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Vollständige Version anzeigen : USA - warum für viele ein Traumland?



Zadar
02.08.2013, 12:53
Nach wie vor möchten viele Menschen mal in die USA. Egal ob für kurze Zeit oder dauerhaft - für viele Menschen in Deutschland scheint das veraltete Märchen vom Land der Freiheit und der unbegrenzten Möglichkeiten nach wie vor Bestand zu haben. Vielleicht denkt der ein oder andere ja immer noch, dass man dort locker vom Tellerwäscher zum Millionär emporsteigen kann, wobei ich das schon immer für ausgemachten Unsinn hielt, denn ansonsten würde es dort schon längst keine Elendsviertel oder bankrotte und heruntergekommene Städte wie Detroit geben. Die Landschaft, besonders im Südwesten, ist sicher schön - das Problem sind nur die Menschen und Machthaber und religiösen Spinner, die dort leben. Unmenschliche Arbeitsverträge und Bedingungen. Viele müssen 3 Jobs gleichzeitig ausführen, um über die Runden zu kommen. Als Reicher hat man dort sicher ein schönes Leben in den Gated Communities oder in der Promi-Hochburg Beverly Hills. Nur als Normalo und armer Schlucker, bist du dort ein Nichts. Mich würde vor allem interessieren, wie viele der einst in die USA ausgewanderten Leute später wieder zurückkehren.

Sergen
02.08.2013, 13:46
Wahrscheinlich wegen den ganzen Ami (Propaganda) Filmen, Serien etc.

Conny
02.08.2013, 14:41
Wahrscheinlich wegen den ganzen Ami (Propaganda) Filmen, Serien etc.
Nicht wahrscheinlich. Genau so ist es.
Ich erwähnte es bereits kürzlich in einem anderen Strang:
Die USA ist Weltmeister im (Self-)Marketing, Propaganda und Geschichten erzählen.
Jeder, der sich nicht nur oberflächlich mit den USA und ihrer Geschichte auseinandergesetzt, kann gar nicht anders als USA-Fan zu werden.
Auffallend ist auch, dass Frauen verhältnismäßig oft amerikanophil sind.

Cetric
02.08.2013, 15:42
Sicher sind die meisten Leute dort eher den Normalos und armen 'Schluckern' zuzurechnen. Was dort massiv auffällt, ist das fehlende soziale Klima wie wir es (noch) in Deutschland und Europa haben. Die Hackordnung ist ausgeprägter, und wer arm ist, gilt auch als 'bösartig'. Wenn es dort nicht so ein starkes Engagement der Kirchen gäbe in sozialen Dingen, wären weitaus öfter Unruhen ausgebrochen oder gar das Land zerbrochen. Kommt dazu, daß die Rassenfrage immer noch als Problem im Raum steht. Das ist die späte Rache für das Setzen auf die Sklaverei vor 1865 und der Vorteile, die man in der Frühzeit der USA daraus gewonnen hat. Statt daß sich alle vertragen und die Farbe der Haut wirklich keine Rolle mehr spielt, wie die Regierung seit Eisenhowers Kampagnen zu gemischtrassigen Schulen, Universitäten anpeilte (und das unter Einsatz von Bundestruppen vor Ort durchsetzen mußte bei renitenten Südstaatlern), ist das wohl heute so, daß die Rassen sich immer noch soweit möglich aus dem Weg gehen und jeder in eigenen Vierteln lebt. Eine wahre Verschmelzung hat nie stattgefunden. Könnte man jetzt als Prognose für die Ausländerproblematik in Deutschland verstehen, wenn es so läuft wie immer, daß Deutschland nämlich alles nachmacht und durchlebt, was in Amerika geschieht und geschehen ist.

Mit Hollywood und einer Flut von TV-Produktionen hatte Amerika auch lange Zeit die Deutungshoheit über Geschichte und Gegenwart, und Gelegenheit sich seiner Meriten zu rühmen. Das haben schon ein paar Generationen mit der Muttermilch aufgesogen. Weltweit. Aber ich glaube, der derzeitige Knick in der Optik wird nicht reparabel sein. Die selbst empfundene Rolle als Vorreiter für Freiheit und Demokratie können die USA bis auf weiteres einmotten. Die Leute, die aufgrund der Aufbauhilfen nach dem Krieg eine gewisse Dankbarkeit empfanden, dürften langsam aussterben...

OneDownOne2Go
02.08.2013, 15:47
Sicher sind die meisten Leute dort eher den Normalos und armen 'Schluckern' zuzurechnen. Was dort massiv auffällt, ist das fehlende soziale Klima wie wir es (noch) in Deutschland und Europa haben. Die Hackordnung ist ausgeprägter, und wer arm ist, gilt auch als 'bösartig'. Wenn es dort nicht so ein starkes Engagement der Kirchen gäbe in sozialen Dingen, wären weitaus öfter Unruhen ausgebrochen oder gar das Land zerbrochen. Kommt dazu, daß die Rassenfrage immer noch als Problem im Raum steht. Das ist die späte Rache für das Setzen auf die Sklaverei vor 1865 und der Vorteile, die man in der Frühzeit der USA daraus gewonnen hat. Statt daß sich alle vertragen und die Farbe der Haut wirklich keine Rolle mehr spielt, wie die Regierung seit Eisenhowers Kampagnen zu gemischtrassigen Schulen, Universitäten anpeilte (und das unter Einsatz von Bundestruppen vor Ort durchsetzen mußte bei renitenten Südstaatlern), ist das wohl heute so, daß die Rassen sich immer noch soweit möglich aus dem Weg gehen und jeder in eigenen Vierteln lebt. Eine wahre Verschmelzung hat nie stattgefunden. Könnte man jetzt als Prognose für die Ausländerproblematik in Deutschland verstehen, wenn es so läuft wie immer, daß Deutschland nämlich alles nachmacht und durchlebt, was in Amerika geschieht und geschehen ist.

Das konservative Amerika hat gerade eine riesige Angst, dass sich die USA in ein "zweites Mexico" verwandeln. Die Zustände, die du beschreibst, gelten für die USA der 80er, nicht mehr für heute, wenn auch die Parallelwelten nach wie vor existieren. Aber die Pläne, 11 Millionen überwiegend mexikanischer "Illegaler" per Generalamnestie zu US-Bürgern zu machen, und ihnen den unbeschränkten Familiennachzug zu erlauben, werden das Gesicht dieses Landes auch verändern.

Cetric
02.08.2013, 15:53
Das konservative Amerika hat gerade eine riesige Angst, dass sich die USA in ein "zweites Mexico" verwandeln. Die Zustände, die du beschreibst, gelten für die USA der 80er, nicht mehr für heute, wenn auch die Parallelwelten nach wie vor existieren. Aber die Pläne, 11 Millionen überwiegend mexikanischer "Illegaler" per Generalamnestie zu US-Bürgern zu machen, und ihnen den unbeschränkten Familiennachzug zu erlauben, werden das Gesicht dieses Landes auch verändern.

Gut, aber doch mehr regional gesehen im Südwesten. Was die Mexikaner ja historisch auch mal zur Gänze besessen haben... ehe es ihnen... abgenommen wurde. Außerdem halte ich Mexikaner per se für noch amerikanisierter als wir es sind, von daher dürfte sich für den protestantischen europiden Nachkommen von Briten, Skandinaviern, Deutschen, usw eigentlich nicht viel ändern. Und Drogenkriege gibt es auf beiden Seiten der Grenze, wenn vielleicht auch nicht ganz so krass mit Soldaten ausgefochten auf der nördlichen Seite des Zauns.

OneDownOne2Go
02.08.2013, 15:59
Gut, aber doch mehr regional gesehen im Südwesten. Was die Mexikaner ja historisch auch mal zur Gänze besessen haben... ehe es ihnen... abgenommen wurde. Außerdem halte ich Mexikaner per se für noch amerikanisierter als wir es sind, von daher dürfte sich für den protestantischen europiden Nachkommen von Briten, Skandinaviern, Deutschen, usw eigentlich nicht viel ändern. Und Drogenkriege gibt es auf beiden Seiten der Grenze, wenn vielleicht auch nicht ganz so krass mit Soldaten ausgefochten auf der nördlichen Seite des Zauns.

Die USA haben natürlich einen unschätzbaren Vorteil gegenüber Europa, den jeder, der schon mal dort war, auch bemerkt haben dürfte. Es ist ein riesiges und in - für europäer - unvorstellbar weiten Teilen noch kaum besiedeltes Land. Trotzdem werden geschätzte 30 bis 40 Millionen Menschen (11 Mio. "Illegale" plus nachgezogene Angehörige), denen ja neben dem Aufenthaltsrecht z.B. auch das Wahlrecht gegeben wäre, die USA verändern. Aktuell besteht eine weitgehende Ausgeglichenheit zwischen den beiden großen politischen Lagern, bei Präsidentschaftswahlen geben oft wenige hunderttausend Stimmen den Ausschlag, Hispanics dagegen wählen bisher zu über 80% die Demokraten, mit leicht absehbaren Folgen für die Zukunft. Das ist, was den Konservativen Sorgen macht.

Frankenberger_Funker
02.08.2013, 16:00
... Aber ich glaube, der derzeitige Knick in der Optik wird nicht reparabel sein. Die selbst empfundene Rolle als Vorreiter für Freiheit und Demokratie können die USA bis auf weiteres einmotten. Die Leute, die aufgrund der Aufbauhilfen nach dem Krieg eine gewisse Dankbarkeit empfanden, dürften langsam aussterben...

Sehe ich auch so. Die Zäsur war m. E. der Angriff auf Libyen. Danach haben sich manche eingefleischte "Ami-Fans" gerade auch aus der Generation, die in den Genuss besagter Aufbauhilfen gekommen waren, von den USA abgewandt.

Brathering
02.08.2013, 19:13
Von der Außenpolitik mal abgesehen (die Grund dafür ist, dass ich ihnen allen einen qualvollen Untergang wünsche):


Ist es wirklich ein Traumland mit guten Möglichkeiten, nichts für Ungelernte und Menschen ohne Motivation und Willen aber für die, die hoch hinaus wollen ist es besser als irgendetwas in Europa.
Der Arbeitsmarkt ist mir sehr sympathisch durch seine Offenheit, Verdienstmöglichkeiten sehr gut, Preise sehr gering.


Mich würde vor allem interessieren, wie viele der einst in die USA ausgewanderten Leute später wieder zurückkehren.
Die mir bekannten leben im Luxus und wollen nie wieder weg. Ist wirklich so ;)
Es ist ja ein bestimmter Typus Mensch der aus Europa dort hin zieht und dem ist Erfolg und Glück fast garantiert.

jack000
02.08.2013, 19:16
Arbeiten würde ich in den USA nicht, aber als Rentner kann ich es mir schon vorstellen, da meine Prämissen (wenn ich nicht in Deutschland bleibe) sind dann:
- Kein kalter Winter wie in Deutschland
- Kein Ladenschlussgesetz
=> Daher käme der Süden der USA in Frage.

Antisozialist
03.08.2013, 13:00
Nach wie vor möchten viele Menschen mal in die USA. Egal ob für kurze Zeit oder dauerhaft - für viele Menschen in Deutschland scheint das veraltete Märchen vom Land der Freiheit und der unbegrenzten Möglichkeiten nach wie vor Bestand zu haben. Vielleicht denkt der ein oder andere ja immer noch, dass man dort locker vom Tellerwäscher zum Millionär emporsteigen kann, wobei ich das schon immer für ausgemachten Unsinn hielt, denn ansonsten würde es dort schon längst keine Elendsviertel oder bankrotte und heruntergekommene Städte wie Detroit geben. Die Landschaft, besonders im Südwesten, ist sicher schön - das Problem sind nur die Menschen und Machthaber und religiösen Spinner, die dort leben. Unmenschliche Arbeitsverträge und Bedingungen. Viele müssen 3 Jobs gleichzeitig ausführen, um über die Runden zu kommen. Als Reicher hat man dort sicher ein schönes Leben in den Gated Communities oder in der Promi-Hochburg Beverly Hills. Nur als Normalo und armer Schlucker, bist du dort ein Nichts. Mich würde vor allem interessieren, wie viele der einst in die USA ausgewanderten Leute später wieder zurückkehren.

Die USA ist vor allem für hochqualifizierte Erwerbstätige ein beliebtes Auswanderungsland, weil der Staat weniger Abgaben verlangt und nicht jede Innovation im Keim ersticken will.

Zudem ist das Land groß genug, um den Gegenden mit den religiösen Fanatikern und der armen Negern/Latinos ausweichen zu können.

Vermögende und arme Aussteiger bevorzugen eher andere Länder. Typen wie Konnie Reimann gehen eher selten in die USA, auch weil sie dort erst gar nicht hineingelassen werden.

Sollte ich irgendwann einmal kräftig an der Börse gewinnen oder zur Koryphäe auf dem Gebiet des deutschen Steuerrechts werden, würde ich auch gerne in die USA auswandern statt hier in Deutschland für irgendwelche Hartzer und Edelhartzer mitzuverdienen.

Corpus Delicti
03.08.2013, 23:00
Wahrscheinlich wegen den ganzen Ami (Propaganda) Filmen, Serien etc.

Ganz sicher deswegen.Die meisten sind zwei Wochen im Urlaub und denken sich, was für ein tolles Land.Aber wer länger dort ist und den Alltag erlebt, der merkt ganz schnell, das das Gras dort auch nicht grüner ist.Und wie in den Serien ist Amerika wirklich nicht.Die Serien haben mit dem echten Leben rein gar nichts zu tun.Die Natur außerhalb den Städten ist schön.Wenn man in Amerika leben will, dann in der Nähe eines Nationalparks.Wildnis und Flüsse und Bären.Dort ist es schön.
Aber die Städte und die Bevölkerung sind ein Alptraum.

Alter Stubentiger
04.08.2013, 08:26
Die USA haben natürlich einen unschätzbaren Vorteil gegenüber Europa, den jeder, der schon mal dort war, auch bemerkt haben dürfte. Es ist ein riesiges und in - für europäer - unvorstellbar weiten Teilen noch kaum besiedeltes Land. Trotzdem werden geschätzte 30 bis 40 Millionen Menschen (11 Mio. "Illegale" plus nachgezogene Angehörige), denen ja neben dem Aufenthaltsrecht z.B. auch das Wahlrecht gegeben wäre, die USA verändern. Aktuell besteht eine weitgehende Ausgeglichenheit zwischen den beiden großen politischen Lagern, bei Präsidentschaftswahlen geben oft wenige hunderttausend Stimmen den Ausschlag, Hispanics dagegen wählen bisher zu über 80% die Demokraten, mit leicht absehbaren Folgen für die Zukunft. Das ist, was den Konservativen Sorgen macht.

Na ich denke nicht daß das Glück Amerikas nun unbedingt an Wahlsiegen für Republikaner hängt. Für uns Europäer sind die Demokraten in den USA auch eher konservativ.

Alter Stubentiger
04.08.2013, 08:27
Sehe ich auch so. Die Zäsur war m. E. der Angriff auf Libyen. Danach haben sich manche eingefleischte "Ami-Fans" gerade auch aus der Generation, die in den Genuss besagter Aufbauhilfen gekommen waren, von den USA abgewandt.

Eher Liberale wenn ich mich recht erinnere. In seltener Eintracht mit Rechtsradikalen und Linken.

Alter Stubentiger
04.08.2013, 08:31
Von der Außenpolitik mal abgesehen (die Grund dafür ist, dass ich ihnen allen einen qualvollen Untergang wünsche):


Ist es wirklich ein Traumland mit guten Möglichkeiten, nichts für Ungelernte und Menschen ohne Motivation und Willen aber für die, die hoch hinaus wollen ist es besser als irgendetwas in Europa.
Der Arbeitsmarkt ist mir sehr sympathisch durch seine Offenheit, Verdienstmöglichkeiten sehr gut, Preise sehr gering.


Die mir bekannten leben im Luxus und wollen nie wieder weg. Ist wirklich so ;)
Es ist ja ein bestimmter Typus Mensch der aus Europa dort hin zieht und dem ist Erfolg und Glück fast garantiert.

Ich kannte mal einen Softwareingenieur der ist ins silicon valley gezogen. Der fand das auch toll. Bis sein Nachbar schwer erkrankte. Dann verlor der seine Arbeit und dann seine Krankenversicherung und dann sein Leben.

Was abschreckt ist doch dieser totale Abstieg wenn man aus irgendeinem Grund nicht mehr gebraucht wird im US-System.

OneDownOne2Go
04.08.2013, 11:38
Na ich denke nicht daß das Glück Amerikas nun unbedingt an Wahlsiegen für Republikaner hängt. Für uns Europäer sind die Demokraten in den USA auch eher konservativ.

Ich denke nicht, dass es für die Amerikaner eine Rolle spielt, wie sich die US-Demokraten aus europäischer - oder gar deutscher - Sicht darstellen, ganz sicher spielt das für konservative Amerikaner keine Rolle. Und es sollte einen schon bedenklich stimmen, wenn eine aktuell regierende Partei, ganz gleich welche, die demographische Struktur einer Gesellschaft so verändern will, dass sich dadurch ihre Machtbasis absehbar zum Zustand des ständigen Machterhalts verbreitert. Wie gut oder schlecht die Administrationen der US-Demokraten in der Vergangenheit abgeschnitten haben, darüber kann man sicher streiten, trotzdem ist das nicht weniger als der Versuch, die politische Landschaft der US dauerhaft zu verändern.

Alter Stubentiger
04.08.2013, 14:09
Ich denke nicht, dass es für die Amerikaner eine Rolle spielt, wie sich die US-Demokraten aus europäischer - oder gar deutscher - Sicht darstellen, ganz sicher spielt das für konservative Amerikaner keine Rolle. Und es sollte einen schon bedenklich stimmen, wenn eine aktuell regierende Partei, ganz gleich welche, die demographische Struktur einer Gesellschaft so verändern will, dass sich dadurch ihre Machtbasis absehbar zum Zustand des ständigen Machterhalts verbreitert. Wie gut oder schlecht die Administrationen der US-Demokraten in der Vergangenheit abgeschnitten haben, darüber kann man sicher streiten, trotzdem ist das nicht weniger als der Versuch, die politische Landschaft der US dauerhaft zu verändern.

Sieh es doch mal so. Die Mexikaner sind da. Und die Wirtschaft setzt sie überall da ein wo kein weißer Amerikaner arbeiten will. Und das besonders gern auch in US-Staaten die traditionell republikanisch geführt werden.


Insbesondere Jobs, die Einheimische aufgrund ihres gefährlichen, schmutzigen oder
unbequemen Charakters nicht besetzen möchten oder hierfür einen wesentlichen höheren
Lohn verlangen würden, werden von illegalen Migranten ausgeübt. Viele Wirtschaftszweige
wie die Bauwirtschaft, die Landwirtschaft oder auch die Textilindustrie sind auf ihre billigen
Arbeitskräfte angewiesen und würden ohne diese schwerwiegende wirtschaftliche Einbußen
in Kauf nehmen müssen. (Garson, 2000) Um Arbeitsplätze dieser Art für Einheimische
attraktiv zu machen, müssten die Begleitbedingungen also entweder geändert oder die Löhne
angehoben werden. Dies würde aber besonders arbeitsintensive Branchen unter Umständen
unprofitabel machen. Um unabhängig von den relativ teureren Arbeitnehmern zu sein, würden
diese Arbeitsplätze wegrationalisiert werden oder auch exportiert werden und soweit wie
möglich durch technische Neuerungen mit geringeren variablen Kosten ersetzt werden.

Amerika kann auf die Zuwanderer also nicht verzichten. Die Illegalen können natürlich perfekt ausgenutzt werden da sie absolut rechtlos sind. Alle Vorteile für Amerika und ein rechtloser Zustand für die Illegalen. Und du machst dir Sorgen um die Wahlchancen einer Partei die die USA seit Ronald Reagan ungebremst in den wirtschaftlichen und politischen Abgrund getrieben haben.

OneDownOne2Go
04.08.2013, 14:18
Sieh es doch mal so. Die Mexikaner sind da. Und die Wirtschaft setzt sie überall da ein wo kein weißer Amerikaner arbeiten will. Und das besonders gern auch in US-Staaten die traditionell republikanisch geführt werden.



Amerika kann auf die Zuwanderer also nicht verzichten. Die Illegalen können natürlich perfekt ausgenutzt werden da sie absolut rechtlos sind. Alle Vorteile für Amerika und ein rechtloser Zustand für die Illegalen. Und du machst dir Sorgen um die Wahlchancen einer Partei die die USA seit Ronald Reagan ungebremst in den wirtschaftlichen und politischen Abgrund getrieben haben.

Also, wer Amerika besser in den Abgrund regieren kann, darüber kann man streiten. Die demokratischen Administrationen haben sich da auch nicht eben durch Kompetenz in Sachen Staatsfinanzen profiliert, und nun komm nicht mit Clinton, denn dieses testosterongeladene Genie hat die Zeitbomben gelegt, die später den Bankensektor so ins Kippen gebracht haben, dass wir heute noch daran kauen. Sozialhilfe als legitime Grundlage für die Finanzierung einer Immobilie? Ja.. da kann man nur sagen "Genial!" Wieso kann man hier eigentlich nicht mit H-IV ein Haus finanzieren? Natürlich haben die Banken diese höchst euphemistisch "subprime mortages" genannten Kredite, bzw. ihr Risiko an Idioten gebündelt abverkauft und damit alles noch 'ne Runde schlimmer gemacht, aber angeschoben hat Billy C. diesen Wahnsinn - als Wahlgeschenk für treue Demokratenwähler.

Aus meiner Sicht macht es - was den Schaden an einem bestehenden politischen System betrifft - keinen Unterschied, ob man durch Tricksereien die Klientel einer Partei überproportional vermehrt oder den politischen Gegner schlicht verbietet, die zweite Option ist lediglich die ehrlichere Variante. Und was die armen Illegalen angeht, denen gefällt es offenbar selbst als Illegaler in den USA besser, als als Legaler in Mexico, so unerträglich kann deren Schicksal also kaum sein.

Alter Stubentiger
04.08.2013, 15:29
Also, wer Amerika besser in den Abgrund regieren kann, darüber kann man streiten. Die demokratischen Administrationen haben sich da auch nicht eben durch Kompetenz in Sachen Staatsfinanzen profiliert, und nun komm nicht mit Clinton, denn dieses testosterongeladene Genie hat die Zeitbomben gelegt, die später den Bankensektor so ins Kippen gebracht haben, dass wir heute noch daran kauen. Sozialhilfe als legitime Grundlage für die Finanzierung einer Immobilie? Ja.. da kann man nur sagen "Genial!" Wieso kann man hier eigentlich nicht mit H-IV ein Haus finanzieren? Natürlich haben die Banken diese höchst euphemistisch "subprime mortages" genannten Kredite, bzw. ihr Risiko an Idioten gebündelt abverkauft und damit alles noch 'ne Runde schlimmer gemacht, aber angeschoben hat Billy C. diesen Wahnsinn - als Wahlgeschenk für treue Demokratenwähler.

Aus meiner Sicht macht es - was den Schaden an einem bestehenden politischen System betrifft - keinen Unterschied, ob man durch Tricksereien die Klientel einer Partei überproportional vermehrt oder den politischen Gegner schlicht verbietet, die zweite Option ist lediglich die ehrlichere Variante. Und was die armen Illegalen angeht, denen gefällt es offenbar selbst als Illegaler in den USA besser, als als Legaler in Mexico, so unerträglich kann deren Schicksal also kaum sein.

Es war sicher ein großer Fehler Investmentbanken/Geschäftsbanken nicht getrennt zu halten. Die Schuld dieses zu erlauben und als tolles Mittel zu betrachten die Wirtschaft in ein Jahrhundert der Dienstleistungen zu führen sehe ich aber nicht bei Clinton. Der hat sich da sicher beschwatzen lassen wo ein republikanischer Präsident sofort zugestimmt hätte. Denn ausgeheckt wurde das Ganze ja von Neoliberalen die schon in der Reagan-Ära den Kurs vorgaben. Und unterstützt wurden sie von mit dem Nobelpreis geehrten Wirtschaftswissenschaftlern. Eine Wissenschaft der Scharlatane die überhaupt nur bei schönem Wetter funktioniert.

Das Schlimme sind noch nicht mal die Subprimekredite sondern all die Verschleierungsprodukte die drum herum gebaut wurden. Es wurden wunderbar anzuschauende Pakete drauß gemacht. Angepriesen mit tollen Renditeversprechen und möglichst wenig Möglichkeiten in die Pakete hineinzusehen um zu sehen was darin ist. Sowas verkauft sich gut. Es glitzert und funkelt so schön. Und damit steigt der Anreiz immer mehr Subprime Kredite zu sammeln und die dann gleich an andere, dümmere, weiterzuverscherbeln. All diese Machenschaften wurden aber nicht von Clinton initiiert sondern von regierungsunabhängigen Bankern. Das sind die Leute die auch heute dafür kämpfen ohne Regeln so weiter machen zu dürfen. Und was meinst du wer sie dabei am meisten unterstützt? Die Republikaner.

OneDownOne2Go
04.08.2013, 15:41
Es war sicher ein großer Fehler Investmentbanken/Geschäftsbanken nicht getrennt zu halten. Die Schuld dieses zu erlauben und als tolles Mittel zu betrachten die Wirtschaft in ein Jahrhundert der Dienstleistungen zu führen sehe ich aber nicht bei Clinton. Der hat sich da sicher beschwatzen lassen wo ein republikanischer Präsident sofort zugestimmt hätte. Denn ausgeheckt wurde das Ganze ja von Neoliberalen die schon in der Reagan-Ära den Kurs vorgaben. Und unterstützt wurden sie von mit dem Nobelpreis geehrten Wirtschaftswissenschaftlern. Eine Wissenschaft der Scharlatane die überhaupt nur bei schönem Wetter funktioniert.

Das Schlimme sind noch nicht mal die Subprimekredite sondern all die Verschleierungsprodukte die drum herum gebaut wurden. Es wurden wunderbar anzuschauende Pakete drauß gemacht. Angepriesen mit tollen Renditeversprechen und möglichst wenig Möglichkeiten in die Pakete hineinzusehen um zu sehen was darin ist. Sowas verkauft sich gut. Es glitzert und funkelt so schön. Und damit steigt der Anreiz immer mehr Subprime Kredite zu sammeln und die dann gleich an andere, dümmere, weiterzuverscherbeln. All diese Machenschaften wurden aber nicht von Clinton initiiert sondern von regierungsunabhängigen Bankern. Das sind die Leute die auch heute dafür kämpfen ohne Regeln so weiter machen zu dürfen. Und was meinst du wer sie dabei am meisten unterstützt? Die Republikaner.

Also, dann muss Wallstreet die Ansammlung der dämlichsten Idioten darstellen, die die Welt jemals gesehen hat, denn das von dort - und generell aus dem Finanzsektor - stammende Campaign-Funding hat seit Jahrzehnten seinen Schwerpunkt bei den Demokraten, wobei natürlich auch die GOP nicht leer ausgeht.

Ich habe auch nie behauptet, diese zunehmende Deregulierung des Finanzsektors sei Clintons eigene Idee gewesen, aber er hat - sogar gegen den Rat seines damaligen Finanzministers! - den Weg dafür frei gemacht. Und er hat auch die Immobilienfinanzierer, namentlich Fannie Mae und Freddie Mac, dazu "gezwungen", Kreditsicherheiten anzunehmen, bei denen einem die Haare zu Berge stehen, wenn man auf Grundschul-Niveau rechnen kann. Das die danach mit dem Handel von CDS's das ganze zu einer Blase aufgebläht haben, deren Platzen weder zu verhindern, noch der daraus resultierende Schaden noch absehbar war, ist richtig, habe ich auch nie bestritten, allerdings ist das - quasi - das "natürliche Verhalten" von Finanzfirmen, da könntest du auch dem Löwen vorwerfen, die Gazelle zu reißen. Es wäre Aufgabe der Politik gewesen, diesem Treiben hinreichende Grenzen zu setzen, wenn das auch - zugegeben - in Amerika geradezu revolutionär gewesen wäre.

Alter Stubentiger
04.08.2013, 17:11
Also, dann muss Wallstreet die Ansammlung der dämlichsten Idioten darstellen, die die Welt jemals gesehen hat, denn das von dort - und generell aus dem Finanzsektor - stammende Campaign-Funding hat seit Jahrzehnten seinen Schwerpunkt bei den Demokraten, wobei natürlich auch die GOP nicht leer ausgeht.

Ich habe auch nie behauptet, diese zunehmende Deregulierung des Finanzsektors sei Clintons eigene Idee gewesen, aber er hat - sogar gegen den Rat seines damaligen Finanzministers! - den Weg dafür frei gemacht. Und er hat auch die Immobilienfinanzierer, namentlich Fannie Mae und Freddie Mac, dazu "gezwungen", Kreditsicherheiten anzunehmen, bei denen einem die Haare zu Berge stehen, wenn man auf Grundschul-Niveau rechnen kann. Das die danach mit dem Handel von CDS's das ganze zu einer Blase aufgebläht haben, deren Platzen weder zu verhindern, noch der daraus resultierende Schaden noch absehbar war, ist richtig, habe ich auch nie bestritten, allerdings ist das - quasi - das "natürliche Verhalten" von Finanzfirmen, da könntest du auch dem Löwen vorwerfen, die Gazelle zu reißen. Es wäre Aufgabe der Politik gewesen, diesem Treiben hinreichende Grenzen zu setzen, wenn das auch - zugegeben - in Amerika geradezu revolutionär gewesen wäre.

Hinterher ist es natürlich leicht sich hinzustellen und zu sagen daß die Katastrophe ja abzusehen gewesen wäre. Allerdings habe ich nicht den Eindruck gehabt daß die Republikaner da irgendwie Widerstand geleistet haben. Wie dem auch sei. An der Wallstreet sind sicher keine Idioten. Aber es regiert die Habgier. Deshalb ignorierte man alle Risiken und nutzte trotzdem alle Möglichkeiten real existierende Risiken zu verschleiern und man umkurvte elegant alle Reglementierungen. Die wirklichen globalen Player wußten schon was sie taten aber sie wollten es nicht wissen.:crazy: Aber es gab auch andere Banken wie die HRE, beaufsichtigt von Politikern und geführt von provinziellen Bankern die auch global player sein wollten. Die durchschauten die tollen Subprimepakete nicht. Das waren sehr wohl Idioten. Nieten in Nadelstreifen. Aber ebenso gierig wie die von der Wallstreet. Tja und für die dürfen wir jetzt haften.

Als Käufer der ABS dienten zumeist von den Instituten gegründete Finanzierungszweckgesellschaften, sogenannte Structured Investment Vehicles (SIV). Diese Zweckgesellschaften waren so konstruiert, dass die Institute sie nicht in ihrer Bilanz aufführen, und demnach auch die Risiken nicht in ihre Bücher aufnehmen mussten. Indem sie ihre Risikogeschäfte in Zweckgesellschaften auslagerten, konnten Banken die Eigenkapitalrichtlinien Basel I und Basel II umgehen: Diese schrieben vor, dass Banken ständig ein Minimum an Eigenkapital – acht Prozent ihrer risikogewichteten Vermögenswerte – halten müssen. Die Konsequenz dieser Risikoverschiebung waren sinkende Transparenz und deutlich erschwerte Bedingungen für die Aufsichtsbehörden. Die dem Geschäftsmodell der Zweckgesellschaften inhärenten Risiken wurden dabei ebenfalls weitgehend vernachlässigt: Die SIVs liehen sich kurzfristig Geld und gingen gleichzeitig langfristige Zahlungsverpflichtungen ein. Der Gewinn lag in der Zinsdifferenz – angesichts der sprudelnden Liquidität an den Kreditmärkten ein vermeintlich risikoarmes Geschäft. Gleichwohl machte gerade die Notwendigkeit einer stetigen kurzfristigen Refinanzierung die SIVs besonders anfällig gegenüber plötzlichen finanziellen Verwerfungen.

OneDownOne2Go
04.08.2013, 17:33
Hinterher ist es natürlich leicht sich hinzustellen und zu sagen daß die Katastrophe ja abzusehen gewesen wäre. Allerdings habe ich nicht den Eindruck gehabt daß die Republikaner da irgendwie Widerstand geleistet haben. Wie dem auch sei. An der Wallstreet sind sicher keine Idioten. Aber es regiert die Habgier. Deshalb ignorierte man alle Risiken und nutzte trotzdem alle Möglichkeiten real existierende Risiken zu verschleiern und man umkurvte elegant alle Reglementierungen. Die wirklichen globalen Player wußten schon was sie taten aber sie wollten es nicht wissen.:crazy: Aber es gab auch andere Banken wie die HRE, beaufsichtigt von Politikern und geführt von provinziellen Bankern die auch global player sein wollten. Die durchschauten die tollen Subprimepakete nicht. Das waren sehr wohl Idioten. Nieten in Nadelstreifen. Aber ebenso gierig wie die von der Wallstreet. Tja und für die dürfen wir jetzt haften.

Als Käufer der ABS dienten zumeist von den Instituten gegründete Finanzierungszweckgesellschaften, sogenannte Structured Investment Vehicles (SIV). Diese Zweckgesellschaften waren so konstruiert, dass die Institute sie nicht in ihrer Bilanz aufführen, und demnach auch die Risiken nicht in ihre Bücher aufnehmen mussten. Indem sie ihre Risikogeschäfte in Zweckgesellschaften auslagerten, konnten Banken die Eigenkapitalrichtlinien Basel I und Basel II umgehen: Diese schrieben vor, dass Banken ständig ein Minimum an Eigenkapital – acht Prozent ihrer risikogewichteten Vermögenswerte – halten müssen. Die Konsequenz dieser Risikoverschiebung waren sinkende Transparenz und deutlich erschwerte Bedingungen für die Aufsichtsbehörden. Die dem Geschäftsmodell der Zweckgesellschaften inhärenten Risiken wurden dabei ebenfalls weitgehend vernachlässigt: Die SIVs liehen sich kurzfristig Geld und gingen gleichzeitig langfristige Zahlungsverpflichtungen ein. Der Gewinn lag in der Zinsdifferenz – angesichts der sprudelnden Liquidität an den Kreditmärkten ein vermeintlich risikoarmes Geschäft. Gleichwohl machte gerade die Notwendigkeit einer stetigen kurzfristigen Refinanzierung die SIVs besonders anfällig gegenüber plötzlichen finanziellen Verwerfungen.

Du hast natürlich Recht, nach der Schlacht weiß jeder Fähnrich, wie man sie hätte gewinnen können, davor sind oft auch Generäle überfordert. Aber lass' mich eine kleine Anekdote zum Besten geben, die schön zum Thema passt.

Es ist jetzt knapp 11 Jahre her, dass ich nach einer Möglichkeit gesucht habe, eine Abfindung möglichst günstig zu investieren, nicht zu langfristig, denn als "Neu-Selbstständiger" wollte ich für den Notfall darüber verfügen können. Bei einem Gespräch mit einem Freund, der sich beruflich mit Investments befasst (hat...), kam die Rede auch auf CDS, die "ungeheuer Vielversprechend" aussahen. Nach viel hin und her hat mir dieser Freund dann erklärt, er könne mir das nicht empfehlen, weil selbst die führenden Investment-Fachleute seiner Bank (der größten deutschen) gar nicht durchblicken würden, was sie da überhaupt handeln, und weil ein unkalkulierbares Risiko damit verbunden sei, falls sich gerade der US-Immobilienmarkt nicht immer weiter positiv entwickeln würde - wovon er nicht ausgehe. Viel mehr würde er erwarten, dass die sich immer weiter aufblähende Blase platzen müsste, in einem Zeitraum von fünf bis maximal 10 Jahren, und dann, soweit er das sagen könne, das "Heulen und Zähneklappern" groß wäre.

Das war Mitte 2002, und ich habe auf seinen Rat gehört - und mein Geld behalten. Es wussten also zumindest selbst die Fußsoldaten des Investment-Bankings, dass sie hier undurchschaubare Hochrisisko-Papiere handeln, deren "Ende mit Knall" absehbar war. Wenn das da bekannt war, dann wussten es alle, die es überhaupt wissen wollten, und ein vorsätzliches Verschließen der Augen ist ja nun keine Entschuldigung dafür, dem in keiner Weise begegnet zu sein. Dieser Vorwurf trifft natürlich nicht nur die jeweiligen US-Administrationen, an dieser Zockerei haben sich alle beteiligt, offenbar vollkommen bedenkenlos, als gäb's kein morgen mehr.

Alter Stubentiger
05.08.2013, 14:36
Du hast natürlich Recht, nach der Schlacht weiß jeder Fähnrich, wie man sie hätte gewinnen können, davor sind oft auch Generäle überfordert. Aber lass' mich eine kleine Anekdote zum Besten geben, die schön zum Thema passt.

Es ist jetzt knapp 11 Jahre her, dass ich nach einer Möglichkeit gesucht habe, eine Abfindung möglichst günstig zu investieren, nicht zu langfristig, denn als "Neu-Selbstständiger" wollte ich für den Notfall darüber verfügen können. Bei einem Gespräch mit einem Freund, der sich beruflich mit Investments befasst (hat...), kam die Rede auch auf CDS, die "ungeheuer Vielversprechend" aussahen. Nach viel hin und her hat mir dieser Freund dann erklärt, er könne mir das nicht empfehlen, weil selbst die führenden Investment-Fachleute seiner Bank (der größten deutschen) gar nicht durchblicken würden, was sie da überhaupt handeln, und weil ein unkalkulierbares Risiko damit verbunden sei, falls sich gerade der US-Immobilienmarkt nicht immer weiter positiv entwickeln würde - wovon er nicht ausgehe. Viel mehr würde er erwarten, dass die sich immer weiter aufblähende Blase platzen müsste, in einem Zeitraum von fünf bis maximal 10 Jahren, und dann, soweit er das sagen könne, das "Heulen und Zähneklappern" groß wäre.

Das war Mitte 2002, und ich habe auf seinen Rat gehört - und mein Geld behalten. Es wussten also zumindest selbst die Fußsoldaten des Investment-Bankings, dass sie hier undurchschaubare Hochrisisko-Papiere handeln, deren "Ende mit Knall" absehbar war. Wenn das da bekannt war, dann wussten es alle, die es überhaupt wissen wollten, und ein vorsätzliches Verschließen der Augen ist ja nun keine Entschuldigung dafür, dem in keiner Weise begegnet zu sein. Dieser Vorwurf trifft natürlich nicht nur die jeweiligen US-Administrationen, an dieser Zockerei haben sich alle beteiligt, offenbar vollkommen bedenkenlos, als gäb's kein morgen mehr.
:hsl:
Es ist die Gier die sie antreibt. Wußte schon Gordon Gecko.

Efna
05.08.2013, 14:59
Das konservative Amerika hat gerade eine riesige Angst, dass sich die USA in ein "zweites Mexico" verwandeln. Die Zustände, die du beschreibst, gelten für die USA der 80er, nicht mehr für heute, wenn auch die Parallelwelten nach wie vor existieren. Aber die Pläne, 11 Millionen überwiegend mexikanischer "Illegaler" per Generalamnestie zu US-Bürgern zu machen, und ihnen den unbeschränkten Familiennachzug zu erlauben, werden das Gesicht dieses Landes auch verändern.

Tja im Südwesten ja, ist auch nicht schlimm. Der Grossteil der Latinos stammt aus der Unterschicht und die meisten Latinos die in der Unterschicht haben indianische Wurzel, tja so erobert man sein land zurück, ironischerweise gehörte es auch mal Mexiko.

OneDownOne2Go
05.08.2013, 15:01
Tja im Südwesten ja, ist auch nicht schlimm. Der Grossteil der Latinos stammt aus der Unterschicht und die meisten Latinos die in der Unterschicht haben indianische Wurzel, tja so erobert man sein land zurück, ironischerweise gehörte es auch mal Mexiko.

Jo, und das Elsass gehörte mal zu Deutschland.. wird Zeit, dass wir das auch zurückerobern :vogel:

Bruddler
05.08.2013, 15:10
Wahrscheinlich wegen den ganzen Ami (Propaganda) Filmen, Serien etc.

Du meinst die atemberaubende amerikanische Glitzerwelt, die man uns rund um die Uhr vorgaukelt ? :hmm:

Efna
05.08.2013, 17:35
Jo, und das Elsass gehörte mal zu Deutschland.. wird Zeit, dass wir das auch zurückerobern :vogel:

Naja Indigene und Einheimische sind weisse in Texas und co. eigentlich nicht.

OneDownOne2Go
05.08.2013, 18:02
Naja Indigene und Einheimische sind weisse in Texas und co. eigentlich nicht.

Na, dann schreib doch an Dirtbag O'Drama, dass er die ganzen USA den Indianern zurückgeben soll. Noch mehr so starke Argumente?

NERTHUS
05.08.2013, 19:02
Mich würde vor allem interessieren, wie viele der einst in die USA ausgewanderten Leute später wieder zurückkehren.
Vermutlich nicht allzu viele, da alle naiven Glücksritter & uninformiert eingereiste Greenkärtler bereits im Gefängnis sitzen oder von Gangsterbanden ermordet wurden. In den USA herrschen heute unglaubliche Zustände, die denen, des III. Reiches unterstellten, bei weitem übertreffen.

Obama ist der Präsident des Bürgerkriegs