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Vollständige Version anzeigen : Lohnsteigerung<Inflation=Aufschwung



sunbeam
20.10.2005, 15:10
Bin gespannt was uns die Linke diesmal an schlauen Sprüchen um die Ohren hauen wird ob dieser neuerlichen Behauptung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in diesem Land!

Siehe Link Spiegel-Online (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,380791,00.html)

MorganLeFay
20.10.2005, 15:15
Meine Guete, kaum eine "Wissenschaft" ist so von der eigenen politischen Einstellung abhaengig wie VWL (ausser vielleicht Politologie...).

Nur weil "die fuehrenden Institute" das sagen, ist es nicht richtiger oder falscher als eine Stimme, die gut begruendet das Gegenteil behauptet.

sunbeam
20.10.2005, 15:16
Meine Guete, kaum eine "Wissenschaft" ist so von der eigenen politischen Einstellung abhaengig wie VWL (ausser vielleicht Politologie...).

Nur weil "die fuehrenden Institute" das sagen, ist es nicht richtiger oder falscher als eine Stimme, die gut begruendet das Gegenteil behauptet.

Welche politische Richtung präferirst Du, meine süße kleine Perle?

MorganLeFay
20.10.2005, 15:17
Lohnsteigerung < Inflation => Aufschwung.

sunbeam
20.10.2005, 15:21
Lohnsteigerung < Inflation => Aufschwung.

DAS höre ich gerne! Du neoliberales Luder, Du... :2faces:

MorganLeFay
20.10.2005, 15:27
DAS höre ich gerne! Du neoliberales Luder, Du... :2faces:
Ich wollte ja nur sagen, dass linke Argumente nicht unbedingt per se falsch sind, wenn sie eine ordentliche Grundlage haben. Vieles ist schlichte Meinungsmache, auch das, was die "Experten" ablassen.

sunbeam
20.10.2005, 16:40
Ich wollte ja nur sagen, dass linke Argumente nicht unbedingt per se falsch sind, wenn sie eine ordentliche Grundlage haben. Vieles ist schlichte Meinungsmache, auch das, was die "Experten" ablassen.

Das heißt, mit man kann also durch intelligente Halbwahrheiten Fakten so umdrehen, dass sie vormals Falsch dann aber Richtig sind?

MorganLeFay
20.10.2005, 17:43
Das heißt, mit man kann also durch intelligente Halbwahrheiten Fakten so umdrehen, dass sie vormals Falsch dann aber Richtig sind?
Ja und nein.

In Gesellschaftswissenschaften ist die Frage nach richtig und falsch nur schwer zu beantworten.

Je nachdem, wie Du Deine Praemissen definierst, ergeben sich unterschiedliche Loesungen.

Und die Welt ist kein Reagenzglas. Schwarz und weiss gibt es halt nicht.

WALDSCHRAT
20.10.2005, 18:27
@ sunbeam

Unsere Wirtschaft IST bereits untergegangen, da Deine Gleichung stimmt!!!

DAS, was die Gewerkschaften an Lohnabschlüssen in den Achtziger und Neunzigern "durchgesetzt" haben, ist der Grund dafür, daß wir mit dem hohen Lohn- und Nebenlohnkostensatz international nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Die Betriebe wandern mit ihrer Produktion zum Einen z.B. nach Tschechien und Ungarn aus - wenn wir Glück haben, bleibt wenigstens die Verwaltung hier-, und das andere Problem ist das, daß Arbeiter der EU Beitrittsländer sich für die Hälfte und noch weniger in Deutschen Betrieben anstellen lassen!!!

Die Höhe ist für mich dann die Forderung der Sozis und der Gewerkschaften nach einem "Mindestlohn" um dieser Problematik des freien Marktes begegnen zu können!!!


Gruß

Henning

----

Es ist wirklich fraglich, ob sich ein Fabrikarbeiter ein eigenes Haus leisten kann und darf. Der entsprechend hohe"Lohn" dafür, der früher gezahlt wurde (von den GEW s erkämpft) ist der jetzige Preis als Hartzler die eigene Bude wieder verticken zu müssen, da die Finanzierung durch Arbeitslosigkeit "gesprengt" wurde!

Roberto Blanko
20.10.2005, 21:08
Bin gespannt was uns die Linke diesmal an schlauen Sprüchen um die Ohren hauen wird ob dieser neuerlichen Behauptung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in diesem Land!

Siehe Link Spiegel-Online (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,380791,00.html)

Lohnsteigerung > Inflation=Aufschwung.

Gruß
Roberto

Skorpion968
21.10.2005, 04:07
Es ist wirklich fraglich, ob sich ein Fabrikarbeiter ein eigenes Haus leisten kann und darf...

Wer dürfte sich denn nach Deines Gnaden ein eigenes Haus leisten?

Du solltest auch nicht vergessen, dass der Bau eines eigenen Hauses eine Investition ist, die sich nach 20 oder 30 Jahren amortisiert. Denn auch in Mietwohnungen wohnt man nicht kostenlos.

Insofern haben die Fabrikarbeiter, die sich ein eigenes Haus gebaut haben, lediglich in die eigene Zukunft und Altersvorsorge investiert und damit letztlich auch unsere Sozialsysteme potenziell entlastet (Stichwort: Eigenverantwortung). Ihnen diese Eigeninitiative jetzt von hinten durch die Brust ins Auge zu drücken, ist ziemlich unanständig!

WALDSCHRAT
21.10.2005, 08:10
Schon klar. Nur bitte ich Dich einmal in unsere Europäischen Nachbarländer zu schauen. Dort ist die "Eigenheim-/Eigentumswohnungsquote" deutlich niedriger ausgeprägt.

Ich bleibe dabei. Aufgrund der Lohnabschlüsse der GEW s in den Achtziger und Neunzigern hat man zum Preise der kommenden Jahre in Saus und Braus gelebt.

Daß heutzutage die Unternehmer auswählen können, WEN sie beschäftigen, war in meinen Augen der Preis dafür. Hätte ich z.B. einen Elektroladen, würde ich mir die Stundensätze genau überlegen. Es ist schon ein Unterschied. ob ich mit 60 Euronen eine Gesellenstude abrechne oder aber mit 30 Euronen. Insbesondere dahingehend, was meine Konkurrenzfähigkeit gegenüber Mitbewerbern angeht.

Sollte der "Mindestlohn" von den GEWs und den Sozis durchgesetzt werden, würde ich eine Filiale meines Betriebes z.B. in Polen gründen. Und das braucht letztlich nur ein Briefkasten zu sein

Gruß

Henning.

Skorpion968
21.10.2005, 08:54
Ich bleibe dabei. Aufgrund der Lohnabschlüsse der GEW s in den Achtziger und Neunzigern hat man zum Preise der kommenden Jahre in Saus und Braus gelebt.

Das sehe ich weniger dramatisch.


Daß heutzutage die Unternehmer auswählen können, WEN sie beschäftigen, war in meinen Augen der Preis dafür.

Inwiefern? Wo ist da der Zusammenhang? Wir sprechen hier von unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Ausrichtungen - Nachfrage- vs. Angebotspolitik, Neoliberalismus vs. Soziale Marktwirtschaft.


Hätte ich z.B. einen Elektroladen, würde ich mir die Stundensätze genau überlegen. Es ist schon ein Unterschied. ob ich mit 60 Euronen eine Gesellenstude abrechne oder aber mit 30 Euronen. Insbesondere dahingehend, was meine Konkurrenzfähigkeit gegenüber Mitbewerbern angeht.

Sollte der "Mindestlohn" von den GEWs und den Sozis durchgesetzt werden, würde ich eine Filiale meines Betriebes z.B. in Polen gründen. Und das braucht letztlich nur ein Briefkasten zu sein

Wo soll denn das hinführen? Gerade mit deinem Elektroladen, als mittelständischer Unternehmer, wirst du die negativen Auswirkungen am ehesten zu spüren bekommen. Natürlich kannst du deine Angestellten auf Niedriglohn-Niveau halten. Was ist aber die Folge? Steigende Arbeitslosigkeit? Sinkende Kaufkraft? Was ist denn, wenn die Niedriglöhner ihre Elektroarbeiten selbst durchführen, sich Schwarzarbeiter heranholen oder die Angelegenheit über Nachbarschaftshilfe regeln? Dann guckste mit deinem mittelständischen Laden ziemlich in die Röhre, da hilft dir auch das niedrige Lohnniveau nicht weiter.

Eine kurzfristige Lösung wäre es in der Tat nach Polen zu flüchten. Aber wie lange soll das funktionieren? Löhne und Lebenshaltungskosten werden sich im Zuge der Europäisierung/Globalisierung zwangsläufig nach oben angleichen. Dann machen es auch die Polen nicht mehr fürn Appel und 'n Ei.

Dass das für dich persönlich kurzfristig gesehen eine Lösung wäre, verstehe ich durchaus. Aber gesamtwirtschaftlich gesehen läuft sich diese Strategie tot.

sunbeam
21.10.2005, 08:57
Lohnsteigerung > Inflation=Aufschwung.

Gruß
Roberto

Wer soll`s bezahlen? Du wohl kaum!

WALDSCHRAT
21.10.2005, 09:17
Das sehe ich weniger dramatisch.



Inwiefern? Wo ist da der Zusammenhang? Wir sprechen hier von unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Ausrichtungen - Nachfrage- vs. Angebotspolitik, Neoliberalismus vs. Soziale Marktwirtschaft.



Wo soll denn das hinführen? Gerade mit deinem Elektroladen, als mittelständischer Unternehmer, wirst du die negativen Auswirkungen am ehesten zu spüren bekommen. Natürlich kannst du deine Angestellten auf Niedriglohn-Niveau halten. Was ist aber die Folge? Steigende Arbeitslosigkeit? Sinkende Kaufkraft? Was ist denn, wenn die Niedriglöhner ihre Elektroarbeiten selbst durchführen, sich Schwarzarbeiter heranholen oder die Angelegenheit über Nachbarschaftshilfe regeln? Dann guckste mit deinem mittelständischen Laden ziemlich in die Röhre, da hilft dir auch das niedrige Lohnniveau nicht weiter.

Eine kurzfristige Lösung wäre es in der Tat nach Polen zu flüchten. Aber wie lange soll das funktionieren? Löhne und Lebenshaltungskosten werden sich im Zuge der Europäisierung/Globalisierung zwangsläufig nach oben angleichen. Dann machen es auch die Polen nicht mehr fürn Appel und 'n Ei.

Dass das für dich persönlich kurzfristig gesehen eine Lösung wäre, verstehe ich durchaus. Aber gesamtwirtschaftlich gesehen läuft sich diese Strategie tot.

Einspruch Euer Ehren:

Ich habe bewußt das Beispiel "Elektroladen" ausgewählt. Brennt mir die Bude ab, und es kommt heraus, daß ich z. B. den Herd selbst angeschlossen habe, zahlt dann keine Hausratsversicherung mehr.

Will damit sagen: Der Pole als Niedriglohnempfänger muß natürlich genauso qualifiziert sein, wie sein Deutscher Kollege.

-----

Ich bin ein Fan der wirklich freien Marktwirtschaft und eben nicht der sozialen Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage regeln den Preis!!! Und nicht die Sozis oder die Gewerkschaften. Wir müssen endlich vom staatlichen Dirigismus ins Private hinein wegkommen und uns überlegen, was real an Preisen zu vertreten ist.

Ich bin fest überzeugt davon, daß DU Dich noch wundern wirst, was alles über den Preis machbar ist. Rumänien und Bulgarien stehen als nächste Beitrittskandidaten in die EU an. Die "Mindestlohnidee" ist linkspolitischer Schwachsinn!!! Auf dem Kapitalmarkt geht es um Renditen und nicht um geträumte sozialistische Hirngespinste entlehnt der Ethik und der Moral!

Und der private Kapitalmarkt war schon immer der "Vorgeber" für die Politik. Funktioniert es nicht, da der Staat meint, sich einmischen zu müssen.... geht das "Kapital" eben ins Ausland!

In meinen Augen "merito"


Gruß

Henning

Skorpion968
21.10.2005, 09:19
Wer soll`s bezahlen? Du wohl kaum!

Das Geld fleißt doch über gesteigerte Nachfrage in den Wirtschaftskreislauf zurück. Jo mei, is das denn so schwer zu kapieren??? :D

WALDSCHRAT
21.10.2005, 09:24
Nachschlag:

Ich schreibe es hier noch einmal hin:

Die Rendite eines von mir geführten Betriebes muß deutlich höher sein, versus einer Eigenkapitalanlage bei einer Bank meines Vertrauens.

Grund:

Ich trage das Risiko des Totalausfalls meines investierten Geldes. Schau Dir z.B die Börse an: Verspekulierst Du Dich, hat Keiner Mitleid mit Dir. Du solltest auch wissen, daß die Rendite immer umso höher ist, wie das damit einhergehende Risiko des Engagementes!

Gruß

Henning

sunbeam
21.10.2005, 09:27
Das Geld fleißt doch über gesteigerte Nachfrage in den Wirtschaftskreislauf zurück. Jo mei, is das denn so schwer zu kapieren??? :D

Und wer streckt das Geld vor? Wer ist bereit Schulden anzuhäufen als Unternehmer, um seinen Angestellten mehr Lohn zu zahlen mit der ungefähren Planung, in der Zukunft föießt es durch höheren Umsatz wieder zurück?

Skorpion968
21.10.2005, 09:37
Einspruch Euer Ehren:

Ich habe bewußt das Beispiel "Elektroladen" ausgewählt. Brennt mir die Bude ab, und es kommt heraus, daß ich z. B. den Herd selbst angeschlossen habe, zahlt dann keine Hausratsversicherung mehr.

Und du meinst tatsächlich das würde den armen Schlucker ne lauwarme Brühwurst interessieren, der sich deine Elektro-Dienste nicht mehr leisten kann, weil er arbeitslos ist oder mit Hungerlohn nach Hause geschickt wird? Ich sag dir was: das interessiert den einen Scheißdreck, weil er sich nicht mal mehr ne Hausratsversicherung leisten kann.


Ich bin ein Fan der wirklich freien Marktwirtschaft und eben nicht der sozialen Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage regeln den Preis!!!

Du schließt aber den Kreislauf nicht. Ein noch so billiges Angebot ist ohne entsprechende Nachfrage wertlos. Und die Nachfrage regelt sich u.a. über die Lohnpolitik.


Ich bin fest überzeugt davon, daß DU Dich noch wundern wirst, was alles über den Preis machbar ist. Rumänien und Bulgarien stehen als nächste Beitrittskandidaten in die EU an. Die "Mindestlohnidee" ist linkspolitischer Schwachsinn!!! Auf dem Kapitalmarkt geht es um Renditen und nicht um geträumte sozialistische Hirngespinste entlehnt der Ethik und der Moral!

Und der private Kapitalmarkt war schon immer der "Vorgeber" für die Politik. Funktioniert es nicht, da der Staat meint, sich einmischen zu müssen.... geht das "Kapital" eben ins Ausland!

In meinen Augen "merito"

Wir können die Debatte abkürzen: Du folgst der Angebotspolitik und ich sage dir, dass diese Richtung ins Nirwana läuft. Die letzten 20 Jahre haben bewiesen, dass eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik erfolglos ist, weil sie Nachfrage vernichtet, Arbeitslosigkeit produziert und mit der ständigen Umverteilung von unten nach oben die Wirtschaftsdynamik lahmlegt. Das mag sich gerade in der heutigen Zeit noch nicht so gravierend auswirken, weil durch die Globalisierung kurzfristig neue Billigmärkte für Unternehmer entstehen. Aber in spätestens 10 Jahren ist hier Schluss mit Lustig!

Skorpion968
21.10.2005, 09:43
Und wer streckt das Geld vor? Wer ist bereit Schulden anzuhäufen als Unternehmer, um seinen Angestellten mehr Lohn zu zahlen mit der ungefähren Planung, in der Zukunft föießt es durch höheren Umsatz wieder zurück?

Jeder, der das wirtschaftliche 1*1 beherrscht!

sunbeam
21.10.2005, 09:47
Jeder, der das wirtschaftliche 1*1 beherrscht!

Verstehe ich nicht! Ich versteh`s nicht! Ich erhöhe also die Löhne! Dann muß ich aber auch meine Preise erhöhen, damit ich nicht pleite gehe! Dann fordern, damit man meine Produkte kauft, meine Kunden bei ihren Arbeitgebern mehr Lohn, usw. usw.

ich kapiere es nicht!

Skorpion968
21.10.2005, 09:50
Nachschlag:

Ich schreibe es hier noch einmal hin:

Die Rendite eines von mir geführten Betriebes muß deutlich höher sein, versus einer Eigenkapitalanlage bei einer Bank meines Vertrauens.

Grund:

Ich trage das Risiko des Totalausfalls meines investierten Geldes. Schau Dir z.B die Börse an: Verspekulierst Du Dich, hat Keiner Mitleid mit Dir. Du solltest auch wissen, daß die Rendite immer umso höher ist, wie das damit einhergehende Risiko des Engagementes!


Dann solltest du besser kein Unternehmen führen. Sich an den aktuellen Zinssätzen auszurichten, ist ein höchst gefährliches Spiel. Die schwanken nämlich und das nicht nur durch die Gesetzmäßigkeiten der Konjunktur.

Als Unternehmer musst du dich genau an der konjunkturellen Lage orientieren. Ist die Konjunktur schwach, musst du selbst kurzzeitig Einbußen in Kauf nehmen und deine Investitionen in Löhne etc. erhöhen, damit die Konjunktur belebt wird. In den folgenden konjunkturstarken Zeiten erntest du die Früchte dieser Investitionen.

WALDSCHRAT
21.10.2005, 10:00
Und du meinst tatsächlich das würde den armen Schlucker ne lauwarme Brühwurst interessieren, der sich deine Elektro-Dienste nicht mehr leisten kann, weil er arbeitslos ist oder mit Hungerlohn nach Hause geschickt wird? Ich sag dir was: das interessiert den einen Scheißdreck, weil er sich nicht mal mehr ne Hausratsversicherung leisten kann.



Du schließt aber den Kreislauf nicht. Ein noch so billiges Angebot ist ohne entsprechende Nachfrage wertlos. Und die Nachfrage regelt sich u.a. über die Lohnpolitik.



Wir können die Debatte abkürzen: Du folgst der Angebotspolitik und ich sage dir, dass diese Richtung ins Nirwana läuft. Die letzten 20 Jahre haben bewiesen, dass eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik erfolglos ist, weil sie Nachfrage vernichtet, Arbeitslosigkeit produziert und mit der ständigen Umverteilung von unten nach oben die Wirtschaftsdynamik lahmlegt. Das mag sich gerade in der heutigen Zeit noch nicht so gravierend auswirken, weil durch die Globalisierung kurzfristig neue Billigmärkte für Unternehmer entstehen. Aber in spätestens 10 Jahren ist hier Schluss mit Lustig!

Es werden gewaltige Umstrukturierungen in der privaten Wirtschaft in den nächsten 10 Jahren vorgenommen werden. An was soll sich die Privatwirtschaft anders orientieren als an den Angeboten?

Zu deinen ersten Sätzen in Deiner Replik:

Wenn sich Jemand eine Hausratsversicherung nicht mehr leisten kann, wird er natürlich auch keinen Elektriker mehr mit dem Anschluß seines Herdes beauftragen. Macht er es selbst falsch und ihm brennt die Bude ab, steht er dann vor dem Nichts! So das Haus fremdfinanziert ist, gibt es Banken, die auf die Absicherung von Risiken vor der Hypothekenvergabe bestehen. Dies nur am Rande.

Ich möchte Deinen Blick auf den Amimarkt lenken. Dort wird nur das versilbert, was vom Angebotspreis wirtschaftlich zu vertreten ist. Und die leben seit Jahrzehnten gut davon. Wieso sollte eine solche Wirtschaftspolitik nicht bei uns umsetzbar sein?

Eine Politik, die wie Merz es einmal gefordert hat, die Einkommenssteuer auf dem Bierdeckel zu erledigen ist? Ohne Subventionen!

Gruß

Henning

WALDSCHRAT
21.10.2005, 10:04
Dann solltest du besser kein Unternehmen führen. Sich an den aktuellen Zinssätzen auszurichten, ist ein höchst gefährliches Spiel. Die schwanken nämlich und das nicht nur durch die Gesetzmäßigkeiten der Konjunktur.

Als Unternehmer musst du dich genau an der konjunkturellen Lage orientieren. Ist die Konjunktur schwach, musst du selbst kurzzeitig Einbußen in Kauf nehmen und deine Investitionen in Löhne etc. erhöhen, damit die Konjunktur belebt wird. In den folgenden konjunkturstarken Zeiten erntest du die Früchte dieser Investitionen.

Nein!!! Genau das muß ich nicht!!! Wenn ich eine Verrentung meines eingesetzten Kapitals in einer Bankeinlage erzielen kann, mache ich den Betrieb eben NICHT auf!!! Damit ist mein eigesetztes Risiko deutlich niedriger.

Henning

WALDSCHRAT
21.10.2005, 10:09
Jeder, der das wirtschaftliche 1*1 beherrscht!


Jeder, der das wirtschaftliche 1*1 beherrscht, wird nur und zu Recht auf die Mehrung seines eingesetzten Kapitals schauen.

Hört endlich einmal auf, wirtschaftliche Interessen mit Sozialromantik verbrähmen zu wollen.

Es gibt in der Privatwirtschaft keine Moral/Ethik und auch keinen Humanismus!!!

Henning

Skorpion968
21.10.2005, 10:18
Verstehe ich nicht! Ich versteh`s nicht! Ich erhöhe also die Löhne! Dann muß ich aber auch meine Preise erhöhen, damit ich nicht pleite gehe! Dann fordern, damit man meine Produkte kauft, meine Kunden bei ihren Arbeitgebern mehr Lohn, usw. usw.

ich kapiere es nicht!

Nicht verzweifeln sunny! Ich erklärs dir nochmal etwas anders:

Du musst das alles nicht nur auf dein eigenes Geschäft beziehen.

Noch mal von Anfang an:
Du beschäftigst Angestellte, die für dich eine Wertsteigerung erarbeiten. Diese Wertsteigerung teilst du auf: in einen Gewinn für dich und in eine Beteiligung für deine Angestellten. Mit dieser Beteiligung können deine Angestellten ihrerseits wiederum Produkte nachfragen, in deinem eigenen Laden oder auch in anderen Läden. Genauso kommen auch Angestellte aus anderen Läden zu dir und fragen nach. Aus dieser Nachfrage entsteht ein Gewinn für dich, den du weiter investieren kannst. Von der erarbeiteten Wertsteigerung können sowohl du als auch deine Angestellten leben.

Nun gibt es konjunkturelle Schwankungen. D.h. es gibt Zeiten, in denen die Nachfrage mehr oder weniger gesättigt ist. Oder durch äußere Einflüsse entstehen Einbrüche der Konjunktur (z.B. Ölkrise). In diesen konjunkturschwachen Zeiten musst du nun deinen eigenen Gewinn möglichst niedrig kalkulieren und deinen Angestellten möglicherweise etwas mehr Beteiligung lassen und unter Umständen auch die Preise senken, um die Nachfrage nicht abzuwürgen. Das ist die Phase der Investition. Sobald die Phase der Konjunkturschwäche vorbei ist, weil eben das Lohnniveau und die Nachfrage nicht abgewürgt wurde, fließt das von dir investierte Kapital wieder zurück, plus die Zinsen für die neu geschaffene Wertsteigerung. Das ist die Phase, in der du deinen eigenen Gewinn wieder höher kalkulieren kannst und Preise wieder erhöhen kannst und Rücklagen bilden für den nächsten konjunkturellen Einbruch.

Da dein Betrieb mit einer gleichbleibenden oder wachsenden Zahl von Angestellten aber durchgängig Wertsteigerungen schafft, die auch nachgefragt werden, erwirtschaftest du stetig Gewinn. Das ist die Grundlage. Solange deine Wertsteigerungen nachgefragt werden, lebt dein Geschäft. Was konjunkturell schwankt ist lediglich die Verteilmasse und damit auch deine eigene Gewinnmarge.

WALDSCHRAT
21.10.2005, 10:22
Und noch ein Beitrag von mir ... ich schreib mich richtig in Rage:

Ich spende verschiedenen Organisationen etwas, um meine Steuerlast zu reduzieren. Dabei bestimme ICH aber, wer Kohle von mir bekommt:

Junge Freiheit
Deutsche Konservative
Preußische Allgemeine
Stiftung Deutscher Denkmalsschutz
Verein zur Förderung der Deutschen Sprache
Tierheim in SL
u.a. auch dieser Laden hier...
---------

Geht die Knete als Einkommenssteuer direkt zum Nominalzinssatz an den Staat, werden Schwulen- und Lesbenprojekte, oder der Gesichtszeigerdreck, den Thierse unterstützt hat, damit mitfinanziert. Und das möchte ich nicht!

Gruß

Henning

WALDSCHRAT
21.10.2005, 10:27
Nicht verzweifeln sunny! Ich erklärs dir nochmal etwas anders:

Du musst das alles nicht nur auf dein eigenes Geschäft beziehen.

Noch mal von Anfang an:
Du beschäftigst Angestellte, die für dich eine Wertsteigerung erarbeiten. Diese Wertsteigerung teilst du auf: in einen Gewinn für dich und in eine Beteiligung für deine Angestellten. Mit dieser Beteiligung können deine Angestellten ihrerseits wiederum Produkte nachfragen, in deinem eigenen Laden oder auch in anderen Läden. Genauso kommen auch Angestellte aus anderen Läden zu dir und fragen nach. Aus dieser Nachfrage entsteht ein Gewinn für dich, den du weiter investieren kannst. Von der erarbeiteten Wertsteigerung können sowohl du als auch deine Angestellten leben.

Nun gibt es konjunkturelle Schwankungen. D.h. es gibt Zeiten, in denen die Nachfrage mehr oder weniger gesättigt ist. Oder durch äußere Einflüsse entstehen Einbrüche der Konjunktur (z.B. Ölkrise). In diesen konjunkturschwachen Zeiten musst du nun deinen eigenen Gewinn möglichst niedrig kalkulieren und deinen Angestellten möglicherweise etwas mehr Beteiligung lassen und unter Umständen auch die Preise senken, um die Nachfrage nicht abzuwürgen. Das ist die Phase der Investition. Sobald die Phase der Konjunkturschwäche vorbei ist, weil eben das Lohnniveau und die Nachfrage nicht abgewürgt wurde, fließt das von dir investierte Kapital wieder zurück, plus die Zinsen für die neu geschaffene Wertsteigerung. Das ist die Phase, in der du deinen eigenen Gewinn wieder höher kalkulieren kannst und Preise wieder erhöhen kannst und Rücklagen bilden für den nächsten konjunkturellen Einbruch.

Da dein Betrieb mit einer gleichbleibenden oder wachsenden Zahl von Angestellten aber durchgängig Wertsteigerungen schafft, die auch nachgefragt werden, erwirtschaftest du stetig Gewinn. Das ist die Grundlage. Solange deine Wertsteigerungen nachgefragt werden, lebt dein Geschäft. Was konjunkturell schwankt ist lediglich die Verteilmasse und damit auch deine eigene Gewinnmarge.



Wer sagt mir denn, daß, wenn ich meine Angestellten an meinem betrieblichen Erfolg partizipieren lasse, sie ihr Geld in mein Haus tragen???

Man stelle sich vor, sie würden ihr "Mehrgeld" zur Konkurrenz tragen?!

Henning

Skorpion968
21.10.2005, 10:32
Es werden gewaltige Umstrukturierungen in der privaten Wirtschaft in den nächsten 10 Jahren vorgenommen werden.

Von welchen Umstrukturierungen sprichst du hier?


An was soll sich die Privatwirtschaft anders orientieren als an den Angeboten?

An der Nachfrage.


Wenn sich Jemand eine Hausratsversicherung nicht mehr leisten kann, wird er natürlich auch keinen Elektriker mehr mit dem Anschluß seines Herdes beauftragen. Macht er es selbst falsch und ihm brennt die Bude ab, steht er dann vor dem Nichts! So das Haus fremdfinanziert ist, gibt es Banken, die auf die Absicherung von Risiken vor der Hypothekenvergabe bestehen. Dies nur am Rande.

Jetzt mal doch mal kein Szenario auf, das unwahrscheinlich ist. Fast jeder kennt in seinem Bekanntenkreis einen Elektriker oder jemanden, der einen Elektriker kennt, oder jemanden, der jemanden kennt, der einen Elektriker kennt. Verstehst? :D Leute, die sich gewisse Dinge nicht mehr leisten können, weil sie bei Wasser und Brot gehalten werden, entwickeln spätestens dann Einfallsreichtum und Zusammenhalt. Und sei es auch nur deshalb, weil ihnen keine Alternativen bleiben.


Ich möchte Deinen Blick auf den Amimarkt lenken. Dort wird nur das versilbert, was vom Angebotspreis wirtschaftlich zu vertreten ist. Und die leben seit Jahrzehnten gut davon. Wieso sollte eine solche Wirtschaftspolitik nicht bei uns umsetzbar sein?

Ich habe erwartet, dass jetzt irgendwann der Verweis auf die Amis kommt. Wie geht es denn den Amis so wirtschaftlich? Hast du dich damit mal genau beschäftigt? Vergleiche doch mal wirtschaftliche Indizes, dann wirst du schnell feststellen, dass die Amis mit nacktem Arsch auf dem absteigenden Ast rumrutschen.

Skorpion968
21.10.2005, 10:39
Wer sagt mir denn, daß, wenn ich meine Angestellten an meinem betrieblichen Erfolg partizipieren lasse, sie ihr Geld in mein Haus tragen???

Man stelle sich vor, sie würden ihr "Mehrgeld" zur Konkurrenz tragen?!

Henning

Sorry Henning, aber du hast es noch immer nicht verstanden.

Es geht doch gar nicht nur um deine Angestellten. Es gibt auch Angestellte anderer Unternehmen, die ebenfalls Elektrogeräte oder Elektro-Dienste kaufen wollen. Das ist ein gesamtwirtschaftliches Konzept. Natürlich hast du als einziger "Wohltäter" und tausend "Lohndumpern" keine Chance. Und da das System ohne staatliche Eingriffe scheinbar nicht funktioniert, müssen Mindestlöhne her. Damit wärst du wieder auf gleicher Augenhöhe mit deinen Konkurrenten und könntest durch eine gut kalkulierte Preispolitik deinen Absatz sichern.

sunbeam
21.10.2005, 10:39
Und noch ein Beitrag von mir ... ich schreib mich richtig in Rage:

Ich spende verschiedenen Organisationen etwas, um meine Steuerlast zu reduzieren. Dabei bestimme ICH aber, wer Kohle von mir bekommt:

Junge Freiheit
Deutsche Konservative
Preußische Allgemeine
Stiftung Deutscher Denkmalsschutz
Verein zur Förderung der Deutschen Sprache
Tierheim in SL
u.a. auch dieser Laden hier...
---------

Geht die Knete als Einkommenssteuer direkt zum Nominalzinssatz an den Staat, werden Schwulen- und Lesbenprojekte, oder der Gesichtszeigerdreck, den Thierse unterstützt hat, damit mitfinanziert. Und das möchte ich nicht!

Gruß

Henning

Jetzt mal ohne Flachs: Mit diesem Beitrag bist Du ab sofort mein persönlicher Held geworden!

sunbeam
21.10.2005, 10:41
Nicht verzweifeln sunny! Ich erklärs dir nochmal etwas anders:

Du musst das alles nicht nur auf dein eigenes Geschäft beziehen.

Noch mal von Anfang an:
Du beschäftigst Angestellte, die für dich eine Wertsteigerung erarbeiten. Diese Wertsteigerung teilst du auf: in einen Gewinn für dich und in eine Beteiligung für deine Angestellten. Mit dieser Beteiligung können deine Angestellten ihrerseits wiederum Produkte nachfragen, in deinem eigenen Laden oder auch in anderen Läden. Genauso kommen auch Angestellte aus anderen Läden zu dir und fragen nach. Aus dieser Nachfrage entsteht ein Gewinn für dich, den du weiter investieren kannst. Von der erarbeiteten Wertsteigerung können sowohl du als auch deine Angestellten leben.

Nun gibt es konjunkturelle Schwankungen. D.h. es gibt Zeiten, in denen die Nachfrage mehr oder weniger gesättigt ist. Oder durch äußere Einflüsse entstehen Einbrüche der Konjunktur (z.B. Ölkrise). In diesen konjunkturschwachen Zeiten musst du nun deinen eigenen Gewinn möglichst niedrig kalkulieren und deinen Angestellten möglicherweise etwas mehr Beteiligung lassen und unter Umständen auch die Preise senken, um die Nachfrage nicht abzuwürgen. Das ist die Phase der Investition. Sobald die Phase der Konjunkturschwäche vorbei ist, weil eben das Lohnniveau und die Nachfrage nicht abgewürgt wurde, fließt das von dir investierte Kapital wieder zurück, plus die Zinsen für die neu geschaffene Wertsteigerung. Das ist die Phase, in der du deinen eigenen Gewinn wieder höher kalkulieren kannst und Preise wieder erhöhen kannst und Rücklagen bilden für den nächsten konjunkturellen Einbruch.

Da dein Betrieb mit einer gleichbleibenden oder wachsenden Zahl von Angestellten aber durchgängig Wertsteigerungen schafft, die auch nachgefragt werden, erwirtschaftest du stetig Gewinn. Das ist die Grundlage. Solange deine Wertsteigerungen nachgefragt werden, lebt dein Geschäft. Was konjunkturell schwankt ist lediglich die Verteilmasse und damit auch deine eigene Gewinnmarge.

Also entweder hast Du keine Ahnung wie ein Unternehmen agiert und aufgebaut ist, nach welchen Maßstäben die Ökonomie funktioniert, oder aber Du willst mich verarschen!

Skorpion968
21.10.2005, 10:46
Nein!!! Genau das muß ich nicht!!! Wenn ich eine Verrentung meines eingesetzten Kapitals in einer Bankeinlage erzielen kann, mache ich den Betrieb eben NICHT auf!!! Damit ist mein eigesetztes Risiko deutlich niedriger.

Henning

Wie gesagt: mit schwachen Nerven solltest du auch kein Unternehmen aufmachen.

Du kannst - nein, du darfst nicht erwarten - dass dein Gewinn zu jedem Zeitpunkt über der Kapitalrendite einer Bank liegt. Glaube mir, dann würden so einige Kleinunternehmen längst nicht mehr existieren. Dein Unternehmensgewinn liegt natürlich phasenweise unter der Kapitalrendite, dafür hast du aber die Möglichkeit in anderen Phasen Gewinne zu machen, die weit über der Bankrendite liegen.

Wenn dir das zu nervig ist, dann trage dein Geld besser zur Bank. ;)

Skorpion968
21.10.2005, 10:51
Also entweder hast Du keine Ahnung wie ein Unternehmen agiert und aufgebaut ist, nach welchen Maßstäben die Ökonomie funktioniert, oder aber Du willst mich verarschen!

Weder noch!

Ich wollte dir das Ganze nur mal etwas einfacher erklären.

Vielleicht erklärst du mir die wirtschaftlichen Zusammenhänge ja mal konkret aus deiner Sicht oder widerlegst die meine.

Wo ich mir schon soviel Mühe gegeben habe, finde ich deinen Dreizeiler doch etwas mager. :D

Roberto Blanko
21.10.2005, 10:52
@Henning: Hast Du schon mal etwas vom kalkulatorischem Unternehmerlohn bzw. kalkulatorischen Zinsen gehört?

Gruß
Roberto

sunbeam
21.10.2005, 10:55
Weder noch!

Ich wollte dir das Ganze nur mal etwas einfacher erklären.

Vielleicht erklärst du mir die wirtschaftlichen Zusammenhänge ja mal konkret aus deiner Sicht oder widerlegst die meine.

Wo ich mir schon soviel Mühe gegeben habe, finde ich deinen Dreizeiler doch etwas mager. :D

Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit meinem Arbeitgeber berichten. Lohnerhöhungen gehen immer zu Lasten der Kostenstruktur des Unternehmens. Diese werden 1:1 auf die Preise aufgeschlagen oder aber an anderer Seite wieder ausgeglichen, zum Teil durch Entlassungen.

Ich denke kaum dass andere Unternehmen anders agieren.

Skorpion968
21.10.2005, 10:58
Und noch ein Beitrag von mir ... ich schreib mich richtig in Rage:

Ich spende verschiedenen Organisationen etwas, um meine Steuerlast zu reduzieren. Dabei bestimme ICH aber, wer Kohle von mir bekommt:

Junge Freiheit
Deutsche Konservative
Preußische Allgemeine
Stiftung Deutscher Denkmalsschutz
Verein zur Förderung der Deutschen Sprache
Tierheim in SL
u.a. auch dieser Laden hier...
---------

Geht die Knete als Einkommenssteuer direkt zum Nominalzinssatz an den Staat, werden Schwulen- und Lesbenprojekte, oder der Gesichtszeigerdreck, den Thierse unterstützt hat, damit mitfinanziert. Und das möchte ich nicht!

Gruß

Henning

Wo und für wen du dein Geld investierst, bleibt einzig und allein deine eigene Entscheidung! Wenn du damit deine Steuerlast reduzieren kannst, ist das umso schöner für dich.

Allerdings gehören deine Abwertungen gegenüber Randgruppen nicht in diese Diskussion.

Jodlerkönig
21.10.2005, 10:59
Diese werden 1:1 auf die Preise aufgeschlagen oder aber an anderer Seite wieder ausgeglichen, zum Teil durch Entlassungen.

Ich denke kaum dass andere Unternehmen anders agieren.

wo sollte es sonst aufgeschlagen werden! so funzt das und nicht anders! man kann zwar kurzfristig kosten zu lasten des gewinns auffangen, aber auf dauer ist das unternehmerischer selbstmord!

WALDSCHRAT
21.10.2005, 11:04
Sorry Henning, aber du hast es noch immer nicht verstanden.

Es geht doch gar nicht nur um deine Angestellten. Es gibt auch Angestellte anderer Unternehmen, die ebenfalls Elektrogeräte oder Elektro-Dienste kaufen wollen. Das ist ein gesamtwirtschaftliches Konzept. Natürlich hast du als einziger "Wohltäter" und tausend "Lohndumpern" keine Chance. Und da das System ohne staatliche Eingriffe scheinbar nicht funktioniert, müssen Mindestlöhne her. Damit wärst du wieder auf gleicher Augenhöhe mit deinen Konkurrenten und könntest durch eine gut kalkulierte Preispolitik deinen Absatz sichern.


Nie und nimmer!!! Ich werde keinen staatlichen Dirigismus in meinem Betrieb ertragen. Eher schicke ich ebenfalls alle Mitarbeiter nach Hause. Wo sind wir denn inzwischen??? Dort, wo der Staat mir vorschreibt, was ich meinen Mitarbeitern mindestens zu bezahlen habe?? DAS ist für mich Realsozialismus.

ICH bestimme die Löhne und mein Tun. Das wäre ja wohl noch schöner. würde es mir vom Staat und den GEW s aufgedrückt. Liebe Linken: es ist mein Investitionskapital!!!

Ihr habt für mich echt nicht mehr alle Tassen im Schrank!!!

Henning

WALDSCHRAT
21.10.2005, 11:12
Manno:

Es scheint immer ein Problem der Linken zu sein, daß Privatkapital nach der Maxime der höchsten Rendite investiert wird. Ohne Rücksicht auf Moral und Ethik.

Wenn man versucht von staatlicher Seite aus in dieses Privatengagement hineinzudirigieren, ist es echt Schluß mit liustig!!! Die privaten Investoren werden ins Ausland verlegen!!!

Die Linke hier scheint nicht zu begreifen, daß nur private Investitionen Arbeitsplätze erschaffen werden. Weiterhin scheint sie ebenfalls nicht zu begreifen, daß staatlicher Dirigismus Gift für ein solches Engagement ist.

Gruß

Henning

Skorpion968
21.10.2005, 11:14
Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit meinem Arbeitgeber berichten. Lohnerhöhungen gehen immer zu Lasten der Kostenstruktur des Unternehmens. Diese werden 1:1 auf die Preise aufgeschlagen oder aber an anderer Seite wieder ausgeglichen, zum Teil durch Entlassungen.

Ich denke kaum dass andere Unternehmen anders agieren.

Sorry, ich kann da jetzt nicht mehr ausführlicher drauf eingehen, die Arbeit ruft. Antwort folgt...

Wünsche euch allen einen schönen Tag. :)

WALDSCHRAT
21.10.2005, 11:14
Hört endlich auf, den Reichtum zu beklagen. Und mit den Versuchen, den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. Robin Hood macht sich nicht gut in der Privatwirtschaft!!!

Henning

Skorpion968
21.10.2005, 11:16
Hört endlich auf, den Reichtum zu beklagen. Und mit den Versuchen, den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. Robin Hood macht sich nicht gut in der Privatwirtschaft!!!

Henning

Auch dir einen schönen Tag Henning! Robin Hood ist morgen früh wieder am Start! :D

WALDSCHRAT
21.10.2005, 11:50
Auch dir einen schönen Tag Henning! Robin Hood ist morgen früh wieder am Start! :D

Und ich stehe als pöser, pöser Kapitalist dagegen!

:)

Daß ihr auf meine Kosten schreibt, ist Euch aber schon klar!!!

Oder nicht?

:)

Gruß

Henning

P.S.

Dir ebenfalls einen schönen Tag!

Apollon7
21.10.2005, 11:57
Daß ihr auf meine Kosten schreibt, ist Euch aber schon klar!!!



Du könntest ja von jedem User ein Spende verlangen, da wäre wenigstens das Problem mit den Fakeaccounts gelöst.

WALDSCHRAT
21.10.2005, 12:05
Du könntest ja von jedem User ein Spende verlangen, da wäre wenigstens das Problem mit den Fakeaccounts gelöst.

Mit "Verlangen" wirst Du in der heutigen Welt nichts mehr!

:)

Gruß

Henning

Apollon7
21.10.2005, 16:06
Mit "Verlangen" wirst Du in der heutigen Welt nichts mehr!

:)

Gruß

Henning


User denen das Forum ans Herz gewachsen ist, würden Dir sicherlich gern eine entsprechende "Aufwandsentschädigung" zu Gute kommen lassen.

Ich hoffe aber wenigstens, daß beim vorraussichtlichen Forumtreffen in Hamburg, einige User sich finden und Dir eine kleine Aufmerksamkeit mitbringen, bspw. ein gutes Buch, oder ähnliches.

:)

WALDSCHRAT
21.10.2005, 17:03
[^^]

Ich sehe die Bücherschenker schon um meine BMW versammelt. Seitenkoffer und Topcase können die intellektuelle Flut gar nicht mehr aufnehmen - und das obwohl ich den Knopp schon VORHER aussortiere...

[/^^]

:)

Gruß

Henning

Skorpion968
22.10.2005, 09:36
Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit meinem Arbeitgeber berichten. Lohnerhöhungen gehen immer zu Lasten der Kostenstruktur des Unternehmens. Diese werden 1:1 auf die Preise aufgeschlagen oder aber an anderer Seite wieder ausgeglichen, zum Teil durch Entlassungen.

Ich denke kaum dass andere Unternehmen anders agieren.

Das widerspricht meinem Modell doch gar nicht grundsätzlich. Du musst nur die Konjunkturzyklen genau beachten.

In Phasen konjunkturellen Aufschwungs kannst du die Löhne und auch die Preise erhöhen, weil der Markt durch Nachfrage > Angebot gekennzeichnet ist. Wenn du die Löhne nicht über dem Inflationsniveau hältst, nützen dir diese konjunkturellen Aufschwungphasen nix bzw. entstehen gar nicht erst, weil zwar Nachfrage da wäre, die Kaufkraft aber zu niedrig ist, um diese Nachfrage zu erfüllen. Mit anderen Worten: die Leute drücken sich zwar an deinem Schaufenster die Nasen platt, können deine Produkte/Dienstleistungen aber nur zu einem geringen Teil erwerben.

In Phasen schwacher Konjunktur musst du die Preise dagegen senken und die Löhne möglichst konstant halten. Dann kann durch die niedrigen Preise wiederum Nachfrage und Kaufkraft entstehen und dadurch wird dann wiederum auch ein erneuter konjunktureller Aufschwung begünstigt.

Diese so simplen wie effektiven wirtschaftlichen Grundsätze werden in der Tat seit einigen Jahren nicht mehr befolgt. Dadurch ist die Binnenkonjunktur völlig aus dem Ruder gelaufen, weil sich die Spackos der Großkonzerne nur noch am Export orientieren und der Mittelstand guckt aufgrund der geringen Binnenkaufkraft in die Röhre. Andererseits jammern sie ständig rum, dass die Deutschen geizig seien und nichts mehr kaufen. Selbst schuld! Gib den Leuten Geld in die Finger und sie kaufen dir den Laden leer.

Die aktuelle Strategie geht in eine völlig gegenläufige, destruktive Richtung. Unternehmen achten nur noch auf Kostenreduktion, statt auf Einnahmesteigerung. Vorstandsgehälter werden erhöht (warum bloß?) und um diese Kosten wieder aufzufangen werden einfache Arbeitnehmer entlassen. Die fallen dann für den eigenen Markt weg. Vermutlich erhofft sich ein einzelnes Unternehmen, dass andere Unternehmen anders agieren und weniger Leute entlassen, damit die Kaufkraft stabil bleibt. Wenn aber alle nach dieser unsinnigen Strategie handeln - und das tun sie aktuell - geht die ganze Kiste komplett den Bach runter.

Skorpion968
22.10.2005, 09:41
Daß ihr auf meine Kosten schreibt, ist Euch aber schon klar!!!

Oder nicht?


Kannst du dir hier nicht ein paar Werbebanner ins Haus holen? Damit sollten doch einige Euros zu verdienen sein.

Skorpion968
22.10.2005, 09:52
Hört endlich auf, den Reichtum zu beklagen. Und mit den Versuchen, den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. Robin Hood macht sich nicht gut in der Privatwirtschaft!!!

Noch mal zwei Sätze zu der Mär von Robin Hood. Wenn du dir den aktuellen Armuts-Reichtums-Bericht mal genau anschaust, dann wirst du schnell bemerken, dass in diesem Land weit und breit kein Robin Hood zu entdecken ist. Im Gegenteil. Die Umverteilung läuft nämlich komplett in die entgegengesetzte Richtung.

Es geht gar nicht darum den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. Es geht vorrangig darum, die Verteilungsverhältnisse überhaupt erstmal zu stabilisieren.

Zu Realsozialismus hast du m.E. eine etwas schräge Begriffsdefinition. Wenn die Reichen nicht immer reicher und die Armen nicht immer ärmer werden, ist das gleich Realsozialismus. Oder wie?