Theaterbesuche?

[Narcissus]

Geht eigentlich noch jemand in Theater? Wenn ja, welche Stücke präferiert ihr?

[Stadtknecht]

Da ich aus dem Ruhrgebiet komme, gehe ich gerne mal ins den Mondpalast in Wanne Eickel.

Dort werden lustige Stücke mit Ruhrgebietsbezug gespielt, etwa


- Flurwoche

Ein Mietshaus, in dem ein spießiges deutsches Hausmeisterehepaar, ein zwielichtiger Pole, eine russische Domina, eine spleenig-lebhafte Italienerin, eine alleinstehende (!) Türkin, ein überdrehter-hypersensibler Schwuler, ein schusseliger Computernerd und ein nachtaktiver, im Keller lebender, "Quasimodo" wohnen, soll an eine Heuschrecke verkauft werden.
Die gänzlich unterschiedlichen Bewohner müssen sich also zusammenschließen um das zu verhindern.
Hier ist das Haus als eine Metapher für das Ruhrgebiet anzusehen.


- Ronaldo und Julia

Die Geschichte von Romeo und Julia wird ins Ruhrgebiet verlegt und die verfeindeten Familien sind jeweils BVB bzw. Schalke-Fans.


Absolut sehenswert!

http://www.mondpalast.com/mopav2/projects/mondpalast/index.php?gated=1

[Stadtknecht]

Ich war aber auch schon in einem Theater in Hagen und haben dort "Dominique Horwitz singt Jaques Brel" gesehen, bzw. gehört.

Wenn man die schwermütigen Chansons von Brel mag, absolut sehens- und hörenswert!

[Makkabäus]

Da sollte ich auch mal hin ! Meine Freizeit nutze ich fast ausschließlich nur zum Lesen und wandern !

[Stadtknecht]

Wandern und Lesen sind auch sehr schöne Freizeitbeschäftigungen!

Ich mache das auch sehr gerne.

Glücklicherweise habe ich einen Rundwanderweg von vier bis ca. 10 km Länge, der durch ein bewaldetes Hügeltal führt, direkt vor der Haustür.

[umananda]

Der letzte Theaterabend ... Oscar Wilde ‹Der ideale Mann›. Deutsche Fassung von Elfriede Jelinek

Servus umananda

[Stadtknecht]

Der letzte Theaterabend ... Oscar Wilde ‹Der ideale Mann›. Deutsche Fassung von Elfriede Jelinek

Servus umananda


Das lässt Schlimmes erahnen!

[umananda]

Das lässt Schlimmes erahnen!

Weshalb? Die Liebe zu sich selbst ist der Beginn einer lebenslangen Romanze und damit liegen Oscar Wilde und Elfriede Jelinek genau im Zeitgeist.

Servus umananda

[Knudud_Knudsen]

Weshalb? Die Liebe zu sich selbst ist der Beginn einer lebenslangen Romanze und damit liegen Oscar Wilde und Elfriede Jelinek genau im Zeitgeist.

Servus umananda

Liebe Dich selbst..
dann tun es auch andere..:-))

[Stadtknecht]

Weshalb? Die Liebe zu sich selbst ist der Beginn einer lebenslangen Romanze und damit liegen Oscar Wilde und Elfriede Jelinek genau im Zeitgeist.

Servus umananda

Bei Elfriede Jelinek, dieser psychopathischen österreichischen Kommunistin, die normalerweise unter Betreuung stehen müsste, gehe ich mal davon aus, daß das von ihr "inszenierte" Stück zur Zeit des Nationalsozialismus spielt, der "Böse" eine SS-Uniform trägt.

[Cleopatra]

Ich mag keine Menschenansammlungen. Wir gehen auch nicht ins Kino oder zum Hafengeburtstag in HH.

[Stadtknecht]

Ich mag keine Menschenansammlungen. Wir gehen auch nicht ins Kino oder zum Hafengeburtstag in HH.

Ich eigentlich auch nicht, vor allem wenn es sich bei diesen Menschenmassen überwiegend um "Pack" handelt.
Deshalb gehe ich, sofern es sich vermeiden läßt, auf keine Kirmes und in kein Fußballstadion.

[umananda]

Bei Elfriede Jelinek, dieser psychopathischen österreichischen Kommunistin, die normalerweise unter Betreuung stehen müsste, gehe ich mal davon aus, daß das von ihr "inszenierte" Stück zur Zeit des Nationalsozialismus spielt, der "Böse" eine SS-Uniform trägt.

Blödsinn.

Servus umananda

[Gärtner]

Geht eigentlich noch jemand in Theater?

Nein. Ich habe keine Zeit, um mir die x-te Scheiße-Pisse-Sperma-Perfomance anzutun. Erst wenn das Regietheater mausetot ist, trau ich mich mal wieder in ein Schauspielhaus.


Wenn ja, welche Stücke präferiert ihr?
Die guten.

[Xarrion]

Nein. Ich habe keine Zeit, um mir die x-te Scheiße-Pisse-Sperma-Perfomance anzutun. Erst wenn das Regietheater mausetot ist, trau ich mich mal wieder in ein Schauspielhaus.



Sehr vernünftige Einstellung. :appl:

[JensVandeBeek]

Ich muss zugeben, dass ich bis letzte Sonntag schon lange nicht dort war. An den vergangenen Sonntag habe ich mit meiner kleineren Tochter "Michel aus Lönneberga" von Astrid Lindgren geguckt. Lustig, echt was Gutes für die Kinder. In 90'ern war ich öfter in Lore Lorentz's Düsseldorfer Kom(m)ödchen). Ich und meine Frau haben jedoch vorgenommen am 19. Oktober, in Theater an der Kö, den Stück "OMMA SUPERSTAR" zu schauen.

[Stadtknecht]

Blödsinn.

Servus umananda

Ok, ich habe gewiss übertrieben, aber bei Elfriede jellinek habe ich nun mal diese Bilder im Kopf.

[Cleopatra]

Ich eigentlich auch nicht, vor allem wenn es sich bei diesen Menschenmassen überwiegend um "Pack" handelt.
Deshalb gehe ich, sofern es sich vermeiden läßt, auf keine Kirmes und in kein Fußballstadion.

Meist handelt es sich leider um Pack. Deshalb fahren wir auch nicht mehr ins Ausland in Urlaub, da versammelt sich das Pack der ganzen Welt. Masse.

[Stadtknecht]

Meist handelt es sich leider um Pack. Deshalb fahren wir auch nicht mehr ins Ausland in Urlaub, da versammelt sich das Pack der ganzen Welt. Masse.

Kommt drauf an, wo man hinfährt.

[Cleopatra]

Kommt drauf an, wo man hinfährt.

Schnell reichgewordene Proleten aus dem Ostblock oder Asien findet man überall.

[Stadtknecht]

Schnell reichgewordene Proleten aus dem Ostblock oder Asien findet man überall.

Die aber relativ unauffällig sind.

So habe ich bei den Russen in der Türkei noch nie brüllende und alles zerstörende Kinder gesehen.
Es gibt nichts, was ich als störender und unangenehmer im Urlaub empfinde.

Russische Kinder sind vorbildlich diszipliniert und gehorsam.

[Cleopatra]

Die aber relativ unauffällig sind.

So habe ich bei den Russen in der Türkei noch nie brüllende und alles zerstörende Kinder gesehen.
Es gibt nichts, was ich als störender und unangenehmer im Urlaub empfinde.

Russische Kinder sind vorbildlich diszipliniert und gehorsam.

In die Türkei sind wir noch nie gefahren. Bei den Russen stören mich die mangelnden Eßmanieren. Mir wird schlecht, wenn ich die essen sehe, nicht mal die Gabel können einige richtig halten. Sie türmen sich Unmengen auf und lassen die Hälfte liegen.

[Stadtknecht]

In die Türkei sind wir noch nie gefahren. ...

Für eine Woche bis 10 Tage bei Strand, Vier-Sterne-Hotel, all inclusive und strahlendem Sonnenschein den Leib in die Sonne zu legen, dafür ist die Türkei sehr gut geeignet und absolut empfehlenswert.




... Bei den Russen stören mich die mangelnden Eßmanieren. Mir wird schlecht, wenn ich die essen sehe, nicht mal die Gabel können einige richtig halten. Sie türmen sich Unmengen auf und lassen die Hälfte liegen.

Das stimmt allerdings, noch auffälliger sind da aber weniger ethnische Russen, sondern irgendwelche Tataren, Kasachen und ähnliche Steppenvölker, denen man anmerkt, daß sie noch vor zwei-drei Generationen ihr Essen auf dem Boden einer Jurte kauernd eingenommen haben.

Interessant zu beobachten sind russische Frauen im Urlaub!
Offenbar gibt es dort nur zwei Hauptkategorien, nämlich Kolchosen-Matka und Münzgeldnutte.
Da sieht man Frauen von 100-120 Kilo, die sich in einen Bikini quetschen und solche die sich schminken, frisieren und kleiden, als ob sie ihr Geld an einem Fernfahrerstrich erwirtschaften.

Aber man sieht auch normale Familien, eben die mit den sehr angenehmen und gut erzogenen Kindern.

[Cleopatra]

nämlich Kolchosen-Matka und Münzgeldnutte

Ja, diese 2 Sorten gibt es wirklich. Was mich an letzteren stört, die sehen aus, wie einem Farbtopf entstiegen. Und dann die gekünstelte Art. Als ich noch in Rußland gearbeitet habe, habe ich mich mit meiner deutschen Arbeitskollegin in der U-Bahn über die russischen Weiber krank gelacht. Diese gekünstelte Art können die bis zur Perfektion.

[Stadtknecht]

Ja, diese 2 Sorten gibt es wirklich. Was mich an letzteren stört, die sehen aus, wie einem Farbtopf entstiegen. Und dann die gekünstelte Art. Als ich noch in Rußland gearbeitet habe, habe ich mich mit meiner deutschen Arbeitskollegin in der U-Bahn über die russischen Weiber krank gelacht. Diese gekünstelte Art können die bis zur Perfektion.

Ich habe in der Türkei mal eine rumlaufen sehen, die hatte eine Jeans an, die im Bereich der Oberschenkel so geschnitten war, daß sie wie ein Hüftgurt mit angeclipsten Strapsen aussah.

Etwas billigeres, geschmackloseres und nuttigeres habe ich an einer Frau noch nie gesehen.


Obwohl eine 100 bis 120 Kilo Matrone im Bikini ist auch ein durchaus, ähem, interessanter Anblick.

[Mütterchen]

Ich mag ja Theaterbesuche eigentlich, aber ich gehe trotzdem so gut wie nie dorthin. Früher bin ich gelegentlich ( SEHR gelegentlich) ins Saarbrücker Staatstheater, aber die Inszenierungen dort haben mir eigentlich nie gefallen.
Öfter mal, aber immer noch selten, höre ich mir Musik an, in meinem Ort, Homburg/Saar gibt es ab und an Konzerte, die für so ein kleines Nest recht hochrangig sind.
http://www.wochenspiegelonline.de/content/nachrichten/saarland/article/homburger-meisterkonzerte-2/
Und vor einiger Zeit war ich das erste Mal in meinem Leben in einem Musical. Zusammen mit meinem Töcherchen, das an diesem Abend der mit Abstand jüngste Besucher war. Sie war aber trotzdem begeistert. Wir haben uns die CD gekauft und die hört sie jetzt ständig.
http://www.snowhite-musical.de/snowhite/

[Cleopatra]

Etwas billigeres, geschmackloseres und nuttigeres habe ich an einer Frau noch nie gesehen.

In HH liefen die zugereisten Weiber aus dem Ostblock mit diesen Nuttenstiefeln bis übers Knie rum. Russen neigen zur Übertreibung. Eine Zeitlang haben wir uns über deren Brillen kaputtgelacht. Große viereckige waren damals modern, die hatten so Riesendinger, daß das halbe Gesicht verdeckt war, dann waren Schulterpolster modern, die liefen rum und konnten sich kaum noch bewegen.

Ja, Mütterchen, wir sind abgeschweift. Im Musical war ich mit meinerTochter auch, aber ich finde die billig, so wie eine Operette. In Rußland war ich fast jedes WE im Ballett, es war himmlisch, das wird mich verwöhnt haben. Danach war bei Neumann iin HH im Ballett, auch mit meiner Tochter, schlimm, zum Abgewöhnen. Irgendwelche Würfel als Bühnenbild und die Bewegungen zackig und kasperhaft. Es hat sich eine Künstlerelite breitgemacht, die nichts Schönes hervorbringen kann, weder im Theater, im Film noch in der Architektur.

[umananda]

Das Fazit dieser Fragestellung ist wohl eher etwas ernüchternd ausgefallen. Der durchschnittliche HPF-Besucher hat mit Kultur sehr wenig am Hut. Aber diese Erkenntnis ist ja nicht gerade neu und die Frage könnte man wohl auf bildende Kunst und Literatur sowie Musik erweitern. Es würde sich daran nichts ändern. Hier haust das gemeine "Volk".

Servus umananda

[Stadtknecht]

Das Fazit dieser Fragestellung ist wohl eher etwas ernüchternd ausgefallen. Der durchschnittliche HPF-Besucher hat mit Kultur sehr wenig am Hut. Aber diese Erkenntnis ist ja nicht gerade neu und die Frage könnte man wohl auf bildende Kunst und Literatur sowie Musik erweitern. Es würde sich daran nichts ändern. Hier haust das gemeine "Volk".

Servus umananda

Es gibt Theater, wie auch Musik, Literatur, Filme usw. die nur ein "Expertenpublikum" ansprechen.

Das ist nichts für die breite Masse, zu der ich mich auch zähle, sondern etwas für eine blasiert-selbstherrliche Gruppe verbildeter "Intellektueller".

Wenn etwa kreischende, ausgemergelte, bleich geschminkte Weiber über eine Bühne toben, wobei das Bühnenbild aus weißen Tüchern und Pappwürfeln besteht, oder wenn sich androgyn verkleidete Schauspieler mit Kohlköpfen unterhalten, fällt mir nur der äußerst negativ belegte Begriff "entartet" ein und ich ärgere mich, daß so etwas vom Steuerzahler subventioniert werden muß.

Gleiches gilt für Jazzkapellen, wobei jemand auf einem Schlagzeug herumkloppt und jemand anderes eine kakophone Abfolge von schrägen Tönen aus einer Klarinette oder einem Saxophon herausquält.

[Stadtknecht]

Das Fazit dieser Fragestellung ist wohl eher etwas ernüchternd ausgefallen. Der durchschnittliche HPF-Besucher hat mit Kultur sehr wenig am Hut. Aber diese Erkenntnis ist ja nicht gerade neu und die Frage könnte man wohl auf bildende Kunst und Literatur sowie Musik erweitern. Es würde sich daran nichts ändern. Hier haust das gemeine "Volk".

Servus umananda

Ich gehe mal nicht davon aus, daß

-Du das gemeine Volk mit dem Pöbel gleichstellst

-Du Dich ggf. aufgrund höherer Bildung für etwas "Besseres" hältst.


Das wäre sehr traurig.

[umananda]

Es gibt Theater, wie auch Musik, Literatur, Filme usw. die nur ein "Expertenpublikum" ansprechen.

Das ist nichts für die breite Masse, zu der ich mich auch zähle, sondern etwas für eine blasiert-selbstherrliche Gruppe verbildeter "Intellektueller".

Wenn etwa kreischende, ausgemergelte, bleich geschminkte Weiber über eine Bühne toben, wobei das Bühnenbild aus weißen Tüchern und Pappwürfeln besteht, oder wenn sich androgyn verkleidete Schauspieler mit Kohlköpfen unterhalten, fällt mir nur der äußerst negativ belegte Begriff "entartet" ein und ich ärgere mich, daß so etwas vom Steuerzahler subventioniert werden muß.

Gleiches gilt für Jazzkapellen, wobei jemand auf einem Schlagzeug herumkloppt und jemand anderes eine kakophone Abfolge von schrägen Tönen aus einer Klarinette oder einem Saxophon herausquält.

Das ist doch Blödsinn. Ich habe eher das Gefühl, dass du schon lange kein Theater mehr betreten hast und Konzertsäle sowie Jazzclubs ebenso wenig. Du solltest dich eventuell überwinden und deinen Laptop ausschalten und in die große weite Welt gehen, die vor deiner Haustüre schon beginnen kann. Du musst es nur versuchen. Es tut auch gar nicht weh.

Servus umananda

[umananda]

Ich gehe mal nicht davon aus, daß

-Du das gemeine Volk mit dem Pöbel gleichstellst

-Du Dich ggf. aufgrund höherer Bildung für etwas "Besseres" hältst.


Das wäre sehr traurig.

Höhere Bildung nutzt da gar nichts. Man muss nur neugierig sein, das ist ist ALLES. Idioten trifft man in allen Bildungsschichten an.

Servus umananda

[Stadtknecht]

Das ist doch Blödsinn. Ich habe eher das Gefühl, dass du schon lange kein Theater mehr betreten hast und Konzertsäle sowie Jazzclubs ebenso wenig. Du solltest dich eventuell überwinden und deinen Laptop ausschalten und in die große weite Welt gehen, die vor deiner Haustüre schon beginnen kann. Du musst es nur versuchen. Es tut auch gar nicht weh.

Servus umananda

In der Tat, mein letzter Theaterbesuch ist schon etwa zwei Jahre her, im Konzertsaal war ich vor etwa vier Jahren letztmalig und in einem Jazzclub war ich, puuuh, das muß in den 1990`ern in Düsseldorf gewesen sein.

[Stadtknecht]

Höhere Bildung nutzt da gar nichts. Man muss nur neugierig sein, das ist ist ALLES. Idioten trifft man in allen Bildungsschichten an.

Servus umananda

Sicherlich gibt es Idioten in jeder Bildungsschicht, aber ohne eine gewisse Vorbildung kann man mit Theater nichts anfangen.

Etwa so, daß man Goethes Faust nur unter Anleitung lesen und analysieren sollte.

[Stadtknecht]

Umananda, wie hältst Du es mit zeitgenössischer Kunst?

Interessierst Du Dich auch für Architektur?

[umananda]

In der Tat, mein letzter Theaterbesuch ist schon etwa zwei Jahre her, im Konzertsaal war ich vor etwa vier Jahren letztmalig und in einem Jazzclub war ich, puuuh, das muß in den 1990`ern in Düsseldorf gewesen sein.

Da liegt der Hund begraben. Es ist zwar nicht zu bestreiten, dass es auch schlechte Kunst gibt. Aber man sollte seine Augen schärfen beziehungsweise die Ohren. Es gibt verdammt gute neue Musik und das nicht zu wenig. Es ist einerlei, ob es sich um Klassik, Jazz, Rock, Blues, Country oder "Alternativ" handelt, übrigens ist "Alternativ" ein Begriff, der vor lauter Verzweiflung installiert wurde und völlig unverschämt bei allen Musikrichtungen wildert. Ja, es macht Spass, sich mit den zeitgenössischen Dingen auseinanderzusetzen. Man kann nur gewinnen. Wer sich verweigert, hat schon verloren.

Servus umananda

[umananda]

Umananda, wie hältst Du es mit zeitgenössischer Kunst?

Interessierst Du Dich auch für Architektur?

Das ist viel zu allgemein ... es gibt wie zu allen Zeiten nur gute und schlechte Kunst.

Servus umananda

[Brathering]

War mal der Fall, nach der Schule ging ich gern ins Theater und es nahm dann immer mehr ab.
Ich bevorzugte relativ klassische Inszenierungen ohne zu viele moderne Elemente, in denen sich die Aufführung verheddert.

Zwei Jahre lang (in Kassel und Belgrad) hatte ich eine Jahreskarte und sah mir jeden Mist an.


Zuletzt sah ich mir eine Komödie von Aristophanes in moderner Umsetzung in Konstanz an und war enttäuscht.

[Stadtknecht]

Das ist viel zu allgemein ... es gibt wie zu allen Zeiten nur gute und schlechte Kunst.

Servus umananda



Die Frage ist: Wer beurteilt das?

[Lilly]

Ins Theater gehe ich sehr selten, dafür öfter mal in ein Klavierkonzert.

[Cleopatra]

Es gibt Theater, wie auch Musik, Literatur, Filme usw. die nur ein "Expertenpublikum" ansprechen.

Das ist nichts für die breite Masse, zu der ich mich auch zähle, sondern etwas für eine blasiert-selbstherrliche Gruppe verbildeter "Intellektueller".

Wenn etwa kreischende, ausgemergelte, bleich geschminkte Weiber über eine Bühne toben, wobei das Bühnenbild aus weißen Tüchern und Pappwürfeln besteht, oder wenn sich androgyn verkleidete Schauspieler mit Kohlköpfen unterhalten, fällt mir nur der äußerst negativ belegte Begriff "entartet" ein und ich ärgere mich, daß so etwas vom Steuerzahler subventioniert werden muß.

Gleiches gilt für Jazzkapellen, wobei jemand auf einem Schlagzeug herumkloppt und jemand anderes eine kakophone Abfolge von schrägen Tönen aus einer Klarinette oder einem Saxophon herausquält.

Es ist in der Tat so, daß es haufenweise zu Häßlichkeiten kommt. Da malt einer eikn Bild mit blauem Hintergrund und ein paar Strichen und nennt es Sonnenaufgang. Es tut mir leid, die Art von Kunst ist nicht meine,, auch Jazz mochte ich noch nie, aber das war ja auch politisch gewollt hierhergetragen. Ganz furchtbar ist das HoloKlausdenkmal in Berlin.

[Stadtknecht]

Ins Theater gehe ich sehr selten, dafür öfter mal in ein Klavierkonzert.

Ich habe meiner Frau mal Karten für ein Lang-Lang Konzert bestellt.
Uns hat es gefallen.

[umananda]

Sicherlich gibt es Idioten in jeder Bildungsschicht, aber ohne eine gewisse Vorbildung kann man mit Theater nichts anfangen.

Etwa so, daß man Goethes Faust nur unter Anleitung lesen und analysieren sollte.

Goethes Faust ist aber nicht das Ende der Fahnenstange. Hätten die Zeitgenossen von Goethe so gedacht wie hier einige HPF-User denken, wäre uns auch kein Faust oder das vielsagende Ach eines Kleist'schen Theater geschenkt worden.

Servus umananda

[Nationalix]

Ich habe meiner Frau mal Karten für ein Lang-Lang Konzert bestellt.
Uns hat es gefallen.

War das Konzert denn wenigstens mit Orchester oder hat Lang Lang nur geklimpert?

[umananda]

Ich habe meiner Frau mal Karten für ein Lang-Lang Konzert bestellt.
Uns hat es gefallen.

Ich habe von diesem chinesischen Piansten nur gehört beziehungsweise gelesen. In einem seiner Konzerte war ich bisher noch nicht gewesen. In klassischen Konzerten gehe ich bestenfalls dreimal im Jahr ... ich bevorzuge zur Zeit eher neue Musik.

Servus umananda

[Brathering]

Sicherlich gibt es Idioten in jeder Bildungsschicht, aber ohne eine gewisse Vorbildung kann man mit Theater nichts anfangen.

Etwa so, daß man Goethes Faust nur unter Anleitung lesen und analysieren sollte.

Ich bin froh an Goethe ohne Schule/Studium/sonstige Anleitung gekommen zu sein, das kann einem sehr viel verderben ;)
Ein alter Antiquar sagte mir so schön: Ich bin so froh, dass die Klassiker nicht mehr in der Schule durchgenommen werden, so lesen sie nur Leute mit dem nötigen Interesse und Respekt.

[Stadtknecht]

War das Konzert denn wenigstens mit Orchester oder hat Lang Lang nur geklimpert?

Er klomper lediglich.

[umananda]

Die Frage ist: Wer beurteilt das?

Der Zuschauer beziehungsweise Hörer. Er entscheidet, ob ein Musikstück ihm gefällt. Vielleicht auch berührt, amüsiert oder aufmuntert. Manchmal kann es auch traurig machen und ein anderes Mal Bewegung hervorrufen. Dann nennt man es Tanz.

Servus umananda

[Stadtknecht]

Ich bin froh an Goethe ohne Schule/Studium/sonstige Anleitung gekommen zu sein, das kann einem sehr viel verderben ;)
Ein alter Antiquar sagte mir so schön: Ich bin so froh, dass die Klassiker nicht mehr in der Schule durchgenommen werden, so lesen sie nur Leute mit dem nötigen Interesse und Respekt.

Es zeichnet einen guten Deutschlehrer aus, daß er bei seinen Schülern das Interesse an diesen Klassikern weckt.

Mit dem Lehrer steht und fällt es.

[Nationalix]

Er klomper lediglich.

Ich gehe sehr gerne in klassische Konzerte, dann aber wenigstens mit Orchester. Nur Klavier bzw. Flügel ist mir dann doch zu wenig.

[Brathering]

Goethes Faust ist aber nicht das Ende der Fahnenstange. Hätten die Zeitgenossen von Goethe so gedacht wie hier einige HPF-User denken, wäre uns auch kein Faust oder das vielsagende Ach eines Kleist'schen Theater geschenkt worden.

Servus umananda

Guter Konter, er war sehr vulgär und modern, Faust beginnt mit einem Plädoyer für modernes Theater.
Dennoch finde ich 90% davon einfach nur scheiße. Seine Art der Rebellion war eine andere, die man nicht einfach so nachmacht wenn man prinzipiell modern ist/rebelliert.

[umananda]

Guter Konter, er war sehr vulgär und modern, Faust beginnt mit einem Plädoyer für modernes Theater.
Dennoch finde ich 90% davon einfach nur scheiße. Seine Art der Rebellion war eine andere, die man nicht einfach so nachmacht wenn man prinzipiell modern ist/rebelliert.

Es ist nicht die Aufgabe der Kunst zu rebellieren. Wenn sie es trotzdem tut, dann war es die Zeit, die eine Rebellion notwendig machte. Aber sie darf niemals in der Rebellion verweilen. Ansonsten wird sie öde und wirkt festgefahren. Tot, sozusagen.

Servus umananda

[Stadtknecht]

Guter Konter, er war sehr vulgär und modern, Faust beginnt mit einem Plädoyer für modernes Theater.
Dennoch finde ich 90% davon einfach nur scheiße. Seine Art der Rebellion war eine andere, die man nicht einfach so nachmacht wenn man prinzipiell modern ist/rebelliert.

"Inerinnerungenkram"


Zueignung / Prolog im Himmel

Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch ich wohl, euch diesmal festzuhalten?

[Brathering]

"Inerinnerungenkram"


Zueignung / Prolog im Himmel

Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch ich wohl, euch diesmal festzuhalten?

Jep, dann die Unterhaltung der Drei, Direktor, Dichter und lustige Person. Erster will die Masse unterhalten.

Aber dann verließ der gute das Weimarer Theater aber auch als eine Mätresse(/Gräfin?) einen echten Hund auf der Bühne sehen wollte :)

[Brathering]

Da liegt der Hund begraben. Es ist zwar nicht zu bestreiten, dass es auch schlechte Kunst gibt. Aber man sollte seine Augen schärfen beziehungsweise die Ohren. Es gibt verdammt gute neue Musik und das nicht zu wenig. Es ist einerlei, ob es sich um Klassik, Jazz, Rock, Blues, Country oder "Alternativ" handelt, übrigens ist "Alternativ" ein Begriff, der vor lauter Verzweiflung installiert wurde und völlig unverschämt bei allen Musikrichtungen wildert. Ja, es macht Spass, sich mit den zeitgenössischen Dingen auseinanderzusetzen. Man kann nur gewinnen. Wer sich verweigert, hat schon verloren.

Servus umananda

Ich versuche es, es ist aber schwer selbst zu suchen und Kritiker zu sein ohne den Sieb der Zeit zu haben.
Bei Musik bin ich ganz unvoreingenommen und höre Hiphop und Protopunk neben Klassik (besser gesagt Romantik, Klassik ist mir auch so ein nichtssagender Begriff geworden :) )

Bei Büchern und Theater steckt eine größere Investition von mir als Konsumenten mit drin und da kann ich leider nicht so leicht locker allem eine Chance geben.

[kotzfisch]

Bei Elfriede Jelinek, dieser psychopathischen österreichischen Kommunistin, die normalerweise unter Betreuung stehen müsste, gehe ich mal davon aus, daß das von ihr "inszenierte" Stück zur Zeit des Nationalsozialismus spielt, der "Böse" eine SS-Uniform trägt.

Hahahahah- wie geil ist das denn? Danke.Wird begrünt.

[Stadtknecht]

Hahahahah- wie geil ist das denn? Danke.Wird begrünt.



Danke! :hi:

[König]

Der Jungfer Häutchen

Ein Regietheatermaestro entjungfert spielerisch ne 90Jährige und stellt das kreativ dar, indem er Kunstblut verwendet, das er sich vor der Szene an den Schniepel geklebt hatte.
Damit will er zum Ausdruck bringen, daß Liebe, Lust einerseits und Emanzipation, Herrschaftsfreiheit andererseits in einer verrückten bunten Welt miteinander vereinbar sind.

[Stadtknecht]

Der Jungfer Häutchen

Ein Regietheatermaestro entjungfert spielerisch ne 90Jährige und stellt das kreativ dar, indem er Kunstblut verwendet, das er sich vor der Szene an den Schniepel geklebt hatte.
Damit will er zum Ausdruck bringen, daß Liebe, Lust einerseits und Emanzipation, Herrschaftsfreiheit andererseits in einer verrückten bunten Welt miteinander vereinbar sind.

Ich glaube, da würde ich in den Orchestergraben kotzen.