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Sloth
11.09.2013, 19:16
Bic und alle anderen Billigfeuerzeuge, auffüllbar oder nicht, dienen nur der Proleten-Konsum-Gier. Sonst nix. Mein Zippo Baujahr 1938 hatte ich von meinem Vater. Nun dient es meinem 1. Enkel schon 12 Jahre, und meine anderen Enkelkinder streiten sich bereits, wer eines Tages mein neueres Gold-Zippo mit Initialien krallen darf.
1973 wurde mir ein goldenes Dupont geschenkt, das gewiß auch noch Jemand gute Dienste leistet, nachdem es mir 1978 geklaut wurde.

http://www.24-carat.de/2013/01/DUP-ZIP.GIF



http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Der Diebstahl hatte aber die recht positive Wirkung, daß ich seitdem besser auf mein jeweiliges Feuerzeug achte und auch meine Montblank-Stifte stets gut im Auge halte. Die sind schon so alt, daß Montblanc sie gar nicht mehr im Web zeigt. Nur bei ebay (http://www.ebay.co.uk/itm/Montblanc-TITANIUM-fountain-pen-RARE-only-made-2-years-great-mechanic-clip-/171094125036?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item27d60129ec#ht_6118wt_1070) wurde gerade ein Montblanc-Titanium-Füller so wie meine Stifte für 222 € verscherbelt:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/pen-mont.jpg (http://www.ebay.co.uk/itm/Montblanc-TITANIUM-fountain-pen-RARE-only-made-2-years-great-mechanic-clip-/171094125036?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item27d60129ec#ht_6118wt_1070)
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Und auch nur ein einzelner Füller, kein Satz mit Kugelschreiber und Bleistift im Etui. Aber für lausige 222 € gäbe ich keinen meiner Stifte her, die ich mir 1964 zugelegt hatte. Nicht nur weil ich dann mit Mordandrohungen meiner Enkelkinder rechnen müßte, denn ich zücke meine Stifte immer gerne, und es macht mir Spaß, wenn sie etwas Begierde erregen.
Ich gebe meinem innerem http://www.24-carat.de/Forum/Welt/Pig-dog.jpg Schweinehund eben ganz gerne mal Auslauf.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
George Grant Blaisdell (1895–1978) erfand Zippo und gab lebenslange Garantie: "Es funktioniert oder wir reparieren es kostenlos!" Zippo-Werkstätten reparieren noch immer kostenlos. Da die BRD keine lebenslange Garantie erlaubt, gibt es hier "nur 30 Jahre" Garantie.
Bic Feuerzeuge sind aber keine Billigfeuerzeuge. Auch gibt es nur eine Zippo-Werkstatt. In den USA. Dort gehen alle zu reparerenden Zippos hin. Ich mag allerdings den Benzinfilm um die Benzinfeuerzeuge nicht so dolle.

Pythia
11.09.2013, 19:45
Mitte der 1970er-Jahre, nahe Oberhausen.Rußgeschwärzte Arbeiter-Reihenhäuser? Hab bei der GHH mein Praktikum gemacht, und seitdem binden mich viele Freundschaften an Oberhausen, das ich mit Umgebung in- und auswendig kenne. Mitte 70er gab es nur noch in Duisburg-Meiderich ein paar rußgeschwärzte Häuser, und dahin kamen schon Touristen, die unbedingt mal Sowas sehen wollten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Nur sahen die natürlich nix. Aber Anfang 60er, zur Zeit meines Praktikums, war es noch sehenswert oder richtiger: erlebenswert, sich in Meiderich mal durch eine Arbeits-Siedlung zu husten und danach noch stundenlang das Taschentuch beim Schäuzen schwarz zu färben. Oberhausens finsterste Teile waren Sterkrade ud Osterfeld, die aber mit Meiderich nicht mithalten konnten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Das machte den Arbeitern in Oberhausen und Meiderich absolut nix aus, denn sie verdienten mehr als sie sich je zuvor erträumt hatten. Viele arbeiteten sogar 2 Schichten bei 2 Firmen, um sich richtig satt voll zu saugen mit Geld. Ich hatte Kollegen, die von 6:00 bis 16:00 Uhr am Bau arbeiteten, und von 18:00 bis 2:00 Uhr Nachtschicht auf der Hütte machten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Die sagten sogar die frische Luft am Bau hielte sie gesünder als Kollegen, die nur unter Tag oder auf der Hütte arbeiteten. Na, sie sahen auch tatsächlich gesünder aus als ihre blassen Kollegen, die immer gerne eine Nachtschicht gegen eine Tagschicht tauschten uns so fast nie die Sonne sahen, nie den Wind um die Nase spürten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Für mich war es leicht der Versuchung einer 2.-Schicht zu widerstehen, da ich abends, an Wochenenden und Feiertagen immer gut verdiente: ich half Bauleitern bei Aufmaß und Abrechnung, und lernte so natürlich auch viel mehr als durch trockenes Lernen von Regeln, Bestimmungen und VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen).http://www.24-carat.de/2012/04/VUN-NIX.JPG

Pythia
11.09.2013, 20:11
Bic Feuerzeuge sind aber keine Billigfeuerzeuge ...

.
Natürlich sind die teuer. Es sind ja auch sehr wertvolle Feuerzeuge und haben richtig gute Kunstwerke drauf.

Eigentlich zu schade zum Wegwerfen.

Benutzer sollten ihre Bics behalten und im Keller sammel. Dann werden sie reich, und auch das blöde Gerede von den Müllbergen ist ein für alle Male vom Tisch!

https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSiNPYs-nwv1bqc2UnbKiiuDlcBC1pvLxYH49hUvpxL1z3yTEYtGw

Heifüsch
11.09.2013, 20:22
.
Natürlich sind die teuer. Es sind ja auch sehr wertvolle Feuerzeuge und haben richtig gute Kunstwerke drauf.

Eigentlich zu schade zum Wegwerfen.

Benutzer sollten ihre Bics behalten und im Keller sammel. Dann werden sie reich, und auch das blöde Gerede von den Müllbergen ist ein für alle Male vom Tisch!
https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSiNPYs-nwv1bqc2UnbKiiuDlcBC1pvLxYH49hUvpxL1z3yTEYtGw




Hast du zur Abwechslung auch mal ne Bausünde zu bieten? Schau doch mal eben in deinen verwirklichten Projekten nach. Ich warte... >%.(

Leif
11.09.2013, 21:18
rofl

Leif
11.09.2013, 21:44
Es ist anzumerken, dass moderne Gebäude mit einer befristeten Lebensdauer geplant werden. Man geht schon bei der Planung davon aus, dass nach 30 Jahren die Arbissbagger wieder anrollen.

Was ist euch lieber - Bauten für die Ewigkeit oder Pavillon-Architektur?

Holy shit:

Catar Convention Centre

https://fbcdn-sphotos-d-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash4/1000407_10153231715255603_302410989_n.jpg

Die Vorstellung, mit den Mitteln einer der Natur entlehnten Formfindung ein Gebäude zu errichten ist eigentlich löblich und stand schon der Gotik Pate. Hier aber verkommt die scheinbar natürliche Formensprache offensichtlich zum Blendwerk - die biomorphen Stützen sind völlig überdimensioniert.

Heifüsch
11.09.2013, 21:50
Holy shit:

Catar Convention Centre
Die Vorstellung, mit den Mitteln einer der Natur entlehnten Formfindung ein Gebäude zu errichten ist eigentlich löblich und stand schon der Gotik Pate. Hier aber verkommt die scheinbar natürliche Formensprache offensichtlich zum Blendwerk - die biomorphen Stützen sind völlig überdimensioniert.

...und sie wachsen völlig unvermittelt aus einer banalen Betonplatte heraus, anstatt korrekt in der Erde zu wurzeln. Grober Unfug das! >%,(

Leif
11.09.2013, 21:58
...und sie wachsen völlig unvermittelt aus einer banalen Betonplatte heraus, anstatt korrekt in der Erde zu wurzeln. Grober Unfug das! >%,(

Jetzt zufrieden?

http://www.greenprophet.com/wp-content/uploads/2010/02/qatar-convention-center-leed-photo-night-1024x894.jpg

Heifüsch
11.09.2013, 22:02
Jetzt zufrieden?



Schon besser. Trotzdem überflüssiger Schnickschnack, mit dem wohl die bescheidene Hütte dahinter optisch aufgemotzt werden soll >$.)=

Leif
11.09.2013, 22:04
Schon besser. Trotzdem überflüssiger Schnickschnack, mit dem wohl die bescheidene Hütte dahinter optisch aufgemotzt werden soll >$.)=

Und geht es bei Architektur nicht letzten Endes genau darum? ;)

Heifüsch
11.09.2013, 22:09
Und geht es bei Architektur nicht letzten Endes genau darum? ;)

Nein! Hupps, Entschuldigung...! Heute vielleicht, aber nicht per se. Architektur hat gegen Wind und Wetter und Einbrecher zu schützen und ansonsten nett auszusehen. Meine Meinung...>:-(

Leif
11.09.2013, 22:14
Nein! Hupps, Entschuldigung...! Heute vielleicht, aber nicht per se. Architektur hat gegen Wind und Wetter und Einbrecher zu schützen und ansonsten nett auszusehen. Meine Meinung...>:-(

Dann verstehe ich deinen Einwand nicht. Man wird davon ausgehen können, dass das Konwentschenszenter die baukonstruktiven Normen erfüllt. Und wie Du schon richtig angemerkt hast, möchte der Bauherr natürlich, dass es darüber hinaus nett auszusehen hat.

Der Architekt hat also gerade nach deiner Architekturauffassung alles richtig gemacht. Er hat ein solides Gebäude errichtet und aufgemotzt.

Pythia
11.09.2013, 22:17
Hast du zur Abwechslung auch mal ne Bausünde zu bieten? Schau doch mal eben in deinen verwirklichten Projekten nach. Ich warte ...Hab doch schon das modrige Venedig und das beschissene Berliner Stadtschloß an den Pranger gestellt. Außerdem hab ich in Beitrag #230 (http://www.politikforen.net/showthread.php?144103-Sind-Bausünden-erhaltenswert&p=6557624&viewfull=1#post6557624) auch schon eine meiner vielen eigenen Bausünden vorgestellt. Wieland-Haus in Weimar. Hier nochmal:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/07/Wieland.jpg
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Weimar forderte beim Wiederaufbau des Wieland-Hauses, daß nur blinde, taubstumme, gelähmte und hirntote Architekten daran arbeiteten, da die Unesco jedes Detail vorschrieb. Ich schaffte es durch die hervorragenden Ossis am Projekt trotzdem, daß bis zur Ziselierung der Tür-Schlüssel Alles genau richtig wurde, bei diesem Auftrag der Tarmac, für die ich öfters arbeite.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ich hab aber noch viel mehr Basünden begangen, da ich mich immer als Dienstleister sehe und möglichst genau die Wünsche meiner Klienten umsetze, ohne mich dabei als Ober-Geschmacks-Meister aufzuspielen, und ohne mir mit jedem Projekt selbst ein Denkmal schaffen zu wollen. Nur lehne ich eben Aufträge ab, wenn Westwall-, Bunker- und Platten-Bau oder anderer Bauhaus-Mist fabriziert werden soll.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Habe aber widerspruchslos Kasernen renoviert und Mitär-Bauwerke durchgezogen als ich 4 Jahre im USACE diente. Da wollte ich als Dienstleister eben nur helfen den Kalten Krieg zu gewinnen. Und meine Bausünden haben ja auch geholfen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/01/12-USACE.JPG

Heifüsch
11.09.2013, 22:19
Dann verstehe ich deinen Einwand nicht. Man wird davon ausgehen können, dass das Konwentschszenter die baukonstruktiven Normen erfüllt. Und wie Du schon richtig angemerkt hast, möchte der Bauherr natürlich, dass es darüber hinaus nett auszusehen hat.

Der Architekt hat also gerade nach deiner Architekturauffassung alles richtig gemacht. Er hat ein solides Gebäude errichtet und aufgemotzt.

"Aufgemotzt"! Ha! Da haben wir´s doch schon! Gute Architektur bedarf keiner Aufmotzung! Ich motze mich doch auch nicht auf...<8´)

Heifüsch
11.09.2013, 22:22
Hab doch schon das modrige Venedig und das beschissene Berliner Stadtschloß an den Pranger gestellt. Außerdem hab ich in Beitrag #230 (http://www.politikforen.net/showthread.php?144103-Sind-Bausünden-erhaltenswert&p=6557624&viewfull=1#post6557624) auch schon eine meiner vielen eigenen Bausünden vorgestellt. Wieland-Haus in Weimar. Hier nochmal:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/07/Wieland.jpg
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Weimar forderte beim Wiederaufbau des Wieland-Hauses, daß nur blinde, taubstumme, gelähmte und hirntote Architekten daran arbeiteten, da die Unesco jedes Detail vorschrieb. Ich schaffte es durch die hervorragenden Ossis am Projekt trotzdem, daß bis zur Ziselierung der Tür-Schlüssel Alles genau richtig wurde, bei diesem Auftrag der Tarmac, für die ich öfters arbeite.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ich hab aber noch viel mehr Basünden begangen, da ich mich immer als Dienstleister sehe und möglichst genau die Wünsche meiner Klienten umsetze, ohne mich dabei als Ober-Geschmacks-Meister aufzuspielen, und ohne mir mit jedem Projekt selbst ein Denkmal schaffen zu wollen. Nur lehne ich eben Aufträge ab, wenn Westwall-, Bunker- und Platten-Bau oder anderer Bauhaus-Mist fabriziert werden soll.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Habe aber widerspruchslos Kasernen renoviert und Mitär-Bauwerke durchgezogen als ich 4 Jahre im USACE diente. Da wollte ich als Dienstleister eben nur helfen den Kalten Krieg zu gewinnen. Und meine Bausünden haben ja auch geholfen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/01/12-USACE.JPG

Geht doch! Immerhin ham wer dich von deinen bekloppten Feuerzeugen weggelotst. Weiter so! >8.)=

Leif
11.09.2013, 22:26
"Aufgemotzt"! Ha! Da haben wir´s doch schon! Gute Architektur bedarf keiner Aufmotzung! Ich motze mich doch auch nicht auf...<8´(

Es unterscheidet das Gonwenschen-Senter eigentlich auch nichts von antiker oder Renaissance Architektur. Es handelt sich damals wie heute um eine simple, einwandfreie Konstruktion, auf die eine davon unabhängige Schaufassade projiziert wird.

Hier in Erfurt

http://static.panoramio.com/photos/large/59391900.jpg

Wunderschön! Aber doch auch nur aufgemotztes; verblendetes Mauerwerk. Das kunsthistorische Gegenstück ist die Gotik. Da ist ein Pfeiler auch wirklich ein tragendes Element.

Lübeck (l.)

http://bilder.driver.de/b/59/17/27/60/id_59172760/tid_da/in-dem-roman-die-buddenbrooks-von-thomas-mann-geht-es-um-den-fall-einer-reichen-luebecker-familie-heute-sind-im-buddenbrookhaus-die-zwei-dauerausstellungen-zur-familie-mann-und-den-buddenbrooks.jpg

Heifüsch
11.09.2013, 22:35
Es unterscheidet das Gonwenschen-Senter eigentlich auch nichts von antiker oder Renaissance Architektur. Es handelt sich damals wie heute um eine simple, einwandfreie Konstruktion, auf die eine davon unabhängige Schaufassade projeziert wird.

Hier in Erfurt

Wunderschön! Aber doch auch nur aufgemotztes; verblendetes Mauerwerk. Das kunsthistorische Gegenstück ist die Gotik. Da ist ein Pfeiler auch wirklich ein tragendes Element.



Du bist mir doch nicht böse wenn ich gleich morgen deine Entmündigung beantrage? Deine Adresse bräuchte ich noch per PN. >x-(

Leif
11.09.2013, 22:36
Du bist mir doch nicht böse wenn ich gleich morgen deine Entmündigung beantrage? Deine Adresse bräuchte ich noch per PN. >x-(

Du kannst mir nichts, meine PatVerfü habe ich immer dabei ;)

Heifüsch
11.09.2013, 22:39
Du kannst mir nichts, meine PatVerfü habe ich immer dabei ;)

Nen Versuch war´s immerhin wert :-) Aber escht mal, was haben diese herrlichen alten Gebäude noch mit der eiskalten Formensprache der durchgeknallten Postmoderne zu tun? Nix, wennste mich fragst >&.(

Leif
11.09.2013, 22:44
Nen Versuch war´s immerhin wert :-) Aber escht mal, was haben diese herrlichen alten Gebäude noch mit der eiskalten Formensprache der durchgeknallten Postmoderne zu tun? Nix, wennste mich fragst >&.(

Da liegt doch der Hund begraben! Das QCC ist eine Missgeburt, aber nicht weil es nur ein Scheißkasten mit irgendwelchem Zeugs davor ist. Das kann man auch über Renaissance-Villen sagen. Selber Aufbau, der Rest ist Geschmackssache! Nein, es ist die Formensprache, Material, etc...

Wie Christian Kracht es einmal formuliert hat: Die ästhetische Konzeption der Moderne (welche er ablehnt)

Alfred Tetzlaff
11.09.2013, 22:48
Bei uns steht auch noch so ein altes Relikt aus der Kaiserzeit. In meinen Augen ist das Gebaüde ein Schandfleck, des schleunigst beseitigt werden sollte.

http://friesenblog.files.wordpress.com/2011/06/panorama2.jpg

Leif
11.09.2013, 22:52
Das gehört eher in den Ruinen mit Potenzial-Freddy

Feldmann
11.09.2013, 22:54
Bei uns steht auch noch so ein altes Relikt aus der Kaiserzeit. In meinen Augen ist das Gebaüde ein Schandfleck, des schleunigst beseitigt werden sollte.

Ruinen zählen nicht!

Heifüsch
11.09.2013, 22:54
Da liegt doch der Hund begraben! Das QCC ist eine Missgeburt, aber nicht weil es nur ein Scheißkasten mit irgendwelchem Zeugs davor ist. Das kann man auch über Renaissance-Villen sagen. Selber Aufbau, der Rest ist Geschmackssache! Nein, es ist die Formensprache, Material, etc...

Wie Christian Kracht es einmal formuliert hat: Die ästhetische Konzeption der Moderne (welche er ablehnt)
Und schon bin ich wieder versöhnt! >8-) Back to the roots und alles wird guts, wie ich immer sage...:-)

Heifüsch
11.09.2013, 22:56
Das gehört eher in den Ruinen mit Potenzial-Freddy

Gibt´s schon nen Ruinenästhetik-Strang? Ich liebe Ruinen!!! >x.)

Leif
11.09.2013, 22:58
"Der große Architektur-Nekrophilie-Strang" ;)

Alfred Tetzlaff
11.09.2013, 23:04
Ruinen zählen nicht!

Aber diese Ruine wurde bei uns zum schützenswerten Relikt aus der Vergangenheit unter Denkmalschutz gestellt. Nur keine Sau hat eine Idee mit dem Gebäude etwas anzufangen

Feldmann
11.09.2013, 23:16
Aber diese Ruine wurde bei uns zum schützenswerten Relikt aus der Vergangenheit unter Denkmalschutz gestellt. Nur keine Sau hat eine Idee mit dem Gebäude etwas anzufangen

Renovierung?

Leif
12.09.2013, 00:24
Renovieren und als Asylheim vermieten. Wenn auch sonst in Deutschland nichts mehr lukrativ ist...

Sloth
12.09.2013, 05:53
Hast du zur Abwechslung auch mal ne Bausünde zu bieten? Schau doch mal eben in deinen verwirklichten Projekten nach. Ich warte... >%.(
Gebäude sind aber doch Ausruck der Proleten Konsum Gier. Daher ist jedes Gebäude eine Bausünde :)

Sloth
12.09.2013, 05:56
Häßlicher geht´s nicht:
Das Teo Otto Affentheater in Remscheid!
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d1/Remscheid_teo_otto_theater.jpg

Feldmann
12.09.2013, 11:06
Renovieren und als Asylheim vermieten. Wenn auch sonst in Deutschland nichts mehr lukrativ ist...

Altersheime sind ebenfalls vielversprechend.



Häßlicher geht´s nicht:
Das Teo Otto Affentheater in Remscheid!
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d1/Remscheid_teo_otto_theater.jpg

Das kann man überbieten.

Oper Köln:

http://farm3.staticflickr.com/2306/1714908783_0f403fff60_o.jpg

Pythia
12.09.2013, 17:39
Bei uns steht auch noch so ein altes Relikt aus der Kaiserzeit. In meinen Augen ist das Gebäude ein Schandfleck, des schleunigst beseitigt werden sollte.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://friesenblog.files.wordpress.com/2011/06/panorama2.jpgAber wer zahlt das? Abriß und Entsorgung einschließlich der nicht mehr brauchbaren Fundamernte kostet leider mehr als das Grundstück wert ist. Daher haben wir viele solche oder sogar noch üblere Ruinen rum stehen.

Leif
12.09.2013, 18:52
Was meint ihr: Bausünde oder Denkmal?

Für mich immer noch einer der überzegendsten Entwürfe der Moderne. Der Materialeinsatz ist logisch und konsequent, die Proportionen harmonisch. Man merkt, der Mann kommt wirklich vom Fach; vom Handwerk.

http://img.galerie.chip.de/imgserver/communityimages/657700/657733/original_41FB993C08E97475E7AB2689FE800D21.jpg

Gärtner
12.09.2013, 18:56
Altersheime sind ebenfalls vielversprechend.




Das kann man überbieten.

Oper Köln:

http://farm3.staticflickr.com/2306/1714908783_0f403fff60_o.jpg

Heißt bei uns das "Grabmal des Unbekannten Intendanten".

Und das, obwohl die alte Oper am Rudolfplatz den Krieg zwar arg ramponiert, aber restaurierbar überstanden hatte. Die Oper war Teil der wunderbaren Ringanlage, die 1880ff. nach dem Vorbild Wiens anhelegt worden war.Paßte aber nicht ins Konzept der "autogerechten Stadt". In Köln sagen die Kunsthistoriker "drei Fünftel Krieg und zwei Fünftel Wirtschaftswunder", wenn sie die Zerstörungen der alten Bausubstanz beschreiben.

Feldmann
12.09.2013, 19:00
Was meint ihr: Bausünde oder Denkmal?

Weder noch, eher langweilig.



Für mich immer noch einer der überzegendsten Entwürfe der Moderne. Der Materialeinsatz ist logisch und konsequent, die Proportionen harmonisch. Man merkt, der Mann kommt wirklich vom Fach; vom Handwerk.

Die Neue Nationalgalerie in Berlin wirkt wie eine halbfertige Fabrikhalle.



Heißt bei uns das "Grabmal des Unbekannten Intendanten".

Passend.



In Köln sagen die Kunsthistoriker "drei Fünftel Krieg und zwei Fünftel Wirtschaftswunder", wenn sie die Zerstörungen der alten Bausubstanz beschreiben.

Das ist ein (leider immer noch viel zu unbekannter) Skandal!

Heifüsch
12.09.2013, 19:14
Was meint ihr: Bausünde oder Denkmal?

Für mich immer noch einer der überzeugendsten Entwürfe der Moderne. Der Materialeinsatz ist logisch und konsequent, die Proportionen harmonisch. Man merkt, der Mann kommt wirklich vom Fach; vom Handwerk.


Ja, so Mies ist das gar nicht :-) Als bauliches Einzelstück mit viel Platz drum herum funktioniert sowas auch. Ansonsten ist das ja nur das Foyer, die Ausstellungsräume sind ne Treppe tiefer. Aber schau dir mal das Gebäude der Kunstgewerbemuseums schräg gegenüber an. Eine einzige Katastrophe! Sowohl das Labyrinthhafte wie das Äussere, das an alles erinnert, nur nicht an Kunstgewerbe >x-(

http://www.kulturforum-berlin.de/images/pix_extrafenster_startseite/kunstgewerbemuseum_440x200.jpg
[/QUOTE]

Leif
12.09.2013, 19:29
Für die klassische Moderne gilt, meine ich, dass sie durchaus überzeugen kann, aber nur in geschlossenen Ensembles. Die Bauhaus-Meistervillen wissen heute immer noch zu gefallen, auch die Reemtsma-Villa in Hamburg hat ein gewisses Flair. Hier hatten die Architekten noch die entsprechenden Mittel zur Verfügung und haben mit hohem Kostenaufwand das dahinterstehende Gedankengut überzeugend umgesetzt.

Ausgebildet wurden die Architekten auch nach Maßgabe des gängigen Schönheitsideals der Symmetria, bisher in meiner Ausbildung beispielsweise kein Thema.

Bauhaus-Ensemble in Israel, Tel-Aviv

http://4.bp.blogspot.com/_lYvxMG9q7wc/TTlTteRLKGI/AAAAAAAACEc/i4OUtoPA72I/s1600/26-1.jpg

Ich würde die BRD-Architektur des Wirtschaftswunders auch nicht mehr als modern, sondern schlicht und ergreifend billig einstufen.

Leif
12.09.2013, 19:35
Heute wurde mir übrigens einmal wieder vor Augen geführt, welch immensen Einfluss auch Klein-Architekturen wie Stadtmöbel auf einer Stadt Erscheinungsbild haben können.

Aus Pirna, einem im Rahmen seiner neuzeitlichen Grenzen wirklich entzückenden Städtchens.

http://img24.imageshack.us/img24/3308/y8bn.jpg

http://img15.imageshack.us/img15/4066/cnju.jpg

Leif
12.09.2013, 19:46
Ja, so Mies ist das gar nicht :-) Als bauliches Einzelstück mit viel Platz drum herum funktioniert sowas auch. Ansonsten ist das ja nur das Foyer, die Ausstellungsräume sind ne Treppe tiefer. Aber schau dir mal das Gebäude der Kunstgewerbemuseums schräg gegenüber an. Eine einzige Katastrophe! Sowohl das Labyrinthhafte wie das Äussere, das an alles erinnert, nur nicht an Kunstgewerbe >x-(

http://www.kulturforum-berlin.de/images/pix_extrafenster_startseite/kunstgewerbemuseum_440x200.jpg
[/QUOTE]

Wenigstens entschädigt die Sammlung für den Schandfleck. Denkste! Das Ding ist seit einem Jahr wegen Renovierungsarbeiten geschlossen (an der Fassada wird natürlich nichts verändert)...

Feldmann
12.09.2013, 19:54
Für die klassische Moderne gilt, meine ich, dass sie durchaus überzeugen kann, aber nur in geschlossenen Ensembles. Die Bauhaus-Meistervillen wissen heute immer noch zu gefallen, auch die Reemtsma-Villa in Hamburg hat ein gewisses Flair.

Es war nicht alles schlecht damals. :auro:



Bauhaus-Ensemble in Israel, Tel-Aviv

http://4.bp.blogspot.com/_lYvxMG9q7wc/TTlTteRLKGI/AAAAAAAACEc/i4OUtoPA72I/s1600/26-1.jpg

Ein wenig abgemildert durch Art-Déco-Einflüsse.



Ich würde die BRD-Architektur des Wirtschaftswunders auch nicht mehr als modern, sondern schlicht und ergreifend billig einstufen.

So leicht kommen die Modernisten nicht davon, die Nachkriegsarchitektur der BRD ist ebenfalls "modern". Die DDR-Architektur übrigens auch, abgesehen von der Stalinzeit.

Arthas
13.09.2013, 12:58
Den Wert eines Architekturstils kann man ganz einfach messen, indem man ihn mit vorangegangenen Stilen im direkten Vergleich setzt. Ein Stil, der nicht gleichsam zu beeindrucken in der Lage ist wie eine gotische Kathedrale oder ein barockes Schloß, ist minderwertig. Die Baustile vergangener Epochen und Kulturen mögen sich unterscheiden, doch weiß ein jeder dem Betrachter zu gefallen und schaffte es herausragende Bauten hervorzubringen, welche den Menschen damals wie heute in Erstaunen versetzen und es auch in Jahrhunderten noch werden. Der Modernismus hat dies alles nicht zustande gebracht. Auch er muß sich an Versailles, dem Petersdom wie auch das Tadsch Mahal in seinen Blüten messen lassen. Doch die Blüten des Modernismus sind naturgemäß sogar Blüten der Häßlichkeit und Entartung. Und um damit nochmal auf das Strangthema zu kommen: So gut wie alles was der Modernismus hervorgebracht hat ist eine Bausünde, mehr noch ein Architekturverbrechen und gehört abgerissen.

cajadeahorros
13.09.2013, 13:19
Frankfurt hat zwei unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplexe, an denen sich die Geister scheiden. Beim einen ist immer noch keine Entscheidung gefallen, beim anderen hat man (zum Glück?) irgendwelche Schadstoffe gefunden, er wird zum Teil abgerissen, der markante Eingangsbereich bleibt.

Wird größtenteils abgerissen: Oberfinanzdirektion
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/43/Frankfurt_Am_Main-Oberfinanzdirektion_von_Suedosten-20120115.jpg/800px-Frankfurt_Am_Main-Oberfinanzdirektion_von_Suedosten-20120115.jpg
http://ostendfaxpost.blogspot.de/2013/09/oberfinanzdirektion.html

Harrt noch der Dinge. Ehem. Bundesrechnungshof:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/23/Frankfurt_Am_Main-Bundesrechnungshof_von_der_Ecke_Kornmarkt_Berliner _Strasse_aus_gesehen.jpg/800px-Frankfurt_Am_Main-Bundesrechnungshof_von_der_Ecke_Kornmarkt_Berliner _Strasse_aus_gesehen.jpg
http://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Panorama-2/Zoff-um-Entwuerfe-der-Kornmarkt-Arkaden-Investoren-und-Stadt-sind-sich-bei-Bundesrechnungshof-uneins-19548.html

Leif
13.09.2013, 14:00
In 30 Jahren wird man wahrscheinlich dafür dankbar sein, diesen Mist erhalten zu haben. Man wird sich eine romantische Vorstellung von den Nachkriegsjahren machen und solche Lokalitäten werden bei ersten Dates hoch im Kurs stehen.

Aber bezüglich Frankfurt kann ich wirklich nicht nachvollziehen, warum sich dieser BRD-Trash in Zentrum, teilweise am Main gelegen, immer noch halten kann. Wo sind die Inevestoren :(

Xinyou
13.09.2013, 14:44
Dieser Klotz in Frankfurt ist die Seuche, Ignatiuskirche. Wie kann man nur eine Kirche aus Beton gießen? Aber darf man Gotteshäuser so einfach abreißen?

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Leif
13.09.2013, 14:54
Dieser Klotz in Frankfurt ist die Seuche, Ignatiuskirche. Wie kann man nur eine Kirche aus Beton gießen? Aber darf man Gotteshäuser so einfach abreißen?

3931439315

Man sollte sie vorher vielleicht zur Moschee deklarieren.

Xinyou
13.09.2013, 20:58
Man sollte sie vorher vielleicht zur Moschee deklarieren.

Passt, der Kirchturm wirkt tatsächlich ein wenig minarettartig.

Bei mir in der Nähe gibt es sogar ein noch schlimmeres Exemplar, die Wallfahrtskirche in Velbert-Neviges. Komplett Beton und dazu noch völlig unförmig.

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Hat von oben betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Audimax der Ruhr Uni Bochum, die ja bekanntlich aufgrund ihrer baulichen Tristesse über die höchste Selbstmordrate aller Unis verfügen soll. Wenn man sich diese http://www.flickr.com/photos/manuelasiener/8502224903/in/photostream/lightbox/ Bilderstrecke mit Fotos aus dem Innenraum betrachtet, bekommt man leicht den Eindruck das Ding ist so hässlich, dass es fast schon wieder schön ist. Andererseits sollen die Leute in einer Kirche ja nicht auf Selbstmordgedanken kommen, daher wäre ein Abriss wohl der sinnvollste Weg.

Heifüsch
13.09.2013, 22:13
Passt, der Kirchturm wirkt tatsächlich ein wenig minarettartig.

Bei mir in der Nähe gibt es sogar ein noch schlimmeres Exemplar, die Wallfahrtskirche in Velbert-Neviges. Komplett Beton und dazu noch völlig unförmig.

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Hat von oben betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Audimax der Ruhr Uni Bochum, die ja bekanntlich aufgrund ihrer baulichen Tristesse über die höchste Selbstmordrate aller Unis verfügen soll. Wenn man sich diese http://www.flickr.com/photos/manuelasiener/8502224903/in/photostream/lightbox/ Bilderstrecke mit Fotos aus dem Innenraum betrachtet, bekommt man leicht den Eindruck das Ding ist so hässlich, dass es fast schon wieder schön ist. Andererseits sollen die Leute in einer Kirche ja nicht auf Selbstmordgedanken kommen, daher wäre ein Abriss wohl der sinnvollste Weg.

Natürlich mal wieder mittenrein geklatscht ins historische Ambiente. Wie sollte es auch anders sein... >x.(

Man könnte aber noch Beton drübergiessen und das Ganze mit ner Granitstruktur und nem Steinbockpärchen versehen, dann hätte man ein hübsches Felsmassiv >&.)=

Feldmann
13.09.2013, 22:14
Passt, der Kirchturm wirkt tatsächlich ein wenig minarettartig.

Bei mir in der Nähe gibt es sogar ein noch schlimmeres Exemplar, die Wallfahrtskirche in Velbert-Neviges. Komplett Beton und dazu noch völlig unförmig.

Scheußlich!

Es ist mir ein großes Rätsel, wie man so etwas in der Hoffnung bauen konnte, dass es als Kirche geeignet wäre. Ich will gar nicht wissen, was der Spaß wieder gekostet hat, dafür zahlt man also "Kirchensteuer".

OneDownOne2Go
13.09.2013, 22:18
Natürlich mal wieder mittenrein geklatscht ins historische Ambiente. Wie sollte es auch anders sein... >x.(

Man könnte aber noch Beton drübergiessen und das Ganze mit ner Granitstruktur und nem Steinbockpärchen versehen, dann hätte man ein hübsches Felsmassiv >&.)=

Da hat der polnische Betoniertrupp aber nach 2 Flaschen Wodka pro Mann die Verschalungen gesetzt, oder? Das ist so nicht beabsichtigt? <hoff>

Heifüsch
13.09.2013, 22:48
Da hat der polnische Betoniertrupp aber nach 2 Flaschen Wodka pro Mann die Verschalungen gesetzt, oder? Das ist so nicht beabsichtigt? <hoff>

Ja, irgendwie scheint die Wasserwaage nicht auffindbar gewesen zu sein. Aber wie gesagt, lieber so als alles im üblichen rechten Winkel.
Ne Art Stealth-Kirche, würde ich sagen, hehe. Erst auf den zweiten Blick als gefährlich wahrnehmbar...>x.)=

OneDownOne2Go
13.09.2013, 22:52
Ja, irgendwie scheint die Wasserwaage nicht auffindbar gewesen zu sein. Aber wie gesagt, lieber so als alles im üblichen rechten Winkel.
Ne Art Stealth-Kirche, würde ich sagen, hehe. Erst auf den zweiten Blick als gefährlich wahrnehmbar...>x.)=

Hm.. wenn ich meinen Bausatz "Tomahawk & Launcher for home-kitbuilders" bekomme, musst du mir mal die genauen Koordinaten von dem Klotz geben. Dann sehen wir, wie stealthy er ist ;)

Heifüsch
13.09.2013, 22:59
Hm.. wenn ich meinen Bausatz "Tomahawk & Launcher for home-kitbuilders" bekomme, musst du mir mal die genauen Koordinaten von dem Klotz geben. Dann sehen wir, wie stealthy er ist ;)

Koordinaten! Da macht der ganze Stealth-Aufwand doch keinen Sinn! Du musst diesen Glaubensreaktor mit deinem Radar erfassen und sobald du ihn auf dem Skope hast terminieren >:-)=

Pythia
15.09.2013, 01:40
... Die Bauhaus-Meistervillen wissen heute immer noch zu gefallen ...

So wie Eiermanns eigener Wohn-Bunker links neben der Vorhang-Fassade mit Horten-Kacheln, mit der Eiermann, Hentrich und Konsorten die Fassaden unserer Städte vollknallten? Ja, damit übertrafen sie alle deutschen Bausünden, denn die Bauhaus-Mafia mit ihren Bauverbrechen im Westwall- und Bunker-Stil ist natürlich das organisierte Verbrechen in der Architektur.
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Na, und unsere vom 68er Ungeist versifften BRD-Architektur-Professoren drillen Studenten noch immer auf Nachwuchs für die Bauhaus-Mafia. Nur lassen sich ein paar junge Wilde nicht an die Sünden der Opas und die Verbrechen der Väter ketten und bemerken: Städte dürfen Natur nicht verdrängen sondern müssen sie umarmen, wenn wir eine Zukunft haben wollen.
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Ihre blöden Professoren wissen nicht mal, daß 1m² Efeu zum Beispiel 15 m² Blattoberfläche hat, die mit Wasser, Licht und was Zeugs aus dem Boden CO2 zu Sauerstoff macht und der Luft viel Staub, Feinstaub, Keime und andere Schadstoffe entzieht und damit den Boden anreichert.
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Vorhangfassaden sind aber ideal zur Nutzung mit Grünflächen: alleine an Kaufhausfassaden der BRD könnten über 1 mio. m² Grünflächen aus 300 t CO2 und anderen Schadstoffen jedes Jahr 200 t Sauerstoff und 100 t Boden-Anreicherung mit reinstem Natur-Dünger produzieren.
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Na, unsere jungen Wilden kämpfen auch an der Wohnbau-Front für Durchsetzung der Caracas-Bau-Ordnung: zusätzlich zu je 100 m² neu gebauter Wohnfläche sollen 5 m² Pflanzkübel für horizontale und vertikale Begrünung sorgen. Ebenso bei Gewerbe- und Verwaltungsbau.
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Da wir global mit 107 km²/h Wald vernichten und bestenfalls mit 30 km²/h Setzlingen zu wenig Ersatz schaffen, ist es ein Rennen gegen die Uhr, den nur die jungen Wilden vielleicht noch für uns gewinnen können, denn sie erkannten, daß wir sonst in Giftgas und Säureregen enden:
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Pythia
15.09.2013, 02:09
Natürlich mal wieder mittenrein geklatscht ins historische Ambiente. Wie sollte es auch anders sein ...Du geilst Dich doch gerne an Pythias Bausünden auf. Hier also für Dich so eine. Sie war für mich unvermeidbar, denn mir wurde erst nach der Genehmigung des Bauantrags, als schon alle Details feststanden, die Projektleitung aufgedrängt. Da Auftraggeber bei den Entwurfs-Architekten üble Zeit-, Kosten- und Qualtäts-Kontrolle befürchteten, leimten sie mich mit tückischer Schmeichelei und fettem Honorar. Darauf fiel ich früher all zu oft rein.

http://www.24-carat.de/2013/09/BAU-OLD.JPG

Heifüsch
15.09.2013, 02:13
Du geilst Dich doch gerne an Pythias Bausünden auf. Hier also für Dich so eine. Sie war für mich unvermeidbar, denn die Projektleitung wurde mir erst aufgedrängt als nach Genehmigung des Bauantrags schon alle Details feststanden. Da Auftraggeber bei Anderen üble Zeit-, Kosten- und Qualtäts-Kontrolle befürchteten, leimten sie mich mit fettem Honorar und Schmeichelei. Darauf fiel ich früher all zu oft rein.

http://www.24-carat.de/2013/09/BAU-OLD.JPG

Tja, was macht man nicht alles für´s liebe Geld...%.( Aber versuch bitte nicht, mit einer Jugendsünde deiner Eltern abzulenken >$.)=

Leif
15.09.2013, 16:38
Ist das Pythia auf dem Bild? Hoechst unterhaltsam.

Feldmann
15.09.2013, 16:53
Du geilst Dich doch gerne an Pythias Bausünden auf. Hier also für Dich so eine. Sie war für mich unvermeidbar, denn mir wurde erst nach der Genehmigung des Bauantrags, als schon alle Details feststanden, die Projektleitung aufgedrängt.

Was ist jetzt die Bausünde, das Gebäude oder die Überdachung? (Wer soll der Typ auf dem Photo sein?)

iglaubnix+2fel
15.09.2013, 19:44
No,

befand

Larry Silverstein

Heifüsch
15.09.2013, 21:40
Ist das Pythia auf dem Bild? Hoechst unterhaltsam.

Ich kann mich gerade mal so zurückhalten...>x.(

Leif
15.09.2013, 22:04
Ich bilde mir auf einmal ein, ihn mir schon immer so vorgestellt zu haben. Und in den Anden.

Heifüsch
16.09.2013, 00:44
Ich bilde mir auf einmal ein, ihn mir schon immer so vorgestellt zu haben. Und in den Anden.

Jetzt, wo du´s sagst. Mich hat er auch schon mehrfach angespuckt >&.(

Affenpriester
16.09.2013, 05:02
Was ist jetzt die Bausünde, das Gebäude oder die Überdachung? (Wer soll der Typ auf dem Photo sein?)

Der Typ kommt mir irgendwie bekannt vor. :D

kotzfisch
16.09.2013, 08:20
Bei uns steht auch noch so ein altes Relikt aus der Kaiserzeit. In meinen Augen ist das Gebaüde ein Schandfleck, des schleunigst beseitigt werden sollte.

http://friesenblog.files.wordpress.com/2011/06/panorama2.jpg

Bitte unbedingt mitteilen_ wo ist das denn und was ist oder war das einmal.
email per pn.
Ich bin immer auf der Suche nach solchen Relikten.

Pythia
17.09.2013, 20:28
Wie Auschwitz? Mit der Ausrede ein Mahnmal für die Zukunft zu erhalten?
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF

Was ist jetzt die Bausünde, das Gebäude oder die Überdachung? (Wer soll der Typ auf dem Photo sein?)Das Projekt ist die Bausünde. Nicht der Typ auf dem Photo. Das ist der Sünder. Nämlich Pythia. Das kleinere Übel. Hätte ich den Auftrag abgelehnt, wär das Projekt statt einem Sünder vielleicht einem Bau-Verbrecher in die Klauen gefallen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Klar, beim Entwurf wäre es auch möglich gewesen ein Gebäude mit Fassaden- und Dach-Begrünung zu planen, das mehr Grünflächre bietet als das unbebaute Grundstück hatte. Denn die Zukunft erfordert genau das zur Sanierung der Erde, wenn die Konsum-Gier unserer Proleten in absehbarer Zeit die Erde versaut hat:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/07/2100-g.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Die Bauhaus-Verbrecher mit ihrem Westwall-, Bunker- und Plattenbau-Stil unterdrückten Natur so gut sie konnten, gerade auch weil Frank Lloyd Wright und Richard Neutra schon vor 80 Jahren mehr Integration von Natur und Gebäuden forderten und sogar bei Gebäuden im Wald Dachbegrünung und Pflanzkübel planten:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/FLW-RN.JPG
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Die jungen Wilden der Architektur lassen sich von der Bauhaus-Diktatur aber nicht mehr unterdrücken, und das 1. von Stefano Boeri entworfene grüne Großprojekt wird in Mailand nun schon gebaut:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/03/GREEN-HI.GIF

Feldmann
17.09.2013, 21:47
Das Projekt ist die Bausünde.

Du hast das ganze Gebäude geplant? Das Hochhaus sieht mir eher aus wie ein renovierter Plattenbau.



Nicht der Typ auf dem Photo. Das ist der Sünder. Nämlich Pythia. Das kleinere Übel. Hätte ich den Auftrag abgelehnt, wär das Projekt statt einem Sünder vielleicht einem Bau-Verbrecher in die Klauen gefallen.

Gut zu wissen.



Die jungen Wilden der Architektur lassen sich von der Bauhaus-Diktatur aber nicht mehr unterdrücken,

So etwas sagt dir also zu?

http://farm3.staticflickr.com/2883/9166023545_0de3487d23_b.jpg

Nanyang Academy of Fine Arts (Singapur)

Heifüsch
18.09.2013, 00:06
.......So etwas sagt dir also zu?

Nanyang Academy of Fine Arts (Singapur)

Nichts gegen hügelintegrierte Gebäude, aber dieses Gehweg- und Treppenkonzept geht doch wohl auf einen bekifften Praktikanten zurück >:-(

Pythia
18.09.2013, 01:26
Du hast das ganze Gebäude geplant?Da stand doch: "... denn mir wurde erst nach der Genehmigung des Bauantrags, als schon alle Details feststanden, die Projektleitung aufgedrängt ..." Sagt Dir das nichts? Ich habe nichts an dem Gebäude entworfen, hab nicht mal 'ne Lampe ausgesucht. Ich habe nur das Bauen geplant und geleitet. Falls das nicht klar genug erklärt ist, hier mal in anderen Worten:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ich entschied nicht wo eine Wand mit ihren Steckdosen und Lichtschaltern sein soll. Ich plante nur was an Material, Machinen und Leuten wann nötig waren, um die Wand mit ihren Steckdosen und Lichtschaltern zu machen, und wann die Wand fertig sein mußte, damit alles Nachfolgende gemäß Zeitplan ausgeführt werden konnte.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Offensichtlich können keine Bodenbeläge und Fußleisten gemacht werden, wenn die Wand noch nicht fertig ist. Abstimmung und Überwachung der Architekten und der verschiedenen Ingenieure gehören auch zur Projektleitung, damit kein Statiker genau da eine Säule will, wo der Lüftungs-Ingenieur einen Luftschacht und der Elektro-Ingenieur einen Kabelschacht will.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
All das ist nach Entwurf und Erteilung der Baugenehmigung noch nicht geplant. Das ist die meiste Arbeit für Architekten und Ingenieure, dabei ist für sie auch das meiste Geld zu verdienen oder zu verlieren, dabei brauchen sie auch die beste Abstimmung miteinander und die schärfste Überwachung, und Keiner ändert seine Arbeit freiwillig bis Alles zueinander paßt.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Während all das noch nicht abgeschlossen ist, hat die Bauerei schon angefangen, und jede Änderung haut dann so richtig ins Geld und in den Zeitplan, wenn bereits Gebautes wieder abgerissen werden muß.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Und Du fragst http://www.politikforen.net/images/buttons/viewpost-right.png (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=6576659#post6576659) "So etwas (http://farm3.staticflickr.com/2883/9166023545_0de3487d23_b.jpg (http://farm3.staticflickr.com/2883/9166023545_0de3487d23_b.jpg)) sagt dir also zu?" Besser als gar nix, aber nicht viel besser. Ein Orang Utan ist zwar auf jeden Fall lieber ein lebendiger Orang Utan als ein toter Mensch, aber wie siehst Du das? Wärst Du lieber ein lebendiger Orang Utan als ein toter Mensch? Um ganz ehrlich zu sein: ich nicht.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF

Bitte unbedingt mitteilen_ wo ist das denn und was ist oder war das einmal. email per pn. Ich bin immer auf der Suche nach solchen Relikten.Altlasten ist ein richtig pöhses Wort: Abriß und Entsorgung einschl. versifften Fundamenten und Grundleitungen einer solchen Ruine kosten mehr als der Verkauf des Grundstücks einbringt, und fordert die untere Wasserbehörde auch eine Boden-Sanierung, weil das Grundwasser Toxin-Spuren aufweist, na, dann "iBuenas noches plata querida!"
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Falls Du es nur aufmotzen und nutzen willst, kriegst Du dafür keine Umbau-Genehmigung und also auch keine Gebrauchsabnahme. Umbau wird nur gestattet bei Abriß und Entsorgung aller fraglichen Bauteile und Sanierung aller eventuell versiffter Böden. Das ist ja auch gut so. Da aber Keiner solche Kosten tragen will, werden eben viele Ruinen noch lange rum stehen. http://www.24-carat.de/2011/May/ZUG-ICEK.JPG
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
In anderen Worten: "iQue sera - sera!" Auf Kölsch: "Et kütt wie et kütt!" Und Christen sagen:
"Der Wille Gottes ist ist unergründlich und unabänderlich."

Leila
18.09.2013, 08:55
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/62/Antoniuskirche_Basel.jpg/272px-Antoniuskirche_Basel.jpg
Antoniuskirche (Basel) (http://de.wikipedia.org/wiki/Antoniuskirche_%28Basel%29)

Weitere Bilder! (http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Antoniuskirche,_Basel?uselang=de)

cajadeahorros
18.09.2013, 09:13
Wie sieht es eigentlich mit Bausünden aus, die noch im Entstehen sind?

Katholische Probsteikirche Leipzig (ggü. des Neuen Rathauses!!!)
http://www.bauverein-propstei-leipzig.de/images/stories/kirchbau/startseite/propsteikirche_2.jpg
Webcam:

http://www.propstei-leipzig.de/site/?page=baustellenkamera

Leif
18.09.2013, 11:16
Oh, ich erinnere mich. Die Architekten (Schulze&Schulze) hatten einen Vortrag an meiner Uni gehalten. Es komme ihnen darauf an, erklärten sie im Voraus, dass ihre Gebäude den Eindruck erweckten, als könnten sie schon immer dort existiert haben.

Und dann kamen ihre verwirklichten Projekte. Was für ein Dreck.

iglaubnix+2fel
18.09.2013, 14:18
https://www.google.at/search?q=Hollein%2BAlbertina%2Bflugdach&client=opera&hs=Wnd&channel=suggest&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=Oqc5UvuLLLKM4gTc2IDQDg&ved=0CD8QsAQ

Ein solcher Schaß (Körperwind) und auch noch völlig ohne Funktion! :aggr:

Feldmann
18.09.2013, 15:32
Katholische Probsteikirche Leipzig (ggü. des Neuen Rathauses!!!)
http://www.bauverein-propstei-leipzig.de/images/stories/kirchbau/startseite/propsteikirche_2.jpg

Wieder mal ein Gebäude, das durch seine äußerst innovative Formgebung ins Auge fällt.

Leila
18.09.2013, 16:27
http://www.muttenz.ch/de/images/429da93e616a2.jpg
Röm.-Kath. Kirche Johannes Maria Vianney Muttenz (http://www.muttenz.ch/de/tourismus/kirchenmain/kirchekath)

cajadeahorros
18.09.2013, 16:52
http://1.gymbgd.de/sj_2009_2010/aktionen/Polenstudienfahrt_2010/DSC06171.JPG

Eine Bausünde kann auch ein Denkmal sein: Kirche in Nowa Huta, Symbol des Sieges über "den Kommunismus" in Polen.

Heifüsch
18.09.2013, 18:43
http://www.xhain.info/kreuzberg/bilder/kb0065.jpg http://www.xhain.info/kreuzberg/bilder/kb0066.jpg

Eingerahmt von grünen Bäumen wirkt sie halb so schlimm, die evangelische Christuskirche, gebaut 1964 in der Kreuzberger Hornstraße. Allerdings wurde sie in einer Baulücke einer ansonsten komplett erhaltenen großbürgerlichen Gründerzeitpromenade errichtet und das unterscheidet dieses hässliche Machwerk grundlegend von den oben angeführten Solitären. Diese Architektur lässt sich ertragen, wenn man ihr aus dem Weg gehen kann. Wenn sie einem aber das traditionelle Ambiente zerstört, dann ist sie verbrecherisch!

Nun zerfällt sie so langsam und wirkt nur noch gruselig und depressionserregend, *kotz!* >x-(

http://ziegert-immobilien.de/media/Projekte/Kreuzberg/Hornstr_19/thumbnail/1200x700/GRUENDERZEITFASSADEN_HORNSTRASSE_KREUZBERG.JPG

Und so sehen die Nachbargebäude aus...>8´(

Feldmann
18.09.2013, 19:29
http://ziegert-immobilien.de/media/Projekte/Kreuzberg/Hornstr_19/thumbnail/1200x700/GRUENDERZEITFASSADEN_HORNSTRASSE_KREUZBERG.JPG

Und so sehen die Nachbargebäude aus...>8´(

Aus der Sicht des Denkmalschützers ist das die größere Bausünde.

Heifüsch
18.09.2013, 20:00
Aus der Sicht des Denkmalschützers ist das die größere Bausünde.

Du hast vollkommen recht, aber Farbe konserviert wenigstens und merkwürdige Dachausbauten lassen sich zur Not rückgängig machen. Es gibt dort durchaus hübschere Anwesen, allerdings sind die nicht alle bei Google zu finden :-)

Leif
18.09.2013, 21:19
Dieser KirchtrUm erinnert an ägyptische Obelisken - zum einen phallusförmig, dann aber auch wieder vaginal (Grundriss!). Jedenfalls fehlt hier vorallem das Geld, so heruntergekommen wie die aussieht: Frische Farbe oder Bronze/Kupferverkleidung, Umgebung begrünen, Fensterfassungen aus Holz oder Metall - schon haben wir einen erfrischend modernen Blickfang im starken Kontrast zum biedernen Gründerzeitumfeld ;)

Heifüsch
19.09.2013, 12:11
Dieser KirchtrUm erinnert an ägyptische Obelisken - zum einen phallusförmig, dann aber auch wieder vaginal (Grundriss!). Jedenfalls fehlt hier vorallem das Geld, so heruntergekommen wie die aussieht: Frische Farbe oder Bronze/Kupferverkleidung, Umgebung begrünen, Fensterfassungen aus Holz oder Metall - schon haben wir einen erfrischend modernen Blickfang im starken Kontrast zum biedernen Gründerzeitumfeld ;)

Na ich weiß nicht ...%-( Wenn man so davorsteht, dann wirkt das doch eher wie ne versiffte Garageneinfahrt, darüber ein paar schäbige Büros und davor ein Abgasschornstein, der durch dieses applizierte Kreuz fast an einen Kirchturm erinnert, andererseits auch wieder nicht.
Aber okay, das soll wohl den hoffnungslosen Niedergang der Kirche symbolifizieren, insofern isses schon ein gelungenes Mahnmal >:-)=

Heifüsch
19.09.2013, 13:41
Ich bin schon wieder am Meckern >&.)=

Also, äh,...Danzig, auf Neudeutsch Gdansk, ist ja bekannt durch die vorbildliche Wiederherstellung der kriegszerstörten Altstadt. Das ist auch in weiten Teilen hervorragend gelungen, wenngleich man es nicht immer so genau nahm mit der akkuraten Rekonstruktion vergangener Pracht. Einfach weil´s zu teuer und zu aufwendig gewesen wäre, nehme ich mal an.
Wie dem auch sei, beim Wahrzeichen der Stadt, dem Krantor, hat man sich jedenfalls besondere Mühe gegeben und sinnigerweise gleich noch ein Schiffahrtsmuseum danebengestellt. Unmittelbar daneben leider, und das auch noch in einem Stil, der einem die Schuhe auszieht! Aaahhhhh...! >x-(=

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/Pl_gdansk_zuraw_dlugiepobrzeze2006.jpg/800px-Pl_gdansk_zuraw_dlugiepobrzeze2006.jpg

Ich hoffe, daß hier jeder mit angemessenem Entsetzen und Abscheu reagiert. >$-(

Heifüsch
19.09.2013, 14:15
Und weil´s so schön ist gleich mal weiter nach Lübeck, der "Königin der Hanse". Die Stadt hat den Krieg ganz gut überlebt, von einer Schneise quer hindurch einmal abgesehen, die die Royal Air Force sich zum Kriegsende hin doch nicht verkneifen konnte. Shit happens, aber was danach passierte ist nicht weniger verdammenswert. Anstatt die übersichtlichen Schäden zu reparieren und das alte Stadtbild wiederherzustellen, musste hier unbedingt und mit aller Gewalt modernisiert werden, auf daß die Stadt wenigstens zum Teil aussehe wie Pforzheim oder Hannoer oder Duisburg >:-(

Hier der zentrale Marktplatz mit dem berühmten Rathaus. In allen Variationen als Ansichtskarte erhältlich:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/66/Luebeck-Rathaus_am_Markt_von_Suedwesten_gesehen-20100905.jpg/800px-Luebeck-Rathaus_am_Markt_von_Suedwesten_gesehen-20100905.jpg

Hier kündigt sich schon das Unheil an...

https://lh4.googleusercontent.com/-gn9l3oBeSzQ/TJ-_hrRaeGI/AAAAAAAAGU8/0DIDVzZ62Qg/s576/20100806_130151.jpg

Und da isses. Vorsicht...!

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1c/Kaufhaus_Markt_L%C3%BCbeck.jpg/800px-Kaufhaus_Markt_L%C3%BCbeck.jpg

"Das Mode- und Geschäftshaus für Peek & Cloppenburg, einem der führenden deutschen Textileinzelhändler, liegt im mittelalterlichen Zentrum der Hansestadt Lübeck. Nach dem Abriss zweier Gebäude aus den fünfziger Jahren wird mit dem Ende Februar 2005 fertig gestellten Geschäftshaus die Lücke im Marktplatzensemble der unter UNESCO-Schutz stehenden Altstadt geschlossen.

Zusammen mit dem Hauptnutzer Peek & Cloppenburg, der mehr als 15 Jahre einen geeigneten Standort für das Textilhaus gesucht hatte, konnte die 1a-Handelslage im Zentrum der Hansestadt wieder entwickelt und auch realisiert werden.
Die Wiederbelebung des traditionellen Handelsstandortes am Lübecker Markt wird eine positive Signalwirkung für den Lübecker Einzelhandel insgesamt, aber auch für die Revitalisierung innerstädtischer Flächen in historischen Stadtkernen ie haben..."


Die 50er-Jahre-Bauten habe ich noch gut in Erinnerung, ebenso die damalige Aussicht, dieses Grundstück nach deren geplantem Abriss wieder lübeckkompatibel zu gestalten. Aber nein, diese sich mit dem Titel "Weltkulturerbe" schmückende Stadt unternimmt alles, sich selbst abzuschaffen. Vor den Stadttoren wäre jedenfalls jede Menge Platz für modernistische Experimente gewesen, aber hier geht es ganz offensichtlich darum, Altes gezielt zu zerstören >x.(

Leif
19.09.2013, 14:48
Besser Neubauten als 50er Jahre Schrott. Irgendwann erkennen hoffentlich auch noch die Hanseaten den Wert eines homogenen, rekonstruierten Stadtbildes.

Leif
19.09.2013, 15:20
Ich bin schon wieder am Meckern >&.)=

Also, äh,...Danzig, auf Neudeutsch Gdansk, ist ja bekannt durch die vorbildliche Wiederherstellung der kriegszerstörten Altstadt. Das ist auch in weiten Teilen hervorragend gelungen, wenngleich man es nicht immer so genau nahm mit der akkuraten Rekonstruktion vergangener Pracht. Einfach weil´s zu teuer und zu aufwendig gewesen wäre, nehme ich mal an.
Wie dem auch sei, beim Wahrzeichen der Stadt, dem Krantor, hat man sich jedenfalls besondere Mühe gegeben und sinnigerweise gleich noch ein Schiffahrtsmuseum danebengestellt. Unmittelbar daneben leider, und das auch noch in einem Stil, der einem die Schuhe auszieht! Aaahhhhh...! >x-(=

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/Pl_gdansk_zuraw_dlugiepobrzeze2006.jpg/800px-Pl_gdansk_zuraw_dlugiepobrzeze2006.jpg

Ich hoffe, daß hier jeder mit angemessenem Entsetzen und Abscheu reagiert. >$-(

Bei der Rekonstruktion der Altstadt hat man darauf geachtet, vermeintlich polnische Giebelformen zu imitieren, um die polnische Tradition der Stadt zu untermauren. Polen...

Heifüsch
19.09.2013, 15:32
Bei der Rekonstruktion der Altstadt hat man darauf geachtet, vermeintlich polnische Giebelformen zu imitieren, um die polnische Tradition der Stadt zu untermauren. Polen...

Ich meinte eigentlich die beiden "Fachwerk"-Giebel auf der rechten Seite. Und die sind nicht polnisch, sondern von lego-sozialisierten Aushilfspraktikanten entworfen. Ansonsten erscheinen mir die Danziger Fassaden stark lübeckeranisch, äh lübisch und die späteren dann niederländisch beeinflusst. Ebenso die typischen Beischläge und vieles mehr...

Aber sag selbst, isses nicht ein Verbrechen, solche hässlichen Teile direkt neben dieses weltweit einmalige Baudenkmal zu setzen? Das ist doch Autismus pur, oder spinne ich jetzt vollkommen? Wenn ja, müsst ihr mich irgendwann wegfangen...>%-(

Feldmann
19.09.2013, 15:35
Die günstige Variante:

http://www.abload.de/img/p377muut.jpg

Frankfurt (Oder)

Leif
19.09.2013, 15:49
Ich meinte eigentlich die beiden "Fachwerk"-Giebel auf der rechten Seite. Und die sind nicht polnisch, sondern von lego-sozialisierten Aushilfspraktikanten entworfen. Ansonsten erscheinen mir die Danziger Fassaden stark lübeckeranisch, äh lübisch und die späteren dann niederländisch beeinflusst. Ebenso die typischen Beischläge und vieles mehr...

Aber sag selbst, isses nicht ein Verbrechen, solche hässlichen Teile direkt neben dieses weltweit einmalige Baudenkmal zu setzen? Das ist doch Autismus pur, oder spinne ich jetzt vollkommen? Wenn ja, müsst ihr mich irgendwann wegfangen...>%-(

Und ich bezog mich auf die "vorbildlich wiederhergestellte Altstadt". Diese wurde nämlich bewusst verfälschend wiedererrichtet mit dem Ziel, polnische Territorialansprüche zu untermauern.

Dieser moderne Witz ist natürlich undiskutabel. Wem es da schon hochkommt, sollte besser nicht nach Elbing fahren...

http://www.ordensland.de/Elbing/a_elbing3.jpg

Heifüsch
19.09.2013, 15:58
Die günstige Variante:

http://www.abload.de/img/p377muut.jpg

Frankfurt (Oder)

Haha!!! Krasses Trompe l'oeil! Find´ich lustich >8-)

Heifüsch
19.09.2013, 16:00
Und ich bezog mich auf die "vorbildlich wiederhergestellte Altstadt". Diese wurde nämlich bewusst verfälschend wiedererrichtet mit dem Ziel, polnische Territorialansprüche zu untermauern.

Dieser moderne Witz ist natürlich undiskutabel. Wem es da schon hochkommt, sollte besser nicht nach Elbing fahren...

http://www.ordensland.de/Elbing/a_elbing3.jpg

Ja, man darf nicht zu genau hinsehen :-(

Catholicus Romanus
19.09.2013, 16:00
Ich bin schon wieder am Meckern >&.)=

Also, äh,...Danzig, auf Neudeutsch Gdansk, ist ja bekannt durch die vorbildliche Wiederherstellung der kriegszerstörten Altstadt. Das ist auch in weiten Teilen hervorragend gelungen, wenngleich man es nicht immer so genau nahm mit der akkuraten Rekonstruktion vergangener Pracht. Einfach weil´s zu teuer und zu aufwendig gewesen wäre, nehme ich mal an.
Wie dem auch sei, beim Wahrzeichen der Stadt, dem Krantor, hat man sich jedenfalls besondere Mühe gegeben und sinnigerweise gleich noch ein Schiffahrtsmuseum danebengestellt. Unmittelbar daneben leider, und das auch noch in einem Stil, der einem die Schuhe auszieht! Aaahhhhh...! >x-(=

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/Pl_gdansk_zuraw_dlugiepobrzeze2006.jpg/800px-Pl_gdansk_zuraw_dlugiepobrzeze2006.jpg

Ich hoffe, daß hier jeder mit angemessenem Entsetzen und Abscheu reagiert. >$-(

Wie lange steht das schon da? Als ich das letzte mal dort war, ist mir dieses Bauwerk nicht aufgefallen. Da war zwar eine Baustelle, aber wenn ich mich recht erinnere, auf der anderen Seite des Kanals.

Heifüsch
19.09.2013, 17:09
Wie lange steht das schon da? Als ich das letzte mal dort war, ist mir dieses Bauwerk nicht aufgefallen. Da war zwar eine Baustelle, aber wenn ich mich recht erinnere, auf der anderen Seite des Kanals.

Das stand schon dort als du noch tot warst. (Beachte bitte den epikureischen Seitenhieb, hehe!) 70er Jahre, schätze ich. Vor vier Jahren war ich mal drin und habe mich eigentlich ganz gut unterhalten. Aber der äußere Anblick ist wirklich unter aller Sau. Hoffentlich machen sie da mal was dagegen. Die geklinkerte Sockelzone ist ja soweit okay, aber dieses schäbige grellweiße Raster darüber müsste doch irgendwie zu kaschieren sein >%.(

Feldmann
19.09.2013, 17:37
Dieser moderne Witz ist natürlich undiskutabel. Wem es da schon hochkommt, sollte besser nicht nach Elbing fahren...

http://www.ordensland.de/Elbing/a_elbing3.jpg

Das erinnert mich doch stark an das "Fischdorf" in Königsberg (Kaliningrad).

http://www.juwentur.com/_var/gfx/9f3a28c848e55b75996fd0b5dafac1c6.jpg

http://farm6.staticflickr.com/5011/5400660875_533fd26583_b.jpg

Leif
19.09.2013, 17:48
Dieses Fischdorf ist ca. 1000 mal geschmackvoller.

Feldmann
19.09.2013, 18:04
Dieses Fischdorf ist ca. 1000 mal geschmackvoller.

Genauso geschmacklos.

Beides ist pseudohistorischer Kitsch. (Der Leuchtturm!!!)

Leif
19.09.2013, 18:09
Genauso geschmacklos.

Beides ist pseudohistorischer Kitsch. (Der Leuchtturm!!!)

Das orientiert sich ziemlich genau an den historischen Bauformen der Stadt.

Heifüsch
19.09.2013, 18:42
....jetzt mach ich euch alle platt,...take that!

http://inzumi.com/images/destinations/DE_Berlin_Nikolaiviertel_1.jpg

Muhahahahaaa! Das Grauen ist überall! Besonders aber im Berliner Nikolaiviertel mit seinen erbsgrünen und miederfarbenen gotischen Plattenbauten, hehe! >$.)=

Hier die nördliche Ecke, schräg gegenüber dem künftigen Stadtschloß.....*kotz!*

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/37/Berlin_Nikolaiviertel_Ufer_Friedenstaube.jpg/800px-Berlin_Nikolaiviertel_Ufer_Friedenstaube.jpg

Leif
19.09.2013, 18:45
Unerreicht. ;)

Völker der Welt, schaut auf diese Dichte...

http://www.bilderbuch-berlin.net/bilder/berlin_mitte_luftbild_des_zentrums_historisch_schl oss_dom_tiergarten_98e9417526_978x1304xin.jpeg

Heifüsch
19.09.2013, 18:54
Ein Gedicht! Kaum als Berlin zu identifizieren, wenn man nur das heutige kennt, heul...>8´(

Feldmann
19.09.2013, 20:30
Das orientiert sich ziemlich genau an den historischen Bauformen der Stadt.

Dieses Projekt orientiert sich genau an den historischen Bauformen:

http://www.altstadt.ru/index.php



Muhahahahaaa! Das Grauen ist überall! Besonders aber im Berliner Nikolaiviertel mit seinen erbsgrünen und miederfarbenen gotischen Plattenbauten, hehe! >$.)=

Hier die nördliche Ecke, schräg gegenüber dem künftigen Stadtschloß.....*kotz!*

Plattenromantik à la DDR. Und so setwas wird einem als Touristenattraktion verkauft. :kirre:


1000. Beitrag!!! :jawo:

Heifüsch
19.09.2013, 20:35
Plattenromantik à la DDR. Und so setwas wird einem als Touristenattraktion verkauft. :kirre:

Dahinter hat´s noch etwas altes Gemäuer, aber nicht der Rede wert. Trotzdem werden die Touristen busseweise dorthin gekarrt, nur damit sie sich in Berlin ganz wie in ihrem Kaff zuhause fühlen! Unglaublich sowas! Ich würde jeden abschieben, der sich dort blicken lässt und den Block bis auf die Kirche einebnen!!! >x-(=

Feldmann
19.09.2013, 21:07
Dahinter hat´s noch etwas altes Gemäuer, aber nicht der Rede wert. Trotzdem werden die Touristen busseweise dorthin gekarrt, nur damit sie sich in Berlin ganz wie in ihrem Kaff zuhause fühlen! Unglaublich sowas! Ich würde jeden abschieben, der sich dort blicken lässt und den Block bis auf die Kirche einebnen!!! >x-(=

Wir wär's Berlin seine historische Mitte wieder zurückzugeben? Zur Zeit sieht es da ja etwas kahl aus.

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/projekte/historische_mitte/rathausforum/pix/rathausforum_800.jpg

Eine echte Bausünde. :kotz:

Leif
19.09.2013, 21:18
Keine Bausünde: Berliner Schlossapotheke (1571)

http://img856.imageshack.us/img856/6601/8t0d.jpg

Catholicus Romanus
19.09.2013, 21:28
Das stand schon dort als du noch tot warst. (Beachte bitte den epikureischen Seitenhieb, hehe!) 70er Jahre, schätze ich. Vor vier Jahren war ich mal drin und habe mich eigentlich ganz gut unterhalten. Aber der äußere Anblick ist wirklich unter aller Sau. Hoffentlich machen sie da mal was dagegen. Die geklinkerte Sockelzone ist ja soweit okay, aber dieses schäbige grellweiße Raster darüber müsste doch irgendwie zu kaschieren sein >%.(

Die Altstadt dort ist trotzdem wunderschön. Besonders abends.

Aber wie die darauf gekommen sind, dieses Monstrum dahinzustellen, ist für mich ein Rätsel. Komischerweise ist es mir nie aufgefallen.

Heifüsch
19.09.2013, 21:51
Wir wär's Berlin seine historische Mitte wieder zurückzugeben? Zur Zeit sieht es da ja etwas kahl aus.

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/projekte/historische_mitte/rathausforum/pix/rathausforum_800.jpg

Eine echte Bausünde. :kotz:

Ah ja! Unten mittig haben wir also das berüchtigte Nikolaiviertel. Links unten die Reste des Ballastes der Republik, die heutige Schloßbaustelle und gegenüber auf der anderen Spreeseite das Marx-Engels-Forum, ein heruntergekommener Park mit Touristen, Eichhörnchen und Alkis. Im Moment isses ne Großbaustelle für die U5. Das war früher dicht bebaute Innenstadt! Man erkennt das ja auf Leifs Luftaufnahme, die von Osten her (rechts oben) gemacht wurde.
Ein interessanter Planungsvorschlag geht in Richtung eines Binnengewässers ähnlich der Hamburger Binnenalster, nur etwas bescheidener, versteht sich :-) Danach würde dieses Marx-Engels-Forum und die sich zum Fernsehturm anschliessende Einöde komplett geflutet, mit einer beeindruckenden Randbebauung versehen und als imposanter Hafen für die zahlreichen Touristenschiffe dienen. Aber leider ist dieser Vorschlag inzwischen wieder in der Versenkung verschwunden >:-(

Heifüsch
19.09.2013, 21:56
Die Altstadt dort ist trotzdem wunderschön. Besonders abends.

Aber wie die darauf gekommen sind, dieses Monstrum dahinzustellen, ist für mich ein Rätsel. Komischerweise ist es mir nie aufgefallen.

Die Altstadt hat ne sehr schöne Athmosphäre, das stimmt. Aber ich war doch erschrocken, daß genau gegenüber noch ausgedehnte Kriegsbrachen liegen, wobei die fehlende Wiederbebauung vielleicht doch eher als Segen anzusehen ist %-(

Feldmann
19.09.2013, 21:57
Links unten die Reste des Ballastes der Republik, die heutige Schloßbaustelle und gegenüber auf der anderen Spreeseite das Marx-Engels-Forum, ein heruntergekommener Park mit Touristen, Eichhörnchen und Alkis.

Da wäre mal eine Umbenennung fällig.



Ein interessanter Planungsvorschlag geht in Richtung eines Binnengewässers ähnlich der Hamburger Binnenalster, nur etwas bescheidener, versteht sich :-) Danach würde dieses Marx-Engels-Forum und die sich zum Fernsehturm anschliessende Einöde komplett geflutet, mit einer beeindruckenden Randbebauung versehen und als imposanter Hafen für die zahlreichen Touristenschiffe dienen.

Das ist Quatsch. Bei der Aushebung des Beckens müssten die möglicherweise noch vorhandenen Fundamente endgültig beseitigt werden, von den archäologischen Verlusten ganz zu schweigen.

Heifüsch
19.09.2013, 22:08
Da wäre mal eine Umbenennung fällig.

Das ist Quatsch. Bei der Aushebung des Beckens müssten die möglicherweise noch vorhandenen Fundamente endgültig beseitigt werden, von den archäologischen Verlusten ganz zu schweigen.

Da hast du leider recht, ein neues Vineta entstünde. Andererseits würde auch eine Neubebauung endgültige Fakten schaffen. Das sieht man ja momentan gegenüber dem Rathaus, wo gerade mal etwas Zeit ist, eine grobe Bestandsaufnahme alter Grundmauern zu machen und anschließend wird das alles wieder zugeschüttet. Meine Befürchtung ist eben, daß der ganze Platz irgendwann mit diesen unsäglichen Townhouses zugepflastert wird, da der alte enge Bebauungsplan nach meiner Kenntnis nun mal verbindlich vorgegeben ist, so denn neu gebaut werden sollte. Ein kleiner See an diesem zentralen Ort könnte Berlin jedenfalls nur gut tun und mich des Abends an Venedig oder Amsterdam erinnern >8-)

Leif
19.09.2013, 22:46
Vielleicht könnte man im besagten See gleich die restlichen Platten versenken. Stehen die unter Denkmalschutz oder sowas?

Heifüsch
20.09.2013, 00:24
Vielleicht könnte man im besagten See gleich die restlichen Platten versenken. Stehen die unter Denkmalschutz oder sowas?

Die rote Reconquista ist wohl gerade dabei, einige DDR-Objekte am Alexanderplatz für das nachkapitalistische Arbeiterparadies denkmalschutzmäßig sichern zu lassen :-(

Hier ne Vision des künstlichen Sees. Allerdings als stinklangweilige Bucht konzipiert. Hier müsste aber das Leben toben wie an der Bremerhavener Columbuskaje vor 100 Jahren, den St.Pauli Landungsbrücken, dem Amsterdamer Damrak und dem Markusplatz in Venedig zusammengenommen! Piräus im August habe ich vergessen, sorry...>&-)=

http://www.taz.de/uploads/images/684x342/Rathausforum_Uferterrassen.jpg

Leif
20.09.2013, 01:08
Ganz nett, aber bei der Gelegenheit könnte man den See gleich um Kanäle erweitern und erstklassige Wohneinheiten schaffen, um das ganze erstmal zu finanzieren ;)

OneDownOne2Go
20.09.2013, 01:19
Ganz nett, aber bei der Gelegenheit könnte man den See gleich um Kanäle erweitern und erstklassige Wohneinheiten schaffen, um das ganze erstmal zu finanzieren ;)

Ugh ne.. dann lieber Germania 2.0. Berlin wird - die Berliner mögen mir verzeihen - nie wirklich urban werden, es ist die provonziellste Metropole der (bereisenswerten) Welt, und das wird es bleiben. Und ich mag brachialsten Brutalismus, also weg mir dem Bundeshauptdorf... ;)

http://berliner-unterwelten.de/files/cache/10f43c5f2f19fb17,b0,1181,648,0,0,535,535.jpg

Heifüsch
20.09.2013, 01:32
Ugh ne.. dann lieber Germania 2.0. Berlin wird - die Berliner mögen mir verzeihen - nie wirklich urban werden, es ist die provonziellste Metropole der (bereisenswerten) Welt, und das wird es bleiben. Und ich mag brachialsten Brutalismus, also weg mir dem Bundeshauptdorf... ;)

http://berliner-unterwelten.de/files/cache/10f43c5f2f19fb17,b0,1181,648,0,0,535,535.jpg

Speers Riesentitte!? Nur über meine Leiche! Nein auch Speer war ein grundsätzlicher Verfechter der Horizontalen und damit des mediokren Banalen. Eine Metropole muß aber in die Höhe wachsen! Wie Chicago und New York! Nicht breit versanden wie Bielefeld und Pforzheim! >8´(

Leila
20.09.2013, 01:43
Speers Riesentitte!? Nur über meine Leiche! Nein auch Speer war ein grundsätzlicher Verfechter der Horizontalen und damit des mediokren Banalen. Eine Metropole muß aber in die Höhe wachsen! Wie Chicago und New York! Nicht breit versanden wie Bielefeld und Pforzheim! >8´(

Du spinnst heute, Heifüsch!

Heifüsch
20.09.2013, 02:01
Du spinnst heute, Heifüsch!

Heute? Äh,...wie darf ich das verstehen? Jetzt bin ich vollkommen verunsichert....,warum nur heute...?...*grübel...* >%-/

Leila
20.09.2013, 02:14
Heute? Äh,...wie darf ich das verstehen? Jetzt bin ich vollkommen verunsichert....,warum nur heute...?...*grübel...* >%-/

Ich konnte ja nicht wissen, daß Du, lieber Heifüsch, Mensch mit ausgeprägtem Schönheitssinn, Liebhaber der wunderbaren barocken Schiffe, ein stiller Aktionär der turmhohen Kreuzfahrtschiffe bist.

Leila
20.09.2013, 02:21
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/2/29/Notre_Dame_du_Haut%28ws%29.jpg/640px-Notre_Dame_du_Haut%28ws%29.jpg
Le Corbusier (http://de.wikipedia.org/wiki/Le_Corbusier) : Chapelle Notre-Dame-du-Haut de Ronchamp.

Heifüsch
20.09.2013, 02:24
Ich konnte ja nicht wissen, daß Du, lieber Heifüsch, Mensch mit ausgeprägtem Schönheitssinn, Liebhaber der wunderbaren barocken Schiffe, ein stiller Aktionär der turmhohen Kreuzfahrtschiffe bist.

Verzeih´, wenn ich dich zur Abwechslung einmal mit Miss Verständnis anspreche, aber wovon in drei Gottes Namen redest du? Ja, zugegeb´n, es fällt mir schwer zu sein ein stiller Aktionär. Denn als ein leidlich gutgebauter wär´eher ich ein ziemlich lauter. Auch lieb´ich große Linienschiffe, jedoch nicht das auf jenem Riffe, das falsch geparkt der Herr Schettino als wär´s ein schlechter Film im Kino, hehe...>&-)=

Leif
20.09.2013, 02:25
Er hat Recht... Speer hätte zwei Riesentitten planen sollen.

Heifüsch
20.09.2013, 02:59
Auch das noch! Ich werde diesen Strang für den Rest der Nacht meiden! >&-(

Leila
20.09.2013, 03:07
Speers Riesentitte!? Nur über meine Leiche! Nein auch Speer war ein grundsätzlicher Verfechter der Horizontalen und damit des mediokren Banalen. Eine Metropole muß aber in die Höhe wachsen! Wie Chicago und New York! Nicht breit versanden wie Bielefeld und Pforzheim! >8´(


Verzeih´, wenn ich dich zur Abwechslung einmal mit Miss Verständnis anspreche, aber wovon in drei Gottes Namen redest du? Ja, zugegeb´n, es fällt mir schwer zu sein ein stiller Aktionär. Denn als ein leidlich gutgebauter wär´eher ich ein ziemlich lauter. Auch lieb´ich große Linienschiffe, jedoch nicht das auf jenem Riffe, das falsch geparkt der Herr Schettino als wär´s ein schlechter Film im Kino, hehe...>&-)=

Halte diesen Gedankenaustausch für erledigt und hake ihn ab! – Die Metropolen wachsen ja schon himmelwärts, ohngeachtet ob ich das für gut oder für schlecht erachte. Zwar bin ich ziemlich schwindelfrei, aber so sehr (http://dedmaxopka.livejournal.com/71750.html) doch nicht! Ich liebe das Ebenerdige, Irdische und Weitläufige.

Gruß von Leila

Heifüsch
20.09.2013, 03:14
Halte diesen Gedankenaustausch für erledigt und hake ihn ab! – Die Metropolen wachsen ja schon himmelwärts, ohngeachtet ob ich das für gut oder für schlecht erachte. Zwar bin ich ziemlich schwindelfrei, aber so sehr (http://dedmaxopka.livejournal.com/71750.html) doch nicht! Ich liebe das Ebenerdige, Irdische und Weitläufige.

Gruß von Leila

Ach so! Ich hatte etwas von Kreuzfahrtschiffen verstanden, die ich nun wirklich an keiner Stelle gutgeheissen hatte :-) Mit Hochhäusern meine ich auch nicht diese unförmigen oder immer bizarrer werdenden hässlichen Klötze heutigen entarteten Bauschaffens, sondern elegante Skyscrapers der 20er und 30er Jahre und ihre leider seltenen heutigen Nachfolger:

http://www.tu-cottbus.de/theoriederarchitektur/Wolke/deu/Themen/011/Wilkens/Wilkens-Dateien/image006.jpg

Leila
20.09.2013, 04:16
Ach so! Ich hatte etwas von Kreuzfahrtschiffen verstanden, die ich nun wirklich an keiner Stelle gutgeheissen hatte :-) Mit Hochhäusern meine ich auch nicht diese unförmigen oder immer bizarrer werdenden hässlichen Klötze heutigen entarteten Bauschaffens, sondern elegante Skyscrapers der 20er und 30er Jahre und ihre leider seltenen heutigen Nachfolger:

http://www.tu-cottbus.de/theoriederarchitektur/Wolke/deu/Themen/011/Wilkens/Wilkens-Dateien/image006.jpg

Ich kann solchen Kaninchenställen, die mich an überdimensionierte Urnengräber erinnern, beim besten Willen nichts Gutes abgewinnen und verspüre großes Mitleid mit den Menschen, die ihre Lebenszeit in solchen Behausungen verbringen müssen. Kein Frosch quakt, keine Seerose blüht, keine Lebensfreude herrscht in diesen Gemäuern.

Ich wurde einst in ein solches Hochhaus zu einer Feier eingeladen. „Im zwanzigsten Stock“, fragte ich die Gastgeberin am Telephon, „so hoch oben wohnst Du jetzt? Das muß ja wunderschön sein!“ Jedoch mitten im Sommer blies uns der Wind auf der Dachterrasse so sehr um die Ohren, daß wir die Musik nicht mehr hörten; und die unbefestigten Tischtücher flatterten hoch und warfen die Gläser um. – Während meines zweiten Besuchs war es windstill. Dafür hörten wir das unaufhörliche Rauschen des Straßenverkehrs so gut, als ob man im Parterre wohnen würde.

OneDownOne2Go
20.09.2013, 12:12
Speers Riesentitte!? Nur über meine Leiche! Nein auch Speer war ein grundsätzlicher Verfechter der Horizontalen und damit des mediokren Banalen. Eine Metropole muß aber in die Höhe wachsen! Wie Chicago und New York! Nicht breit versanden wie Bielefeld und Pforzheim! >8´(

Bielefeld gibt es doch gar nicht!

Und ich könnte eher mit pseudoklassizisztischer Mittelmäßigkeit leben, als mit dem architektonischen "mit den großen Hunden pi**en gehen wollen, aber das Bein dann nicht hoch bekommen" des Berlin' unserer Tage. Jedenfalls hätte ein Schild am Eingang der "großen Halle" Charme, das traurig verkündet: "Heute kein Indoor-Heliflug wegen Nebel unter der Kuppel" ... ;)

Heifüsch
20.09.2013, 12:39
Ich kann solchen Kaninchenställen, die mich an überdimensionierte Urnengräber erinnern, beim besten Willen nichts Gutes abgewinnen und verspüre großes Mitleid mit den Menschen, die ihre Lebenszeit in solchen Behausungen verbringen müssen. Kein Frosch quakt, keine Seerose blüht, keine Lebensfreude herrscht in diesen Gemäuern.

Ich wurde einst in ein solches Hochhaus zu einer Feier eingeladen. „Im zwanzigsten Stock“, fragte ich die Gastgeberin am Telephon, „so hoch oben wohnst Du jetzt? Das muß ja wunderschön sein!“ Jedoch mitten im Sommer blies uns der Wind auf der Dachterrasse so sehr um die Ohren, daß wir die Musik nicht mehr hörten; und die unbefestigten Tischtücher flatterten hoch und warfen die Gläser um. – Während meines zweiten Besuchs war es windstill. Dafür hörten wir das unaufhörliche Rauschen des Straßenverkehrs so gut, als ob man im Parterre wohnen würde.

Arme Leila! Aber du hast ja recht, wohnen sollte man in solchen Dingern vielleicht nicht unbedingt. Andererseits gibt´s Froschquaken längst als Klingelton und Fenster muß man heutzutage auch nicht mehr öffnen, man kann ja vom Dach springen. Für´s Lüften sorgt jedenfalls die Klimaanlage >8-)=

Ich stamme ja aus einem kleinen mittelalterlichen Städtchen, wie du vielleicht weißt. Dummerweise tendieren solche Orte aber meist zu einem ziemlich rigiden Proinzialismus mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen. Davon war ich eben alles andere als angetan und flüchtete mich mit 14 virtuell nicht nur räumlich sondern auch zeitlich in das Chicago der Endzwanziger. Sowas kommt vor, um nicht verrückt zu werden, hehe. Tja, und seitdem bin ich etwas wunderlich und würde Berlin am liebsten mit Wolkenkratzern zupflastern, die Prohibition einführen und überall Jazzlokale eröffnen, aber auf mich hört ja keiner >8´(

http://blogs.providencejournal.com/ri-talks/architecture-here-there/chiclassfut.jpg

Hier mein Entwurf zur Umgestaltung des Nikolaiviertels. Vorne die Rathausbrücke über die Spree, dann rechts das ehemalige Touristendorf "Alt-Berlin" und links hinten irgendwo der Fernsehturm >&-)=

Heifüsch
20.09.2013, 13:46
Bielefeld gibt es doch gar nicht!

Und ich könnte eher mit pseudoklassizisztischer Mittelmäßigkeit leben, als mit dem architektonischen "mit den großen Hunden pi**en gehen wollen, aber das Bein dann nicht hoch bekommen" des Berlin' unserer Tage. Jedenfalls hätte ein Schild am Eingang der "großen Halle" Charme, das traurig verkündet: "Heute kein Indoor-Heliflug wegen Nebel unter der Kuppel" ... ;)

Was Bielefeld betrifft behauptet Makkabäus das Gegenteil, und er kommt aus der Gegend. Den letztlichen Beweis konnte allerdings auch er noch nicht beibringen, aber solange man die Nichtexistenz dieser mutmaßlichen Fata Morgana nicht belegen kann, muß man eben mit der Bielefeldthese leben. Man sollte sich aber nicht dazu hinreissen lassen, dort zu investieren, logisch...>%.(

Und ja, Berlin ist ein einziges Trauerspiel. Man merkt eben, daß seine Eliten ausgerottet wurden, ins Exil gingen oder sich nach dem Mauerbau nach Westdeutschland verpissten. Zurück blieben gelernte Dachdecker, die mal eben ein Kaiserschloss abrissen oder eine Westberliner Elite, für die der jährliche Fleischerball der Höhepunkt kultureller Gefühle bedeutete >8-(

Und nun werkeln seit nahezu einem Vierteljahrhundert dezidierte Dilettanten an der Zusammenführung und dem Wiederaufbau dieser geschändeten Metropolenüberreste, ohne auch nur eine Idee zu haben, wie das mal alles aussehen soll, wenn´s fertig ist. Aber mit dem Fertigwerden von Projekten ist das her sowieso so ne Sache, weshalb man sich einstweilen damit begnügt, die Angelegenheit geldgierigen Investoren zu überlassen, mit der Auflage, ja nicht zu imposant zu bauen und vor allem nicht zu hoch. Sonst kommen die Rollkommandos von "Mediaspree-Versenken" und klopfen dem Senat auf die Finger. Ein halbes Dutzend geplante Hochhäuser haben die inzwischen schon verhindert, unterstützt von einer Stadtbaudirektorin aus Zürich, die ihre Heimatstadt ganz offensichtlich noch vor Berlin zu pushen versucht im internationalen Ranking. Ich könnte mich schon wieder aufregen.. >x´(

http://www.who-owns-the-world.org/wp-content/uploads/2008/04/plakat_ksg_2008.jpg

OneDownOne2Go
20.09.2013, 14:00
Was Bielefeld betrifft behauptet Makkabäus das Gegenteil, und er kommt aus der Gegend. Den letztlichen Beweis konnte allerdings auch er noch nicht beibringen, aber solange man die Nichtexistenz dieser mutmaßlichen Fata Morgana nicht belegen kann, muß man eben mit der Bielefeldthese leben. Man sollte sich aber nicht dazu hinreissen lassen, dort zu investieren, logisch...>%.(

Und ja, Berlin ist ein einziges Trauerspiel. Man merkt eben, daß seine Eliten ausgerottet wurden, ins Exil gingen oder sich nach dem Mauerbau nach Westdeutschland verpissten. Zurück blieben gelernte Dachdecker, die mal eben ein Kaiserschloss abrissen oder eine Westberliner Elite, für die der jährliche Fleischerball der Höhepunkt kultureller Gefühle bedeutete >8-(

Und nun werkeln seit nahezu einem Vierteljahrhundert dezidierte Dilettanten an der Zusammenführung und dem Wiederaufbau dieser geschändeten Metropolenüberreste, ohne auch nur eine Idee zu haben, wie das mal alles aussehen soll, wenn´s fertig ist. Aber mit dem Fertigwerden von Projekten ist das her sowieso so ne Sache, weshalb man sich einstweilen damit begnügt, die Angelegenheit geldgierigen Investoren zu überlassen, mit der Auflage, ja nicht zu imposant zu bauen und vor allem nicht zu hoch. Sonst kommen die Rollkommandos von "Mediaspree-Versenken" und klopfen dem Senat auf die Finger. Ein halbes Dutzend geplante Hochhäuser haben die inzwischen schon verhindert, unterstützt von einer Stadtbaudirektorin aus Zürich, die ihre Heimatstadt ganz offensichtlich noch vor Berlin zu pushen versucht im internationalen Ranking. Ich könnte mich schon wieder aufregen.. >x´(

http://www.who-owns-the-world.org/wp-content/uploads/2008/04/plakat_ksg_2008.jpg

Bei einer kurzen Recherche bin ich auf folgendes Bild gestoßen, welches angeblich die Universität von Bielefeld zeigt. Aufgenommen wohl von einem NSA-Höhenaufklärer im Tieflug, bevor Ronald Pofalla der NSA solche Spielereien verboten hat ...

http://www.nw-news.de/_em_daten/_nw/2009/11/30/091130_1608_luftbild_bielefeld11.jpg

Auch kein Beweis, aber ein weiteres Indiz, dass es Bielefeld entweder wirklich gibt, oder die Täuschung zumindest hochwertig gemacht ist ...

Was Berlin angeht, so vermute ich hinter der konsequent konzeptlosen Unterdurchschnittlichkeit der architektonischen "Visionen" Vorsatz, getreu dem Motto: Das vereinte Deutschland mit seiner schuldbeladenen Hauptstadt darf nicht mal die Absicht erkennen lassen, sich eine Metropole auf Weltniveau zu geben.

Heifüsch
20.09.2013, 15:12
Bei einer kurzen Recherche bin ich auf folgendes Bild gestoßen, welches angeblich die Universität von Bielefeld zeigt. Aufgenommen wohl von einem NSA-Höhenaufklärer im Tieflug, bevor Ronald Pofalla der NSA solche Spielereien verboten hat ...
Auch kein Beweis, aber ein weiteres Indiz, dass es Bielefeld entweder wirklich gibt, oder die Täuschung zumindest hochwertig gemacht ist ...

Was Berlin angeht, so vermute ich hinter der konsequent konzeptlosen Unterdurchschnittlichkeit der architektonischen "Visionen" Vorsatz, getreu dem Motto: Das vereinte Deutschland mit seiner schuldbeladenen Hauptstadt darf nicht mal die Absicht erkennen lassen, sich eine Metropole auf Weltniveau zu geben.

Hm, meine Schwester hat dort angeblich studiert. Aber ich habe ihr das nie abgenommen. Um sich als Soziologin auszugeben reicht es schließlich, das grüne Parteiprogramm zu verinnerlichen, afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge nett zu streicheln und oberschlau daherzureden >&-(

Was Berlin angeht, sehe ich das genauso. Von München habe ich gehört, daß die dortigen Grünen sich sogar für Hochhausbauten einsetzen, was sie hier wiederum für Teufelszeug halten. In Bayern haben sie wohl die Absicht, eine gewachsene Idylle zu zerschlagen, um den deutschen Spießer ins Mark zu treffen und hier geben sie ihr eigenes Spießertum als zukunftsweisendes "Zurück zur Natur" aus, um ihr rückständiges Dorfdeppentum zu kaschieren (Grüne sind hier alle zugezogene Provinzler. Ich ja auch, nur bin ich genau vor denen geflüchtet und nun habe ich sie hier am Hals). Man könnte verrückt werden...>%.(

OneDownOne2Go
20.09.2013, 15:54
Hm, meine Schwester hat dort angeblich studiert. Aber ich habe ihr das nie abgenommen. Um sich als Soziologin auszugeben reicht es schließlich, das grüne Parteiprogramm zu verinnerlichen, afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge nett zu streicheln und oberschlau daherzureden >&-(

Mit volles Mitgefühl, ich war mal mit einer Soziologin zusammen, wenn die mal anfing zu reden, schweifte der Blick durch den Raum, auf der Suche nach etwas, das zum Knebel taugen würde ...


Was Berlin angeht, sehe ich das genauso. Von München habe ich gehört, daß die dortigen Grünen sich sogar für Hochhausbauten einsetzen, was sie hier wiederum für Teufelszeug halten. In Bayern haben sie wohl die Absicht, eine gewachsene Idylle zu zerschlagen, um den deutschen Spießer ins Mark zu treffen und hier geben sie ihr eigenes Spießertum als zukunftsweisendes "Zurück zur Natur" aus, um ihr rückständiges Dorfdeppentum zu kaschieren (Grüne sind hier alle zugezogene Provinzler. Ich ja auch, nur bin ich genau vor denen geflüchtet und nun habe ich sie hier am Hals). Man könnte verrückt werden...>%.(

Ja, Deutschland mag's halt "provinziell-gemütlich". Ich frage mich manchmal, ob das nicht evtl. eine art "soziologischer Morgenthau-Plan" war, der da heute seine Früchte trägt ...

Leif
20.09.2013, 17:19
Man sollte nur so hoch bauen, wie es natürliche Materialien erlauben. Nur so kann gewährleistet werden... huch, mein Zug kommt. Ich muss los!

Heifüsch
20.09.2013, 19:10
Man sollte nur so hoch bauen, wie es natürliche Materialien erlauben. Nur so kann gewährleistet werden... huch, mein Zug kommt. Ich muss los!

Fachwerkhäuser aus Mammutbäumen? Das wird teuer. Und Beton hatten schon die alten Römer verwendet, das könnte mal also durchaus als natürlichen Baustoff ansehen. Aber es geht auch ohne, wie die Kathedralen beweisen >8.)

Leif
20.09.2013, 22:50
Fachwerkhäuser aus Mammutbäumen? Das wird teuer. Und Beton hatten schon die alten Römer verwendet, das könnte mal also durchaus als natürlichen Baustoff ansehen. Aber es geht auch ohne, wie die Kathedralen beweisen >8.)

Ich denke dabei auch an die Art der Energieerzeugung. Bedarf ein Bau wirklich komplexer Verfahren, die einem Laien nachzuvollziehen verwehrt bleiben muss, denke ich, wird der durchschnittliche Mensch dieses Gebäude eher als Fremdkörper wahrnehmen, nicht als Teil einer Vertrauen erweckenden Umwelt.

Für mich beginnt die Grenze in der Metallverarbeitung. Die Kräfte, die diese Materialen aufzunehmen vermögen, übersteigen schon die Vorstellungskraft, hat man doch gemeinhin keinen Vergleich aus der Erfahrung, was Stahl und Konsorten zu leisten im Stande sind. Holz hingegen kennt man, auch mit Mineralien ist man vertraut.

Aber an Mammutbaumfachwerkhäuser habe ich noch gar nicht gedacht. Ich habe es nicht gewagt. Die Vorstellung ist so wunderbar, ein Frevel durch und durch!

Leif
21.09.2013, 19:39
Wundervoll

http://www.location-award.de/presse/2012/pressefotos/nominierte/Expo_Holzdach.jpg

Feldmann
21.09.2013, 20:11
http://www.location-award.de/presse/2012/pressefotos/nominierte/Expo_Holzdach.jpg

Endlich mal was Innovatives.

Falscher Strang!

Leila
22.09.2013, 13:17
Ein in der Gunst der Verantwortlichen des Bauamtes stehender Bauherr ließ – mehr als tausend empörten Anrainern zum Trotz – ein Wohnhaus im dekonstruktiven Kartonschachtelstil errichten. Große Fenster sollte es haben.

Zeitsprung vorwärts. – Nachdem das Wohnhaus gebaut war, zog der Bauherr mit Kind und Kegel ein. Dann, eines Tages, blies der Wind die aus den Regenwolken herabfallenden Regentropfen an die großen Fensterscheiben. So entstanden die häßlichen Schmutzschlieren, die, nachdem die Sonne wieder vom blauen Himmel herabschien, besonders zur Geltung kamen. Entsetzt ob dieses Anblicks griff der Bauherr zum Telephonhörer, um den Architekten zu beschimpfen. Dieser jedoch konnte ihn schnell besänftigen, da er nicht nur ein genialer Dekonstruktivist war, sondern auch ein ebensolcher Konstrukteur. Seine Konstruktion wider die Regentropfen ist unten abgebildet. Ich würde sie „Kunst am Bau“ oder „Installation nullachtfünfzehn“ nennen.

Leif
22.09.2013, 14:52
http://replygif.net/i/1126.gif

Leila
24.09.2013, 10:47
Melancholisch veranlagte Nostalgiker wie ich haben gelernt, Bausünden für manifestierte Tugenden zu halten.

Gestern belehrte mich TV Arte (http://www.arte.tv/guide/de/046925-000/fort-von-allen-sonnen), daß Stalin (wider die mir geläufige Deutung seines Namens) einst alles Eckige und Schräge verbot. Ein junger Moskowiter, der in heruntergekommenen Quadern haust, unterstellte seinen Zeitgenossen „Kubophobie“ und meinte sinngemäß, sein Denken und Fühlen, kurzum sein Bewußtsein, sei quadratisch. Am liebsten hätte ich ihm zugerufen: „Kleinkariert und unhygienisch!“

Zur Beruhigung der Leser meiner Zeilen: Ich bekenne mich nicht zum Stalinismus!

Leila
24.09.2013, 15:14
Ich erlaube mir, in diesem Strang auch städtebauliche Mißstände zur Sprache zu bringen. – Bedauerlicherweise schreibt hier mein Leidensgenosse Paul Felz nicht mehr.

Also. – Im Kleinbasel wird derzeit das Primarschulhaus „Bläsi“ umgebaut und aufgestockt. Währenddessen müssen die Primarschüler in ein weitentferntes Provisorium gehen und auf ihrem Schulweg eine starkbefahrene Straße überqueren. Dies beanstandeten um die Sicherheit ihrer Kinder besorgte Eltern. Die Antwort der zuständigen Behörde zitiere ich mit Mißbehagen:


Laut Pierre Felder, Leiter der Volksschulen Basel-Stadt, setzt sich das Erziehungsdepartement (ED) «schon sehr lange» mit dem Schulweg ins Provisorium Erlenmatt auseinander. Aber offensichtlich kämpft man selbst in der Verwaltung mit den komplexen Abläufen in der eigenen Bude. «Die Aufgabe ist sehr anspruchsvoll, weil viele Verwaltungsstellen involviert sind. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Wege so verschlungen sind», sagt Felder, der den Schulweg der Kinder als eine «Herzensangelegenheit» bezeichnet.


Und weiter:


Das ED sei aber daran, den Vorschlag einiger Eltern, einen Schulbus für gewisse Kindergruppen einzuführen, genauer zu prüfen, sagt Felder. Zudem will das Departement vom ersten Tag an während der ganzen Umbauzeit des Bläsischulhauses täglich den Verkehrssicherheitsdienst einsetzen. «Das haben wir vor. Unser Vorschlag muss noch von den zuständigen Instanzen bewilligt werden.»

Der ganze Sachverhalt kann in der TagesWoche* (http://www.tageswoche.ch/de/2013_20/basel/542293/gefaehrlicher-schulweg.htm) gelesen werden.

* Dem Erfinder dieses Zeitungstitels sollte man mit der Abrißbirne den Schädel zertrümmern!

Pythia
26.09.2013, 00:01
... Grüne sind ...Grüne sind gegen Alles, was von Natur aus grün ist:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2011/BAUGRUEN.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
An der Bauordnung von Caracas gemessen bauten BRD und DDR bisher fast nur Bausünden. Bauen schafft zwar Arbeitsplätze, aber für Entsende-Arbeiter: auf Baustellen hört man nur noch in der Ost-BRD schonmal Deutsch, und jeder BRD-Neubau schafft das 3-fache seines Materials an Bauschutt, Müll und Verpackungs-Material: Bausünden schaffen Umweltsünden.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Es geht aber nur noch so lange auf diese Art, bis Gesetze für jeden m² bebaute Fläche 10 m² Grünfläche vorschreiben, und bei der Sanierung der Erde werden unsere Bausünden zu Nutzmaterial gemahlen. Seit 1989 habe ich an jeder Baustelle eine Fels-Mühle, die sich mit Materialverkauf selbst zahlt. Irgendwann enden darin auch Manhattan und Mainhattan:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/Rockmill.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Seit 1989 baue ich auch nur noch Gebäude mit Regenwasser-Zisterne zur Grünflächen-Bewässerung, manchmal mit Nähsrstoff und Mineralen im Wasser und Feuchtigkeits-Sensoren im Boden. Das bezahlt sich auch selbst in 8 Jahren durch Wasserverbrauch. Bisher bekehrte ich in der BRD aber nur 1 Architekten Fels-Mühle und Regenwasser auch so zu nutzen.

Leila
27.09.2013, 00:29
http://files.newsnetz.ch/story/1/5/4/15408906/19/topelement.jpg
Hat den Einwohnerboom in Adliswil begründet: Siedlung im Gebiet Dietlimoos.
Bild: Sophie Stieger (http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Warum-Adliswil-die-Boomstadt-der-Schweiz-ist/story/15408906)

Lesenswert sind die Leserkommentare!

Heifüsch
27.09.2013, 00:44
Hat den Einwohnerboom in Adliswil begründet: Siedlung im Gebiet Dietlimoos.
Bild: Sophie Stieger (http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Warum-Adliswil-die-Boomstadt-der-Schweiz-ist/story/15408906)

Lesenswert sind die Leserkommentare!

Der hier zum Beispiel:

"Also wenn das das Bild vom verdichteten Bauen ist,das vor allem den Grünen vorschwebt,kann man gleich noch eine Psychiatrische Klinik daneben bauen,um all die Depressiven zu behandeln,welche es in solcher Umgebung zwangsläufig geben wird.Noch langweiliger kann Architektur nicht mehr sein.In den 70er Jahren haben unsere Architekten wenigstens noch bei Le Corbusier abgekupfert und den Modulor bemüht Antworten ..."

Ich habe einmal ein Jahr in einer ähnlichen Anlage aus den 50ern gewohnt. Parterre und mit Balkon, und das ging sogar ganz gut. Statt einer öden Wiese standen jede Menge Bäume und Büsche zwischen den Häusern, so daß das Gegenüber nicht als aufdringlich empfunden wurde. Und der Kinderspielplatz mit den lärmenden Kindern war so weit abseits, daß man damit gut leben konnte :-)

Leila
27.09.2013, 01:49
Fertig Nostalgie und Romantik!

http://www.swiss-timber-bridges.ch/media/photos/800/800.007.jpg
Bildherkunft (http://www.swiss-timber-bridges.ch/detail/800)

Magd zum edlen Herrn: „Ich kann doch nichts dafür, daß Ihnen das Roß davongelaufen ist!“

Pythia
27.09.2013, 01:52
... Und der Kinderspielplatz mit den lärmenden Kindern war so weit abseits, daß man damit gut leben konnte ...Na, ich hab mich bei einigen Nachbarn recht unbeliebt gemacht, da ich durchsetzte, daß Kinder auf unserer recht großen Hauswiese spielen können. Denn das Lachen und auch schonmal das Kreischen von spielenden Kinder geben mir ein Gefühl von Heile Welt.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/Kids.jpg Manche fühlen sich dadurch bei ihrer Siesta gestört, dieweil es für mich nichts Beruhigenderes gibt als spielende Kinder zur Siesta-Zeit oder das Einsetzen des Vogelkonzerts vor Sonnenaufgang. Hab zwar 'ne CD mit Vogel-Konzerten, aber die ist bei mir wirkungslos. Hab sie nur 2-mal angehört: 1-mal mit Enttäuschung, und nochmal, was auch nix brachte.

Leila
27.09.2013, 02:01
[…]

Kinder sollen draußen toben dürfen! – Liest man ihnen abends eine Geschichte vor, dann hören einem still und andächtig zu.

Heifüsch
27.09.2013, 07:48
Na, ich hab mich bei einigen Nachbarn recht unbeliebt gemacht, da ich durchsetzte, daß Kinder auf unserer recht großen Hauswiese spielen können. Denn das Lachen und auch schonmal das Kreischen von spielenden Kinder geben mir ein Gefühl von Heile Welt.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Manche fühlen sich dadurch bei ihrer Siesta gestört, dieweil es für mich nichts Beruhigenderes gibt als spielende Kinder zur Siesta-Zeit oder das Einsetzen des Vogelkonzerts vor Sonnenaufgang. Hab zwar 'ne CD mit Vogel-Konzerten, aber die ist bei mir wirkungslos. Hab sie nur 2-mal angehört: 1-mal mit Enttäuschung, und nochmal, was auch nix brachte.

Pierre Vogel ist ein miserabler Sänger. Das hätte ich dir aber gleich sagen können >&.(

Leila
27.09.2013, 09:36
Die Vorstadthölle von Paris (http://hoellehelgolander.blogspot.ch)

Der Gerechte
27.09.2013, 10:22
Containerbauten sind die Zukunft.
Preiswert und leicht zu transportieren.
http://s14.directupload.net/images/130927/7xq986ex.jpg (http://www.directupload.net)
http://s14.directupload.net/images/130927/f3gaux3y.jpg (http://www.directupload.net)http://s7.directupload.net/images/130927/g4wlijhf.jpg (http://www.directupload.net)

Stadtknecht
27.09.2013, 10:40
Containerbauten sind die Zukunft.
Preiswert und leicht zu transportieren.
http://s14.directupload.net/images/130927/7xq986ex.jpg (http://www.directupload.net)
http://s14.directupload.net/images/130927/f3gaux3y.jpg (http://www.directupload.net)http://s7.directupload.net/images/130927/g4wlijhf.jpg (http://www.directupload.net)



Finde ich irgendwie originell!

Zumal man diese Container als "Rohlinge" in großer Stückzahl fertigen kann und dann in Werften, Bauschlossereien und ähnlichen Betrieben den Kundenwünschen entsprechend mit Fenstern / Innenausbau versehen kann.
Der Transport erfolgt mit LKW, der Aufbau mit Kränen.

Wie sieht aber es mit dem Wohnklima / Wohnkomfort und der Wetterbeständigkeit von Stahlcontainern aus?

Der Gerechte
27.09.2013, 10:47
Finde ich irgendwie originell!

Zumal man diese Container als "Rohlinge" in großer Stückzahl fertigen kann und dann in Werften, Bauschlossereien und ähnlichen Betrieben den Kundenwünschen entsprechend mit Fenstern / Innenausbau versehen kann.
Der Transport erfolgt mit LKW, der Aufbau mit Kränen.

Wie sieht aber es mit dem Wohnklima / Wohnkomfort und der Wetterbeständigkeit von Stahlcontainern aus?

Ich denke mal das Wohnklima wird nicht so gut sein.
Aber bei der schon heute schwierigen Wohnraumsituation, die sich in Zukunft wohl eher verschlimmern wird, dann wird man froh sein
überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben, welches man sich leisten kann.

Leila
27.09.2013, 10:53
Containerbauten sind die Zukunft.
Preiswert und leicht zu transportieren. [Bilder]

Stelle Dir vor, die 20 Millionen Einwohner Shanghais würden in solchen Containern wohnen! Der schiere Platzmangel würde den Transport der Container verunmöglichen.

Die Zukunft schaut eher so aus: Alle Menschen wohnen in gleichförmigen Waben, die von IKEA einheitlich eingerichtet sind. So können die Umzugskosten (d.h. die Transporte des Mobiliars) eingespart werden. In jedem Haushalt befindet sich ein Backofen, der mit wenigen Handgriffen in ein Krematorium verwandelt werden kann.

Zur Zeit konstruiere ich einen multifunktionalen Kasten aus Stahlblech und Beton. Dieser soll einst der Aufnahme der Brief- und Paketpost, aber auch als Babyklappe und Urnengrab dienen.

Stadtknecht
27.09.2013, 11:02
Stelle Dir vor, die 20 Millionen Einwohner Shanghais würden in solchen Containern wohnen! Der schiere Platzmangel würde den Transport der Container verunmöglichen.

Die Zukunft schaut eher so aus: Alle Menschen wohnen in gleichförmigen Waben, die von IKEA einheitlich eingerichtet sind. So können die Umzugskosten (d.h. die Transporte des Mobiliars) eingespart werden. In jedem Haushalt befindet sich ein Backofen, der mit wenigen Handgriffen in ein Krematorium verwandelt werden kann.

Zur Zeit konstruiere ich einen multifunktionalen Kasten aus Stahlblech und Beton. Dieser soll einst der Aufnahme der Brief- und Paketpost, aber auch als Babyklappe und Urnengrab dienen.

Dein Sarkasmus ist herrlich, Leila! :happy:

Der Gerechte
27.09.2013, 13:14
Stelle Dir vor, die 20 Millionen Einwohner Shanghais würden in solchen Containern wohnen! Der schiere Platzmangel würde den Transport der Container verunmöglichen.

Stimmt, so ein Container ist dafür noch zu groß und unhandlich.
Da sind diese Boxen weitaus praktischer.
http://s7.directupload.net/images/130927/855klohz.jpg (http://www.directupload.net)

Leila
27.09.2013, 14:06
Stimmt, so ein Container ist dafür noch zu groß und unhandlich.
Da sind diese Boxen weitaus praktischer.
http://s7.directupload.net/images/130927/855klohz.jpg (http://www.directupload.net)

Genau so stelle ich mir die Zukunft vor! Jeder Mensch erhält gleich nach der Geburt einen Stempel aufgedrückt, der sein Haltbarkeitsdatum ablesbar aufzeigt, und jedem Menschen wird ein Computerchip implantiert, der seinen Kreislauf regelt und diesen nach der vorprogrammierten Lebenszeit auf den Gesamtwert nullkommanull reduziert. Diagnostizieren oder prognostizieren die im Brutkasten installierten Bio- und Psychosensoren Anomalitäten wie Akrophobie oder Klaustrophobie, dann empfangen sie vom Zentralrechnungssystem einen lebenserlösenden Stopimpuls, den sie sekundenschnell an die lebenserhaltenden Biomechanismen weiterleiten.

Der Gerechte
27.09.2013, 14:14
Genau so stelle ich mir die Zukunft vor! Jeder Mensch erhält gleich nach der Geburt einen Stempel aufgedrückt, der sein Haltbarkeitsdatum ablesbar aufzeigt, und jedem Menschen wird ein Computerchip implantiert, der seinen Kreislauf regelt und diesen nach der vorprogrammierten Lebenszeit auf den Gesamtwert nullkommanull reduziert. Diagnostizieren oder prognostizieren die im Brutkasten installierten Bio- und Psychosensoren Anomalitäten wie Akrophobie oder Klaustrophobie, dann empfangen sie vom Zentralrechnungssystem einen lebenserlösenden Stopimpuls, den sie sekundenschnell an die lebenserhaltenden Biomechanismen weiterleiten.
Du hast den Film In Time gesehen!?
http://www.moviepilot.de/movies/in-time

Leila
27.09.2013, 14:30
Du hast den Film In Time gesehen!?
http://www.moviepilot.de/movies/in-time

Nein.

Leila
27.09.2013, 15:40
Stadtplaner A: „Die Stadt der Zukunft soll gleichmäßig gebaut sein.“
Stadtplaner B: „Ha! Damit die Kinder den Heimweg nicht mehr finden!“
Stadtplaner A: „Dann werden die Hauseingänge verschiedenfarbig angemalt.“
Stadtplaner B: „An die Farbenblinden denkt niemand?“
Stadtplaner A: „Dann schlage ich die Beschriftung der Hauseingänge vor, von A0 bis Z9 zum Beispiel.“
Stadtplaner B: „Erstkläßler können noch nicht lesen, sie lernen es erst.“
Stadtplaner A: „Eben darum bin ich der Meinung, daß alle Menschen daheimbleiben sollten.“
Stadtplaner C: „Das wäre das Ende der Flexibilität und Mobilität, das Ende des Tourismus!“
Stadtplaner A: „Dies sollte unser Ziel sein! Wir müssen den Menschen den Bewegungsdrang austreiben.“
Stadtplaner C: „A hat recht. Wozu auch in die Ferne schweifen, wenn alle Städte einander gleichen?“
Stadtplaner B: „Ihr habt mich überzeugt. Es lebe die via Television vermittelte Fernstenliebe!“

Leila
27.09.2013, 16:54
Mangel und Überfluß:

Pythia
27.09.2013, 23:13
Containerbauten sind die Zukunft. Preiswert und leicht zu transportieren.Als Ava hast Du also den Chavez-Kraller, der Venezuelas Volk so gut ausraubte, daß seine Verwandten und einige seiner Günstlinge nun zu den reichsten Leuten der Welt gehören. Hier ist ein Interview mit einem seiner Auftrags-Mörder:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.youtube.com/watch?v=iphUNqf48Js Meinst Du, weil so viele arme Leute in Venezuela davon träumen in einem Container für Günstlinge zu wohnen ....
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
... daß Container-Häuser daher Zukunft haben? Na, schlecht sind die nicht. Wir haben öfters in solchen Container-Dörfern gelebt, beim Bau von Guri und Puerto Ordaz, und 2 hab ich sogar selbst gebaut, aber diese Container-Dörfer waren nur als Unterkünfte für Projektbeteiligte gedacht so lange es noch keine Infrastruktur für richtige Häuser gab.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Da sie nach 4 Jahren abgeschrieben waren, verkauften die Baufirmen gerne 100 Häuser zum Preis für 10, anstatt sie wieder abzubauen und zu entsorgen. So wurden sie für geschickte Leute eine gute Korruptions-Masse und mit der Zeit zu Slums. Aber Chavez ließ ja viele neue Container-Dörfer bauen, die er gleich selbst übernahm.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/Contain.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ja, flott bestellt, flott produziert, flott geliefert, flott aufgebaut, und flotte Kohle für flotte Polit-Günstlinge. Uran-Abbau in Guyana und Schiefer-Öl in den Llanos boten ja nicht nur viel Natur-Zerstöung, sondern auch viel Profit.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2009/Ven-ch.gif

Leif
29.09.2013, 00:49
Anbau Melanchthonhaus Wittenberg

http://dcrc.de/wp-content/uploads/2013/02/Er%C3%B6ffnung-Melanchthonhaus-Wittenberg-15.-Februar-2013.jpg

Leila
30.09.2013, 02:14
Meinen lieben Studenten der Architektur!

Die heutige Aufgabe, die Ihr zu bewältigen habt, lautet: „Architektonischer Entwurf zur Herbeiführung der Geborgenheit der Kleinkarierten.“ Mein wohlproportionierter Assistent Archi Klotz wird Euch vorlinierte Blätter im Format A3 aushändigen.

Zwei Anmerkungen noch zu der Euch gestellten Aufgabe: Abgesehen von den Einschränkungen, daß, erstens, das Zeichnen von Kurven nicht erlaubt ist – denn Ihr sollt nur rechtwinklige Bauelemente entwerfen! – und daß, zweitens, keine Länge länger als eine Breite, Tiefe oder Höhe sein sollte, habt Ihr freie Hand bei der Gestaltung Eurer Entwürfe.

Ihr habt ab jetzt genau eine Dreiviertelstunde Zeit. Ich wünsche Euch gutes Gelingen und gehe unterdessen eine Zigarette rauchen und einen Kaffee trinken.

Leila
30.09.2013, 10:58
Anbau Melanchthonhaus Wittenberg

[Bild]

Erinnert mich an die Therme Vals (http://www.graubuenden.ch/wellness-spa/thermen-heilbaeder/therme-vals.html).

Leila
30.09.2013, 12:52
http://image3.redbull.com/rbcom/010/2013-08-29/1331609016397_2/0010/1/1000/666/2/lorenz-holder-red-bull-illume-experimental.jpg
Bildherkunft (http://www.redbull.com/de/de/stories/1331609080292/red-bull-illume-image-quest-2013-die-gewinner)

Architekturphotographen, die ihre Photographien mit Maßstabsangaben versehen möchten, aber zu faul zum Kopfrechnen sind und Rechenschieber für unehrliche Buchhalter halten, wissen, daß der Dreisatz keine Sportart ist, sondern eine Rechenart¹, die die es ermöglicht, anhand des Wertes dreier Bekannten den unbekannten Wert einer vierten Bekannten zu berechnen, und zwar nach der unten abgebildeten Formel².

¹ Weitere Angaben hierzu sind dort (http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelparadoxon) zu finden.
² Dafür, daß nicht jeder einen elektronischen Gleichungslöser besitzt und daß nicht jeder, der einen solchen besitzt, ihn bedienen kann, kann ich beim besten Willen nichts.

Der Gerechte
30.09.2013, 16:34
Als Ava hast Du also den Chavez-Kraller, der Venezuelas Volk so gut ausraubte, daß seine Verwandten und einige seiner Günstlinge nun zu den reichsten Leuten der Welt gehören. Hier ist ein Interview mit einem seiner Auftrags-Mörder:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.youtube.com/watch?v=iphUNqf48Js Meinst Du, weil so viele arme Leute in Venezuela davon träumen in einem Container für Günstlinge zu wohnen ....
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
... daß Container-Häuser daher Zukunft haben? Na, schlecht sind die nicht. Wir haben öfters in solchen Container-Dörfern gelebt, beim Bau von Guri und Puerto Ordaz, und 2 hab ich sogar selbst gebaut, aber diese Container-Dörfer waren nur als Unterkünfte für Projektbeteiligte gedacht so lange es noch keine Infrastruktur für richtige Häuser gab.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Da sie nach 4 Jahren abgeschrieben waren, verkauften die Baufirmen gerne 100 Häuser zum Preis für 10, anstatt sie wieder abzubauen und zu entsorgen. So wurden sie für geschickte Leute eine gute Korruptions-Masse und mit der Zeit zu Slums. Aber Chavez ließ ja viele neue Container-Dörfer bauen, die er gleich selbst übernahm.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/Contain.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ja, flott bestellt, flott produziert, flott geliefert, flott aufgebaut, und flotte Kohle für flotte Polit-Günstlinge. Uran-Abbau in Guyana und Schiefer-Öl in den Llanos boten ja nicht nur viel Natur-Zerstöung, sondern auch viel Profit.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2009/Ven-ch.gif
Wie heißt es so schön: nobody is perfect
und in der Bibel steht geschrieben: „Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie."

Der Gerechte
30.09.2013, 16:37
http://image3.redbull.com/rbcom/010/2013-08-29/1331609016397_2/0010/1/1000/666/2/lorenz-holder-red-bull-illume-experimental.jpg
Bildherkunft (http://www.redbull.com/de/de/stories/1331609080292/red-bull-illume-image-quest-2013-die-gewinner)

Architekturphotographen, die ihre Photographien mit Maßstabsangaben versehen möchten, aber zu faul zum Kopfrechnen sind und Rechenschieber für unehrliche Buchhalter halten, wissen, daß der Dreisatz keine Sportart ist, sondern eine Rechenart¹, die die es ermöglicht, anhand des Wertes dreier Bekannten den unbekannten Wert einer vierten Bekannten zu berechnen, und zwar nach der unten abgebildeten Formel².

¹ Weitere Angaben hierzu sind dort (http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelparadoxon) zu finden.
² Dafür, daß nicht jeder einen elektronischen Gleichungslöser besitzt und daß nicht jeder, der einen solchen besitzt, ihn bedienen kann, kann ich beim besten Willen nichts.
ja genau, 3 x 3 = Donnerstag

Pythia
30.09.2013, 19:20
Wie heißt es so schön: nobody is perfect
und in der Bibel steht geschrieben: „Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie."

Da noch keine Person unter mir ohne Sünde war, muß ich eben selbst Steine werfen.

Macht aber nix, denn dann dauert es nur etwas länger bis genug gesteinigt ist.

Aber vielleicht lerne ich beidhändig zu steinigen, dann dann geht es ja doppelt so schnell.
http://m3.paperblog.com/i/39/393430/internationaler-tag-gegen-steinigung-L-rN2vK6.jpeg

Leila
30.09.2013, 19:35
[…]

So, wie Du, bin auch ich für möglichst viel Grünzeug: für Sträucher, Büsche, Hecken und Bäume, ja für ganze Urwälder. Im Dschungel der Großstädte komme ich mir verloren vor.

Leila
30.09.2013, 19:42
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/2/29/Notre_Dame_du_Haut%28ws%29.jpg/640px-Notre_Dame_du_Haut%28ws%29.jpg
Chapelle Notre-Dame-du-Haut de Ronchamp (http://de.wikipedia.org/wiki/Notre-Dame-du-Haut_de_Ronchamp)

:kug::lach::haha:

Leila
30.09.2013, 20:01
Zitat:


Im Laufe der Zeit wuchs wieder die Akzeptanz und der Stolz der Menschen für das außergewöhnliche Bauwerk. 1815 setzte sich Goethe nach einem Besuch in Köln für die Restaurierung des Domes ein und nannte den Dom 1824: „das tüchtigste, großartigste Werk, das vielleicht je auf Erden gegründet worden sei“.
Quelle (http://www.nrw2000.de/mittelalter/koeln.htm)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/99/Hasak_-_Der_Dom_zu_K%C3%B6ln_-_Bild_22_1824.jpg/640px-Hasak_-_Der_Dom_zu_K%C3%B6ln_-_Bild_22_1824.jpg
Der unfertige Dom um 1824. Nach Max Hasak: Der Dom zu Köln. 1911 (http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lner_Dom#Erste_Bauperiode)

Das Goetheanum (http://de.wikipedia.org/wiki/Goetheanum) zu Dornach:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f9/Goetheanum_von_S%C3%BCden.jpg/640px-Goetheanum_von_S%C3%BCden.jpg

Pythia
01.10.2013, 01:21
.


... Goethe nach einem Besuch in Köln ... nannte den Dom 1824: "Das tüchtigste, großartigste Werk, das vielleicht je auf Erden gegründet worden sei."

https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTDWpEcSepwyx13RThovCxPPClrZ893U XuX-6wXH4LpK3S9G3WIhw



Goethe kannte die Pläne (145m x 86m, Firsthöhe 61m, Türme 157m) und wußte: die meisten anderen Kathedralen hätten dort bequem hinein gepaßt, und der Batman-Stil von Gotham als Hintergrund für bürgerliche Bauten entsprach dem Zeitgeist. Nur war das Ziel dieser Bauweise, Erzeugung von Demut vor der Erhabenheit Gottes, total verfehlt:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Die Kathedralen verleihen Besuchern eigene Erhabenheit anstatt Demut, na, und der Kölner Dom verlieh Goethe wohl mehr erhabene Gefühle als andere Kathedralen und Prachtbauten. Erst John Francis Bentley traute sich mit dem Papageien-Stil der Westminster Cathedral mal anders, und die Antwort darauf von Antoni Gaudi mit Sagrada Familia war noch wilder.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Das gab dann Le Corbusier und Anderen den Mut Kirchen mit Extrem-Verunstaltung weiterhin in harten Kontrast gegen normale Bauweise zu setzen. Als Kölner bin ich dennoch stolz auf diese Mega-Bausünde, da meine Altvorderen unverdrossen Generation um Generation dafür arbeiteten und zahlten, obwohl sie wußten: nicht mal Ihre Enkel würden den fertigen Dom sehen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Dieser Leistungswille für eine ferne Zukunft kam den meisten Abendländern leider abhanden. Der alte Leitspruch, der eltäre Dynastien schuf, Bürgerlichen Lebensinhalt gab und die Unterklasse Elite-Nachwuchs produzieren ließ, ist vergessen: "Die Kinder sollen es einmal besser haben!" 2.-Auto, 3.-Jahresurlaub und 4.-Armani-Montur sind nun wichtiger als 1.-Kind.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Begehrlichkeit erstrebt keine bessere Zukunft mehr sondern fördert nun die Konsum-Gier:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/Rockmill.gif

Leila
08.10.2013, 15:32
http://media0.faz.net/polopoly_fs/1.2608100!/image/2706606932.jpg_gen/derivatives/width610x580/2706606932.jpg
Bildherkunft (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/limburger-bischofsresidenz-deutlich-teurer-wir-sind-durch-den-bischof-hinters-licht-gefuehrt-worden-12608017.html)

Kostenvoranschlag: Drei Millionen Euro.
Effektive Kosten: Angeblich mindestens 31 Millionen Euro.

Ich kann mich an diesem hübschen Neubau kaum sattsehen!

Leila
08.10.2013, 16:15
Das obige Bild* so gut wie nur möglich perspektivisch entzerrt:

* Zu meiner Jugendzeit wäre ein angehender Photograph, der ein solches Bild vorgezeigt hätte, schon während des Vorstellungsgesprächs vom Chefredaktor der „Rigi-Post“ zum Teufel gejagt worden. – Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung würde er heute eine Vollzeitanstellung auf Lebenszeit bekommen.

Pythia
09.10.2013, 07:02
Das obige Bild* so gut wie nur möglich perspektivisch entzerrt ...
* Zu meiner Jugendzeit wäre ein angehender Photograph, der ein solches Bild vorgezeigt hätte, schon während des Vorstellungsgesprächs vom Chefredaktor der „Rigi-Post“ zum Teufel gejagt worden. – Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung würde er heute eine Vollzeitanstellung auf Lebenszeit bekommen.

Das ist kein Kamera-Bild. Es wurde mit Photoshop oder Sowas extra verzerrt, damit der Dom Keinem zu sehr gefällt.

Die Sünde des Bischofs-Grabmahls ist ja schließlich ein freudiger Anlaß für Hetzer gegen das Christentum.

Da paß ein Dom in Schieflage mit einem abstrakt verzerrtem Bischofs-Grabmahl doch weit besser zur Hetze. Oder?

http://www.24-carat.de/2013/10/DOM-LIM.JPG

Feldmann
09.10.2013, 11:47
Kostenvoranschlag: Drei Millionen Euro.
Effektive Kosten: Angeblich mindestens 31 Millionen Euro.

Für den innovativen Entwurf ist das Geld wohl nicht ausgegeben worden.

Leila
10.10.2013, 23:47
Das ist kein Kamera-Bild. Es wurde mit Photoshop oder Sowas extra verzerrt, damit der Dom Keinem zu sehr gefällt.

Aha, ach so. Ich besitze dieses Bildbearbeitungsprogramm namens „Photoshop“ nicht.


Die Sünde des Bischofs-Grabmahls ist ja schließlich ein freudiger Anlaß für Hetzer gegen das Christentum.

Wie die zahlreichen Limburger, die aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten sind, ihren Austritt begründet haben, weiß ich nicht – ob aus ästhetischen, religiösen oder finanziellen Gründen, wer weiß?

In diesem Strang geht es nicht um die Hetze gegen das Christentum, sondern darum, ob ‚Bausünden‘ erhaltenswert seien. Was die bisherigen Schreiber zur Erläuterung des Begriffs „Bausünde“ bisher vorgetragen haben, dünkt mich ziemlich mager. Dir, dem wesentlich Älteren, lasse ich gerne den Vortritt. Was also verstehst Du unter dem Begriff „Bausünde?“

Nur ein Wort noch zum Dom zu Limburg: Ihn liebe ich in- und auswendig! Ich finde ihn wunderschön (wie die ganze romanische Architektur).

Gruß von Leila

Leif
10.10.2013, 23:50
Noch ein Bild für unseren Lieblingskölner:

https://fbcdn-sphotos-g-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn2/1374238_765638366786632_2005269522_n.jpg

Leila
11.10.2013, 00:35
Noch ein Bild für unseren Lieblingskölner:

[Bild]

„Kontrast“, „kontrastreicher Akzent“ oder sonstwie nennt man das. Schade nur, daß das meiner Meinung nach architektonisch Anstößige dreidimensional ist, sonst könnte man es durch Umblättern zum Verschwinden bringen!

Feldmann
11.10.2013, 00:36
Noch ein Bild für unseren Lieblingskölner:

https://fbcdn-sphotos-g-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn2/1374238_765638366786632_2005269522_n.jpg

Von wann ist denn diese Aufnahme?

Leila
11.10.2013, 01:35
Architektenzwillinge der architektonischen Sauregurkenzeit.

Norman Foster / Jean Nouvel
30 St Mary Axe / Torre Agbar:

Leif
11.10.2013, 13:09
Von wann ist denn diese Aufnahme?


30er. Habe da eine schöne Seite auf facebook gefunden. Neben Köln gibt es sehenswerte Bilder von Frankfurt a.M. und Düsseldorf.

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.765070143510121.1073741856.116292945054514&type=3

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.765644993452636.1073741858.116292945054514&type=1

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.761751477175321.1073741854.116292945054514&type=3

Jean Nouvel finde ich übrigens immer noch ganz überzeugend, wenn es um moderne Architektur geht. Er bedient sich zumindest tatsächlich aller Möglichkeiten von Architektur, ohne auf moderne Dogmen Rücksicht zu nehmen.

Über die Ergebnisse kann man freilich geteilter Meinung sein. Wegwerfarchitektur einer hoffnungslosen Konsumgesellschaft am Rande des Kollapses.

Pythia
11.10.2013, 19:29
Was die bisherigen Schreiber zur Erläuterung des Begriffs „Bausünde“ bisher vorgetragen haben, dünkt mich ziemlich mager.

Find ich nicht. Die bisher 428 Beiträge prangerten doch schon einige Bausünden und Bausünder an. Und Deiner Klage über Limburger Bishofs-Grabmal und faule Eier von Foster und Nouvel ►►►
schließe ich mich als kleiner Wicht unter den Progressiv-Architekten absolut an. Nach Versuchen Bau wie Frank Llloyd Wright und Richard Neutra mehr mit der Natur zu integrieren, nannten Marcel Breuer und Oscar Niemeyer, gegen die ich 1974 in einem Wettbewerb antrat, meine Arbeit zu verspielt:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/10/CAR-PYT.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Das sollte mich diskreditieren, tat es aber nicht: den 1. Preis in diesem Einadungs-Wettbewerb gewann ich. Mit starker Begrünung gemäß der Bauordnung von Caracas.

http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=39894&stc=1&d=1381451709



http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ein Blick vom Empire State Building zeigt: Dächer sind an jedem Bau die 5. Fassade, was viele sogenannte Architekten ignorierern. Ich begrünte aber mit Dachgärten fast 90% der Grundstückfläche, gab allen Obergeschossen 5% der Grundriß-Fläche als Pflanz-Kübel für grüne Fassaden und stellte das Projekt zur Ehre von Semiramis vor als Semiramis Altagracia.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Bauhäusler mit ihren Beton-, Glas- und Aluminium-Wüsten im Stil von Westwall-, Bunker- und Platten-Bau sind jedoch keine Bausünder sondern Bauverbrecher! Von deren Bauverbrechen bleiben der Zukunft wohl nur Wenige als abschreckende Beispiele erhalten. Dem Erhalt einzelner Bausünden kann ich jedoch zustimmen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Haben Bauhäusler und Leute wie Foster, Novel, Gehry, Libeskind und Andere den Proleten geholfen die Erde völlig zu versauen, keine Atemluft mehr, kein Trinkwasser mehr, nur noch Giftgase und Säureregen, muß die Erde natürlich erst mal saniert werden, und alle Bauverbrechen müssen weg, auch um möglichst viel Material besser zu nutzen:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/Erd-san.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Nur meinst Du http://www.politikforen.net/images/buttons/viewpost-right.png (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=6626778#post6626778) "... ein Wort noch zum Dom zu Limburg: Ihn liebe ich in- und auswendig! Ich finde ihn wunderschön ..." Wenn Du den Lim-Dom behalten willst, versuch ich mal das dem Abriß-Tribanal abzuhandeln. Die können dafür ja Stonehenge abreißen. Ist ohnehin Heidengewerk. Christen-Werke sind ja wichtiger. Mal sehen, was ich für Dich tun kann.

Leif
12.10.2013, 18:47
Wann erscheint dein Ouvre im Taschen-Verlag? ;)

Das Apple-Ufo für 5... Milliarden. Immer noch besser als Stuttgart 21, aber man stelle sich einmal vor, welche Wunder die alten Meister mit solchen Mittel verwirklicht hätten. Am Entwurf war u.a. Steve Jobs selbst und Norman Foster beteiligt. Das Gebäude bietet für 16.000 Mitarbeiter platz. Ein Highlight seiten vier-stockwerkhohe Glastüren.

http://sevenmac.de/wp-content/uploads/2012/06/Apple-Campus-600x369.jpg

Leif
12.10.2013, 21:43
Ouvre... oh Gott... oh Gott... oh Gott...

Leila
15.10.2013, 18:01
Zwei Bilder von Klaus C. Ewald (aus seinem Buch: „Die ausgewechselte Landschaft“):

vorher / nachher:

Feldmann
15.10.2013, 19:47
Zwei Bilder von Klaus C. Ewald (aus seinem Buch: „Die ausgewechselte Landschaft“):

vorher / nachher:

Selbst in der Schweiz.

Gibt es dagegen denn keinen Volksentscheid? :auro:

Leila
15.10.2013, 21:03
Selbst in der Schweiz.

Gibt es dagegen denn keinen Volksentscheid? :auro:

Nein. – Allenfalls Einsprachen, die von den Verantwortlichen der Bauämter abgewiesen werden, da sie nach dem Motto „Geld regiert die Welt“ ihre Urteile fällen.

Was in diesem Zusammenhang noch zu bedenken wäre: Auch Nostalgiker wie ich sind sterblich, und die meisten ihrer Nachkommen wissen nicht, was einst war und was heute nicht mehr ist. Sie wuchsen ja zwischen betonierten und verglasten Schachteln auf.

Feldmann
15.10.2013, 21:12
Nein. – Allenfalls Einsprachen, die von den Verantwortlichen der Bauämter abgewiesen werden, da sie nach dem Motto „Geld regiert die Welt“ ihre Urteile fällen.

Schade. :(



Was in diesem Zusammenhang noch zu bedenken wäre: Auch Nostalgiker wie ich sind sterblich, und die meisten ihrer Nachkommen wissen nicht, was einst war und was heute nicht mehr ist. Sie wuchsen ja zwischen betonierten und verglasten Schachteln auf.

Das muss nicht von Nachteil sein, denn so wächst auch das Bewusstsein für erhaltenswerte Gebäude.

Leila
15.10.2013, 21:52
[…] Das muss nicht von Nachteil sein, denn so wächst auch das Bewusstsein für erhaltenswerte Gebäude.

Du bist im Irrtum, lieber Feldmann!

Was ich oben geschrieben habe, hätte ich kürzer mit dem Sprichwort: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ beschreiben können (oder sollen). – Während meiner gut drei Jahrzehnte währenden Bemühung, altehrwürdige Bauwerke zu erhalten, traf ich nur selten Bauherrschaften an, die meinen Empfehlungen folgten. Und was die heutigen Jungen betrifft, die in Plattenbauten oder sonstigen vierschrötigen Häusern aufwuchsen: besonders auf sie trifft das zitierte Sprichwort zu! Die architekturhistorisch Interessierten unter ihnen, die das Alte für erhaltenswert halten, sind seltener als die Modernisten, die alles Frühere gerne dem Erdboden gleichmachen würden, um Platz für ihre rentablen Quader zu schaffen.

Feldmann
15.10.2013, 22:33
Was ich oben geschrieben habe, hätte ich kürzer mit dem Sprichwort: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ beschreiben können (oder sollen). – Während meiner gut drei Jahrzehnte währenden Bemühung, altehrwürdige Bauwerke zu erhalten, traf ich nur selten Bauherrschaften an, die meinen Empfehlungen folgten. Und was die heutigen Jungen betrifft, die in Plattenbauten oder sonstigen vierschrötigen Häusern aufwuchsen: besonders auf sie trifft das zitierte Sprichwort zu! Die architekturhistorisch Interessierten unter ihnen, die das Alte für erhaltenswert halten, sind seltener als die Modernisten, die alles Frühere gerne dem Erdboden gleichmachen würden, um Platz für ihre rentablen Quader zu schaffen.

Moment, du gehst auf die Beziehung zwischen Architektur und Kommerz ein. Da gelten andere Maßstäbe.

Letztendlich ist es doch nur folgerichtig, dass man etwas eher erhalten möchte, wenn es weniger davon gibt, da es so in seinem Wert gestiegen ist.

Wenn wir um 1900 leben würden, dann wäre es durchaus möglich, dass wir genauso denken würden wie die Modernisten, weil es noch keine abschreckenden Beispiele gegeben hätte. Heutzutage können uns ihre Bausünden hingegen als "Mahnmal" dienen.

Kurz: Aus Fehlern lernt man (hoffentlich).

Leila
15.10.2013, 23:29
Anmerkungen zu den unten zu sehenden Bildern (deren Rechteinhaber die Documenta Natura (http://de.wikipedia.org/wiki/Documenta_Natura) ist).

Das erste Bild zeigt ein Haus hinter einem hübschen Garten (1999); das zweite Bild zeigt das gleiche Motiv, aber verbaut (2003). – Hätte ich während meines Aufenthalts im Kanton Tessin (1975 bis 1978) diese hemmungslose Verschandelung geahnt, dann hätte ich meine Olympus OM-1 häufiger benutzt. Doch leider beschäftigte mich damals mein Liebeskummer so sehr, daß die Welt in meiner Vorstellung stillzustehen schien.

Blicke ich heute auf jene Zeit zurück, dann komme ich mir wie eine Fröschin vor, die nach der langen Zeit der winterlichen Tiefgeforenenheit frühlings aufgetaut ist und die nun die Welt um sich herum nicht mehr versteht.

Gehe ich heute mit meinen sprungfreudigen Enkeln spazieren, dann muß ich sie an die Einhaltung bzw. Befolgung der Verkehrsregeln gemahnen; und sage ich ihnen, daß da, wo jetzt ein trockener Betonklotz steht, einst ein seichter Tümpel war, aus dem mir meine Verehrer ihre Liebesgesänge quakten, dann halten sie mich für eine Märchentante.

Leila
18.10.2013, 05:18
Erweiterungsbau des Kleist-Museums:

http://ais.badische-zeitung.de/piece/02/83/b9/79/42187129-p-590_450.jpg
Das Kleist-Museum Frankfurt an der Oder mit dem geplanten Erweiterungsbau. Foto: Entwurf: Lehmann Architekten und Kleist-Museum, Frankfurt/Oder

Quelle (http://www.badische-zeitung.de/offenburg/zuschlag-fuer-lehmann--42187133.html)

Leila
18.10.2013, 07:08
Mit den „Bausünden“ ist so eine Sache: Die auf den grünen Wiesen und braunen Äckern errichteten Schuhschachteln könnte man wieder abreißen und die Grundstücke renaturieren. Anders in den Städten: Auf vielen Grundstücken, wo heute Schuhschachteln stehen, standen früher schmucke Häuser, die ihnen weichen mußten. Durch den Abriß und die Einebnung der einförmigen Schuhschachteln wäre nichts gewonnen, da die früheren formschönen Bauwerke unwiederbringlich verloren sind. Und noch etwas merke ich an: Viele junge Menschen, die in und zwischen Kartonschachteln aufwachsen, kennen nichts anderes und finden deshalb ihre Behausungen schön.

Leila
18.10.2013, 15:05
In kaum einem andern Schweizer Kanton wurde mehr wohlgefällige Bausubstanz zerstört als im Kanton Tessin, nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn! Wenn heute der Geburtstagstortenarchitekt Mario Botta (http://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Botta), der besser Konditor geworden wäre, meint:


„Der durch die Lage der Grundstücke entstandene Zusatzwert wird akzeptiert, und es ist Lugano selber, das davon profitiert – es wird luxuriöser, reicher, vielleicht auch schöner. Was bleibt, ist Bedauern: Besagte neue Bauten führen zur Entstehung gespenstisch wirkender Stadtteile. Spaziert man abends durch Lugano, findet man nicht viele erleuchtete Fenster, nicht viele Anzeichen für Leben und keine Kinder, die vor den Hauseingängen spielen. Man findet eine stumme und in gewisser Hinsicht metaphysische Stadt vor.“ – Quelle (http://www.nzz.ch/aktuell/tessin/der-tessinerbetonboom-1.18108850)

… dann überkam ihn – altersbedingt – eine nostalgisch-melancholische Anwandlung, die er Zeitlebens erfolgreich zu verdrängen wußte. Wären seine sämtlichen Bauvorhaben verwirklicht worden, dann könnte man heute die architektonisch degradierte frisch renovierte Wallfahrtskirche Madonna del Sasso bemitleiden.


„Der inzwischen zu Weltruhm avancierte Mario Botta, der dies wohl eher seinem Frühwerk verdanken dürfte, will ein – in jeder Hinsicht – leuchtendes Zeichen am Berg hoch über der Stadt setzen. Leuchttürme haben an der Küste ihre Bewandtnis, wo sie Seefahrern den Weg nach Hause weisen. In Orselina dürfte dieses städtebauliche Signal eher das Licht des Locarneser Wahrzeichens ‚Madonna del Sasso‘ zum Erlöschen bringen; und das nicht nur bei Nacht. Dass dabei – en passant – noch ein anerkanntermassen schützenswertes Werk der Architekten Peppo Brivio und René Pedrazzini aus dem Jahre 1952 das Feld räumen muss, mag auch nach längerem Überlegen nicht mehr ‚einleuchten‘.“ – Zitiert aus einem Aufsatz (https://www-docs.tu-cottbus.de/lsk-architecture/public/lehrstuhl/professor/texte/de/Loc80322.pdf) Prof. Jörg Kühns.

Wer mag, der höre noch jenes Tondokument (http://www.srf.ch/player/radio/echo-der-zeit/audio/tragische-landschafts-zerstoerung-im-tessin?id=079afd3e-611b-48e4-adb7-897feb8d3cf3) an!

Wenn mich heute noch eine Frage beschäftigt, dann diese: Welcher Freund der wohlgeratenen Architektur setzte durch, daß das Antlitz des bedeutendsten Tessiner Architekten (dasjenige Francesco Borrominis (http://de.wikipedia.org/wiki/Francesco_Borromini)) auf der Hunderternote abgebildet wurde?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c2/Borromini-100Fr.JPG/320px-Borromini-100Fr.JPG

Bevor ich meine die Architektur betreffende Resignation eingestehe, zitiere ich noch einen andern Tessiner Architekten. Luigi Snozzi sagte (ob auf deutsch oder italienisch, das weiß ich nicht):


„Ich liebe die Stadt“, bekennt Snozzi und fügt hinzu: „Jeder bauliche Eingriff bedingt eine Zerstörung: Zerstöre mit Verstand!“

Nach diesem Wort könnte man die Erdbeben für vernünftig halten.

Feldmann
18.10.2013, 20:28
In kaum einem andern Schweizer Kanton wurde mehr wohlgefällige Bausubstanz zerstört als im Kanton Tessin, nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn! Wenn heute der Geburtstagstortenarchitekt Mario Botta (http://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Botta), der besser Konditor geworden wäre, meint:

Also Botta gehört meiner Meinung nach zu den besseren zeitgenössischen Architekten.




„Ich liebe die Stadt“, bekennt Snozzi und fügt hinzu: „Jeder bauliche Eingriff bedingt eine Zerstörung: Zerstöre mit Verstand!“

Diesen Rat hätten einige modernistische Architekten lieber beherzigen sollen.

Leila
19.10.2013, 06:28
Während den 1950er-Jahren war es. Ein nach Amerika ausgewanderter Zürcher besuchte seine Heimatstadt Zürich – als uralter Mann. Er schimpfte auf Züridütsch: „Jetzt händ dié Cheibe doch tatsächlig d’Tonhalle abgrisse!“ Darüber ärgerte er sich so sehr, daß ihn kaum jemand beruhigen konnte.– Erst viele Jahre später begriff ich seine Aufregung, als ich die Tonhalle auf einer Postkarte abgebildet sah.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7f/The_Tonhalle_II._Zurich_Switzerland.jpg/609px-The_Tonhalle_II._Zurich_Switzerland.jpg
Bildherkunft (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:The_Tonhalle_II._Zurich_Switzerland.jpg)

Man betrachte dieses Gebäude in Gedanken versunken vom Zürichsee aus, verliebt neben dem Geliebten in einem sanft schaukelnden Boot sitzend!

Und so schaut die Tonhalle heute aus:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c9/Kongresshaus-Tonhalle_%28Z%C3%BCrich%29_-_General-Guisan-Quai_2011-08-02_15-09-18_ShiftN.jpg/640px-Kongresshaus-Tonhalle_%28Z%C3%BCrich%29_-_General-Guisan-Quai_2011-08-02_15-09-18_ShiftN.jpg
Bildherkunft (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kongresshaus-Tonhalle_%28Z%C3%BCrich%29_-_General-Guisan-Quai_2011-08-02_15-09-18_ShiftN.jpg)

Feldmann
19.10.2013, 11:04
Während den 1950er-Jahren war es. Ein nach Amerika ausgewanderter Zürcher besuchte seine Heimatstadt Zürich – als uralter Mann. Er schimpfte auf Züridütsch: „Jetzt händ dié Cheibe doch tatsächlig d’Tonhalle abgrisse!“ Darüber ärgerte er sich so sehr, daß ihn kaum jemand beruhigen konnte.

Glücklicherweise hat der Konzertsaal überlebt:

http://www.srf.ch/var/storage/images/auftritte/news/bilder/node_846106/4283894-2-ger-DE/bild_span12.jpg

Pythia
27.10.2013, 20:40
Mit den "Bausünden“ ist so eine Sache ...Richtig. Vor 100 Jahren wußten wir nicht, daß wir Bausünden begingen. Aber spätestens mit Westwall-, Bunker- und Platten-Bau der Bauhäusler wurde klar, daß wir fast nur noch Bausünden bauen: Scheißbauten, die fast alle wieder abgerissen werden müssen, da sie nicht nur die Welt verunstalten, sondern auch die Erde und somit unsere Lebens-Grundlage zerstören.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Hildegard von Bingen wandte sich schon vor 700 Jahren gegen Kahlschlag und Gewässer-Verunreinigung, 1368 wurde Peter Stromer mit weltweit der ersten Groß-Wiederbeforstung Vater der Forstkultur (Nürnberger Reichswald, nun nur noch 25.000 Hektar, 1850 noch 32.000 Hektar), und 1797 empfahl Preußens König Friedrich Wilhelm III 12.000 km² Wiederbeforstung.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF


Vivek Arora (Victoria Uni, Kanada) und sein Kollege Alvaro Montenegro berechneten, wie sich die Temperatur zwischen 2080 und 2100 entwickelt, falls 50% Landwirtschafts-Fläche wieder bewaldet wird. Im Schnitt würden Temperaturen dann um 0,25° C weniger steigen ...
... falls 50% aller Acker- und Weide-Fläche aufgeforstet würde, berichten sie in Nature Geoscience.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Falls! Tun wir aber nicht. Grün-Faschisten wollen Vegetarier-Diktatur und helfen mit Fördergeld für Bio-Sprit. So zerstöen wir die schöne Welt und singen fröhlich Multi-Kulti-Lieder.

http://www.24-carat.de/2013/10/Cattle.gif



http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Die Grün-Faschisten werden das auch schaffen, da ihnen ja alle Proleten kräftig helfen:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/Rockmill.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Natürlich auch die Proleten unter den Architekten, geldgierige und geltungs-süchtige Ärsche, die weiterhin auf Teufel-komm-raus Bausünden produzieren. Da wir bis 1981 gewiß nicht 50% aller Äcker und Wiesen bewalden und Ersatz für Landwirtschafts-Produktions-Flächen in Hochhäusern schaffen, wird Landwirtschaft, wie wir sie kennen, eingehen ...
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
... statt sich anzupassen. Mangel an Trinkwasser und Atemluft, Hungersnöte und Kriege werden uns von milliarden Proleten befreien, leider auch von vielen wertvollen Mitbürgern. Intelligenz, Geld, Wirtschaft und leistungswillige Bürgerliche mit Kindern oder Kinderwunsch wandern aber aus in Länder mit Zukunft und helfen dort eine bessere Zukunft zu schaffen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
In den letzten Jahrhunderten profitierten von Intelligenz, Geld, Wirtschaft und leistungswilligen Bürgerlichen besonders Europa und USA, aber nun können richtige Architekten in Europa und USA nur noch in Einzelfällen Zukunftsfähiges bauen, für eine Welt, in der die Erde 20 milliarden und mehr Menschen versorgen muß und auch versorgen wird:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/10/Arch-fut.gif

Hayden
27.10.2013, 20:44
Man betrachte dieses Gebäude in Gedanken versunken vom Zürichsee aus

Ohh ja wenn man sich das Bild anguckt kriegt man eine leichte Gänsehaut und was daraus gemacht wurde kann man nicht mit Worten Ausdrücken !!!

Leila
27.10.2013, 22:44
Ohh ja wenn man sich das Bild anguckt kriegt man eine leichte Gänsehaut und was daraus gemacht wurde kann man nicht mit Worten Ausdrücken !!!

Extra für Dich, lieber Hayden: Klick! (http://www.youtube.com/watch?v=ol-7mm_pmJQ)

Irgendwelche einflußreichen Leute (Demagogen, lieb- und leblose, schale Geschmacksverderber und Teufelskerle) sagten einst: „Von heute an denken, planen und handeln wir modern, d.h. quadratisch. Alles, was nicht rechtwinklig ist, muß abgerissen werden, damit für unser kleinkariertes, schmuck- und freudloses Denken und Handeln Platz geschaffen wird!“ – Und so geschah es, wie ein in meinem Privatbesitz befindendes Bild des verwirklichten Modells der Tonhalle zeigt:

Hayden
28.10.2013, 12:12
Extra für Dich, lieber Hayden: Klick! (http://www.youtube.com/watch?v=ol-7mm_pmJQ)

Irgendwelche einflußreichen Leute (Demagogen, lieb- und leblose, schale Geschmacksverderber und Teufelskerle) sagten einst: „Von heute an denken, planen und handeln wir modern, d.h. quadratisch. Alles, was nicht rechtwinklig ist, muß abgerissen werden, damit für unser kleinkariertes, schmuck- und freudloses Denken und Handeln Platz geschaffen wird!“ – Und so geschah es, wie ein in meinem Privatbesitz befindendes Bild des verwirklichten Modells der Tonhalle zeigt:

Tja in der heutigen Zeit muss eben alles aus Übersee exportiert werden. Sogar vor unserer Architektur macht diese entartung nicht halt. In unserer Stadt gibt es zum Glück noch viele alte Häuser. Da gibt es Häuserecken die als Türme gestaltet sind oder Patrizierhäuser.
Hier ist ein Beispiel aus meiner Stadt.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/Gr%C3%BCnderzeithaus_Greiz.JPG
Es ist schon schade das sowas nicht mehr gebaut wird, dafür aber diese hässlichen Vierecke.

Hayden
28.10.2013, 20:04
Extra für Dich, lieber Hayden: Klick! (http://www.youtube.com/watch?v=ol-7mm_pmJQ)

Irgendwelche einflußreichen Leute (Demagogen, lieb- und leblose, schale Geschmacksverderber und Teufelskerle) sagten einst: „Von heute an denken, planen und handeln wir modern, d.h. quadratisch. Alles, was nicht rechtwinklig ist, muß abgerissen werden, damit für unser kleinkariertes, schmuck- und freudloses Denken und Handeln Platz geschaffen wird!“ – Und so geschah es, wie ein in meinem Privatbesitz befindendes Bild des verwirklichten Modells der Tonhalle zeigt:
Hier sind auch noch 2 schöne Bilder.
http://media.belocal.de/20540/640x480_0,0c.jpg
http://www.architektur-salon.de/jugendstil/Bilder/Closstrasse.jpg

Pythia
28.10.2013, 21:14
http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=40312&stc=1&d=1382913757 ... wie ein in meinem Privatbesitz befindendes Bild des verwirklichten Modells der Tonhalle ...


.

Na, ich sehe es eher als Fortschritt ...


... gegnüber der
früheren Tonhalle ►




Zeig doch mal mit einer Skizze, was Du selbst für wirklich besser hälst.

http://www.alt-zueri.ch/turicum/altzuerich/alte_tonhalle1895.jpg

Leila
29.10.2013, 12:37
[…] Zeig doch mal mit einer Skizze, was Du selbst für wirklich besser hälst.


Ein bißchen viel verlangt von mir (ich bin ja keine Architektin).

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b1/Bellevue_Tonhalle_1895.jpg/320px-Bellevue_Tonhalle_1895.jpg

Die alte Tonhalle 1895 auf dem heutigen Sechseläutenplatz. 1837 - 39 als Kornhaus erbaut, 1867 zur Tonhalle umgestaltet für Konzerte, Anlässe, Vorträge. 1896 abgetragen, Areal seither freigehalten. [Siehe weiße Fläche auf dem Plan bei Nr. 95].

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/06/Tonhalle_Z%C3%BCrich_1900.jpg/320px-Tonhalle_Z%C3%BCrich_1900.jpg

Die neue Tonhalle in Zürich am General-Guisan-Quai (damals Alpenquai), 1900. Das Gebäude wurde nach Plänen der Architekten Fellner & Helmer aus Wien erstellt. 1937 teilweise abgerissen und durch das Kongreßhaus Zürich ersetzt [Nr. 55].

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d2/Kongresshaus_Z%C3%BCrich.jpg/320px-Kongresshaus_Z%C3%BCrich.jpg

Kongreßhaus Zürich, hinten der Eingang zur Tonhalle (heutiger Zustand).

Die neue Tonhalle bildete einst zusammen mit dem Roten [Nr. 56] und dem Weißen Schloß [Nr. 57] eine wunderbare Baugruppe.

Das Rote Schloß: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/75/Z%C3%BCrich_-_Enge_-_Rotes_Schloss_IMG_1701.jpg/320px-Z%C3%BCrich_-_Enge_-_Rotes_Schloss_IMG_1701.jpg?uselang=de Das Weiße Schloß: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e1/Z%C3%BCrich_-_Arboretum_-_Weisses_Schloss_2010-08-26_14-20-58_ShiftN.jpg/320px-Z%C3%BCrich_-_Arboretum_-_Weisses_Schloss_2010-08-26_14-20-58_ShiftN.jpg?uselang=de

Hrafnaguð
29.10.2013, 12:50
Da ein "Jein" oder "von Fall zu Fall" in der Umfrage nicht vorkam, hab ich mich enthalten.
Manche Bausünden mögen aufgrund ihres geschichtlich-kulturellen Kontex sicherlich erhaltenswert sein.
Andere gehören wiederum abgerissen und mit etwas Schönen ersetzt.
Allerdings bin ich auch abgehärtet was Bausünden angeht. Ich bin in Wuppertal aufgewachsen und da
die Warmsanierung der Alliierten dort die ganze Talsohle planiert hat und alles schnell und billig wieder
aufgebaut wurde, bin ich in einer, auf diese Talsohle bezogen, kompletten Bausünde aufgewachsen.
Na, zumindest an den Hängen im oberen Talbereich wo ich gewohnt habe, sind die alten Gemäuer
noch erhalten geblieben. Aber die Talsohle.....Wuppertal ist trotz des vielen Grüns eine der häßlichsten
Städte Deutschlands.#

Bezüglich des Gehry Baus im Düsseldorfer Hafen:
Meine Frau ebenso wie mein Vater waren in den Bau involviert. Unglaublich welches Maß an Logistik
und Schwierigkeiten für so ein Machwerk eingesetzt wurde. Das da eine schiere Masse an Baumängeln
auftreten wird, ist nur verständlich. Das hat mehr mit moderner Kunst denn Architektur zu schaffen.
Wie es anders geht, Stil, Schönheit und Moderne miteinander zu versöhnen, zeigt das Bauhaus.
So wie am Düsseldorfer Hafen baut man nicht, wenn man etwas mit Hand und Fuß haben will.
Es ist spektakulär aber unpraktisch und häßlich.
Wer solche Bauwerke bevorzugt, der soll das temporär damit bewerkstelligen das er unter LSD Einfluss
durch die Stadt wandert aber nicht so etwas tatsächlich bauen.

Pythia
29.10.2013, 18:19
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b1/Bellevue_Tonhalle_1895.jpg/320px-Bellevue_Tonhalle_1895.jpg http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/06/Tonhalle_Z%C3%BCrich_1900.jpg/320px-Tonhalle_Z%C3%BCrich_1900.jpg
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/75/Z%C3%BCrich_-_Enge_-_Rotes_Schloss_IMG_1701.jpg/320px-Z%C3%BCrich_-_Enge_-_Rotes_Schloss_IMG_1701.jpg?uselang=de http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e1/Z%C3%BCrich_-_Arboretum_-_Weisses_Schloss_2010-08-26_14-20-58_ShiftN.jpg/320px-Z%C3%BCrich_-_Arboretum_-_Weisses_Schloss_2010-08-26_14-20-58_ShiftN.jpg?uselang=de Ja, 1 Mistbau und 3 Kitschletten aus der Zeit vor dem Schnäuzerkrieg, als noch Bauch an Bauch gekämpft wurde.http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=40312&stc=1&d=1382913757 Dieses Photo von Dir zeigt doch, falls asbestfrei, die weitaus zukunfts-fähigste Lösung: durch sorgfältige Planung gewiß optimale Nutzung im Gebäude, und mit Dachgärten, Begrünung von Vordächern, Fassaden und einigen versiegelten Flächen hast Du mio. Tonnen Sauerstoff-Produktion und 1½-mal so viel Atemluft-Reinigung von CO2, Feinstaub, Keimen und anderen Schadstoffen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF


1 m² Efeu hat 15 m² Blattoberfläche und ist der beste Luftreiniger, den Natur und Technik uns bieten. Das weißt Du doch.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Und Efeu gedeiht auch auf Dächen im Schatten unter Solarzellen-Platten prächtig.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Da Regenwasser-Zisterne und Solarzellen in 10 Jahren mehr sparen als sie kosten, ist solch ein ökologisches Projekt sogar billiger als all diese Hirnfürze der Westwall- und Bunker-Architekten.

http://www.24-carat.de/2013/09/Green-mc.gif



http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Deutschland-Einig-Vaterland hatten unsere Zuchthäus... pardon, unser Bauhäusler-Architekten ja schon lange vor 1990, nur war Plattenbau-West teurer als Plattenbau-Ost. Na, und BRD-Plattenbau wird nun auch höher.
http://www.24-carat.de/2013/10/Arch-fut.gif

Leila
30.10.2013, 09:26
Heimatschutz will 700-jährige Häuser retten. (http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/sz/schwyz/Schweizer-Heimatschutz-will-zwei-700-jaehrige-Haeuser-retten;art96,302788)

http://www.luzernerzeitung.ch/storage/scl/zentralschweiz/kantone/625404_m3w580h340q75v26360_01187967_12729726.jpg?v ersion=1383038160
Zusammen mit allen Häusern auf diesem Bild werden im unteren Dorfbachquartier in Schwyz acht Gebäude abgebrochen. (Bert Schnüriger / Neue SZ)

Video (http://www.srf.ch/player/tv/videoembed?id=96b26f0e-16c5-4b97-a2c2-cbf39ef99fd5&width=640&height=360&mode=embed&autoplay=true)


***

http://www.swissinfo.ch/media/cms/images/null/2009/04/sriimg20090424_10612431_2.jpg
Das Haus Bethlehem (von hinten gesehen) ist bis heute in gutem Zustand. (Staatsarchiv Schwyz)

Eine erfreuliche Geschichte aus Schwyz. (http://www.swissinfo.ch/ger/specials/die_schweiz_der_rekorde/europa_rekorde/Schweizer_Holz-Wohnhaeuser:_jahrhundertealt.html?cid=611898)

Leif
30.10.2013, 10:26
Was ist es denn aus dem Niderösthaus geworden?

Leila
30.10.2013, 11:04
Was ist es denn aus dem Niederösthaus geworden?

Es liegt demontiert in einer Lagerhalle.

Übrigens: Ein Schulkamerad meines Mannes heißt Nideröst.

Leila
30.10.2013, 12:24
Ja, 1 Mistbau und 3 Kitschletten aus der Zeit vor dem Schnäuzerkrieg, als noch Bauch an Bauch gekämpft wurde.

Mir gefallen die Bauwerke der Gründerzeit besser als die nach ihr im klinisch-reinen Spital- oder Bauhausstil erstellten Kartonschachteln, auch wenn ich sie nur von außen betrachten kann (Eigentumswohnungen in solchen Gebäuden dürften heute mehrere Millionen Schweizerfranken kosten).

Guck mal! (http://de.wikipedia.org/wiki/Rotes_Schloss_Z%C3%BCrich)

Leila
30.10.2013, 12:55
Oberhalb des Zürichsees, einst und heute:

sibilla
30.10.2013, 13:00
Das Hundertwasserhaus in Wien.
http://www.kidsnet.at/gif2/hundertwasserhaus.jpg
Es war ursprünglich gedacht als Sozialer Wohnungsbau, heute ist es ein Touristenmagnet.
Ich war schon drin.

so weit hätteste gar nicht fahren müssen, in plochingen steht auch so ein ding.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&cad=rja&sqi=2&ved=0CEkQFjAG&url=http%3A%2F%2Fwww.hundertwasserhaus-plochingen.de%2F&ei=hAJxUsr8LoPYtAbBuoDADQ&usg=AFQjCNFxROyn7mcZjaMqNrBSr3o5qCTdfg&bvm=bv.55617003,d.Yms

grüßle s.

meckerle
02.11.2013, 16:52
so weit hätteste gar nicht fahren müssen, in plochingen steht auch so ein ding.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&cad=rja&sqi=2&ved=0CEkQFjAG&url=http%3A%2F%2Fwww.hundertwasserhaus-plochingen.de%2F&ei=hAJxUsr8LoPYtAbBuoDADQ&usg=AFQjCNFxROyn7mcZjaMqNrBSr3o5qCTdfg&bvm=bv.55617003,d.Yms

grüßle s.
Sehr schön, Danke.
Das Wiener Haus sollte mal ein Sozial-Wohnbau werden, aber die Mieten können sich bestimmt die wenigsten Wiener leisten.

sibilla
03.11.2013, 05:36
Sehr schön, Danke.
Das Wiener Haus sollte mal ein Sozial-Wohnbau werden, aber die Mieten können sich bestimmt die wenigsten Wiener leisten.

vor längerer zeit kam mal ein bericht im fernsehen und soviel ich mich noch erinnern kann, waren die wohnungen dort auch nicht so ganz billig, aber wo sind sie das heutzutage schon?

grüßle s.

Leila
19.11.2013, 17:11
Nr. 95 auf dem in meinem Beitrag #451 (http://www.politikforen.net/showthread.php?144103-Sind-Baus%C3%BCnden-erhaltenswert&p=6670395&viewfull=1#post6670395) gezeigten Plan – der „Sechseläutenplatz“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Sechsel%C3%A4utenplatz ) (der früher eine Wiese war, auf der die Rößlein munter galoppierten) – schaut heute so aus:

http://www.20min.ch/dyim/c02458/B.M600,1000/images/content/1/9/8/19807825/4/topelement.JPG
Bildherkunft (http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Die-letzten-Steine-wurden-verlegt-19807825)

Siehe auch: Tages-Anzeiger (http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Der-letzte-Stein/story/28941431) (mit vielen Bildern) und NZZ (http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/uebersicht/kein-stein-auf-dem-andern-1.18187729) (mit einem guten Leserkommentar)!

Leila
21.11.2013, 13:16
Der „Prime Tower“ (http://primetower.ch) zu Zürich:

http://primetower.ch/wp/wp-content/uploads/2011/09/architektur.jpg

Auf Züridütsch würde ich ihn „Bouchlotz“, auf Innerschwyzerisch „Buchlotz“ nennen.

Die weitgereiste aufmerksame, und daher kenntnisreiche Saskia Sassen (http://de.wikipedia.org/wiki/Saskia_Sassen) kommentierte diesen Turm wie folgt: Klick! (http://www.nzz.ch/video/news/?firstChannelID=3&firstProjectID=28638)

„Made in Honkong“ (http://www.youtube.com/watch?v=75OI3_rbzm8)

Pythia
21.11.2013, 15:19
Mir gefallen die Bauwerke der Gründerzeit besser als die nach ihr im klinisch-reinen Spital- oder Bauhausstil erstellten Kartonschachteln, auch wenn ich sie nur von außen betrachten kann (Eigentumswohnungen in solchen Gebäuden dürften heute mehrere Millionen Schweizerfranken kosten). Guck mal! (http://de.wikipedia.org/wiki/Rotes_Schloss_Z%C3%BCrich)Deinen Unmut über die Bauhäusler-Untaten teile ich. Das hindert mich aber nicht daran mich nun schon für die Zukunft meiner Nachkommen einzusetzen, denn die Proleten zwingen uns in neue Richtungen, da ihre Konsum-Gier die Erde versaut:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/11/2085.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Das ist leider schon unabwendbar und kann höchstens noch etwas gebremst werden. Aber wozu? Wenn die Erde in 300 Jahren wieder saniert ist, wird es egal sein, ob wir 2075 oder erst 2095 zur Erd-Sanierung gezwungen werden. Mir ist es auch egal, aber mit der mir verbleibenden Zeit möchte ich den Start der Erd-Sanierung erleichtern.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/11/All-new.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ich versuche keine Bausünden wie das Stadtschloß Berlin zu verhindern. Ob einige Gebäude mehr oder weniger in Felsmühle und Schrott-Schmelze enden, es ändert nichts an der Zukunft. Wieso habe ich ein Ziel, das ich selbst nie erreiche?
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Na, ich bin schließlich Kölner, und viele Generationen meiner Altvorderen arbeiteten und zahlten für den Dom, obwohl sie wußten: nicht mal ihre Enkel würden je den fertigen Dom sehen. Meine Enkel werden vielleicht den Start der Erd-Sanierung erleben, werden aber gewiß meinen Weg weitergehen: sie haben ja auch Kölner Blut. Unser Ältester ist sogar geborener Kölner.

Heifüsch
21.11.2013, 20:10
Oberhalb des Zürichsees, einst und heute:
Leila, das grenzt schon an Körperverletzung, was du uns hier zumutest. Wenn schon Beton, dann bei Industrieanlagen oder mit etwas Stilgefühl auch bei Hochhäusern in metropolen Zentren, aber nicht mitten in der Natur! Das funktioniert einfach nicht. Und schon gar nicht, wenn man zur Gewinnmaximierung unbezahlte Praktikanten die Pläne zeichnen lässt. Aahhhhh!!! Jagt diese Verbrecher in die Wüste! Schweinebande, elende…!!!

Kuddel
21.11.2013, 20:14
Leila, das grenzt schon an Körperverletzung, was du uns hier zumutest. Wenn schon Beton, dann bei Industrieanlagen oder mit etwas Stilgefühl auch bei Hochhäusern in metropolen Zentren, aber nicht mitten in der Natur! Das funktioniert einfach nicht. Und schon gar nicht, wenn man zur Gewinnmaximierung unbezahlte Praktikanten die Pläne zeichnen lässt. Aahhhhh!!! Jagt diese Verbrecher in die Wüste! Schweinebande, elende…!!!

Beton sollte ausschließlich für Schutzkeller, Brücken (aber auch da nur bedingt) und Bunker verwendet werden. Ansonsten sind Holz, Stahl und Mauerwerk vorzuziehen.

Grenzer
21.11.2013, 20:16
Beton sollte ausschließlich für Schutzkeller, Brücken (aber auch da nur bedingt) und Bunker verwendet werden. Ansonsten sind Holz, Stahl und Mauerwerk vorzuziehen.

Ich finde ,- Beton ist auch ein fabelhaftes Material für die Köpfe unserer politischen Führer.... :crazy:

Kuddel
21.11.2013, 20:19
Ich finde ,- Beton ist auch ein fabelhaftes Material für die Köpfe unserer politischen Führer.... :crazy:

Da wird er ja hergestellt.

Leila
21.11.2013, 20:49
[…]

Hoi Hei!

Der Mensch vergeht mit der Zeit (und seine Habseligkeiten vergehen mit ihm).

Nicht die Erdbeben und Wirbelstürme sind die mächtigsten Zerstörer der Kultur, sondern die Dummheit der sich modern dünkenden Menschen und deren Profitgier. Undankbar allem Hergebrachten und Bewährten gegenüber gebärden sie sich als Erneuerer. Und sie erheischen zu meinem Bedauern das meiste und höchste Lob.

Gruß von Leila

Heifüsch
21.11.2013, 20:54
Hoi Hei!

Der Mensch vergeht mit der Zeit (und seine Habseligkeiten vergehen mit ihm).

Nicht die Erdbeben und Wirbelstürme sind die mächtigsten Zerstörer der Kultur, sondern die Dummheit der sich modern dünkenden Menschen und deren Profitgier. Undankbar allem Hergebrachten und Bewährten gegenüber gebärden sie sich als Erneuerer. Und sie erheischen zu meinem Bedauern das meiste und höchste Lob.

Gruß von Leila
Ich kenne eine Architektin, deren erstes großes Projekt ein Schulneubau in der Schweiz ist. Ein gesichtsloser Schuhkarton, man kennt das ja. Aber für sie wird´s der Durchbruch sein, auch wenn sie momentan nur noch kettenrauched und Nerven verlierend über ihren Plänen brütet und kaum noch ansprechbar ist. Geld korrumpiert eben… >%.(

Heifüsch
21.11.2013, 20:56
Da wird er ja hergestellt.
Früher waren´s die Holzköpfe. Aber Holz lebt wenigstens und ist vergänglich...

Kuddel
21.11.2013, 21:00
Früher waren´s die Holzköpfe. Aber Holz lebt wenigstens und ist vergänglich...

Genau darauf wollte ich hinaus ;) Außerdem ist Holz lernfähig.

Heifüsch
21.11.2013, 21:04
Genau darauf wollte ich hinaus ;) Außerdem ist Holz lernfähig.
…selbst das Brett vor dem Kopf >8.))

Feldmann
21.11.2013, 22:01
Ich versuche keine Bausünden wie das Stadtschloß Berlin zu verhindern.

Schlösser sind per definitionem keine Bausünden. :sonicht:

Leila
21.11.2013, 23:06
Im zusammengesetzten Wort „Bausünde“ erblicke ich etwas, das man beichten könnte, wenn man katholisch wäre.

Leila
22.11.2013, 00:28
Leila, das grenzt schon an Körperverletzung, was du uns hier zumutest. Wenn schon Beton, dann bei Industrieanlagen oder mit etwas Stilgefühl auch bei Hochhäusern in metropolen Zentren, aber nicht mitten in der Natur! Das funktioniert einfach nicht. Und schon gar nicht, wenn man zur Gewinnmaximierung unbezahlte Praktikanten die Pläne zeichnen lässt. Aahhhhh!!! Jagt diese Verbrecher in die Wüste! Schweinebande, elende…!!!

Ach, Du lieber Heifüsch,

ich weiß gar nicht, mit welchen Worten ich diese modernen Glas-, Stahl- und Betonwüsten beschreiben soll! Die Engländer und Amerikaner kennen den Begriff „No-go-Area“ und meinen damit Stadtteile, die man besser nicht betreten sollte, es sei denn, man wäre darauf aus, ausgeraubt, vergewaltigt oder ermordet zu werden. „No-go-Areas“ sind aber auch Stadtteile, die ‚topmodern‘ und allen Nichtregistrierten versperrt sind …

Wie gut, daß ich keine Stadtplanerin bin! Denn die Organisation des Chaos würde mich überfordern und verzweifeln lassen. Da ich aus gesundheitlichen Gründen und auf ärztlichen Rat Volksaufläufe meide, kann es mir schließlich egal sein, ob die Straßen und Plätze voll oder leer sind.

Gruß von Leila

Heifüsch
22.11.2013, 00:52
Ach, Du lieber Heifüsch,

ich weiß gar nicht, mit welchen Worten ich diese modernen Glas-, Stahl- und Betonwüsten beschreiben soll! Die Engländer und Amerikaner kennen den Begriff „No-go-Area“ und meinen damit Stadtteile, die man besser nicht betreten sollte, es sei denn, man wäre darauf aus, ausgeraubt, vergewaltigt oder ermordet zu werden. „No-go-Areas“ sind aber auch Stadtteile, die ‚topmodern‘ und allen Nichtregistrierten versperrt sind …

Wie gut, daß ich keine Stadtplanerin bin! Denn die Organisation des Chaos würde mich überfordern und verzweifeln lassen. Da ich aus gesundheitlichen Gründen und auf ärztlichen Rat Volksaufläufe meide, kann es mir schließlich egal sein, ob die Straßen und Plätze voll oder leer sind.

Gruß von Leila
Wir leben immerhin in aufregenden Zeiten. Es gab ja auch mal welche, als nur alle hundert Jahre einmal irgend eine kleine Innovation die Gemüter erregte. Wie müssen die sich damals gelangweilt haben, zumal sie sich noch nicht mal übers Internetz darüber austauschen konnten! Trotzdem gäbe ich alles für ein One-Way-Ticket für ne Zeitmaschine >8.)=

Gruß zurück vom multipel verwirrten Heifüsch >%.)

Leila
22.11.2013, 01:10
[…]

Gesucht – gefunden: In mein Tagebuch schrieb ich als 15jährige: „En Vogel sött mer si und allne devoflüge chönne!“

Pythia
22.11.2013, 12:17
Schlösser sind per definitionem keine Bausünden.Der Begriff Sünde ist kontrovers: Protagonisten verehren manche üblen Sünder, denen sofortiger Tod und ewiges Höllenfeuer gebührt, und wünschen ihnen ewige Glückseligkeit im Paradies. Ich gehöre aber zu den Antagonisten, wenn Bauhäusler Bausünden wie das Stadtschloß Berlin mit etwas Schnörkelei der Proleten-Kitsch-Gier anpassen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF

... ich weiß gar nicht, mit welchen Worten ich diese modernen Glas-, Stahl- und Betonwüsten beschreiben soll ...Beschreib sie gar nicht. Du kannst sie zwar nicht beseitigen, kannst aber helfen ihre Beseitigung vorzubereiten. Wir nutzten schon oft viel Altes als Material für unseren Bedarf: manches Monument wurde zu Häusern, manches korinthische Säulen-Kapitell wurde ein Grundstein für Neues, und unsere Betonwüsten sind ein Material-Vorrat für die Zukunft.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/11/All-ends.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/09/ROCKMIL3.GIF

Leif
22.11.2013, 12:19
Hinter dem Schloss stehen bestimmt keine Proleten. Die würden mit dem Geld doch sowieso nur ihre Arbeitslosengeldsätze aufstocken.

Feldmann
22.11.2013, 20:44
Ich gehöre aber zu den Antagonisten, wenn Bauhäusler Bausünden wie das Stadtschloß Berlin mit etwas Schnörkelei der Proleten-Kitsch-Gier anpassen.

Das Gegenteil ist der Fall! Die Bauhäusler verunstalten das Berliner Stadtschloss in spe mit ihrer Klötzchen-Architektur.

Auf deine Defintion von "Kitsch" wäre ich übrigens mal gespannt.

Pythia
23.11.2013, 00:04
Hinter dem Schloss stehen bestimmt keine Proleten. Die würden mit dem Geld doch sowieso nur ihre Arbeitslosengeldsätze aufstocken.Na, akademisches Proletariat und neureiche Geld-Proleten mobilisieren die Gassenkacker-Klasse der Proleten für das Stadtschloß Berlin, weil da seit den 90ern schon viel Geld geflossen ist, und wie beim Wowi-Airport wird noch viel mehr in die Baukosten gequetscht werden. Klar, auch mit ungeheurer Fertigstellungs-Verzögerung. Zeit ist Geld für die Interessengruppen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ob ich will oder nicht, als Steuerzahler muß auch ich dafür blechen. Ich gehöre aber nicht nur daher zu den Antagonisten, wenn Bauhäusler Bausünden wie das Stadtschloß Berlin mit etwas Schnörkelei der Proleten-Kitsch-Gier anpassen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF

Das Gegenteil ist der Fall! Die Bauhäusler verunstalten das Berliner Stadtschloss in spe mit ihrer Klötzchen-Architektur. Auf deine Defintion von "Kitsch" wäre ich übrigens mal gespannt.

Es gibt leider all zu viele Beispiele wie Bauhäusler ihr Westwall-, Bunker- und Plattenbau-Gewürge mit ollen Schnörkeln zu Kitsch aufwerten wollen.
Kitsch-Untiere hängen die Nachtwache in einen Colani-Rahmen und Turm der blauen Pferde in einen Barock-Rahmen.
Und Berlins Gartenzwerge findest Du nicht vor dem Stadtschloß sondern da drin.

http://www.24-carat.de/2013/11/Alt-neu.gif

umananda
23.11.2013, 01:12
Die Wiener Flaktürme sind heute noch mit dem Stadtbild verbunden. Ja, sie sind zwar nicht wegzusprengen, aber wenn man eine Möglichkeit finden würde, sie zu demontieren, würde ich eine Bürgerinitiative ins Leben rufen. Die hässlichen Betonklötze gehören zu Wien.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/04/Augarten_Flakturm_Wien2008a.jpg/220px-Augarten_Flakturm_Wien2008a.jpg

Servus umananda

OneDownOne2Go
23.11.2013, 01:16
Die Wiener Flaktürme sind heute noch mit dem Stadtbild verbunden. Ja, sie sind zwar nicht wegzusprengen, aber wenn man eine Möglichkeit finden würde, sie zu demontieren, würde ich eine Bürgerinitiative ins Leben rufen. Die hässlichen Betonklötze gehören zu Wien.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/04/Augarten_Flakturm_Wien2008a.jpg/220px-Augarten_Flakturm_Wien2008a.jpg

Servus umananda

Diese Bauten kann man mit jedem Jahr weniger zerstören. Der Beton härtet auch nach über 70 Jahren noch immer aus, und es wäre entweder eine - extrem teure - manuelle "Demontage" notwendig, z.B. mit einer Diamant-Seilsäge, die aus dem Bauwerk kleine Würfel schneiden würde, oder eine Sprengung mit einer solchen Menge Sprengstoff, dass die Folgeschäden im großen Umkreis gänzlich inakzeptabel wäre.

Du wirst also wohl nie in die Situation kommen, diese Bürgerinitiative wirklich ins Leben zu rufen.

umananda
23.11.2013, 01:24
(...)

Du wirst also wohl nie in die Situation kommen, diese Bürgerinitiative wirklich ins Leben zu rufen.

Ich kenne die Wiener Flaktürme wie meine Handtasche. Deshalb sagte ich ja auch, dass ich im Fall eines Falles eine Bürgerinitiative ins Leben rufen würde. Aber dieser Fall wird wohl im Laufe meines Lebens nicht eintreffen. Ich habe überhaupt keine Zeit dazu. Letztlich wollte ich nur zum Ausdruck geben, dass die Bausünden sehr wohl "erhaltenswert" sind. Zumindest EINIGE von ihnen.

Servus umananda

umananda
23.11.2013, 01:30
Das geschah aber nicht nur in der "DDR" so, sondern in Westdeutschland ebenfalls. In den meisten Fällen wurden die zerstörten Innenstädte, was den Straßen betraf, nach dem Krieg großzügiger aufgebaut. Stadtplaner sahen damals schon die Steigerung des Individualverkehrs und bis Mitte der 70er wurde dem ja ein völlig anderer Stellenwert zugedacht, als wie es dann geschah. Da wurde selbst auf historisch relevante Altstadtviertel wenig Rücksicht genommen. Gerade hier im Ruhrgebiet kann man das sehr gut (oft genug allerdings auch nur noch mittels mühevoller Recherche) nachvollziehen. Da verschwanden nicht nur Häuserzeilen, sondern ganze Straßen und Gäßchen, und machten großen Straßen Platz. Sehr oft betraf dieses auch alte Bach-, Flußverläufe, bzw Kanäle, die gedeckelt wurden, um so Platz für Autos, Busse und Bahnen zu schaffen.
Gruß

Das mag sein ... aber von dir hätte ich trotzdem ein klares JA erwartet.

Servus umananda

Senator74
23.11.2013, 09:43
Ich kenne die Wiener Flaktürme wie meine Handtasche. Deshalb sagte ich ja auch, dass ich im Fall eines Falles eine Bürgerinitiative ins Leben rufen würde. Aber dieser Fall wird wohl im Laufe meines Lebens nicht eintreffen. Ich habe überhaupt keine Zeit dazu. Letztlich wollte ich nur zum Ausdruck geben, dass die Bausünden sehr wohl "erhaltenswert" sind. Zumindest EINIGE von ihnen.

Servus umananda

Einige...darüber kann man reden...die Umfrage war aber "Schwarz-Weiß" angelegt...ja/nein....

umananda
23.11.2013, 09:49
Einige...darüber kann man reden...die Umfrage war aber "Schwarz-Weiß" angelegt...ja/nein....

Das Denken ist hier sowieso "Schwarz-Weiß" ausgerichtet, das erstaunt mich nicht. Aber in einem solchen Fall entscheide ich mich für die Angeklagten beziehungsweise Bausünden. In dubio pro reo ...

Servus umananda

Senator74
23.11.2013, 09:56
Das Denken ist hier sowieso "Schwarz-Weiß" ausgerichtet, das erstaunt mich nicht. Aber in einem solchen Fall entscheide ich mich für die Angeklagten beziehungsweise Bausünden. In dubio pro reo ...

Servus umananda

Ausnahmen bestätigen die Regel...auch die Umfrage hätte eine Differenzierung gut vertragen...

umananda
23.11.2013, 10:07
Ausnahmen bestätigen die Regel...auch die Umfrage hätte eine Differenzierung gut vertragen...

Vor allem ist es oft anmaßend von Bausünden zu sprechen. Das Looshaus in Wien am Michaelerplatz löste bei seiner Entstehung ebenfalls Entsetzen aus und wurde von vielen einfachen Gemütern als Bausünde empfunden. Der Kaiser hat seit der Fertigstellung des Looshauses den Michaelertrakt der Hofburg angeblich nicht mehr betreten. Er konnte den Anblick dieser "Bausünde" einfach nicht ertragen.

Servus umananda

Senator74
23.11.2013, 10:17
Vor allem ist es oft anmaßend von Bausünden zu sprechen. Das Looshaus in Wien am Michaelerplatz löste bei seiner Entstehung ebenfalls Entsetzen aus und wurde von vielen einfachen Gemütern als Bausünde empfunden. Der Kaiser hat seit der Fertigstellung des Looshaus den Michaelertrakt der Hofburg angeblich nicht mehr betreten. Er konnte den Anblick dieser "Bausünde" einfach nicht ertragen.

Servus umananda

Wenn man nur das Stichwort "Zeitgeschmack" hernimmt, so wundern einen oft genug Bauwerke (neutral formuliert), die einzigartig sind, und nur knapp dem Abriß entgangen sind (Holstentor in Lübeck) etwa...oder die Werke eines Calatrava, die heute einzigartig sind und wir nur hoffen können, dass die in 100 Jahren noch stehen und nicht dem Zeitgeschmack zum Opfer fallen werden...

Knudud_Knudsen
23.11.2013, 10:32
Die berliner Kunsthistorikern Turit (?) Fröbe behauptet, dass Bausünden nicht abgerissen werden sollten, obwohl sie hässlich seien und die Städte verschandelten. Man könne Bausünden vielmehr in gute und schlechte Bausünden unterteilen, wobei die guten natürlich erhaltenswert seien, da sich die Leute wenigstens mit den Gebäuden beschäftigen würden, anstatt sie zu ignorieren. Außerdem sei das, was danach käme meistens auch nicht viel besser.

Ein paar Beispiele:

Rizzi-Haus (Braunschweig):

http://www.chemieunterricht-interaktiv.de/lerneinheiten/lichtundfarbe/htmlseiten/lichtundfarbe/bilder/800px-Braunschweig,_Happy_Rizzi_House.jpg

Karstadt (Lemgo):

http://www.voigtmann-online.de/Arne/bilder/fotos/lemgo/karstadt03.jpg


Was denkt ihr? Sollte man Bausünden wirklich erhalten, außer als abschreckendes Mahnmal natürlich?


Artikel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/bausuenden-erregt-euch-nicht-12545784.html

Buch: http://www.amazon.de/Die-Kunst-Baus%C3%BCnde-Turit-Fr%C3%B6be/dp/3869950536/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1378132428&sr=1-1

wie schon erwähnt wurde..
"des Einen Bausünde ist, möglicherweise,des Anderen Offenbarung"

es ist ein bisschen wie mit der Kunst..
der Klecks des Einen ist grosse Impression des Anderen..

Feldmann
23.11.2013, 12:07
Einige...darüber kann man reden...die Umfrage war aber "Schwarz-Weiß" angelegt...ja/nein....

Eindeutige Fragen bedürfen eindeutiger Antworten.



Vor allem ist es oft anmaßend von Bausünden zu sprechen. Das Looshaus in Wien am Michaelerplatz löste bei seiner Entstehung ebenfalls Entsetzen aus und wurde von vielen einfachen Gemütern als Bausünde empfunden.

Also ich finde es anmaßender Kritiker als "einfache Gemüter" darzustellen.

umananda
23.11.2013, 12:09
Eindeutige Fragen bedürfen eindeutiger Antworten.




Also ich finde es anmaßender Kritiker als "einfache Gemüter" darzustellen.

Kritiker ohne eigene "Konzeption" sind immer anmaßend. Das war schon immer so.

Servus umananda

Feldmann
23.11.2013, 12:15
Kritiker ohne eigene "Konzeption" sind immer anmaßend. Das war schon immer so.

Wie sieht denn deine "Konzeption" aus?

Mutti
23.11.2013, 12:21
In Berlin das Bundeskanzleramt, die Regierungsgebäude , der Bahntower aber auch vor allem der Berliner Hauptbahnhof mit dem Flughafen, könnten die meinetwegen sofort abreisen.

umananda
23.11.2013, 12:23
Wie sieht denn deine "Konzeption" aus?

Ich betätige mich ja nicht als Architektur-Kritikerin, sondern betrachte es aus der historischen Perspektive. Jedenfalls ist es nicht ausreichend von "schön und hässlich" zu sprechen. Das sind einfach gestrickte Kategorien in der Beurteilung von Architektur, die zwar bequem sind, aber völlig irrelevant.

Servus umananda

Senator74
23.11.2013, 12:23
Eindeutige Fragen bedürfen eindeutiger Antworten.




Also ich finde es anmaßender Kritiker als "einfache Gemüter" darzustellen.

De gustibus non est disputandum...

umananda
23.11.2013, 12:36
De gustibus non est disputandum...

Vor allem weil manche viel zu scharf würzen. Das lässt die Geschmacksnerven veröden ...

Servus umananda

BRDDR_geschaedigter
23.11.2013, 12:40
Kritiker ohne eigene "Konzeption" sind immer anmaßend. Das war schon immer so.

Servus umananda

Kritiker müssen auch keine eigene KOnzeption bringen.

Wenn du z.B. irgendwelche Schuhe scheußlich findest, dann verlangt auch keiner, dass du ein eigenes Design rausbringst.