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Vollständige Version anzeigen : Großstädte wollen private Ferienwohnungen verbieten



Patriotistin
03.08.2013, 13:34
Wer seine Wohnräume an Touristen vermietet, riskiert hohe Strafen. Mit Verboten reagieren viele Großstädte auf die hohen Mieten und den geringen Leerstand. Die Vermieter wollen das nicht hinnehmen.

ls der Berliner Physiker Stephan la Barré in den 90er-Jahren eine alte Filzfabrik im Berliner Stadtteil Moabit bezog, war diese alles andere als ein edles Loftgebäude. Damals lief Wasser durch das kaputte Dach, es gab keine Heizung, Stahlträger lagen frei und die einzige Toilette befand sich im Treppenhaus.

1997 kaufte er die marode Immobilie, die auch als letzter Wohnsitz der legendären Kommune 1 in die Geschichte einging. 2004 begann er mit der Vermietung eines Appartements an Touristen.

"Dadurch konnten wir das Gebäude behutsam Schritt für Schritt sanieren – ohne jegliche Förderung", sagt er. Im Laufe der Jahre baute er die Etagen aus, renovierte auch eine alte Schmiede und vermietet heute 14 Ferienwohnungen an Gäste aus aller Welt.

Stephan la Barré hat neuen Wohnraum geschaffen. Doch wie lange er noch Touristen aus Neuseeland, Finnland oder Frankreich unterbringen kann, weiß er nicht, denn der Berliner Senat will – so wie andere Bundesländer – die Vermietung von privaten Ferienwohnungen stark einschränken.

Wohnungen werden "unvermietbar"

Das sieht ein Gesetzentwurf zum Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum vor, der im Herbst im Berliner Abgeordnetenhaus zur Abstimmung stehen soll. Danach ist in den Stadtteilen, wo "die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum zu angemessenen Bedingungen besonders gefährdet ist" eine Vermietung von Ferienwohnungen, die Nutzung für Gewerbe oder Leerstand nur mit einer Genehmigung möglich. Andernfalls drohen Geldbußen bis zu 50.000 Euro.

Damit reagiert der Senat auf die stark angestiegenen Mieten und den Zuzug in die Stadt, wo die Leerstandsquote inzwischen auf unter 2,3 Prozent gesunken ist. In München und Hamburg ist die Lage mit Quoten von 0,6 und 0,7 Prozent sogar noch viel angespannter. Als kritisch gelten laut Deutschem Mieterbund drei Prozent Reserve.

Tatsächlich tauchen immer wieder Berichte über Vermieter auf, die ihre Wohnungen ganz gezielt zu Ferienapartments umgestalten, da ihnen dies lukrativer erscheint als eine herkömmliche Vermietung. Um eine amtliche Genehmigung zu erhalten, setzen sie zunächst den Mietpreis so hoch an, dass sich gar kein Mieter erst für die Wohnung interessiert. "Unvermietbare" Wohnungen dürfen dann umgenutzt werden.

Nicht nur Wohnungssuchende, auch Anwohner, Miteigentümer und Wohnungsnachbarn sind häufig gestresst – allerdings weniger wegen der hohen Preise, die man für eine Ferienwohnung verlangen kann, sondern durch nächtlichen Lärm, Dauerpartys und pöbelnde Kurzzeitmieter im Hausflur. Auch hier gelten zwar die bekannten Vorschriften für Nachtruhe und Lärmemissionen und natürlich die Hausordnung. Doch wie soll man jemandem beikommen, der übermorgen schon wieder weg ist?

Hamburger im Visier der Behörden

Wohnungsnot und Umnutzung von Wohnraum sind im Wahlkampf zu wichtigen Themen avanciert. Die Schuld für steigende Preise wird dabei gern bei Vermietern gesucht. Fehler in der Raumplanung oder der Stadtentwicklung werden weniger gern zugegeben. Mehrere Bundesländer haben deshalb den Rechtsrahmen für die Nutzung von Wohnraum verschärft oder planen dies.

Vorreiter ist die Stadt Hamburg mit dem 1982 erlassenen Wohnraumschutzgesetz, das andere Nutzungen als dauerhaftes Wohnen ausschließt. Im Mai wurde die Regelung durch eine Novellierung noch ausgeweitet. Bereits in den vergangenen zwei Jahren haben die Bezirksämter die Auslegung verschärft.

Weiter unter:http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article118621035/Grossstaedte-wollen-private-Ferienwohnungen-verbieten.html

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Da Frage ist wieso sind solche Maßnahmen nötig, ich denke wir wissen wieso.......:auro:
In diesem Fall bin ich gegen solche "Zwangsenteignungen"

Stadtknecht
04.08.2013, 14:35
Ob das rechtlich haltbar ist, wage ich zu bezweifeln.

Es gab doch in den 1970`er und frühen 1980`er Jahren schon hitzig geführte Debatten über die Zweckentfremdung von Wohnraum, das Leerstehen lassen zu Spekulationszwecken usw. was Hausbesetzungen zur Folge hatte.

Sterntaler
04.08.2013, 14:37
die Wohnungen werden für sonstigen Abschaum aus Nordafrika, oder sonst woher, gebraucht. Was die Leute mit ihren Privatwohnungen geht den Städten einen Scheißdreck an, sollen sie den Abschaum bei sich zu Hause einlagern, die sorgen dafür das der Müll hier angeschwemmt wird.