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Vollständige Version anzeigen : Flüchtlinge hinter Milchglas



Patriotistin
05.10.2013, 18:38
In Gauting bei Starnberg sind 73 Asylbewerber vergleichsweise komfortabel untergebracht. Doch es gibt ein Problem: Sie dürfen nicht aus den Fenstern in die Nachbargärten schauen - weil sich die Anwohner sonst gestört fühlen.
Von Gerhard Summer

Kommunen wie Schongau oder Neuburg an der Donau schieben Asylbewerber schon mal in Holzbaracken oder auf 1000 Meter Höhe ab. Im Landkreis Starnberg geht es vordergründig viel nobler zu, beispielsweise in Gauting. Dort sind 73 Flüchtlinge in einer ehemaligen Pflegeakademie untergebracht. Und zwar in Appartements mit Balkonen, wie Landrat Karl Roth (CSU) betont. In den Augen des Politikers ist diese Unterkunft "die schönste, die wir haben".

Allerdings ist das mit der Aussicht so eine Sache, zumindest vom Hausflur aus: Das Starnberger Landratsamt ließ die 14 Gangfenster nämlich mit Milchglasfolie bekleben, weil sich die Nachbarn nicht länger in ihre Gärten schauen lassen wollten. Statt ins Grüne blicken die Asylbewerber aus Afghanistan, der Türkei, dem Senegal, aus Pakistan und Syrien jetzt nur noch aufs Graue. Der Landrat räumt ein, dass er selbst nicht gern hinter trüben Fenstern wohnen würde, spricht aber von einem "ganz kleinen Übel". Alexander Thal vom Bayerischen Flüchtlingsrat sieht das anders: "Das ist doch absurd", sagt er. "Man kann nicht mal aus dem Flur rausschauen, da fühlt es sich erst recht wie Knast an."

Paradies oder Gefängnis - die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Tatsächlich ist dieses Asylbewerberheim kein schlechtes Quartier. Die Menschen hier sind nicht auf engstem Raum zusammengepfercht, es gibt ein großes Grundstück rund um das Haus, eine Rasenfläche mit ein paar Bäumen. Aber die Flüchtlinge kämpfen auch in Gauting mit einem weit verbreiteten Problem: mit Nachbarn, die sich durch die bloße Anwesenheit der Fremden gestört fühlen.

Das kennen wohl alle Landräte des Münchner Umlands. Sie finden kaum noch eine Unterkunft für die vielen Flüchtlinge, die ihnen zugeteilt werden, und wenn mal doch, droht Ärger mit den Anwohnern. Deshalb müsse man viel aufklären und die Bürger im Vorhinein informieren, sagte Fürstenfeldbrucks Landrat Thomas Karmasin (CSU) erst am Montag bei einer Landrätetagung in Utting. Seine Erfahrung: Das spart hinterher viel Ärger.


In Gauting freilich kämpfen die Asylbewerber auch mit der Technik. Zwei von ihnen klagen weniger über die Milchglasfolien als darüber, dass das Wasser seit Tagen kalt sei und die Heizung nicht funktioniere. Das Landratsamt widerspricht: Die Heizung sei am Wochenende leider wegen eines Defekts ausgefallen, laufe aber wieder seit Montag. Dass sich die Asylbewerber gern auf dem Flur aufhalten, hat angeblich auch mit der Technik zu tun. Dort sei der Handyempfang am besten, sagt Roth. Und die Anwohner hätten sich eben daran gestört, dass ihre neuen Nachbarn so oft gestikulierend auf dem Gang gestanden seien.

Weiter unter:http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/asylbewerber-in-bayern-fluechtlinge-hinter-milchglas-1.1785382

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Die sollen froh sein überhaupt eine Unterkunft zu haben ...Hier schlafen 1000 von Deutschen Obdachlose draußen .......

Kater
05.10.2013, 19:03
Finde ich auch ziemlich instinktlos gegenüber unseren Obdachlosen, aber auch Armen, die von kleinen Renten oder - altersrassismusbedingt - von Hartz-IV leben müssen und "die Kosten der Unterkunft" mehr oder weniger drastisch senken müssen und in Wohnklos umziehen müssen. Denen stellt niemand Unterkünfte mit Balkonen und Garten zur Verfügung.

Hans Huckebein
05.10.2013, 19:03
Wenn man hier ohne einen taler in der tasche ankommt, muß man schon mal mit einschränkungen rechnen!
Hauptsache die handy´s funktionieren.

Kater
05.10.2013, 19:05
Oh ja, die Handys. Habe ich ganz vergessen.

Antisozialist
05.10.2013, 19:27
In Gauting bei Starnberg sind 73 Asylbewerber vergleichsweise komfortabel untergebracht. Doch es gibt ein Problem: Sie dürfen nicht aus den Fenstern in die Nachbargärten schauen - weil sich die Anwohner sonst gestört fühlen.
Von Gerhard Summer

Kommunen wie Schongau oder Neuburg an der Donau schieben Asylbewerber schon mal in Holzbaracken oder auf 1000 Meter Höhe ab. Im Landkreis Starnberg geht es vordergründig viel nobler zu, beispielsweise in Gauting. Dort sind 73 Flüchtlinge in einer ehemaligen Pflegeakademie untergebracht. Und zwar in Appartements mit Balkonen, wie Landrat Karl Roth (CSU) betont. In den Augen des Politikers ist diese Unterkunft "die schönste, die wir haben".

Allerdings ist das mit der Aussicht so eine Sache, zumindest vom Hausflur aus: Das Starnberger Landratsamt ließ die 14 Gangfenster nämlich mit Milchglasfolie bekleben, weil sich die Nachbarn nicht länger in ihre Gärten schauen lassen wollten. Statt ins Grüne blicken die Asylbewerber aus Afghanistan, der Türkei, dem Senegal, aus Pakistan und Syrien jetzt nur noch aufs Graue. Der Landrat räumt ein, dass er selbst nicht gern hinter trüben Fenstern wohnen würde, spricht aber von einem "ganz kleinen Übel". Alexander Thal vom Bayerischen Flüchtlingsrat sieht das anders: "Das ist doch absurd", sagt er. "Man kann nicht mal aus dem Flur rausschauen, da fühlt es sich erst recht wie Knast an."

Paradies oder Gefängnis - die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Tatsächlich ist dieses Asylbewerberheim kein schlechtes Quartier. Die Menschen hier sind nicht auf engstem Raum zusammengepfercht, es gibt ein großes Grundstück rund um das Haus, eine Rasenfläche mit ein paar Bäumen. Aber die Flüchtlinge kämpfen auch in Gauting mit einem weit verbreiteten Problem: mit Nachbarn, die sich durch die bloße Anwesenheit der Fremden gestört fühlen.

Das kennen wohl alle Landräte des Münchner Umlands. Sie finden kaum noch eine Unterkunft für die vielen Flüchtlinge, die ihnen zugeteilt werden, und wenn mal doch, droht Ärger mit den Anwohnern. Deshalb müsse man viel aufklären und die Bürger im Vorhinein informieren, sagte Fürstenfeldbrucks Landrat Thomas Karmasin (CSU) erst am Montag bei einer Landrätetagung in Utting. Seine Erfahrung: Das spart hinterher viel Ärger.


In Gauting freilich kämpfen die Asylbewerber auch mit der Technik. Zwei von ihnen klagen weniger über die Milchglasfolien als darüber, dass das Wasser seit Tagen kalt sei und die Heizung nicht funktioniere. Das Landratsamt widerspricht: Die Heizung sei am Wochenende leider wegen eines Defekts ausgefallen, laufe aber wieder seit Montag. Dass sich die Asylbewerber gern auf dem Flur aufhalten, hat angeblich auch mit der Technik zu tun. Dort sei der Handyempfang am besten, sagt Roth. Und die Anwohner hätten sich eben daran gestört, dass ihre neuen Nachbarn so oft gestikulierend auf dem Gang gestanden seien.

Weiter unter:http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/asylbewerber-in-bayern-fluechtlinge-hinter-milchglas-1.1785382

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Die sollen froh sein überhaupt eine Unterkunft zu haben ...Hier schlafen 1000 von Deutschen Obdachlose draußen .......

Im Münchner Speckgürtel dürften preiswerte Wohnung für die einheimische Bevölkerung knapp sein, weswegen die dortige Unterbringung von Asylbewerbern abzulehnen ist. Container im Niemandsland aufzustellen hat hingegen keine Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt.

Bruddler
05.10.2013, 19:30
Wenn man hier ohne einen taler in der tasche ankommt, muß man schon mal mit einschränkungen rechnen!
Hauptsache die handy´s funktionieren.

Klar, man muss ja den Lieben zuhause mitteilen können, dass es geklappt hat...:compr:

Antisozialist
05.10.2013, 19:32
Klar, man muss ja den Lieben zuhause mitteilen können, dass es geklappt hat...:compr:

Die Nachricht sollte besser lauten, dass man bis zur Abschiebung inhaftiert wird. Dann folgen weniger Landsleute nach.

Der Altdeutsche
05.10.2013, 19:32
Irgendwann wird auch der blödeste Dummichel (alte Rechtschreibung) merken, dass man zuerst an die eigenen Leute denken muss. Was geht uns der Rest der Welt dann noch an? Wir haben genug dieser Versager hier, wir brauchen nicht noch mehr.

Kater
05.10.2013, 19:34
:gp:

JensVandeBeek
05.10.2013, 20:15
Irgendwann wird auch der blödeste Dummichel (alte Rechtschreibung) merken, dass man zuerst an die eigenen Leute denken muss. Was geht uns der Rest der Welt dann noch an? Wir haben genug dieser Versager hier, wir brauchen nicht noch mehr.

Wann genau wird diese Irgendwann kommen? Bin jetzt 55, habe ich noch die Chance diesen Tag zu erleben?

Der Altdeutsche
05.10.2013, 20:43
Wann genau wird diese Irgendwann kommen? Bin jetzt 55, habe ich noch die Chance diesen Tag zu erleben?


Lieber Jens,

ich bin Jahrgang 1959 und möchte auch noch ein freies Europa und ein lebenswertes Deutschland erleben. Und ich WERDE es erleben! Verlass dich drauf!

JensVandeBeek
05.10.2013, 20:51
Lieber Jens,

ich bin Jahrgang 1959 und möchte auch noch ein freies Europa und ein lebenswertes Deutschland erleben. Und ich WERDE es erleben! Verlass dich drauf!

Nichts anderes wünsche ich mir das so sehr ...

meckerle
05.10.2013, 20:59
Die Nachricht sollte besser lauten, dass man bis zur Abschiebung inhaftiert wird. Dann folgen weniger Landsleute nach.

Das wäre allerdings nur die halbe Wahrheit.

meckerle
05.10.2013, 21:07
Irgendwann wird auch der blödeste Dummichel (alte Rechtschreibung) merken, dass man zuerst an die eigenen Leute denken muss. Was geht uns der Rest der Welt dann noch an? Wir haben genug dieser Versager hier, wir brauchen nicht noch mehr.
Sag das nicht in deinem jugendlichen Leichtsinn. Bei uns wurde ein Hotel für Asylanten umgebaut, 1 - 2 Zimmer mit jeweiligen Nasszellen. Die Vermieter müssen sich keine Sorgen mehr machen über Minderbelegung.

meckerle
05.10.2013, 21:09
Lieber Jens,

ich bin Jahrgang 1959 und möchte auch noch ein freies Europa und ein lebenswertes Deutschland erleben. Und ich WERDE es erleben! Verlass dich drauf!
Wir werden daran arbeiten.

Schrottkiste
05.10.2013, 21:12
Meine Fresse, die sollen doch nach Hamburg ziehen.

Dort gibt es nagelneue Wohnungen.

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/hamburg/article120621348/Neubauten-statt-Container.html

Wolf Fenrir
05.10.2013, 21:20
Die Nachricht sollte besser lauten, dass man bis zur Abschiebung inhaftiert wird. Dann folgen weniger Landsleute nach.

:dg::dg::dg::appl::appl::appl:
Denke bei den nächsten Wahlen an deine Worte !!! und wer sie in die Tat umsetzen will ( NPD)

ABAS
05.10.2013, 21:23
Meine Fresse, die sollen doch nach Hamburg ziehen.

Dort gibt es nagelneue Wohnungen.

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/hamburg/article120621348/Neubauten-statt-Container.html

Es kommt noch besser! Der Hagenbeck Zoo soll eine neue Voelkerschau geplant
haben und das Casting fuer die Fluechtlinge aus Afrika wird demnaechst beginnen!

Die Show wird von Sat 1 produziert und heisst: DEUTSCHLAND SUCHT DEN SUPERNEGER! :haha:

Candymaker
05.10.2013, 21:25
Mich würds vermutlich auch stören, wenn ich mir täglich diese Musel-Hackfressen anschauen müsste.

Schrottkiste
05.10.2013, 21:31
Es kommt noch besser! Der Hagenbeck Zoo soll eine neue Voelkerschau geplant
haben und das Casting fuer die Fluechtlinge aus Afrika wird demnaechst beginnen!

Die Show wird von Sat 1 produziert und heisst: DEUTSCHLAND SUCHT DEN SUPERNEGER! :haha:

Jetzt mal ohne Scheiß, aber da gab es doch früher Eskimos zu sehen, oder?

ABAS
05.10.2013, 21:35
Jetzt mal ohne Scheiß, aber da gab es doch früher Eskimos zu sehen, oder?

Mit den Eskimos bin ich mir nicht sicher. Es waren aber neben Afrikanern und Indern
auch Sioux Indianer aus Nordamerika, norwegische Samen vom Polarkreis und auch
Inuit aus Groenland sowie Kanada mit dabei.



Zoo-Spektakel im Kaiserreich Menschen im Wildgehege

Cowboys und Indianer, Samen und Nubier: Zu Kaisers Zeiten zeigten deutsche Zoos nicht nur wilde Tiere. Sondern Männer, Frauen, Kinder aus exotischen Ländern - ausgestellt wie Vieh. Die Leute kamen in Scharen zu den streitbaren Spektakeln.

"Schön konnte man unsere Gäste nicht gerade nennen", mokierte sich der Tierhändler Carl Hagenbeck im Sommer 1874 über die Beigabe zur neuesten Lieferung aus Lappland. "Ihre Hautfarbe ist ein schmutziges Gelb, der runde Schädel ist mit straffem schwarzem Haar bewachsen, die Augen stehen ein wenig schief, die Nase ist klein und platt." Dennoch bereiteten die Neuankömmlinge Hagenbeck einige Freude: Von einem norwegischen Agent hatte der Hamburger Kaufmann eine Herde Rentiere aus dem hohen Norden geliefert bekommen - und die dazugehörigen Rentierhirten gleich mit. Dem Hamburger Publikum sollten die samischen Nomaden mit den großen Hirschtieren ein noch nie gesehenes Bild darbieten.

Also schlugen die Rentierhirten ihre Zelte auf dem Gelände der Hagenbeck'schen Tierausstellung am Neuen Pferdemarkt, mitten im Hamburger Stadtteil St. Pauli, auf. Tausende Schaulustige kamen in den nächsten Wochen, um sie zu bestaunen. Zur Gaudi der Schaulustigen bauten die Samen ihre Zelte ab, luden sie auf ihre Schlitten, zogen damit ein paar Mal im Kreis herum und bauten sie wieder auf. Zwischendurch zeigten sie dem zahlenden Publikum ihre Kunstfertigkeit beim Einfangen der Tiere mit dem Lasso, nähten Kleidungsstücke, schnitzten Schlitten und Schneeschuhe. Besonderes Aufsehen erregte "die kleine Lappländerfrau", notierte Veranstalter Hagenbeck, "wenn sie ihrem Säugling die Brust reichte". Für so unbeschwert natürliche Exotik standen die Menschen vor Hagenbecks Kasse Schlange.

Die Idee wurde ein voller Erfolg, und Hagenbeck war voller Stolz auf seinen Menschenzoo: "Es war mir vergönnt, die Völkerausstellungen als erster in die zivilisierte Welt einzuführen", lobte sich der Unternehmer in seinen Memoiren selbst. Auf Jahrmärkten und an Fürstenhöfen waren zwar schon seit dem Mittelalter Menschen aus anderen Erdteilen vorgeführt worden, die sich neben Zwergen oder Frauen ohne Unterleib den neugierigen Blicken der Europäer aussetzen mussten. Doch der Tierhändler und spätere Zoogründer aus Hamburg war tatsächlich der erste - und wirtschaftlich erfolgreichste - Organisator groß angelegter "anthropologisch-zoologischer Schauen", wie er selbst seine Spektakel nannte.

"Hottentotten" für die Wissenschaft

Das Konzept von Hagenbecks Ethno-Events war ganz neu: Gezeigt wurde eine komplette Gruppe mitsamt Tieren, Behausungen und Gerätschaften. Den europäischen Betrachtern sollte die Show ein realitätsnahes Bild des täglichen Lebens der jeweiligen Volksgruppe zeigen. Nach dem Sensationserfolg mit den Samen warben Hagenbecks Agenten in aller Welt weitere exotische "Gäste" an: Nubier aus dem Sudan, Inuit aus Grönland und Kanada, Somalier, Inder und Singhalesen, sogar "Hottentotten" aus der deutschen Kolonie Südwestafrika konnte das weiße Publikum bei Hagenbeck in Hamburg und bald auch auf Tourneen in ganz Europa mit wohligem Schauder vor den "Wilden" bewundern.

Der berühmte Berliner Arzt Rudolf Virchow gab den kommerziellen Darbietungen durch seine ethnologischen Untersuchungen einen wissenschaftlichen Anstrich. Virchow, heute als einer der Gründungsväter der modernen Medizin bekannt, war auch Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Er untersuchte viele Teilnehmer der Völkerschauen, vermaß ihre Körper- und Kopfformen und stellte Vermutungen über die Intelligenz der verschiedenen exotischen Menschenexemplare an.

Damit befand er sich im Einklang mit der Wissenschaft seiner Zeit, die die menschlichen "Rassen" zu definieren und in eine hierarchische Reihenfolge zu bringen suchte. In einem Artikel lobt Virchow die wissenschaftliche Bedeutung der Hagenbeck'schen Ausstellungen: "Diese Menschenvorstellungen sind sehr interessant für jeden, der sich einigermaßen klar werden will über die Stellung, welche der Mensch überhaupt in der Natur einnimmt, und über die Entwicklung, welche das Menschengeschlecht durchmessen hat."

Wilder Westen in Hamburg-Stellingen

Hagenbeck fand in dem bekannten Wissenschaftler einen wichtigen Fürsprecher. Denn Zeit seines Lebens bemühte sich der Laie, von Zoologen und Anthropologen anerkannt zu werden. Die betrachteten den einfallsreichen Unternehmer, der in wenigen Jahren vom Sohn eines Fischhändlers zu einem der wichtigsten und zuverlässigsten europäischen Tiergroßhändler aufgestiegen war, mit Argwohn. Der hatte im Jahr 1907 im Hamburger Vorort Stellingen eine ganz neue Art von Zoo eröffnet, die die etablierten Zoos als Frontalangriff empfinden mussten: Die Tiere wurden nicht mehr in engen Käfigen hinter Gitterstäben präsentiert, stattdessen konnte der Zoobesucher sie in künstlich angelegten Landschaftspanoramen, von Felsen und Wassergräben begrenzt, scheinbar in ihrem natürlichen Lebensraum betrachten. Das Publikum liebte "Hagenbecks Thierpark", die alteingesessenen Zoodirektoren rümpften die Nase.

Auch auf dem Gelände seines neuen Zoos fand Hagenbeck einen Platz für seine Völkerschauen, die nach und nach zu aufwändigen Spektakeln anwuchsen. Besonderen Erfolg hatte 1910 Hagenbecks Wild-West-Show: 42 Sioux-Indianer und zehn Cowboys boten dem Publikum ein Spektakel, das ihm aus den Romanen Karls Mays bekannt war: Kriegsgeschrei und Friedenspfeife, Überfälle auf Postkutschen und wirbelnde Tomahawks bescherten dem Tierpark einen neuen Besucherrekord. Dabei hatte der Impressario selbst zunächst Bedenken gehabt: Die Sioux waren erfahren im Völkerschaugeschäft und verlangten hohe Gagen. Außerdem sprachen sie Englisch und konnten sich mit dem Publikum verständigen. Tatsächlich mussten nachts wiederholt Völkerschaudarsteller aus den Hamburger Kneipen geholt oder indianisch-deutsche Liebespaare getrennt werden.

Die erfolgreichen Menschenschauen fielen in die Hochphase des europäischen Kolonialismus vor dem Ersten Weltkrieg, eine Epoche, in der Kaiser Wilhelm II. für Deutschland einen "Platz an der Sonne" forderte. Die meisten Zeitgenossen, wie auch Hagenbeck selbst, empfanden die Ausstellung von exotischen Menschen neben exotischen Tieren nicht als anstößig - schließlich waren sie fest von der Überlegenheit des "weißen Mannes" überzeugt. Noch bis 1931 führten Carl Hagenbecks Söhne die Völkerschauen fort, erst in den dreißiger Jahren löste das Kino als Ort für Exotik die Inszenierungen ab.

(von Helene Heise)

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/3612/menschen_im_wildgehege.html

fireeater
05.10.2013, 21:36
Jetzt mal ohne Scheiß, aber da gab es doch früher Eskimos zu sehen, oder?

39771

Corpus Delicti
05.10.2013, 21:37
Irgendwann wird auch der blödeste Dummichel (alte Rechtschreibung) merken, dass man zuerst an die eigenen Leute denken muss. Was geht uns der Rest der Welt dann noch an? Wir haben genug dieser Versager hier, wir brauchen nicht noch mehr.

Ich glaube bis es soweit ist, das die Michel das merken, wird das Deutsche Volk bis auf wenige tausend Einwohner geschrumpft sein.Und wenn in den deutschen Straßen nur Deutsche hausen, während die Fremdlinge in luxuriösen Wohnungen leben.Dann wird es lansam anfangen klick zu machen.Dann werden sie aber nicht mehr viel ausrichten, das wird ihnen dann auch klar sein.

Corpus Delicti
05.10.2013, 21:40
Deutsche schlafen auf der Straße und die Aylanten leben in schönen Wohnungen.Da sieht man doch wer de Dumme ist.

Schrottkiste
05.10.2013, 21:43
@ ABAS und fireeater:

Danke für die Beiträge.