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Vollständige Version anzeigen : Schweizer Touristen in Deutschland



Leila
23.08.2013, 19:13
Qualitäts-Ferien beim Nachbarn (http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/QualitaetsFerien-beim-Nachbarn/story/31015642).

Die meisten Reisen, die ich unternahm, führten mich nach Deutschland. Schön, daß die Schweizer jetzt Deutschland als Reise- und Ferienziel entdecken! Ich hoffe, dereinst noch die Städte und Landstriche der ehemaligen DDR kennenzulernen zu dürfen.

:dt::schweiz:

Kater
23.08.2013, 19:27
Hallo Leila, dann mal herzlich willkommen bei uns! Über den "großen Kanton" musste ich ziemlich schmunzeln...

Bruddler
23.08.2013, 19:31
Herzlich willkommen ! :hsl:

Stadtknecht
23.08.2013, 19:32
Für die Schweizer dürfte Deutschland obendrein günstiger sein als die Heimat.

Jedenfalls heißen wir Euch herzlich Willkommen, liebe Schweizer!

Stadtknecht
23.08.2013, 19:38
Qualitäts-Ferien beim Nachbarn (http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/QualitaetsFerien-beim-Nachbarn/story/31015642).

Die meisten Reisen, die ich unternahm, führten mich nach Deutschland. Schön, daß die Schweizer jetzt Deutschland als Reise- und Ferienziel entdecken! Ich hoffe, dereinst noch die Städte und Landstriche der ehemaligen DDR kennenzulernen zu dürfen.

:dt::schweiz:


Leila, die Ostseeküste der ehemaligen DDR soll sehr schön sein.

Sie ist nicht so überlaufen und teuer wie die Nordsee, hat eine moderne Infrastruktur und hat mit die meisten Sonnenscheinstunden deutschlandweit.

Kater
23.08.2013, 19:53
Ich finde Franken und Thüringen mit seinen alten Kulturlandschaften sehr schön.

Leila
23.08.2013, 20:57
Jede Folge der Sendereihe „Deutschland von oben“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Terra_X:_Deutschland_von_oben) guckte ich mehrmals in bester HD-Qualität an (den Ton schaltete ich beim zweiten Mal ab, um die Musik nicht zu hören).*

Deutschland ist tatsächlich mehr als eine Reise wert!

* Nachts wird manchmal eine Sendung ausgestrahlt, die von einem ferngesteuerten Zeppelin aus aufgenommene wunderschöne Aufnahmen von deutschen Landschaften, Dörfern und Städtchen zeigt. Leider habe ich mir den TV-Kanal und den Namen dieser Sendung nicht gemerkt.

WotanLiebtEuch
23.08.2013, 21:27
..jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.

seit circa 500 Jahren von Frankreich torpediet und gegeneinander aufgehetzt, das hat bald ein Ende.

Stadtknecht
24.08.2013, 13:43
Jede Folge der Sendereihe „Deutschland von oben“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Terra_X:_Deutschland_von_oben) guckte ich mehrmals in bester HD-Qualität an (den Ton schaltete ich beim zweiten Mal ab, um die Musik nicht zu hören).*

Deutschland ist tatsächlich mehr als eine Reise wert!

* Nachts wird manchmal eine Sendung ausgestrahlt, die von einem ferngesteuerten Zeppelin aus aufgenommene wunderschöne Aufnahmen von deutschen Landschaften, Dörfern und Städtchen zeigt. Leider habe ich mir den TV-Kanal und den Namen dieser Sendung nicht gemerkt.


Die Sendung ist wirklich schön.

Was Natursendungen und eine, ähem nicht von jedem geschätzte Musik angeht,

ich sehe mir morgens gerne Alpenpanorama auf 3Sat an.

Leila
24.08.2013, 14:10
Westdeutschland kenne ich von Kindesbeinen an, von zuunterst bis zuoberst. Meine erste selbständige Deutschlandreise begann ich jedoch als Erwachsene, kurz nachdem ich die praktische Autofahrprüfung bestanden hatte. Gleich danach fuhr ich drauflos, von Zürich nach Basel, dann über die Grenze nach Deutschland, ziellos, irgendwohin. Auf einer Landstraße überkam mich nach Mitternacht eine große Müdigkeit. Deshalb bog ich in den nächsten Seitenweg ein und hielt dann, nach ca. einem Kilometer, mein Vehikel an, um ein Nickerchen zu machen.

Eine Frau weckte mich morgens auf. Sie klopfe an die von meinem Atem beschlagenen Seitenfenster und blickte böse durch sie hindurch. Zwei angriffslustige bissige Deutsche Schäferhunde standen ihr zu Seite. Ich hatte verbotenerweise in einer privaten Kiesgrube übernachtet! Nach einem kurzen Verhör hieß mich die Besitzerin willkommen und lud mich zum Frühstück ein. So viel wollte sie von mir in Erfahrung bringen, daß ich ihr mit vollem Mund antworten mußte. Dabei sahen mich ihre blonden und blauäugigen Kinder an. Diese kicherten immerzu ob meiner komischen Sprechweise. Der große Mann der Frau saß ernst und stumm dabei. Als ich mich nach zwei Tagen von der Familie verabschiedete, sprach der Riese zu mir: „Der Tank ist voll und das linke Rücklicht ist repariert.“

Leila
24.08.2013, 14:40
Die Sendung ist wirklich schön.

Was Natursendungen und eine, ähem nicht von jedem geschätzte Musik angeht,

ich sehe mir morgens gerne Alpenpanorama auf 3Sat an.

So, wie Du, auch ich. – Auf dem TV-Kanal ARTE habe ich auch die Sendung „Die Alpen von oben“ gesehen. Einfach wunderschön!

Man müßte steinreich sein, zugleich nochmals jung und verliebt, ausgestattet mit einer Lebenszeit von mindestens tausend Jahren, um all die landschaftlichen und kulturellen Schönheiten der Alpenländer in jeder Einzelheit ergründen zu können!

Gruß von Leila

Stadtknecht
24.08.2013, 15:24
So, wie Du, auch ich. – Auf dem TV-Kanal ARTE habe ich auch die Sendung „Die Alpen von oben“ gesehen. Einfach wunderschön!

Man müßte steinreich sein, zugleich nochmals jung und verliebt, ausgestattet mit einer Lebenszeit von mindestens tausend Jahren, um all die landschaftlichen und kulturellen Schönheiten der Alpenländer in jeder Einzelheit ergründen zu können!

Gruß von Leila


Oh ja!

Wenn wir es uns finanziell erlauben könnten, würden wir einmal nach Zermatt in Skiurlaub fahren und im Sommer an den Vierwaldstätter See oder den Lago Maggiore reisen!

Leila
27.08.2013, 16:20
[…]

Lieber Stadtknecht!

Letzthin sah ich in einer und in noch einer dieser „Die-Alpen-von-oben-Sendungen“ Steinböcke, deren in den Bayerischen Alpen und im Schweizerischen Nationalpark je 300 Stück leben sollen. Ich sage Dir: Der Steinbock ist ein wunderschönes Tier! Zu sehen, wie die Steinböcklein munter gumpen, ist eine Freude, die ich in meinem Herzinnersten empfinde. Während des Zusehens werde ich beinahe selbst zu einem solch übermütigen berggängigen Tier.

Gruß von Leila

Stadtknecht
27.08.2013, 17:19
Lieber Stadtknecht!

Letzthin sah ich in einer und in noch einer dieser „Die-Alpen-von-oben-Sendungen“ Steinböcke, deren in den Bayerischen Alpen und im Schweizerischen Nationalpark je 300 Stück leben sollen. Ich sage Dir: Der Steinbock ist ein wunderschönes Tier! Zu sehen, wie die Steinböcklein munter gumpen, ist eine Freude, die ich in meinem Herzinnersten empfinde. Während des Zusehens werde ich beinahe selbst zu einem solch übermütigen berggängigen Tier.

Gruß von Leila

Ja, das habe ich auch gesehen.

Die Filmaufnahmen sind einfach phänomenal!

Silencer
27.08.2013, 18:05
...................... Der große Mann der Frau saß ernst und stumm dabei. Als ich mich nach zwei Tagen von der Familie verabschiedete, sprach der Riese zu mir: „Der Tank ist voll und das linke Rücklicht ist repariert.“

Herrlich! Liebe Leila, erzähle bitte noch mehr von Deinen Abenteuern, Du kannst es immer so schön auf den Punkt bringen.

Apart
27.08.2013, 18:16
Qualitäts-Ferien beim Nachbarn (http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/QualitaetsFerien-beim-Nachbarn/story/31015642).

Die meisten Reisen, die ich unternahm, führten mich nach Deutschland. Schön, daß die Schweizer jetzt Deutschland als Reise- und Ferienziel entdecken! Ich hoffe, dereinst noch die Städte und Landstriche der ehemaligen DDR kennenzulernen zu dürfen.

:dt::schweiz:



Du bist ja auch eine Schweizerin mit Migrationshintergrund.

Die meisten Deutschschweizer beschränkten ihre Deutschlandaufenthalte in den letzten Jahrzehnten auf Aldi Einkäufe und Besichtigungen von Holocaustmuseen, um sich zu überzeugen, was besseres als die Deutschen zu sein.

In Gesprächen mit Schweizern ist es immer wieder peinlich, wie wenig bis gar nichts sie über Deutschland wissen.

Dass sie heute wieder mehr ins Land der Barbaren kommen und eine ganz normale deutsche Altstadt schön finden können ist mir ehrlichgesagt egal, von mir aus können sie ihr Schwarzgeld auch weiterhin bei ihren hoch angesehen Hochkulturvölkern in USA, Frankreich oder sonstwo ausgeben.

schastar
27.08.2013, 18:20
Qualitäts-Ferien beim Nachbarn (http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/QualitaetsFerien-beim-Nachbarn/story/31015642).

Die meisten Reisen, die ich unternahm, führten mich nach Deutschland. Schön, daß die Schweizer jetzt Deutschland als Reise- und Ferienziel entdecken! Ich hoffe, dereinst noch die Städte und Landstriche der ehemaligen DDR kennenzulernen zu dürfen.

:dt::schweiz:

Ich habe einige Schweizer Kunden welche hier Ferienwohnungen besitzen bzw. hier leben. Sind herzlich willkommen.

houston
27.08.2013, 18:35
..jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.

seit circa 500 Jahren von Frankreich torpediet und gegeneinander aufgehetzt, das hat bald ein Ende.
Ich habe eher das Gefühl die Schweizer können die Deutschen (oder die BRD) nicht leiden....
lausche immer gerne den Schweizer Nachrichten wen ich durchfahre..... hört sich alles etwas anders an als bei uns wen sie über Deutschland reden

jack000
27.08.2013, 18:36
Ich hoffe, dereinst noch die Städte und Landstriche der ehemaligen DDR kennenzulernen zu dürfen.
Ich empfehle in diesem Zusammenhang: Erfurt!
Und wenn du schonmal in Thüringen bist, dann: Eisenach, Mühlhausen und Weimar.

jack000
27.08.2013, 18:36
doppelt

kotzfisch
27.08.2013, 18:41
Qualitäts-Ferien beim Nachbarn (http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/QualitaetsFerien-beim-Nachbarn/story/31015642).

Die meisten Reisen, die ich unternahm, führten mich nach Deutschland. Schön, daß die Schweizer jetzt Deutschland als Reise- und Ferienziel entdecken! Ich hoffe, dereinst noch die Städte und Landstriche der ehemaligen DDR kennenzulernen zu dürfen.

:dt::schweiz:

Alpen hast Du selbst- fahre nach Usedom, Rügen und an all die mondänen Ostseebäder.

Wolf Fenrir
27.08.2013, 18:47
Qualitäts-Ferien beim Nachbarn (http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/QualitaetsFerien-beim-Nachbarn/story/31015642).

Die meisten Reisen, die ich unternahm, führten mich nach Deutschland. Schön, daß die Schweizer jetzt Deutschland als Reise- und Ferienziel entdecken! Ich hoffe, dereinst noch die Städte und Landstriche der ehemaligen DDR kennenzulernen zu dürfen.

:dt::schweiz:Einige deiner Landsleute habe ich vor 2 Wochen nahe Schwerin Nord Ostdeutschland ( M V ) in einem kleinen Ort am Schweriner See gesehen , an der Sprache erkannt.

Grenzer
27.08.2013, 18:51
Oh ja!

Wenn wir es uns finanziell erlauben könnten, würden wir einmal nach Zermatt in Skiurlaub fahren und im Sommer an den Vierwaldstätter See oder den Lago Maggiore reisen!

Soll ich Dir paar Fotos schicken,- ich bin seit 2 Wochen im Berner Oberland,-
es ist so schön hier ,- ich möchte garnicht wieder heimfahren.... :)

joG
27.08.2013, 18:57
Qualitäts-Ferien beim Nachbarn (http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/QualitaetsFerien-beim-Nachbarn/story/31015642).

Die meisten Reisen, die ich unternahm, führten mich nach Deutschland. Schön, daß die Schweizer jetzt Deutschland als Reise- und Ferienziel entdecken! Ich hoffe, dereinst noch die Städte und Landstriche der ehemaligen DDR kennenzulernen zu dürfen.

:dt::schweiz:


Sie dürfen. Leider sind viele Teile der gewachsenen Geschichte schon verschwunden. Schade eigentlich.

Leila
27.08.2013, 19:05
Du bist ja auch eine Schweizerin mit Migrationshintergrund.

Ja, eine solche bin ich, und als solche fühle ich mich in der Schweiz heimisch. Meine Verwandten, die Ende der 1970er-Jahre ihre Heimat verließen, fühlen sich heute als Amerikaner oder Kanadier. Ich bin die einzige Schweizerin unter ihnen.


Die meisten Deutschschweizer beschränkten ihre Deutschlandaufenthalte in den letzten Jahrzehnten auf Aldi Einkäufe und Besichtigungen von Holocaustmuseen, um sich zu überzeugen, was besseres als die Deutschen zu sein.

Mir selbst ist nur Dachau nahe München bekannt. Sonst kenne ich kein Holocaustmuseum. Aber die Gemeinden Lengnau und Endingen sind mir ein Begriff.


In Gesprächen mit Schweizern ist es immer wieder peinlich, wie wenig bis gar nichts sie über Deutschland wissen.

Sprich einmal mit Amerikanern! Viele von ihnen wissen nicht einmal, woher ihre Vorfahren stammen. Es ist allein an Dir gelegen, als Wissender die Unwissenden zu belehren.


Dass sie heute wieder mehr ins Land der Barbaren kommen und eine ganz normale deutsche Altstadt schön finden können ist mir ehrlichgesagt egal, von mir aus können sie ihr Schwarzgeld auch weiterhin bei ihren hoch angesehen Hochkulturvölkern in USA, Frankreich oder sonstwo ausgeben.

Mit diesem Textstück weiß ich beim besten Willen nichts anzufangen.

Leila
27.08.2013, 20:01
Herrlich! Liebe Leila, erzähle bitte noch mehr von Deinen Abenteuern, Du kannst es immer so schön auf den Punkt bringen.

Ach, ich fasse mich hier so kurz wie möglich, um niemanden mit meinem Geschreibsel zu belästigen.

Der erwähnte Familienvater bat mich um die Erlaubnis, mit meinem Peugeot 404 auszufahren. Diese Erlaubnis erteilte ich ihm. Einer seiner Kunden machte ihn dann auf das defekte linke Rücklicht aufmerksam u.s.w., u.s.f.

Müßten wir (mein Mann und ich) nochmals ein Gewerbe aufziehen, dann würden wir ein Busunternehmen gründen und wißbegierigen – solventen – Reiselustigen „Kulturfahrten“ durch Deutschland anbieten. Die folgenden Voraussetzungen wären unsererseits gegeben: Fundamentale Kenntnis der Architektur- und Kirchengeschichte sowie der einstigen sozialen Verhältnisse, persönliche Beziehungen sonder Zahl und ein hinreichendes Startkapital.

Vor etlichen Jahren erstellte ich probehalber eine solche Tour, die ich auch absolvierte.

Leila
27.08.2013, 20:57
Ich habe eher das Gefühl die Schweizer können die Deutschen (oder die BRD) nicht leiden....
lausche immer gerne den Schweizer Nachrichten wen ich durchfahre..... hört sich alles etwas anders an als bei uns wen sie über Deutschland reden

Also, ich weiß nicht recht. – Daher behaupte ich ins Blaue hinaus, daß jene Schweizer, die die Deutschen nicht leiden können, in der Minderheit sind. Immerhin sind die Deutschen gute Handelspartner der Schweizer (in jeder mir bekannten Statistik rangieren sie unter den ersten Zehn). Die Schweizer, die der Meinung sind, man könne in Deutschland nicht Urlaub machen, sind womöglich drei Jahrzehnte älter oder jünger als ich. Wahrscheinlich sind es die Stuben- und Ofenbänklihocker unter ihnen, die ihr Haus erst dann verlassen, wenn es lichterloh brennt, oder jene, die am Dorfbrunnen herumlungern und weder wissen, wem dieses Gefäß einst geweiht wurde noch daß man aus ihm Wasser schöpfen kann.

WotanLiebtEuch
27.08.2013, 22:16
Ich habe eher das Gefühl die Schweizer können die Deutschen (oder die BRD) nicht leiden....
lausche immer gerne den Schweizer Nachrichten wen ich durchfahre..... hört sich alles etwas anders an als bei uns wen sie über Deutschland reden

Propagandafunk kam noch nie vom Herzen.
Halte an und spreche mit den Leuten, da hörst du anderes.

Leila
27.08.2013, 23:27
[…]

Da nicht sämtliche meiner Tagebücher digitalisiert sind, schreibe ich Dir ein Erlebnis aus dem Gedächtnis auf.

Als Arme, die sich einst in einer billigen fahrbaren Occasion auf Studienreise begab, mußte ich mir gut überlegen, wo ich übernachten sollte, um Geld zu sparen und dabei nicht überfallen und meiner wenigen Habseligkeiten beraubt zu werden – obschon damals die Welt in Deutschland noch einigermaßen in Ordnung war. Ich wählte demnach Industriequartiere und Parkplätze vor Friedhöfen und Sportanlagen als Nachtquartier aus.

Eines Abends – irgendwo im Ruhrgebiet – leuchtete ein Mensch mit seiner Taschenlampe durch die Fenster meines Automobils, mir mitten ins Gesicht. Ich erschrak vor dem grellen Lichtschein so sehr, daß ich mich in meinem Schlafsack wie ein Käfer totstellte. Der Mensch aber wollte mich zum Leben erwecken und klopfte auf mein rostiges Blechgehäuse.

„Oh“, sprach er zu mir, als ich die hintere Seitentüre öffnete, um mich ihm zu ergeben, „Sie sind alleine hier.“ Und weiter sprach er zu mir: „Das ist nicht gut, so allein als Frau in dieser Gegend um diese Zeit!“

Und wieder einmal hatte ich Glück! Ich folgte ihm, dem schneeweiß gekleideten Menschen, der ein Mann war, ängstlich und dennoch hoffnungsvoll nach, da er mir ein bequemeres Nachtlager anerbot. Wir gingen Mauern entlang, überschritten Gleise, durchquerten eine Industriebrache und betraten endlich durch ein Schiebetor eine Halle, deren Größe ich erst mittags erkannte. Nachdem ich ihm eine eiserne Treppe hinauf nachgefolgt war, öffnete er eine Tür, hinter der sich sein Reich befand. Dieses erstrahlte gleißend hell im Schein der vielen Wand- und Deckenlampen.

„So“, sprach er zu mir, „da wären wir! – Besser als draußen, nicht wahr? Hunger, Durst?“ Und ohne meine Antwort abzuwarten, sprach er: „Dann wollen wir die Nudeln aufwärmen und eine Flasche Wein öffnen!“ Erst jetzt klappte ich lautlos mein Fischermesser zu. – Nach dem Abendmahl und einem langen Gespräch schlief ich neben ihm in seinem Rundbett ein und träumte, von ihm ermordet zu werden.

Der alte Mann war ein Verehrer James Deans und behauptete von sich, dessen Zwillingsbruder im Geiste zu sein – oder dessen verkannte Inkarnation. Auch beteuerte er mir, daß ich die erste und letzte Frau sei, die seine Gemächer betreten durfte. Mittags wies er mir, durch eine Fensterluke schauend, mit einer weitausschweifenden Handbewegung den Rückweg zu meinem Automobil.