subba
19.10.2003, 18:03
Hier ein Auszug aus einer Email die ich vor einigen Tagen an einen Freund geschickt hatte, der mich fragte ob mich das Studium zu einem anderen Menschen machen würde:
"...
Aber mal im Ernst, wenn ich dich mal mit meiner meist gehassten weil pessimistischen Meinung konfrontieren darf (also ich hoffe auf deine Toleranz)...ich kann mir kaum vorstellen, dass sie aus mir ohne medizinischen Eingriff der Art Clockwork Orange einen typischen Juristen machen. Ich bleib ich und halte dem Brainwashing stand. Ok natürlich tu ich dann so als wäre ich gebrainwashed damit ich mehr Kohle krieg aber innerlich bleib ich ich, denn ich halte nichts von dem ganzen System... Ich bestreite ja garnicht dass das System ursprünglich eine gut gemeinte Verständigung zum friedlicheren Miteinander sein sollte, aber was ist davon heute noch übrig ? Schau dir nur die ganzen Politiker an, da hat einer mehr Dreck am Stecken als der andere. In Wirklichkeit ist das ganze System einschließlich Demokratie (ich nenne sie bisweilen: Tyranei der Masse, oder Tyranei des Systems) und Rechtsstaat doch inzwischen ein riesen Witz und das wissen die allermeisten spätestens wenn sie so 40 sind und der jugendliche Optimismus durch die harte Realität ersetzt wird die meines Erachtens nunmal aus Korruption und Subjektivität besteht. Der Bürger steht zum Staat im selben Verhältnis wie das Vieh zum Schlächter - es wird gemestet und dann ausgenommen, wir werden gebildet und zahlen dann Steuer und ob wir glücklich sind interessiert kein Schwein, im Gegenteil - wenn wir unten sind hauen sie noch oben drauf und die Banken machen den großen Reibach bis hin zur kompletten Existenzvernichtung. Das ist so das was ich gerne in Matrix gesehen hätte: Das System hat nämlich meiner Meinung nach tatsächlich schon längst die Kontrolle übernommen und es gibt kein zurück mehr. Die Menschen haben das System und dessen Meinung gemacht, jetzt macht das System die Menschen und deren Meinung und zwar so wie das System sie zu seinem Fortbestehen braucht. Kennst du den Film Cube ? Der stellt das finde ich ganz gut dar: Wer hat Schuld an allem ? Niemand - das System ist einfach so geworden und wenn es je einen Sinn hatte ging er unterwegs verloren. Ist eigentlich auch mein Lieblingsfilm. Jedenfalls nehme ich das alles nicht mehr all zu ernst...KoRn: "This shit's gone way too far". Das soll jetzt allerdings schon deshalb kein Bekenntnis zur Anarchie oder dergleichen sein, weil ich von politischen Gruppen und Grundeinstellungen nichts und Anarchisten für Träumer halte. Anarchie ist selbstverständlich keine Lösung mehr. Wenn du mich fragst was also meine Lösungsvorschläge sind: Ich habe keine ! Ich habe jeden Glauben verloren. Das einzige was mir noch wichtig ist ist meine Individualität, doch selbst diese Illusion beginnt mir aus den Händen zu gleiten - was ist schon eine Meinung ? Gibt es Meinungen ? Gibt es mich ? Spielt das eine Rolle ? Diese Welt ist mir fremder als es selbst der am weitesten entfernte Planet sein könnte."
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Aber mal im Ernst, wenn ich dich mal mit meiner meist gehassten weil pessimistischen Meinung konfrontieren darf (also ich hoffe auf deine Toleranz)...ich kann mir kaum vorstellen, dass sie aus mir ohne medizinischen Eingriff der Art Clockwork Orange einen typischen Juristen machen. Ich bleib ich und halte dem Brainwashing stand. Ok natürlich tu ich dann so als wäre ich gebrainwashed damit ich mehr Kohle krieg aber innerlich bleib ich ich, denn ich halte nichts von dem ganzen System... Ich bestreite ja garnicht dass das System ursprünglich eine gut gemeinte Verständigung zum friedlicheren Miteinander sein sollte, aber was ist davon heute noch übrig ? Schau dir nur die ganzen Politiker an, da hat einer mehr Dreck am Stecken als der andere. In Wirklichkeit ist das ganze System einschließlich Demokratie (ich nenne sie bisweilen: Tyranei der Masse, oder Tyranei des Systems) und Rechtsstaat doch inzwischen ein riesen Witz und das wissen die allermeisten spätestens wenn sie so 40 sind und der jugendliche Optimismus durch die harte Realität ersetzt wird die meines Erachtens nunmal aus Korruption und Subjektivität besteht. Der Bürger steht zum Staat im selben Verhältnis wie das Vieh zum Schlächter - es wird gemestet und dann ausgenommen, wir werden gebildet und zahlen dann Steuer und ob wir glücklich sind interessiert kein Schwein, im Gegenteil - wenn wir unten sind hauen sie noch oben drauf und die Banken machen den großen Reibach bis hin zur kompletten Existenzvernichtung. Das ist so das was ich gerne in Matrix gesehen hätte: Das System hat nämlich meiner Meinung nach tatsächlich schon längst die Kontrolle übernommen und es gibt kein zurück mehr. Die Menschen haben das System und dessen Meinung gemacht, jetzt macht das System die Menschen und deren Meinung und zwar so wie das System sie zu seinem Fortbestehen braucht. Kennst du den Film Cube ? Der stellt das finde ich ganz gut dar: Wer hat Schuld an allem ? Niemand - das System ist einfach so geworden und wenn es je einen Sinn hatte ging er unterwegs verloren. Ist eigentlich auch mein Lieblingsfilm. Jedenfalls nehme ich das alles nicht mehr all zu ernst...KoRn: "This shit's gone way too far". Das soll jetzt allerdings schon deshalb kein Bekenntnis zur Anarchie oder dergleichen sein, weil ich von politischen Gruppen und Grundeinstellungen nichts und Anarchisten für Träumer halte. Anarchie ist selbstverständlich keine Lösung mehr. Wenn du mich fragst was also meine Lösungsvorschläge sind: Ich habe keine ! Ich habe jeden Glauben verloren. Das einzige was mir noch wichtig ist ist meine Individualität, doch selbst diese Illusion beginnt mir aus den Händen zu gleiten - was ist schon eine Meinung ? Gibt es Meinungen ? Gibt es mich ? Spielt das eine Rolle ? Diese Welt ist mir fremder als es selbst der am weitesten entfernte Planet sein könnte."