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Vollständige Version anzeigen : In Deutschland zahlen Eltern für Kinderlose mit



MKPP
29.07.2013, 09:59
http://www.welt.de/wirtschaft/article118446013/In-Deutschland-zahlen-Eltern-fuer-Kinderlose-mit.html


Viele Kinderlose fühlen sich ungerecht behandelt: Sie kommen mit ihren Steuern für 156 verschiedene Familienleistungen auf. Neue Berechnungen zeigen, wer tatsächlich die größte Last trägt.


"Wer ein Kind großzieht, der schenkt der Allgemeinheit damit Geld – und zwar nicht nur ein bisschen, sondern richtig viel Geld", sagt Martin Werding, Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen aus Bochum. Bei allem Lebensglück, das Kinder bringen: Der Nachwuchs drückt spürbar auf den materiellen Wohlstand der Eltern.

Das wichtigste Ergebnis deutet der Forscher so an: "Ein durchschnittliches Kind beschert der öffentlichen Hand im Laufe seines Lebens einen Überschuss von deutlich mehr als 50.000 Euro."

Tantalit
29.07.2013, 11:14
http://www.welt.de/wirtschaft/article118446013/In-Deutschland-zahlen-Eltern-fuer-Kinderlose-mit.html

Schön, dann dürften ja die Steuerhöhungen für Singles nicht lange auf sich warten lassen.

Frage mich nur wie das gehen soll in der neuen Arbeitswelt mit Niedriglöhnen, befristeten Beschäftigungen, ständig wechselnden Jobs mit Wohnortwechseln oder gar nur Minijobs, drei oder mehr Kinder großzuziehen.

Da dürfte unsere Bürokratie und auch unsere Vermieterwelt gar nicht drauf vorbereitet sein.


50.000 Euro Gewinn über ein ganzes Leben erscheint mir nicht viel, soviel kostet eine Asylantenfamilie doch schon im Jahr.

BlackForrester
29.07.2013, 14:03
Ob die Zahlen belastbar sind, ich weiß es nicht...da wäre es interessant einmal die Prämissen zu kennen.

Wenn im Schnitt ein Kind dem Staat 50 000 € mehr einbringen soll, als der Staat dafür ausgegeben hat...nun...gehen wir von einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 8% in den letzten 40 Jahren aus...dann haben also 92 Kinder dem Staat mindestens 5 Mio. eingebracht (ohne die Sozialtransfers an die, welche nicht in Arbeit waren oder sind)...also wohl eher 6 Mio. € und wenn ich dann sehe wie die Löhne sich in den letzten 10 Jahren entwickelt haben...auf 40 Arbeitsjahre gerechnet ist dies zwar nicht viel...aber einen "Überschuss" von deutlich mehr als 1 000 € muss erst einmal erwirtschaftet und bezahlt werden.

cajadeahorros
29.07.2013, 14:29
Schön, dann dürften ja die Steuerhöhungen für Singles nicht lange auf sich warten lassen.

Frage mich nur wie das gehen soll in der neuen Arbeitswelt mit Niedriglöhnen, befristeten Beschäftigungen, ständig wechselnden Jobs mit Wohnortwechseln oder gar nur Minijobs, drei oder mehr Kinder großzuziehen.

Da dürfte unsere Bürokratie und auch unsere Vermieterwelt gar nicht drauf vorbereitet sein.


50.000 Euro Gewinn über ein ganzes Leben erscheint mir nicht viel, soviel kostet eine Asylantenfamilie doch schon im Jahr.

10.000 Euro Reingewinn pro Angestelltem und Jahr ist die Summe, die von den 18 größten in Deutschland ansässigen Konzernen verdient wird.

Aber sehr richtig, die nächste Strafsteuer für Kinderlose wird nicht auf sich warten lassen, schließlich muß der Nachschub an hartzenden Lohndrückern aufrechterhalten werden. Und solange es noch einen ersparten Euro in Deutschland gibt, der geraubt werden kann, solange steigert jeder neue Einwohner tatsächlich den Gesamtgewinn der Eigentümer der Konzerne. Anders ausgedrückt: Du hast 10.000 Euro gespart, die sind für die Konzerne "verloren". Wenn man sie dir wegnimmt und 10 Arbeitslosen gibt, fließt das Geld in den "Wirtschaftskreislauf" und auch der Staat darf die entsprechenden Umsatzsteuern behalten.

Bettmaen
29.07.2013, 19:27
Solchen Milchmädchenrechnungen darf man kein Vertrauen schenken.

Kinderlose zahlen nicht nur höhere Steuern, sondern sind seltener arbeitslos als alleinerziehende Frauen oder Rabenväter, die die Allgemeinheit, also oftmals Singles, ihre Kinder füttern lassen. Gut, dann soll es so sein, aber zu behaupten, dass Eltern für Kinderlose zahlen, ist falsch und soll die Leute gegeneinander aufhetzen.

Kater
29.07.2013, 19:42
Da dürfte unsere Bürokratie und auch unsere Vermieterwelt gar nicht drauf vorbereitet sein.

r.
Die sind echt ein Problem. Eltern, die ihre Blagen nicht erziehen, sind eine Sache. Weitaus häufiger scheinen mir allerdings Vemieter und bestehende Mietergemeinschaften zu sein, die alle schon als wohlerzogene Erwachsene auf die Welt gekommen zu sein scheinen. "Ja, wenn Sie jetzt nur ein Kind hätten,..." bekamen unsere Freunde zu oft zu hören, als sie sich mit ihren beiden Söhnchen um eine neue Wohnung bemüht haben.