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Vollständige Version anzeigen : So wehrte man vor 2000 Jahren Migrantenströme ab



Registrierter
04.10.2013, 11:14
Wir schreiben das 2. Jh v. Chr.:
Rom regiert Europa. Südlich der Alpen hat sich ein Staatswesen entwickelt, welches seinen Bürgern den höchsten Lebensstandard bietet.
Natürlich weckt dies Begehrlichkeiten der Barbaraen aus dem Norden, welche sich immer wieder über die Alpen und unter Umgehung dieser felsigen Hochpässe Zugang zum südlichen transalpinen Reich verschaffen wollen, um an dem Wohlstand und leichten Leben der römischen Gesellschaft teilzuhaben.

Rom reagiert weisgott nicht zimperlich und tut das einzig richtige, um die Stabilität der eigenen Gesellschaft nicht zu gefährden: es wehrt die Migrantenströme noch an den Aussengrenzen ab, erschlägt alle Migranten mit Mann und Maus und sichert so dden Frieden im Innern. Dennoch sind Roms Bürger aufgrund des Migrantenansturm verunsichert, was die Regierung Roms dazu veranlasst eine Berufsarmee zu errichten, welche künftige Migrantenstürme noch effizienter abzuwehren vermag:


2000 Jahre Varusschlacht (1): Teutonische Raserei
113 vor Christus prallten Römer und Germanen erstmals aufeinander. Die Kimbern- und Teutonenkriege entfachten in Italien eine hysterische Furcht vor den Völkern im Norden: Teil 1 der Vorgeschichte zur Varusschlacht.

Frühe Wirtschaftsflüchtlinge
Am 6. Oktober 105 kam es dann bei Arausio, der heutigen südfranzösischen Stadt Orange, zur großen Schlacht:
Die Rhône versperrte den geschlagenen Truppen den Fluchtweg, und es folgte ein furchtbares Blutbad. Angeblich töteten die Stammeskrieger 80 000 Legionäre und 40 000 Mann Begleittross.
In Italien ging nun die Furcht um – und sie wuchs weiter, als sich herumsprach, was die Barbaren nach ihrem Sieg taten. „Die Feinde vernichteten alles, was in ihre Hand gefallen war“, schildert der antike Historiker Orosius. „Die Gewänder wurden zerrissen und in den Kot getreten, Gold und Silber in den Fluss geschleudert, die Panzer der Männer zerhauen, der Schmuck der Pferde vernichtet, die Pferde selbst ertränkt, die Menschen mit Stricken um den Hals an Bäumen aufgehängt, sodass der Sieger keine Beute behielt, der Besiegte kein Mitleid erfuhr.“ Die Kimbern und Teutonen müssen den Römern wie geisteskranke Amokläufer erschienen sein. Der „Furor teutonicus“, die teutonische Raserei, sollte später zum stehenden Begriff werden.

Die Schilderung liest sich wie eine Schauergeschichte, ist aber wohl zutreffend. Archäologische Funde an verschiedenen Orten in Schleswig-Holstein und Dänemark belegen, dass Nordgermanen nach Siegen bisweilen die gesamte Beute opferten.


Der erste Sieg galt also den Zudringlingen, die sich mit Gewalt Zugang zum Reich verschaffen wollten.
Darauf reagiert das Reich mit einer Wehrreform und errichtet ein Berufsheer:

Profis ersetzen Wehrpflichtige

Das neue Militärsystem sollte schon bald den ersten Härtetest erfahren. 102 v. Chr., drei Jahre nach der Schlacht bei Arausio, näherten sich die Germanen zum nunmehr dritten Mal dem Römischen Reich. Die Kimbern planten, vom heutigen Österreich aus über den Brennerpass nach Italien vorzudringen. Die Teutonen und Ambronen dagegen versuchten, das Gebirge im Westen nahe der französischen Mittelmeerküste zu überqueren.
Marius marschierte daraufhin mit 35 000 Soldaten in das heutige Südfrankreich. Bei Aquae Sextae, dem jetzigen Aix-en-Provence nahe Marseille, gelang dem 54-Jährigen ein vernichtender Sieg über die Teutonen und Ambronen. Plutarch berichtet, die Legionäre hätten mehr als 100 000 Stammesmenschen teils gefangen genommen, teils getötet. Danach düngten so viele verwesende Leichname die Erde, erzählt der antike Historiker, dass die Felder zur Erntezeit unglaublich viele Früchte trugen und die Anwohner ihre Weinberge mit den Knochen der Erschlagenen umzäunten.

So also ging man vor 2000 Jahren mit dem Ansturm von Wirtschaftsflüchtlingen um.
Wie sich die Zeiten doch geändert haben.




weitere Folgen:
2000 Jahre Varusschlacht (1)
Teutonische Raserei – die Vorgeschichte
http://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/varusschlacht/

Benjamin
04.10.2013, 12:04
Du meinst, dass die Germanen damals Hartz IV in Rom beantragen wollten?

Algebra
04.10.2013, 12:10
Hat bekanntlich nicht ewig funktioniert.

Als der Germanensturm nicht mehr aufzuhalten war, gab man ihnen im Reichsinneren Land, und versuchte sie zu "integrieren". Germanen übernahmen führende Positionen, und faktisch die Macht im Inneren (Odoaker, Ricimer).
Das war dann das Ende des weströmischen Reichs. Man könnte sagen: Die Integration der Germanen scheiterte.


Du meinst, dass die Germanen damals Hartz IV in Rom beantragen wollten?

Nö, die kamen ganz offiziell zum Plündern. Heute nennt man das bloß anders.

Registrierter
04.10.2013, 12:21
Hat bekanntlich nicht ewig funktioniert.

Als der Germanensturm nicht mehr aufzuhalten war, gab man ihnen im Reichsinneren Land, und versuchte sie zu "integrieren". Germanen übernahmen führende Positionen, und faktisch die Macht im Inneren (Odoaker, Ricimer).
Das war dann das Ende des weströmischen Reichs. Man könnte sagen: Die Integration der Germanen scheiterte.



Nö, die kamen ganz offiziell zum Plündern. Heute nennt man das bloß anders.

Richtig.
Es lohnt sich doch, immer mal wieder in die Geschichte zu schauen, um zu erkennen, welche Konsequenzen uns unsere Fehler von heute einbringen werden.

Chronos
04.10.2013, 12:23
Hat bekanntlich nicht ewig funktioniert.

Als der Germanensturm nicht mehr aufzuhalten war, gab man ihnen im Reichsinneren Land, und versuchte sie zu "integrieren". Germanen übernahmen führende Positionen, und faktisch die Macht im Inneren (Odoaker, Ricimer).
Das war dann das Ende des weströmischen Reichs. Man könnte sagen: Die Integration der Germanen scheiterte.

Nö, die kamen ganz offiziell zum Plündern. Heute nennt man das bloß anders.

:gp: Klasse! :D

Algebra
04.10.2013, 12:29
Richtig.
Es lohnt sich doch, immer mal wieder in die Geschichte zu schauen, um zu erkennen, welche Konsequenzen uns die unsere Fehler von heute einbringen werden.

Heute würde man natürlich keinen Limes mehr bauen, sondern die Germanen und Hunnen willkommen heißen.
Weil Rom unter Fachkräftemangel leidet.

Kater
04.10.2013, 23:28
Und ihnen Hartzus-IV zahlen.

opppa
06.10.2013, 09:13
Haben die Australier eigentlich inzwischen die (eingeschleppte) Karnickelplage in den Griff bekommen?

:?

Cleopatra
06.10.2013, 09:22
Haben die Australier eigentlich inzwischen die (eingeschleppte) Karnickelplage in den Griff bekommen?

:?

Wahrscheinlich genauso gut wie wir die Nacktschneckenplage aus Spanien.

Bruddler
06.10.2013, 09:24
Fakt ist, die Römer mussten sich damals nicht mit grünem Gutmenschengesoxxe herumplagen. :compr:

Bulldog
06.10.2013, 09:26
Fakt ist, die Römer mussten sich damals nicht mit grünem Gutmenschengesoxxe herumplagen. :compr:

Was meinst du, was die Römer mit diesem Pack gemacht hätten???

Bruddler
06.10.2013, 09:29
Was meinst du, was die Römer mit diesem Pack gemacht hätten???

Ich sage nur: Baukran...

http://www.mosapedia.de/wiki/images/M_218_34-35_Kran.jpg

Nationalix
06.10.2013, 09:48
Und ihnen Hartzus-IV zahlen.

Hartzus Quartus. ;)

Nationalix
06.10.2013, 09:49
Ich sage nur: Baukran...

http://www.mosapedia.de/wiki/images/M_218_34-35_Kran.jpg

Nein. Die Römer haben gekreuzigt. Diese Art der Hinrichtung war besonders leidensvoll und entwürdigend.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2013, 10:20
Hat bekanntlich nicht ewig funktioniert.

Als der Germanensturm nicht mehr aufzuhalten war, gab man ihnen im Reichsinneren Land, und versuchte sie zu "integrieren". Germanen übernahmen führende Positionen, und faktisch die Macht im Inneren (Odoaker, Ricimer).
Das war dann das Ende des weströmischen Reichs. Man könnte sagen: Die Integration der Germanen scheiterte.



Nö, die kamen ganz offiziell zum Plündern. Heute nennt man das bloß anders.

Rom hatte wohl eine deutlich "längere" Grenze als wir heute.

Cinnamon
06.10.2013, 10:29
Fakt ist, die Römer mussten sich damals nicht mit grünem Gutmenschengesoxxe herumplagen. :compr:

Natürlich hat es auch im schönen alten Rom Idioten gegeben, die meinten, die Völkerwanderung sei unveränderliches Schicksal und die Römer hätten gefälligst die "Andersartigkeit" der Germanen in ihrem Reiche zu dulden. Die Germanen hatten dabei damals keine Manieren, wie Höhlenmenschen. Gottlob haben die Römer auch hier ihre Kultur verbreitet. Vor allem ihre Gesetze.

Stopblitz
06.10.2013, 19:43
Nein. Die Römer haben gekreuzigt. Diese Art der Hinrichtung war besonders leidensvoll und entwürdigend.

Man sollte sich Gedanken darüber machen, diese Strafe wieder einzuführen. Tottreter mit Migrationshintergrund lernen so das Kreuz wenigstens einmal kennen.

Rikimer
06.10.2013, 19:53
Natürlich hat es auch im schönen alten Rom Idioten gegeben, die meinten, die Völkerwanderung sei unveränderliches Schicksal und die Römer hätten gefälligst die "Andersartigkeit" der Germanen in ihrem Reiche zu dulden. Die Germanen hatten dabei damals keine Manieren, wie Höhlenmenschen. Gottlob haben die Römer auch hier ihre Kultur verbreitet. Vor allem ihre Gesetze.

So? Und heute? Verbreitet der Abschaum der Welt aus Asien, Afrika, aus den islamischen Laendern ihre primitiven Kulturen im Westen. Gefoerdert von den degenerierten Eliten des Westens.

MfG

Rikimer

Cinnamon
06.10.2013, 20:22
So? Und heute? Verbreitet der Abschaum der Welt aus Asien, Afrika, aus den islamischen Laendern ihre primitiven Kulturen im Westen. Gefoerdert von den degenerierten Eliten des Westens.

MfG

Rikimer

Weil wir vertauscht haben, wer aktiv und wer passiv sein sollte. Die Römer haben uns ihre Kultur und Zivilisation gebracht. Heute lassen wir uns dagegen islamische und afikanische Unkultur bringen.

Sander
07.10.2013, 14:14
Hat bekanntlich nicht ewig funktioniert.

Als der Germanensturm nicht mehr aufzuhalten war, gab man ihnen im Reichsinneren Land, und versuchte sie zu "integrieren". Germanen übernahmen führende Positionen, und faktisch die Macht im Inneren (Odoaker, Ricimer).
Das war dann das Ende des weströmischen Reichs. Man könnte sagen: Die Integration der Germanen scheiterte.


Oder stellte den Prototyp fuer eine moderne, mitteleuropaeische Schariagesellschaft? :D

Murmillo
07.10.2013, 14:22
Haben die Australier eigentlich inzwischen die (eingeschleppte) Karnickelplage in den Griff bekommen?

:?

Ich dachte immer, die haben nur Probleme mit der ( wissentlich eingeführten) Aga-Kröte und nun muss ich lesen, dass es mit den Karnickeln nicht anders ist !

Murmillo
07.10.2013, 14:24
Nein. Die Römer haben gekreuzigt. Diese Art der Hinrichtung war besonders leidensvoll und entwürdigend.

Na, ich kann mir nicht vorstellen,dass das Baukranen weniger leidvoll und würdiger ist.

opppa
07.10.2013, 14:50
Ich dachte immer, die haben nur Probleme mit der ( wissentlich eingeführten) Aga-Kröte und nun muss ich lesen, dass es mit den Karnickeln nicht anders ist !

Ja, gerade bei Karnickeln gibt es ganz besonders widderliche Sorten!

:ja:

opppa
07.10.2013, 14:54
Noch mal (zur Abwechslung) mal was zum Thema:

Gerade die Römer haben gelegentlich Häuptlingsbrut (als Geiseln)aus Germanien importiert, ausgebildet und beim eigenen Militär eingesetzt. Den Erfolg dieser Übung hat ihnen dann eine solche Ex-Geisel im Teutoburger Wald demonstriert.

:D

Wie man am späteren Niedergang des Römischen Reiches beobachten konnte, hat sich diese Praxis als nicht wirklich staatserhaltend bewährt.

schastar
07.10.2013, 15:06
Wahrscheinlich genauso gut wie wir die Nacktschneckenplage aus Spanien.

Als Kinder bekämpften wir die immer mit Haarspray und Feuerzeug oder Luftgewehr bzw. Luftpistole.
Heute mit Laufenten.

Makkabäus
09.10.2013, 18:17
Wirklich ein interessanter Hinweis !

Apart
10.10.2013, 12:16
[QUOTE=Algebra;6612602



Nö, die kamen ganz offiziell zum Plündern. Heute nennt man das bloß anders.[/QUOTE]



Nein, die Kimbern suchten ganz naiv Siedlungsraum.
Mit dem Schnickschnack in Rom konnte ein natürliches Bauernvolk wie sie es waren nichts anfangen.

Demokrat
10.10.2013, 20:15
Natürlich hat es auch im schönen alten Rom Idioten gegeben, die meinten, die Völkerwanderung sei unveränderliches Schicksal und die Römer hätten gefälligst die "Andersartigkeit" der Germanen in ihrem Reiche zu dulden. Die Germanen hatten dabei damals keine Manieren, wie Höhlenmenschen. Gottlob haben die Römer auch hier ihre Kultur verbreitet. Vor allem ihre Gesetze.
Wobei germanisches Recht kein Steinzeitrecht war. Es war z.B. bereits so fortschrittlich, dass es anstelle von Körperstrafen ein Wergeld vorsah, dass der Verurteilte dem Geschädigten zu zahlen hatte. So unterband man auch erfolgreich Blutfehden, indem für einen Erschlagenen ein entsprechender Schadensersatz gezahlt wurde. Unser heutiges Recht setzt sich aus beidem zusammen, germanischem als auch römischem Recht.

Cinnamon
10.10.2013, 20:41
Wobei germanisches Recht kein Steinzeitrecht war. Es war z.B. bereits so fortschrittlich, dass es anstelle von Körperstrafen ein Wergeld vorsah, dass der Verurteilte dem Geschädigten zu zahlen hatte. So unterband man auch erfolgreich Blutfehden, indem für einen Erschlagenen ein entsprechender Schadensersatz gezahlt wurde. Unser heutiges Recht setzt sich aus beidem zusammen, germanischem als auch römischem Recht.

Und vor dem ganz demokratischen Thing-Gericht gewann bei den Germanen dann der, der die meisten Zeugen präsentieren konnte. Bei den Römern gab es dagegen damals schon den Grundsatz, das nur qualifizierte Gerichte über Fälle zu urteilen haben und eben nicht Hinz und Kunz.

Rikimer
10.10.2013, 20:51
Und vor dem ganz demokratischen Thing-Gericht gewann bei den Germanen dann der, der die meisten Zeugen präsentieren konnte. Bei den Römern gab es dagegen damals schon den Grundsatz, das nur qualifizierte Gerichte über Fälle zu urteilen haben und eben nicht Hinz und Kunz.

Und heute? Wer urteilt ueber wirklich wichtiges, vom Systemparteienstaat eingesetzte Richter, so neutral und unparteisch...

MfG

Rikimer

Demokrat
10.10.2013, 21:49
Und vor dem ganz demokratischen Thing-Gericht gewann bei den Germanen dann der, der die meisten Zeugen präsentieren konnte. Bei den Römern gab es dagegen damals schon den Grundsatz, das nur qualifizierte Gerichte über Fälle zu urteilen haben und eben nicht Hinz und Kunz.
Meistens war es kein Geheimnis, wenn jemand wen anderes im Streit erschlagen hatte. Es war ja auch nichts Ehrenrühriges daran. Die Römer hätten je nach gesellschaftlichem Stand so jemanden ggf. gekreuzigt oder zumindest gepeinigt. Darüber waren die Germanen bereits erhaben, indem sie den Täter dazu veranlassten, entsprechenden Schadensersatz zu zahlen oder in zeitlich begrenzte Unfreiheit zu gehen. Schau dir mal den Sachsenspiegel an, das ist keine archaische Gesetzessammlung, sondern ein für damalige Zeit durchaus respektables Werk. Und nur mal so, die ganzen mittelalterlichen Folterungen gehen noch auf römisches Recht zurück.

Cinnamon
11.10.2013, 14:35
Und heute? Wer urteilt ueber wirklich wichtiges, vom Systemparteienstaat eingesetzte Richter, so neutral und unparteisch...

MfG

Rikimer

Unser Recht ist pervertiert und kein Recht mehr.

ladydewinter
11.10.2013, 14:41
Heute würde man natürlich keinen Limes mehr bauen, sondern die Germanen und Hunnen willkommen heißen.
Weil Rom unter Fachkräftemangel leidet.


Rom ( Berlin) wird fallen!
Vecingoterix und Arminus sind tot.

Senator74
11.10.2013, 14:44
Rom ( Berlin) wird fallen!
Vecingoterix und Arminus sind tot.

Vercingetorix...falls du den meinst...

schlaufix
11.10.2013, 14:56
Meistens war es kein Geheimnis, wenn jemand wen anderes im Streit erschlagen hatte. Es war ja auch nichts Ehrenrühriges daran. Die Römer hätten je nach gesellschaftlichem Stand so jemanden ggf. gekreuzigt oder zumindest gepeinigt. Darüber waren die Germanen bereits erhaben, indem sie den Täter dazu veranlassten, entsprechenden Schadensersatz zu zahlen oder in zeitlich begrenzte Unfreiheit zu gehen. Schau dir mal den Sachsenspiegel an, das ist keine archaische Gesetzessammlung, sondern ein für damalige Zeit durchaus respektables Werk. Und nur mal so, die ganzen mittelalterlichen Folterungen gehen noch auf römisches Recht zurück.

Unsinn. Die mittelalterlichen Folterungen haben andere Gründe.

Demokrat
12.10.2013, 14:14
Unsinn. Die mittelalterlichen Folterungen haben andere Gründe.

Die geschichtlichen Wurzeln der Folterpraxis des deutschen Spätmittelalters liegen im römischen Recht. Dies kannte die Folter ursprünglich nur gegenüber Sklaven, seit dem 1. nachchristlichen Jahrhundert aber bei Majestätsverbrechen (crimen laesae maiestatis, also Hochverrat), auch gegenüber Bürgern.

Das deutsche Lehnwort „Folter“ leitet sich aus dem lateinischen Wort poledrus ‚Fohlen‘ her, der Bezeichnung für ein pferdeähnliches Foltergerät.

Es gab zwei Wege, auf denen römisches Recht in das deutsche Recht des Mittelalters importiert wurde. Zum einen war es das Kirchenrecht, das sich – mit dem Zentrum der Papstkirche in Rom – von jeher am römischen Recht orientiert hatte (Merksatz: Ecclesia vivit lege romana ‚die Kirche lebt nach römischem Recht‘).

Der zweite Weg, der zur Übernahme des römischen Rechts in das deutsche mittelalterliche Recht führte, war die sogenannte Rezeption. In Italien griff man seit dem beginnenden 12. Jahrhundert, vor allem an der Universität von Bologna, auf Grund einer im 11. Jahrhundert wiederentdeckten Handschrift einer großen römischen Rechtssammlung aus dem 6. Jahrhundert (Corpus iuris civilis ‚Gesamtwerk des weltlichen Rechts‘) auf das altrömische Recht zurück, das am Ausgang der Antike auf eine tausendjährige Entwicklung zurückblicken konnte. Auch im Heiligen Römischen Reich, wo weltliche Herrschaftsträger sich immer wieder mit kirchlichen Einrichtungen und deren rechtlich geschulten Klerikern auseinanderzusetzen hatten, schickte man nun Studenten zum Studium der – im Reich nicht existierenden – Rechtswissenschaft an italienische Hochschulen. Sie traten nach Abschluss ihrer Studien als Träger römisch-rechtlicher Vorstellungen in die deutsche Rechtspraxis ein.Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Folter#Wurzeln_im_r.C3.B6mischen_Recht)

Valdyn
12.10.2013, 15:34
Man kannte im Mittelalter keine Gefängnisse und folglich keine Freiheitsstrafen. Dazu kam die allgemeine Gottesfürchtigkeit und der Glaube, daß man begangenes Unrecht durch Körperstrafen wieder negieren und damit die Welt wieder in das Gleichgewicht von Gut und Böse rücken könne. Daher auch die Körperstrafen die letztlich das Delikt spiegeln. Hand abhacken bei Diebstahl zb, Zunge weg bei Verleumdungen usw.

schlaufix
12.10.2013, 16:24
Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Folter#Wurzeln_im_r.C3.B6mischen_Recht)
Ich habe dein Zitat leider falsch verstanden. Natürlich wurde das römische Recht als Grundlage herangezogen. Nur die Gründe waren andere.

schlaufix
12.10.2013, 16:27
Man kannte im Mittelalter keine Gefängnisse und folglich keine Freiheitsstrafen. Dazu kam die allgemeine Gottesfürchtigkeit und der Glaube, daß man begangenes Unrecht durch Körperstrafen wieder negieren und damit die Welt wieder in das Gleichgewicht von Gut und Böse rücken könne. Daher auch die Körperstrafen die letztlich das Delikt spiegeln. Hand abhacken bei Diebstahl zb, Zunge weg bei Verleumdungen usw.

Im Mittelalter nannte man die Gefängnisse Kerker. Um den armen Kreaturen Geständnisse zu entlocken wurden sie vor der peinlichen Frage oft Wochenlang, in anderen Fällen auch Jahrelang in dunkle Kellerverliese gesperrt.

Kater
12.10.2013, 16:53
Und manchmal hatten die Gefängniszellen derart kleine Maße, dass die Gefangenen darin weder stehen noch liegen, sondern nur sitzen konnten. Genau daher stammt unsere Redewendung "im Gefängnis sitzen".

Klopperhorst
12.10.2013, 17:00
....
So also ging man vor 2000 Jahren mit dem Ansturm von Wirtschaftsflüchtlingen um.
Wie sich die Zeiten doch geändert haben.
....

Der moderne Einwanderungs-Sozialstaat ist ein Schimmel auf der wahren Natur der Völker, die - wenn die Überlebensnot spürbar wird - die Humanität schnell verwerfen werden.
Durch die moderne Industriegesellschaft, die wir heute besitzen, können wir uns den Einwanderungs-Sozialstaat leisten, die kalorische und sonstige Versorgung von Millionen Fremdvölkischen.
Das geht bis zu dem Tag, an dem dieser Sozialstaat nicht mehr finanzierbar ist.

Der Sozialstaat selbst trägt den Keim für seinen eigenen Verfall, indem er die Finanzierer desselben aussterben lässt, die Anzahl der Transferbezieher aber vermehrt.

Das zwangsläufige Ende dieses Spiels ist absehbar, derzeit haben wir aber noch zu viele Finanzierer.

---

schlaufix
12.10.2013, 17:24
Der moderne Einwanderungs-Sozialstaat ist ein Schimmel auf der wahren Natur der Völker, die - wenn die Überlebensnot spürbar wird - die Humanität schnell verwerfen werden.
Durch die moderne Industriegesellschaft, die wir heute besitzen, können wir uns den Einwanderungs-Sozialstaat leisten, die kalorische und sonstige Versorgung von Millionen Fremdvölkischen.
Das geht bis zu dem Tag, an dem dieser Sozialstaat nicht mehr finanzierbar ist.

Der Sozialstaat selbst trägt den Keim für seinen eigenen Verfall, indem er die Finanzierer desselben aussterben lässt, die Anzahl der Transferbezieher aber vermehrt.

Das zwangsläufige Ende dieses Spiels ist absehbar, derzeit haben wir aber noch zu viele Finanzierer.

---

Verständlicher kann man das nicht formulieren!!!

Valdyn
12.10.2013, 22:38
Im Mittelalter nannte man die Gefängnisse Kerker. Um den armen Kreaturen Geständnisse zu entlocken wurden sie vor der peinlichen Frage oft Wochenlang, in anderen Fällen auch Jahrelang in dunkle Kellerverliese gesperrt.

Kerker bzw. Gefängnisse dienten nur zur Aufbewahrung bis zur Urteilsvollstreckung. Freiheitsstrafen waren im Mittelalter unüblich.

Wolf Fenrir
12.10.2013, 22:46
Das alles kann man mit den heutigen Zuständen überhaupt 0 vergleichen !!!

schlaufix
13.10.2013, 05:53
Kerker bzw. Gefängnisse dienten nur zur Aufbewahrung bis zur Urteilsvollstreckung. Freiheitsstrafen waren im Mittelalter unüblich.

Das "nur" in deiner Antwort entspricht nicht der Wahrheit. Von Freiheitsstrafen habe ich auch nichts geschrieben. Sie waren in der Tat unüblich.

NERTHUS
13.10.2013, 06:54
Richtig.
Es lohnt sich doch, immer mal wieder in die Geschichte zu schauen, um zu erkennen, welche Konsequenzen uns unsere Fehler von heute einbringen werden.
Genau. Wenn den Flüchtlingen von Lapedusa insofern "entgegengekommen" wird, dass martialische Kriegschiffe das Begrüßungkomitee bilden und unmißverständlich klar gemacht wird, dass die einzigen Profiteure eben nur die Fische sein werden, wenn auch nur noch einen Meter weiter gefahren wird, dann klappts auch mit unseren schwarzen Nachbarn.

opppa
13.10.2013, 11:35
Im Mittelalter nannte man die Gefängnisse Kerker. Um den armen Kreaturen Geständnisse zu entlocken wurden sie vor der peinlichen Frage oft Wochenlang, in anderen Fällen auch Jahrelang in dunkle Kellerverliese gesperrt.

Mach Dich mal darüber schlau, woher der Begriff "peinlich" stammt!

:hmm:

http://de.wikipedia.org/wiki/Peinlichkeit

schlaufix
14.10.2013, 05:08
Mach Dich mal darüber schlau, woher der Begriff "peinlich" stammt!

:hmm:

http://de.wikipedia.org/wiki/Peinlichkeit
Warum sollte ich? Was ist an meinem Zitat nicht Richtig? Und bitte lass das verfälschen meiner Zeilen. Wenn ich etwas "Fetten" möchte, mache ich das selbst. Ansonsten mache eine entsprechende Bemerkung in deinem Zitat.

opppa
14.10.2013, 11:27
Warum sollte ich? Was ist an meinem Zitat nicht Richtig? Und bitte lass das verfälschen meiner Zeilen. Wenn ich etwas "Fetten" möchte, mache ich das selbst. Ansonsten mache eine entsprechende Bemerkung in deinem Zitat.

Ich wollte Dich mal ganz fix darüber schlau machen, daß es auch in Europa Zeiten gegeben hat, in denen man versucht hat, so eine "peinliche Befragung" dem Befragten so zu gestalten, daß sie das gewünschte Ergebnis brachte. Heute nennt man das Folter!

:ja:

schlaufix
15.10.2013, 05:28
Ich wollte Dich mal ganz fix darüber schlau machen, daß es auch in Europa Zeiten gegeben hat, in denen man versucht hat, so eine "peinliche Befragung" dem Befragten so zu gestalten, daß sie das gewünschte Ergebnis brachte. Heute nennt man das Folter!

:ja:
Ich kann dem leider nicht folgen. Warum willst Du mich über etwas schlau machen, was ich sowieso schon weiss? Kläre mich auf!!! Und sage mir doch bitte was an meinem Zitat falsch war. Oder kannst Du das nicht?

iglaubnix+2fel
15.10.2013, 05:47
Ja, gerade bei Karnickeln gibt es ganz besonders widderliche Sorten!

:ja:

Geh´ die tun aber gar nicht so saublöd ummanandalaufen!

Sheldon
15.10.2013, 08:07
Mein Lieblingsbeispiel eine Migranteninvasion wirksam abzuwehren stammt aus dem Mittelalter.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Vlad_Tepes_003.jpg/266px-Vlad_Tepes_003.jpg

:D

Efna
15.10.2013, 09:03
Mein Lieblingsbeispiel eine Migranteninvasion wirksam abzuwehren stammt aus dem Mittelalter.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Vlad_Tepes_003.jpg/266px-Vlad_Tepes_003.jpg

:D

Nein der war Deutschfeindlich...

opppa
15.10.2013, 13:25
Mein Lieblingsbeispiel eine Migranteninvasion wirksam abzuwehren stammt aus dem Mittelalter.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Vlad_Tepes_003.jpg/266px-Vlad_Tepes_003.jpg

:D

Irre ich, wenn ich in Deinem Ava sehe, daß Du rektal gepflockt wurdest?

:?

Sheldon
15.10.2013, 15:48
Nein der war Deutschfeindlich...

Ein Deutschland gab es damals noch garnicht. Er hat aber den Türken gezeigt, wo es lang geht (im wörtlich Sinn). :D