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Vollständige Version anzeigen : Saudi-Arabien lehnt Sitz im UN- Sicherheitsrat ab



Deutscher Michel
20.10.2013, 00:59
Kurz nachdem Saudi-Arabien zum ersten Mal überhaupt als nichtständiges Mitglied in den UN- Sicherheitsrat gewählt worden war, haben die Machthaber der fundamental- islamistischen Diktatur es abgelehnt, den zugehörigen Sitz dort anzunehmen und dem Sicherheitsrat "Doppelmoral" und mangelnde Reformbereitschaft vorgeworfen. Außerdem halten sie das Gremium für unfähig, Konflikte wie den syrischen Bürgerkrieg angemessen lösen zu können.

http://www.tagesschau.de/ausland/saudi-arabien102.html

Vielleicht kann man die offensichtlich verärgerten Saudis wieder einfangen, indem man ihnen den nächsten Friedensnobelpreis verspricht (eventuell zusammen mit den "Friedensengeln" aus Katar)? :kich:

Letzteren könnte man vorher auch noch einen hochdekorierten Preis der schreibenden deutschen Zunft verleihen; schon allein dafür:

http://www.spox.com/de/sport/fussball/1310/News/katar-skandal-zwei-deutsche-journalisten-in-haft-weltmeisterschaft-2022-fifa-baustellen.html

Nachbar
20.10.2013, 01:30
Sie wissen sehr genau warum, sie kennen um den Gestank in ihren eigenen Saustall.

Gärtner
20.10.2013, 01:39
Kurz nachdem Saudi-Arabien zum ersten Mal überhaupt als nichtständiges Mitglied in den UN- Sicherheitsrat gewählt worden war, haben die Machthaber der fundamental- islamistischen Diktatur es abgelehnt, den zugehörigen Sitz dort anzunehmen und dem Sicherheitsrat "Doppelmoral" und mangelnde Reformbereitschaft vorgeworfen. Außerdem halten sie das Gremium für unfähig, Konflikte wie den syrischen Bürgerkrieg angemessen lösen zu können.

http://www.tagesschau.de/ausland/saudi-arabien102.html

Vielleicht kann man die offensichtlich verärgerten Saudis wieder einfangen, indem man ihnen den nächsten Friedensnobelpreis verspricht (eventuell zusammen mit den "Friedensengeln" aus Katar)? :kich:

Letzteren könnte man vorher auch noch einen hochdekorierten Preis der schreibenden deutschen Zunft verleihen; schon allein dafür:

http://www.spox.com/de/sport/fussball/1310/News/katar-skandal-zwei-deutsche-journalisten-in-haft-weltmeisterschaft-2022-fifa-baustellen.html

Die Begründung der Saudis ist stichhaltig. Die UNO und mit ihr der Weltsicherheitsrat ist zu einem vollkommen ineffizienten Kaffeekränzchen verkommen, dessen politische Gestaltungsmacht hart gegen Null tendiert. Warum sich also daran beteiligen und Zeit verplempern?

Deutscher Michel
20.10.2013, 01:49
Die Begründung der Saudis ist stichhaltig. Die UNO und mit ihr der Weltsicherheitsrat ist zu einem vollkommen ineffizienten Kaffeekränzchen verkommen, dessen politische Gestaltungsmacht hart gegen Null tendiert. Warum sich also daran beteiligen und Zeit verplempern?

Wie kommst Du zu dieser Einschätzung?

Ich sehe die Gestaltungsmacht der Saudis, im direkten Vergleich betrachtet, viel kritischer. Anderseits stützt vielleicht auch die mangelnde Bereitschaft des UN- Sicherheitsrates, der Destabilisierung von verschiedenen Regionen und Staaten durch die Saudis und ihre Verbündeten Einhalt zu gebieten Deine These.

Nachbar
20.10.2013, 01:50
Die Begründung der Saudis ist stichhaltig. Die UNO und mit ihr der Weltsicherheitsrat ist zu einem vollkommen ineffizienten Kaffeekränzchen verkommen, dessen politische Gestaltungsmacht hart gegen Null tendiert. Warum sich also daran beteiligen und Zeit verplempern?

Ernst gemeinte Frage:

Gehst Du davon aus, daß, wäre die UNO nicht wie von Dir beschrieben, Saudi Arabia die Werte und Ethik der UNO durchgesetzt hätte, obwohl es selber ein Terrorstaat ist?

Gärtner
20.10.2013, 01:53
Wie kommst Du zu dieser Einschätzung?

Ich sehe die Gestaltungsmacht der Saudis, im direkten Vergleich betrachtet, viel kritischer. Anderseits stützt vielleicht auch die mangelnde Bereitschaft des UN- Sicherheitsrates, der Destabilisierung von verschiedenen Regionen und Staaten durch die Saudis und ihre Verbündeten Einhalt zu gebieten Deine These.

Oh, ich bin nun jeder Sympathie für das finstere Wahabiten-Regime unverdächtig. Nur können auch religiöse Diktaturen durchaus Einsicht in die Gegebenheiten an den Tag legen. Und da im Weltsicherheitsrat das Einstimmigkeitsprinzip gilt, ist das Gremium durch den amerikanisch/russisch-chinesischen Antagonismus lahmgelegt.

Gärtner
20.10.2013, 01:54
Ernst gemeinte Frage:

Gehst Du davon aus, daß, wäre die UNO nicht wie von Dir beschrieben, Saudi Arabia die Werte und Ethik der UNO durchgesetzt hätte, obwohl es selber ein Terrorstaat ist?

Die Werte der UNO sind den Saudis wurscht. Aber selbst die UNO vermag diese Werte nicht einmal im Ansatz durchzusetzen.

Deutscher Michel
20.10.2013, 02:01
Oh, ich bin nun jeder Sympathie für das finstere Wahabiten-Regime unverdächtig.

Die wollte ich Dir auch ganz bestimmt nicht unterstellen.:)




Nur können auch religiöse Diktaturen durchaus Einsicht in die Gegebenheiten an den Tag legen. Und da im Weltsicherheitsrat das Einstimmigkeitsprinzip gilt, ist das Gremium durch den amerikanisch/russisch-chinesischen Antagonismus lahmgelegt.

Rein technisch betrachtet sind die Wüstensöhne dann tatsächlich andere Entscheidungsmöglichkeiten und Handlungszeiträume gewohnt. Ich kann mich vage erinnern, daß ich schon öfter gelesen und gehört hatte, daß verschiedene Vertreter der Königsfamilie die westlichen Demokratien wegen ihrer auf dem System beruhenden eingeschränkten Handlungsfähigkeit verspottet und als nicht konkurrenzfähig zu ihrem System eingestuft hatten. Danke für die Erläuterung.

Nachbar
20.10.2013, 02:02
Die Werte der UNO sind den Saudis wurscht.

Danke, sehe ich ebenso.
Der König hat sich mit seinen ca. 40 Söhnen bzw. Kindern verwurzelt,
sein Interesse ist die Aufrechthaltung seiner familiären Machtstruktur.

opppa
20.10.2013, 08:44
Die Begründung der Saudis ist stichhaltig. Die UNO und mit ihr der Weltsicherheitsrat ist zu einem vollkommen ineffizienten Kaffeekränzchen verkommen, dessen politische Gestaltungsmacht hart gegen Null tendiert. Warum sich also daran beteiligen und Zeit verplempern?

Und mit welcher Begründung (eigentlich sollte ich da eher Motivation schreiben) beteiligen sich die Saudis dann überhaupt noch an der UNO?

:?:D

navy
26.10.2013, 17:48
ich würde ja die Saudis aus der UN rauswerfen, denn das Ganze dort mit Menschenrechten, identisch in Bahrain, usw.. ist ein Witz

Wachauge23
04.11.2013, 22:34
Und mit welcher Begründung (eigentlich sollte ich da eher Motivation schreiben) beteiligen sich die Saudis dann überhaupt noch an der UNO?

:?:D

Mit Sicherheit nicht um die Bekämpfung der Weltzioismus und die Israelgehabe Palästina für die Juden weiter zu besetzen.

opppa
05.11.2013, 06:33
Mit Sicherheit nicht um die Bekämpfung der Weltzioismus und die Israelgehabe Palästina für die Juden weiter zu besetzen.

Vielleicht wollen sie durchsetzen, daß Frauen weltweit nicht mehr autofahren dürfenß

:fuck:

Wachauge23
06.11.2013, 20:24
Vielleicht wollen sie durchsetzen, daß Frauen weltweit nicht mehr autofahren dürfenß

:fuck:
Mit Sicherheit ist dies nicht auszuschließen, denn sie stehen für die Keucheit vor die Ehe - übrigens genau so wie die katholische Kirche - und für der Anstand danach. Aber ihre Emirs sind "above the law", -übrigens wie der Zionismus und die sog. "Israel".

Nicht Sicher
07.11.2013, 21:40
Die Begründung der Saudis ist stichhaltig. Die UNO und mit ihr der Weltsicherheitsrat ist zu einem vollkommen ineffizienten Kaffeekränzchen verkommen, dessen politische Gestaltungsmacht hart gegen Null tendiert. Warum sich also daran beteiligen und Zeit verplempern?

Fast so stichhaltig und offensichtlich, wie die Feststellung, dass die Erde eine Kugel ist. Die Tatsache, dass es ein Kaffeekränzchen ist, hält andere "Global Player" aber komischerweise nicht davon ab, dort mitzumachen.

Was ist also der wahre Grund? Es ist doch eher so, dass Saudi Arabien mit einem Sitz im Sicherheitsrat wirklich Farbe bekennen müsste. Nicht nur zu den USA, sondern gerade zu Israel. Dann wäre aller Welt klar, dass dort nur Marionetten von USrael sitzen und damit wäre auch die außenpolitische Rolle, die SA jetzt für USrael einnimmt, dahin. Daher kommt für Saudi Arabien ein Sitz im Sicherheitsrat logischerweise nicht in Frage.