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Vollständige Version anzeigen : Freiheiten vs. Verantwortung



Praetorianer
20.10.2005, 17:22
Mal ein ganz allgemeines Thema; für mein Empfinden müssen Freiheiten mit Verantwortung einhergehen, wenn es einer Gesellschaft wohl ergehen soll.

Ich habe den Eindruck in vielen Bereichen versucht(e) die Linke in Deutschland immer mehr Verantwortung auf den Staat abzuwälzen, dem Individuum dabei aber max. Freiheiten zu gewähren.

Beispiel Justizsystem:
Verantwortung trägt die Gesellschaft, Krimineller immer nur eingeschränkt schuldig!

Beispiel Versorgung:
Verantwortung trägt der Staat!

Das ist natürlich klar überzeichnet, nur eine Tendenz halte ich für erkennbar!

Was denkt ihr darüber?

Jacunda
20.10.2005, 17:45
der erste Abschnitt ist dir gut gelungen.
Ab dem nächsten frag ich mich schon, wo du die letzten Jahre gelebt hast? Bist du ein Einwanderer oder was? :))

Keine Sorge, wenn du jeh schuldig gesprochen wirst melde dich. Ich werde dann bestädigen das das eingeschränkt fehlt.

Für alle die unerern Bush näher kennen lernen möchten

http://lustich.de/lustich/specials_gegenbushbilder-specials-51.html

Wie gesagt, das Thema war gut gewählt und gut begonnen, dann bist du auf irgend einer Bananenschale ausgerutscht. ?(

Beste Grüße

Jacunda

Apollon7
20.10.2005, 17:51
Seit dem Ende der Ära Ludwig Erhards hat der Etatismus ständig zugenommen.

JosephBlücher
20.10.2005, 17:51
Nettes Thema, aber es wäre interessanter, hättest du es nicht schon wieder ins Politische gezogen.

Praetorianer
20.10.2005, 17:52
der erste Abschnitt ist dir gut gelungen.
Ab dem nächsten frag ich mich schon, wo du die letzten Jahre gelebt hast? Bist du ein Einwanderer oder was? :))

Keine Sorge, wenn du jeh schuldig gesprochen wirst melde dich. Ich werde dann bestädigen das das eingeschränkt fehlt.

Für alle die unerern Bush näher kennen lernen möchten

http://lustich.de/lustich/specials_gegenbushbilder-specials-51.html

Wie gesagt, das Thema war gut gewählt und gut begonnen, dann bist du auf irgend einer Bananenschale ausgerutscht. ?(

Beste Grüße

Jacunda


Weißt du, da du mit keinem Wort begründen kannst, warum du meine Eindrücke so absurd findest, sehe ich keinen Anlass auf dieses inhaltsleere Posting weiter einzugehen.

Du findest den Beitrag scheiße, ist zur Kenntnis genommen, von jemandem, der "lustisch.de" lustig findet, war wohl nichts anderes zu erwarten!

Praetorianer
20.10.2005, 17:53
Nettes Thema, aber es wäre interessanter, hättest du es nicht schon wieder ins Politische gezogen.


Kannst auch allgemein was dazu schreiben, dachte nur, im Politikforum ginge es in erster Linie um Politik!

Mohammed
20.10.2005, 17:58
Ich würde es eher Freiheit vs. Selbstverantwortung nennen.

Die Deutschen haben Angst ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, der Staat soll alles regeln und kontrollieren. Ich bin ja der Ansicht das dies auf die deutsche Vergangenheit zurückzuführen ist. Dies muss schleunigst überwunden werden, indem man das Volk ins kalte Wasser wirft, damit es schwimmen lernt. Man sieht hierzulande in Freiheit mehr Gefahr als Chance dies ist schädlich für das Wohlbefinden und die Wirtschaft, da es Neuerungen verhindert. Das Land ist krank und muss schleunigst geheilt werden. Dazu ist einzig ein liberaler Kurs gehbar, da jeder andere in stärkere Abhänigkeit mündet

Tiger
20.10.2005, 17:58
Freiheiten sollten nur den Schaffenden geboten werden, der Rest kann mit ihnen eh nichts anfangen und benötigt zu seinem Glück einen starken Staat.

JosephBlücher
20.10.2005, 18:03
Ich denke, daß Freiheiten in der Regel automatisch aus einer gewissen Verantwortung héraus entstehen. Um Freiheiten zu genießen, muss ich sie mir vorher entweder erarbeiten oder erkämpfen. Ohne dabei Verantwortung zu tragen funktioniert das wohl nicht.

Jacunda
20.10.2005, 18:10
Also Bush, dass es hier um Politik geht ist mir irgendwie neu. Ich dachte hier gehts mehr darum wer auf welcher Ignorierliste und ähnliches steht.

Aber stimmt, ich hab nichts konkretes entgegen gehalten. Wenn du in den letzten Jahren nicht im Urlaub gewesen wärst hättest du mitbekommen, dass sogar die sogenannten Sozialdemokraten ganz in deinem Sinne gearbeitet haben.
Der Staat zieht sich immer mehr zurück, weil er das Geld das er einnimmt verprasst hat und das war nicht wenig. Da die Politik nicht unbedingt am Wohle des eigenen Volkes augerichtet war und immer mehr Arbeitslose produziert hat, ist die Rechnung dafür eben verdammt lang geworden.

Und unser bald EX-Innenminister. Noch ein paar Anschläge in Hintergraubrot und der hätte doch die Todesstrafe wieder eingeführt.

Ich hoffe du willst hier nicht das Vorurteil bestädigen, Kapitalisten hassen den Rechtsstaat.

Was macht ihr Kapitalisten mit euren riesen Gewinnen und dem technischen Fortschritt. Normalerweise müssten wir heute in der Lage sein, dass alle Menschen ein würdiges Leben führen können. Stattdessen träumt ihr von einem Menschenbild das eher ins 19. Jahrhundert passt.

Ich hoffe das war konkret genug - und sei froh wenn man manchmal über diese Dinge auch etwas komisches findet.

Beste Grüße

Jacunda

JosephBlücher
20.10.2005, 18:15
Es könnten doch alle ein würdiges Leben führen ( jedenfalls bei uns ), wenn sie denn wollten.

Mohammed
20.10.2005, 18:15
...Was macht ihr Kapitalisten mit euren riesen Gewinnen und dem technischen Fortschritt. Normalerweise müssten wir heute in der Lage sein, dass alle Menschen ein würdiges Leben führen können...

das wären wir auch, hätten die Faschisten und Linken nicht gegen uns gearbeitet

Praetorianer
20.10.2005, 18:26
Also Bush, dass es hier um Politik geht ist mir irgendwie neu.

Ein Blick auf das Logolinks oben, wirkt Wunder!



Wenn du in den letzten Jahren nicht im Urlaub gewesen wärst hättest du mitbekommen, dass sogar die sogenannten Sozialdemokraten ganz in deinem Sinne gearbeitet haben.


Inwiefern in meinem Sinne? Haben Sie Bürokratie abgebaut? Das Steuersystem vereinfacht? Die Staatsquote gesenkt?


Der Staat zieht sich immer mehr zurück, weil er das Geld das er einnimmt verprasst hat und das war nicht wenig. Da die Politik nicht unbedingt am Wohle des eigenen Volkes augerichtet war und immer mehr Arbeitslose produziert hat, ist die Rechnung dafür eben verdammt lang geworden.


Und das ist also in meinem Sinne?


Und unser bald EX-Innenminister. Noch ein paar Anschläge in Hintergraubrot und der hätte doch die Todesstrafe wieder eingeführt.


Ein wenig polemisch, gab es eine Strafrechtsreform, die es ermöglichte, nun Menschen wie den brutalen Kindermörder in Berlin (16 Jahre) länger als 10 Jahre einzusperren? Pardon ggf. 6-7 bei guter Führung!


Ich hoffe du willst hier nicht das Vorurteil bestädigen, Kapitalisten hassen den Rechtsstaat.


Naja, muß ich jetzt wirklich nicht verstehen oder?


Was macht ihr Kapitalisten mit euren riesen Gewinnen und dem technischen Fortschritt. Normalerweise müssten wir heute in der Lage sein, dass alle Menschen ein würdiges Leben führen können. Stattdessen träumt ihr von einem Menschenbild das eher ins 19. Jahrhundert passt.


Kann es sein, dass du weitergehende Vorurteile hast? Ich weiß nicht, was du unter menschenwürdig verstehst und hoffe du bist dir bewußt, dass du ohne den Kapitalismus kein fließend Wasser hättest.

Das ist ja das Infame, die Linke beschwert sich, dass noch nicht genügend Menschen diese Errungenschaften genießen können, noch nicht genug für Umweltschutz getan wird und fordern als Konsequenz den Sozialismus, der die Menschen unter erbärmlichsten Umständen dahinsiechen ließ und sich über eine Giftbrühe oder einen Reaktorunfall eben keine Gedanken machte!

Jacunda
20.10.2005, 18:27
das wären wir auch, hätten die Faschisten und Linken nicht gegen uns gearbeitet

Ich weiß nicht - du bist ganz schön mutig. dann wirf mal ein Volk ins kalte Wasser. Das sind Menschen.
Wundere dich nicht, wenn sie nachher Faschisten und Linke suchen, die sie da wieder rausziehen.

Es kann nicht heißen Freiheut versus Verantwortung. ich denke so war es auch nicht gemeint.
Es muß heißen Freiheit und Verantwortung. ;)


Beste Grüße

Jacunda

JosephBlücher
20.10.2005, 18:28
War ja auch kein Geld da für solche Gedanken, das ging alles für die Inhaftierung Denkender drauf.

Mohammed
20.10.2005, 18:32
Ich weiß nicht - du bist ganz schön mutig. dann wirf mal ein Volk ins kalte Wasser. Das sind Menschen.
Wundere dich nicht, wenn sie nachher Faschisten und Linke suchen, die sie da wieder rausziehen...

Ich bin überzeugt das die Deutschen schwimmen können, wenn sie erstmal mit der Situation konfrontiert werden. immerhin gelingt dies auch vielen anderen Völkern und wir sind nicht schlechter. Momentan sind die Linken und Rechten doch schon fleißig am fischen, wie die Wahl gezeigt hat. Es kann daher nur heißen den Bürgern mehr Freiheit und Selbstverantwortung zu geben damit sie und nicht der Staat ihr Leben steuern

JosephBlücher
20.10.2005, 18:38
Ich bin überzeugt das die Deutschen schwimmen können, wenn sie erstmal mit der Situation konfrontiert werden. immerhin gelingt dies auch vielen anderen Völkern und wir sind nicht schlechter. Momentan sind die Linken und Rechten doch schon fleißig am fischen, wie die Wahl gezeigt hat. Es kann daher nur heißen den Bürgern mehr Freiheit und Selbstverantwortung zu geben damit sie und nicht der Staat ihr Leben steuern
Wir deutschen waren schon immer zu dumm zum schwimmen und werden es auch immer bleiben.

Jacunda
20.10.2005, 19:05
Wir deutschen waren schon immer zu dumm zum schwimmen und werden es auch immer bleiben.


dafür sind wir abgesoffen, das macht uns keiner nach.

Freunde, das glaubt doch kein Mensch mehr. Was ist das kalte Wasser in das ihr die Leute schmeißen wollt?
Schaut euch die Working Poor in Amerika an und ähnliches. Sind das die Aussichten?

Wir Deutsche sind für andere Dinge gestanden, zugegeben ohne das notwendige
Tolerante. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich das richtige Wort gefunden hatte.

Es muss einen anderen Weg geben.

Grüße

Jacunda

JosephBlücher
20.10.2005, 19:09
Das wäre???????????????

WALDSCHRAT
20.10.2005, 19:12
Mal ein ganz allgemeines Thema; für mein Empfinden müssen Freiheiten mit Verantwortung einhergehen, wenn es einer Gesellschaft wohl ergehen soll.

Ich habe den Eindruck in vielen Bereichen versucht(e) die Linke in Deutschland immer mehr Verantwortung auf den Staat abzuwälzen, dem Individuum dabei aber max. Freiheiten zu gewähren.

Beispiel Justizsystem:
Verantwortung trägt die Gesellschaft, Krimineller immer nur eingeschränkt schuldig!

Beispiel Versorgung:
Verantwortung trägt der Staat!

Das ist natürlich klar überzeichnet, nur eine Tendenz halte ich für erkennbar!

Was denkt ihr darüber?

Könnte man es nicht auch mit dem Vergleich Rechte und Pflichten eines Staatsbürgers abmachen?

War es nicht Kennedy, der einmal sinngemäß fragte: "Bevor Du fragst, was der Staat für Dich tun kann, überlege Dir einmal, was Du für den Staat tun kannst?"

Gruß

Henning

hftf
20.10.2005, 20:57
Hallo bin neu muss was aus probieren

Jacunda
20.10.2005, 22:12
Ein Blick auf das Logolinks oben, wirkt Wunder!

Das Logo ist ein Logo, aber lassen wir das . . .




Inwiefern in meinem Sinne? Haben Sie Bürokratie abgebaut? Das Steuersystem vereinfacht? Die Staatsquote gesenkt?

Tur mir leid, aber deine Einleitungstränen galten nicht einem fehlenden Bürokratieabbau. In dem Fall hast du mich sogar auf deiner Seite.

Und das ist also in meinem Sinne?
Ich sage das die Politik in die Richtung ging die du dir vorstellst. Was glaubst du soll anderes dabei heraus kommen? :rolleyes:



Ein wenig polemisch, gab es eine Strafrechtsreform, die es ermöglichte, nun Menschen wie den brutalen Kindermörder in Berlin (16 Jahre) länger als 10 Jahre einzusperren? Pardon ggf. 6-7 bei guter Führung!

Auch von solch extremen Beispielen war in deiner Einleitung nicht die Rede und daher auch nicht ohne polemik. Ein heikles Thema, aber ich bin sicher dass du als Kapitalist für die alternativ entstehenden Kosten zumindest gerne aufkommst. Du solltest dir aber langsam überlegen wo du mit deinen Vorstellungen landest.



Naja, muß ich jetzt wirklich nicht verstehen oder?

Doch! Gerade da kommen wir zu der Frage wo du am Ende mit deinen Überlegungen landest. Diplomatisch formuliert



Kann es sein, dass du weitergehende Vorurteile hast? Ich weiß nicht, was du unter menschenwürdig verstehst und hoffe du bist dir bewußt, dass du ohne den Kapitalismus kein fließend Wasser hättest.

ich gehe nicht davon aus Vorurteilsfrei zu sein. Aber wenn fliesend Wasser dein Argument ist für den kapitalismus - wofor hast du Angst? Das gab es auch unter den Kommunisten, Und die chinesischen Kommunisten bauen euch heute die Wasserhähne und werden euch morgen das Land abkaufen. Du wirst aber das haben was du willst. Fliesend Wasser und einen besonderst strengen Umgang mit Kriminellen. :gesetz:

Das ist ja das Infame, die Linke beschwert sich, dass noch nicht genügend Menschen diese Errungenschaften genießen können, noch nicht genug für Umweltschutz getan wird und fordern als Konsequenz den Sozialismus, der die Menschen unter erbärmlichsten Umständen dahinsiechen ließ und sich über eine Giftbrühe oder einen Reaktorunfall eben keine Gedanken machte!

O.K - die Reaktorunfälle in U.S.A und England hast du vergessen - was solls.
Die ignorante Umweltpolitik wird man nicht übersehen können - und DU Kapitalist- zahlst dafür heute dafür schon mit. Und es wird mehr werden.
Und ich hoffe du machst nicht das - was andere machen. Haust auf wehrlosen rum, forderts noch mehr Opfer von denen. Leg dich mal mit einem aus deinem Dunstkreis an. Hab mal Mumm.

Achtet die Menschenrechte und den sozialen Frieden, bringt Fortschritt und erhaltet unsere Umwelt - dann bin ich auch ein Kapitalist.

Mann, tut mir leid, aber du hast dir einen blöden Nick ausgesucht. Tut mir leid. :cool:

Trotzdem

Beste Grüße

Jacunda

JosephBlücher
20.10.2005, 22:15
O.K - die Reaktorunfälle in U.S.A und England hast du vergessen - was solls.
Die ignorante Umweltpolitik wird man nicht übersehen können - und DU Kapitalist- zahlst dafür heute dafür schon mit. Und es wird mehr werden.
Und ich hoffe du machst nicht das - was andere machen. Haust auf wehrlosen rum, forderts noch mehr Opfer von denen. Leg dich mal mit einem aus deinem Dunstkreis an. Hab mal Mumm.

Achtet die Menschenrechte und den sozialen Frieden, bringt Fortschritt und erhaltet unsere Umwelt - dann bin ich auch ein Kapitalist.

Mann, tut mir leid, aber du hast dir einen blöden Nick ausgesucht. Tut mir leid. :cool:

Trotzdem

Beste Grüße

Jacunda
Wer genau ist mit Wehrlosen gemeint?

Jacunda
20.10.2005, 22:31
Wer genau ist mit Wehrlosen gemeint?



:O

tut mir leid, ich hatte mich zusehr auf George versteift und wenigsten etwas Grips vermutet.


Jacunda

Mohammed
20.10.2005, 23:04
dafür sind wir abgesoffen, das macht uns keiner nach.

Freunde, das glaubt doch kein Mensch mehr. Was ist das kalte Wasser in das ihr die Leute schmeißen wollt?...

Das Wasser ist die Selbstverantwortung. Es kann nicht funktionieren wenn der Staat dadür sorgen soll das man glücklich wird. Das hat noch nie funktioniert, da man es nur selbst machen kann.

Jacunda
21.10.2005, 06:43
Das Wasser ist die Selbstverantwortung. Es kann nicht funktionieren wenn der Staat dadür sorgen soll das man glücklich wird. Das hat noch nie funktioniert, da man es nur selbst machen kann.


Du bist Bademeister, stimmts? :))

Es ist doch nicht so dass der Staat alles regelt.
Aber hier bin ich sehr auf Deiner und Georgis Seite. Denn ich war mein Lebtag selbständig. Und weiß daher wieviel Eigeninitiative der Staat ausbremst, abwürgt und wie oft man sich dafür gestraft vorkommt.
Und da man diesen Staat auf diese Weise kennengelernt hat, misstraut man deinem Wasser ganz ordentlich und vernünftiger Weise. Schon aus Selbsterhaltung.
Daher soll der Staat, wenn er mehr Selbstverantwortung will, die Voraussetzungen schaffen - Bürokratieabbau u.ä.
Außerdem muß man wenigsten wieder ein bißchen das Gefühl haben, die wissen was sie tun - da oben. :rolleyes:

Beste Grüße

Jacunda

malnachdenken
21.10.2005, 08:57
Mal ein ganz allgemeines Thema; für mein Empfinden müssen Freiheiten mit Verantwortung einhergehen, wenn es einer Gesellschaft wohl ergehen soll.

ok.



Ich habe den Eindruck in vielen Bereichen versucht(e) die Linke in Deutschland immer mehr Verantwortung auf den Staat abzuwälzen, dem Individuum dabei aber max. Freiheiten zu gewähren.


in vielen bereichen ist dies auch bestimmt gerechtfertigt.



Beispiel Justizsystem:
Verantwortung trägt die Gesellschaft, Krimineller immer nur eingeschränkt schuldig!

das ist doch keine eigenschaft der linken...



Beispiel Versorgung:
Verantwortung trägt der Staat!

da muss man auch unterscheiden, WAS für eine versorgung.

bei subventionen, um arbeitsplätze zu erhalten, finde ich dies nicht so gut. bei der absicherung einer grundversorgung vielleicht schon eher.

Skorpion968
21.10.2005, 09:15
Mal ein ganz allgemeines Thema; für mein Empfinden müssen Freiheiten mit Verantwortung einhergehen, wenn es einer Gesellschaft wohl ergehen soll.

Hier bist du doch auf dem richtigen Weg Georgie. Jetzt führe diesen Gedanken mal zu Ende. Die Freiheit des Einzelnen auf Selbstentfaltung MUSS immer auch mit der Verantwortung für andere Menschen verbunden sein und darf nicht auf deren Kosten gehen. Genau dieses Prinzip wird aber im Neoliberalismus brutal missachtet (Vermehrung des eigenen Reichtums auf Kosten anderer). Die Linke versucht durch staatliche Regularien dort steuernd einzugreifen, weil dieser Grundsatz offensichtlich bei minimalem staatlichen Einfluss nicht mehr beachtet wird.

Es ist zwar bedauerlich, dass hier staatliche Eingriffe notwendig sind. Aber solange der Mensch selbst nicht sozialer und verantwortlicher denkt, ist es nunmal so...

Mohammed
21.10.2005, 09:53
Du bist Bademeister, stimmts? :))

Es ist doch nicht so dass der Staat alles regelt.
Aber hier bin ich sehr auf Deiner und Georgis Seite. Denn ich war mein Lebtag selbständig. Und weiß daher wieviel Eigeninitiative der Staat ausbremst, abwürgt und wie oft man sich dafür gestraft vorkommt.
Und da man diesen Staat auf diese Weise kennengelernt hat, misstraut man deinem Wasser ganz ordentlich und vernünftiger Weise. Schon aus Selbsterhaltung.
Daher soll der Staat, wenn er mehr Selbstverantwortung will, die Voraussetzungen schaffen - Bürokratieabbau u.ä.
Außerdem muß man wenigsten wieder ein bißchen das Gefühl haben, die wissen was sie tun - da oben. :rolleyes:
...

Ja, bürokratieabbau ist selbstverständlich. Vorallen durch privatisierung, aber auch durch einschränkung der Leistungen. Im Gegenzug müssen die Steuern gesenkt und Gesetzliche regelungen gelockert werden.

MorganLeFay
21.10.2005, 10:18
Könnte man es nicht auch mit dem Vergleich Rechte und Pflichten eines Staatsbürgers abmachen?

War es nicht Kennedy, der einmal sinngemäß fragte: "Bevor Du fragst, was der Staat für Dich tun kann, überlege Dir einmal, was Du für den Staat tun kannst?"

Gruß

Henning
Guter Punkt, den Ansatz wuerde ich auch erstmal waehlen.

Ich habe teilweise das Gefuehlm, unsere Gesellschaft zeichnet sich immer mehr durch "Nehmerqualitaeten" aus. Man nimmt gerne etwas an, aber eine Gegenleistung zu bringen, und sei es nur in Form von Wohlverhalten, Fehlanzeige.

Es liegt mir fern, hier irgendeine Gruppe pauschal zum Buhmann zu machen, die sog. Sozialschmarotzer wird es genauso immer geben wie kriminelle Zuwanderer oder aehnliches.

UND BITTE JETZT NICHT EINE DISUSSION AN EINEM DIESER BEISPIELE AUFHAENGEN!!!

Trotzdem bleibt es mein - auch von Medienberichten verzerrtes - Gefuehl, dass in vielen Faellen eine Erwartungshaltung gegenueber dem Staat da ist, ohne gleichzeitig ein Verantwortungsgefuehl demselben gegenueber zu haben.
Davon nehme ich mich uebrigens nicht vollkommen aus.

Jacunda
21.10.2005, 10:43
@morgandleFay

Deinen Argumenten kann man folgen. Es ist aber auch bein Kennedyzitat so, dass es beim Zitat geblieben ist und sich die Einstellung der Menschen nicht in die Richtung entwickelt hat, zuerst zu Fragen was kann ich für den Staat tun. Ausgenommen die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen.
Und die Frage ist doch warum das so ist. Weil die Leute sich in der Vergangenheit betrogen gefühlt haben, weil z.B aus den von ihnen bezahlten Beiträgen in der Vergangenheit Andere alimentiert wurden, die bis dahin nie einbezahlt haben. Und nun sollen sie auf Lohn und Leistungen verzichten - am besten noch mehr reinpumpen.
Gleichzeitig bügeln Manager durch Brasilien, die Ihnen vorher sauren Wein eingeschenkt haben. Und wieder, wer sind die zum Nachteil Betroffenen?

Das ist eine bedauerliche Mentalität die viele Väter hat und ein ganz anders Miteinander voraussetzt um das zu ändern.


So, mache mich für ein paar Tage auf in die Schweiz, mal an einem anderen Beispiel des Kapitalismus schnuppern. :P
Wenn ich also nicht reagiere liegt es daran :]

Und grüßt Georgiboy :D

Jacunda

Roter Prolet
21.10.2005, 12:48
"Wer arm ist, ist selber schuld"
"Wir können uns das Sozialsystem nicht mehr leisten"
"Wir müssen uns den Realitäten der Globalisierung anpassen"
"Arbeit findet man überall, man muss nur suchen"

(usw...)

Das sind alles Ausreden einer vorgehaltenen Mentalität, die durch Medien, Politiker, "Experten" und Historiker gespeist und verbreitet wird, um die Vernichtung der letzten Elemente der sogenannte soziale Marktwirtschaft und die wirklich uneingeschränkte Macht des Kapitals rechtfertigen.

All die sozialen Erungenschaften, die die Arbeiterbewegung und andere progressive Kräfte jahrelang oder jahrzehnte mühsam erkämpft wurden, werden jetzt von solchen Sozialräuber von SPD, Union, Grüne, FDP, aber von gewissenen Teilen der Linkspartei mit billigen Ausreden in Frage gestellt.

Dann werden folgende Ursachen erfunden. Entweder gäbe es zu viel Staat oder zu viel Bürokratie, einige behaupten gar, es herrsche "Sozialismus".

Apropo: Warum gerade diese Leuten von "Sozialismus" reden, ist klar: Es soll wieder kräftig ins antikommunistische Horn geblasen werden, alte Schauermärchen vom Onkel Adenauer sollen wieder auferstehen - Es geht hier um die ideologische Deskreditierung einer sozialistischen Alternative.
Ob das die letzte grosse Angst-Macherei-Welle eines System (und all seiner Vertreter) ist, dessen Ordnung sich auf Krieg, Ausbeutung und Lügen aufbaut? :rolleyes:

Praetorianer
22.10.2005, 21:52
Tur mir leid, aber deine Einleitungstränen galten nicht einem fehlenden Bürokratieabbau. In dem Fall hast du mich sogar auf deiner Seite.


Sondern sie beschäftigten sich mit dem Gleichgewicht zwischen Verantwortung und Freiheit; im Ggs. zu deinen Reaktionen darauf!


Ich sage das die Politik in die Richtung ging die du dir vorstellst. Was glaubst du soll anderes dabei heraus kommen?

Ach Gott, was soll man zu solchen Schlußfolgerungen noch sagen?


Auch von solch extremen Beispielen war in deiner Einleitung nicht die Rede und daher auch nicht ohne polemik. Ein heikles Thema, aber ich bin sicher dass du als Kapitalist für die alternativ entstehenden Kosten zumindest gerne aufkommst. Du solltest dir aber langsam überlegen wo du mit deinen Vorstellungen landest.


Kannst ja mal ausrechnen, wieviele Steuerzahler er noch umbringen muß, damit sich das rechnet!


Doch! Gerade da kommen wir zu der Frage wo du am Ende mit deinen Überlegungen landest. Diplomatisch formuliert


Kannst du mal derlei obskure Überlegungen etwas präziser ausführen?


ich gehe nicht davon aus Vorurteilsfrei zu sein. Aber wenn fliesend Wasser dein Argument ist für den kapitalismus - wofor hast du Angst? Das gab es auch unter den Kommunisten, Und die chinesischen Kommunisten bauen euch heute die Wasserhähne und werden euch morgen das Land abkaufen. Du wirst aber das haben was du willst. Fliesend Wasser und einen besonderst strengen Umgang mit Kriminellen.

Du solltest dich vielleicht mal erkundigen, welche Zustände in China herrschen, bevor du es mir hier als sozialistisches Paradies verkaufen willst!


O.K - die Reaktorunfälle in U.S.A und England hast du vergessen - was solls.
Die ignorante Umweltpolitik wird man nicht übersehen können - und DU Kapitalist- zahlst dafür heute dafür schon mit. Und es wird mehr werden.

:rofl:

Jetzt verkommt es zur Satire, das ist dir hoffentlich klar!
Du willst mir nicht im Ernst erzählen, es habe im Ostblock auch nur ein einziges sozialistisches Land gegeben, das auch nur annäherend so viel Wert auf Umweltschutz wie die USA - und ich gebe dir sogar Recht, auch die könnten wesentlich mehr tun - gelegt hätte oder?



Mann, tut mir leid, aber du hast dir einen blöden Nick ausgesucht. Tut mir leid.

Allenfalls ein wenig anmaßend, mehr nicht!


tut mir leid, ich hatte mich zusehr auf George versteift und wenigsten etwas Grips vermutet.


Vielleicht ist ja auch Blücher nicht dumm, sondern deine Ausführungen wirr, schon mal drüber nachgedacht?


Hier bist du doch auf dem richtigen Weg Georgie. Jetzt führe diesen Gedanken mal zu Ende. Die Freiheit des Einzelnen auf Selbstentfaltung MUSS immer auch mit der Verantwortung für andere Menschen verbunden sein und darf nicht auf deren Kosten gehen.

Genau! :top:


Genau dieses Prinzip wird aber im Neoliberalismus brutal missachtet (Vermehrung des eigenen Reichtums auf Kosten anderer).

Das "auf Kosten anderer" bedürfte einer Erläuterung!
Weiterhin möchte ich mal konkret hören, was du unter reich verstehst!

Verantwortung für andere zu übernehmen impliziert in diesem Zusammenhang für mich, dass manche nicht Verantwortung für sich selber übernehmen!


Die Linke versucht durch staatliche Regularien dort steuernd einzugreifen, weil dieser Grundsatz offensichtlich bei minimalem staatlichen Einfluss nicht mehr beachtet wird.


Das bezweifele ich stark!


Es ist zwar bedauerlich, dass hier staatliche Eingriffe notwendig sind. Aber solange der Mensch selbst nicht sozialer und verantwortlicher denkt, ist es nunmal so...

Aha, der Mensch ist zu egoistisch, bis auf die Linken, die erziehen ihn schon oder wie soll man das verstehen?

Praetorianer
22.10.2005, 22:00
Es soll wieder kräftig ins antikommunistische Horn geblasen werden, alte Schauermärchen vom Onkel Adenauer sollen wieder auferstehen - Es geht hier um die ideologische Deskreditierung einer sozialistischen Alternative.


Die sieht dann ungefähr so aus:

http://www.badeagle.com/journal/archives/phnompenhkilling_fields.jpg


Wahrscheinlich waren die roten Khmer für diesen User auch bloß ein Schauermärchen vom Onkel Adenauer!