiene!!
Philosophie heute ist eine ohne Schnörkel!!

Erläutere das bitte mal!!!!

Bulldog
28.10.2013, 18:00
Der Utilitarismus, das letzte moral-, sozial- und politphilosophische Surrogat, erobert die Wissenschaften, die parallel dazu den Status und Charakter einer Weltreligion annehmen.

Eine Weltanschauung erobert die Wissenschaften.


Na ja, das können wir ja bereits beim sogenannten menschen gemachten Klimawandel beobachten.

Senator74
28.10.2013, 18:01
Der Utilitarismus, das letzte moral-, sozial- und politphilosophische Surrogat, erobert die Wissenschaften, die parallel dazu den Status und Charakter einer Weltreligion annehmen.

Der Utilitarismus ist nicht das GELBE vom EI, aber heute einfach ein unabdingbares Instrumentarium für die Erfordernisse sämtlicher Wissenschaftsdisziplinen. Darin liegt die Chance der Philosophie heute.
Ein Nebengeleise ist die Sprachphilosophie, die letztlich mit den vorhin genannten Metaebenen die Klippen umschifft, die dadurch entstanden sind, dass Sprache Untersuchungsgegenstand und zugleich Untersuchungsinstrumentarium ist.

Senator74
28.10.2013, 18:06
Erläutere das bitte mal!!!!

Die Basis einer wiss. Disziplin liefert üblicherweise das sog. Werkzeug, mit dem verfahren werden soll. Auf der Meta-Ebene wird gearbeitet, geforscht, Nutzen erzielt, ob beim Erstellen eines wissenschftlichen Weltbildes, oder in der Anwendung der Erkenntnisse der Forschung für den Airbus. (Um mal das Feld der Optionen ganz weit zu spannen.)

König
28.10.2013, 18:08
Eine Weltanschauung erobert die Wissenschaften.


Na ja, das können wir ja bereits beim sogenannten menschen gemachten Klimawandel beobachten.

Das ist kein neues Phänomen. Sämtliche Lebensbereiche werden ideologisch infiltriert. Nicht mal vor dem Amateursport machen Weltanschauungen halt.
Die „freie Wissenschaft“, eine vom Fürsten der Welt abgeschottete Enklave des autonomen Lehrens und Lernens, hat es nie gegeben.


Der Utilitarismus ist nicht das GELBE vom EI, aber heute einfach ein unabdingbares Instrumentarium für die Erfordernisse sämtlicher Wissenschaftsdisziplinen. Darin liegt die Chance der Philosophie heute.
Ein Nebengeleise ist die Sprachphilosophie, die letztlich mit den vorhin genannten Metaebenen die Klippen umschifft, die dadurch entstanden sind, dass Sprache Untersuchungsgegenstand und zugleich Untersuchungsinstrumentarium ist.

Fürwahr.
Das ist der (Unter-)Gang der Dinge.

Senator74
28.10.2013, 18:11
Das ist kein neues Phänomen. Sämtliche Lebensbereiche werden ideologisch infiltriert. Nicht mal vor dem Amateursport machen Weltanschauungen halt.
Die „freie Wissenschaft“, eine vom Fürsten der Welt abgeschottete Enklave des autonomen Lehrens und Lernens, hat es nie gegeben.



Fürwahr.
Das ist der (Unter-)Gang der Dinge.

Und die (moderne) Philosophie ist nicht mal dafür zur Verantwortung zu ziehen!!

Efna
28.10.2013, 18:20
Das Christentum und die Philosophie haben doch gar nicht die Macht Menschen zu töten.

Ich ich glaube, das wollen sie auch gar nicht.

Das Frühchristentum hatte durchaus extreme probleme die heidnische Philosophie anzuerkennen oder sich ihr zu öffnen. man hielt sie für gefährlich, im laufe der zeit haben sich Christen sich vor allem auf Aristoteles bezogen. aber mit einigen Philosophen und ihre Strömungen hatte man noch sehr lange Probleme wie etwa Epikur.

Ausonius
28.10.2013, 18:22
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.

Die Naturwissenschaften hätten sie wie den Glauben vorher, getötet.

Und tatsächlich hat die Philosophie an Bedeutung eingebüßt und die Naturwissenschaften haben an Bedeutung gewonnen.

Die Menschheit des Westens orientiert sich heutzutage nur noch an der Mathematik und den Naturwissenschaften und deren Erkenntnisse.

Aus den Naturwissenschaften werden philosophische Theorien abgeleitet und die Naturwissenschaften sind für viele sogar zu einer Art Ersatzreligion geworden.

An den UNIS ist die Philosophie nur noch eine Randerscheinung.

Es kursiert an den Unis auch der Spruch:" die Philosophen sind die "Doophen" ".

Ich wünsche mir, dass in diesem Strang über Philosophie und die Ersatzphilosophie Naturwissenschaften diskutiert wird.

Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

PS.
Spamer und Dummschwätzer möchte ich in diesem Strang nicht haben.
Hier geht es mir um eine ernsthafte Diskussion.

Es gibt auch bei den wissenschaftlichen Disziplinen immer einen Bedeutungswandel, doch sind nach meinem Dafürhalten Philosophie und Naturwissenschaften stets eng verknüpft gewesen, bis heute. Noch bis in die Zeit um 1900 war es übrigens so, dass die Naturwissenschaften eher ein Teilgebiet der Philosophie darstellten. Es gab juristische, medizinische, theologisch und eben philosophische Fakultäten. In letzteren waren Biologie und die Naturwissenschaften mit den Geistes- und Kulturwissenschaften sowie den Sprachen vereinigt.
Wesentlicher Bestandteil eines philosophischen Studiums ist die Logik, die eng mit der Mathematik verknüpft sind. Da es bei vielen Philosophen um Weltmodelle geht, kommt es zwangsläufig dazu, dass sie auch naturwissenschaftliche Kenntnisse integrieren müssen. Dies ist aber keine neue Entwicklung, das war schon bei Aristoteles so.
Es gibt andererseits Philosophen, die eher den Menschen und die Gesellschaft in den Vordergrund stellen - wie Marx oder Adorno, oder Augustinus, um mal einen älteren aufzugreifen - und weniger Anknüpfung an die Naturwissenschaften haben.

Wo ich dir zustimme, ist, dass die Naturwissenschaften seit 1900 einen enormen Einfluss auf die Weltmodelle genomen haben, und vor allem die ihnen zu Grunde liegende Beweisführung.

Bulldog
28.10.2013, 18:27
Die Basis einer wiss. Disziplin liefert üblicherweise das sog. Werkzeug, mit dem verfahren werden soll. Auf der Meta-Ebene wird gearbeitet, geforscht, Nutzen erzielt, ob beim Erstellen eines wissenschftlichen Weltbildes, oder in der Anwendung der Erkenntnisse der Forschung für den Airbus. (Um mal das Feld der Optionen ganz weit zu spannen.)

Hmmm.... ich kenne diese Trennung in angewandte Wissenschaften und theoretische Wissenschaften.

Beispiel: Experimentalphysik und theoretische Physik.

Senator74
28.10.2013, 18:30
Hmmm.... ich kenne diese Trennung in angewandte Wissenschaften und theoretische Wissenschaften.

Beispiel: Experimentalphysik und theoretische Physik.

Gutes Beispiel! Mein Konstrukt entstammt eher der Schule Wittgensteins oder W.v.Orman Quines sagt aber im Endeffekt das gleiche vom Konzept her aus...

Senator74
28.10.2013, 18:31
Es gibt auch bei den wissenschaftlichen Disziplinen immer einen Bedeutungswandel, doch sind nach meinem Dafürhalten Philosophie und Naturwissenschaften stets eng verknüpft gewesen, bis heute. Noch bis in die Zeit um 1900 war es übrigens so, dass die Naturwissenschaften eher ein Teilgebiet der Philosophie darstellten. Es gab juristische, medizinische, theologisch und eben philosophische Fakultäten. In letzteren waren Biologie und die Naturwissenschaften mit den Geistes- und Kulturwissenschaften sowie den Sprachen vereinigt.
Wesentlicher Bestandteil eines philosophischen Studiums ist die Logik, die eng mit der Mathematik verknüpft sind. Da es bei vielen Philosophen um Weltmodelle geht, kommt es zwangsläufig dazu, dass sie auch naturwissenschaftliche Kenntnisse integrieren müssen. Dies ist aber keine neue Entwicklung, das war schon bei Aristoteles so.
Es gibt andererseits Philosophen, die eher den Menschen und die Gesellschaft in den Vordergrund stellen - wie Marx oder Adorno, oder Augustinus, um mal einen älteren aufzugreifen - und weniger Anknüpfung an die Naturwissenschaften haben.

Wo ich dir zustimme, ist, dass die Naturwissenschaften seit 1900 einen enormen Einfluss auf die Weltmodelle genomen haben, und vor allem die ihnen zu Grunde liegende Beweisführung.

...:gp:!!

Bulldog
28.10.2013, 18:33
Es gibt auch bei den wissenschaftlichen Disziplinen immer einen Bedeutungswandel, doch sind nach meinem Dafürhalten Philosophie und Naturwissenschaften stets eng verknüpft gewesen, bis heute. Noch bis in die Zeit um 1900 war es übrigens so, dass die Naturwissenschaften eher ein Teilgebiet der Philosophie darstellten. Es gab juristische, medizinische, theologisch und eben philosophische Fakultäten. In letzteren waren Biologie und die Naturwissenschaften mit den Geistes- und Kulturwissenschaften sowie den Sprachen vereinigt.
Wesentlicher Bestandteil eines philosophischen Studiums ist die Logik, die eng mit der Mathematik verknüpft sind. Da es bei vielen Philosophen um Weltmodelle geht, kommt es zwangsläufig dazu, dass sie auch naturwissenschaftliche Kenntnisse integrieren müssen. Dies ist aber keine neue Entwicklung, das war schon bei Aristoteles so.
Es gibt andererseits Philosophen, die eher den Menschen und die Gesellschaft in den Vordergrund stellen - wie Marx oder Adorno, oder Augustinus, um mal einen älteren aufzugreifen - und weniger Anknüpfung an die Naturwissenschaften haben.

Wo ich dir zustimme, ist, dass die Naturwissenschaften seit 1900 einen enormen Einfluss auf die Weltmodelle genomen haben, und vor allem die ihnen zu Grunde liegende Beweisführung.

Ja, deine Argumentation ändert aber nichts daran, dass die Naturwissenschaften heute die Rolle eingenommen haben, die früher die Philosophie und Religion inne hatten.

Natürlich kann heute keine Philosophie mehr Naturprinzipien oder Naturgesetze ausklammern und muss naturwissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen.

Aber die Naturwissenschaften sind längst selbst zu einer eigenständigen Philosophie geworden bzw. haben philosophisches Denken in ihren Wissenschaften übernommen.

Freier Denker
28.10.2013, 18:35
Das Frühchristentum hatte durchaus extreme probleme die heidnische Philosophie anzuerkennen oder sich ihr zu öffnen. man hielt sie für gefährlich, im laufe der zeit haben sich Christen sich vor allem auf Aristoteles bezogen. aber mit einigen Philosophen und ihre Strömungen hatte man noch sehr lange Probleme wie etwa Epikur.
Interessant dabei ist übrigens wie einflussreich die teils umfangreichen Kommentaren des islamischen Philosophen Averroës zu den Schriften des Aristoteles waren.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:13
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.

Die Naturwissenschaften hätten sie wie den Glauben vorher, getötet.

Und tatsächlich hat die Philosophie an Bedeutung eingebüßt und die Naturwissenschaften haben an Bedeutung gewonnen.

Die Menschheit des Westens orientiert sich heutzutage nur noch an der Mathematik und den Naturwissenschaften und deren Erkenntnisse.

Aus den Naturwissenschaften werden philosophische Theorien abgeleitet und die Naturwissenschaften sind für viele sogar zu einer Art Ersatzreligion geworden.

An den UNIS ist die Philosophie nur noch eine Randerscheinung.

Es kursiert an den Unis auch der Spruch:" die Philosophen sind die "Doophen" ".

Ich wünsche mir, dass in diesem Strang über Philosophie und die Ersatzphilosophie Naturwissenschaften diskutiert wird.

Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

PS.
Spamer und Dummschwätzer möchte ich in diesem Strang nicht haben.
Hier geht es mir um eine ernsthafte Diskussion.




Ahoi, Bulldog!

Ich sehe das entspannter. Die einseitige Abkehr vom Philosophischen wird nur das natürliche Interesse an der Philosophie erwecken, wie auch die einseitige Zuwendung zur "seelenlosen" Naturwissenschaft - die ja selbst einmal als Naturphilosophie galt! - nur zur Rückkehr zu einem ganzheitlicherem Konspekt kommen kann.

Auf jeden Fall: Naturwissenschaftler bedürfen m.E. heute der philosophischen Grundbildung; die Philosophie zeichnet sich durch Dialektik und Logismen aus; sie bietet radikale Denkanstöße und hilft beim "Erfinden". Sie hilft auch den Naturwissenschaftlern, methodisch flexibler zu werden und, "über den Tellerrand" zu schauen.

Derzeit flüchtet man sich in folgende Ersatzphilosophien: Soziologie, Psychologie, Pädagogik etc. - all sie sind aber auch wieder fast einseitig von naturwissenschaftlichen Methoden beeinflusst - der Grund, warum sie methodisch auch in der Sackgasse stecken, mittlerweile.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:17
In allen vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden ward bereits alles gesagt und durchgekaut; heute hat die Philosophie nichts mehr zu melden.
Es geht nur noch um die Frage, wie das Individuum Mensch sich persönlich am besten fry fühlen kann; und diese Frage werden irgendwann die Natur- und Wirtschaftswissenschaften beantwortet haben.

Letzter Teil ist köstlich und prophetisch.

Ein weiterer Grund liegt im Stillstand Europas seit dem Ende des Krieges. Wie im römischen Reich führt bei uns der Stillstand der Zeit dazu, dass wir mehr und mehr die unbeweglichen Reserven aufzehren. Das macht es einfacher für die größten Deppen, den Wunsch nach Neuem zu befriedigen. Wer weiß: Vllt. werden, wie einst die Christen in Rom, die Musels das aufgeklärte greise Europa überrollen?

Eine neue Renaissance kann nur durch irgendeine entschiedene und fundamentale Veränderung stattfinden, die das Leben aller betrifft.

Bulldog
29.10.2013, 12:19
Ahoi, Bulldog!

Ich sehe das entspannter. Die einseitige Abkehr vom Philosophischen wird nur das natürliche Interesse an der Philosophie erwecken, wie auch die einseitige Zuwendung zur "seelenlosen" Naturwissenschaft - die ja selbst einmal als Naturphilosophie galt! - nur zur Rückkehr zu einem ganzheitlicherem Konspekt kommen kann.

Auf jeden Fall: Naturwissenschaftler bedürfen m.E. heute der philosophischen Grundbildung; die Philosophie zeichnet sich durch Dialektik und Logismen aus; sie bietet radikale Denkanstöße und hilft beim "Erfinden". Sie hilft auch den Naturwissenschaftlern, methodisch flexibler zu werden und, "über den Tellerrand" zu schauen.

Derzeit flüchtet man sich in folgende Ersatzphilosophien: Soziologie, Psychologie, Pädagogik etc. - all sie sind aber auch wieder fast einseitig von naturwissenschaftlichen Methoden beeinflusst - der Grund, warum sie methodisch auch in der Sackgasse stecken, mittlerweile.

Wie du schon so richtig bemerktest, waren die Naturwissenschaften früher einmal selbst eine Philosophie.

Heute glaubt man sowohl auf die Religionen als auch die Philosophie verzichten zu können und sich voll und ganz auf die Naturwissenschaften zu verlassen, wenn es darum geht, das Wissen über das Universum zu erweitern.

Das sich die Naturwissenschaften rein auf das Materielle beschränken und gewisse Fragen von vornherein aus den Naturwissenschaften als unbeantwortbar ausgeklammert werden, wird natürlich wissentlich verschwiegen.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:19
Es ist weder alles erdacht noch gesagt noch erkannt worden.

Und das alles relativ ist, ist sowieso Nonsens.

Außerdem können die Naturwissenschaften einige Fragen von Natur aus nicht beantworten.

Und die Wirtschaftswissenschaften sind sowieso eine Pseudowissenschaft.

:gp:


Die Nachwelt wird über unsere Zeit lachen: "Die Menschen des 21. Jhdt. pflegten, wie wir sehen, den Glauben, alles messen und per visuellen Sensus bestimmen zu können."

Eine Posse.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:21
Zustimmung!
Ein Zukunftszweig ist zwar das über bestehende Grenzen des Wissens Hinausspekulieren, aber das ist wenig substantiell.
Die echte Chance der Philosophie besteht in der Grundlagenforschung. Diese kann für die bestehenden Wissenschaftszweige eine gut abgesicherte Basis liefern, auf der Weltbilder von fundamentaler Sinnhaftigkeit gebaut werden können. Allerdings ist die moderne, wissenschaftliche Philosophie gut beraten, sich selber ein solches Fundament zu geben, um glaubwürdig und nutzbringend zu bleiben!!

Selbst die besten Projektbeschreibungen- und -anträge werden ihnen wenig helfen, Fördergelder abzusahnen. Wie König schon geschrieben hat: Irgendwann werden Naturwissenschaftler und die Wirtschaftswissenschaftler (die zurzeit auf so vielen Gebieten aktiv sind) diese Fragen übernehmen wollen.

Bulldog
29.10.2013, 12:22
:gp:


Die Nachwelt wird über unsere Zeit lachen: "Die Menschen des 21. Jhdt. pflegten, wie wir sehen, den Glauben, alles messen und per visuellen Sensus bestimmen zu können."

Eine Posse.

Darüber hätten sich schon Platon und Aristoteles und die anderen alten griechisches Philosophen gebogen vor Lachen.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:24
Wie du schon so richtig bemerktest, waren die Naturwissenschaften früher einmal selbst eine Philosophie.

Heute glaubt man sowohl auf die Religionen als auch die Philosophie verzichten zu können und sich voll und ganz auf die Naturwissenschaften zu verlassen, wenn es darum geht, das Wissen über das Universum zu erweitern.

Das sich die Naturwissenschaften rein auf das Materielle beschränken und gewisse Fragen von vornherein aus den Naturwissenschaften als unbeantwortbar ausgeklammert werden, wird natürlich wissentlich verschwiegen.

Ja, das ist die methodische Sackgasse. Aristoteles, Urvater ihrer Methodik, hat sich nie allein auf das Beobachten, Evaulieren und den ganzen Dreck beschränkt, sondern, in Erinnerung an Platon, die beiden methodischen Zweige der Natur und des Geistes gleichwertig behandelt - darin liegt auch der älteste kulturelle Ursprung unserer Trennung von Geistes- u. Naturwissenschaften.

Bulldog
29.10.2013, 12:26
Selbst die besten Projektbeschreibungen- und -anträge werden ihnen wenig helfen, Fördergelder abzusahnen. Wie König schon geschrieben hat: Irgendwann werden Naturwissenschaftler und die Wirtschaftswissenschaftler (die zurzeit auf so vielen Gebieten aktiv sind) diese Fragen übernehmen wollen.

Und genau daran werden sie scheitern, weil sie aus ihrem materialistischen , philosophischen Käfig nicht hinauskommen.

Die Materie ist nämlich der Charakter der Natur, nicht die Ursache der Natur.

Aber andere Fragen, als solche , die sich auf die materielle Welt beschränken, können die Naturwissenschaften sowieso nicht beantworten.

Nur tun diese Materialisten so, als könnten sie alle Fragen mit ihrer materialistischen Naturphilosophie beantworten.

Und genau daran wird diese materialistische Philosophie scheitern.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:28
Darüber hätten sich schon Platon und Aristoteles und die anderen alten griechisches Philosophen gebogen vor Lachen.

Weil es einseitig ist! Aber schaue Dir an, was so bei uns geschehen ist: Fr. Revolution, industrielle Revolution, die roten Revolutionen, die modernen Kriege, die Technikbegeisterungen. Diese Dinge gab es in der Antike so nicht. Die Technik, Medizin etc. verspricht heute Gesundheit und Komfort, während man in der Antike sterben musste. Das ist ein weiterer Punkt: Das Sterben ist aus unserer Gesellschaft "verbannt". Die Konfrontation mit dem Tod aber hat fatale Folgen für das ontologische, anthropologische, kosmische und metaphysische Bewusstsein. Wo oft gestorben wird, wird Trost benötigt, der nicht immer durch Hedonismus (Materialismus) befriedigt werden kann.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:31
Und genau daran werden sie scheitern, weil sie aus ihrem materialistischen , philosophischen Käfig nicht hinauskommen.

Die Materie ist nämlich der Charakter der Natur, nicht die Ursache der Natur.

Aber andere Fragen, als solche , die sich auf die materielle Welt beschränken, können die Naturwissenschaften sowieso nicht beantworten.

Nur tun diese Materialisten so, als könnten sie alle Fragen mit ihrer materialistischen Naturphilosophie beantworten.

Und genau daran wird diese materialistische Philosophie scheitern.

Ich fürchte, dass sie nicht scheitern wird (sie wird die tollsten Theorien entwerfen mit den absurdesten Annahmen, die gebilligt werden), aber die (intellektuelle) Nachwelt ihrer so überdrüssig sein wird, dass sie sich neuen Ideen zuwendet.

Bulldog
29.10.2013, 12:32
Ja, das ist die methodische Sackgasse. Aristoteles, Urvater ihrer Methodik, hat sich nie allein auf das Beobachten, Evaulieren und den ganzen Dreck beschränkt, sondern, in Erinnerung an Platon, die beiden methodischen Zweige der Natur und des Geistes gleichwertig behandelt - darin liegt auch der älteste kulturelle Ursprung unserer Trennung von Geistes- u. Naturwissenschaften.

Eben!!!

Sie erkennen andere Methoden als die Naturwissenschaftlichen nicht mehr an, maßen sich aber an, mit ihren "beschränkten" Methoden die ganze Welt mit all ihren Phänomenen erklären zu können.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:34
Eben!!!

Sie erkennen andere Methoden als die Naturwissenschaftlichen nicht mehr an, maßen sich aber an, mit ihren "beschränkten" Methoden die ganze Welt mit all ihren Phänomenen erklären zu können.


Japp!

Schaue Dir mal hierzuforum die "theologischen" Diskussionen an: Anstatt mit Christen, Juden oder Musels z.B. mithilfe einer historisch-textkritischen Analyse zu diskutieren, um sie zu widerlegen, da ja ihre Hypothese ist, dass die Schriften von GOTT geschrieben worden sind, fahren die Atheisten sie nur auf dem Gebiet an: "Es gibt keinen Gott in der Natur!" Das führt in die Sackgasse, beiderseits.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:36
Das sieht der Zeitgeist, der das Normativ-Faktische schafft, nicht so.
Die offengebliebenen Fragen, etwa woher wir vor dem Leben kamen und wohin wir nach dem Tod gehen, werden sich bald für niemanden mehr stellen, weil Natur- und Wirtschaftswissenschaften, die neue „Philosophie“, derartige Fragestellungen mit Soma unterbinden werden.
So einfach ist das.


Nicht so pessimistisch. Wenn man eine Sache von der Menschheit gelernt hat: Nichts bleibt ewig, besonders dann, wenn es auf dem Höhepunkt ist. Dieses materialistische Zeitalter ist im gesamten Menschenalter bisher nur ein kleiner Kotfleck...

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:41
Aber frag dich mal warum das so ist?

Wieviele Sendungen gibt es in denen philosophische Gedanken geäussert werden?

Das meiste geht doch über das Niveau von Analphabeten kaum hinaus.

ARD und ZDF erfüllen nicht nur ihren Bildungsauftrag nicht.........sie tun genau das Gegenteil sie erfüllen einen Verblödungsauftrag!


Nun, warum wohl? Eine philosophische BILDUNG der Menschen führt zu Problemen für die herrschende Schicht: Das ist das Weltimperium USA. Die Römer hatten ein Reich, das so unterschiedlich war und kulturell keinen Zusammenhang hatte. Es waren die Waren, der Komfort und die Dienstleistungen, der sichere Getreidehandel, die Preise, der Wohlstand - all diese praktischen Dinge, die per Wohlstand diese Gesellschaft haben zusammenwachsen lassen.

Philosophisch gebildete Menschen dagegen lernen, zu verzichten, sie wollen frei sein, sie suchen nach "Wahrheit", sie hinterfragen, sie machen Idealismen populär - das ist im Weltmachtkonstrukt geistige Subversion.

Bulldog
29.10.2013, 12:42
Ich fürchte, dass sie nicht scheitern wird (sie wird die tollsten Theorien entwerfen mit den absurdesten Annahmen, die gebilligt werden), aber die (intellektuelle) Nachwelt ihrer so überdrüssig sein wird, dass sie sich neuen Ideen zuwendet.

Tja, weil sie als materialistische Philosophie eben nur materielle Antworten geben kann und die Menschen auf seine reinen biologische Funktionen reduziert.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:44
Es wird halt nur noch die Rotgrüne Ideologie verbreitet.

Obwohl alle Ideologien eine Philosophie als Grundlage haben.

Ohne Philosophie und Religion nämlich keine Weltanschauung, gelle.


Dann wirst Du erstaunt aufwachen: Rotgrün war nur die Zwischenstufe zur Schwarzgelb-Doktrin der Amerikanisierung. Über liberale Sozialideen und die Gleichheit der Menschenrassen kommen wir zum pragmatisch-materialistischen Liberalismus und am Ende zum amerikanischen Pragmatismus. Aus keinem anderen Grund kommen die Wiwis so steil nach oben.

Bulldog
29.10.2013, 12:44
Nun, warum wohl? Eine philosophische BILDUNG der Menschen führt zu Problemen für die herrschende Schicht: Das ist das Weltimperium USA. Die Römer hatten ein Reich, das so unterschiedlich war und kulturell keinen Zusammenhang hatte. Es waren die Waren, der Komfort und die Dienstleistungen, der sichere Getreidehandel, die Preise, der Wohlstand - all diese praktischen Dinge, die per Wohlstand diese Gesellschaft haben zusammenwachsen lassen.

Philosophisch gebildete Menschen dagegen lernen, zu verzichten, sie wollen frei sein, sie suchen nach "Wahrheit", sie hinterfragen, sie machen Idealismen populär - das ist im Weltmachtkonstrukt geistige Subversion.

Wobei sich die Materialisten dieser Weltmacht doch so gerne als Verkünder und Hüter von Idealen geben.

Aber am Ende zählen dann wohl doch nur der Dollar und die Börsenkurse.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:45
Tja, weil sie als materialistische Philosophie eben nur materielle Antworten geben kann und die Menschen auf seine reinen biologische Funktionen reduziert.

Resp. auf seine physischen.

Man muss akzeptieren, dass man auch "in den Gedanken sehen und beobachten" kann.

Bulldog
29.10.2013, 12:49
Resp. auf seine physischen.

Man muss akzeptieren, dass man auch "in den Gedanken sehen und beobachten" kann.

Tja, die Gedanken, mit denen ich über die materielle Welt hinausdenken kann, sind selbst materiell.

Kein Wunder also, dass die Materialisten den Endsieg ihrer Philosophie feieren.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 12:55
Wobei sich die Materialisten dieser Weltmacht doch so gerne als Verkünder und Hüter von Idealen geben.

Aber am Ende zählen dann wohl doch nur der Dollar und die Börsenkurse.

Glaube ich auch. Hinter "Freiheit" stecken rumänische Werftschweißer oder krummnasige Bankenzocker, hinter "Toleranz" internationales Flüchtlingsmonopoly und skrupellose Weltbündnisse, hinter "Gleichheit" die volle Mobilisierung der Arbeitskräfte, Lohndrückung und Arbeiterknechtung.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 13:00
Tja, die Gedanken, mit denen ich über die materielle Welt hinausdenken kann, sind selbst materiell.

Kein Wunder also, dass die Materialisten den Endsieg ihrer Philosophie feieren.

Sind Gedanken materiell? Dann müsste man sie so sehen und nachweisen können, wie Du sie gedacht hast. Wenn man nur Hirnaktivitäten in Hirnzonen nachweisen kann, dann ist das so, als wollte man Gott am brennenden Busch erkennen: Der Busch kann brennen, weil ein Jude seine Kippe dorthin geworfen hat. Ebenso können Gehirnaktivitäten auch nur Informationen transportieren oder kennzeichnen. Aber nie weisen sie die Bilder, die Stimmen, die Gesichter, die komplexe Verflechtung Deiner Ideen und Gedanken nach, die nur DU "siehst". Ob das ein Endsieg für sie ist? Ich meine, dass sie hier schon auf dem Zenit sind.

Leila
29.10.2013, 13:01
Häufigkeit der Begriffe „Philosophie“ und „Religion“: Klick! (https://books.google.com/ngrams/graph?content=Philosophie%2CReligion&case_insensitive=on&year_start=1800&year_end=2008&corpus=8&smoothing=2&share=&direct_url=t4%3B%2CPhilosophie%3B%2Cc0%3B%2Cs0%3B% 3BPhilosophie%3B%2Cc0%3B%3Bphilosophie%3B%2Cc0%3B. t4%3B%2CReligion%3B%2Cc0%3B%2Cs0%3B%3BReligion%3B% 2Cc0%3B%3Breligion%3B%2Cc0)

Agesilaos Megas
29.10.2013, 13:02
Häufigkeit der Begriffe „Philosophie“ und „Religion“: Klick! (https://books.google.com/ngrams/graph?content=Philosophie%2CReligion&case_insensitive=on&year_start=1800&year_end=2008&corpus=8&smoothing=2&share=&direct_url=t4%3B%2CPhilosophie%3B%2Cc0%3B%2Cs0%3B% 3BPhilosophie%3B%2Cc0%3B%3Bphilosophie%3B%2Cc0%3B. t4%3B%2CReligion%3B%2Cc0%3B%2Cs0%3B%3BReligion%3B% 2Cc0%3B%3Breligion%3B%2Cc0)

Ja, Philosophie ist doch Religion ohne Mythos, Religion Philosophie mit Mythos. ;)

Heinrich_Kraemer
29.10.2013, 13:03
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.


Naja, wenn intellektuelle Schwatzer, die es ja besonders in Detuschland und Frankreich gibt, nicht im angelsächscihen Raum, soetwas behaupten, dann wirds schon so sein... *lach*

Eine solche Ansicht ist meiner Meinung nach einfach ethnozentrisch, nicht über den Tellerrand des dt. Idealismus hinausschauend: Am deutschen Wesen bla bla, dann in der Vermischung angelsächsischer Ökonomie und Hegelschem Käses gipfelnd, im historischen Materiralismus Marxscher Art und Weise. An der Realität immer wieder gescheitert.
Denn eine Trennung der Fakultäten ist hierzulande gute alte deutsche Tradition und zeitigt eben solche Ergebnisse.

Im angelsächscihen Raum ist eine Trennung der Disziplinen ungewöhnlich und zeitigt eben auch bessere Ergebnisse, indem klar wird, daß eben alles zusammenhängt und deshalb sich nicht in metaphysischen Spekulationen verrannt wird.

Bsp.: Poppers Logik der Forschung und deduktiv nomologisches Erklärungsmodell (maßgeblich für die NWen) sind weder sauber den NW noch der Philosophie zuzuordnen, werden hierzulande aber süffisant belächelt. Die Kritik Soros' am dn-Modell Poppers zeigt dann wiederum schön, daß eben selsbt dieses nicht universell anwendbar, indem Menschen hier handeln und somit Fehleinschätzungen eben nicht ausgeschlossen werden können, weil Erklärungsmodelle menschlicher Bauart. So als ob, im Abstand dazu messen, statt das Modell mit der Realität zu vermischen.

Und hier sind wir beim Hauptpunkt: Philosophie wird heutzutage in dem Moment überflüssig, kann sie nicht an der Realität gemessen werden und ergießt sich schließlich nur noch in normativem Geschwatze (weil dies eben schon der Bürokratenstaat zum Herrschaftsausbau nutz, vielleicht die Philosophie nur noch als Legitimierung heranzieht, verbeamteter Art und Weise: Sozial gerecht muß es sein, deshalb dies und das...).
Im Austausch mit den NWen und der Ökonomie liefert sie aber bspw. notwendige zeichentheoretische Erklärungen, sowie eine handlungstheoretische Objektivierung zum Forschungsgegenstand, sofern eben Realität eben abhängig vom Bezugssystem, bzw.s vom beeinflussenden Versuchsaufbau.

Beste Grüße HK

Senator74
29.10.2013, 13:34
Selbst die besten Projektbeschreibungen- und -anträge werden ihnen wenig helfen, Fördergelder abzusahnen. Wie König schon geschrieben hat: Irgendwann werden Naturwissenschaftler und die Wirtschaftswissenschaftler (die zurzeit auf so vielen Gebieten aktiv sind) diese Fragen übernehmen wollen.

Das Um&Auf ist mit Sicherheit die Effizienz. Denn ohne erkennbaren Nutzen winken keine Gewinne, um die es ja zur Zeit mehr denn je geht!!

Nachbar
29.10.2013, 13:42
Häufigkeit der Begriffe „Philosophie“ und „Religion“: Klick! (https://books.google.com/ngrams/graph?content=Philosophie%2CReligion&case_insensitive=on&year_start=1800&year_end=2008&corpus=8&smoothing=2&share=&direct_url=t4%3B%2CPhilosophie%3B%2Cc0%3B%2Cs0%3B% 3BPhilosophie%3B%2Cc0%3B%3Bphilosophie%3B%2Cc0%3B. t4%3B%2CReligion%3B%2Cc0%3B%2Cs0%3B%3BReligion%3B% 2Cc0%3B%3Breligion%3B%2Cc0)

Ja, Philosophie ist doch Religion ohne Mythos, Religion Philosophie mit Mythos. ;)

Schön, schön, Philosophia überragt die Märchenkunde.
Es gibt Grund zu hoffen, daß auch die Märchenkundler ihre Märchenkunde ablegen.

Bulldog
29.10.2013, 13:52
Sind Gedanken materiell? Dann müsste man sie so sehen und nachweisen können, wie Du sie gedacht hast. Wenn man nur Hirnaktivitäten in Hirnzonen nachweisen kann, dann ist das so, als wollte man Gott am brennenden Busch erkennen: Der Busch kann brennen, weil ein Jude seine Kippe dorthin geworfen hat. Ebenso können Gehirnaktivitäten auch nur Informationen transportieren oder kennzeichnen. Aber nie weisen sie die Bilder, die Stimmen, die Gesichter, die komplexe Verflechtung Deiner Ideen und Gedanken nach, die nur DU "siehst". Ob das ein Endsieg für sie ist? Ich meine, dass sie hier schon auf dem Zenit sind.

Doch, die Gedanken sind auch materiell.

Das ändert aber nichts daran, dass der menschliche Geist über die materielle Welt hinausdenken kann und so den allumfassenden Führungsanspruch der materialistischen Philosophie als Größenwahn erkennen kann.

Bulldog
29.10.2013, 13:53
Schön, schön, Philosophia überragt die Märchenkunde.
Es gibt Grund zu hoffen, daß auch die Märchenkundler ihre Märchenkunde ablegen.

Eben, es ist nicht davon auszugehen, dass die Materialisten ihren Führungsanspruch ablegen.

Bulldog
29.10.2013, 13:57
Das Um&Auf ist mit Sicherheit die Effizienz. Denn ohne erkennbaren Nutzen winken keine Gewinne, um die es ja zur Zeit mehr denn je geht!!

Das ist dann die materialistische Philosophie in die Praxis umgesetzt, gelle.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 13:57
Doch, die Gedanken sind auch materiell.

Das ändert aber nichts daran, dass der menschliche Geist über die materielle Welt hinausdenken kann und so den allumfassenden Führungsanspruch der materialistischen Philosophie als Größenwahn erkennen kann.

Nun, Du siehst, dass hier schon die Schnittstelle ist. Was sind überhaupt Gedanken? Trifft die naturwissenschaftlich-neurologische Definition auch auf die philosophische zu? Mir ist mit den Jahren aufgefallen, dass wegen geringer Fachoffenheit termini in den verschiedenen Wissenschaften völlig divers verstanden werden. Und so entstehen die Missverständnisse, die gewollt sind. Ich weiß nicht, ob ein Gedanke materiell oder nicht ist.

Bulldog
29.10.2013, 14:00
Nun, Du siehst, dass hier schon die Schnittstelle ist. Was sind überhaupt Gedanken? Trifft die naturwissenschaftlich-neurologische Definition auch auf die philosophische zu? Mir ist mit den Jahren aufgefallen, dass wegen geringer Fachoffenheit termini in den verschiedenen Wissenschaften völlig divers verstanden werden. Und so entstehen die Missverständnisse, die gewollt sind. Ich weiß nicht, ob ein Gedanke materiell oder nicht ist.

Es scheint sowieso an intellektuellen Überblickern zu fehlen.

Überall nur noch Fachidioten in Sicht, die die Prinzipien ihres Fachgebietes auf die gesamte Welt übertragen und sich dann wundern, dass die Welt doch ganz anders funktioniert, als sie sich das vorgestellt haben.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 14:03
Es scheint sowieso an intellektuellen Überblickern zu fehlen.

Überall nur noch Fachidioten in Sicht, die die Prinzipien ihres Fachgebietes auf die gesamte Welt übertragen und sich dann wundern, dass die Welt doch ganz anders funktioniert, als sie sich das vorgestellt haben.

Eben! Ich gehe von dem Ansatz aus: Sobald etwas abstrakter ist, ist es schwierig, es EINDEUTIG und unidisziplinär zu definieren. Du kannst "Stein" definieren oder Neuronen. Aber alles, was darüber hinausgeht (Gott, Sprechen, Tugenden, Seele, Gedanken, Gefühle etc.), wird problematisch.

Das mit den Fachidioten stimmt. Aber: Nicht überall herrschen sie!

Bulldog
29.10.2013, 14:07
Eben! Ich gehe von dem Ansatz aus: Sobald etwas abstrakter ist, ist es schwierig, es EINDEUTIG und unidisziplinär zu definieren. Du kannst "Stein" definieren oder Neuronen. Aber alles, was darüber hinausgeht (Gott, Sprechen, Tugenden, Seele, Gedanken, Gefühle etc.), wird problematisch.

Das mit den Fachidioten stimmt. Aber: Nicht überall herrschen sie!


Alles, was über die materielle Welt hinaus geht, wird deshalb problematisch, weil wir es nicht messen und damit nicht beweisen können.

Und trotzdem kann unser Hirn über die materielle Welt hinausdenken.

Aber genau das wollen uns die Materialisten abgewöhnen.

Senator74
29.10.2013, 14:25
Das ist dann die materialistische Philosophie in die Praxis umgesetzt, gelle.

Grundlagenforschung/Wissenschaftstheorie ist auf Effizienz getrimmt...

Bulldog
29.10.2013, 14:32
Grundlagenforschung/Wissenschaftstheorie ist auf Effizienz getrimmt...

Philosophie ist niemals auf Effizienz getrimmt.

Systeme aller Art werden auf Effizienz getrimmt.

Senator74
29.10.2013, 14:35
Philosophie ist niemals auf Effizienz getrimmt.

Systeme aller Art werden auf Effizienz getrimmt.

Grundlagenforschung ist eine notwendige Umformung der traditionellen Philosophie! Ergo: orientiert sie sich auch anders!

Bulldog
29.10.2013, 14:40
Grundlagenforschung ist eine notwendige Umformung der traditionellen Philosophie! Ergo: orientiert sie sich auch anders!

Auch das ist falsch!!!

Grundlagenforschung in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik, sind das Fundament einer materialistischen Philosophie.

Die haben z.B. die Meatphysik zu gar nichts umgeformt, sondern sie gleich als Unsinn in die Mülltonne geschmissen.

Senator74
29.10.2013, 14:44
Auch das ist falsch!!!

Grundlagenforschung in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik, sind das Fundament einer materialistischen Philosophie.

Die haben z.B. die Meatphysik zu gar nichts umgeformt, sondern sie gleich als Unsinn in die Mülltonne geschmissen.

Bitte erkläre mir nicht die allgemein gültige Systematik der Philosophie, okay?
Ich orientiere mich nach Weingartner, Wissenschaftstheorie1 als Quelle.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 14:56
Alles, was über die materielle Welt hinaus geht, wird deshalb problematisch, weil wir es nicht messen und damit nicht beweisen können.

Und trotzdem kann unser Hirn über die materielle Welt hinausdenken.

Aber genau das wollen uns die Materialisten abgewöhnen.

Ja, das ist unglaublich, wenn man es auf diese Formel bringt. Aber es offenbart auch, dass hier die Grenze des Erkennens ist - vorerst.

Ich frage mich bisweilen, ob es überhaupt für den Menschen möglich ist, sein eigenes Sein zu enthüllen. Denn die Frage, was Gedanken sind, wie sie entstehen, ob man sie messen und nachweisen kann - das ist doch schon eine Antwort auf das fundamental Menschliche. Ob das für Menschen möglich ist, deren Makel doch GERADE Augen, Ohren, Mund, Nase und Tastsinn sind?

Bulldog
29.10.2013, 14:59
Bitte erkläre mir nicht die allgemein gültige Systematik der Philosophie, okay?
Ich orientiere mich nach Weingartner, Wissenschaftstheorie1 als Quelle.

Eine materialistische Theorie.

Du bist voll und ganz im Materialismus gefangen, mein Lieber.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 15:02
Auch das ist falsch!!!

Grundlagenforschung in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik, sind das Fundament einer materialistischen Philosophie.

Die haben z.B. die Meatphysik zu gar nichts umgeformt, sondern sie gleich als Unsinn in die Mülltonne geschmissen.


Das sprichst Du mir aus dem Herzen. Interessant ist auch, welchen kulturellen Einfluss der Materialismus auf die Gesellschaft hat: Sprachlich, zwischenmenschlich, beruflich, privat,...

Was sind aus diesen Bereichen für Dich die größten materialistischen Erscheinungen?

Senator74
29.10.2013, 15:02
Eine materialistische Theorie.

Du bist voll und ganz im Materialismus gefangen, mein Lieber.

Materialismus ist eine Teilideologie des Marxismus! Davon bin ich Lichtjahre entfernt!!

Gleichheit
29.10.2013, 15:14
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.

Die Naturwissenschaften hätten sie wie den Glauben vorher, getötet.

Und tatsächlich hat die Philosophie an Bedeutung eingebüßt und die Naturwissenschaften haben an Bedeutung gewonnen.

Die Menschheit des Westens orientiert sich heutzutage nur noch an der Mathematik und den Naturwissenschaften und deren Erkenntnisse.

Aus den Naturwissenschaften werden philosophische Theorien abgeleitet und die Naturwissenschaften sind für viele sogar zu einer Art Ersatzreligion geworden.

An den UNIS ist die Philosophie nur noch eine Randerscheinung.

Es kursiert an den Unis auch der Spruch:" die Philosophen sind die "Doophen" ".

Ich wünsche mir, dass in diesem Strang über Philosophie und die Ersatzphilosophie Naturwissenschaften diskutiert wird.

Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

PS.
Spamer und Dummschwätzer möchte ich in diesem Strang nicht haben.
Hier geht es mir um eine ernsthafte Diskussion.Eine gute Philosophie bringt kein schnelles Geld, deshalb werden die guten Erkenntnisse aus früherer Zeit verheimlicht oder verfälscht. Die Wirtschaftsinteressen wollen einen Menschen, der sich ausbeuten lässt, keine Fragen stellt und das tut und konsumiert, was er soll.

Bulldog
29.10.2013, 15:27
Das sprichst Du mir aus dem Herzen. Interessant ist auch, welchen kulturellen Einfluss der Materialismus auf die Gesellschaft hat: Sprachlich, zwischenmenschlich, beruflich, privat,...

Was sind aus diesen Bereichen für Dich die größten materialistischen Erscheinungen?

Die größte materialistische Erscheinung ist für mich der Umstand, das die Materialisten den Menschen selbst als eine Anhäufung von Materie sehen.

Bulldog
29.10.2013, 15:29
Materialismus ist eine Teilideologie des Marxismus! Davon bin ich Lichtjahre entfernt!!

Der Marxismus ist nur eine Unterart des Materialismus.

Bulldog
29.10.2013, 15:30
Eine gute Philosophie bringt kein schnelles Geld, deshalb werden die guten Erkenntnisse aus früherer Zeit verheimlicht oder verfälscht. Die Wirtschaftsinteressen wollen einen Menschen, der sich ausbeuten lässt, keine Fragen stellt und das tut und konsumiert, was er soll.

Eben eines Menschen der systemkonform und somit materiell nützlich ist.

Senator74
29.10.2013, 15:33
Der Marxismus ist nur eine Unterart des Materialismus.

Ja, aber die Ideologien haben mit Grundlagenforschung Nullkommanix zu tun. Das ist ein verstaubter und hinfälliger Irrweg!!

Bulldog
29.10.2013, 15:42
Ja, aber die Ideologien haben mit Grundlagenforschung Nullkommanix zu tun. Das ist ein verstaubter und hinfälliger Irrweg!!

Grundlagen.... die Grundlagen, Grundgesetze und Grundprinzipien der materiellen Welt.

Heifüsch
29.10.2013, 15:59
Die Basis ist die Grundlage jedes Fundaments, mehr ist dazu nicht zu sagen. Aber tot isse noch lange nich, die Fillosofie. Die wird gerade dringend gebraucht, um die aktuelle Kunst zu erklären >&.(

Erik der Rote
29.10.2013, 16:33
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.

Die Naturwissenschaften hätten sie wie den Glauben vorher, getötet.

Und tatsächlich hat die Philosophie an Bedeutung eingebüßt und die Naturwissenschaften haben an Bedeutung gewonnen.

Die Menschheit des Westens orientiert sich heutzutage nur noch an der Mathematik und den Naturwissenschaften und deren Erkenntnisse.

Aus den Naturwissenschaften werden philosophische Theorien abgeleitet und die Naturwissenschaften sind für viele sogar zu einer Art Ersatzreligion geworden.

An den UNIS ist die Philosophie nur noch eine Randerscheinung.

Es kursiert an den Unis auch der Spruch:" die Philosophen sind die "Doophen" ".

Ich wünsche mir, dass in diesem Strang über Philosophie und die Ersatzphilosophie Naturwissenschaften diskutiert wird.

Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

PS.
Spamer und Dummschwätzer möchte ich in diesem Strang nicht haben.
Hier geht es mir um eine ernsthafte Diskussion.

mit Philosophie lässt sich kein Geld verdienen !!! Philosophie ist keine Anwendungswissenschaft damit wäre schon alles geklärt !!! Geld und Philosophie verträgt sich eben nicht wirklich !!

Towarish
29.10.2013, 16:48
Die Religiösen haben bis auf den Islam nicht die Absicht die Philosophie zu töten.

Aber die Materialisten und Wissenschaftsgläubigen schon.

In der Philosophie wird nämlich alles infrage gestellt auch die Wissenschaften und der vorherrschende Materialismus.

Und das genau mögen die Materialisten nicht.

Sie feiern schon den Endsieg ihrer Philosophie über die Philosophie.

Und überzeugte Christen mögen das etwa?
Das Christentum hatte seine blutige Zeit und gieriger als die Katholiken kann man wahrscheinlich gar nicht sein.

Senator74
29.10.2013, 16:54
Grundlagen.... die Grundlagen, Grundgesetze und Grundprinzipien der materiellen Welt.

Spirituell ist daran wenig, stimmt!

Senator74
29.10.2013, 16:55
Und überzeugte Christen mögen das etwa?
Das Christentum hatte seine blutige Zeit und gieriger als die Katholiken kann man wahrscheinlich gar nicht sein.

Das ist natürlich relativ...

Bulldog
29.10.2013, 16:57
Und überzeugte Christen mögen das etwa?
Das Christentum hatte seine blutige Zeit und gieriger als die Katholiken kann man wahrscheinlich gar nicht sein.

Hier geht es nicht um den Glauben, hier geht es um die Philosophie.

Bulldog
29.10.2013, 16:58
mit Philosophie lässt sich kein Geld verdienen !!! Philosophie ist keine Anwendungswissenschaft damit wäre schon alles geklärt !!! Geld und Philosophie verträgt sich eben nicht wirklich !!

Und trotzdem beruhen alle Weltanschauungen, auch und gerade der heute vorherrschende Materialismus, auf Philosophie.

Towarish
29.10.2013, 16:59
Hier geht es nicht um den Glauben, hier geht es um die Philosophie.

Der Katholozismus war besonders materialistisch.
Daran gibt es nichts zu leugnen.

Bulldog
29.10.2013, 16:59
Spirituell ist daran wenig, stimmt!

Nicht nur spirituell ist wenig daran, auch intellektuell ist die Sache beschränkt.

Bulldog
29.10.2013, 17:02
Der Katholozismus war besonders materialistisch.
Daran gibt es nichts zu leugnen.

Der Katholizismus ist aber keine Philosophie, sondern eine Religion.

PS.
Das Katholiken besonders gierig sind, kann ich übrigens bestätigen.
Meine Schwägerin ist Katholikin und die nimmt es von den Lebendigen, wie die Katholiken so schön sagen.
Die Alte kriegt den Hals nicht voll.

Towarish
29.10.2013, 17:05
Der Katholizismus ist aber keine Philosophie, sondern eine Religion.

PS.
Das Katholiken besonders gierig sind, kann ich übrigens bestätigen.
Meine Schwägerin ist Katholikin und die nimmt es von den Lebendigen, wie die Katholiken so schön sagen.
Die Alte kriegt den Hals nicht voll.

Ich bin der Meinung, dass die Katholen viel zu der gegenwärtigen Entwicklung beigetragen haben.

Senator74
29.10.2013, 17:11
Nicht nur spirituell ist wenig daran, auch intellektuell ist die Sache beschränkt.

Sicher...die Schiene der Grundlagenforschung ist eher an der Basis breit, was das Fundament legen für sämtliche wiss. Disziplinen betrifft...an sich eine Aufgabe von Quantität und Qualität!!

Bulldog
29.10.2013, 17:11
Ich bin der Meinung, dass die Katholen viel zu der gegenwärtigen Entwicklung beigetragen haben.

Zum geistigen Zustand des heutigen Westens haben die Katholiken nicht viel beigetragen bzw. ihr Beitrag ist längst zerstört worden.

Am meisten beigetragen haben die Philosophen der Neuzeit, wie Kant, Hegel, Marx , indirekt Charles Darwin und die ganzen liberalen Philosophen.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts traten andere Philosophien als der Materialismus aber zunehmend in den Hintergrund .

Und heutzutage hat der Materialismus-Positivismus auf der ganzen Linie gesiegt.

Heutzutage wird die westliche Welt vom naturwissenschaftlichen Denken beherrscht.

Bulldog
29.10.2013, 17:15
Sicher...die Schiene der Grundlagenforschung ist eher an der Basis breit, was das Fundament legen für sämtliche wiss. Disziplinen betrifft...an sich eine Aufgabe von Quantität und Qualität!!

Nee, das meine ich nicht!!!

Gewisses Denken wird von den Naturwissenschaften a priori nicht zugelassen.

Da das naturwissenschaftliche Denken das Denken heute allgemein beherrscht, werden also vieles intellektuell überhaupt nicht mehr berücksichtigt

Senator74
29.10.2013, 17:17
Nee, das meine ich nicht!!!

Gewisses Denken wird von den Naturwissenschaften a priori nicht zugelassen.

Da das naturwissenschaftliche Denken das Denken heute allgemein beherrscht, werden also vieles intellektuell überhaupt nicht mehr berücksichtigt

Die geistigen Vorväter des Neopositivismus haben natürlich einige Segmente der Wirklichkeit gezielt außer Acht gelassen!!

Kosmopolit
29.10.2013, 17:22
Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

Ne ne, das wird nicht passieren. Es gibt ja auch sehr wissenschaftskritische bzw. wissenschaftsskeptische Richtungen in der Philosophie, wie den Radikalen Konstruktivismus; dort wird eigentlich alles was wir zu messen und zu wissen meinen, angezweifelt...

Bulldog
29.10.2013, 17:30
Ne ne, das wird nicht passieren. Es gibt ja auch sehr wissenschaftskritische bzw. wissenschaftsskeptische Richtungen in der Philosophie, wie den Radikalen Konstruktivismus; dort wird eigentlich alles was wir zu messen und zu wissen meinen, angezweifelt...

Anzweifeln würde ich das nicht!!!

Aber als das betrachten, was es ist: Erkenntnisse, die nur Aussagekraft für unser Universum haben, mehr nicht.

Die Petze
29.10.2013, 18:16
Einige Intellektuelle haben im 20.Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.

Die Naturwissenschaften hätten sie wie den Glauben vorher, getötet.

Und tatsächlich hat die Philosophie an Bedeutung eingebüßt und die Naturwissenschaften haben an Bedeutung gewonnen.

Die Menschheit des Westens orientiert sich heutzutage nur noch an der Mathematik und den Naturwissenschaften und deren Erkenntnisse.

Aus den Naturwissenschaften werden philosophische Theorien abgeleitet und die Naturwissenschaften sind für viele sogar zu einer Art Ersatzreligion geworden.

An den UNIS ist die Philosophie nur noch eine Randerscheinung.

Es kursiert an den Unis auch der Spruch:" die Philosophen sind die "Doophen" ".

Ich wünsche mir, dass in diesem Strang über Philosophie und die Ersatzphilosophie Naturwissenschaften diskutiert wird.

Können die Naturwissenschaften tatsächlich die Philosophie ersetzen, wie sie für viele Menschen im Westen vorher die Religion ersetzt haben???

PS.
Spamer und Dummschwätzer möchte ich in diesem Strang nicht haben.
Hier geht es mir um eine ernsthafte Diskussion.

Werden und können sie nicht....Naturwissenschaften sind lediglich die theoretische/mathematische Ergänzung
...der Drang das unverstehbare Verstehen zu wollen, wird immer bestehen bleiben.....so lange es freie Geister gibt...

Zugegebenermaßen sieht es nicht rosig aus in unseren Zeiten....was schlimme Folgen hat....aber es wird sich bessern...
...wenn auch nur langsam

Jeder der den bewussten Bezug zur Lehre des Lebens verloren hat....oder noch nie hatte....
...empfehle ich sich einmal mit Hermetik (Hermes Trismegistos) zu befassen...

Seine Lehre ist für mich die eigentliche Begründung der Philosophie....wer ihn versteht, versteht jeden Philosophen
Sie erklärt in einfachen Worten wie unser Kosmos, Leben und Bewusstsein (anscheinend) funktioniert...

Bezgl der Historie sehr zu empfehlen ist auch diese Dissertation....
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8466/pdf/FreiDok_DissHeiduk.pdf

Bulldog
29.10.2013, 18:40
Werden und können sie nicht....Naturwissenschaften sind lediglich die theoretische/mathematische Ergänzung


Eher eine eigene Philosophie


...der Drang das unverstehbare Verstehen zu wollen, wird immer bestehen bleiben.....so lange es freie Geister gibt...


Sehe ich auch so.

Don
29.10.2013, 18:48
Die Namen der letzten philosophischen Halbriesen lauten u. a. Baudrillard und Lyotard. Nach der postmodernen Philosophie „wissen“ „wir“ doch, daß so oder so ohnehin alles in und auf der Welt irgendwie und irgendwo relativ und lediglich eine Sache von Diskurshoheit sei.
Danach kamen noch ein paar Populärphilosphen wie Sloterdijk, Safranski und R. D. Precht, die u. a. im Fernsehen auftraten und auf der Bühne für die Galerie ein bißchen was Geistreiches vorsimulierten, während sie nebenbei noch ihre „Ratgeber“-Büchlein verkauften.

In allen vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden ward bereits alles gesagt und durchgekaut; heute hat die Philosophie nichts mehr zu melden.
Es geht nur noch um die Frage, wie das Individuum Mensch sich persönlich am besten fry fühlen kann; und diese Frage werden irgendwann die Natur- und Wirtschaftswissenschaften beantwortet haben.

Danke, das erspart mit eine eigene Replik.

Don
29.10.2013, 18:49
Werden und können sie nicht....Naturwissenschaften sind lediglich die theoretische/mathematische Ergänzung


Unglaublich. Fakten als Ergänzung zu Gebrabbel zu sehen. Unglaublich.

Die Petze
29.10.2013, 19:02
Unglaublich. Fakten als Ergänzung zu Gebrabbel zu sehen. Unglaublich.

Zitat Zitat von Die Petze
Werden und können sie nicht....Naturwissenschaften sind lediglich die theoretische/mathematische Ergänzung


Ok!?
....edit

Nachbar
29.10.2013, 19:03
Hier geht es nicht um den Glauben, hier geht es um die Philosophie.

Nur derjenige wird sich weigern, die Philosophie als Religion zu betrachten,
der diesen Begriff Religion allzugerne für den religiösen MONOkulturismus monopolisieren möchte.

Die christliche Kirche hat zu ihrer Entstehungszeit die Philosophie als hellenische Religion bezeichnet und anerkannt,
als Unterscheidung zum Christentum und der semitisch-arabischen Politideologie.

Daher ist es mir stets einen Lacher wert, wenn Semiten hier über Philosophie reden,
wo sie doch von ihrem Wesen her Lichtjahre davon entfernt sind.

Die Petze
29.10.2013, 19:06
Unglaublich. Fakten als Ergänzung zu Gebrabbel zu sehen. Unglaublich.

Einfache Aufgabe...berechne/erkläre Bewusstsein, naturwissenschaftlich....

Agesilaos Megas
29.10.2013, 19:10
Der Katholozismus war besonders materialistisch.
Daran gibt es nichts zu leugnen.

Orthodoxe Kirchenwürdenträger nicht minder, mit dem Unterschied, dass die Katholen mit der Zeit ihre Schäfchen (gegen)bilden mussten, was Orthodoxe nie für nötig hielten...

Bulldog
29.10.2013, 19:12
Nur derjenige wird sich weigern, die Philosophie als Religion zu betrachten,
der diesen Begriff Religion allzugerne für den religiösen MONOkulturismus monopolisieren möchte.

Die christliche Kirche hat zu ihrer Entstehungszeit die Philosophie als hellenische Religion bezeichnet und anerkannt,
als Unterscheidung zum Christentum und der semitisch-arabischen Politideologie.

Daher ist es mir stets einen Lacher wert, wenn Semiten hier über Philosophie reden,
wo sie doch von ihrem Wesen her Lichtjahre davon entfernt sind.

Meinst du mich damit???

Nachbar
29.10.2013, 19:16
Meinst du mich damit???

Es war eine genische (allgemeine, generelle) Äußerung, und Du bist meines Wissens von der Gesinnung her kein Semit.
Irre ich hierin, dann bitte Dein Profil aktualisieren.

Die Petze
29.10.2013, 19:17
Nur derjenige wird sich weigern, die Philosophie als Religion zu betrachten,
der diesen Begriff Religion allzugerne für den religiösen MONOkulturismus monopolisieren möchte.

Die christliche Kirche hat zu ihrer Entstehungszeit die Philosophie als hellenische Religion bezeichnet und anerkannt,
als Unterscheidung zum Christentum und der semitisch-arabischen Politideologie.

Daher ist es mir stets einen Lacher wert, wenn Semiten hier über Philosophie reden,
wo sie doch von ihrem Wesen her Lichtjahre davon entfernt sind.

Der Fluch des Abraham....:D

Bulldog
29.10.2013, 19:19
Einfache Aufgabe...berechne/erkläre Bewusstsein, naturwissenschaftlich....

Die Materialisten gehen davon aus, irgendwann alles in dieser materiellen Welt berechnen zu können.

Und das, was sie nicht berechnen und oder messen können, betrachten sie als entweder irrelevant oder aber als nicht existent.

Agesilaos Megas
29.10.2013, 19:19
...

Ja, das ist korrekt. Leider wurde diese Entwicklung allzu früh abgeschnitten, so dass sie nie wirklich fruchten konnte. Was hat Europa bekommen? Offenbarungsgläubige Katholiken und Orthodoxe, die geistige Pest des Mittelalters und der frühen Neuzeit...

Bulldog
29.10.2013, 19:19
Es war eine genische (allgemeine, generelle) Äußerung, und Du bist meines Wissens von der Gesinnung her kein Semit.
Irre ich hierin, dann bitte Dein Profil aktualisieren.

Nein, ich bin kein Semit.

Nachbar
29.10.2013, 19:20
Der Fluch des Abraham....:D

Nichts fürchtet der Gesinnungssemit mehr als solche Inhalte, wie von mir oben vorgetragen.
Er weiß, daß er hierüber nahezu von allem auf der Welt ausgeschlossen wäre.
Die Philosophie im klassischen Sinne duldet keine Menschenverachtung, also auch keine ...

Agesilaos Megas
29.10.2013, 19:25
Die größte materialistische Erscheinung ist für mich der Umstand, das die Materialisten den Menschen selbst als eine Anhäufung von Materie sehen.

Korrekt. Das geht auch mit der berühmten "Reduzierung auf Triebe" des Menschen aus der Bücherverbrennungszeit einher. Ein Trieb lässt sich ja physisch-biologistisch rechtfertigen, folglich ist er von den Materialisten akzeptiert.

Ich sehe aber noch andere Entwicklungen des Materialismus:

Hedonismus-Gesellschaft,

die ideen-, phantasie- und empathielose Gesellschaft (Gefühle, Tugenden etc. seien irrational u. überholt),

die Technik-Gesellschaft,

die sittenlose Gesellschaft (Sitten sind, da oftmals überhaupt nicht einmal pragmatisch zu rechtfertigen, nur idealistisch und frei von Nutzen), die ihren Sittenersatz in Doktrinen u. Ideologien sucht (Sozialismus statt Tradition in der DDR, etc.)...

Skaramanga
29.10.2013, 19:28
Nein aber sie wird von immer wenigeren verstanden.

Nachbar
29.10.2013, 19:34
Ja, das ist korrekt.
Leider wurde diese Entwicklung allzu früh abgeschnitten, so dass sie nie wirklich fruchten konnte.
Was hat Europa bekommen?
Offenbarungsgläubige Katholiken und Orthodoxe, die geistige Pest des Mittelalters und der frühen Neuzeit...

Ein Beispiel möchte ich Dir gerne vorlegen, Du wirst den Unterschied zwischen der Religion des Monokulturismus und der Religion Philosophie (hellenische Religion) sofort erkennen.

Ein religiöser Abend des erwähnten Kreises der Religion Philosophie (Polytheisten) hat z.B. das Thema:
"Die Heilige Schrift als Mittel der psychologischen Tromokratie (Terrors, Kriegsführung)"

Nun wird der eine oder andere Forist sich fragen, ob das (noch) Religion sei.
Die Antwort kann nur lauten: Jawohl, genau das ist Religion im Urzustand, das Bewußtsein schärfen, die Sinne schärfen, die Umwelt erkennen und in sich aufsaugen.

Ajax
29.10.2013, 19:43
Die großen Philosophen haben schon alles gesagt.

Es gibt heute keine großen Geister mehr, die im Angesicht solcher Giganten noch irgendetwas Bahnbrechendes mitzuteilen hätten.

Die Petze
29.10.2013, 19:46
Die Materialisten gehen davon aus, irgendwann alles in dieser materiellen Welt berechnen zu können.

Und das, was sie nicht berechnen und oder messen können, betrachten sie als entweder irrelevant oder aber als nicht existent.

Dabei war es gerade @Don, der mir vor kurzem den bedeutungsschwangeren Satz antgegnete:
"Bewusstsein bestimmt das Sein"
:kk:...ob er ihn so versteht wie ich?...ist er doch eigentlich eindeutig

Bulldog
29.10.2013, 19:53
Die großen Philosophen haben schon alles gesagt.

Es gibt heute keine großen Geister mehr, die im Angesicht solcher Giganten noch irgendetwas Bahnbrechendes mitzuteilen hätten.

Es ist nie alles gesagt.

Senator74
29.10.2013, 19:56
Es ist nie alles gesagt.

Ich antworte mal mit WITTGENSTEIN: Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt!!

Nachbar
29.10.2013, 19:58
Ich antworte mal nit WITTGENSTEIN: Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt!!

Bitte rahme das ein, und halte es hoch, daß es ein jeder sehen könne.
Das hat in jedermanns Hirn Wurzeln zu schlagen.

Die Sprache formt das Bewußtsein.

Senator74
29.10.2013, 20:02
Bitte rahme das ein, und halte es hoch, daß es ein jeder sehen könne.
Das hat in jedermanns Hirn Wurzeln zu schlagen.

Die Sprache formt das Bewußtsein.

Was ich von Beitrag zu Beitrag mitnehme, ist meine Fußzeile: Alles Dendbare wird einmal gedacht!!
Dürrenmatt hat da eine Formulierung geschaffen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muß!!
Einfach gewaltig!!

(Danke für den Grünen)

Nachbar
29.10.2013, 20:06
Was ich von Beitrag zu Beitrag mitnehme, ist meine Fußzeile: Alles Dendbare wird einmal gedacht!!
Dürrenmatt hat da eine Formulierung geschaffen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muß!!
Einfach gewaltig!!

(Danke für den Grünen)

Dazu hatte ich einst das Original aus der Antike gegengesetzt.
Leider, ich entschuldige mich bei Dir, ist auch das nicht von Dürrematt, aber die Verbreitung des Inhaltes ist trotz diesem unterstützenswert.

Königstiger87
29.10.2013, 20:14
Wer Naturwissenschaften als Ersatzreligion sieht hat sich disqualifiziert für eine wissenschaftliche Diskussion.
Die Philosophie ist nicht tot sondern hat sich als tragenes Gerüst der Naturwissenschaft etabliert. Man denke nur an Karl Poppers Wissenschaftstheorie.
Desweiteren werden natürlich Vermutungen über den Zustand der Welt aufgestellt, allerdings in jedem Fach und Fachbereich für sich. Die Zeit von Generalisten wie Alexander von Humboldt ist längs vorbei, dazu steigt der Wissenszuwachs auch viel zu exponentiell. Man braucht schlichtweg den Universalschwätzer nicht mehr. Dafür ist jeder Wissenschaftler ein Stück Philosoph geworden.

Erik der Rote
29.10.2013, 20:27
Und trotzdem beruhen alle Weltanschauungen, auch und gerade der heute vorherrschende Materialismus, auf Philosophie.

nun das ist ein Irrtum ! es ist nämlich vollkommen egal was die einzelnen Leute für Vorstellungen haben - ein esoterischer Elektrotechniker und ein islamischer MAschinenbauer sind dem System trotzdem wichtiger als ein atheistischer oder materialistischer Philosoph d.h. Philosophie spielt keine Rolle mehr und es ist scheiss egal wie sie ihre Richtungen und Denkgebäude bezeichnet ! man kann aus einer philosophischen Theorie eben keine Toaster herstellen den man exportieren kann !!! und daran scheitert eben die Philosophie und ist damit nur ein unnützer Zeitvertreib für Reiche geworden !!! so schade das ist !!!

Bulldog
29.10.2013, 20:38
Wer Naturwissenschaften als Ersatzreligion sieht hat sich disqualifiziert für eine wissenschaftliche Diskussion.
Die Philosophie ist nicht tot sondern hat sich als tragenes Gerüst der Naturwissenschaft etabliert. Man denke nur an Karl Poppers Wissenschaftstheorie.
Desweiteren werden natürlich Vermutungen über den Zustand der Welt aufgestellt, allerdings in jedem Fach und Fachbereich für sich. Die Zeit von Generalisten wie Alexander von Humboldt ist längs vorbei, dazu steigt der Wissenszuwachs auch viel zu exponentiell. Man braucht schlichtweg den Universalschwätzer nicht mehr. Dafür ist jeder Wissenschaftler ein Stück Philosoph geworden.

Das sehe ich ganz anders.

Man braucht den Universalisten mehr denn je.

Bulldog
29.10.2013, 20:39
nun das ist ein Irrtum ! es ist nämlich vollkommen egal was die einzelnen Leute für Vorstellungen haben - ein esoterischer Elektrotechniker und ein islamischer MAschinenbauer sind dem System trotzdem wichtiger als ein atheistischer oder materialistischer Philosoph d.h. Philosophie spielt keine Rolle mehr und es ist scheiss egal wie sie ihre Richtungen und Denkgebäude bezeichnet ! man kann aus einer philosophischen Theorie eben keine Toaster herstellen den man exportieren kann !!! und daran scheitert eben die Philosophie und ist damit nur ein unnützer Zeitvertreib für Reiche geworden !!! so schade das ist !!!

Dann ist eben heute jeder sein eigener Philosoph.

Dann passt es schon wieder, gelle.:D

Königstiger87
29.10.2013, 20:44
Das sehe ich ganz anders.

Man braucht den Universalisten mehr denn je.

Das ändert nichts daran, dass es schlicht nicht mehr möglich ist. Alleine die Biologie hat soviele Teilbereiche die wiederum unterteilt werden in unzählige Fachbereich. Selbst wenn man ein Lebenlang studieren würde, könnte man trotzdem nicht alles relevante in der Biologie wissen (Und da habe ich das Wissen, dass während dieser Zeit dazukommt sogar ausgeklammert!).

Königstiger87
29.10.2013, 20:48
[...] und daran scheitert eben die Philosophie und ist damit nur ein unnützer Zeitvertreib für Reiche geworden !!! so schade das ist !!!

Das war sie aber schon immer. Entweder war man Reich oder man hatte einen Mäzen. Im alten Griechenland, im Mittelalter und im Jetzt. Sogar Marx als Leitfigur der Linken, konnte seine Thesen nur durch die deutliche Unterstützung seines reichen Freundes anfertigen lassen. Weswegen seine Thesen sogar als besonders scheinheilig gelten müssten......

Erik der Rote
29.10.2013, 20:55
Dann ist eben heute jeder sein eigener Philosoph.

Dann passt es schon wieder, gelle.:D

eben !!! jeder ein bischen Heidegger lesen und gut ist !!

Erik der Rote
29.10.2013, 20:58
Das war sie aber schon immer. Entweder war man Reich oder man hatte einen Mäzen. Im alten Griechenland, im Mittelalter und im Jetzt. Sogar Marx als Leitfigur der Linken, konnte seine Thesen nur durch die deutliche Unterstützung seines reichen Freundes anfertigen lassen. Weswegen seine Thesen sogar als besonders scheinheilig gelten müssten......

nun als ich noch jung war konnte man sich den Luxus eines ausgedehnten Philosophiestudiums noch leisten ! Nix mit Bachelorverschulung und 5 Tage die Woche arbeiten gehen müssen um eine 30 Quadratmeter Bude zu bezahlen !!
das waren noch schöne Zeiten !!! da konnten noch einfache normale Mittelstandsleute den ganzen Tag gut philosophieren und sich die Zeit vertreiben bei einem Glas Rotwein !!! Früher war alles besser ! :D

Königstiger87
29.10.2013, 21:02
nun als ich noch jung war konnte man sich den Luxus eines ausgedehnten Philosophiestudiums noch leisten ! Nix mit Bachelorverschulung und 5 Tage die Woche arbeiten gehen müssen um eine 30 Quadratmeter Bude zu bezahlen !!
das waren noch schöne Zeiten !!! da konnten noch einfache normale Mittelstandsleute den ganzen Tag gut philosophieren und sich die Zeit vertreiben bei einem Glas Rotwein !!! Früher war alles besser ! :D

Ja du hattest Glück. Ich hab den Bachelor-Master-Scheiss hinter mir. Und in deiner Zeit war es tatsächlich leichter Student und anschließend Arbeitnehmer zu sein.

Bulldog
29.10.2013, 21:33
Das ändert nichts daran, dass es schlicht nicht mehr möglich ist. Alleine die Biologie hat soviele Teilbereiche die wiederum unterteilt werden in unzählige Fachbereich. Selbst wenn man ein Lebenlang studieren würde, könnte man trotzdem nicht alles relevante in der Biologie wissen (Und da habe ich das Wissen, dass während dieser Zeit dazukommt sogar ausgeklammert!).

Detailwissen braucht man auch nicht.

Man muss die Prinzipien mehrerer Disziplin verstanden haben, um Zusammenhänge zwischen diesen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen herstellen zu können.

Senator74
30.10.2013, 08:25
[QUOTE=Senator74;6671394]Was ich von Beitrag zu Beitrag mitnehme, ist meine Fußzeile: Alles Denkbare wird einmal gedacht!!
Dürrenmatt hat da eine Formulierung geschaffen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muß!!
Einfach gewaltig!

Geistesgrößen wie die genannten (neben anderen natürlich) vermisse ich heute!!

Senator74
30.10.2013, 08:27
Detailwissen braucht man auch nicht.

Man muss die Prinzipien mehrerer Disziplin verstanden haben, um Zusammenhänge zwischen diesen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen herstellen zu können.

Optimal ist sicher die Kombination von ein bis zwei Fachbereichen mit einem soliden Allgemeinwissen. Das hilft, die zitierten Zusammenhänge besser zu verstehen und sie weiter zu entwickeln!!

Bulldog
30.10.2013, 08:28
Optimal ist sicher die Kombination von ein bis zwei Fachbereichen mit einem soliden Allgemeinwissen. Das hilft, die zitierten Zusammenhänge besser zu verstehen und sie weiter zu entwickeln!!

Stimmt!!!

Bulldog
30.10.2013, 08:29
[QUOTE=Senator74;6671394]Was ich von Beitrag zu Beitrag mitnehme, ist meine Fußzeile: Alles Denkbare wird einmal gedacht!!
Dürrenmatt hat da eine Formulierung geschaffen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muß!!
Einfach gewaltig!

Geistesgrößen wie die genannten (neben anderen natürlich) vermisse ich heute!!

Ja, woran liegt es, dass man weltweit diese Geistesgiganten nicht mehr findet???

Das muss doch einen Grund haben.

Senator74
30.10.2013, 08:51
[QUOTE=Senator74;6672474]

Ja, woran liegt es, dass man weltweit diese Geistesgiganten nicht mehr findet???

Das muss doch einen Grund haben.

Ich möchte an dieser Stelle den Strang nicht für die Bildungsmisere umwidmen. Ich habe 35 Jahre Abiturienten für ein Studium vorbereitet, bzw. auf das Berufsleben vorbereitet. Das Niveau ging in den letzten Jahren sukkzessive nach unten. So kommt kaum Brauchbares an die UNIS und der "output" dort wird eher dünner...was Geistesgiganten betrifft. Allerdings: Es gibt solche nach wie vor!!

Bulldog
30.10.2013, 08:52
[QUOTE=Bulldog;6672489]

Ich möchte an dieser Stelle den Strang nicht für die Bildungsmisere umwidmen. Ich habe 35 Jahre Abiturienten für ein Studium vorbereitet, bzw. auf das Berufsleben vorbereitet. Das Niveau ging in den letzten Jahren sukkzessive nach unten. So kommt kaum Brauchbares an die UNIS und der "output" dort wird eher dünner...was Geistesgiganten betrifft. Allerdings: Es gibt solche nach wie vor!!


Wie kommt das???

Das muss doch Ursachen haben!!!

Senator74
30.10.2013, 09:01
[QUOTE=Senator74;6672527]


Wie kommt das???

Das muss doch Ursachen haben!!!

Die Eltern nehmen die zentrale ERZIEHUNGSAUFGABE kaum noch wahr...sie sind aber nach wie vor die Bezugspersonen für ihre Kinder. Da liegt der Hund begraben...

Bari
30.10.2013, 09:02
[QUOTE=Senator74;6672527]


Wie kommt das???

Das muss doch Ursachen haben!!!

Industrialisierung und Technisierung schaffen tendenziell Menschen, die nicht mehr in sich gehen, sondern das Außen überbewerten, vermute ich. Der Geist braucht Ruhe und das ist bei medialer Berieselung und großstädtischer Hektik nicht oft gepflegt. Eine Vermutung.

Bulldog
30.10.2013, 09:07
[QUOTE=Bulldog;6672532]

Die Eltern nehmen die zentrale ERZIEHUNGSAUFGABE kaum noch wahr...sie sind aber nach wie vor die Bezugspersonen für ihre Kinder. Da liegt der Hund begraben...

Meiner Meinung nach, liegt es an der Art der Wissensvermittlung.

In Deutschland gilt: möglichst viel Stoff, in möglichst wenig Zeit.

Wie und ob der Stoff verstanden wurde, scheint irgendwie egal zu sein.

Bulldog
30.10.2013, 09:08
[QUOTE=Bulldog;6672532]

Industrialisierung und Technisierung schaffen tendenziell Menschen, die nicht mehr in sich gehen, sondern das Außen überbewerten, vermute ich. Der Geist braucht Ruhe und das ist bei medialer Berieselung und großstädtischer Hektik nicht oft gepflegt. Eine Vermutung.

Da wirst du gar nicht mal so Unrecht haben.

Große Ideen und Theorien brauchen Muße, gelle.

Senator74
30.10.2013, 09:13
[QUOTE=Senator74;6672556]

Meiner Meinung nach, liegt es an der Art der Wissensvermittlung.

In Deutschland gilt: möglichst viel Stoff, in möglichst wenig Zeit.

Wie und ob der Stoff verstanden wurde, scheint irgendwie egal zu sein.

Es ist bei uns ähnlich. Das Wiederholen von Stoff (immens wichtig für die Festigung des Stoffes) findet kaum noch statt. In weiterer Folge lernen Schüler für einen Test oder eine Klassenarbeit, um dann das Gelernte rasch wieder abhaken zu können, sprich: es wieder vergessen können!!

Soshana
30.10.2013, 09:17
Zustimmung!
Ein Zukunftszweig ist zwar das über bestehende Grenzen des Wissens Hinausspekulieren, aber das ist wenig substantiell.
Die echte Chance der Philosophie besteht in der Grundlagenforschung. Diese kann für die bestehenden Wissenschaftszweige eine gut abgesicherte Basis liefern, auf der Weltbilder von fundamentaler Sinnhaftigkeit gebaut werden können. Allerdings ist die moderne, wissenschaftliche Philosophie gut beraten, sich selber ein solches Fundament zu geben, um glaubwürdig und nutzbringend zu bleiben!!

Finde ich auch.

Da konenen die selbsternannten Philosophen schon mal gut und gerne beim FIAT-, Schuldgeldsystem beginnen, denn deren Analyse scheint mir unerlaesslich, wie soll man sonst das heutige Sklaventum vieler Menschen in dieser Welt erklaeren koennen ?

Die Machtkonzentration auf eine winzig kleine Elite gehoert auch zur notwendigen Analyse.

Weiterhin sollte gefragt werden, wie der Mensch in einem totalitaeren NSA-,CIA-,BND-Ueberwachungsstaat in Zukunft ueberleben soll ? Wie kann man das als Mensch noch weiter aushalten ?

Auf die tollen Philosophen unserer Zeit kommt also viel Arbeit zu.

Senator74
30.10.2013, 09:21
Finde ich auch.

Da konenen die selbsternannten Philosophen schon mal gut und gerne beim FIAT-, Schuldgeldsystem beginnen, denn deren Analyse scheint mir unerlaesslich, wie soll man denn sonst das heutige Sklaventum vieler Menschen in dieser Welt erklaeren koennen ?

Die Machtkonzentration auf eine winzig kleine Elite gehoert auch zur notwendigen Analyse.

Weiterhin sollte gefragt werden, wie der Mensch in einem totalitaeren NSA-,CIA-,BND-Ueberwachungsstaat in Zukunft ueberleben soll ? Wie kann man das als Mensch noch weiter aushalten ?

Auf die tollen Philosophen unserer Zeit kommt also viel Arbeit zu.

Es ist zweifellos ein gewaltiger Aufgabenbereich, den du da umreißt. Nur sind Philosophen auch nicht a priori die Besserwisser schlechthin! Sie können aber sehr gut den Finger in die Wunden der Gesellschaft legen und Verantwortliche "wachrütteln"!! (Ich meine da Entscheidungsträger, nicht nur die Politiker).

Senator74
30.10.2013, 09:22
[QUOTE=Bari;6672557]

Da wirst du gar nicht mal so Unrecht haben.

Große Ideen und Theorien brauchen Muße, gelle.

"Gut Ding braucht Weile!"

Soshana
30.10.2013, 09:26
Es ist zweifellos ein gewaltiger Aufgabenbereich, den du da umreißt. Nur sind Philosophen auch nicht a priori die Besserwisser schlechthin! Sie können aber sehr gut den Finger in die Wunden der Gesellschaft legen und Verantwortliche "wachrütteln"!! (Ich meine da Entscheidungsträger, nicht nur die Politiker).

Es gibt durchaus einige, die hier schon was machen. Alain Finkielkraut gehoert meines Erachtens dazu.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alain_Finkielkraut

Bulldog
30.10.2013, 09:26
[QUOTE=Bulldog;6672578]

"Gut Ding braucht Weile!"

Stress zerstört den Verstand.

Senator74
30.10.2013, 09:31
Es gibt durchaus einige, die hier schon was machen. Alain Finkielkraut gehoert meines Erachtens dazu.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alain_Finkielkraut

Jeder, der in diese Kerbe schlägt, ist ein Gewinn für die Gesellschaft von heute!!

Senator74
30.10.2013, 09:32
[QUOTE=Senator74;6672613]

Stress zerstört den Verstand.

Eu-Stress nicht...wohl aber der Di-Stress!!

Bulldog
30.10.2013, 09:33
[QUOTE=Bulldog;6672625]

Eu-Stress nicht...wohl aber der Di-Stress!!

Erläutere das mal, bitte.

Senator74
30.10.2013, 09:36
[QUOTE=Senator74;6672634]

Erläutere das mal, bitte.

Googlest du bitte die beiden Begriffe! Danke!

Soshana
30.10.2013, 09:39
Jeder, der in diese Kerbe schlägt, ist ein Gewinn für die Gesellschaft von heute!!

Ich persoenlich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Philosoph der Zukunft den Umsturz, die Revolution propagieren sollte. Wie soll es sonst Freiheit vor diesen Tyrannen geben ?

Die Menschen sind aber faul geworden, viele sind traege.


http://www.youtube.com/watch?v=9aluxVd6ffQ

Senator74
30.10.2013, 09:54
Ich persoenlich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Philosoph der Zukunft den Umsturz, die Revolution propagieren sollte. Wie soll es sonst Freiheit vor diesen Tyrannen geben ?

Die Menschen sind aber faul geworden, viele sind traege.


http://www.youtube.com/watch?v=9aluxVd6ffQ

Nicht ganz neu, aber doch noch relevant:
"Revolution oder Reform?"
Herbert Marcuse und Karl Popper
Eine Konfrontation
Kösel Verlag München 1971

Nachbar
30.10.2013, 09:56
Eu-Stress nicht...wohl aber der Di-Stress!!


Erläutere das mal, bitte.

Alles Begriffe, die Dir schon bekannt sind.

So gibt es z.B. den Namen Eulalie --> Eu-Lalie (griech. Ευλαλία, ΕΥΛΑΛΙΑ)
--> bedeutet die gut (EU) Redende, die Beredte, mit der Sprache und Redekunst gut umgehende.

Das ist der Punkt, den ich oft kritisiere, daß man alles vorgelegt bekommen möchte, obwohl einem vieles schon längst bekannt ist.


Nachtrag:

Auch sagen wir z.B. in DE folgendes: "lalle nicht rum".
Auch das kommt direkt aus dem griechischen und bedeutet an sich: rede keinen Unsinn (lallen = reden)

In der griechischen Zeit mußte man sehr aufpassen, daß man aufgrund seines Sprachunvermögens NICHT zum Gespöt der Masse wird, insoweit war jeder bemüht, keinen Schwachsinn von sich zu geben.
Anders jedoch heute, wo es zum "guten Ton" gehört, Unsinn von sich zu geben.

Leila
30.10.2013, 10:03
Die großen Philosophen haben schon alles gesagt. […]

Nun müßte man alles wissen, was die großen Philosophen gesagt haben.

Nachbar
30.10.2013, 10:14
Ich persoenlich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Philosoph der Zukunft den Umsturz, die Revolution propagieren sollte. Wie soll es sonst Freiheit vor diesen Tyrannen geben ?

Die Menschen sind aber faul geworden, viele sind traege.

Als Gesinnungsjüdin, die mit dem Heiligen Buch des Juden, dem Genozid-Buch, aufgewachsen ist und (das erleben wir hier laufend) die rassistische Muttermilch aufgesogen hat kannst Du nur von Krieg und Tod sowie Umsturz reden. Das Ergebnis sahen wir jüngst mit dem "arabischen Frühling", wo die Semiten sich gegenseitig kalt gemacht haben und nun in eine Steinzeit verfallen sind.

Hätten die götter gewollt, daß die Juden hier mitreden,
dann hätten sie den Juden den Verstand und Philosophen gegeben und keine faschistoiden Rabbiner.

Halte Dich also zurück mit Deinen kriegs- und todschreienden Inhalten,
Dein Terrain ist das Haus mit dem griechischen Namen Synagogé, nicht die Agorá.

Pythia
30.10.2013, 10:49
Einige Intellektuelle haben im 20. Jahrhundert behauptet, die Philosophie sei tot.Hätte nie gedacht, daß ich Intellektuellen mal zustimme: ja, Philosophie ist tot. Sie ist nicht etwa gestorben, sonder sie war noch nie lebendig. Dieweil Philosophen streiten wie die Welt wohl ist, oder sein soll, und wie wir leben, oder leben sollten ...
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
... sorgen die meisten Anderen dafür, daß wir in dieser Welt leben können. Kann ein Philosoph Getreide ernten, Hosen schneidern oder Strom produzieren? Nö. Sind morgen früh alle Philosophen tot, ändert sich ganz genau gar nix. Sind dann aber alle Elektriker tot (um nur die zu nennen, obwohl viele Andere ebenso wichtig sind wie die Elektriker), dann sind wir Alle im Eimer.http://www.24-carat.de/2011/May/ZUG-ICEK.JPG

Soshana
30.10.2013, 11:07
Als Gesinnungsjüdin, die mit dem Heiligen Buch des Juden, dem Genozid-Buch, aufgewachsen ist und (das erleben wir hier laufend) die rassistische Muttermilch aufgesogen hat kannst Du nur von Krieg und Tod sowie Umsturz reden. Das Ergebnis sahen wir jüngst mit dem "arabischen Frühling", wo die Semiten sich gegenseitig kalt gemacht haben und nun in eine Steinzeit verfallen sind.

Hätten die götter gewollt, daß die Juden hier mitreden,
dann hätten sie den Juden den Verstand und Philosophen gegeben und keine faschistoiden Rabbiner.

Halte Dich also zurück mit Deinen kriegs- und todschreienden Inhalten,
Dein Terrain ist das Haus mit dem griechischen Namen Synagogé, nicht die Agorá.

Nein, ich bin wie in dem obigen Film geschildert, dafuer, dass wir gemeinsam damit beginnen, Rettungsboote fuer unser Ueberleben zu bauen.

Es geht nur noch ums nackte Ueberleben der Menschheit.

Wir muessen uns alle von diesen Politikern und Konzernmanagern verabschieden und das Gleichgewicht mit der Natur wieder herstellen.

Soshana
30.10.2013, 11:18
Nun müßte man alles wissen, was die großen Philosophen gesagt haben.

Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Boesen. Wer von den heutigen Philosophen hat das aber jemals gesagt ?

Nachbar
30.10.2013, 11:42
Nein, ich bin wie in dem obigen Film geschildert, dafuer, dass wir gemeinsam damit beginnen, Rettungsboote fuer unser Ueberleben zu bauen.

Es geht nur noch ums nackte Ueberleben der Menschheit.
Wir muessen uns alle von diesen Politikern und Konzernmanagern verabschieden und das Gleichgewicht mit der Natur wieder herstellen.

Ich sage es mal im Sinne des klassischen graeco-römischen Sprachgutes, der auch Cäsar sehr geläufig war:

"Laß' mich drei mal kurz lachen über diesen Witz: ha ha ha"

Jemand, der seinen Ruf weg hat, der muß sich fortan um nichts mehr sorgen.

Agesilaos Megas
30.10.2013, 11:56
Nun müßte man alles wissen, was die großen Philosophen gesagt haben.

Korrekt!

agrapha dogmata

http://de.wikipedia.org/wiki/Ungeschriebene_Lehre

Agesilaos Megas
30.10.2013, 12:00
Meiner Meinung nach, liegt es an der Art der Wissensvermittlung.

In Deutschland gilt: möglichst viel Stoff, in möglichst wenig Zeit.

Wie und ob der Stoff verstanden wurde, scheint irgendwie egal zu sein.

Interessant. Kannst Du das näher ausführen?

MBL
30.10.2013, 12:09
Hätte nie gedacht, daß ich Intellektuellen mal zustimme: ja, Philosophie ist tot. Sie ist nicht etwa gestorben, sonder sie war noch nie lebendig. Dieweil Philosophen streiten wie die Welt wohl ist, oder sein soll, und wie wir leben, oder leben sollten ...
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
... sorgen die meisten Anderen dafür, daß wir in dieser Welt leben können. Kann ein Philosoph Getreide ernten, Hosen schneidern oder Strom produzieren? Nö. Sind morgen früh alle Philosophen tot, ändert sich ganz genau gar nix. Sind dann aber alle Elektriker tot (um nur die zu nennen, obwohl viele Andere ebenso wichtig sind wie die Elektriker), dann sind wir Alle im Eimer.

Nö. Kein Mensch braucht Elektriker, Strom ist nur ein Teil der Bequemlichkeit unserer "Zivilisation". Durch Philosophen in Zusammenarbeit entsteht sowas wie Menschenrechte, oder die Lossagung von sinnlosen und irrationalen Religionen und sonstigen Kulten. Gerade antike Philosophen waren noch mehr als nur das, die Demokratie ist auch nur aus Philosophie entstanden. Man kann nicht beweisen warum eine Demokratie jetzt gut sein sollte und wissenschaftlich berechnen schon mal gar nicht. Die Gleichheit aller Menschen von Natur aus ist einfach nur eine philosophische Annahme die jedoch nirgendwo wirklich anerkannt wird. Sonst wären wir wohl Kommunisten :crazy:

Agesilaos Megas
30.10.2013, 12:25
Nö. Kein Mensch braucht Elektriker, Strom ist nur ein Teil der Bequemlichkeit unserer "Zivilisation". Durch Philosophen in Zusammenarbeit entsteht sowas wie Menschenrechte, oder die Lossagung von sinnlosen und irrationalen Religionen und sonstigen Kulten. Gerade antike Philosophen waren noch mehr als nur das, die Demokratie ist auch nur aus Philosophie entstanden. Man kann nicht beweisen warum eine Demokratie jetzt gut sein sollte und wissenschaftlich berechnen schon mal gar nicht. Die Gleichheit aller Menschen von Natur aus ist einfach nur eine philosophische Annahme die jedoch nirgendwo wirklich anerkannt wird. Sonst wären wir wohl Kommunisten :crazy:

Interessanter Ansatz, gefällt.

Ich halte auch Elektriker für notwendig, aber nicht notwendiger. Es ist offensichtlich, dass kulturell-geistige Errungenschaften zwar mehr Kosten und länger brauchen, um zu wirken, aber dafür Zivilisationen umso tiefgreifender und langfristiger beeinflussen. Der Elektriker ist wohl in summa betrachtet auch nur das Produkt der Aufklärung, die ihrerseits Produkt des Humanismus/Reformation ist, die ihrerseits auf der Wissenstradierung der Antike und auch ihrer Philosophie beruht, die teils im Christentum überliefert, teils neu entdeckt worden ist; ja, der Elektriker ist Sogar Urururururururenkel der Karolingischen Renaissance, die uns dieses Wissen bewahrt hat.

Du siehst, dass Philosophie kein Haus für die Menschen ist, sondern ihr altes Fundament, auf welchem alles steht und lebt...

Nachbar
30.10.2013, 12:42
Korrekt!

agrapha dogmata
http://de.wikipedia.org/wiki/Ungeschriebene_Lehre

An solchen Forschungen sollten an sich nur religiös Unbelastete, also keine religiösen Monokulturisten, und schon gar keine ..., beteiligt sein.

Der bisherige und durch das Christentum entstandene Schaden ist zu gewaltig, als daß man einfach rüber gehen könnte.
Neuen Schaden gilt es zu vermeiden.

Beispiel:
In Thessaloniki wurde vor 10 Jahren ein antiker Tempel gefunden, der bei Baggerarbeiten auf privatem Gelände gefunden wurde.
Seitdem tut sich seitens des Ministeriums nichts, und die Kirche möchte das Thema am liebsten ganz schnell killen, indem sie den Tempel davonträgt, um darauf, gleich der Hagia Sophia einst, ein neues Gebäude zu errichten.

Interessenkonflikte entstehen, ob die Kirche samt ihren Gläubigen können KEIN Vertreter für ein hochentwickeltes vorchristliches Gedankengut, die die Kirche nie akzeptiert haben und die Kirche ihrerseits dafür sorgte, daß sie als Nichtchristen gekillt werden konnten.

Agesilaos Megas
30.10.2013, 12:53
An solchen Forschungen sollten an sich nur religiös Unbelastete, also keine religiösen Monokulturisten, und schon gar keine ..., beteiligt sein.

Der bisherige und durch das Christentum entstandene Schaden ist zu gewaltig, als daß man einfach rüber gehen könnte.
Neuen Schaden gilt es zu vermeiden.

Beispiel:
In Thessaliniki wurde vor 10 Jahren ein antiker Tempel gefunden, der bei Baggerarbeiten auf privatem Gelände gefunden wurde.
Seitdem tut sich seitens des Ministeriums nichts, und die Kirche möchte das Thema am liebsten ganz schnell killen, indem sie den Tempel davonträgt, um darauf, gleich der Hagia Sophia einst, ein neues Gebäude zu errichten.


Siehe dazu:

http://www.politikforen.net/showthread.php?145989-Das-Problem-mit-L%C3%BCgnern-und-Hasssch%C3%BCrern&p=6672187&viewfull=1#post6672187


Dort wird einfach verleugnet, was die Orthodoxen dem Osten angetan haben. Der Hass der Fundies ist dabei über jedes Argument erhaben.

Letztendlich waren es nicht nur Osmanen, die dem neuen Griechenland den Weg ins Licht versperrt haben, indem sie sie knechteten, Kopfsteuern erhoben, Abschaffung der Volksbildung (Nathan meint, dies sei nie geschehen), sondern auch der im Gegensatz zum gr. Volk privilegierte orthodoxe Klerus, der dadurch privilegiert war, dass er des Sultans Schw*nz lutschte.

Daher denke ich, dass Dir das Thema gefallen wird. Interessant sind die "Argumente", die man mir entgegengebracht hat - keine. Niemand weiß etwas hierzulande über die Orthodoxen und ihre schwarze Geschichte. Ich bin froh, dass wir da immer im Gedankenaustausch sind, das hat mir damals auch meinen Blick geweitet.

Rikimer
30.10.2013, 14:12
Nein, ich bin wie in dem obigen Film geschildert, dafuer, dass wir gemeinsam damit beginnen, Rettungsboote fuer unser Ueberleben zu bauen.

Es geht nur noch ums nackte Ueberleben der Menschheit.

Wir muessen uns alle von diesen Politikern und Konzernmanagern verabschieden und das Gleichgewicht mit der Natur wieder herstellen.
Nachbar ist total zerfressen vor Juden- und Christenhass. Der registriert nichts mehr und ist blind, weil er in der Vergangenheit lebt.

Bulldog
30.10.2013, 14:14
Interessant. Kannst Du das näher ausführen?

Es wird nicht zum selbständigen , kreativem Denken und Handeln erzogen, sondern nur der Stoff vermittelt und dann angewandt.

Wie man sich selbst Lernstoff aneignet oder selbständig und kreativ denkt und handelt, wird den Kindern und Jugendlichen regelrecht aberzogen.

Agesilaos Megas
30.10.2013, 14:17
Nachbar ist total zerfressen vor Juden- und Christenhass. Der registriert nichts mehr und ist blind, weil er in der Vergangenheit lebt.

Eine Apologie: Nun, m.W. würde Nachbar niemals auch nur ein Stückchen an Gewalt billigen, einem sehr alten Ideal folgend, das bis heute gilt - anders als diejenigen, die hier die Philosophie zum Vordenker des Umsturzes und Mordens machen wollen. Er verfügt auch über umfassendes Wissen die heutige orthodoxe Mafia-Clique betreffend - ein Blickwinkel, der vielen von uns verborgen sein dürfte. Wenn man offen ist und zuhört, kann man von vielen Menschen noch einiges lernen. ;)

Nachbar
30.10.2013, 14:51
Nachbar ist total zerfressen vor Juden- und Christenhass.
Der registriert nichts mehr und ist blind, weil er in der Vergangenheit lebt.

Du hast die Klatsche völlig weg.

Towarish
30.10.2013, 15:35
Orthodoxe Kirchenwürdenträger nicht minder, mit dem Unterschied, dass die Katholen mit der Zeit ihre Schäfchen (gegen)bilden mussten, was Orthodoxe nie für nötig hielten...

Die Orthoxoe Kirchen sind nicht geeint, wie es bei den Katholiken unter dem Papst ist.
Die Plünderung Konstantinopels ist ein Paradebeispiel für die Bildung der Katholen.

Agesilaos Megas
30.10.2013, 15:57
Die Orthoxoe Kirchen sind nicht geeint, wie es bei den Katholiken unter dem Papst ist.


Das ist einer von vielen Gründen für die orthodoxe Rückständigkeit. Der Papst selbst wäre auch rückständig geblieben, hätte er nicht ein an die weströmische Bildungstradition anknüpfendes Priestertum gehabt und ein in der Folge der karoling. Renaissance gewachsenes kirchliches Bildungswesen, das überall wachsen konnte. Es waren ausgerechnet die papistischen Günstlinge, die die Scholastik durch die eigene Ausbildung überwanden. Das geht von Petrarca bis hin zu Luther - alles Katholiken, die durch den starken Bildungsaspekt eine neue Haltung einnehmen konnten.

Die Orthodoxie konnte nicht auf diese Grundlagen zurückgreifen. Es gab keinen Retter für Byzanz, keine vorhumanistische Renaissance, wie im Westen. Daher auch keine Veränderung und Beibehaltung alter von Konstantin herrührender Übel und die immer größere Zersplitterung. Die Orthodoxen mögen zwar nicht wirklich geeint sein und so locker wie zu griechischen Zeiten gestaltet sein, aber sie teilen sich fundamentale kirchenpolitische Merkmale.

Towarish
30.10.2013, 16:05
Das ist einer von vielen Gründen für die orthodoxe Rückständigkeit. Der Papst selbst wäre auch rückständig geblieben, hätte er nicht ein an die weströmische Bildungstradition anknüpfendes Priestertum gehabt und ein in der Folge der karoling. Renaissance gewachsenes kirchliches Bildungswesen, das überall wachsen konnte. Es waren ausgerechnet die papistischen Günstlinge, die die Scholastik durch die eigene Ausbildung überwanden. Das geht von Petrarca bis hin zu Luther - alles Katholiken, die durch den starken Bildungsaspekt eine neue Haltung einnehmen konnten.

Die Orthodoxie konnte nicht auf diese Grundlagen zurückgreifen. Es gab keinen Retter für Byzanz, keine vorhumanistische Renaissance, wie im Westen. Daher auch keine Veränderung und Beibehaltung alter von Konstantin herrührender Übel und die immer größere Zersplitterung. Die Orthodoxen mögen zwar nicht wirklich geeint sein und so locker wie zu griechischen Zeiten gestaltet sein, aber sie teilen sich fundamentale kirchenpolitische Merkmale.


Konstantinopel war auf gar keinen Fall rückständig, auch wenn es so mancher gern behauptet.
Diese Diskussion hätte man früher führen müssen, da bei mir solche Themen nicht lange im Gedächtnis verweilen.
Die Orthodoxe Kirche wurde aufgrund der zunehmend wachsenden Schwäche Konstantinopels immer konservativer.

Justiz, Wirtschaft, Architektur hingegen haben sich prächtig entwickelt.
Zumindest solange das Reich gesellschaftlich stabil war, danach wurde die Kirche, wie schon erwähnt, stark konservativ, was sich später auch in Moskau stark in die Gesellschaft eingebrannt hat.
Und eben jene Renaissance wurde stark von der Plünderung des Reiches beeinflusst.
Antike Schriften, Justizsystem, Kunstgüter und ganz wichtig die massen an erbeuteten Gold haben Europa einen Sprung nach vorne gebracht.

Agesilaos Megas
30.10.2013, 16:29
Konstantinopel war auf gar keinen Fall rückständig, auch wenn es so mancher gern behauptet.

Ich habe das nie behauptet.

Was aber stimmt: Byzanz hatte weder Karl den Großen noch ein heiliges römisches Reich, sondern Osmanen und die Altlast der Vergangenheit.


Diese Diskussion hätte man früher führen müssen, da bei mir solche Themen nicht lange im Gedächtnis verweilen.
Die Orthodoxe Kirche wurde aufgrund der zunehmend wachsenden Schwäche Konstantinopels immer konservativer.

Sie waren es von Anfang an, weil sie nie einheitlich handeln und bestimmen konnten, daher auch an den Dogmen weniger Konzile festhielten.

Konservativ heißt nicht per se rückständig. Aber: Gegen Ende der byzantinischen Herrschaft und nach dem Untergang desselben verpasst die orthodoxe Welt den technisch-theologisch-kulturellen Anschluss an die revolutionären Vorgänge im Westen.

Die Osmanen machen Patriarchen zu Edelhuren, schaffen die byzantinische Bildung nahezu ab. Die restlichen Orthodoxen verlieren ein wichtiges kulturelles und ORDNENDES Zentrum. Denke daran, dass auch in Rus EXarchen walteten, bis die Metropoliten, die Verlagerung nach Moskau und die Abspaltung von Konstantinopel erfolgte.

Ohne "das Tor zur Welt" - das heißt: ohne die Bildungseinrichtungen, Bibliotheken, Handschriften etc. - ging es rapide bergab mit der Priesterbildung und dem Kontakt mit dem nicht-östlichen Ausland. Die byzantinisch-griechisch-antiken Bildungselemente (Alphabetismus) gingen mehr und mehr aus dem klerikalen Bewusstsein verloren (anders in Griechenland, wo die Osmanen dies einfach anordneten). Der Kulturtransfer wurde fortan um ca. 100 Jahre retardiert: Reformversuche waren heftig, aber, im Vergleich zu Mitteleuropa, mit einer Verspätung von ca. 100 Jahren. Eine Eigenentwicklung fand statt, die, bedingt durch die Kirchenamtstradition, die orthodoxe Kirche immer noch zu einem Machtfaktor machte.

Im geistig hochpotenten 17./18. Jhdt. blühen in West- u. Mitteleuropa Wissenschaft, Literatur; die Kirche wird "verweltlicht" und in Staatspläne eingespannt. Es entstehen Lehranstalten, Universitäten, soziale Einrichtungen; christliche Werte werden zum Bildungsgegenstand; die Canstein-Bibel alphabetisiert, etc.

Währenddessen haben die Zaren, der eigentliche moderne Motor Russlands, damit begonnen, den Kulturtransfer wieder aufzunehmen! Peter der Große orientierte sich an den dt. evangelischen Kirchen und ihrem Recht, um sie sich dienstbar zu machen.

Fortan waren es doch die Zaren, die die Modernisierung vorantrieben. Peter und Katharina waren, zwar im Wettrennen um Modernisierung verspätet, die großen Russen ihrer Zeit.



Und darin sehe ich persönlich den größten Grund, was die russ. Orthodoxie betrifft: Der schwierige Kulturtransfer.

Towarish
30.10.2013, 16:39
Konservativ heißt nicht per se rückständig. Aber: Gegen Ende der byzantinischen Herrschaft und nach dem Untergang desselben verpasst die orthodoxe Welt den technisch-theologisch-kulturellen Anschluss an die revolutionären Vorgänge im Westen.

Die Orthodoxe Kirche hat sich nach dem Fall Konstantinopels seitens der Katholen und Moslems bedroht gesehen und fürchtete sich davor weiter an Einfluss zu verlieren, oder komplett zu verschwinden.
Daher war man gegen so gut wie jede Entwicklung die im Westen Europas stattgefunden hat.
Moskau, welches später das stärkste Zentrum gebildet hat, ist in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel.
Das meinte ich mit Konservativ.
Eine konservative Einstellung macht jemanden nicht rückständig, doch sie erhöht die Wahrscheinlichkeit dafür, was selbst eine erfolgreiche/gut entwickelte Gesellschaft in die Rückständigkeit führen kann.

Die Kirche hat meines Wissens nach, die Entwicklung in Konstantinopel, nach dem Zerfall Roms, nicht behindert.(Gilt nicht für das Ende)

Nachbar
30.10.2013, 16:46
Das ist einer von vielen Gründen für die orthodoxe Rückständigkeit. Der Papst selbst wäre auch rückständig geblieben, hätte er nicht ein an die weströmische Bildungstradition anknüpfendes Priestertum gehabt und ein in der Folge der karoling. Renaissance gewachsenes kirchliches Bildungswesen, das überall wachsen konnte. Es waren ausgerechnet die papistischen Günstlinge, die die Scholastik durch die eigene Ausbildung überwanden. Das geht von Petrarca bis hin zu Luther - alles Katholiken, die durch den starken Bildungsaspekt eine neue Haltung einnehmen konnten.

Die Orthodoxie konnte nicht auf diese Grundlagen zurückgreifen. Es gab keinen Retter für Byzanz, keine vorhumanistische Renaissance, wie im Westen. Daher auch keine Veränderung und Beibehaltung alter von Konstantin herrührender Übel und die immer größere Zersplitterung. Die Orthodoxen mögen zwar nicht wirklich geeint sein und so locker wie zu griechischen Zeiten gestaltet sein, aber sie teilen sich fundamentale kirchenpolitische Merkmale.

Wenn Du Dich hier nicht irrst.

Es ist belegt, daß auf einer Italienreise im 14/15 Jhd. ein Hellene (Grieche und der Religion nach Polytheist, Platoniker) und Berater des Kaisers zu Konstantinopel sich mit der "Intelligenzia" Italiens natürlich unterhalten mußte.

Sein Fazit war niederschmetternd: "die wissen kaum etwas über dem, was unsere Schulkinder wissen".
Er dachte "sich mit Kindern auszutauschen".

Richtig ist, daß die christlich orthodoxe und apostolische Kirche des Herrn Jesu Christi alle Werke dieses Genies nach dessen Ableben öffentlich verbrannte.

Tatsächlich entwickelte sich die Renaissance im Westen erst, als sich das geballte griechische Wissen aus Konstantinopel gen Westen aufmachte, um sich vor den Osmanen zu schützen. Die christlich orthodoxe und apostolische Kirche des Herrn Jesu Christi sah es indes anders, teil zu Recht, da sie nicht vergessen konnte, WER das Land Byzanz in diese Tragödie brachte: größtenteils die westlichen Raubritter und der westliche Klerus, der aus Machthunger (siehe Karl der Große und Papst) um jeden Preis im Westen ein Gegengewicht schaffen wollten, schaffen von einem Mann, der Analphabet war: Karl der Große.

Rikimer
30.10.2013, 16:46
Du hast die Klatsche völlig weg.

Apropos, genau dasselbe denke ich zufaelligerweise ueber deine Person.

Nachbar
30.10.2013, 16:47
Apropos, genau dasselbe denke ich zufaelligerweise ueber deine Person.

Sollte mich Dein Unsinn interessieren?

Agesilaos Megas
30.10.2013, 16:50
Die Kirche hat meines Wissens nach, die Entwicklung in Konstantinopel, nach dem Zerfall Roms, nicht behindert.(Gilt nicht für das Ende)

Byzanz/Ostrom stand physisch besser da, hatte aber nicht das Glück, welches Rom hatte: Karl den Großen und das hlg. röm. Reich, die des Papstes Macht stärkten. Aber wer half Byzanz und somit den Orthodoxen? Es gab keine große Schutzmacht hinter Byzanz, es stand allein da (wie Du erwähnt hast, zeitweise gegen die Katholen, so Venedig).

Leider sind viele Quellen verloren, und wir wissen kaum sehr viel über die inneren Spannungen in Byzanz und die Rolle der Orthodoxen.

Nachbar
30.10.2013, 16:54
Die Orthodoxe Kirche hat sich nach dem Fall Konstantinopels seitens der Katholen und Moslems bedroht gesehen und fürchtete sich davor weiter an Einfluss zu verlieren, oder komplett zu verschwinden.
Sygnome, doch das ist bare Anoesie (Nonsens).

Die christlich orthodoxe und apostolische Kirche des Herrn Jesu Christi mit Sitz zu Konstantinopel, Fanari, hatte während der Osmanischen Zeit sogar MEHR Macht und Einfluss als zuvor zur byzantinischen Zeit.


Die Kirche hat meines Wissens nach, die Entwicklung in Konstantinopel, nach dem Zerfall Roms, nicht behindert.(Gilt nicht für das Ende)

Bitte begründen, auf welches Wissen Du Dich hier abstellst, daß die Kirche die Entwicklung nicht behindert hätte.

Agesilaos Megas
30.10.2013, 16:55
Wenn Du Dich hier nicht irrst.

Es ist belegt, daß auf einer Italienreise im 14/15 Jhd. ein Hellene (Grieche und der Religion nach Polytheist, Platoniker) und Berater des Kaisers zu Konstantinopel sich mit der "Intelligenzia" Italiens natürlich unterhalten mußte.

Sein Fazit war niederschmetternd: "die wissen kaum etwas über dem, was unsere Schulkinder wissen".
Er dachte "sich mit Kindern auszutauschen".

Richtig ist, daß die christlich orthodoxe und apostolische Kirche des Herrn Jesu Christi alle Werke dieses Genies nach dessen Ableben öffentlich verbrannte.

Tatsächlich entwickelte sich die Renaissance im Westen erst, als sich das geballte griechische Wissen aus Konstantinopel gen Westen aufmachte, um sich vor den Osmanen zu schützen. Die christlich orthodoxe und apostolische Kirche des Herrn Jesu Christi sah es indes anders, teil zu Recht, da sie nicht vergessen konnte, WER das Land Byzanz in diese Tragödie brachte: größtenteils die westlichen Raubritter und der westliche Klerus, der aus Machthunger (siehe Karl der Große und Papst) um jeden Preis im Westen ein Gegengewicht schaffen wollten, schaffen von einem Mann, der Analphabet war: Karl der Große.

Ich meine die karolingische Renaissance, die zu einer Stabilisierung des Bildungswesens im katholischen Teil geführt hat, fast schon einheitlich in verschiedenen Ländern. Das hat dem Westen langfristig besser getan als dem Osten, der zunehmend isoliert wurde. Selbstverständlich trägt der Westen daran auch Schuld. Aber meine These ist: Wäre das nicht geschehen, hätte es keine zweite Renaissance gegeben und die Reformation wäre nie erfolgt, so dass auch der Papst dann den orthodoxen Weg gegangen wäre...

Agesilaos Megas
30.10.2013, 16:58
...

Bedenke: Nur eine gebildete Geistlichkeit war geeignet, die alten codices oder papyri zu bewahren und zu bearbeiten. Seien wir froh, dass der Westen durch die karoling. Renaissance nicht VERGESSEN hat, was die Antike ist!

Bulldog
30.10.2013, 17:01
Bedenke: Nur eine gebildete Geistlichkeit war geeignet, die alten codices oder papyri zu bewahren und zu bearbeiten. Seien wir froh, dass der Westen durch die karoling. Renaissance nicht VERGESSEN hat, was die Antike ist!

Und die postmoderne Welt sollte sich auf die griechischen Philosophien der Antike besinnen.

"Die ganze Welt ist materiell, ohne Geist", sagen die, die ohne ihren Geist auf solche Gedanken gar nicht kämen.

Nachbar
30.10.2013, 17:03
Ohne "das Tor zur Welt" - das heißt: ohne die Bildungseinrichtungen, Bibliotheken, Handschriften etc. - ging es rapide bergab mit der Priesterbildung und dem Kontakt mit dem nicht-östlichen Ausland. Die byzantinisch-griechisch-antiken Bildungselemente (Alphabetismus) gingen mehr und mehr aus dem klerikalen Bewusstsein verloren (anders in Griechenland, wo die Osmanen dies einfach anordneten). Der Kulturtransfer wurde fortan um ca. 100 Jahre retardiert: Reformversuche waren heftig, aber, im Vergleich zu Mitteleuropa, mit einer Verspätung von ca. 100 Jahren. Eine Eigenentwicklung fand statt, die, bedingt durch die Kirchenamtstradition, die orthodoxe Kirche immer noch zu einem Machtfaktor machte.

Vor wenigen Jahren konnten die unabhängigen Wissenschaftler, Polytheisten, zu denen übrigens auch unser Bruder der Professor Jean-Pierre Vernant (klick (https://www.google.de/search?site=&source=hp&q=jean+pierre+vernant&oq=jean+vernant&gs_l=hp.1.0.0i7i30l10.2512.13071.0.14074.15.14.1.0 .0.0.145.1348.10j4.14.0....0...1c.1.30.hp..1.14.12 85.5JZqzII6ffU)) gehörte (leider vor wenigen Jahren verstorben) das größte Märchen der christlich orthodoxen und apostolischen Kirche des Herrn Jesu Christi aushebeln, daß der osmanische Sultan den Griechen verboten hätte, ihre Sprache und Bildungseinrichtungen zu pflegen.

Daraufhin sind alle von der Regierung ausgeteilten Schulbücher in GR zurückgezogen worden, es kam zu einer Neuauflage.

Es ist also falsch, zu sagen, daß es im osmanischen Reich geheime griechische Schulen (das sog. krifo scholeio, die versteckte Schule) über 400 Jahre gab.
Seitdem werden die "echten" Griechen, die Polytheisten, von der christlichen Kirche noch mehr gehasst.
Jetzt haben sie daraufhin ein christliches Zentrum für Kultur und Zivilisation in der für Polytheisten heiligen Stätte DELPHI gegründet, nur der Schikane wegen.

Richtig ist, daß die Kirche eben KIRCHE ist und kirchliche Inhalte verteilen wird.
Sie ist KEIN Vertreter des Humanismus und somit des Hellenismus, auch wenn sie es in jüngster Zeit sehr stark in die griechische Welt ruft.
Der Grund ist, daß sie immer mehr Gegenwind bekommt.

Nachbar
30.10.2013, 17:10
Ich meine die karolingische Renaissance, die zu einer Stabilisierung des Bildungswesens im katholischen Teil geführt hat, fast schon einheitlich in verschiedenen Ländern. Das hat dem Westen langfristig besser getan als dem Osten, der zunehmend isoliert wurde. Selbstverständlich trägt der Westen daran auch Schuld. Aber meine These ist: Wäre das nicht geschehen, hätte es keine zweite Renaissance gegeben und die Reformation wäre nie erfolgt, so dass auch der Papst dann den orthodoxen Weg gegangen wäre...

Richtig kann nur das sein:

Wenn der Westen und somit der Papst Griechenland nicht überfallen und ausgeplündert hätten,
dann wäre er (der Westen) NIE zu Wissen und Reichtum sowie Wohlstand gekommen.

50 Jahre lang ging täglich von Konstantinopel ein Schiff gen Venedig bzw. Florenz, vollbeladen mit griechischem Vermögen.
Auch die Pferde von "San Marko", Italien, Florenz, sind Diebesgut der Raubritter des Papstes.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8a/Carigrad_horses.JPG/220px-Carigrad_horses.JPG

Dieses denken ist jedoch verachtenswert und gar primitiv, wir erleben es täglich, wie Irsael alle paar Jahre wieder die Infrastruktur seiner Nachbarländer dem Erdboden gleichmacht, damit es selbst als einzig stabiles Land sich präsentieren könne. Dabei sind sie die Täter allen Übels dort.

Und das Großaufgebot kam mit der Lüge des "arabischen Frühlings".

MBL
30.10.2013, 17:46
Interessanter Ansatz, gefällt.

Ich halte auch Elektriker für notwendig, aber nicht notwendiger. Es ist offensichtlich, dass kulturell-geistige Errungenschaften zwar mehr Kosten und länger brauchen, um zu wirken, aber dafür Zivilisationen umso tiefgreifender und langfristiger beeinflussen. Der Elektriker ist wohl in summa betrachtet auch nur das Produkt der Aufklärung, die ihrerseits Produkt des Humanismus/Reformation ist, die ihrerseits auf der Wissenstradierung der Antike und auch ihrer Philosophie beruht, die teils im Christentum überliefert, teils neu entdeckt worden ist; ja, der Elektriker ist Sogar Urururururururenkel der Karolingischen Renaissance, die uns dieses Wissen bewahrt hat.

Du siehst, dass Philosophie kein Haus für die Menschen ist, sondern ihr altes Fundament, auf welchem alles steht und lebt...

Natürlich allerdings auch nur für uns da wir Strom haben. Jemand ohne Strom wird einen Elektriker wohl kaum gebrauchen können. Ich kann deine Aussage vollkommen nachvollziehen. Die Philosophie beeinflusst Kulturen genauso stark wie Religionen, wobei man natürlich bedenken sollte das Religionen auch wieder von der jeweiligen Lebensphilosophie der Zeit und des jeweiligen Propheten geprägt sind. Die Philosophie ist nun einmal die Mutter aller Geisteswissenschaften und auch aller Ideologien. Viele wissen gar nicht wie sehr sie denn tatsächlich davon beeinflusst wurden. Eine Sache die mich heute ziemlich stört ist, ist das viele Philosophen einfach noch einmal durchkauen was schon Leute vor ihnen interpretiert haben. Dabei geht es hauptsächlich um die Schriften der alten griechischen und römischen Gelehrten.

Sehr schön noch einmal am Schluss zusammengefasst.:dg:

Agesilaos Megas
30.10.2013, 18:04
Vor wenigen Jahren konnten die unabhängigen Wissenschaftler, Polytheisten, zu denen übrigens auch unser Bruder der Professor Jean-Pierre Vernant (klick (https://www.google.de/search?site=&source=hp&q=jean+pierre+vernant&oq=jean+vernant&gs_l=hp.1.0.0i7i30l10.2512.13071.0.14074.15.14.1.0 .0.0.145.1348.10j4.14.0....0...1c.1.30.hp..1.14.12 85.5JZqzII6ffU)) gehörte (leider vor wenigen Jahren verstorben) das größte Märchen der christlich orthodoxen und apostolischen Kirche des Herrn Jesu Christi aushebeln, daß der osmanische Sultan den Griechen verboten hätte, ihre Sprache und Bildungseinrichtungen zu pflegen.

Daraufhin sind alle von der Regierung ausgeteilten Schulbücher in GR zurückgezogen worden, es kam zu einer Neuauflage.

Es ist also falsch, zu sagen, daß es im osmanischen Reich geheime griechische Stunden über 400 Jahre gab.

Richtig ist, daß die Kirche eben KIRCHE ist und kirchliche Inhalte verteilen wird.
Sie ist KEIN Vertreter des Humanismus und somit des Hellenismus, auch wenn sie es in jüngster Zeit sehr stark in die griechische Welt ruft.
Der Grund ist, daß sie immer mehr Gegenwind bekommt.

Ich muss hier noch einmal auf etwas eingehen.

I. Hier ging es mir eher um die Russen, die durch den Fall Konstantinopels von der Mutterbrust genommen worden sind und nicht darum, dass die Osmanen etwas entfernt haben, außer den Zugang.

II. Zur Haltung des Sultans und dem Verbotsbefehl: Ich will mir nicht verkneifen, dass die Osmanen eine andere Sprachpolitik betrieben haben als die Römer gegenüber den Griechen. Provozierend u. auf die bewusst von den Osmanen einkalkulierten Folgen fixiert, benutze ich daher weiterhin "Anordnen". Denn zurzeit will man sehr viel Toleranz in der Turkokratie sehen, wo eigentlich angeordnetes Chaos war - etwas, was man nicht verdient hätte und nicht verschwiegen werden darf.

Dass der Sultan allein und gegen den Willen der Kleriker-Orthodoxen die griechischen Bildungstraditionen umwälzte, wollte ich auch nie behaupten. Ich habe schon mit der Metapher des Lutschens auf ihre Doppelfunktion hingewiesen.

Dass er aber eine "tolerante" Haltung gegenüber der gr. Sprache hatte, halte ich für überzogen. Respektlos wurden die Errungenschaften dem Untergang preisgegeben. Es wurde gesprochen, sogar griechisch unterrichtet, freilich, aber zu welchem Preis? Alles war inspiriert von den Nutznießern des Osmanenherrschaft und umgekehrt. Das kommt aber wiederum einer quasi-Eliminierung der traditionellen Bildungswerte gleich: Das wesentliche Element des Alphabetismus, vor allem für die nicht-privilegierten und ländlichen Griechen, sank dabei doch rapide mit den Osmanen ab. Warum auch? Das Reich hatte genauso wenig eine Sprache, wie es ein geordnetes Bildungswesen hatte - beides gab es schon seit 800 Jahren nach der lateinischen Amtssprache.

Daher wehre ich mich auch heute noch gegen das Wort "Toleranz" im Zusammenhang mit der Osmanenherrschaft, da es zu viel Gutes impliziert, und bleibe dabei, dass die griechischen Bildungstraditionen sich dem Chaos anpassen mussten, besonders im einfachen Volk: Die "Verdummunsbefehle" führten dazu, dass im gesamten osman. Reich analphabetisiert wurde.

Don
30.10.2013, 18:07
Einfache Aufgabe...berechne/erkläre Bewusstsein, naturwissenschaftlich....

Ist nicht mehr lange hin.
Aufgemerkt: Philosophen gibt es schon Jahrtausende und sie haben immer noch keine Ahnung worüber sie regalweise Bücher vollschreiben. Neurobiologie gibt es seit ca. 20 Jahren als wahrnehmbare Disziplin und sie offenbart bereits Erstaunliches.
Mit exponentieller Tendenz.
Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Quatsch.

Agesilaos Megas
30.10.2013, 18:08
Richtig kann nur das sein:

Wenn der Westen und somit der Papst Griechenland nicht überfallen und ausgeplündert hätten,
dann wäre er (der Westen) NIE zu Wissen und Reichtum sowie Wohlstand gekommen.

50 Jahre lang ging täglich von Konstantinopel ein Schiff gen Venedig bzw. Florenz, vollbeladen mit griechischem Vermögen.
Auch die Pferde von "San Marko", Italien, Florenz, sind Diebesgut der Raubritter des Papstes.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8a/Carigrad_horses.JPG/220px-Carigrad_horses.JPG

Dieses denken ist jedoch verachtenswert und gar primitiv, wir erleben es täglich, wie Irsael alle paar Jahre wieder die Infrastruktur seiner Nachbarländer dem Erdboden gleichmacht, damit es selbst als einzig stabiles Land sich präsentieren könne. Dabei sind sie die Täter allen Übels dort.

Und das Großaufgebot kam mit der Lüge des "arabischen Frühlings".



Jetzt bist aber Du zu sehr auf den Osten fixiert. Hier findet kein Wettkampf statt, sondern Analysen: Die karolingische Renaissance hat den Westen gestärkt und die Grundlagen für den Humanismus geschaffen. Ungeschulte Mönche, Kaufleute etc. hätten - auch das ist vorgekommen - selbst erbeutete codices wohl einfach zerschnitten. Sei froh, dass wenigstens so die Überlieferung GERETTET werden konnte. Nur diese Rettung machte überhaupt die Aufklärung möglich.

Ohne Scholastik kein Humanismus, keine Reformation, kein Sieg über Scholastik, Mittelalter und Papst, keine Aufklärung.

Ich verstehe nicht, warum ich mich gerade dabei rechtfertigen muss, wo ich doch weder einen papistischen noch graecofixierten Standpunkt vertrete. Oder willst Du, dass ich mich eindeutig dazu bekenne, graecofixiert zu sein? Das kann ich nicht, wenn ich den Fortgang der Ereignisse beachte.

Übrigens beruht die Ost-West-Feindschaft auf viel tieferen Fundamenten und ist nicht erst seit den Kreuzzüglern oder nach dem Schisma existent, und selbst Byzanz, vormals Ostrom, ist nicht ganz unschuldig am gegenseitigen Misstrauen...

Agesilaos Megas
30.10.2013, 18:22
Jetzt haben sie daraufhin ein christliches Zentrum für Kultur und Zivilisation in der für Polytheisten heiligen Stätte DELPHI gegründet, nur der Schikane wegen.


Danke für den Nachtrag!

Hast Du einen Link oder den vollen Namen der Stätte?

Rikimer
30.10.2013, 19:49
Sollte mich Dein Unsinn interessieren?

Sollte mich Dein Unsinn interessieren?

Pythia
30.10.2013, 20:18
... Demokratie ist auch nur aus Philosophie entstanden ... Gleichheit aller Menschen ...Liberé-Fraternitè-Egalité Hurra! Holt Islamis, Neger und Zigeuner in Euer Haus, gebt Ihnen Alles was ihr habt, und Multi-Kulti Hurrah! Hasde noch mehr solche Scheiß-Erfindungen der Philos? Demokratie? Was wenn die blöden Indianer und Squaws als Mehrheit ihrem Medizimann und Heiler, ihrem Häuptling und Leiter und den Weisen im Ältestenrat vorschreiben, wo es lang geht?
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Na, der Stamm ist am Arsch. Schluß. Fin. End. Aber ohne Happy. Es zeichnet sich bereits ab: das ist auch der Untergang von Europa und USA: die 90% Blöden diktieren den 10% Klugen wo es lang geht, weil die Blöden ja die Mehrheit sind:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2011/12/FINANZ.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Und Firmen, die nicht der Proleten-Konsum-Gier dienen, gehen Pleite. Also heißt es nun:
Mit Multi-Kulti und Konsumgier in den Untergang, Hurrah! Dank der guten Philosophen!
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/Rockmill.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ja, ohne uns Kluge wär die Erde im Eimer und die Menschen zurück in der Steinzeit. Ja, ohne uns Ingenieure, Architekten, Ökonomen und Verwalter, Bauern, Müller, Bäcker, Schneider, Elektriker und Arbeiter mit Leistungs-Ehrgeiz wär bald Ende mit menschlicher Kultur. Nur leider eben kein Happy End.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF


Griechen führten ja mit Socrates schon umweltfreundliche Entsorgung von Philos vor, aber wir sollten uns doch besser ein paar Philos erhalten.
Zumindest als Abschreck-Beispiel für die Nachwelt, damit keine bereits durchlittenen Fehler wiederholt werden.

http://www.24-carat.de/2013/10/Phil-1.gif

Die Petze
30.10.2013, 21:19
Ist nicht mehr lange hin.
Aufgemerkt: Philosophen gibt es schon Jahrtausende und sie haben immer noch keine Ahnung worüber sie regalweise Bücher vollschreiben. Neurobiologie gibt es seit ca. 20 Jahren als wahrnehmbare Disziplin und sie offenbart bereits Erstaunliches.
Mit exponentieller Tendenz.
Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Quatsch.

Wer versucht eine Rechnung mit dem Parameter ∞ zu lösen, ist entweder gelangweilt oder hat eine mentale Störung....
...aber gut ich warte ab....

Klopperhorst
30.10.2013, 22:33
Ist nicht mehr lange hin.
Aufgemerkt: Philosophen gibt es schon Jahrtausende und sie haben immer noch keine Ahnung worüber sie regalweise Bücher vollschreiben. Neurobiologie gibt es seit ca. 20 Jahren als wahrnehmbare Disziplin und sie offenbart bereits Erstaunliches.
Mit exponentieller Tendenz.
Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Quatsch.

Diese Betrachtungsweise klammert ziemlich viel aus, was wir den früheren Philosophen zu verdanken haben.
Z.B. die Kunst des Disputierens, Logik & Syllogistik, Erkenntnistheorie, soziale/politische Analysen usw.

---

MBL
30.10.2013, 22:40
Liberé-Fraternitè-Egalité Hurra! Holt Islamis, Neger und Zigeuner in Euer Haus, gebt Ihnen Alles was ihr habt, und Multi-Kulti Hurrah! Hasde noch mehr solche Scheiß-Erfindungen der Philos? Demokratie? Was wenn die blöden Indianer und Squaws als Mehrheit ihrem Medizimann und Heiler, ihrem Häuptling und Leiter und den Weisen im Ältestenrat vorschreiben, wo es lang geht?
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Na, der Stamm ist am Arsch. Schluß. Fin. End. Aber ohne Happy. Es zeichnet sich bereits ab: das ist auch der Untergang von Europa und USA: die 90% Blöden diktieren den 10% Klugen wo es lang geht, weil die Blöden ja die Mehrheit sind:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
[Idiotie]
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Und Firmen, die nicht der Proleten-Konsum-Gier dienen, gehen Pleite. Also heißt es nun:
Mit Multi-Kulti und Konsumgier in den Untergang, Hurrah! Dank der guten Philosophen!
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
[Noch mehr Idiotie]
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ja, ohne uns Kluge wär die Erde im Eimer und die Menschen zurück in der Steinzeit. Ja, ohne uns Ingenieure, Architekten, Ökonomen und Verwalter, Bauern, Müller, Bäcker, Schneider, Elektriker und Arbeiter mit Leistungs-Ehrgeiz wär bald Ende mit menschlicher Kultur. Nur leider eben kein Happy End.
[Ausgewachsener Wahnsinn, verdammt schnelle Entwicklung]
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF


Nun falls du es nicht gemerkt hast spiegeln die Aussagen in den eckigen Klammern meine Meinung über deine tollen Graphiken wieder.
Du hast nicht einmal die Grundlagen der Philosophie verstanden. Ideologien entstehen aus einer philosophischen Grundgedanken und werden dann weiter gesponnen aufgrund von Faktoren wie Wirtschaft, Politik etc. Das Nationen nicht jeden einwandern lassen sollten ist eine rein subjektive (in der Philosophie ist ALLES subjektiv, es gibt keine echten Lösungen oder Wahrheiten) Meinung und dann wird entsprechend argumentiert, zum Beispiel mit dem wirtschaftlichen Verlust für das Einwanderungsland. Philosophie brachte Menschenrechte sowie Kriege hervor. Monarchie, Demokratie, Diktatur, alles sind nur Möglichkeiten die einem zur Verfügung stehen. Was daraus dann gemacht wird liegt bei der Gemeinschaft. So ist es auch bei der Philosophie, eine Gruppe bringt einen Grundgedanken ans Tageslicht und wenn die Gesellschaft diesen für sich annimmt ist das ihre Sache. Vor allem was darein interpretiert wird liegt NICHT in der Verantwortung des Philosophen. Nehmen wir einmal den Kommunismus. Es war das politisch-philosophische Konstrukt einer klassenlosen Gesellschaft, das was daraus geworden ist konnte man weder Vorausahnen noch beeinflussen als der Stein erst einmal ins Rollen gekommen war.
Die Philosophie bietet einem Ideen an, welche man dann annimmt liegt bei einem persönlich. Es gibt keine endgültige Lösung für die Philosophie, alles wird vom Zahn der Zeit bestimmt und welche Ideen die Gesellschaft annimmt. Das du überhaupt hier schreiben darfst ist Teil der Meinungsfreiheit, welche Teil der Menschenrecht ist, welche wiederum von Philosophen erdacht wurden. Andere Gesellschaften = andere Philosophien. Es gibt weder richtig noch falsch, es gibt nur Meinung. Kapitalismus ist WIRTSCHAFTLICH und wie sicher sogar du erkennen wirst hat das nichts mit Philosophie zu tun. Menschenrechte sind Philosophie, Kapitalismus ist Wirtschaft, Einwanderungspolitik ist wie der Name schon sagt Politik. Ein Philosoph hat nichts mit Wirtschaft zu tun und nur am Rande mit Politik. Und auch hier bietet er wieder nur Ideen. Das Einwanderer hier her kommen ist wirtschaftlich bedingt, das sie rein gelassen werden ist politisch. Dies kann man gut mit dem Beispiel des Kommunismus vergleichen welches ich vorher schrieb. Die Philosophen schufen eine Idee, die Menschenrechte. Wieder andere schufen die Multikulti-Idee. Noch andere machten daraus ein politisches Konzept. Letztendlich machte eine weitere Gruppe, die Gutmenschen, das daraus was wir heute haben. Eine Gruppe von Menschen die eine gewisse Philosophie verfolgen. Ihre Gegner verfolgen wieder eine andere Philosophie. Erneut siehst du das die Philosophie sowohl das Problem - welches eindeutig subjektiv ist - schafft und gleichzeitig an anderer Stelle auch die Lösung zu bieten hat.
Das einzige was Menschen für eine Kultur brauchen sind Jäger, Sammler, Kinder und letztendlich eine gemeinsame Lebensphilosophie. Die Philosophie reißt (eventuell) verschiedene Kulturen auseinander und stärkt dabei den Zusammenhalt der eigenen Kultur. Kultur kann genauso wenig ohne Philosophie existieren wie der Mensch nicht ohne die Natur existieren kann. Aber hey, die letzte Aussage ist wieder nur ein Teil von meiner Meinung. Jeder Mensch ist ein Philosoph, auch du Pythia. Alles was du glaubst was richtig oder falsch ist, ist deine Meinung und diese Meinung ist philosophisch.
Mit diesen Worten möchte ich dann den schon viel zu langen Beitrag beenden. Antworte auf alles, oder erwarte keine Antwort von mir.

Nachbar
30.10.2013, 22:43
Ist nicht mehr lange hin.
Aufgemerkt: Philosophen gibt es schon Jahrtausende und sie haben immer noch keine Ahnung worüber sie regalweise Bücher vollschreiben. Neurobiologie gibt es seit ca. 20 Jahren als wahrnehmbare Disziplin und sie offenbart bereits Erstaunliches.
Mit exponentieller Tendenz.
Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Quatsch.

Damit wir nicht lange um den Brei reden: Die Epistéme ist ein Proion der Philosophie.

Bulldog
30.10.2013, 22:59
Ist nicht mehr lange hin.
Aufgemerkt: Philosophen gibt es schon Jahrtausende und sie haben immer noch keine Ahnung worüber sie regalweise Bücher vollschreiben. Neurobiologie gibt es seit ca. 20 Jahren als wahrnehmbare Disziplin und sie offenbart bereits Erstaunliches.
Mit exponentieller Tendenz.
Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Quatsch.


Zumindest sind Philosophen dazu in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen, auch wenn sie selten die exakten Antworten dazu geben können.

Bulldog
31.10.2013, 08:06
Zumindest sind Philosophen dazu in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen, auch wenn sie selten die exakten Antworten dazu geben können.

Nachtrag:

Die heutigen völlig phantasielosen und unkreativen Fachidioten aus den MINT-Fächern sind eben nicht mehr in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen.

Sie sind kreativ impotent.

Und Moral und Ethik betrachten die "Genies" aus den MINT-Fächern sowieso als human dusseliges Gedöns.

Senator74
31.10.2013, 10:49
Nun müßte man alles wissen, was die großen Philosophen gesagt haben.

Lies mal bewußt meine Fußzeile...da hat - bezogen auf die Menschheit - noch viel Platz!!

Senator74
31.10.2013, 10:50
Nachtrag:

Die heutigen völlig phantasielosen und unkreativen Fachidioten aus den MINT-Fächern sind eben nicht mehr in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen.

Sie sind kreativ impotent.

Und Moral und Ethik betrachten die "Genies" aus den MINT-Fächern sowieso als human dusseliges Gedöns.

Ohne ethische Prinzipien geht es für die Menschheit talwärts...weg von den "lichten Höhen"!!!

Bulldog
31.10.2013, 12:10
Ohne ethische Prinzipien geht es für die Menschheit talwärts...weg von den "lichten Höhen"!!!

Eben!!!

Und Moral und Ethik sind immer noch die Fachgebiete der Philosophen.

Senator74
31.10.2013, 12:13
Eben!!!

Und Moral und Ethik sind immer noch die Fachgebiete der Philosophen.

Stimmt! Aber werden sie in dieser Dimension auch gehört? Geschweige denn, dass man ihnen folgt/gehorcht???
Die jüngere Vergangenheit lehrt Anderes !!

Bulldog
31.10.2013, 12:15
Stimmt! Aber werden sie in dieser Dimension auch gehört? Geschweige denn, dass man ihnen folgt/gehorcht???
Die jüngere Vergangenheit lehrt Anderes !!

Die MINT-Fachidioten meinen doch, es ginge auch ohne Moral und son Gedöns.

Demnächst könnte sie ohnehin die ganze Welt erklären.

Senator74
31.10.2013, 12:16
Die MINT-Fachidioten meinen doch, es ginge auch ohne Moral und son Gedöns.

Demnächst könnte sie ohnehin die ganze Welt erklären.

Da darf man dann gespannt sein, wie sie den Ast absägen, auf dem sie sitzen...

Agesilaos Megas
31.10.2013, 13:34
Nun falls du es nicht gemerkt hast spiegeln die Aussagen in den eckigen Klammern meine Meinung über deine tollen Graphiken wieder.
Du hast nicht einmal die Grundlagen der Philosophie verstanden. Ideologien entstehen aus einer philosophischen Grundgedanken und werden dann weiter gesponnen aufgrund von Faktoren wie Wirtschaft, Politik etc. Das Nationen nicht jeden einwandern lassen sollten ist eine rein subjektive (in der Philosophie ist ALLES subjektiv, es gibt keine echten Lösungen oder Wahrheiten) Meinung und dann wird entsprechend argumentiert, zum Beispiel mit dem wirtschaftlichen Verlust für das Einwanderungsland. Philosophie brachte Menschenrechte sowie Kriege hervor. Monarchie, Demokratie, Diktatur, alles sind nur Möglichkeiten die einem zur Verfügung stehen. Was daraus dann gemacht wird liegt bei der Gemeinschaft. So ist es auch bei der Philosophie, eine Gruppe bringt einen Grundgedanken ans Tageslicht und wenn die Gesellschaft diesen für sich annimmt ist das ihre Sache. Vor allem was darein interpretiert wird liegt NICHT in der Verantwortung des Philosophen. Nehmen wir einmal den Kommunismus. Es war das politisch-philosophische Konstrukt einer klassenlosen Gesellschaft, das was daraus geworden ist konnte man weder Vorausahnen noch beeinflussen als der Stein erst einmal ins Rollen gekommen war.
Die Philosophie bietet einem Ideen an, welche man dann annimmt liegt bei einem persönlich. Es gibt keine endgültige Lösung für die Philosophie, alles wird vom Zahn der Zeit bestimmt und welche Ideen die Gesellschaft annimmt. Das du überhaupt hier schreiben darfst ist Teil der Meinungsfreiheit, welche Teil der Menschenrecht ist, welche wiederum von Philosophen erdacht wurden. Andere Gesellschaften = andere Philosophien. Es gibt weder richtig noch falsch, es gibt nur Meinung. Kapitalismus ist WIRTSCHAFTLICH und wie sicher sogar du erkennen wirst hat das nichts mit Philosophie zu tun. Menschenrechte sind Philosophie, Kapitalismus ist Wirtschaft, Einwanderungspolitik ist wie der Name schon sagt Politik. Ein Philosoph hat nichts mit Wirtschaft zu tun und nur am Rande mit Politik. Und auch hier bietet er wieder nur Ideen. Das Einwanderer hier her kommen ist wirtschaftlich bedingt, das sie rein gelassen werden ist politisch. Dies kann man gut mit dem Beispiel des Kommunismus vergleichen welches ich vorher schrieb. Die Philosophen schufen eine Idee, die Menschenrechte. Wieder andere schufen die Multikulti-Idee. Noch andere machten daraus ein politisches Konzept. Letztendlich machte eine weitere Gruppe, die Gutmenschen, das daraus was wir heute haben. Eine Gruppe von Menschen die eine gewisse Philosophie verfolgen. Ihre Gegner verfolgen wieder eine andere Philosophie. Erneut siehst du das die Philosophie sowohl das Problem - welches eindeutig subjektiv ist - schafft und gleichzeitig an anderer Stelle auch die Lösung zu bieten hat.
Das einzige was Menschen für eine Kultur brauchen sind Jäger, Sammler, Kinder und letztendlich eine gemeinsame Lebensphilosophie. Die Philosophie reißt (eventuell) verschiedene Kulturen auseinander und stärkt dabei den Zusammenhalt der eigenen Kultur. Kultur kann genauso wenig ohne Philosophie existieren wie der Mensch nicht ohne die Natur existieren kann. Aber hey, die letzte Aussage ist wieder nur ein Teil von meiner Meinung. Jeder Mensch ist ein Philosoph, auch du Pythia. Alles was du glaubst was richtig oder falsch ist, ist deine Meinung und diese Meinung ist philosophisch.
Mit diesen Worten möchte ich dann den schon viel zu langen Beitrag beenden. Antworte auf alles, oder erwarte keine Antwort von mir.


Nicht Pythia. Pythia ist Indio-Häuptling mit Schwerpunkt "Architektur" in einem Feldberger Seniorenheim:

http://www.politikforen.net/showthread.php?145494-Farbige-n-als-Schwiegertochter-oder-Schwiegersohn&p=6651069&viewfull=1#post6651069


Er ist einer der wenigen Restdeutschen, der die Menschen noch in "nützlich" und "unnützlich" einteilt oder meint, es zu können - auf Grundlage seiner eigenen Anschauungen und Graphiken:

http://progressivetimes.files.wordpress.com/2013/02/architect-cartoon.gif




:D


Solche Menschen haben naturgemäß ausgelebt, sind von der Gesellschaft isoliert und schreiben daher hier seniles Zeug, wo sie doch keiner daran hindern kann (außer die Indio-Pflegerin).

Dieser kluge Typ - es gibt Leute seines Jahrganges, die doch wesentlich engstirniger und seniler sind - ist daher für diesen Strang mehr als "geeignet" - daher, macht Pythia zum Steuermann Deutschlands:


http://www.youtube.com/watch?v=h0cP9g9HHLo




Nun, um zu Deinen Ausführungen zurückzukommen: Philosophie ist Bestandteil des Menschen. Der Mensch kann nicht ohne sie leben. Wenn Du einmal die USA besucht hast, wo das Bildungswesen stark pragmatisiert ist, dann wirst Du in intelligenteren Kreisen eine viel höhere Akzeptanz der Philosophie finden: Da die Leute von ihr getrennt werden, begreifen sie, wie sehr sie diese doch brauchen, um:

- mehr zu erkennen
- kritischer zu werden
- praktische Lebenshilfen zu erlangen
- sich Ziele setzen zu können
- Ignoranz zu überwinden
- Mensch zu werden


Während der Jäger jagt, die Frau kocht, denkt der Philosoph über das Sein nach: Es entstehen Religionen, aus ihnen Gesetze; die nächste Generation denkt wieder über das Sein nach: Sie scheiden die Bildung von der Religion, es entsteht die Schulbildung für Kinder, die mit ihrem Vater jagen mussten. Die nächsten leiten aus den Gesetzen Institutionen ab, die anderen, mehr gebildet, gründen Philosophenschulen. Die folgenden Generationen entwickeln ein modernes Staatenwesen und leiten Lebensideen aus den Seinsfragen ab: Tugenden werden zum staatstragenden Gedanken, wie die Pflicht oder Disziplin, die Idee der Gewaltlosigkeit führt zur Einhaltung der Gesetze und philosophisch gebildete Herrscher herrschen weise. Nach langer Zeit, dem Mittelalter, entdecken die Gebildeten, die jahrhundertelang diese Zeit studiert haben, neue Quellen; sie entdecken neue Ideen, sie gründen den Humanismus, leiten die Reformation ein, besiegen den Aberglauben, leiten die Naturwissenschaften und Aufklärung und Pietismus ein. Die Länder werden durch die neuen Entdeckungen industrialisiert - und...


Du siehst: Die Feder ist mächtiger als Hammer und Schwert. Die Philosophie schafft die Grundlagen für das Gesamte, Hammer und Schwert für das Einzelne. Alle jedoch bedürfen einander - Dinge, die Kalkies, wie oben bemerkt, nie werden schnallen können, da im Urwald lebend.

Agesilaos Megas
31.10.2013, 13:50
Nachtrag:

Die heutigen völlig phantasielosen und unkreativen Fachidioten aus den MINT-Fächern sind eben nicht mehr in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen.

Sie sind kreativ impotent.

Und Moral und Ethik betrachten die "Genies" aus den MINT-Fächern sowieso als human dusseliges Gedöns.


Genial! Darauf wollte ich mit meiner Frage auch hinaus.

Kenne einen jungen MINTler, der wenig gesellig ist und fast schon träge, starr und apathisch vor Dir steht, wenn Du mit ihm redest. Warum?

Er vertraute mir einmal an, er halte Gefühle, das Zeigen von Emotionen, Moral, Ethik, Sitten etc. - all die Dinge, die man nicht nur um seiner selbst willen, sondern auch für andere tut - für überflüssig und überholt; die Menschheit habe sich weiterentwickelt. Der Arme erkannte nicht das Menschliche in ihm. Heute ist er verzweifelt, weil er sich isoliert.

Und genau deswegen plädiere ich für die philosophische Grundbildung der Menschen: Sie sollen Mensch werden, sich selbst erkennen, um in Frieden leben zu können!

Dass es in Deutschland keine Phantasie gibt, ist auch MINTlern zuzuschreiben, aber nicht durchweg. Wir haben eine längere Tradition des Unkreativen als man denken mag. Fakt ist, dass die BRD immerhin ein Inbegriff der Unkreativität und Fantasielosigkeit ist. Die großen kulturellen Leistungen beschränken sich in diesem Technokratia nur auf einen Tatort im TV, etwas Fußball-Pathos und, ja, mehr fällt mir nicht mehr ein. Merkelsche "Alternativlosigkeit" dagegen zeigt ganz evident, wie perfekt die Kunst des Stillstandes erlernt worden ist.

Bulldog
31.10.2013, 13:53
Genial! Darauf wollte ich mit meiner Frage auch hinaus.



Na ja, lobe mich nicht zu sehr, sonst werde ich noch hochmütig.

Ich beobachte die postmoderne Welt und die Menschen in ihr, sehr genau und mache mir so meine Gedanken.

Das ist alles.

Agesilaos Megas
31.10.2013, 13:53
Zumindest sind Philosophen dazu in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen, auch wenn sie selten die exakten Antworten dazu geben können.

Die Philosophen haben auch nicht einen naiven FortschrittsGLAUBEN ("die Möglichkeiten steigen exponentiell") - nicht immer, aber oft. Genau deswegen könnten sie den MINTlern helfen, die "richtigen" Fragen zu stellen.

Agesilaos Megas
31.10.2013, 14:36
Zumindest sind Philosophen dazu in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen, auch wenn sie selten die exakten Antworten dazu geben können.


Auch sollte man bedenken, welchen moralischen Nutzen die Philosophie für die MINTler haben könnte, wenn man auf einmal eine Art Gewissen entwickeln muss, wenn man Stipendien oder eine feste Stelle bekommt, aber gleichzeitig Studien manipulieren muss oder eine Anti-Baby-Pille für Jugendliche entwickeln muss...

Bulldog
31.10.2013, 14:40
Auch sollte man bedenken, welchen moralischen Nutzen die Philosophie für die MINTler haben könnte, wenn man auf einmal eine Art Gewissen entwickeln muss, wenn man Stipendien oder eine feste Stelle bekommt, aber gleichzeitig Studien manipulieren muss oder eine Anti-Baby-Pille für Jugendliche entwickeln muss...

Das interessiert die alles gar nicht.

Denen geht es nur um Macht, Anerkennung und Profit, sonst gar nichts.

Moral und Ethik gelten bei den MINTlern als Hemmnis, wenn nicht sogar als überflüssiges Gedöns.

Agesilaos Megas
31.10.2013, 14:43
Das interessiert die alles gar nicht.

Denen geht es nur um Macht, Anerkennung und Profit, sonst gar nichts.

Moral und Ethik gelten bei den MINTlern als Hemmnis, wenn nicht sogar als überflüssiges Gedöns.

Nun, das gibt es auch in den Geisteswissenschaften, nebenbei bemerkt. ;)

Aber Du liegst schon richtig: Moralisch sind es die größten Arschlöcher. Prof., MLU, Medizin: "Geld, Geld, Geld!" - durfte ich kennenlernen. Die Familie war ebenfalls infiziert. Aber ich betone nochmals, dass es auch vernünftige MINTler gibt, die über gute Bildung verfügen!

Bulldog
31.10.2013, 14:49
Nun, das gibt es auch in den Geisteswissenschaften, nebenbei bemerkt. ;)

Aber Du liegst schon richtig: Moralisch sind es die größten Arschlöcher. Prof., MLU, Medizin: "Geld, Geld, Geld!" - durfte ich kennenlernen. Die Familie war ebenfalls infiziert. Aber ich betone nochmals, dass es auch vernünftige MINTler gibt, die über gute Bildung verfügen!

Diese Typen gibt es in allen akademischen Disziplinen.

Der Materialismus hat alle wissenschaftlichen Bereiche infiziert.

Wie sagte der user senator 74 doch gleich?:" es geht um Effizienz".

Selbst das kann und muss man hinterfragen.

Vernünftige MINTLER, ja natürlich sind die vernünftig, sie folgen ihrer ganz eigenen Vernunft.

MBL
31.10.2013, 14:51
Nicht Pythia. Pythia ist Indio-Häuptling mit Schwerpunkt "Architektur" in einem Feldberger Seniorenheim:

http://www.politikforen.net/showthread.php?145494-Farbige-n-als-Schwiegertochter-oder-Schwiegersohn&p=6651069&viewfull=1#post6651069


Er ist einer der wenigen Restdeutschen, der die Menschen noch in "nützlich" und "unnützlich" einteilt oder meint, es zu können - auf Grundlage seiner eigenen Anschauungen und Graphiken:

[Bild]




:D


Solche Menschen haben naturgemäß ausgelebt, sind von der Gesellschaft isoliert und schreiben daher hier seniles Zeug, wo sie doch keiner daran hindern kann (außer die Indio-Pflegerin).

Dieser kluge Typ - es gibt Leute seines Jahrganges, die doch wesentlich engstirniger und seniler sind - ist daher für diesen Strang mehr als "geeignet" - daher, macht Pythia zum Steuermann Deutschlands:

[Video]




Nun, um zu Deinen Ausführungen zurückzukommen: Philosophie ist Bestandteil des Menschen. Der Mensch kann nicht ohne sie leben. Wenn Du einmal die USA besucht hast, wo das Bildungswesen stark pragmatisiert ist, dann wirst Du in intelligenteren Kreisen eine viel höhere Akzeptanz der Philosophie finden: Da die Leute von ihr getrennt werden, begreifen sie, wie sehr sie diese doch brauchen, um:

- mehr zu erkennen
- kritischer zu werden
- praktische Lebenshilfen zu erlangen
- sich Ziele setzen zu können
- Ignoranz zu überwinden
- Mensch zu werden


Während der Jäger jagt, die Frau kocht, denkt der Philosoph über das Sein nach: Es entstehen Religionen, aus ihnen Gesetze; die nächste Generation denkt wieder über das Sein nach: Sie scheiden die Bildung von der Religion, es entsteht die Schulbildung für Kinder, die mit ihrem Vater jagen mussten. Die nächsten leiten aus den Gesetzen Institutionen ab, die anderen, mehr gebildet, gründen Philosophenschulen. Die folgenden Generationen entwickeln ein modernes Staatenwesen und leiten Lebensideen aus den Seinsfragen ab: Tugenden werden zum staatstragenden Gedanken, wie die Pflicht oder Disziplin, die Idee der Gewaltlosigkeit führt zur Einhaltung der Gesetze und philosophisch gebildete Herrscher herrschen weise. Nach langer Zeit, dem Mittelalter, entdecken die Gebildeten, die jahrhundertelang diese Zeit studiert haben, neue Quellen; sie entdecken neue Ideen, sie gründen den Humanismus, leiten die Reformation ein, besiegen den Aberglauben, leiten die Naturwissenschaften und Aufklärung und Pietismus ein. Die Länder werden durch die neuen Entdeckungen industrialisiert - und...


Du siehst: Die Feder ist mächtiger als Hammer und Schwert. Die Philosophie schafft die Grundlagen für das Gesamte, Hammer und Schwert für das Einzelne. Alle jedoch bedürfen einander - Dinge, die Kalkies, wie oben bemerkt, nie werden schnallen können, da im Urwald lebend.

Die sollen dem mal wieder seine Tabletten geben...oder halt etwas mehr :D Der macht mich echt immer wieder sprachlos.

Sehr schön zusammengefasst, da hätte ich mir meinen Beitrag ja schon fast sparen können.

Entschuldige das ich nur die paar Zeilen zu bieten habe, aber ich denke es ist alles wichtige über die Grundlagen der Philosophie gesagt und ich warte lieber auf Pythias Antwort um präzise auf seine nächsten Behauptungen einzugehen anstatt jetzt noch einmal die Hälfte des bereits geschrieben zu wiederholen. Mal sehen welche Anschuldigungen er wieder zu bieten hat, obwohl er sicherlich wieder nur bestimmte Teile aus dem Zusammenhang reißen wird um dann irgendwie die Philosophie schlecht zu machen. Arme Seele...

Bulldog
31.10.2013, 15:27
Die sollen dem mal wieder seine Tabletten geben...oder halt etwas mehr :D Der macht mich echt immer wieder sprachlos.

Sehr schön zusammengefasst, da hätte ich mir meinen Beitrag ja schon fast sparen können.

Entschuldige das ich nur die paar Zeilen zu bieten habe, aber ich denke es ist alles wichtige über die Grundlagen der Philosophie gesagt und ich warte lieber auf Pythias Antwort um präzise auf seine nächsten Behauptungen einzugehen anstatt jetzt noch einmal die Hälfte des bereits geschrieben zu wiederholen. Mal sehen welche Anschuldigungen er wieder zu bieten hat, obwohl er sicherlich wieder nur bestimmte Teile aus dem Zusammenhang reißen wird um dann irgendwie die Philosophie schlecht zu machen. Arme Seele...

Unser Pythia spricht halt ganz gern in Rätseln, gelle.

Königstiger87
31.10.2013, 17:14
Die MINT-Fachidioten meinen doch, es ginge auch ohne Moral und son Gedöns.

Demnächst könnte sie ohnehin die ganze Welt erklären.

1. Moral und Ethik sind stets subjektive Kompromisse innerhalb einer Gruppe

Ergo: Richtet sich die Ethik und Moral nach der Zusammensetzung der Gruppenmitglieder.

Wissenschaft darf aber nicht von solch einem wankelmütigen Belgeiter gelähmt werden. Wahre Wissenschaft ist stets unabhängig von Gefühlsduselei

2. Der einzige "natürliche" und "objektive" Handlungsanweiser ist die Evolution selbst:

"Handel immer nach dem größtmöglichsten Nutzen für deine eigenen Gene"

MBL
31.10.2013, 17:16
Unser Pythia spricht halt ganz gern in Rätseln, gelle.

Eigentlich bringt er ziemlich klar zum Ausdruck das er keinen Schimmer hat wovon er redet. Das einzig rätselhafte daran ist das er es anscheinend nicht selbst merkt.

Don
31.10.2013, 18:32
Zumindest sind Philosophen dazu in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen, auch wenn sie selten die exakten Antworten dazu geben können.

Nenne eine.

Don
31.10.2013, 18:33
Damit wir nicht lange um den Brei reden: Die Epistéme ist ein Proion der Philosophie.

Das ist ein Imperativ. Solche sind von Lallbacken immer falsch.

Don
31.10.2013, 18:36
Diese Betrachtungsweise klammert ziemlich viel aus, was wir den früheren Philosophen zu verdanken haben.
Z.B. die Kunst des Disputierens, Logik & Syllogistik, Erkenntnistheorie, soziale/politische Analysen usw.

---

All das hätten wir ohne Philosophen auch, nur anwendungsorientierter.
Letztere sind zudem prakrisch ausnahmslos Unfug. Sogar äußerst schädlicher Unfug.

Nachbar
31.10.2013, 18:46
Das ist ein Imperativ. Solche sind von Lallbacken immer falsch.

Aber verstanden hast Du es samt dem historischen Zusammenhang, oder?
Interessant daß gerade Du gleich ausfallend wirst ("Lallbacken").

Makkabäus
31.10.2013, 18:50
Die Fragestellungen heute kann eine Philosophie - nach herkömmlichem Schema arbeitend- ohnedies schon längst nicht mehr beantworten. Heute ist Nutzen gefragt. Was bringt es? Wer das beantwortet, ist on top. (Nicht gerade das aristotelische Ideal, aber sinnvoll!)

Von Aristoteles habe ich mitgenommen, dass er seinen Schülern einprägte: "Der Zweifel ist der Vater aller Weisheit."
(Ich gehe davon aus, diese Aussage nicht weiter untermauern zu müssen.)

Aber kann die Naturwissenschaft geistige Nahrung liefern ?
Kann der Materialismus einen Idealismus liefern der eine Person sättigen kann ?

Das sind die Fragen die ich immer wieder aufwerfe !

Senator74
31.10.2013, 18:57
Von Aristoteles habe ich mitgenommen, dass er seinen Schülern einprägte: "Der Zweifel ist der Vater aller Weisheit."
(Ich gehe davon aus, diese Aussage nicht weiter untermauern zu müssen.)

Aber kann die Naturwissenschaft geistige Nahrung liefern ?
Kann der Materialismus einen Idealismus liefern der eine Person sättigen kann ?

Das sind die Fragen die ich immer wieder aufwerfe !

Nun, die globale Sichtweise und Bewertung der (bekannten) Welt erlaubte den klassischen Philosophen der Antike einen Weltbildentwurf, der umfassend genug war und wenige Fragen offen ließ.
Seltsamerweise entstand aber der Skeptizismus als Wurzel der Erkenntnistheorie ebenso damals : Wir steigen niemals in den selben Fluß!
Die uns heute bekannten Richtungen des Realismus und Idealismus bauen auf den genannten Wurzeln auf.
Das "Cogito, ergo sum" ist dabei die verbliebene Königsidee!!

Nachbar
31.10.2013, 18:58
Die Fragestellungen heute kann eine Philosophie - nach herkömmlichem Schema arbeitend- ohnedies schon längst nicht mehr beantworten. Heute ist Nutzen gefragt. Was bringt es? Wer das beantwortet, ist on top. (Nicht gerade das aristotelische Ideal, aber sinnvoll!)

Deine Meinung würde ich gerne lesen, da Du hierzu die Brücke schlägst:

Wie denkst Du darüber, daß sich heute Menschen mit einer polit-religiösen Gesinnung über Philosophie äußern wollen,
die einst mit dieser polit-religiösen Gesinnung keinerlei Zugang zu den heiligen Hallen hätten und von den Philosophen selber aus diesen Hallen neunkantig rausgeworfen worden wären?

Aristoklés verlangte ein existentes u. bestimmtes Bewußtsein, um jemanden aufzunehmen.

Makkabäus
31.10.2013, 19:08
Deine Meinung würde ich gerne lesen, da Du hierzu die Brücke schlägst:

Wie denkst Du darüber, daß sich heute Menschen mit einer polit-religiösen Gesinnung über Philosophie äußern wollen,
die einst mit dieser polit-religiösen Gesinnung keinerlei Zugang zu den heiligen Hallen hätten und von den Philosophen selber aus diesen Hallen neunkantig rausgeworfen worden wären?

Aristoklés verlangte ein existentes u. bestimmtes Bewußtsein, um jemanden aufzunehmen.

Warum äußert sich denn ein Möchtegern-Grieche wie du über Philosophie ?

Außerdem betrachtest du den Begriff Philosophie viel zu engstirnig und urgriechisch ist sie auch nicht.

Senator74
31.10.2013, 19:10
Deine Meinung würde ich gerne lesen, da Du hierzu die Brücke schlägst:

Wie denkst Du darüber, daß sich heute Menschen mit einer polit-religiösen Gesinnung über Philosophie äußern wollen,
die einst mit dieser polit-religiösen Gesinnung keinerlei Zugang zu den heiligen Hallen hätten und von den Philosophen selber aus diesen Hallen neunkantig rausgeworfen worden wären?

Aristoklés verlangte ein existentes u. bestimmtes Bewußtsein, um jemanden aufzunehmen.

Dein angetipptes Szenario ist auf heute übertragen, kaum parallel zu setzen. Aber ich habe in meinem Philosophie-Unterricht (auch für kritische Geister) stets eine Trennlinie gezogen: Philosophie ist kein Religionsersatz. Und zur Politik gibt und gab es nur eine schmale Brücke: Die Ideologie(n) wie Marxismus, Liberalismus, etc., ...und klare Trennung wurde stets akzeptiert. Von da her sehe ich den Ethik-Unterricht zwiespältig: Ethik berührt moralisch Fragen, wie das die Religion auch tut. Aber man kann das eine nicht durch das andere ersetzen. So sehe ich diese Problematik.

Don
31.10.2013, 19:14
Aber verstanden hast Du es samt dem historischen Zusammenhang, oder?
Interessant daß gerade Du gleich ausfallend wirst ("Lallbacken").

Es ist simpel. Philosophen dachten schon immer und denken heute über Problemstellungen nach die sich durch ausschließliches Denken nicht lösen lassen. Der Grund weshalb ich es mentale Masturbation nenne.
Daß sie einen nicht zu bestreitenden Anteil an der Beschreibung desssen haben was man wissenschaftliches Arbeiten nennt liegt schlicht daran daß Wissenschaftler nicht dazu neigen das Rad neu zu erfinden (das auch nicht Philosophen erfanden) sondern benutzen was schon da ist. Das war aber reichlich dünn und es ist reichlich mühselig und wenig zieführend 4000 Seiten Popper zu lesen um daraus 2 nützliche Erkenntnisse zu ziehen.
Die ansonsten ohnehin jemand gehabt und veröfffentlicht hätte. Nur eben konzentriert.

Philosophen stehen heute vor dem Dilemma daß sie niemanden mehr mit dem Geschwätz beeindrucken können das noch wirkte als noch keiner wußte weshalb Holz brennt und Steine nicht. Im Grunde verfolgten sie die gleiche Strategie wie Religionen, nur ohne Gott. Viel Rauch um nichts. Heute verstehen sie die wichtigen Themen nicht mehr, sie waren ja meist schon in der Schule den harten Fächern abhold. Zudem sind die gelangweilten gesellschaftlichen Kreise, namentlich die Schranzenscharen der Herrscherhäuser die sich bei amüsant sinnlosem Gebrabbel gerne die Zeit mit solcherlei Clowns vertrieben und sie dafür alimentierten, verschwunden.

Senator74
31.10.2013, 19:15
Warum äußert sich denn ein Möchtegern-Grieche wie du über Philosophie ?

Außerdem betrachtest du den Begriff Philosophie viel zu engstirnig und urgriechisch ist sie auch nicht.

Zum Philosophie-Begriff hatten wir eine Zeitlang ein exzellentes Lehrbuch, das rund 10 Definitionen für "Was ist Philosophie!" angeboten hatte. In einer Refelexionsphase durften sich die Schüler (immerhin 18 oder 19) für eine Position entscheiden, die sie für akzeptabel hielten. Mich hatten sie dabei bald als Wittgenstein-Jünger identifiziert. Ich machte auch keinen Hehl daraus, dass ich ihn für eine Zentralfigur der modernen Philosophie hielt und noch halte!!

Nachbar
31.10.2013, 19:19
Dein angetipptes Szenario ist auf heute übertragen, kaum parallel zu setzen. Aber ich habe in meinem Philosophie-Unterricht (auch für kritische Geister) stets eine Trennlinie gezogen: Philosophie ist kein Religionsersatz. Und zur Politik gibt und gab es nur eine schmale Brücke: Die Ideologie(n) wie Marxismus, Liberalismus, etc., ...und klare Trennung wurde stets akzeptiert. Von da her sehe ich den Ethik-Unterricht zwiespältig: Ethik berührt moralisch Fragen, wie das die Religion auch tut. Aber man kann das eine nicht durch das andere ersetzen. So sehe ich diese Problematik.

Ich bin irritiert, warum die Philosophie aus Deinem bewußtsein heraus aus dem Thema Religion ausgeklammert wird.
Ein Sokrates (um nicht zu sagen alle vorchristlichen Philosophen, mit wenigen Ausnahmen) würden sich über diese Formulierung sehr verwundert gezeigt haben.

Auch zum unteren zeige ich mich irritiert, indem Du die Ethik mit der Religion quasi gleichsetzst,
wo doch die Ethik etwas ganz anderes darstellt.

[Die Frage nach der Ethik hierzu hatte ich mal in der IG aufgeworfen:
α) Ethos
β) Ethnos (Ethnie)
γ) Ethnismós
δ) Ethnokratos (Ethnokratie)
ε) Ethnizismós ]

Senator74
31.10.2013, 19:24
Ich bin irritiert, warum die Philosophie aus Deinem bewußtsein heraus aus dem Thema Religion ausgeklammert wird.
Ein Sokrates (um nicht zu sagen alle vorchristlichen Philosophen, mit wenigen Ausnahmen) würden sich über diese Formulierung sehr verwundert gezeigt haben.

Auch zum unteren zeige ich mich irritiert, indem Du die Ethik mit der Religion quasi gleichsetzst,
wo doch die Ethik etwas ganz anderes darstellt.

[Die Frage nach der Ethik hierzu hatte ich mal in der IG aufgeworfen:
α) Ethos
β) Ethnos (Ethnie)
γ) Ethnismós
δ) Ethnokratos (Ethnokratie)
ε) Ethnizismós ]

Für Schüler sind begriffliche Trennungen ein wesentlicher Bestandteil einer Weltorientierung. Daher ist es aus methodischen Gründen sinnvoll, Trennlinien zu ziehen: Religion ist ein Bereich für sich, der seine philosophischen Elemente anders "nährt" als es die Philosophie über Ethik und Moral zu tun pflegt. (Eine Gleichsetzung habe ich nirgends vorgenommen...da hast du mich falsch verstanden!!)

Makkabäus
31.10.2013, 19:25
Zum Philosophie-Begriff hatten wir eine Zeitlang ein exzellentes Lehrbuch, das rund 10 Definitionen für "Was ist Philosophie!" angeboten hatte. In einer Refelexionsphase durften sich die Schüler (immerhin 18 oder 19) für eine Position entscheiden, die sie für akzeptabel hielten. Mich hatten sie dabei bald als Wittgenstein-Jünger identifiziert. Ich machte auch keinen Hehl daraus, dass ich ihn für eine Zentralfigur der modernen Philosophie hielt und noch halte!!

Interessant finde ich den Schwerpunktwechsel von Naturphilosophie (Thales von Milet, Heraklit etc.) zur Sophistik.

Die Sophisten setzen die Akzente neu an, von der Kosmologie und Elementarlehre zum Menschen selbst und setzten ihn in den Mittelpunkt ihres Denkens und Handelns.

Bulldog
31.10.2013, 19:26
Nenne eine.

Was ist Bewusstsein???

Woher kommt die Moral???

Was ist die menschliche Seele???

Wie wird sich der Mensch weiterentwickeln.

Was ist Intelligenz???..................................

Es gibt als genügend Fragen, die die Philosophie stellt.

Was war vor dem Urknall???......................

Nachbar
31.10.2013, 19:27
Es ist simpel. Philosophen dachten schon immer und denken heute über Problemstellungen nach die sich durch ausschließliches Denken nicht lösen lassen. Der Grund weshalb ich es mentale Masturbation nenne.
Daß sie einen nicht zu bestreitenden Anteil an der Beschreibung desssen haben was man wissenschaftliches Arbeiten nennt liegt schlicht daran daß Wissenschaftler nicht dazu neigen das Rad neu zu erfinden (das auch nicht Philosophen erfanden) sondern benutzen was schon da ist. Das war aber reichlich dünn und es ist reichlich mühselig und wenig zieführend 4000 Seiten Popper zu lesen um daraus 2 nützliche Erkenntnisse zu ziehen.
Die ansonsten ohnehin jemand gehabt und veröfffentlicht hätte. Nur eben konzentriert.

Philosophen stehen heute vor dem Dilemma daß sie niemanden mehr mit dem Geschwätz beeindrucken können das noch wirkte als noch keiner wußte weshalb Holz brennt und Steine nicht. Im Grunde verfolgten sie die gleiche Strategie wie Religionen, nur ohne Gott. Viel Rauch um nichts. Heute verstehen sie die wichtigen Themen nicht mehr, sie waren ja meist schon in der Schule den harten Fächern abhold. Zudem sind die gelangweilten gesellschaftlichen Kreise, namentlich die Schranzenscharen der Herrscherhäuser die sich bei amüsant sinnlosem Gebrabbel gerne die Zeit mit solcherlei Clowns vertrieben und sie dafür alimentierten, verschwunden.

Ah, so so, wollten denn die Philosophen, also die Griechen, ihre Umwelt mit ihrem Geschwätz beeindrucken?
Hast Du Dich denn schon einmal in deren heutigem Kreis bemüht, um selbst zu erkennen, ob sie denn wirklich andere beeindrucken wollen?

Deine Inhalte sagen mir nämlich etwas ganz anderes, daß Du nicht einen kennst, nicht einen Austausch hast Du gehabt, sonst wüsstest Du, daß es ihnen nicht um das Beeindrucken geht.

Sprecher
31.10.2013, 19:29
Diese Betrachtungsweise klammert ziemlich viel aus, was wir den früheren Philosophen zu verdanken haben.
Z.B. die Kunst des Disputierens, Logik & Syllogistik, Erkenntnistheorie, soziale/politische Analysen usw.

---

Nicht zueletzt haben viele Philosophen sich auch mit konkreten naturwissenschaftlichen Fragen beschäftigt, z.B. Aristoteles, Kant oder Leibniz. Im Gegensatz zu vielen heutigen MINtlern waren das eben Universalgelehrte und keine bornierten, sich maßlos selbst überschätzenden Inselbegabten.

Zinsendorf
31.10.2013, 19:32
...
Außerdem betrachtest du den Begriff Philosophie viel zu engstirnig und ....

Inzwischen packt man natürlich immer mehr in die Philosophie hinein: Ethik, Gesellschaftslehren...

Aber ursprünglich war die Philosophie eine Verallgemeinerung der Erkenntnisse der einzelnen Naturwissenschaften, deshalb zählt sie ja auch zu denselben, im Unterschied z. Bsp. zur Mathematik.

Übrigens haben sich auch die Religionen ursprünglich an der Erklärung naturwissenschaftlicher Sachverhalte versucht (z. Bsp. die Erklärung des Donnerns --> Thor/Donar) und die Ergebnisse evt. sogar schriftlich festgehalten. Nur mit dem Fortschreiten der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und dem relativen Stillstand der religiösen Dogmen, ist die Differenz größer geworden. Nur eins ist geblieben, eben auch das letzte "Warum" können die Naturwissenschaften nicht exakt beantworten, da bleibt - wie in der Religion - nur das Glauben (~ vermuten) übrig.

Nachbar
31.10.2013, 19:34
Für Schüler sind begriffliche Trennungen ein wesentlicher Bestandteil einer Weltorientierung. Daher ist es aus methodischen Gründen sinnvoll, Trennlinien zu ziehen: Religion ist ein Bereich für sich, der seine philosophischen Elemente anders "nährt" als es die Philosophie über Ethik und Moral zu tun pflegt. (Eine Gleichsetzung habe ich nirgends vorgenommen...da hast du mich falsch verstanden!!)

Lieber Freund, entschuldige mich bitte nun, doch erachte ich es als nicht "beeindruckend", von Dir zu lesen, daß Du die Religion des Freigeistes nicht als Religion akzeptierst, im großen Unterschied zu allen Griechen, dafür aber eine politisch gelenkte Ideologie mit religiösem Umhang als Religion definierst, ihr sogar schon eine Art Monopol zusprichst, die zudem in ihrem Haß und Genoziddenken gefangen ist.

Das entspricht in etwa dem Bewußtsein von Byzanz:
- Griechische Bücher lesen und griechisch sprechen war gestattet
- die Interpretation der Werke der Griechen (Anm.: der Nichtchristen und Nichtjuden) durfte das Mindestmaß NICHT überragen.

Fazit: Nichtentfaltung des Bewußtseins

Das zeigt mir, daß eine gewisse Schicht von unabhängigen Wissenschaftlern sich verstärkt einbringen müsse, damit derartige Verrenkungen, die sich nur Nachteilig für den Menschen auswirken, begradigt werden.

Bulldog
31.10.2013, 19:36
Nenne eine.

Nenne du mir doch mal Phänomene in dieser Welt, die man grundsätzlich nicht berechnen kann.

Die also vollkommen außerhalb des MINT-Bereiches liegen.

Schon mal drüber nachgedacht???

Senator74
31.10.2013, 19:36
Interessant finde ich den Schwerpunktwechsel von Naturphilosophie (Thales von Milet, Heraklit etc.) zur Sophistik.

Die Sophisten setzen die Akzente neu an, von der Kosmologie und Elementarlehre zum Menschen selbst und setzten ihn in den Mittelpunkt ihres Denkens und Handelns.

Betrachtet man die Geschichte der (abendländischen) Philosophie, so ist es eine Aufsplitterung in die verschiedensten Denkrichtungen, die alle aus einer einheitlichen Wurzel stammen.
Mir ist schon klar, dass ich die Einflüsse von Thomas v. Aquin beispielweise bewusst außer Acht gelassen habe. Das hat mit der oben erwähnten Systematik und schülergerechten Methodik zu tun.

Bulldog
31.10.2013, 19:38
Nicht zueletzt haben viele Philosophen sich auch mit konkreten naturwissenschaftlichen Fragen beschäftigt, z.B. Aristoteles, Kant oder Leibniz. Im Gegensatz zu vielen heutigen MINtlern waren das eben Universalgelehrte und keine bornierten, sich maßlos selbst überschätzenden Inselbegabten.

Guter Kommentar, hätte ich dir gar nicht zugetraut.

Es gibt unter den MINTlern auch Philosophen und Generalisten.

Aber die meisten sind doch mehr oder minder Fachidi......äh, Spezialisten.

Senator74
31.10.2013, 19:39
Lieber Freund, entschuldige mich bitte nun, doch erachte ich es als nicht "beeindruckend", von Dir zu lesen, daß Du die Religion des Freigeistes nicht als Religion akzeptierst, im großen Unterschied zu allen Griechen, dafür aber eine politisch gelenkte Ideologie mit religiösem Umhang als Religion definierst, ihr sogar schon eine Art Monopol zusprichst, die zudem in ihrem Haß und Genoziddenken gefangen ist.

Das entspricht in etwa dem Bewußtsein von Byzanz:
- Griechische Bücher lesen und griechisch sprechen war gestattet
- die Interpretation der Werke der Griechen (Anm.: der Nichtchristen und Nichtjuden) durfte das Mindestmaß NICHT überragen.

Fazit: Nichtentfaltung des Bewußtseins

Das zeigt mir, daß eine gewisse Schicht von unabhängigen Wissenschaftlern sich verstärkt einbringen müsse, damit derartige Verrenkungen, die sich nur Nachteilig für den Menschen auswirken, begradigt werden.

Prägnante Replik: unabhängige Wissenschaftler gibt es nicht, Objektivität ist eine Chimäre!!

Nachbar
31.10.2013, 19:40
Inzwischen packt man natürlich immer mehr in die Philosophie hinein: Ethik, Gesellschaftslehren...

Aber ursprünglich war die Philosophie eine Verallgemeinerung der Erkenntnisse der einzelnen Naturwissenschaften, deshalb zählt sie ja auch zu denselben, im Unterschied z. Bsp. zur Mathematik.

Übrigens haben sich auch die Religionen ursprünglich an der Erklärung naturwissenschaftlicher Sachverhalte versucht (z. Bsp. die Erklärung des Donnerns --> Thor/Donar) und die Ergebnisse evt. sogar schriftlich festgehalten. Nur mit dem Fortschreiten der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und dem relativen Stillstand der religiösen Dogmen, ist die Differenz größer geworden. Nur eins ist geblieben, eben auch das letzte "Warum" können die Naturwissenschaften nicht exakt beantworten, da bleibt - wie in der Religion - nur das Glauben (~ vermuten) übrig.

Es ist wichtig, die Philosophie von den künstlichen Höhen, in die sie von diversen Kreisen hochgeschleudert wurde, zurück auf den Boden zu bringen.

Manche haben sicher ein Interesse, daß nicht jeder "seinen Gripps einschaltet",
sondern nur das tun soll, was man (Adel, Klerus, Rabbi) einem befiehlt.

Der einfache Mensch muß sie als sein Mittel begreifen, mit der er durch das Leben gehen könne,
ohne sich von diesen Menschenverachtern der religiösen Monokulturisten einsacken lassen zu müssen.

Es geht, und es wird der Gesellschaft nur Gutes einbringen.