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Vollständige Version anzeigen : Dreiklassenwahlrecht



Apollon7
16.10.2005, 13:02
Sollte es (http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiklassenwahlrecht) wieder eingeführt werden?


Könntet ihr ein paar Vor- und Nachteile aufzählen?

Mohammed
16.10.2005, 13:04
...Könntet ihr ein paar Vor- und Nachteile aufzählen?


Kontra:

Es ist undemokratisch

Pro:

Es ist undemokratisch

sunbeam
16.10.2005, 13:05
Im Großen und Ganzen wäre dies zu begrüßen! Vorteil wäre, dass die Linken schlagartig aus dem Parlament flögen, bzw. in nicht so starker Fraktion im Reichstag sitzen würden.

Wenn ca. 10% der Bevölkerung dennoch 1/3 der Abgeordneten bestimmen dürften, dann freue ich mich auf eine FDP mit >35%, hahahahahaha!

politi_m
16.10.2005, 13:06
Nun, dank http://www.politikforen.de/images/icons/icon2.gif vermute ich mal, dass die Frage nicht ernst gemeint ist.

Roter Prolet
16.10.2005, 13:08
Sollte es (http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiklassenwahlrecht) wieder eingeführt werden?


Könntet ihr ein paar Vor- und Nachteile aufzählen?

Um den Rollstuhl-fahrenden CDU-Politiker Schäuble zu zitieren:

"Weniger Demokratie wagen"

NEIN!
Das ist wirklich antidemokratisch X(

Leo Navis
16.10.2005, 13:08
Wir sollten Wahlen generell abschaffen. Also: Nein!

Apollon7
16.10.2005, 13:11
Wikipedia:

"Die drei Klassen errechneten sich aus der direkten Steuerleistung, so dass diese jeweils ein Drittel des Steueraufkommens ausmachten. Die erste Klasse umfasste die Höchstbesteuerten, die zweite, die mit weniger hohem Einkommen und der dritten Klasse gehörten diejenigen an, welche wenig oder gar keine Steuern zu zahlen hatten."

Apollon7
16.10.2005, 13:16
Nun, dank http://www.politikforen.de/images/icons/icon2.gif vermute ich mal, dass die Frage nicht ernst gemeint ist.

Natürlich ist mir bewußt, daß es mit dem GG nicht vereinbar ist. Trotzdem ist das Thema für eine Diskussion nicht zu schade.

Leo Navis
16.10.2005, 13:17
Wikipedia:

"Die drei Klassen errechneten sich aus der direkten Steuerleistung, so dass diese jeweils ein Drittel des Steueraufkommens ausmachten. Die erste Klasse umfasste die Höchstbesteuerten, die zweite, die mit weniger hohem Einkommen und der dritten Klasse gehörten diejenigen an, welche wenig oder gar keine Steuern zu zahlen hatten." An und für sich ist das gut, aber man sollte gar nicht wählen, wer regiert sondern einfach die obere Klasse dafür nehmen.

Das wäre dann das Gegenteil der Diktatur des Proletariats - die Diktatur des Großbürgertums.

Roter Prolet
16.10.2005, 13:19
Das wäre dann das Gegenteil der Diktatur des Proletariats - die Diktatur des Großbürgertums.

Warum "wäre"?

Es ist ja auch im Moment so.

Apollon7
16.10.2005, 13:22
Warum "wäre"?

Es ist ja auch im Moment so.

Na wenn es so ist, was hindert uns dann daran es einzuführen? :2faces:

Leo Navis
16.10.2005, 13:23
Warum "wäre"?

Es ist ja auch im Moment so. Wie kommt dann die SED - äh - PDS - nee, moment - Linkspartei in den Bundestag?

sunbeam
16.10.2005, 13:24
Wie kommt dann die SED - äh - PDS - nee, moment - Linkspartei in den Bundestag?

Sehr gut!!!!!

Roter Prolet
16.10.2005, 13:26
Na wenn es so ist, was hindert uns dann daran es einzuführen? :2faces:

Moment, ich meinte, dass wir im Moment nach Marx's Definition tatsächlich ne Diktatur der Bourgeoisie haben, sprich Kapitalismus.
Welche Herrschaftsform (bürgerlich-parlamentarisch, faschistisch, Militärjunta etc...) sie ausgeübt wird, ist ne andere Frage.

sunbeam
16.10.2005, 13:27
Moment, ich meinte, dass wir im Moment nach Marx's Definition tatsächlich ne Diktatur der Bourgeoisie haben, die Frage ist, welche Herrschaftsform (bürgerlich-parlamentarisch, faschistisch, Militärjunta etc...) sie ausgeübt wird, ist ne andere Frage.

Die Marx`sche Definition leht sich an die Gesellschaft in der Mite des 19. Jahrhunderts an! Sie ist daher nicht auf die heutige Zeit übertragbar!

Apollon7
16.10.2005, 13:28
Moment, ich meinte, dass wir im Moment nach Marx's Definition tatsächlich ne Diktatur der Bourgeoisie haben, sprich Kapitalismus.
Welche Herrschaftsform (bürgerlich-parlamentarisch, faschistisch, Militärjunta etc...) sie ausgeübt wird, ist ne andere Frage.

Wir leben Deiner Meinung nach also in einer "Diktatur des Kapitals" ?

Roter Prolet
16.10.2005, 13:29
Wie kommt dann die SED - äh - PDS - nee, moment - Linkspartei in den Bundestag?

Die wurde ja durch den Teil der teilgenommenen Wahlberechtigten gewählt.

Übrigens, die SED=PDS-Nummer fängt an, langweilig zu werden.

Roter Prolet
16.10.2005, 13:30
Wir leben Deiner Meinung nach also in einer "Diktatur des Kapitals" ?

Der Merkelianer hat 100 Punkte.

Leo Navis
16.10.2005, 13:32
Die wurde ja durch den Teil der teilgenommenen Wahlberechtigten gewählt.

Übrigens, die SED=PDS-Nummer fängt an, langweilig zu werden. Ja, die wurde gewählt, also haben wir praktisch weder eine Diktatur noch eine Herrschaft des Großbürgertums, Prolet.

Was ist daran denn langweilig? die MLPD hat sicherlich auch ein paar Stimmen gekriegt, die kannste auch wählen!

Apollon7
16.10.2005, 13:39
Der Merkelianer hat 100 Punkte.

Und wie wirkt sie sich aus? Du als Konsument hast die Macht, Du kannst wählen zwischen verschiedenen Produkten. Wenn ein Produkt zu teuer ist und nicht mehr nachgefragt wird, lassen die Unternehmen sich schon etwas einfallen.

sunbeam
16.10.2005, 13:50
Die wurde ja durch den Teil der teilgenommenen Wahlberechtigten gewählt.

Übrigens, die SED=PDS-Nummer fängt an, langweilig zu werden.

Die "Nummer" ist genauso langweilig wie die ständige linke Wirtschaftsrethorik!

malnachdenken
17.10.2005, 07:33
Sunny Sie Provokateur und Beleidiger sind tot - verstanden ?

Verbannung in Ignorierland bis ans Lebensende.

Sie dürfen dort schreien, pöblen, beleidigen so viel Sie wollen. Es verhallt wie ein Schrei in der Wüste.

Ob Sie nun 10000 oder 50000 Zweizeiler hingepöbelt haben, es interessiert nicht.

Suchen Sie sich eine ordentliche Arbeit, tun Sie was für die Gesellschaft. Schon Sand schaufeln in der Wüste wäre angemessener, als das was Sie jetzt tun !

Good bye, PROVO.
?(

spam hier nicht alles zu.

Cthulhu
22.10.2005, 23:17
1. Sowohl das Dreiklassenwahlrecht als auch der dazugehörende Staat haben funktioniert.
2. Das Dreiklassenwahlrecht sorgt für ein ausgewogenes Parlament, da die Armen, die Wohlhabenden und die Reichen je 1/3 der Abgeordneten stellen. Es ist bekannt, dass die Armen nicht die Bildung des höheren Bürgertums besitzen und auch manchmal neidisch auf die reicheren sind, wieso sollten die dann wie bei uns das Parlament besetzen?
3. In der Politk sollte es auf Kompetenz, Bildung und Werte ankommen, was man bei dem proletarischen Pöbel (Fischer und Co.) meistens vermisst. Das Dreiklassewahlrecht kann die Anzahl dieser Spinner mindern.
Alles in allem scheint das Dreiklassenwahlrecht besser zu sein. Wen interessiert eine sogenannte Gerechtigkeit, wenn dies ein Parlament voller Steineschmeißer, Polizistenprügler und Schulabgänger bedeutet? Zudem sollten die Abgeordneten über ausreichende Finanzmittel verfügen, wodurch man weniger bzw. gar keine Diäten zahlen müsste (Gab es Diäten im Reich?), was Kosten sparen würde.

Kenshin-Himura
22.10.2005, 23:50
Zitat von cthulhu:
In der Politk sollte es auf Kompetenz, Bildung und Werte ankommen, was man bei dem proletarischen Pöbel (Fischer und Co.) meistens vermisst.

Volle Zustimmung.

Zitat von cthulhu:
wenn dies ein Parlament voller Steineschmeißer, Polizistenprügler und Schulabgänger bedeutet?

Na diese haben ja noch am Ehesten Bildung und Werte.

WALDSCHRAT
23.10.2005, 09:31
Sollte es (http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiklassenwahlrecht) wieder eingeführt werden?


Könntet ihr ein paar Vor- und Nachteile aufzählen?

Ohne jetzt alle Repliken gelesen zu haben:

Nein, da der Klerus und der Adel nicht mehr eine Vormachtsstellung - begründet mit dem besseren Bildungsstande wie vor hunderten vor Jahren einnimmt.

Ich kann mir eine ganz andere Lösung vorstellen:

Vor der Wahl muß jeder potentiell Wahlberechtigte einen Test über sich ergehen lassen. Fragen zur allgemeinen Politik, unserer Demokratie und zum geltenden Recht!

Test bestanden--->Wahlberechtigt

Durchgefallen---> Nicht wahlberechtigt.

Dann hätten wir - da bin ich mir sicher - ganz andere Mehrheiten hier, die vom "Sachverstand" Regierungsaufgaben übertragen bekommen haben.

Gruß

Henning

Hunne
23.10.2005, 09:31
Wen interessiert eine sogenannte Gerechtigkeit, wenn dies ein Parlament voller ........, Polizistenprügler ....... bedeutet?
Polizisten sind befehlsausführende Büttel der Staatsmacht und Steuerentreiber. Leider ist auch in der BRD als Nachfolgestaat Deutschlands die typisch deutsche Demutshaltung gegenüber der Uniform noch nicht ausgerottet. Seit die DDR in der BRD aufgegangen ist, hat die deutsche Denunzianten- und Blockwartmentalität sogar wieder Hochkonjunktur.

Schaut Euch die tauben Nüsse an, die als Ordnungpolizisten Parksünder aufschreiben dürfen. Etwas Beschränkteres dürfte schwer zu finden sein, entspricht aber leider voll und ganz leider auch der BRD-Mentalität.

Wer sich gegen so etwas zur Wehr setzt, ist mir als Parlamentarier sehr willkommen.

Robroy
23.10.2005, 10:39
Das Dreiklassenwahlrecht sorgt für ein ausgewogenes Parlament, da die Armen, die Wohlhabenden und die Reichen je 1/3 der Abgeordneten stellen.Das ist nicht ausgewogen, die "Besserverdienenden" wären massiv überrepräsentiert (siehe auch den wikipedia-Artikel im Eingangsbeitrag)


Es ist bekannt, dass die Armen nicht die Bildung des höheren Bürgertums besitzen und auch manchmal neidisch auf die reicheren sind, wieso sollten die dann wie bei uns das Parlament besetzen?
ad 1: Wir leben nicht mehr im 19. Jahrhundert, in dem Bildung derart stark mit dem sozialen Stand zusammenhing.
ad 2: "wieso sollten die dann wie bei uns das Parlament besetzen" weil sie deutsche Staatsbürger sind.

3. In der Politk sollte es auf Kompetenz, Bildung und Werte ankommen, was man bei dem proletarischen Pöbel (Fischer und Co.) meistens vermisst. Das Dreiklassewahlrecht kann die Anzahl dieser Spinner mindern.Die Grünen (auf die dieser Absatz wohl zielen soll) werden durchaus von materiell Gutsituierten gewählt (Angeblich haben sie die FDP als "Partei der Besseverdienenden" abgelöst).


Alles in allem scheint das Dreiklassenwahlrecht besser zu sein. Wen interessiert eine sogenannte GerechtigkeitGenügend, die das allgemeine und gleiche Wahlrecht nicht in Frage stellen, zum Glück. Zum restlichen Beitrag siehe obigen Einwand.


Ich kann mir eine ganz andere Lösung vorstellen:Wir lassen es, wie es ist - besser als vielfältige kreative Umgestaltungen des Wahlrechtes, um den Einfluss unliebsammer Gruppen zu mindern.

Leo Navis
23.10.2005, 11:12
Das ist nicht ausgewogen, die "Besserverdienenden" wären massiv überrepräsentiert (siehe auch den wikipedia-Artikel im Eingangsbeitrag) Sie wären ebenso überrepresäntetiert wie ihre Steuern das sind.

ich finde das völlig fair. Wer mehr Steuern bezahlt, sollte mehr Macht haben.

Hunne
23.10.2005, 11:21
Das ist nicht ausgewogen, die "Besserverdienenden" wären massiv überrepräsentiert
Warum sind die "Besserverdienenden" Besserverdienende? Eventuell, weil sie eine höhere Bildung haben, möglicherweise, weil sie intelligenter sind? In der Tat, es wäre furchtbar, wenn eine solche Stimme mehr zählen würde als die eines Bildzeitung lesenden Penners.

Robroy
23.10.2005, 11:29
Warum sind die "Besserverdienenden" Besserverdienende? Eventuell, weil sie eine höhere Bildung habenIn manchen Fällen, gewiss.


, möglicherweise, weil sie intelligenter sind?In manchen Fällen, gewiss

Möglich wäre auch, dass sie gut geerbt haben, nicht wirklich etwas auf dem Kasten haben und in Papas Firma mitversorgt werden - aber all' diese Fragen sind für das Wahlrecht zum Glück irrelevant.


In der Tat, es wäre furchtbar, wenn eine solche Stimme mehr zählen würde als die eines Bildzeitung lesenden Penners.Das wäre es in der Tat.

Leo Navis
23.10.2005, 11:30
In manchen Fällen, gewiss.

In manchen Fällen, gewiss

Möglich wäre auch, dass sie gut geerbt haben, nicht wirklich etwas auf dem Kasten haben und in Papas Firma mitversorgt werden - aber all' diese Fragen sind für das Wahlrecht zum Glück irrelevant.

Das wäre es in der Tat. Hmm, nehmen wir mal an, ich zahle 5000 € im Jahr an Steuern, während mein arbeitsloser Nachbar genau 0 € im Monat bezahlt.

Ist es da nicht ungerecht, dass der über mein Schicksal politisch genauso bestimmen kann wie ich?

WALDSCHRAT
23.10.2005, 11:34
...

Wir lassen es, wie es ist - besser als vielfältige kreative Umgestaltungen des Wahlrechtes, um den Einfluss unliebsammer Gruppen zu mindern.

Welche Wählergruppen sollen für Dich denn "unliebsam" sein?

Ich habe in "Wissenssendugen" Geographielehrer daran scheitern sehen,
daß sie eben nicht mehr wußten, daß Stettin inzwischen zu Polen gehört. Und von diesem Linksaußenpack wollen wir unsere Kinder unterrrichtet wissen?

Eine Schande für unsere Nation, daß diese Subjekte Ihr Erdkundestudium überhaupt bestehen durften!!!

Schande über die UNI s und deren Professoren!!!

Henning

Hunne
23.10.2005, 11:35
Möglich wäre auch, dass sie gut geerbt haben, nicht wirklich etwas auf dem Kasten haben und in Papas Firma mitversorgt werden -
Prozentual dürften diese Zeitgenossen nur einen relativ geringen Anteil haben, weshalb sie zur Gegenbeweisführung nicht besonders geeignet sind.

Robroy
23.10.2005, 11:46
Welche Wählergruppen sollen für Dich denn "unliebsam" sein?

Ich habe in "Wissenssendugen" Geographielehrer daran scheitern sehen,
daß sie eben nicht mehr wußten, daß Stettin inzwischen zu Polen gehört. Und von diesem Linksaußenpack wollen wir unsere Kinder unterrrichtet wissen?

Eine Schande für unsere Nation, daß diese Subjekte Ihr Erdkundestudium überhaupt bestehen durften!!!

Schande über die UNI s und deren Professoren!!!

HenningÄhm... ja - wir hatten es hier vom Wahlrecht - und ich bin froh dass das jedem deutschen Staatsbürger, der geistig zurechnungsfähig ist und sich nichts zu schulden hat kommen lassen im gleichen Maße zusteht, egal wie arm oder reich, alt oder jung, dumm oder intelligent...

WALDSCHRAT
23.10.2005, 13:44
Es sollte in meinen Augen NUR den Intelligenten zustehen. Ich weiß zwar, daß das mit der bestehenden Gesetzeslage nicht machbar ist, aber:

Wünschen darf man ja wohl noch!

:)

Gruß

Henning

Leo Navis
23.10.2005, 13:47
Wer soll denn festlegen, was für Fragen in den Test gehören?

Sauerländer
23.10.2005, 14:02
Wenn man grundsätzlich die Notwendigkeit der Staatlichkeit bejaht -denn das ist ja keineswegs zwingend- , dann muss man sich die Frage nach der Grundlage dieser Staatlichkeit stellen. Nachdem die den Staat tragende ideelle Grundlage immer noch das mehr oder weniger "national" verstandene "Volk" ist, wie es eben der demokratischen Idee entspricht, scheint eine irgendwie geartete Beteiligung ALLER Individuen am politischen Prozess zwingend. Damit wäre aber keineswegs ausgeschlossen, im elitentheoretischen Sinne einzelnen Individuen die der Masse überragende Kompetenzen einzuräumen, so sich das zur Beförderung des Gemeinwohls als sinnig erweist. Damit könnte in der Tat eine Verschiedengewichtigkeit der Stimmabgabe legitimiert werden - allerdings nicht auf ökonomischer, sondern auf Kompetenzgrundlage. Es sei denn, man führt eine Argumentation, die beides miteinander identisch denkt, wie es unter liberalistischen Bedingungen vermutlich nicht unwahrscheinlich wäre.
Dann wiederum stellt sich die Frage nach der Selektion der Kompetenten, nach der Definition der "Kompetenz", nach einer klaren Differenzierung zwischen Meinung und Wissen. Es ist nicht leicht, sich vorzustellen, wie das anders als auf dezisionistischem (um nicht zu sagen willkürlichem) Wege vonstatten gehen sollte.

Die hierarchische, autoritäre Demokratie ist denk- und konzipierbar. Widerspruchsfrei ist sie nicht. Andererseits disqualifiziert sie das insofern auch nur begrenzt, da sie diesen Zug mit sämtlichen anderen Entwürfen gemeinsam hat.

Feldwebel Schultz
23.10.2005, 14:04
Sollte es (http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiklassenwahlrecht) wieder eingeführt werden?


Könntet ihr ein paar Vor- und Nachteile aufzählen?
Soetwas ist abzulehnen, es sei denn, man würde die Klassen an der Intelligenz festmachen, denn was hier so alles umher läuft und eine vollberechtigte Stimme abgeben darf, aber keinerlei Ahnung von Politik und der Welt hat ist erschreckend.

Nichtraucher
23.10.2005, 14:19
Warum sind die "Besserverdienenden" Besserverdienende? Eventuell, weil sie eine höhere Bildung haben, möglicherweise, weil sie intelligenter sind? In der Tat, es wäre furchtbar, wenn eine solche Stimme mehr zählen würde als die eines Bildzeitung lesenden Penners.

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass man mit höherer Bildung automatisch mehr Geld verdient. Dies mag zwar auf eine Reihe von gut bezahlten Berufen für Akademiker zutreffen, aber nicht für alle. So verdient ein Facharbeiter bei Audi oftmals mehr als ein Arzt.

WALDSCHRAT
23.10.2005, 14:19
Wer soll denn festlegen, was für Fragen in den Test gehören?

Das sollte m.E. die Bundestagsverwaltung festlegen.

Gruß

Henning

Leo Navis
23.10.2005, 14:20
Soetwas ist abzulehnen, es sei denn, man würde die Klassen an der Intelligenz festmachen, denn was hier so alles umher läuft und eine vollberechtigte Stimme abgeben darf, aber keinerlei Ahnung von Politik und der Welt hat ist erschreckend. Dir ist aber schon bewusst, dass die Hochintelligenten nicht selten verrückt sind?

Nichtraucher
23.10.2005, 14:20
Hmm, nehmen wir mal an, ich zahle 5000 € im Jahr an Steuern, während mein arbeitsloser Nachbar genau 0 € im Monat bezahlt.

Ist es da nicht ungerecht, dass der über mein Schicksal politisch genauso bestimmen kann wie ich?


Nein, es wäre nicht ungerecht. Die Machtverteilung darf keine Frage des Geldes sein.

Leo Navis
23.10.2005, 14:20
Das sollte m.E. die Bundestagsverwaltung festlegen.

Gruß

Henning Dann kann eine Regierung ja praktisch die Wähler selbst festlegen.

Leo Navis
23.10.2005, 14:21
Nein, es wäre nicht ungerecht. Die Machtverteilung darf keine Frage des Geldes sein. Wer mehr leistet soll auch mehr Macht haben, ganz einfach.

WALDSCHRAT
23.10.2005, 14:23
Dann kann eine Regierung ja praktisch die Wähler selbst festlegen.

Manno!!!

Dann werden die Vorschläge der Bundestagsverwaltung vom Bundesrat zusätzlich abgesegnet!

Gruß

Henning

Nichtraucher
23.10.2005, 14:24
Wer mehr leistet soll auch mehr Macht haben, ganz einfach.


Nein, alle Stimmen sollen dasselbe Gewicht haben, ganz einfach.

Feldwebel Schultz
23.10.2005, 14:28
Dir ist aber schon bewusst, dass die Hochintelligenten nicht selten verrückt sind?
Ich gehe nicht vom IQ aus, sondern vom Verstand, leider kann man soetwas nicht ermitteln, also ist meine Idee nur ein Wunschtraum.

Hunne
23.10.2005, 16:34
Ich gehe nicht vom IQ aus, sondern vom Verstand, leider kann man soetwas nicht ermitteln, ....
Meinst Du allgemein oder speziell nur bei Dir?

Leo Navis
23.10.2005, 17:29
Nein, alle Stimmen sollen dasselbe Gewicht haben, ganz einfach. Und wieso?


Ich gehe nicht vom IQ aus, sondern vom Verstand, leider kann man soetwas nicht ermitteln, also ist meine Idee nur ein Wunschtraum. Okay, wenn man's so sieht könnt es theoretisch was werden.

Nichtraucher
23.10.2005, 19:09
Und wieso?

Weil alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Also soll es bei der Stimmgewichtung auch nicht anders sein.

Leo Navis
23.10.2005, 19:13
Weil alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Also soll es bei der Stimmgewichtung auch nicht anders sein. Vor dem Gesetz sag ich nichts gegen - aber alleine das ist kein Grund.

Wieso sollte man nicht denen mehr Macht geben, die mehr zum Allgemeinwohl beitragen?

Hunne
23.10.2005, 19:24
Dann kann eine Regierung ja praktisch die Wähler selbst festlegen.
In der Tat. Diese Wähler wären dann allerdings nur mit einer intelligenten Politik zu ködern und nicht durch billige Stimmungsmache. Ob die derzeitigen Politiker in der BRD dazu überhaupt in der Lage wären, sei dahingestellt.

SAMURAI
23.10.2005, 20:21
Kontra:

Es ist undemokratisch

Pro:

Es ist undemokratisch


Ja, ja VÖGELN !

Vorteil: Vögel werden zur Wahlparty gegessen.

Vorteil: Es dürfen nur Menschen abstimmen, die sich selbst versorgen. Sozialstaatler werden von der Wahl ausgeschlossen, aktiv, passiv !

:2faces:

Leyla
23.10.2005, 20:34
Wieso sollte man nicht denen mehr Macht geben, die mehr zum Allgemeinwohl beitragen?Wer sagt denn, dass die Steuerlast eines Top-Managers alles aufwiegt, was er der Allgemeinheit angetan hat?

Wenn sich jemand selbst alljährlich munter sein Gehalt erhöht und ein paar tausend Leute auf die Straße setzt, um den Rest der Belegschaft unbezahlte Überstunden schieben zu lassen, dann darf er sich nicht beschweren, wenn er einen Teil seines fürstlichen Gehalts wieder abdrücken soll.

Und Du willst auch noch das Wahlrecht der Leute beschneiden, die er auf die Straße gesetzt hat, damit der Schnösel ja nichts abgeben muss. Ganz toll!

SAMURAI
23.10.2005, 20:37
Wer sagt denn, dass die Steuerlast eines Top-Managers alles aufwiegt, was er der Allgemeinheit angetan hat?

Wenn sich jemand selbst alljährlich munter sein Gehalt erhöht und ein paar tausend Leute auf die Strasse setzt, um den Rest der Belegschaft unbezahlte Überstunden schieben zu lassen, dann darf er sich nicht beschweren, wenn er einen Teil seines fürstlichen Gehalts wieder abdrücken soll.

Und Du willst auch noch das Wahlrecht der Leute beschneiden, die er auf die Straße gesetzt hat, damit der Schnösel ja nichts abgeben muss. Ganz toll!

Es gäbe einen Weg in die Freiheit - Arbeit für die Schnösel - Bergwerk ! :2faces:

Leyla
23.10.2005, 20:41
Übrigens würde sich das Dreiklassenwahlrecht heute selbst ad absurdum führen, weil die First-Class-Wähler ganz schnell dafür sorgen würden, dass ihre Steuerlast auf keinen Fall mehr die Steuerlast einer Putzfrau übersteigt. Für die Aufstandsbekämpfung würden sie sich dann eben eine Privatarmee halten.

WALDSCHRAT
23.10.2005, 20:48
Es geht nicht darum, daß sich irgendwelche Manager vor Ihrer Steuerlast drücken, - dies wäre ein anderes Problem -, sondern darum, daß hier keine Bildzeitungsleser mehr den Ausgang einer Wahl mitbestimmen dürfen und können!!! Daher ---> Wahltest!

Gruß

Henning

Vietminh
23.10.2005, 20:48
Die Reichen brauchen diese "Gleiches Recht für alle"-Fassade doch mehr, als die Armen!

Der Vorteil des allgmeinen, gleichen Wahlrechts liegt doch darin, dass die Systembeführworter behaupten können, es gäbe keine Klassen!

Hunne
23.10.2005, 20:50
. Für die Aufstandsbekämpfung würden sie sich dann eben eine Privatarmee halten.
Für eine Aufnahne in diese Armee würden sich die Dummen gegenseitig bis auf´s Messer bekämpfen. Dann bekommen sie eine schicke Uniform und ein paar Titel, und was meinst Du, wie schnell die Dummen auf ihresgleichen beherzt eindreschen würden.

Leo Navis
23.10.2005, 20:59
Wer sagt denn, dass die Steuerlast eines Top-Managers alles aufwiegt, was er der Allgemeinheit angetan hat?

Wenn sich jemand selbst alljährlich munter sein Gehalt erhöht und ein paar tausend Leute auf die Straße setzt, um den Rest der Belegschaft unbezahlte Überstunden schieben zu lassen, dann darf er sich nicht beschweren, wenn er einen Teil seines fürstlichen Gehalts wieder abdrücken soll.

Und Du willst auch noch das Wahlrecht der Leute beschneiden, die er auf die Straße gesetzt hat, damit der Schnösel ja nichts abgeben muss. Ganz toll! :))

Ich liebe die klischeehafte Welt der Kommunisten. Hast du schon mal davon gehört, dass es Reiche geben soll, die keine gewissenlosen Monster sind? Die meisten Manager versuchen einfach nur 'nen guten Job zu machen und ihr Gehalt legen sie nicht selbst fest sondern lassen es vom firmenboss festlegen.

Also bitte, belästige mich nicht mit deinen Klischess und deiner Märchenwelt voller guter Armen und böser Reichen.

Nichtraucher
23.10.2005, 21:08
Vor dem Gesetz sag ich nichts gegen - aber alleine das ist kein Grund.

Wieso sollte man nicht denen mehr Macht geben, die mehr zum Allgemeinwohl beitragen?

Weil das gegen das Solidaritätsprinzip verstößt.

Nichtraucher
23.10.2005, 21:10
Die Reichen brauchen diese "Gleiches Recht für alle"-Fassade doch mehr, als die Armen!

Der Vorteil des allgmeinen, gleichen Wahlrechts liegt doch darin, dass die Systembeführworter behaupten können, es gäbe keine Klassen!

So vermeiden wir eben soziale Härten. Das ist doch gut. :)

Vietminh
23.10.2005, 21:26
So vermeiden wir eben soziale Härten. Das ist doch gut. :)

Ob du, oder ich es gut finden, ist eine andere Frage, hier wird aber so getan, als ob die Armen von dem egalitären Wahlrecht mehr profiteren würden, als die Reichen.

Nichtraucher
23.10.2005, 21:38
Ob du, oder ich es gut finden, ist eine andere Frage, hier wird aber so getan, als ob die Armen von dem egalitären Wahlrecht mehr profiteren würden, als die Reichen.


Es profitiert jeder davon, da es so am gerechtesten ist. :)

Leo Navis
23.10.2005, 21:39
Weil das gegen das Solidaritätsprinzip verstößt. Und? Interessiert mich das?

Nichtraucher
23.10.2005, 21:45
Und? Interessiert mich das?

Es sollte dich interessieren, da wir in einem Sozialstaat leben.

Leyla
23.10.2005, 21:48
Ich liebe die klischeehafte Welt der Kommunisten. Hast du schon mal davon gehört, dass es Reiche geben soll, die keine gewissenlosen Monster sind?Die mag es geben - aber die haben dann sicher kein Problem damit, dass ihre Wählerstimme nicht mehr zählt als die eines Bauarbeiters, einer Verkäuferin oder eines Arbeitslosen.

Die freuen sich dann halt an ihrem guten Lebensstandard und lästern nicht über andere, die weniger Glück im Leben hatten.


Also bitte, belästige mich nicht mit deinen Klischess und deiner Märchenwelt voller guter Armen und böser Reichen.Ich weiß ganz bestimmt mehr vom realen Leben als Du - ein Jüngelchen von 16 Jahren, das sich jetzt schon auf der Gewinnerseite sieht, obwohl es selber noch nie auf eigenen Füßen gestanden hat.

Leo Navis
23.10.2005, 21:50
Die mag es geben - aber die haben dann sicher kein Problem damit, dass ihre Wählerstimme nicht mehr zählt als die eines Bauarbeiters, einer Verkäuferin oder eines Arbeitslosen.

Die freuen sich dann halt an ihrem guten Lebensstandard und lästern nicht über andere, die weniger Glück im Leben hatten. Kennst du den Spruch "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied"? Der trifft hier ganz vorzüglich.


Ich weiß ganz bestimmt mehr vom realen Leben als Du - ein Jüngelchen von 16 Jahren, das sich jetzt schon auf der Gewinnerseite sieht, obwohl es selber noch nie auf eigenen Füßen gestanden hat. Ach was, jetzt werden wir auch noch persönlich und gehen zu genau 0% auf das vorher geschriebene ein.

Leo Navis
23.10.2005, 21:52
Es sollte dich interessieren, da wir in einem Sozialstaat leben. Die sogenannten "Solidarität" wird den Menschen aufgezwungen. Sie wäre praktisch nicht existent, würde der Staat sie nicht gebieten.

Roter Prolet
23.10.2005, 21:53
:))
Ich liebe die klischeehafte Welt der Kommunisten. Hast du schon mal davon gehört, dass es Reiche geben soll, die keine gewissenlosen Monster sind? Die meisten Manager versuchen einfach nur 'nen guten Job zu machen und ihr Gehalt legen sie nicht selbst fest sondern lassen es vom firmenboss festlegen.

Also bitte, belästige mich nicht mit deinen Klischess und deiner Märchenwelt voller guter Armen und böser Reichen.

Leo, das ist die aber die bittere Realität:

Solange die Systemauseinandersetzung existierte, mussten die herrschenden Kreise des Kapitalismus eben soziale Zugeständnise machen bzw. zulassen und eine "Sozialpartnerschaft"-Ideologie erschaffen, um nicht die Köpfe der breiten Massen an die sozialistische Idee zu verlieren und diese nicht als Alternative angesehen durfte.

Und seit eine gewisse Macht jenseits des "Eisernen Vorhangs" durch diverse Ursachen wie ein Kartenhaus zerfallen ist, beendete sich die Systemauseinandersetzung, und der Kapitalismus kehrt seitdem her zu seinem wahren Gesicht. Das spüren heutzutage die Leute, besonders die, die mal vor nicht all zu langer Zeit "drüben" lebten.

Oder ist das dem 16-jährigen Jüngling trop difficile à comprendre? :rolleyes:

Leyla
23.10.2005, 21:54
Kennst du den Spruch "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied"? Der trifft hier ganz vorzüglich.Er ist nur leider schlichtweg falsch. Glück oder Pech ist per Definition ein Faktor in deinem Leben, auf den Du selbst keinen Einfluss hast - vom Schummeln beim Glücksspiel mal abgesehen. ;)


Ach was, jetzt werden wir auch noch persönlich und gehen zu genau 0% auf das vorher geschriebene ein.Aha. Der Vorwurf, ich würde in einer Märchenwelt leben, war also nicht im geringsten persönlich?

Leo Navis
23.10.2005, 21:56
Er ist nur leider schlichtweg falsch. Glück oder Pech ist per Definition ein Faktor in deinem Leben, auf den Du selbst keinen Einfluss hast - vom Schummeln beim Glücksspiel mal abgesehen. ;) Du wirst nicht als engagierter schlauer Mensch auf der Straße landen.


Aha. Der Vorwurf, ich würde in einer Märchenwelt leben, war also nicht im geringsten persönlich? Er ist begründet.

Leyla
23.10.2005, 21:59
Er ist begründet.Dann begründe ihn doch mal - am besten mit der Masse deiner eigenen Lebenserfahrung.

Leo Navis
23.10.2005, 22:01
Dann begründe ihn doch mal - am besten mit der Masse deiner eigenen Lebenserfahrung. es ist scheiß egal wieviel Lebenserfahrung du hast. Fakt ist, dass die Welt nicht derart einfach ist, wie du sie hier beschreibst. Überall nur böse Reiche, die gute Arme auf die Straße setzen weil sie so dermaßen böse sind.

Roter Prolet
23.10.2005, 22:01
Kennst du den Spruch "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied"? Der trifft hier ganz vorzüglich.

Kennst du den Spruch: "Wer arm oder arbeitslos ist, hat Pech!" ?

Solche dämliche BILD-Sprüche sind auf jeden Fall nicht Intelligentes.


Ach was, jetzt werden wir auch noch persönlich und gehen zu genau 0% auf das vorher geschriebene ein.

Du sagtest doch selbst, dass du minderjährig bist, oder etwa nicht?

Und da Leyla eben etwas viel älter ist als du und so manche Erfahrungen hat, solltest du mal statt dem typischen BILD-Niveau-Sprecher nachplappernd selbst mal das Leben da draussen von allen Seiten betrachten und dazu das Hirn zum selbst-nachdenken anregen, oder ist das wirklich so schwer?

Roter Prolet
23.10.2005, 22:03
@ Leyla

Hast du meine PN(s) erhalten?

Leyla
23.10.2005, 22:04
Du sagtest doch selbst, dass du minderjährig bist, oder etwa nicht?

Und da Leyla eben etwas viel älter ist als du und so manche Erfahrungen hat, solltest du mal statt dem typischen BILD-Niveau-Sprecher selbst mal das Leben da draussen von allen Seiten betrachten und dazu das Hirn zum selbst-nachdenken anregen, oder ist das wirklich so schwer?Ich wollte hier nicht generell Minderjährige als Diskussionspartner abqualifizieren - da gibt es selbst hier ein paar gute Gegenbeispiele.

Nur ist es schon etwas unverschämt, Geringverdienern und Arbeitslosen das Wahlrecht beschneiden zu wollen, wenn man selber noch nie von der eigenen Arbeit leben musste.

Leo Navis
23.10.2005, 22:05
Kennst du den Spruch: "Wer arm oder arbeitslos ist, hat Pech!" ?

Solche dämliche BILD-Sprüche sind auf jeden Fall nicht Intelligentes. Sagt mal, kennt ihr wirklich diesen uralten Spruch nicht? Dieser Spruch umschreibt bestens die Verhältnisse heutzutage - wenn du es wirklich willst, dann kannst du auch schaffen, was du schaffen willst. Du musst nur engagiert genug sein.


Du sagtest doch selbst, dass du minderjährig bist, oder etwa nicht?

Und da Leyla eben etwas viel älter ist als du und so manche Erfahrungen hat, solltest du mal statt dem typischen BILD-Niveau-Sprecher nachplappernd selbst mal das Leben da draussen von allen Seiten betrachten und dazu das Hirn zum selbst-nachdenken anregen, oder ist das wirklich so schwer? Ja, stimmt, es wäre schön, wenn ihr mal euer Gehirn einschalten würdet. Das ist Hetze gegen Reiche wie die Nazis gegen die Juden gehetzt haben. Die, die immer böse sind. Die, die euch alles wegnehmen. Die, die daran schuld sind, dass ihr so seid, wie ihr seid.

Sorry, aber das ist nur noch erbärmlich. Feindbilder sind ja bis zu einem gewissen Maße noch in Ordnung, aber das hier ist wirklich widerwärtig.

Leyla
23.10.2005, 22:05
@ Leyla

Hast du meine PN(s) erhalten?Ja, quillt aber gerade über - ich hab´s erst überflogen.

Roter Prolet
23.10.2005, 22:07
es ist scheiß egal wieviel Lebenserfahrung du hast. Fakt ist, dass die Welt nicht derart einfach ist, wie du sie hier beschreibst. Überall nur böse Reiche, die gute Arme auf die Straße setzen weil sie so dermaßen böse sind.

Die Tatsache, dass national und global gesehen die wenigen (Super-)Reichen mehr in der Tasche haben als all die Millionen und Abermillionen zusammen, muss doch seine Ursachen haben, oder? 8o

Und da stellt sich nun die Frage: Warum?

Leyla
23.10.2005, 22:08
es ist scheiß egal wieviel Lebenserfahrung du hast. Fakt ist, dass die Welt nicht derart einfach ist, wie du sie hier beschreibst. Überall nur böse Reiche, die gute Arme auf die Straße setzen weil sie so dermaßen böse sind.Diese Vereinfachung stammt von dir, nicht von mir.

Ich habe das nie mit schlichter Boshaftigkeit erklärt - und das man durch Armut zum besseren Menschen wird, habe ich auch nie behauptet.

Leo Navis
23.10.2005, 22:10
Die Tatsache, dass national und global gesehen die wenigen (Super-)Reichen mehr in der Tasche haben als all die Millionen und Abermillionen zusammen, muss doch seine Ursachen haben, oder? 8o

Und da stellt sich nun die Frage: Warum? Und, hast du die Antwort schon gefunden?


Diese Vereinfachung stammt von dir, nicht von mir.

Ich habe das nie mit schlichter Boshaftigkeit erklärt - und das man durch Armut zum besseren Menschen wird, habe ich auch nie behauptet.

Wer sagt denn, dass die Steuerlast eines Top-Managers alles aufwiegt, was er der Allgemeinheit angetan hat?

Wenn sich jemand selbst alljährlich munter sein Gehalt erhöht und ein paar tausend Leute auf die Straße setzt, um den Rest der Belegschaft unbezahlte Überstunden schieben zu lassen, dann darf er sich nicht beschweren, wenn er einen Teil seines fürstlichen Gehalts wieder abdrücken soll.

Und Du willst auch noch das Wahlrecht der Leute beschneiden, die er auf die Straße gesetzt hat, damit der Schnösel ja nichts abgeben muss. Ganz toll! Wie willst du denn deinen Superpost sonst begründen? Du verallgemeinerst hier ganz klar auf alle Manager, auf alle Reichen.

Roter Prolet
23.10.2005, 22:11
Sagt mal, kennt ihr wirklich diesen uralten Spruch nicht? Dieser Spruch umschreibt bestens die Verhältnisse heutzutage - wenn du es wirklich willst, dann kannst du auch schaffen, was du schaffen willst. Du musst nur engagiert genug sein.

Nur leider Pech für dich, dass die "Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär"-Legende nur bei sehr sehr wenigen Einzelpersonen heutzutage gilt und das liegt eben nicht daran, ob jemand "sich genug engagiert"...


Ja, stimmt, es wäre schön, wenn ihr mal euer Gehirn einschalten würdet. Das ist Hetze gegen Reiche wie die Nazis gegen die Juden gehetzt haben. Die, die immer böse sind. Die, die euch alles wegnehmen. Die, die daran schuld sind, dass ihr so seid, wie ihr seid.

Ja, jetzt kommt auch die Totalitarismus-Keule als Argument, toll. :rolleyes:

Der letzte Satz ist aber wahr, oder denkst du etwa, dass solche Zustände schon immer existierten und für alle Ewigkeiten bleiben?
Und was wäre daran schlimm, sich gegen Sozialräuberei zu wehren oder gar die Wurzel dieser Zustände, den Kapitalismus, zu zerschlagen und durch eine gesellschaftliche Alternative zu ersetzen?


Sorry, aber das ist nur noch erbärmlich. Feindbilder sind ja bis zu einem gewissen Maße noch in Ordnung, aber das hier ist wirklich widerwärtig.

Feindbild?!

Leyla
23.10.2005, 22:13
Wie willst du denn deinen Superpost sonst begründen? Du verallgemeinerst hier ganz klar auf alle Manager, auf alle Reichen.Nein, genau das habe ich nicht getan. Ich habe nur ein Gegenbeispiel zu deiner Behauptung gebracht, dass die Spitzenverdiener grundsätzlich mehr für die Allgemeinheit tun, nur weil sie mehr Steuern zahlen.

Das Beispiel des Top-Managers zeigt eben auf, dass die Steuerlast der Reichen nicht immer den Schaden aufwiegt, den sie der Allgemeinheit zufügen.

Leo Navis
23.10.2005, 22:15
Nur leider Pech für dich, dass die "Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär"-Legende nur bei sehr sehr wenigen Einzelpersonen heutzutage gilt und das liegt eben nicht daran, ob jemand "sich genug engagiert"... Ich hab genug Beispiele in meiner Umgebung.


Ja, jetzt kommt auch die Totalitarismus-Keule als Argument, toll. :rolleyes:

Der letzte Satz ist aber wahr, oder denkst du etwa, dass solche Zustände schon existierten und für alle Ewigkeiten bleiben? Die Reichen sind also daran schuld dass du so bist wie du bist?


Feindbild?! Feindbild Reicher.


Nein, genau das habe ich nicht getan. Ich habe nur ein Gegenbeispiel zu deiner Behauptung gebracht, dass die Spitzenverdiener grundsätzlich mehr für die Allgemeinheit tun, nur weil sie mehr Steuern zahlen.

Das Beispiel des Top-Managers zeigt eben auf, dass die Steuerlast der Reichen nicht immer den Schaden aufwiegt, den sie der Allgemeinheit zufügen. Sag mal, wer bezahlt eigentlich den Arbeitslosen ihre Arbeitslosenhilfe?

Leyla
23.10.2005, 22:21
Sag mal, wer bezahlt eigentlich den Arbeitslosen ihre Arbeitslosenhilfe?Nur teilweise der, der sie arbeitslos gemacht hat. Teilweise aber auch ihre Ex-Kollegen, die dann auch noch unbezahlte Mehrarbeit leisten sollen, weil die Arbeitskraft ja durchaus fehlt.

Die können einem dann auch wirklich leid tun. Aber nicht derjenige, der zu geizig war, Gehälter zu bezahlen - und dann auch noch jammert, dass er wenigstens Sozialabgaben zahlen soll.

Roberto Blanko
23.10.2005, 22:23
I...

Sag mal, wer bezahlt eigentlich den Arbeitslosen ihre Arbeitslosenhilfe?

Es gibt keine Arbeitslosenhilfe mehr, Unwissender.

Gruß
Roberto

Leo Navis
23.10.2005, 22:25
Nur teilweise der, der sie arbeitslos gemacht hat. Teilweise aber auch ihre Ex-Kollegen, die dann auch noch unbezahlte Mehrarbeit leisten sollen, weil die Arbeitskraft ja durchaus fehlt.

Die können einem dann auch wirklich leid tun. Aber nicht derjenige, der zu geizig war, Gehälter zu bezahlen - und dann auch noch jammert, dass er wenigstens Sozialabgaben zahlen soll. Hmm, aber eben hast du doch noch gesagt, dass der Kerl sich das, was er an Arbeitsplätzen freisetzt, als Bonus gönnt. Das würde ja heißen, dass sein Betrieb noch mehr abtritt, weil er ja ca 50 % blechen muss.

Nichtraucher
23.10.2005, 22:27
Die sogenannten "Solidarität" wird den Menschen aufgezwungen. Sie wäre praktisch nicht existent, würde der Staat sie nicht gebieten.

Wären dir Zustände wie im 19. Jahrhundert lieber? Da gab es die "so genannte Solidarität" (sic!) (habe den Rechtschreibfehler von dir verbessert) nämlich nicht nicht.

Leyla
23.10.2005, 22:30
Hmm, aber eben hast du doch noch gesagt, dass der Kerl sich das, was er an Arbeitsplätzen freisetzt, als Bonus gönnt.Nicht 1:1...


Das würde ja heißen, dass sein Betrieb noch mehr abtritt, weil er ja ca 50 % blechen muss.Als ob es da nicht jede Menge Schlupflöcher gäbe. Den Spitzensteuersatz zahlt kein klassischer Unternehmer, höchstens ein zufällig mal besserverdienender Freiberufler, dem Geld nicht so wichtig ist.

Vietminh
23.10.2005, 23:01
Natürlich sagt der soziale Stand nicht viel über den Menschen aus, aber der Mensch neigt dazu raffgierig zu werden und seine Macht zu missbrauchen, sobald er zu viel Geld (=Macht) hat. Und Reiche haben nunmal die Macht, sonst wären sie ja nicht reich.

Ich für meinen Teil bin gegen Reichtum und Armut, nicht gegen Reiche und Arme :] .

Ein armer Mensch kann charakterlich und in seinem Verhalten genauso schnell so werden, wie der Clichéreiche, wenn man ihm so viel Geld und Macht gibt.

AlexW
27.10.2005, 07:05
Hmm, nehmen wir mal an, ich zahle 5000 € im Jahr an Steuern, während mein arbeitsloser Nachbar genau 0 € im Monat bezahlt.

Ist es da nicht ungerecht, dass der über mein Schicksal politisch genauso bestimmen kann wie ich?

Nicht unfairer, als wenn Sie über sein Schicksal mitbestimmen können. Wahrscheinlich sind Ihre Alternativen außerhalb der BRD auch deutlich attraktiver.
Mal ganz davon abgesehen, dass ein Steuerbasiertes Wahlsystem noch Generationenungerechter wäre, weil Geld anzuhäufen schon seine Zeit dauert.

Das Klassensystem ist das Dämlichste, was es gibt. Nichts gegen Hürden vor dem Wahlrecht (Seminare, Wahlprüfung, Sozialleistungspflicht...) aber sicher keine Steuern, die man so oder so bezahlen muss. Eine Wählersondersteuer (Prozentual von Einkommen) hätte auch was.

Unverantwortliche Ausübung von Wahlrecht hat höchstens peripher etwas mit dem Einkommen zu tun und ganz direkt etwas mit mangelnder politischer Bildung und dem fehlenden Bewusstsein um die Bedeutung demokratischer Wahlen.