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Vollständige Version anzeigen : Mehr Arbeitslosigkeit wagen?



Nichtraucher
18.10.2005, 19:35
Ernesto hatte es mal in seiner Signatur: "Mehr Arbeitslosigkeit wagen!" Ich habe mir nun längere Zeit Gedanken darüber gemacht, ob wir das wirklich sollten. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass dieser Schritt überfällig ist: Es ist Zeit, dass die Menschheit ein für alle Mal vom Laster der Arbeit befreit wird! Ja, wir müssen mehr Arbeitslosigkeit wagen! Schluss mit Umschulungen, Schluss mit ABM, Schluss mit 1 Euro Jobs. Es gibt nicht mehr genug Arbeit für alle, wir werden zur Freizeitgesellschaft.

Mr.Greer
18.10.2005, 19:42
wir werden zur Freizeitgesellschaft.
Diese Idee finde ich gut.
Bierzelte, Vergnügungsparks, Achter-Bahnen, Camping, Wellness-Center, Kinos, Discos usw. und natürlich die gesamte Infrastruktur um dies alles zu erhalten.
Nur ein Haken hat die Sache, denn um dies alles aufzubauen und zu bewirtschaften braucht es Arbeitsplätze!
Vielleicht ist die dann doch nicht so gut.

Roberto Blanko
18.10.2005, 20:01
Ernesto hatte es mal in seiner Signatur: "Mehr Arbeitslosigkeit wagen!" Ich habe mir nun längere Zeit Gedanken darüber gemacht, ob wir das wirklich sollten. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass dieser Schritt überfällig ist: Es ist Zeit, dass die Menschheit ein für alle Mal vom Laster der Arbeit befreit wird! Ja, wir müssen mehr Arbeitslosigkeit wagen! Schluss mit Umschulungen, Schluss mit ABM, Schluss mit 1 Euro Jobs. Es gibt nicht mehr genug Arbeit für alle, wir werden zur Freizeitgesellschaft.

Wo ist Ernesto eigentlich abgeblieben?

Gruß
Roberto

Roter Prolet
18.10.2005, 20:03
Wo ist Ernesto eigentlich abgeblieben?

Gruß
Roberto

Der sitzt bestimmt Joint-rauchend in der Ecke und denkt darüber nach, welche Ideologie er nun für die nächsten 6 Monate aneignen soll :))

politisch Verfolgter
02.11.2005, 08:14
... Es gibt nicht mehr genug Arbeit für alle...

Es gibt schier unendlich viel zu tun. Denn wohl nahezu Jede(r) will etwas in der Art von "meine Villa", "meinen Porsche" und ggf. je nach Neigung "meine Familie" und "mein Nachwuchs". Dazu können gar nicht genug Maschinen rund um die Uhr von Nichteignern genutzt werden. Die sowieso zu 99.9 % von Nichteignern stammende high tech und Rationalisierungseffizienz ist also auf immer breiter gestreute Schultern zu verteilen.

Nahezu jeder Vierte lebt in Slums, in 30 Jahren lt. einhelliger Expertenmeinung jeder Dritte. Tgl. krepieren 170 000 Menschen an Dreck, Hunger und Elend.

Mauser98K
02.11.2005, 08:22
Es gibt schier unendlich viel zu tun. Denn wohl nahezu Jede(r) will etwas in der Art von "meine Villa", "meinen Porsche" und ggf. je nach Neigung "meine Familie" und "mein Nachwuchs". Dazu können gar nicht genug Maschinen rund um die Uhr von Nichteignern genutzt werden. Die sowieso zu 99.9 % von Nichteignern stammende high tech und Rationalisierungseffizienz ist also auf immer breiter gestreute Schultern zu verteilen.

Nahezu jeder Vierte lebt in Slums, in 30 Jahren lt. einhelliger Expertenmeinung jeder Dritte. Tgl. krepieren 170 000 Menschen an Dreck, Hunger und Elend.

Vorher stehe ich mit irgend einem Freikorps vor Berlin!

malnachdenken
02.11.2005, 08:23
Vorher stehe ich mit irgend einem Freikorps vor Berlin!

:)) :)) :))

mach das, viel spaß

Mauser98K
02.11.2005, 08:26
Ernesto hatte es mal in seiner Signatur: "Mehr Arbeitslosigkeit wagen!" Ich habe mir nun längere Zeit Gedanken darüber gemacht, ob wir das wirklich sollten. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass dieser Schritt überfällig ist: Es ist Zeit, dass die Menschheit ein für alle Mal vom Laster der Arbeit befreit wird! Ja, wir müssen mehr Arbeitslosigkeit wagen! Schluss mit Umschulungen, Schluss mit ABM, Schluss mit 1 Euro Jobs. Es gibt nicht mehr genug Arbeit für alle, wir werden zur Freizeitgesellschaft.

Wer sollte in diesem Fall die Arbeitslosen durchfüttern?
Etwa weiterhin die jenigen, die Arbeit haben?

Das ist sozial ungerecht.

Mauser98K
02.11.2005, 08:26
:)) :)) :))

mach das, viel spaß

Obwohl ich in 20-30 Jahren zu alt für so etwas sein dürfte. :D

politisch Verfolgter
02.11.2005, 08:42
Vorher stehe ich mit irgend einem Freikorps vor Berlin!

Soll das ein sachdienlicher Beitrag sein?
Wenn, dann bitte näher ausführen.
Was soll ein "Freikorps vor Berlin" bezwecken?
User value?

Ex nützt rein gar nix, murrend um den heißen Brei des mod. Feudalismus herumzuschleichen.

Der Gerechte
02.11.2005, 08:48
Es wird dem Staat nicht anderes übrig bleiben , die Arbeitslosen auch weiterhin zu finanzieren .
Die Arbeitslosenzahlen halbieren zu wollen ist leider unrealistischund utopisch .
Nur hat keine der Parteien und Politiker den Mut es zuzugeben .
Ich befürchte sogar , dass sie Zahlen auf längere Sicht nicht sinken sondern steigen .

Mauser98K
02.11.2005, 08:55
Soll das ein sachdienlicher Beitrag sein?
Wenn, dann bitte näher ausführen.
Was soll ein "Freikorps vor Berlin" bezwecken?
User value?



Dieses Freikorps hätte die Aufgabe, das politische System, das das von Dir prophezeite politisch-soziale Szenario ermöglicht, bzw. nicht verhindert hat, hinweg zu fegen, aus zu radieren!

(Bitte nicht ganz so ernst nehmen)

Was ist ein User value?
So etwas ähnliches wie ein Shareholder value?

Leyla
02.11.2005, 08:56
Wer sollte in diesem Fall die Arbeitslosen durchfüttern?
Etwa weiterhin die jenigen, die Arbeit haben?

Das ist sozial ungerecht.Dann sollen die abhängig Beschäftigten eben auch etwas von ihrer Arbeit abgeben - und sich strikt weigern, mehr als 30 Stunden in der Woche zu arbeiten, solange es noch einen einzigen Arbeitslosen gibt. Wenn das konsequent durchgezogen wird, hat irgendwann jeder ein bisschen Arbeit und viel Freizeit.

Leo Navis
02.11.2005, 08:57
Dann sollen die abhängig Beschäftigten eben auch etwas von ihrer Arbeit abgeben - und sich strikt weigern, mehr als 30 Stunden in der Woche zu arbeiten, solange es noch einen einzigen Arbeitslosen gibt. Wenn das konsequent durchgezogen wird, hat irgendwann jeder ein bisschen Arbeit und viel Freizeit.Dann sollen also alle zu einem extremen Billiglohn nur 30 STunden die Woche arbeiten?

Leyla
02.11.2005, 08:58
Dann sollen also alle zu einem extremen Billiglohn nur 30 STunden die Woche arbeiten?Nein, ich bin für existenzsichernde gesetzliche Mindestlöhne.

Roberto Blanko
02.11.2005, 08:59
Dann sollen also alle zu einem extremen Billiglohn nur 30 STunden die Woche arbeiten?

Wieso zu einem Billiglohn?

Gruß
Roberto

Leyla
02.11.2005, 09:00
Wieso zu einem Billiglohn? Weil er als guter Neoliberaler nicht bereit ist, ein paar Multimilliardäre einzusparen.

politisch Verfolgter
02.11.2005, 09:01
Wer sollte in diesem Fall die Arbeitslosen durchfüttern?
Etwa weiterhin die jenigen, die Arbeit haben?

Das ist sozial ungerecht.

Niemand soll Eigner durchfüttern, hochpäppeln und reich machen müssen. Das darf nur freiwillig geschehen.
Sog. "Arbeitslosigkeit" ist Eignern sozialstaatlich garantierte Wertschöpfungs-Abschottung von Nichteignern.
Die sowieso zu 99.9 % von Nichteignern stammende Rationalisierungseffizienz ist vielmehr auf immer breiter gestreute Schultern zu verteilen.
"Arbeit" ist also userzentriert nutzenoptimierte Wertschöpfung. Nichteigner dürfen keinesfalls per Gesetz "zumutbarkeitsrechtlich" zum marginalisierbaren Kostenfaktor ihrer eigenen Arbeit erklärt werden. Zwangsarbeit ist zudem sowieso verboten.
"Sozial" ist die leistungsgerechte Verteilung leistungsadäquat erwirtschafteter Wertschöpfung.

Leo Navis
02.11.2005, 09:04
Aber wenn vier die Arbeit von einem erledigen, müssen die Löhne ja auch dementsprechend sinken.

Roberto Blanko
02.11.2005, 09:11
Aber wenn vier die Arbeit von einem erledigen, müssen die Löhne ja auch dementsprechend sinken.

Wer schrieb denn etwas davon, daß vier die Arbeit von einem erledigen. Dieses System ist in der DDR gescheitert und sollte nicht wiederbelebt werden.

30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Gruß
Roberto

Leyla
02.11.2005, 09:11
Aber wenn vier die Arbeit von einem erledigen, müssen die Löhne ja auch dementsprechend sinken.Nur, wenn man davon ausgeht, dass es immer jemanden geben muss, der auf Kosten dieser Leute Milliardengewinne macht.

Leyla
02.11.2005, 09:14
30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.Exakt. Und die Arbeitenden haben nun mal bessere Möglichkeiten, das durchzusetzen als die Arbeitslosen. Letztere können schließlich keine neuen Jobs herbei streiken.

Wer aber freiwillig unbezahlte Überstunden macht, schadet damit nicht nur sich selbst, sondern auch anderen, die dadurch nicht eingestellt oder sogar rausgeschmissen werden. Dann muss der gute, strebsame Mensch eben die Kröte schlucken und sie durchfüttern. Oder er soll das nächste Mal nicht ganz so strebsam sein. ;)

politisch Verfolgter
02.11.2005, 09:17
Dieses Freikorps hätte die Aufgabe, das politische System, das das von Dir prophezeite politisch-soziale Szenario ermöglicht, bzw. nicht verhindert hat, hinweg zu fegen, aus zu radieren!

(Bitte nicht ganz so ernst nehmen)

Was ist ein User value?
So etwas ähnliches wie ein Shareholder value?

Zu einem grundrechtskonformen Rechtsraum sind die Grundrechte ernst zu nehmen.

User value ist die Analogie zum shareholder value. Managements haben sich dafür regelmäßig von den Mitusern entlasten zu lassen.
User bezahlen für die Nutzung marktwirtschaftlich userzentriert vernetzungsoptimierter high tech Konglomerate mit der Managementvorgabe des user value.
Diese Konglomerate sind staatsferne, selbsteignende, unveräußerliche, vernetzbare, abgabenfrei haltbare und marktwirtschaftl. angelegte rein jur. Personen, die ihren usern als Vertragsgegenstände dienen.
Damit kann eigenverantwortlich verantwortungsgemeinschaftliche, mental leistungsadäquate unternehmerische Kooperation erfolgen, deren Wertschöpfung leistungsgerecht verteilt wird.

Jeder sog. "Arbeitsplatz" ist ein Vertragsgegenstand.

Auch in den global playern bzw. in den rel. anonymen Eignerkollektiven der kreuz und quer verflochtenen Finanzkonglomerate, Holdings und Kapitalgesellschaften sind keine Eigner tätig (Eigner sind unkündbar und nicht weisungsgebunden). Nichts von dort stammt von Eignern. Deren angestellten Manager bezeichnen sich selbst als Unternehmer. Deren unternehmerisches Risiko wird primär von den dort tätigen Nichteignern getragen, und deren Kapital wird von Nichteignern aus den Taschen der Nachfrager erwirtschaftet.

Alle öffentl. Mittel, die in die Wertschöpfungs-Abschottung und in eignerzentrierte Wertschöpfung gepumpt werden, sind derart userzentrierter Wertschöpfung umzuwidmen. Ebenso ist die MWSt in eine allgemeine Wertschöpfungsabgabe umzuwandeln. Kündigung (z.B. bei Nichteinhaltung von Userverträgen) und Fluktuation (z.B. zur Optimierung mentaler Leistungsadäquanz) sind möglich.

Es geht also um möglichst breit gestreut hochwertiges Privateigentum per leistungsgerechter Verteilung individuell leistungsadäquat erwirtschafteter Wertschöpfung. Wertschöpfung ist die Differenz zw. betriebl. out- und input.

politisch Verfolgter
02.11.2005, 09:23
Wer schrieb denn etwas davon, daß vier die Arbeit von einem erledigen. Dieses System ist in der DDR gescheitert und sollte nicht wiederbelebt werden.

30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Gruß
Roberto

Zum ersten Teil volle Zustimmung.

Nichteigner haben die zu 99.9 % von ihnen stammende Rationalisierungseffizienz vernetzungsoptimiert nutzen zu können. Es geht also nicht um Lohn eines von Eignern marginalisierbaren Kostenfaktors seiner eigenen Arbeit, sondern um user value. Das ist die leistungsgerechte Verteilung mental leistungsadäquat erwirtschafteter Wertschöpfung, wozu eben high tech unabdingbar ist.

Wobei die Effizienz derartiger Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und user exponenziell zunimmt.

Leo Navis
02.11.2005, 09:28
Wer schrieb denn etwas davon, daß vier die Arbeit von einem erledigen. Dieses System ist in der DDR gescheitert und sollte nicht wiederbelebt werden.

30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Gruß
RobertoUnd wie soll das nun funktionieren?

politisch Verfolgter
02.11.2005, 09:35
Es wird dem Staat nicht anderes übrig bleiben , die Arbeitslosen auch weiterhin zu finanzieren .
Die Arbeitslosenzahlen halbieren zu wollen ist leider unrealistischund utopisch .
Nur hat keine der Parteien und Politiker den Mut es zuzugeben .
Ich befürchte sogar , dass sie Zahlen auf längere Sicht nicht sinken sondern steigen .

Dazu ist der Sozialstaat eingeführt, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.
Es gibt unendlich viel zu tun, was durch eine grundrechtswidrige "zumutbare Mitwirkungspflicht", Eignern per mod. Lehnswesen (sog. "Arbeitmarkt") "zur Verfügung zu stehen" unterbunden ist.

Nichteigner benötigen eine userzentrierte aktive Wertschöpfungspolitik auf der Basis eines grundrechtskonformen Rechtsraums.

Zwangsarbeit(sbevorratung) zugunsten von Privatpersonen ist grundrechtlich und grundgesetzlich untersagt. Keinerlei öffentl. Mittel und Institutionen dürfen das bezwecken.

Roberto Blanko
02.11.2005, 09:36
Und wie soll das nun funktionieren?

Die vorhandene Arbeit muß aufgeteilt werden. Mit den Löhnen, die in China oder in Osteuropa bezahlt werden, können wir eh nicht konkurrieren. Also können wir es in der Beziehung ordentlich krachen lassen. Mehr Geld in der Tasche der kleinen Leute würde die Binnennachfrage regelrecht explodieren lassen, das bedeutet, daß noch mehr produziert werden muß. Ein Selbstläufer.

Gruß
Roberto

Roter Prolet
02.11.2005, 09:37
Exakt. Und die Arbeitenden haben nun mal bessere Möglichkeiten, das durchzusetzen als die Arbeitslosen. Letztere können schließlich keine neuen Jobs herbei streiken.

Wer aber freiwillig unbezahlte Überstunden macht, schadet damit nicht nur sich selbst, sondern auch anderen, die dadurch nicht eingestellt oder sogar rausgeschmissen werden.

Das nennt man doch eine Rationalisierung der Arbeitskräfte, um noch mehr Profit für die Bosse zeitfristig zu schaffen (oder?) ?(

malnachdenken
02.11.2005, 09:38
Die vorhandene Arbeit muß aufgeteilt werden. Mit den Löhnen, die in China oder in Osteuropa bezahlt werden, können wir eh nicht konkurrieren. Also können wir es in der Beziehung ordentlich krachen lassen. Mehr Geld in der Tasche der kleinen Leute würde die Binnennachfrage regelrecht explodieren lassen, das bedeutet, daß noch mehr produziert werden muß. Ein Selbstläufer.

Gruß
Roberto

der wert des geldes würde aber sinken, wenn jmd mehr geld bekommt, als seine arbeit wert ist (bzw das produkt, was herauskommt). das sollte man beachten.

Roberto Blanko
02.11.2005, 09:40
der wert des geldes würde aber sinken, wenn jmd mehr geld bekommt, als seine arbeit wert ist (bzw das produkt, was herauskommt). das sollte man beachten.

Der Wert des Geldes muß sinken. Eine Inflation ist notwendig, um die Sparquote niedrig zu halten.

Gruß
Roberto

politisch Verfolgter
02.11.2005, 09:46
Die vorhandene Arbeit muß aufgeteilt werden. ...

Gruß
Roberto

Nein, denn das ist rein auf Eignerperspektive gemünzt, zielt also auf einen von Eignern immer weiter marginalisierbaren Kostenfaktor seiner eigenen Arbeit ab.

Noch nicht vorhandene Wertschöpfungsstrukturen müssen vielmehr erschlossen werden: user value.

Arbeit bezweckt Wertschöpfung. Für immer breiter gestreutes und immer hochwertigeres Privateigentum kann es davon gar nicht genug geben.

Der Arbeitsbegriff ist zu entfeudalisieren und in einen für die Nichteigner nutzenmaximierenden Wertschöpfungsbegriff zu erweitern.

Wir benötigen also die marktwirtschaftl. Doppelrolle durch für sie nutzenoptimierte Angebotserbringung (Wertschöpfung) breit gestreut kaufkräftiger Nachfrager.

Dazu ist die Marktwirtschaft vom mod. Feudalismus zu entlasten.

politisch Verfolgter
02.11.2005, 09:53
Der Wert des Geldes muß sinken. Eine Inflation ist notwendig, um die Sparquote niedrig zu halten.

Gruß
Roberto

Vielmehr muß die Effizienz der Wertschöpfung für die nichteignenden Angebotserbringer steigen, die dazu die sowieso von ihnen stammende high tech immer weiter optimieren und vernetzen.
User nutzen high tech und Rationalisierung, wozu sie keine Eigner benötigen, sondern user value, mentale Leistungsadäquanz, Vernetzung und leistungsgerechte Verteilung gesamtbetriebl. Wertschöpfung(sketten).

Eignerzentrierte Wertschöpfung ist für die allermeisten Nichteigner höchst ineffizient. Niemand darf dazu zwangsbevorratet werden.

Wir benötigen eine userzentrierte Angebotspolitik.

politisch Verfolgter
02.11.2005, 10:00
Wer schrieb denn etwas davon, daß vier die Arbeit von einem erledigen. Dieses System ist in der DDR gescheitert und sollte nicht wiederbelebt werden.
...
Die vorhandene Arbeit muß aufgeteilt werden. ...


Merken Sie Ihren eigenen Widerspruch?

wtf
02.11.2005, 10:02
Meine Güte, das ist ja ein nettes Tummelfeld von Hobby-VWLern. Man sollte Euch mal ein VWL Camp auf Helgoland bauen, damit Ihr Euch volkswirtschaftlich austoben könnt. Wenn Ihr dann nach 3 oder 4 Monaten pleite seid, würde ich Euch einen Kutter mit Lebensmitteln schicken. Ein bißchen wie Nordkorea, Eure Projektchen.

Zum Thema:
Der Arbeitskuchen ist unendlich groß, bloß die teueren Stücke sind begrenzt. Es ist völliger Bullshit, Löhne zu erhöhen und Arbeitszeiten zu verkürzen, weil die Stückchen immer teuerer (=kleiner) werden.

Bei niedrigeren Löhnen wäre viel mehr Arbeit da. Schwarzarbeit würde reduziert, Leute würden nicht mehr selbst ölwechseln, tapezieren, rasenmähen etc.

Paßt natürlich nicht in Euer krudes Weltbild.

Roberto Blanko
02.11.2005, 10:07
Meine Güte, das ist ja ein nettes Tummelfeld von Hobby-VWLern. Man sollte Euch mal ein VWL Camp auf Helgoland bauen, damit Ihr Euch volkswirtschaftlich austoben könnt. Wenn Ihr dann nach 3 oder 4 Monaten pleite seid, würde ich Euch einen Kutter mit Lebensmitteln schicken. Ein bißchen wie Nordkorea, Eure Projektchen.

Zum Thema:
Der Arbeitskuchen ist unendlich groß, bloß die teueren Stücke sind begrenzt. Es ist völliger Bullshit, Löhne zu erhöhen und Arbeitszeiten zu verkürzen, weil die Stückchen immer teuerer (=kleiner) werden.

Bei niedrigeren Löhnen wäre viel mehr Arbeit da. Schwarzarbeit würde reduziert, Leute würden nicht mehr selbst ölwechseln, tapezieren, rasenmähen etc.

Paßt natürlich nicht in Euer krudes Weltbild.

Wenn ich von meiner Arbeit nicht mehr leben kann, dann ist Dein System für mich nicht sonderlich attraktiv.

Gruß
Roberto

politisch Verfolgter
02.11.2005, 10:09
@wtf, Sie sollten einfach Wertschöpfung völlig ideologiefrei betrachten. Sie hat die Nutzenmaximierung der Wertschöpfer zu bezwecken. Zwangsarbeit zugunsten von Privatpersonen ist grundrechtlich untersagt.
User-Kapitalismus bezweckt die Renditeoptimierung für die nichteignenden Angebotserbringer und damit breit gestreut hochwertiges Privateigentum.
Eigner-Kapitalismus hingegen bezweckt die Marginalisierung eines Kostenfaktors seiner eigenen Arbeit.

Wir benötigen userzentrierte Wertschöpfungwissenschaften, wobei die Marktwirtschaft vom grundrechtswidrig rechtsräumlich verankerten mod. Feudalismus zu entlasten ist.

Die Wertschöpfungspotenziale sind schier unendlich und damit auch der Verteilungskuchen leistungsadäquat eriwrtschafteter Wertschöpfung. Mit Löhnen hat das rein gar nichts zu tun, sondern mit user value - also mit userzentriert vernetzungsoptimierter Rationalisierungseffizienz.
Maschinen sind nicht gegen Menschen auszuspielen, sondern von ihnen zu nutzen. User sind kein Kostenfaktor, sondern sie bezahlen für user value.

politisch Verfolgter
02.11.2005, 10:18
Wenn ich von meiner Arbeit nicht mehr leben kann, dann ist Dein System für mich nicht sonderlich attraktiv.

Gruß
Roberto

Wieso billigen Sie Nichteignern keine nutzenoptimierte Wertschöpfung zu, sondern nur "Lohn und Brot"?
Wieso billigen Sie aber Eignern Reichtum und Umverteilungserpressung zu?
Haben Sie was gegen User-Reichtum?
Haben Sie was gegen breit gestreut hochwertiges Privateigentum?
Wieso wenden Sie sich nicht gegen die grundrechtswidrige Zwangsarbeit, womit sich die Allermeisten ihr Erwerbsleben lang rel. zu Eignern/Statthaltern/Funktionären arm arbeiten?
Ist Ihnen die verheerend gekrümmte Eink./Verm.-Verteilung samt deren Ursachen unbekannt?

Und erklären Sie bitte mal Ihren obigen Widerspruch (Arbeit verteilen).

Nichtraucher
02.11.2005, 17:16
Es gibt schier unendlich viel zu tun. Denn wohl nahezu Jede(r) will etwas in der Art von "meine Villa", "meinen Porsche" und ggf. je nach Neigung "meine Familie" und "mein Nachwuchs". Dazu können gar nicht genug Maschinen rund um die Uhr von Nichteignern genutzt werden. Die sowieso zu 99.9 % von Nichteignern stammende high tech und Rationalisierungseffizienz ist also auf immer breiter gestreute Schultern zu verteilen.

Nahezu jeder Vierte lebt in Slums, in 30 Jahren lt. einhelliger Expertenmeinung jeder Dritte. Tgl. krepieren 170 000 Menschen an Dreck, Hunger und Elend.

Du weißt, wie die Welt in 30 Jahren aussehen wird? Kannst du mir auch die Lottozahlen der nächsten Woche sagen? :)

Nichtraucher
02.11.2005, 17:27
Bei niedrigeren Löhnen wäre viel mehr Arbeit da.

Ich will aber, dass die Leute WENIGER arbeiten. Immer nur arbeiten, arbeiten,arbeiten, arbeiten. Das kann es doch wohl nicht sein?


Schwarzarbeit würde reduziert, Leute würden nicht mehr selbst ölwechseln, tapezieren, rasenmähen etc.

Und was ist so schlimm daran, wenn die Leute die Dinge selbst in die Hand nehmen?

Jodlerkönig
02.11.2005, 17:59
Ich will aber, dass die Leute WENIGER arbeiten. Immer nur arbeiten, arbeiten,arbeiten, arbeiten. Das kann es doch wohl nicht sein?



Und was ist so schlimm daran, wenn die Leute die Dinge selbst in die Hand nehmen?

so so du denkst forschrittlich steht unter deinem avatare....fragt sich nur wer bei deinen ausführungen dem folgen kann.....

mit immer weniger arbeiten...immer mehr verdienen....bei diesen gedanken, hast du ja genug freunde hier...gelle roberto...

und zur frage ob wir mehr arbeitslosigkeit wagen sollen....die frage wird sich nicht stellen...ob.....oder ob nicht...

wir werden es wagen müssen......weil uns nix anderes über bleiben wird bei der politik!
ich sehe schon bei der nächsten wahl...die forderungen...bürokratieabbau, steuervereinfachung...usw.....wir hätten es so schön haben können mit kirchhof.....aber nein...wir versuchen es weiter...immer mit dem alten scheiß....der uns seid mind. 30 jahren immer tiefer in die scheisse reitet..

Settembrini
02.11.2005, 18:17
so so du denkst forschrittlich steht unter deinem avatare....fragt sich nur wer bei deinen ausführungen dem folgen kann.....

mit immer weniger arbeiten...immer mehr verdienen....bei diesen gedanken, hast du ja genug freunde hier...gelle roberto...

und zur frage ob wir mehr arbeitslosigkeit wagen sollen....die frage wird sich nicht stellen...ob.....oder ob nicht...

wir werden es wagen müssen......weil uns nix anderes über bleiben wird bei der politik!

Warum die vielen Punkte? Du wirkst atemlos, Al.
Den bisherigen Ausfuehrungen kann ich keine Forderung nach "immer mehr verdienen" entnehmen. Die Frage, warum alle Welt unbedingt permanent arbeiten will, halte ich dagegen fuer berechtigt. Wem es (temporaer) moeglich ist, durch den Verzicht auf Arbeit seine Lebensqualitaet zu erhoehen, sollte dies dankbar annehmen. Voraussetzung dafuer ist allerdings, Ruecklagen zu haben und nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen.
Warum aber der Arbeitskult? Der ist doch nur ein Zeugnis dafuer, dass die meisten nicht in der Lage sind, sich selbst durch etwas anderes als Leistung zu definieren.

Jodlerkönig
02.11.2005, 18:27
Warum die vielen Punkte? Du wirkst atemlos, Al.
Den bisherigen Ausfuehrungen kann ich keine Forderung nach "immer mehr verdienen" entnehmen. Die Frage, warum alle Welt unbedingt permanent arbeiten will, halte ich dagegen fuer berechtigt. Wem es (temporaer) moeglich ist, durch den Verzicht auf Arbeit seine Lebensqualitaet zu erhoehen, sollte dies dankbar annehmen. Voraussetzung dafuer ist allerdings, Ruecklagen zu haben und nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen.
Warum aber der Arbeitskult? Der ist doch nur ein Zeugnis dafuer, dass die meisten nicht in der Lage sind, sich selbst durch etwas anderes als Leistung zu definieren.

nehmen wir mal an, ich habe keine rücklagen...

dann gibt es ein naturgesetz.....wenn du arbeitest, hast du was, wenn du nix arbeitest, hast du entweder nix oder du liegst anderen auf der tasche!

die frage ist natürlich, was ist lebensqualität....für den einen ist es, sich jede woche ein warmes essen zu leisten...für den anderen...es sich jeden tag zu gönnen......

nur an einem kommt keiner vorbei....dafür zu bezahlen...

und wenn ich mir das nicht selbst erarbeite, und es mit durch hilfe vom staat bezahlen lasse, verschlechtere ich die lebensqualität eines andern......

hats jetzt gefunkt....warum gearbeitet wird...?

wenn nicht, überlege mal, jeder würde es so machen...wo kommt das geld her..... ;)

Settembrini
02.11.2005, 18:38
nehmen wir mal an, ich habe keine rücklagen...

dann gibt es ein naturgesetz.....wenn du arbeitest, hast du was, wenn du nix arbeitest, hast du entweder nix oder du liegst anderen auf der tasche!

die frage ist natürlich, was ist lebensqualität....für den einen ist es, sich jede woche ein warmes essen zu leisten...für den anderen...es sich jeden tag zu gönnen......

nur an einem kommt keiner vorbei....dafür zu bezahlen...

und wenn ich mir das nicht selbst erarbeite, und es mit durch hilfe vom staat bezahlen lasse, verschlechtere ich die lebensqualität eines andern......

hats jetzt gefunkt....warum gearbeitet wird...?

wenn nicht, überlege mal, jeder würde es so machen...wo kommt das geld her..... ;)


An sich wollte ich nur mal die Verehrung des Goetzen "Arbeit" zur Diskussion stellen.
Ich bekenne jedoch, unter pragmatischen Gesichtspunkten am Thema vorbeigeschrieben zu haben.
Ich bezog noch nie Hilfe vom Staat, wuerde ich auch nie wollen. Ich habe durch diese Einstellung schon des oefteren materielle "Armut" genossen, fand dies aber nie sonderlich dramatisch. Lebensqualitaet hat nicht nur mit Essen zu tun ;)

Jodlerkönig
02.11.2005, 18:45
An sich wollte ich nur mal die Verehrung des Goetzen "Arbeit" zur Diskussion stellen.
Ich bekenne jedoch, unter pragmatischen Gesichtspunkten am Thema vorbeigeschrieben zu haben.
Ich bezog noch nie Hilfe vom Staat, wuerde ich auch nie wollen. Ich habe durch diese Einstellung schon des oefteren materielle "Armut" genossen, fand dies aber nie sonderlich dramatisch. Lebensqualitaet hat nicht nur mit Essen zu tun ;)

wenn du als einzelperson bist, mags ja nicht so sehr dramatisch sein...wenn du aber eine familie zu ernähren hast, kommst du ganz schnell an die grenzen....des nicht sonderlich dramatisch seins.. und da spielt essen nicht die ausschließliche rolle...aber eine... ;)

übrigens...erfolgreiche arbeit macht frei^^ die andere freiheit ohne arbeit und kohle...ist nur eine freiheit in grenzen....die die leute bestimmen, die arbeiten...

Manfred_g
02.11.2005, 19:11
Exakt. Und die Arbeitenden haben nun mal bessere Möglichkeiten, das durchzusetzen als die Arbeitslosen. Letztere können schließlich keine neuen Jobs herbei streiken.

Wer aber freiwillig unbezahlte Überstunden macht, schadet damit nicht nur sich selbst, sondern auch anderen, die dadurch nicht eingestellt oder sogar rausgeschmissen werden. Dann muss der gute, strebsame Mensch eben die Kröte schlucken und sie durchfüttern. Oder er soll das nächste Mal nicht ganz so strebsam sein. ;)

Du mit deiner ewig destruktiven Faulenzer Ideologie solltest nicht ernsthaft denken, daß du damit der Gesellschaft einen Gefallen tust. :rolleyes:

Mauser98K
03.11.2005, 09:22
Ich klinke mich aus diesem Diskussionsstrang aus.
Wenn ich das kryptische Theoretisieren irgendwelcher Kommunisten lesen wollte, ginge ich in einen sozialistischen Buchladen.
(Was sicher niemals geschehen wird)

Leo Navis
03.11.2005, 09:36
Die vorhandene Arbeit muß aufgeteilt werden. Mit den Löhnen, die in China oder in Osteuropa bezahlt werden, können wir eh nicht konkurrieren. Also können wir es in der Beziehung ordentlich krachen lassen. Mehr Geld in der Tasche der kleinen Leute würde die Binnennachfrage regelrecht explodieren lassen, das bedeutet, daß noch mehr produziert werden muß. Ein Selbstläufer.

Gruß
RobertoUnd, woher kommt das viele Geld? Mal ebend drucken lassen? Schon jetzt hat der Deutsche unverhältnismäßig zu viel Geld in der Tasche (an der Globalisierung gemessen) - das wird sich auch langfristig weiter nach unten bewegen.

Leyla
03.11.2005, 09:54
Du mit deiner ewig destruktiven Faulenzer Ideologie solltest nicht ernsthaft denken, daß du damit der Gesellschaft einen Gefallen tust. :rolleyes:Tolles Argument. Ich halte überhaupt nichts vom Faulenzen - es ist langweilig. Beinahe ebenso langweilig wie gewisse Leute, die in ihrer argumentativen Einfallslosigkeit ständig diesen Vorwurf wiederholen.

Ich bin einfach nur gegen die Spaltung der Gesellschaft in Menschen ohne Geld und Menschen ohne Freizeit. Und genau darauf läuft es im modernen Kapitalismus hinaus. Beim jetzigen Entwicklungsstand der Produktivkräfte wird einfach nicht soviel menschliche Arbeitskraft gebraucht, dass jeder acht bis zehn Stunden am Tag beschäftigt wäre. Also bedeutet es zwangsläufig Ausgrenzung, wenn man die Arbeitszeit nicht verkürzt.

Aber große Teile des Unternehmertums wollen sie ja lieber noch verlängern - und das ohne einen Cent mehr dafür zu zahlen. Dadurch gibt es aber nun zwangsläufig mehr Arbeitslose, die dann als Sündenbock herhalten müssen, wenn die Kassen leer sind. Und die noch verbliebenen Arbeitsplatzinhaber sollen dann auch noch dankbar sein, dass sie den ganzen Tag rödeln dürfen und nicht zu denen gehören, auf die man multimedial mit dem Finger zeigt, weil sie angeblich so faul sind.

sunbeam
03.11.2005, 10:25
Ernesto hatte es mal in seiner Signatur: "Mehr Arbeitslosigkeit wagen!" Ich habe mir nun längere Zeit Gedanken darüber gemacht, ob wir das wirklich sollten. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass dieser Schritt überfällig ist: Es ist Zeit, dass die Menschheit ein für alle Mal vom Laster der Arbeit befreit wird! Ja, wir müssen mehr Arbeitslosigkeit wagen! Schluss mit Umschulungen, Schluss mit ABM, Schluss mit 1 Euro Jobs. Es gibt nicht mehr genug Arbeit für alle, wir werden zur Freizeitgesellschaft.

Jeder hat das Recht auf Faulsein! Aber dann bitte ohne staatliche Hilfe!