Mythras
17.10.2013, 12:47
Ein sehr interessantes Dokument wie ich finde. Sollte man gelesen haben. :)
-----------------------------
Erich Priebkes Vermächtnis - Gespräch mit Erich Priebke, Ende Juli 2013
http://img.welt.de/img/politik/crop100732787/099071920-ci3x2l-w580-aoriginal-h386-l0/priebke0-wal-DW-Berlin-ROME.jpg
Interview mit Erich Priebke, Ende Juli 2013
[gegengezeichnet]Erich Priebke
(Original in italienischer Sprache)
F– Herr Priebke, vor einigen Jahren haben Sie ausgesagt, daß Sie Ihre Vergangenheit nicht verleugnen. Denken Sie heute, mit Ihren 100 Jahren, noch immer so?
A– Ja.
F– Was meinen Sie genau damit?
A– Ich entschied mich, mir selbst treu zu sein.
F– So fühlen Sie sich auch heute noch als Nationalsozialist?
A– Die Treue zur eigenen Vergangenheit ist etwas, das mit unseren Überzeugungen zu tun hat. Es ist meine Art, die Welt zu sehen, meine Ideale, das, was für uns Deutsche die Weltanschauung war und was immer noch mit dem Gefühl von Eigenliebe und Ehrgefühl zu tun hat.Die Politik ist eine ganz andere Sache. Der Nationalsozialismus ist mit der Niederlage untergegangen und für ihn gäbe es heute keine Aussicht mehr auf Bestand.
F– Beinhaltet diese Weltanschauung, von der Sie sprechen, auch den Antisemitismus?
A– Wenn Sie mit Ihren Fragen wirklich die Wahrheit erkennen wollen,ist es notwendig, einige Klischees und Vorurteile aufzugeben:Kritisieren bedeutet nicht, daß Sie jemanden zerstören wollen. In Deutschland wurde seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert das Verhalten der Juden offen kritisiert. Die Tatsache, daß die Juden eine enorm steigende wirtschaftliche und folglich auch politische Macht in ihren Händen hielten, während sie nur einen sehr kleinen Anteil der Weltbevölkerung ausmachten, wurde als ungerecht betrachtet. Es ist auch heute noch eine Tatsache, daß, wenn wir die Tausend reichsten und mächtigsten Menschen der Welt nehmen, wir anerkennen müssen, daß ein beachtlicher Teil von ihnen Juden, Banker oder Aktionäre der multinationalen Unternehmen sind. Vor allem nach der Niederlage des Ersten Weltkriegs und unter dem Joch des Versailler Vertrags, hatte die jüdische Einwanderung aus Osteuropa in Deutschland zu einer regelrechten Katastrophe geführt,ausgelöst durch deren immense Kapitalanhäufung innerhalb weniger Jahre, während in der Zeit der Weimarer Republik die überwiegende Mehrheit des deutschen Volkes in großer Armut lebte. In diesem Klima vermehrten die Wucherer ihr Vermögen und das Gefühl der Frustration gegen die Juden wuchs.
F– Es ist eine alte Geschichte, nach der es den Juden durch ihre Religion erlaubt ist, Wucher zu praktizieren, während es für die Christen verboten ist. Was ist Ihrer Meinung nach wahr?
A– Es ist sicherlich nicht meine Idee. Es genügt, Shakespeare oder Dostojewski zu lesen, um zu erkennen, daß es ähnliche Probleme mit den Juden aus historischer Sicht tatsächlich gab, von Venedig bis nach St. Petersburg. Dies bedeutet nicht, daß zu jener Zeit Juden die einzigen Geldverleiher waren. Ich habe mir ein Zitat des Dichters Ezra Pound zu eigen gemacht: „Zwischen einem jüdischen Geldverleiher und einem arischen sehe ich keinen Unterschied.“
F– Für all dies rechtfertigen Sie den Antisemitismus?
A– Nein, sehen Sie, dies bedeutet nicht, daß es unter den Juden keine anständigen Menschen gibt. Ich wiederhole, Antisemitismus bedeutet Haß, wahlloser Haß. Ich habe auch noch in den letzten Jahren meiner Verfolgung, als alter Mann und der Freiheit beraubt,immer den Haß zurückgewiesen. Ich wollte nie hassen, nicht einmal diejenigen, die mich gehaßt haben. Ich spreche nur von dem Anrecht auf Kritik und versuche die Gründe zu erklären. Und ich will Ihnen noch mehr sagen: Sie sollten bedenken, daß ein großer Teil der Juden sich aufgrund ihrer besonderen religiösen Anschauung für überlegen und besser als alle anderen Menschen betrachtet. Sie identifizieren sich mit dem von „Gott auserwählten Volk“ der Bibel.
F– Auch Hitler sprach von einer Überlegenheit der arischen Rasse.
A– Ja, auch Hitler verfiel der Idee der Überlegenheit. Dies war eine der Ursachen von Irrtümern, von denen es kein Zurück gab.Berücksichtigen Sie jedoch, daß in jenen Jahren ein gewisser Rassismus die Norm war. Und zwar war es nicht nur eine Frage der Volksstimmung, sondern er war auch Bestandteil auf Regierungsebene und sogar der Rechtsordnungen.
Nachdem die Amerikaner einst Sklavenhändler gewesen waren und die afrikanischen Völker deportiert hatten, blieben sie dennoch rassistisch und verhielten sich den Schwarzen diskriminierend gegenüber. Die ersten sogenannten Rassegesetze Hitlers beschränkten die Rechte der Juden nicht mehr als die der ehemaligen afrikanischen Sklaven in mehreren US-Staaten. Das gleiche galt für die indischen Volksstämme durch die Briten, und auch die Franzosen verhielten sich nicht anders gegenüber den sogenannten Untergebenen ihrer Kolonien.Ganz zu schweigen von der Behandlung der ethnischen Minderheiten in der ehemaligen UdSSR zu jener Zeit.
F– Und wie ist es dann Ihrer Meinung nach zu einer Eskalierung derSituation in Deutschland gekommen?
A– Der Konflikt hat sich radikalisiert, hat sich immer weiter zugespitzt. Die deutschen Juden, die Amerikaner, die Briten und das Weltjudentum auf der einen Seite gegen Deutschland auf der anderen Seite. Natürlich befanden sich die deutschen Juden in einer zunehmend schwierigeren Lage. Die darauf folgende Entscheidung, in Deutschland harte Gesetze zu erlassen, machte den Juden das Leben immer schwerer. Dann im November 1938 tötete ein Jude, ein gewisser Grünspan, aus Protest gegen Deutschland einen Berater unserer Botschaft in Frankreich, Ernst vom Rath. Es folgte die berühmte„Reichskristallnacht“. Gruppen von Demonstranten schlugen im ganzen Reich Schaufenster von jüdischen Geschäften ein. Seit dem Moment wurden die Juden einzig und allein als Feinde betrachtet. Nach der Regierungsübernahme hatte Hitler zunächst versucht, die Juden zu ermutigen, Deutschland zu verlassen. Anschließend in einem Klimawachsenden Mißtrauens den deutschen Juden gegenüber, das durch den Krieg, Boykotte und offene Konflikte mit den wichtigsten jüdischen Organisationen weltweit verursacht wurde, sperrte man sie in die Lager, wie regelrechte Feinde. Natürlich war dies für viele unschuldige Familien katastrophal.
F– Daher war Ihrer Meinung nach das, was die Juden erlitten, ihr eigenes Verschulden?
A– Eine Schuld besteht ein wenig auf beiden Seiten. So auch auf der der Alliierten, die den Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland, nach deren Einmarsch in Polen, entfesselten. Ein Gebiet, wo ein großer Anteil Deutschstämmiger ständigen Übergriffen ausgesetzt war, und das durch den Versailler Vertrag unter die Kontrolle des neu geboren polnischen Staates gestellt worden war. Gegen Stalins Rußland und seine Invasion in den restlichen Teil Polens hat niemand einen Finger gerührt. Im Gegenteil, am Ende des Konflikts, der offiziell um die Unabhängigkeit Polens gegen die Deutschen zu verteidigen entstanden war, wurde Stalin kurzerhand ganz Osteuropa geschenkt, darunter Polen.
F– Demnach sympathisieren Sie, abgesehen von der Politik, mit den historischen Revisionismustheorien?
A– Ich verstehe nicht genau, was mit Revisionismus gemeint ist. Wenn wir von den Nürnberger Prozessen 1945 reden, dann kann ich Ihnen sagen, daß es sich hierbei um ein unglaubliches Verfahren gehandelt hat, ein großer Schauplatz zum alleinigen Zweck, das deutsche Volk und seine Führer der Weltöffentlichkeit als unmenschlich und menschenverachtend vorzuführen. Um den Besiegten zu erniedrigen, der nicht mehr in der Lage war, sich zu verteidigen.
F– Worauf stützen Sie diese Behauptung?
A– Was kann man zu einem selbst ernannten Gericht sagen, das nur die Verbrechen der Besiegten und nicht die der Gewinner verurteilt; wo die Sieger gleichzeitig Ankläger, Richter und die geschädigte Partei sind und wenn Strafartikel speziell nachträglich für ein Vergehen erschaffen werden, nur um im Nachhinein verurteilen zu können? Selbst der US-Präsident Kennedy hat diesen Prozeß als„widerlich“ verurteilt, weil er „die Grundsätze der US-Verfassung verletzte, um einen besiegten Gegner zu bestrafen“.
F– Auch wenn Sie behaupten, daß die Straftat der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, nach der in Nürnberg verurteilt wurde, vorher als solche nicht bestanden hat, sondern erst durch eben dieses internationale Tribunal aufgestellt wurde, muß dennoch gesagt werden, daß die Vorwürfe sich auf schreckliche Taten bezogen.
A– In Nürnberg wurden die Deutschen für das Massaker von Katyn beschuldigt. Dann, im Jahr 1990, gab Gorbatschow zu, daß es die selbigen russischen Ankläger waren, die zwanzigtausend polnische Offiziere durch einen Kopfschuß im Wald von Katyn getötet hatten.Im Jahr 1992 hat der russische Präsident Jelzin das Originaldokument der Anordnung, die von Stalin unterzeichnet war, vorgelegt.
Den Deutschen wurde auch vorgeworfen, sie hätten aus den Juden Seife gemacht. Exemplare von diesen Seifen gelangten sogar in die Museen der USA, Israel und anderen Ländern. Erst im Jahr 1990 mußte ein Professor der Universität von Jerusalem letztendlich zugeben, daß es sich um einen Schwindel handelte.
F– Ja, aber die Konzentrationslager sind keine Erfindung der Nürnberger Richter.
A– In diesen schrecklichen Jahren des Krieges handelte es sich um eine natürliche Zweckmäßigkeit, Zivilbevölkerung, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellte, in Konzentrationslager einzusperren. Im Zweiten Weltkrieg taten dies sowohl die Russen als auch die USA. Insbesondere die letzteren taten dies mit dem amerikanischen Volk asiatischen Ursprungs.
F– Aber in Amerika gab es in den Konzentrationslagern für die ethnisch japanischen Bevölkerungsgruppen keine Gaskammern.
A– Wie ich schon sagte, in Nürnberg wurde eine Vielzahl von Anklagen erfunden. Was das Vorhandensein von Gaskammern in den Konzentrationslagern betrifft, warten wir immer noch auf die Beweise.In den Lagern mußten die Gefangenen arbeiten. Viele verließen tagsüber für die Arbeiten das Lager und kamen am Abend zurück. Der Bedarf an Arbeitskräften während des Krieges ist unvereinbar mit dem Vorwurf, daß zur gleichen Zeit irgendwo die Menschen Schlange standen, um in Gaskammern den Tod zu finden. Der Betrieb einer Gaskammer ist invasiv für ihr Umfeld, unheimlich gefährlich auch für ihren Außenbereich, tödlich. Die Idee, auf diese Weise Millionen von Menschen in den Tod zu schicken, und das an dem gleichen Ort, wo andere Menschen leben und arbeiten, ohne daß dies bekannt wird, ist verrückt, und auch in der Praxis schwer umsetzbar.
F– Wann haben Sie zum ersten Mal vom Plan zur Vernichtung der Juden und den Gaskammern gehört?
A– Als ich das erste Mal von diesen Dingen hörte, befand ich mich als Gefangener in einem englischen Konzentrationslager, gemeinsam mit Walter Rauff. Wir waren beide bestürzt. Wir konnten solche schrecklichen Dinge nicht glauben: Gaskammern, um Männer, Frauen und Kinder zu vernichten. Es wurde tagelang darüber mit Oberst Rauff und anderen Inhaftierten gesprochen. Wir gehörten zwar alle zur SS,jeder auf seine Ebene mit einer bestimmten Position innerhalb des nationalsozialistischen Regierungsapparates, aber keinem ist jemals etwas Derartiges zu Ohren gekommen.
Denken Sie nur, daß ich viele Jahre später erfahren mußte, daß mein Freund und Vorgesetzter Walter Rauff, der mit mir so manches hartes Stück Brot im Gefangenenlager geteilt hatte, angeklagt wurde, der Erfinder der mysteriösen Gaswagen gewesen zu sein. So etwas kann nur jemand denken, der Walter Rauff nie kennengelernt hat.
F– Und all die Zeugenaussagen zur Existenz der Gaskammern?
A– In den Lagern wurden nie Gaskammern vorgefunden, außer der einzigen, die nach dem Krieg von den Amerikanern in Dachau errichtet worden war. Beweise bezüglich der Gaskammern, die im juristischen oder historischen Sinne als zuverlässig betrachtet werden können,gibt es keine; ebenso unzuverlässig sind die Aussagen der letzten Kommandeure und Verantwortlichen der Lager, wie z. B. die des bekanntesten, des Kommandanten von Auschwitz, Rudolf Höß. Abgesehen von den großen Widersprüchen seiner Ausführungen wurde er vor seiner Zeugenaussage in Nürnberg gefoltert und danach im Auftrag der Russen mit zugestopftem Mund gehängt. Für diese Zeugen, die bei den Siegermächten als extrem wertvoll galten, wurden die physische und psychische Gewaltanwendung im Falle von mangelndem Entgegenkommen unerträglich; die Drohungen beinhalteten auch Auswirkungen auf Familienmitglieder. Ich weiß aus eigener Erfahrung während meiner Gefangenschaft und die meiner Kollegen, wie von Seiten der Siegermächte Geständnisse von Inhaftierten in den Gefangenenlagern erzwungen wurden, die oft nicht einmal der englischen Sprache mächtig waren. Die Behandlung von Gefangenen in den russischen Lagern Sibiriens ist inzwischen weitläufig bekannt, man mußte einfach jegliche Art von Geständnis unterschreiben, mehr nicht.
....
-----------------------------
Erich Priebkes Vermächtnis - Gespräch mit Erich Priebke, Ende Juli 2013
http://img.welt.de/img/politik/crop100732787/099071920-ci3x2l-w580-aoriginal-h386-l0/priebke0-wal-DW-Berlin-ROME.jpg
Interview mit Erich Priebke, Ende Juli 2013
[gegengezeichnet]Erich Priebke
(Original in italienischer Sprache)
F– Herr Priebke, vor einigen Jahren haben Sie ausgesagt, daß Sie Ihre Vergangenheit nicht verleugnen. Denken Sie heute, mit Ihren 100 Jahren, noch immer so?
A– Ja.
F– Was meinen Sie genau damit?
A– Ich entschied mich, mir selbst treu zu sein.
F– So fühlen Sie sich auch heute noch als Nationalsozialist?
A– Die Treue zur eigenen Vergangenheit ist etwas, das mit unseren Überzeugungen zu tun hat. Es ist meine Art, die Welt zu sehen, meine Ideale, das, was für uns Deutsche die Weltanschauung war und was immer noch mit dem Gefühl von Eigenliebe und Ehrgefühl zu tun hat.Die Politik ist eine ganz andere Sache. Der Nationalsozialismus ist mit der Niederlage untergegangen und für ihn gäbe es heute keine Aussicht mehr auf Bestand.
F– Beinhaltet diese Weltanschauung, von der Sie sprechen, auch den Antisemitismus?
A– Wenn Sie mit Ihren Fragen wirklich die Wahrheit erkennen wollen,ist es notwendig, einige Klischees und Vorurteile aufzugeben:Kritisieren bedeutet nicht, daß Sie jemanden zerstören wollen. In Deutschland wurde seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert das Verhalten der Juden offen kritisiert. Die Tatsache, daß die Juden eine enorm steigende wirtschaftliche und folglich auch politische Macht in ihren Händen hielten, während sie nur einen sehr kleinen Anteil der Weltbevölkerung ausmachten, wurde als ungerecht betrachtet. Es ist auch heute noch eine Tatsache, daß, wenn wir die Tausend reichsten und mächtigsten Menschen der Welt nehmen, wir anerkennen müssen, daß ein beachtlicher Teil von ihnen Juden, Banker oder Aktionäre der multinationalen Unternehmen sind. Vor allem nach der Niederlage des Ersten Weltkriegs und unter dem Joch des Versailler Vertrags, hatte die jüdische Einwanderung aus Osteuropa in Deutschland zu einer regelrechten Katastrophe geführt,ausgelöst durch deren immense Kapitalanhäufung innerhalb weniger Jahre, während in der Zeit der Weimarer Republik die überwiegende Mehrheit des deutschen Volkes in großer Armut lebte. In diesem Klima vermehrten die Wucherer ihr Vermögen und das Gefühl der Frustration gegen die Juden wuchs.
F– Es ist eine alte Geschichte, nach der es den Juden durch ihre Religion erlaubt ist, Wucher zu praktizieren, während es für die Christen verboten ist. Was ist Ihrer Meinung nach wahr?
A– Es ist sicherlich nicht meine Idee. Es genügt, Shakespeare oder Dostojewski zu lesen, um zu erkennen, daß es ähnliche Probleme mit den Juden aus historischer Sicht tatsächlich gab, von Venedig bis nach St. Petersburg. Dies bedeutet nicht, daß zu jener Zeit Juden die einzigen Geldverleiher waren. Ich habe mir ein Zitat des Dichters Ezra Pound zu eigen gemacht: „Zwischen einem jüdischen Geldverleiher und einem arischen sehe ich keinen Unterschied.“
F– Für all dies rechtfertigen Sie den Antisemitismus?
A– Nein, sehen Sie, dies bedeutet nicht, daß es unter den Juden keine anständigen Menschen gibt. Ich wiederhole, Antisemitismus bedeutet Haß, wahlloser Haß. Ich habe auch noch in den letzten Jahren meiner Verfolgung, als alter Mann und der Freiheit beraubt,immer den Haß zurückgewiesen. Ich wollte nie hassen, nicht einmal diejenigen, die mich gehaßt haben. Ich spreche nur von dem Anrecht auf Kritik und versuche die Gründe zu erklären. Und ich will Ihnen noch mehr sagen: Sie sollten bedenken, daß ein großer Teil der Juden sich aufgrund ihrer besonderen religiösen Anschauung für überlegen und besser als alle anderen Menschen betrachtet. Sie identifizieren sich mit dem von „Gott auserwählten Volk“ der Bibel.
F– Auch Hitler sprach von einer Überlegenheit der arischen Rasse.
A– Ja, auch Hitler verfiel der Idee der Überlegenheit. Dies war eine der Ursachen von Irrtümern, von denen es kein Zurück gab.Berücksichtigen Sie jedoch, daß in jenen Jahren ein gewisser Rassismus die Norm war. Und zwar war es nicht nur eine Frage der Volksstimmung, sondern er war auch Bestandteil auf Regierungsebene und sogar der Rechtsordnungen.
Nachdem die Amerikaner einst Sklavenhändler gewesen waren und die afrikanischen Völker deportiert hatten, blieben sie dennoch rassistisch und verhielten sich den Schwarzen diskriminierend gegenüber. Die ersten sogenannten Rassegesetze Hitlers beschränkten die Rechte der Juden nicht mehr als die der ehemaligen afrikanischen Sklaven in mehreren US-Staaten. Das gleiche galt für die indischen Volksstämme durch die Briten, und auch die Franzosen verhielten sich nicht anders gegenüber den sogenannten Untergebenen ihrer Kolonien.Ganz zu schweigen von der Behandlung der ethnischen Minderheiten in der ehemaligen UdSSR zu jener Zeit.
F– Und wie ist es dann Ihrer Meinung nach zu einer Eskalierung derSituation in Deutschland gekommen?
A– Der Konflikt hat sich radikalisiert, hat sich immer weiter zugespitzt. Die deutschen Juden, die Amerikaner, die Briten und das Weltjudentum auf der einen Seite gegen Deutschland auf der anderen Seite. Natürlich befanden sich die deutschen Juden in einer zunehmend schwierigeren Lage. Die darauf folgende Entscheidung, in Deutschland harte Gesetze zu erlassen, machte den Juden das Leben immer schwerer. Dann im November 1938 tötete ein Jude, ein gewisser Grünspan, aus Protest gegen Deutschland einen Berater unserer Botschaft in Frankreich, Ernst vom Rath. Es folgte die berühmte„Reichskristallnacht“. Gruppen von Demonstranten schlugen im ganzen Reich Schaufenster von jüdischen Geschäften ein. Seit dem Moment wurden die Juden einzig und allein als Feinde betrachtet. Nach der Regierungsübernahme hatte Hitler zunächst versucht, die Juden zu ermutigen, Deutschland zu verlassen. Anschließend in einem Klimawachsenden Mißtrauens den deutschen Juden gegenüber, das durch den Krieg, Boykotte und offene Konflikte mit den wichtigsten jüdischen Organisationen weltweit verursacht wurde, sperrte man sie in die Lager, wie regelrechte Feinde. Natürlich war dies für viele unschuldige Familien katastrophal.
F– Daher war Ihrer Meinung nach das, was die Juden erlitten, ihr eigenes Verschulden?
A– Eine Schuld besteht ein wenig auf beiden Seiten. So auch auf der der Alliierten, die den Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland, nach deren Einmarsch in Polen, entfesselten. Ein Gebiet, wo ein großer Anteil Deutschstämmiger ständigen Übergriffen ausgesetzt war, und das durch den Versailler Vertrag unter die Kontrolle des neu geboren polnischen Staates gestellt worden war. Gegen Stalins Rußland und seine Invasion in den restlichen Teil Polens hat niemand einen Finger gerührt. Im Gegenteil, am Ende des Konflikts, der offiziell um die Unabhängigkeit Polens gegen die Deutschen zu verteidigen entstanden war, wurde Stalin kurzerhand ganz Osteuropa geschenkt, darunter Polen.
F– Demnach sympathisieren Sie, abgesehen von der Politik, mit den historischen Revisionismustheorien?
A– Ich verstehe nicht genau, was mit Revisionismus gemeint ist. Wenn wir von den Nürnberger Prozessen 1945 reden, dann kann ich Ihnen sagen, daß es sich hierbei um ein unglaubliches Verfahren gehandelt hat, ein großer Schauplatz zum alleinigen Zweck, das deutsche Volk und seine Führer der Weltöffentlichkeit als unmenschlich und menschenverachtend vorzuführen. Um den Besiegten zu erniedrigen, der nicht mehr in der Lage war, sich zu verteidigen.
F– Worauf stützen Sie diese Behauptung?
A– Was kann man zu einem selbst ernannten Gericht sagen, das nur die Verbrechen der Besiegten und nicht die der Gewinner verurteilt; wo die Sieger gleichzeitig Ankläger, Richter und die geschädigte Partei sind und wenn Strafartikel speziell nachträglich für ein Vergehen erschaffen werden, nur um im Nachhinein verurteilen zu können? Selbst der US-Präsident Kennedy hat diesen Prozeß als„widerlich“ verurteilt, weil er „die Grundsätze der US-Verfassung verletzte, um einen besiegten Gegner zu bestrafen“.
F– Auch wenn Sie behaupten, daß die Straftat der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, nach der in Nürnberg verurteilt wurde, vorher als solche nicht bestanden hat, sondern erst durch eben dieses internationale Tribunal aufgestellt wurde, muß dennoch gesagt werden, daß die Vorwürfe sich auf schreckliche Taten bezogen.
A– In Nürnberg wurden die Deutschen für das Massaker von Katyn beschuldigt. Dann, im Jahr 1990, gab Gorbatschow zu, daß es die selbigen russischen Ankläger waren, die zwanzigtausend polnische Offiziere durch einen Kopfschuß im Wald von Katyn getötet hatten.Im Jahr 1992 hat der russische Präsident Jelzin das Originaldokument der Anordnung, die von Stalin unterzeichnet war, vorgelegt.
Den Deutschen wurde auch vorgeworfen, sie hätten aus den Juden Seife gemacht. Exemplare von diesen Seifen gelangten sogar in die Museen der USA, Israel und anderen Ländern. Erst im Jahr 1990 mußte ein Professor der Universität von Jerusalem letztendlich zugeben, daß es sich um einen Schwindel handelte.
F– Ja, aber die Konzentrationslager sind keine Erfindung der Nürnberger Richter.
A– In diesen schrecklichen Jahren des Krieges handelte es sich um eine natürliche Zweckmäßigkeit, Zivilbevölkerung, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellte, in Konzentrationslager einzusperren. Im Zweiten Weltkrieg taten dies sowohl die Russen als auch die USA. Insbesondere die letzteren taten dies mit dem amerikanischen Volk asiatischen Ursprungs.
F– Aber in Amerika gab es in den Konzentrationslagern für die ethnisch japanischen Bevölkerungsgruppen keine Gaskammern.
A– Wie ich schon sagte, in Nürnberg wurde eine Vielzahl von Anklagen erfunden. Was das Vorhandensein von Gaskammern in den Konzentrationslagern betrifft, warten wir immer noch auf die Beweise.In den Lagern mußten die Gefangenen arbeiten. Viele verließen tagsüber für die Arbeiten das Lager und kamen am Abend zurück. Der Bedarf an Arbeitskräften während des Krieges ist unvereinbar mit dem Vorwurf, daß zur gleichen Zeit irgendwo die Menschen Schlange standen, um in Gaskammern den Tod zu finden. Der Betrieb einer Gaskammer ist invasiv für ihr Umfeld, unheimlich gefährlich auch für ihren Außenbereich, tödlich. Die Idee, auf diese Weise Millionen von Menschen in den Tod zu schicken, und das an dem gleichen Ort, wo andere Menschen leben und arbeiten, ohne daß dies bekannt wird, ist verrückt, und auch in der Praxis schwer umsetzbar.
F– Wann haben Sie zum ersten Mal vom Plan zur Vernichtung der Juden und den Gaskammern gehört?
A– Als ich das erste Mal von diesen Dingen hörte, befand ich mich als Gefangener in einem englischen Konzentrationslager, gemeinsam mit Walter Rauff. Wir waren beide bestürzt. Wir konnten solche schrecklichen Dinge nicht glauben: Gaskammern, um Männer, Frauen und Kinder zu vernichten. Es wurde tagelang darüber mit Oberst Rauff und anderen Inhaftierten gesprochen. Wir gehörten zwar alle zur SS,jeder auf seine Ebene mit einer bestimmten Position innerhalb des nationalsozialistischen Regierungsapparates, aber keinem ist jemals etwas Derartiges zu Ohren gekommen.
Denken Sie nur, daß ich viele Jahre später erfahren mußte, daß mein Freund und Vorgesetzter Walter Rauff, der mit mir so manches hartes Stück Brot im Gefangenenlager geteilt hatte, angeklagt wurde, der Erfinder der mysteriösen Gaswagen gewesen zu sein. So etwas kann nur jemand denken, der Walter Rauff nie kennengelernt hat.
F– Und all die Zeugenaussagen zur Existenz der Gaskammern?
A– In den Lagern wurden nie Gaskammern vorgefunden, außer der einzigen, die nach dem Krieg von den Amerikanern in Dachau errichtet worden war. Beweise bezüglich der Gaskammern, die im juristischen oder historischen Sinne als zuverlässig betrachtet werden können,gibt es keine; ebenso unzuverlässig sind die Aussagen der letzten Kommandeure und Verantwortlichen der Lager, wie z. B. die des bekanntesten, des Kommandanten von Auschwitz, Rudolf Höß. Abgesehen von den großen Widersprüchen seiner Ausführungen wurde er vor seiner Zeugenaussage in Nürnberg gefoltert und danach im Auftrag der Russen mit zugestopftem Mund gehängt. Für diese Zeugen, die bei den Siegermächten als extrem wertvoll galten, wurden die physische und psychische Gewaltanwendung im Falle von mangelndem Entgegenkommen unerträglich; die Drohungen beinhalteten auch Auswirkungen auf Familienmitglieder. Ich weiß aus eigener Erfahrung während meiner Gefangenschaft und die meiner Kollegen, wie von Seiten der Siegermächte Geständnisse von Inhaftierten in den Gefangenenlagern erzwungen wurden, die oft nicht einmal der englischen Sprache mächtig waren. Die Behandlung von Gefangenen in den russischen Lagern Sibiriens ist inzwischen weitläufig bekannt, man mußte einfach jegliche Art von Geständnis unterschreiben, mehr nicht.
....