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Vollständige Version anzeigen : Wehrpflicht in Deutschland



Crystal
19.10.2005, 20:27
Meines Wissens besteht zur Zeit noch die Wehrpflicht für alle deutschen (männlichen) Staatsbürger.

Außerdem dürfte es jetzt so langsam an der Zeit sein, dass fremdländische (zum Beispiel muslimische) oder sonstige ethnischen Minderheiten zur deutschen Bundeswehr herangezogen werden.

Hat jemand von den Forumsteilnehmern irgendwelche Erfahrungen wie sich diese Leute in die Bundeswehr integrieren?
Weiß jemand schon etwas darüber wie es diese Leute mit dem "Fahnen-Eid" halten?
Oder sind diese "neuen" Deutsche gar von der Wehrpflicht ausgenommen?

Ich habe keine Ahnung, aber das Thema würde mich schon interessieren.

JosephBlücher
19.10.2005, 20:34
Meines Wissens besteht zur Zeit noch die Wehrpflicht für alle deutschen (männlichen) Staatsbürger.

Außerdem dürfte es jetzt so langsam an der Zeit sein, dass fremdländische (zum Beispiel muslimische) oder sonstige ethnischen Minderheiten zur deutschen Bundeswehr herangezogen werden.

Hat jemand von den Forumsteilnehmern irgendwelche Erfahrungen wie sich diese Leute in die Bundeswehr integrieren?
Weiß jemand schon etwas darüber wie es diese Leute mit dem "Fahnen-Eid" halten?
Oder sind diese "neuen" Deutsche gar von der Wehrpflicht ausgenommen?

Ich habe keine Ahnung, aber das Thema würde mich schon interessieren.
Es besteht keine allgemeine Wehrpflicht mehr: Nur noch mit T1 und T2 gemusterte Jugendliche werden einberufen. Wer fett ist, wird also noch dafür belohnt und darf zu Hause bleiben. Ausländer, die, aus welchen Gründen auch immer, einen deutschen Paß haben, werden, solange sie unter 23 Jahren alt sind, nach dem gleichen Schema behandelt.

Crystal
19.10.2005, 20:43
Es besteht keine allgemeine Wehrpflicht mehr: Nur noch mit T1 und T2 gemusterte Jugendliche werden einberufen. Wer fett ist, wird also noch dafür belohnt und darf zu Hause bleiben. Ausländer, die, aus welchen Gründen auch immer, einen deutschen Paß haben, werden, solange sie unter 23 Jahren alt sind, nach dem gleichen Schema behandelt.
T1 und T2 sagen mir rein gar nichts.

Wenn ich Sie richtig verstehe werden "sogenannte Ausländer" mit einem deutschen Pass einem übergewichtigen, fetten und vollgefressenem "Ur-deutschen" jungen Mann gleichgestellt?

Kann ich kaum glauben!
Es gibt mehr als genug kulturfremde Jungendliche mit deutschem Pass, die in verschiedenen deutschen Amateur-Vereinen (z.B.) Fußball spielen.Und die werden nicht zum allgemeinen Wehrdienst herangezogen?

Vielleicht gibt es hier jemanden, der dies plausibel begründen kann?

M. Wittmann
19.10.2005, 20:44
Die Bundeswehr sollte ausschließlich aus deutschen Soldaten bestehen, d.h. mindestens der Vater muß deutsche Wurzeln besitzen.

Crystal
19.10.2005, 20:46
Die Bundeswehr sollte ausschließlich aus deutschen Soldaten bestehen, d.h. mindestens der Vater muß deutsche Wurzeln besitzen.
Das war aber nicht meine Frage!

M. Wittmann
19.10.2005, 20:46
Das war aber nicht meine Frage!

Nein, doch trotzdem habe ich mal meinen Senf dazugetan. :cool:

Crystal
19.10.2005, 20:49
Nein, doch trotzdem habe ich mal meinen Senf dazugetan. :cool:
Sind diese Fragen für Sie zu schwierig sie mir zu beantworten?

JosephBlücher
19.10.2005, 20:49
T1 und T2 sagen mir rein gar nichts.

Wenn ich Sie richtig verstehe werden "sogenannte Ausländer" mit einem deutschen Pass einem übergewichtigen, fetten und vollgefressenem "Ur-deutschen" jungen Mann gleichgestellt?

Kann ich kaum glauben!
Es gibt mehr als genug kulturfremde Jungendliche mit deutschem Pass, die in verschiedenen deutschen Amateur-Vereinen (z.B.) Fußball spielen.Und die werden nicht zum allgemeinen Wehrdienst herangezogen?

Vielleicht gibt es hier jemanden, der dies plausibel begründen kann?
Es handelt sich hierbei um Tauglichkeitsklassen, wobei T1 ohne Einschränkungen der höchsten Tauglichkeitsstufe entspricht.

Und ausländische Jugendliche mit deutschem Paß werden sehr wohl gezogen, wenn sie denn T1 oder T2 sind.
Ob sie verweigern ist dabei jedoch eine andere Frage.

Scotty
19.10.2005, 20:54
Es gibt keine plausible Begründung, warum Deutsche, egal welcher Hautfarbe, die eine sportliche Betätigung haben, nicht ihren Wehrdienst ableisten müssen. Darüber habe ich mich anno 1985 auch schon gewundert, als ich meinen Wehrdienst geleistet habe.
Auch hatten wir damals schon einige Kameraden dabei, die nicht unbedingt dem vermeintlichen Idealbild eines blonden, blauäugigen Ariers entsprachen. Allerdings wurde das bei uns eher als nicht beachtenswert, oder sogar eher positiv empfunden.
Das Rekrutengelöbnis wurde von allen geleistet, wobei allerdings die Endformel " so wahr mir Gott helfe" oder so, glücklicherweise freigestellt war. Wichtig war der Eid selber. Und ich denke, der wurde von allen Kameraden ernstgenommen.

Crystal
19.10.2005, 20:54
Es handelt sich hierbei um Tauglichkeitsklassen, wobei T1 ohne Einschränkungen der höchsten Tauglichkeitsstufe entspricht.

Und ausländische Jugendliche mit deutschem Paß werden sehr wohl gezogen, wenn sie denn T1 oder T2 sind.
Ob sie verweigern ist dabei jedoch eine andere Frage.
Danke für Ihre Aufklärung. Wenigstens habe ich eine ungefähre Ahnung was "Tauglichkeitsklassen" anbelangt.

Aber Sie wissen offenbar auch nichts darüber zu berichten, ob diese Leute eventuell bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr (z.B. in Afghanistan, Somalia) eingesetzt werden? Gegebenenfalls gegen ihre eigenen "Glaubensbrüder"?

JosephBlücher
19.10.2005, 20:55
Es gibt keine plausible Begründung, warum Deutsche, egal welcher Hautfarbe, die eine sportliche Betätigung haben, nicht ihren Wehrdienst ableisten müssen. Darüber habe ich mich anno 1985 auch schon gewundert, als ich meinen Wehrdienst geleistet habe.
Auch hatten wir damals schon einige Kameraden dabei, die nicht unbedingt dem vermeintlichen Idealbild eines blonden, blauäugigen Ariers entsprachen. Allerdings wurde das bei uns eher als nicht beachtenswert, oder sogar eher positiv empfunden.
Das Rekrutengelöbnis wurde von allen geleistet, wobei allerdings die Endformel " so wahr mir Gott helfe" oder so, glücklicherweise freigestellt war. Wichtig war der Eid selber. Und ich denke, der wurde von allen Kameraden ernstgenommen.
Das halte ich für fraglich, ob das in der wörtlichen Form von allen ernst genommen wurde.

JosephBlücher
19.10.2005, 20:58
Danke für Ihre Aufklärung. Wenigstens habe ich eine ungefähre Ahnung was "Tauglichkeitsklassen" anbelangt.

Aber Sie wissen offenbar auch nichts darüber zu berichten, ob diese Leute eventuell bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr (z.B. in Afghanistan, Somalia) eingesetzt werden? Gegebenenfalls gegen ihre eigenen "Glaubensbrüder"?
Natürlich werden sie, solange sie nicht bloß Wehrpflichtige sind, auch in Auslandseinsätze geschickt. Ich selber war in Afghanistan, wir hatten auch drei Moslems dabei, es ergaben sich aber hieraus keine Probleme, da für diese Leute der Auftrag als deutscher Soldat vorrangig war.

Crystal
19.10.2005, 20:59
Es gibt keine plausible Begründung, warum Deutsche, egal welcher Hautfarbe, die eine sportliche Betätigung haben, nicht ihren Wehrdienst ableisten müssen. Darüber habe ich mich anno 1985 auch schon gewundert, als ich meinen Wehrdienst geleistet habe.
Auch hatten wir damals schon einige Kameraden dabei, die nicht unbedingt dem vermeintlichen Idealbild eines blonden, blauäugigen Ariers entsprachen. Allerdings wurde das bei uns eher als nicht beachtenswert, oder sogar eher positiv empfunden.
Das Rekrutengelöbnis wurde von allen geleistet, wobei allerdings die Endformel " so wahr mir Gott helfe" oder so, glücklicherweise freigestellt war. Wichtig war der Eid selber. Und ich denke, der wurde von allen Kameraden ernstgenommen.
Danke für Ihre Ausführungen!
Damit kann ich wenigstens etwas anfangen.

Die Hautfarbe der Wehrpflichtigen war aber nicht die Intention dieser Fragestellung, sondern vielmehr deren religiöse Grundhaltung, und natürlich der Fahnen-Eid. Letzteres haben Sie allerdings für mich mehr oder weniger ausreichend beantwortet.

Crystal
19.10.2005, 21:02
Natürlich werden sie, solange sie nicht bloß Wehrpflichtige sind, auch in Auslandseinsätze geschickt. Ich selber war in Afghanistan, wir hatten auch drei Moslems dabei, es ergaben sich aber hieraus keine Probleme, da für diese Leute der Auftrag als deutscher Soldat vorrangig war.
Auch Ihnen meinen Dank für Ihre Antwort.
Ich kann mir jetzt ein viel bessres Bild von der "deutschen Wehrpflicht" machen.

Manfred_g
19.10.2005, 21:02
Es gibt keine plausible Begründung, warum Deutsche, egal welcher Hautfarbe, die eine sportliche Betätigung haben, nicht ihren Wehrdienst ableisten müssen. Darüber habe ich mich anno 1985 auch schon gewundert, als ich meinen Wehrdienst geleistet habe.
Auch hatten wir damals schon einige Kameraden dabei, die nicht unbedingt dem vermeintlichen Idealbild eines blonden, blauäugigen Ariers entsprachen. Allerdings wurde das bei uns eher als nicht beachtenswert, oder sogar eher positiv empfunden.
Das Rekrutengelöbnis wurde von allen geleistet, wobei allerdings die Endformel " so wahr mir Gott helfe" oder so, glücklicherweise freigestellt war. Wichtig war der Eid selber. Und ich denke, der wurde von allen Kameraden ernstgenommen.

War immer schon wichtig. Wer nicht daran teilnahm, bekam damals weniger Wehrsold (war also dicht davor, drauflegen zu müssen :D )

JosephBlücher
19.10.2005, 21:02
Danke für Ihre Ausführungen!
Damit kann ich wenigstens etwas anfangen.

Die Hautfarbe der Wehrpflichtigen war aber nicht die Intention dieser Fragestellung, sondern vielmehr deren religiöse Grundhaltung, und natürlich der Fahnen-Eid. Letzteres haben Sie allerdings für mich mehr oder weniger ausreichend beantwortet.
Von der religiösen Grundhaltung her waren alle mir bekannten muslimischen Soldaten unauffällig. Probleme gab es eher mit den Russen.

Scotty
19.10.2005, 21:08
War immer schon wichtig. Wer nicht daran teilnahm, bekam damals weniger Wehrsold (war also dicht davor, drauflegen zu müssen :D )
Die Teilnahme am Rekrutengelöbnis ist doch Pflicht, oder verstehe ich Dich da falsch?

JosephBlücher
19.10.2005, 21:10
Die Teilnahme am Rekrutengelöbnis ist doch Pflicht, oder verstehe ich Dich da falsch?
Die Teilnahme ist nicht Pflicht. Wer sich nicht daran beteiligt, wird jedoch als verfassungsfeindlich eingestuft und wird nicht einen einzigen Dienstgrad befördert. Ist zwar ziemlich " cool ", man bekommt aber auch den Rest der Zeit den Anfangssold.

Crystal
19.10.2005, 21:11
Von der religiösen Grundhaltung her waren alle mir bekannten muslimischen Soldaten unauffällig. Probleme gab es eher mit den Russen.
Sie meinen sicherlich "Russland-Deutsche".
Würde es Ihnen etwas ausmachen diese Probleme beispielhaft zu schildern?

JosephBlücher
19.10.2005, 21:15
Sie meinen sicherlich "Russland-Deutsche".
Würde es Ihnen etwas ausmachen diese Probleme beispielhaft zu schildern?
Ein einzelner Russe macht, wie im zivilen Leben, keine Probleme. Sobald jedoch zwei oder gar mehrere dieser Kameraden aufeinandertreffen, sondern sie sich von der Gruppe ab, saufen wieder Wodka und sprechen nur noch russisch. Das ist für ein Kameradschaftsgefüge natürlich tödlich, bedenkt man dabei noch die Restriktionen der Politik in Hinsicht auf die freie Meinungsäußerung von Soldaten. Ich will das nun nicht vollständig verallgemeinern, aber häufig war es so.

Crystal
19.10.2005, 21:22
Ein einzelner Russe macht, wie im zivilen Leben, keine Probleme. Sobald jedoch zwei oder gar mehrere dieser Kameraden aufeinandertreffen, sondern sie sich von der Gruppe ab, saufen wieder Wodka und sprechen nur noch russisch. Das ist für ein Kameradschaftsgefüge natürlich tödlich, bedenkt man dabei noch die Restriktionen der Politik in Hinsicht auf die freie Meinungsäußerung von Soldaten. Ich will das nun nicht vollständig verallgemeinern, aber häufig war es so.
Ok, ich glaube zu verstehen.
Ähnlich verhält es sich ja auch bei Neo-Nazis, Ultra-Linken und im zivilen Leben bei Menschen anderer Religionszugehörigkeit.

Worauf ich allerdings hinaus wollte ist die Sache mit dem Fahnen-Eid. Da Sie ja selbst aktiver Soldat waren (oder noch sind), glauben Sie, dass diese Leute in meinem eingangs erwähnten Beitrag ihren Fahnen-Eid auf die Bundesrepublik Deutschland wirklich ernst meinen? Lassen wir den Gottes-Bezug mal beiseite.

JosephBlücher
19.10.2005, 21:26
Ok, ich glaube zu verstehen.
Ähnlich verhält es sich ja auch bei Neo-Nazis, Ultra-Linken und im zivilen Leben bei Menschen anderer Religionszugehörigkeit.

Worauf ich allerdings hinaus wollte ist die Sache mit dem Fahnen-Eid. Da Sie ja selbst aktiver Soldat waren (oder noch sind), glauben Sie, dass diese Leute in meinem eingangs erwähnten Beitrag ihren Fahnen-Eid auf die Bundesrepublik Deutschland wirklich ernst meinen? Lassen wir den Gottes-Bezug mal beiseite.
Ich denke, daß zumindestens diejenigen Ausländer, die sich länger verpflichten, es durchaus ernst meinen. Ich habe oft beobachtet, daß diese Leute mit ihrer Verpflichtung ganz bewusst ihre innere Verbundenheit zu Deutschland ausdrücken wollten, obwohl sie teilweise gar nicht zum Soldat taugten.
Ich bin zum Glück nicht mehr aktiver Soldat, war 12 Jahre dabei, das reicht.

Manfred_g
19.10.2005, 21:27
Die Teilnahme am Rekrutengelöbnis ist doch Pflicht, oder verstehe ich Dich da falsch?

Keine Ahnung wie es heute ist. Zu meiner Zeit (etwa gleich deiner) konnte man das ohne weiteres verweigern, wurde dann aber nicht befördert und erhielt demzufolge auch keine Solderhöhung. Hat bei uns auch einer gemacht.

Crystal
19.10.2005, 21:35
Ich denke, daß zumindestens diejenigen Ausländer, die sich länger verpflichten, es durchaus ernst meinen. Ich habe oft beobachtet, daß diese Leute mit ihrer Verpflichtung ganz bewusst ihre innere Verbundenheit zu Deutschland ausdrücken wollten, obwohl sie teilweise gar nicht zum Soldat taugten.
Ich bin zum Glück nicht mehr aktiver Soldat, war 12 Jahre dabei, das reicht.
Danke für Ihre Meinung. Sie ist mir wichtig, insofern ich Sie in der letzten Zeit habe kennenlernen dürfen! Und dies obwohl ich oft nicht Ihrer Meinung bin! Aber Sie haben sher häufig gezeigt, dass Sie (trotz unterschiedlicher Meinung) fair und kontrovers und sachlich diskutieren können. Ich rechne Ihnen das sehr hoch an!!!

Allerdings irritiert mich Ihr letzter Satz schon etwas, da Sie darüber von Glück reden, nicht mehr aktiver Soldat sein zu müssen.

JosephBlücher
19.10.2005, 21:39
Danke für Ihre Meinung. Sie ist mir wichtig, insofern ich Sie in der letzten Zeit habe kennenlernen dürfen! Und dies obwohl ich oft nicht Ihrer Meinung bin! Aber Sie haben sher häufig gezeigt, dass Sie (trotz unterschiedlicher Meinung) fair und kontrovers und sachlich diskutieren können. Ich rechne Ihnen das sehr hoch an!!!

Allerdings irritiert mich Ihr letzter Satz schon etwas, da Sie darüber von Glück reden, nicht mehr aktiver Soldat sein zu müssen.
Natürlich ist das ein Glück. Ich wollte nicht mein Leben lang entweder in halbjährigen Auslandseinsätzen, die keine nationalen Interessen verfolgen, meine Familie nicht sehen, um in der Zeit, in der ich zu Hause stationiert bin, mich mit einem Haufen dekadenter Offiziere rumzuärgern. Von fast jährlichen Versetzungen mal ganz zu schweigen.

Crystal
19.10.2005, 21:52
Natürlich ist das ein Glück. Ich wollte nicht mein Leben lang entweder in halbjährigen Auslandseinsätzen, die keine nationalen Interessen verfolgen, meine Familie nicht sehen, um in der Zeit, in der ich zu Hause stationiert bin, mich mit einem Haufen dekadenter Offiziere rumzuärgern. Von fast jährlichen Versetzungen mal ganz zu schweigen.
Ok, Ihre Einstellung kann ich halbwegs/einigermaßen akzeptieren.
Halbwegs deshalb, weil mein Mann (und ich selbst) ebenfalls berufsbedingte Auslandseinsätze haben erfahren müssen, die mit den Ihren aber nicht im mindesten vergleichbar sind.
Mein Mann war niemals in der Armee.
Außerdem konnte er bei jedem seiner beruflichen "Auslandseinsätze" seine Ehefrau (mich) mitnehmen. Ich denke, dass dies allein schon ein gewaltiger Unterschied ist. Von der Gefahrensituation mal ganz zu schweigen.
Dennoch ist es so, dass wir gerade durch die "Auslandseinsätze" meines Mannes eine Menge Bekannter haben (meistens Militärangehörigen der US-Armee). Einmal im Ausland sucht und findet man schließlich immer eigene Landsleute.
So auch jetzt, seit wir seit 4 Jahren mal wieder in Deutschland sind. Viele unserer Freunde und Bekannten sind Angehörige der US-Armee.

JosephBlücher
19.10.2005, 21:56
Ok, Ihre Einstellung kann ich halbwegs/einigermaßen akzeptieren.
Halbwegs deshalb, weil mein Mann (und ich selbst) ebenfalls berufsbedingte Auslandseinsätze haben erfahren müssen, die mit den Ihren aber nicht im mindesten vergleichbar sind.
Mein Mann war niemals in der Armee.
Außerdem konnte er bei jedem seiner beruflichen "Auslandseinsätze" seine Ehefrau (mich) mitnehmen. Ich denke, dass dies allein schon ein gewaltiger Unterschied ist. Von der Gefahrensituation mal ganz zu schweigen.
Dennoch ist es so, dass wir gerade durch die "Auslandseinsätze" meines Mannes eine Menge Bekannter haben (meistens Militärangehörigen der US-Armee). Einmal im Ausland sucht und findet man schließlich immer eigene Landsleute.
So auch jetzt, seit wir seit 4 Jahren mal wieder in Deutschland sind. Viele unserer Freunde und Bekannten sind Angehörige der US-Armee.
Ich habe auch einige Angehörige der US-Armee kennengelernt, aber ich muss sagen, daß deren Offiziere sehr überheblich ob der Größe ihres Landes sind, von Logistik aber keine Ahnung haben. Und das Fußvolk ist so dumm, dass man ihnen, da sie größtenteils nicht lesen können, Befehle in Form von Comics geben muss.

Crystal
19.10.2005, 22:02
Ich habe auch einige Angehörige der US-Armee kennengelernt, aber ich muss sagen, daß deren Offiziere sehr überheblich ob der Größe ihres Landes sind, von Logistik aber keine Ahnung haben. Und das Fußvolk ist so dumm, dass man ihnen, da sie größtenteils nicht lesen können, Befehle in Form von Comics geben muss.
Mein Kenntnisstand ist da aber ein anderer!
Das mag wohl zwischen Ihnen und mir subjectiv unterschiedlich sein.
Angesichts der letzten PISA-Studie dürften die Unterschiede zwischen den Mannschaftsdienstgraden der US und deren Deutschlands kaum nennenswerte Disparitäten hervorbringen. Wenn überhaupt, dann eher zu Gunsten der US. Aber dies ist vermutlich ein Thema, welches man in einem anderen Thread zu diskutieren hätte.

JosephBlücher
19.10.2005, 22:05
Mein Kenntnisstand ist da aber ein anderer!
Das mag wohl zwischen Ihnen und mir subjectiv unterschiedlich sein.
Angesichts der letzten PISA-Studie dürften die Unterschiede zwischen den Mannschaftsdienstgraden der US und deren Deutschlands kaum nennenswerte Disparitäten hervorbringen. Wenn überhaupt, dann eher zu Gunsten der US. Aber dies ist vermutlich ein Thema, welches man in einem anderen Thread zu diskutieren hätte.
Warscheinlich, ich habe halt meine eigenen Erfahrungen dazu, und unsere können wenigstens lesen, obgleich sie meistens ebenfalls recht dumm sind.

Hunne
19.10.2005, 22:08
Die Bundeswehr sollte ausschließlich aus deutschen Soldaten bestehen, d.h. mindestens der Vater muß deutsche Wurzeln besitzen.
Nein. Solange unsere dicken Jungens für amerikanische Interessen eingesetzt werden, sollte es überhaupt keine Bundeswehr geben. Zumal die BRD-Soldaten eigentlich ohnehin keinen besonderen militärischen Wert haben.

JosephBlücher
19.10.2005, 22:09
Nein. Solange unsere dicken Jungens für amerikanische Interessen eingesetzt werden, sollte es überhaupt keine Bundeswehr geben. Zumal die BRD-Soldaten eigentlich ohnehin keinen besonderen militärischen Wert haben.
Diese Aussage kann ich nur befürworten.

Scotty
20.10.2005, 08:06
Die Teilnahme ist nicht Pflicht. Wer sich nicht daran beteiligt, wird jedoch als verfassungsfeindlich eingestuft und wird nicht einen einzigen Dienstgrad befördert. Ist zwar ziemlich " cool ", man bekommt aber auch den Rest der Zeit den Anfangssold.
Seit wann ist die Pflicht aufgehoben? Hast Du da eine Quelle?

Wahrheitssucher
20.10.2005, 11:11
Ich war 1990 bei dem Haufen.

Auch damals wurde das Thema "Eid" diskutiert. Der Hauptbootsmann sagte zwar, dass man den Eid verweigern könne, ließ aber durchblicken, dass es gesünder wäre, ihn zu leisten.

Ich habe zwar den Eid geleistet, mir aber gesagt, dass ein erzwungener Eid - und das war er, da indirekt Konsequenzen angedroht wurden - rechtlich nicht gültig ist.

Desweiteren plädiere ich für eine Berufsarmee, da meines Erachtens nach die Wehrpflicht verfassungswidrig ist, da sie gegen den Gleichheitsparagraphen des Grundgesetzes verstößt.

Gruß,

Wahrheitssucher

Manfred_g
20.10.2005, 11:50
Ich war 1990 bei dem Haufen.

Auch damals wurde das Thema "Eid" diskutiert. Der Hauptbootsmann sagte zwar, dass man den Eid verweigern könne, ließ aber durchblicken, dass es gesünder wäre, ihn zu leisten.

Ich habe zwar den Eid geleistet, mir aber gesagt, dass ein erzwungener Eid - und das war er, da indirekt Konsequenzen angedroht wurden - rechtlich nicht gültig ist.

Desweiteren plädiere ich für eine Berufsarmee, da meines Erachtens nach die Wehrpflicht verfassungswidrig ist, da sie gegen den Gleichheitsparagraphen des Grundgesetzes verstößt.

Gruß,

Wahrheitssucher

Kann da nur absolut beipflichten. Meine erzwungene Teilnahme bei der Bundeswehr hat lediglich dazu geführt, daß mein Loyalitätsgefühl diesem Staat gegenüber gegen Null tendiert. Nicht das alleine, sonder in Verbindung damit, daß ich durch die Wehrdienstzeit meine Arbeitstelle verloren habe, meine Wohnung und mir nach über 2 Jahren vergeblicher Wartezeit auf dem Wohnungsamt gesagt wurde, daß ich zwar "theoretisch" höchste Dringlichkeitsstufe hätte. mir das aber derzeit nicht viel brächte, da ersteinmal alle Asylbewerber mit Kindern untergebracht werden müssten, und davon gabs in den 80-ern viele!
(Wobei ich gegen diese selbst noch nicht einmal hetzen will, denn die haben das ja in dieser Form kaum mitbekommen)
Im nachhinein bin ich aber beinahe schon wieder froh um dieses früh-staatsbürgerliche Trauma, weil es mich zwang, mich schon frühzeitlich mit dem Komplex Politik-Lebensphilosophie-Gesellschaft auseinanderzusetzen, was mir bei meiner anschließenden "inneren" Umorientierung recht nützlich war.

ThiloS
20.10.2005, 14:04
Meines Wissens besteht zur Zeit noch die Wehrpflicht für alle deutschen (männlichen) Staatsbürger.

Außerdem dürfte es jetzt so langsam an der Zeit sein, dass fremdländische (zum Beispiel muslimische) oder sonstige ethnischen Minderheiten zur deutschen Bundeswehr herangezogen werden.

Hat jemand von den Forumsteilnehmern irgendwelche Erfahrungen wie sich diese Leute in die Bundeswehr integrieren?
Weiß jemand schon etwas darüber wie es diese Leute mit dem "Fahnen-Eid" halten?
Oder sind diese "neuen" Deutsche gar von der Wehrpflicht ausgenommen?

Ich habe keine Ahnung, aber das Thema würde mich schon interessieren.

:D

"Kraaaasss, guckst Du da vorne! Voll krasses Mörserfeuer, Mann. Ey guckst Du..."

Steht kurz auf und gibt ein paar Schuß ab

"Ey, Lans, sucht Ihr Schtress oder was? Ey, komm ich mit ganze Kompanie un mach Euch platt, Arschgesichter. Ich bin Mafia, Mann."

...geht wieder in Deckung...

"Ey, voll Arschlochfeind da, schiesst vooooll auf unsere Stellung, ey bin ich blöd oder was?"

"Ist ja gut, Gefreiter Ögertürk, is ja gut. Und nehmen Sie endlich den verdammten Fuchsschwanz vom MG. "

"Ey, sorry, Cheffe, Maaan"

WladimirLenin
20.10.2005, 20:31
Die Wehrpflicht sollte abgeschaffen werden. Die Bundeswehr ist nur geldverschwendung.

Scotty
21.10.2005, 10:28
Die Bundeswehr ist nur geldverschwendung.
Schwachsinn.

Black Hawk
24.10.2005, 12:43
Die Wehrpflicht sollte abgeschaffen werden. Die Bundeswehr ist nur geldverschwendung.

Die Bundeswehr nimmt zur Zeit humanitäre Aufgaben war, was ich durchaus wichtig finde, aber ihre Hauptaufgabe ist dennoch die Landesverteidigung, obwohl dies doch recht unwahrascheinlich ist, dass der V-fall eintritt.

Aber die Bundeswehr ist keine Geldverschwendung!

Black Hawk
24.10.2005, 12:46
Kann da nur absolut beipflichten. Meine erzwungene Teilnahme bei der Bundeswehr hat lediglich dazu geführt, daß mein Loyalitätsgefühl diesem Staat gegenüber gegen Null tendiert. Nicht das alleine, sonder in Verbindung damit, daß ich durch die Wehrdienstzeit meine Arbeitstelle verloren habe, meine Wohnung und mir nach über 2 Jahren vergeblicher Wartezeit auf dem Wohnungsamt gesagt wurde, daß ich zwar "theoretisch" höchste Dringlichkeitsstufe hätte. mir das aber derzeit nicht viel brächte, da ersteinmal alle Asylbewerber mit Kindern untergebracht werden müssten, und davon gabs in den 80-ern viele!
(Wobei ich gegen diese selbst noch nicht einmal hetzen will, denn die haben das ja in dieser Form kaum mitbekommen)
Im nachhinein bin ich aber beinahe schon wieder froh um dieses früh-staatsbürgerliche Trauma, weil es mich zwang, mich schon frühzeitlich mit dem Komplex Politik-Lebensphilosophie-Gesellschaft auseinanderzusetzen, was mir bei meiner anschließenden "inneren" Umorientierung recht nützlich war.

Ich plädiere es, wie die Dänen zu lösen.

Die Dänen haben ihre Wehrpflicht so lange ausgesetzt, so lange genügend Leute sich frewillig melden, falls die Rekrutenzahl sinkt, wie die Wehrpflicht wieder eingeführt.

Diese Lösung find eich am besten, da man hier eine große Sicherheit hat, jeder Zeit genügend Leute zu bekommen.

Feldwebel Schultz
24.10.2005, 12:47
Danke für Ihre Aufklärung. Wenigstens habe ich eine ungefähre Ahnung was "Tauglichkeitsklassen" anbelangt.

Aber Sie wissen offenbar auch nichts darüber zu berichten, ob diese Leute eventuell bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr (z.B. in Afghanistan, Somalia) eingesetzt werden? Gegebenenfalls gegen ihre eigenen "Glaubensbrüder"?
Ausländischstammige werden sondiert behandelt, sprich nicht in Auslandseinsätze übernommen, zumal schlagen nur die wenigsten eine Karriere als berufssoldaten ein.

Feldwebel Schultz
24.10.2005, 12:48
Die Wehrpflicht sollte abgeschaffen werden. Die Bundeswehr ist nur geldverschwendung.
Man sollte dich abschaffen, du bist nur Zeitverschwendung.

Manfred_g
24.10.2005, 13:33
Ich plädiere es, wie die Dänen zu lösen.

Die Dänen haben ihre Wehrpflicht so lange ausgesetzt, so lange genügend Leute sich frewillig melden, falls die Rekrutenzahl sinkt, wie die Wehrpflicht wieder eingeführt.

Diese Lösung find eich am besten, da man hier eine große Sicherheit hat, jeder Zeit genügend Leute zu bekommen.

Wäre besser als unsere Lösung, aber dennoch nicht optimal. Einen geschlechtsspezifischen Zwangsdienst darf es in unserer Zeit und in unserer Situation nicht mehr geben! Ein Staat, deren Bürger/innen verteidigt werden wollen,hat schlichtweg das Geld aufzubringen und das Klima im Lande ist so zu gestalten, daß sich genug Freiwillige melden.

Black Hawk
24.10.2005, 13:38
Wäre besser als unsere Lösung, aber dennoch nicht optimal. Einen geschlechtsspezifischen Zwangsdienst darf es in unserer Zeit und in unserer Situation nicht mehr geben! Ein Staat, deren Bürger/innen verteidigt werden wollen,hat schlichtweg das Geld aufzubringen und das Klima im Lande ist so zu gestalten, daß sich genug Freiwillige melden.

Ich befürwote auch die Wehrpflicht für Frauen wie es z.B. in Israel ist.

Ein Staat muss natürlich diese Kriterien erfüllen, aber wenn sich trotzdem keiner frewillig medelt, kann er nicht viel mehr tun als zu zwingen.

Reichsadler
24.10.2005, 14:23
Man sollte die ganze Bundeswehr abschaffen und hier stattdessen ausländische Söldnertruppen stationieren, wird bestimmt eh bald soweit kommen...:rolleyes:

sunbeam
24.10.2005, 14:27
Man sollte die ganze Bundeswehr abschaffen und hier stattdessen ausländische Söldnertruppen stationieren, wird bestimmt eh bald soweit kommen...:rolleyes:

Du bist knapp an der Lösung vorbeigeschrammt!

Es wäre gut, die Wehrpflichtarmee abzuschaffen und durch ein Berufsheer zu ersetzen!

Es gibt genug Arbeitslose die froh wären, für ein warmes Essen und Reisen um die Welt ihren Arsch für Deutschland wegschießen zu lassen!

Scotty
24.10.2005, 14:55
Man sollte dich abschaffen, du bist nur Zeitverschwendung.
:2faces: :2faces:

Black Hawk
24.10.2005, 17:36
Du bist knapp an der Lösung vorbeigeschrammt!

Es wäre gut, die Wehrpflichtarmee abzuschaffen und durch ein Berufsheer zu ersetzen!

Es gibt genug Arbeitslose die froh wären, für ein warmes Essen und Reisen um die Welt ihren Arsch für Deutschland wegschießen zu lassen!

Ich komme jetzt auch langsam zu dem Standpunkt, dass eine Berufsarmee besser wäre.

Witzbold
24.10.2005, 20:03
Mein Kenntnisstand ist da aber ein anderer!
Das mag wohl zwischen Ihnen und mir subjectiv unterschiedlich sein.
Angesichts der letzten PISA-Studie dürften die Unterschiede zwischen den Mannschaftsdienstgraden der US und deren Deutschlands kaum nennenswerte Disparitäten hervorbringen. Wenn überhaupt, dann eher zu Gunsten der US. Aber dies ist vermutlich ein Thema, welches man in einem anderen Thread zu diskutieren hätte.

Was den Bildungsstand von Mannschaftsdienstgraden in der US Armee betrifft,
da muß D noch weiter mit PISA abwärts wandern um die geistige Qualität vieler aus den Slums gekommenen GI's ein zuholen.

Vor vielen Offizieren des MC, einige kenne ich ganz gut, Respekt.

Roter Prolet
24.10.2005, 20:09
Die Wehrplicht soll abgeschafft werden und all die Milliarden-schwere Rüstungspojekte radikal streichen - ausserdem alle Bundeswehr-Streitkräft ausnahmslos aus Afghnistan, Kosovo etc. abziehen.

Die Mega-Summen Geld könnten doch viel sinnvoller z.B. für Ausbildung und Arbeitsplätze eingesetzt werden.

McBain
25.10.2005, 12:01
zu den us-soldaten!
erstens sind das in vielen fällen mitlerweile hispanics, die mit der staatsbürgerschaft geködert werden! ihre offiziere sind ROTCs, die nach ein paar ferienkursen im college auf einmal 2nd lt sind und von tuten und blasen keine ahnung haben!

zu der "fremdenprblematik" ich kenne einen hauptmann, der iranische wurzeln hat (familie floh vor den mullahs 1979), bei mir in der einheit war ein schwarzer, dessen vater war us-soldat, der ist auch leutnant geworden!
und als beispiel noch der mdl aus niedersachsen phillip rösler, der ist staabsartzt! Rösler ist adoptierter vietnamese!

zu meinen erfahrungen, sicherlich hat man es als "fremd" aussehender im ersten moment schwer, aber durch leistung kameradschaft und zusammegehörigkeitsgefühl geht diese barriere schnell kaputt!

mein iranischer freund erlebte, wie durch die kameradschaft ein übler rassist seine meinung änderte! Bundeswehr ist die perfekte integration!

zu den russlanddeutschen:
habe auch die vodka erfahrungen gemmacht, besondrs schlimm fand ich, das eine clique von denn rotarmistenbehandlung einführte (herrschaft der großväter), ein junger rekrut wurde von denen lange gequält und gepisackt, allerdings taten sie das nur bei "russen" alle anderen wurden ignoriert!