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Vollständige Version anzeigen : Máo Zédōng



Helgoland
28.06.2013, 11:11
Was ein Politiker dienstlich oder in Verbindung mit seinem Amt macht, geht jeden Bürger etwas an!

Ein Beispiel:

Noch immer gilt Mao Zedong seinen Landsleuten, aber auch vielen Westlern als großer Revolutionär und Philosoph. Die KP ehrt ihren Gründer als bedeutenden Staatsmann. Nun belegt eine neue spektakuläre Biografie, dass Mao mehr Menschen umgebracht hat als Hitler und Stalin. ... Mitglieder einer Delegation des Deutschen Bundestags unter Präsident Wolfgang Thierse (SPD) besuchten noch im Frühjahr das Mausoleum und erwiesen dem Diktator damit ihre Reverenz.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42008761.html

Du meinst tatsächlich, es geht den deutschen Bürger nichts an, wenn hochrangige deutsche Volksvertreter einem Diktator und Massenmörder ihre Reverenz erweisen?

Neu und spektakulär ist das 2005 erschienene Machwerk nun wirklich nicht, die Autorin Jung Chang gehörte den berüchtigten "Roten Garden" an und war dann Landarbeiterin, Barfußärztin, Stahlkocherin und Elektrikerin, bevor sie an der Universität von Sìchuān Englisch studierte. 1978 ging sie mit einem Stipendium nach Großbritannien. Es darf also jeder spekulieren, welche Motivation dieser Publikation zugrunde liegt. Daher ist es vielleicht ganz interessant, was z.B. der anerkannte M.A. für Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Neuere Geschichte und Politische Wissenschaft Benjamin Obermüller zu diesem Buch zu sagen hat:

Es ist nicht jedem Wissenschaftler oder Publizisten vergönnt, eine Biographie schreiben zu können. Um die zu betrachtende Person würdigen zu können, ist ein hohes Maß an Empathie und Reflexionsvermögen von Nöten. Nicht zuletzt ein angemessener Schreibstil bildet die Grundlage einer guten Biographie. All das scheint dem Autorenpaar Jung Chang und Jon Halliday, wobei erstere den Part als Autorin und letzterer den des Rechercheurs einnimmt, zu fehlen. Die Lebensbeschreibung der kommunistischen Legende Mao Tse Tung ist gründlich gescheitert.

Mit der Gliederung des Buches fängt das Dilemma an. Die Rund 790 Textseiten sind in unglaubliche 58 Kapitel aufgeteilt, also ungefähr 15 Seiten pro Kapitel. Für den Leser stellt sich - bevor er überhaupt mit der Lektüre angefangen hat - die Frage: Warum wird beinahe jedes Lebensjahr Maos thematisiert? (Ab Kapitel 4 geht es jeweils in 2-3 Lebensjahren Maos vorwärts) Kein Lebenslauf eines noch so großen Mannes der Weltgeschichte, im negativen wie im positiven Sinne, ist so interessant und vor allem erwähnenswert, als dass seitenweise darüber berichtet werden müsste. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass die Autorin die Fülle ihres Materials nicht zu bändigen in der Lage waren. Nicht alles, was in der Vergangenheit Maos passiert ist, hat auch eine Relevanz für die spätere Karriere gehabt. Eine kurze Zusammenfassung eher unwichtiger Lebensstationen hätte durchaus genügt.

Das nächste Problem ist die Diktion bzw. Intention der Autorin. Es ist hier nicht der Platz und auch nicht der richtige Ort für eine nähere Beleuchtung von Maos Leben und Wirken. Den meisten interessierten Lesern wird das ohnehin bekannt sein. Nach Meinung von Jung Chang ist Mao seit frühester Jugend machtbesessen gewesen. Um Macht zu erreichen, ging er buchstäblich über Leichen. Insgesamt soll er, so die plakative Zahl, für den Tod von 70 Millionen Chinesen verantwortlich sein. Die Debatte über das Schwarzbuch des Kommunismus hat gezeigt, wie wenig hilfreich das Jonglieren mit Zahlen bei der Aufarbeitung und Charakterisierung von Diktaturen ist. So auch in unserem Fall. Unbestritten ist, dass Mao den Tod vieler Chinesen in Kauf nahm, ja teilweise sogar heraufbeschwörte. Wer allerdings, wie die Autorin, so weit geht, alle Opfer des Kommunismus Mao Tse Tung zuzuschreiben, begeht einen kapitalen Fehler. Ähnlich wie bei der Betrachtung des Nationalsozialismus in Deutschland darf man die Schuld nicht einem einzelnen geben bzw. die Wirkmächtigkeit eines einzelnen Mannes so überschätzen wie Chang dies tut. Schließlich würde niemand in Deutschland ernsthaft argumentieren, Hitler wäre alleine für die Ermordung der Juden in Europa verantwortlich gewesen. Dass die Geschichte ohne Hitler und auch ohne Mao anders verlaufen wäre, steht außer Frage aber auch auf einem anderen Blatt.

Während der Lektüre der Mao-Biographie bekommt man das Gefühl, also ob der kommunistische Diktator allmächtig gewesen wäre. In einem Großreich wie China ist das nicht wirklich glaubwürdig. Es hätte dem Buch gut getan, stärker auf die regionalen Instanzen einzugehen und diese näher zu beleuchten. Viele Rädchen hielten den Kommunismus in China am Laufen. Zudem hätte eine täterorientierte Blickrichtung den Vorteil gehabt, präzisere Aussagen über das Wesen des chinesischen Kommunismus herauszuarbeiten. Der z.T. apodiktische Stil der Autorin, deren Herkunft und Lebenslauf vielleicht schon eine gewissen Voreingenommenheit verrät, ist für eine polemische Schrift sicher geeignet. Für eine wissenschaftliche Biographie, und diesen Anspruch hat Chang, wie der umfangreiche Fußnotenapparat beweist, ist er allerdings unangebracht.

Ein weiteres Problem stellt die Auswahl der Quellen dar: Mao wird in China bis heute mit zahlreichen Statuen und Plätzen geehrt, ein Zugang zu chinesischen Originalquellen ist daher nahliegenderweise verbaut. So stützt sich Chang vielfach auf Zeugenaussagen, bedient sich also der Methode der Oral History. Leider lässt sie die nötige Quellenkritik vermissen. Nicht jeder Zeitgenosse bzw. Zeitzeuge kann aus der Erinnerungen heraus, und waren die Ereignisse noch so einschneidend, seine Erlebnisse ohne Fehler erzählen. Vielfach werden Namen, Ereignisse, Daten hinzuerfunden oder in ein falsches Licht gerückt. Die subjektive Sichtweise kommt noch erschwerend hinzu. Als Leser hat man den Eindruck, als ob Chang, da sie den Zeitzeugen sehr viel Raum lässt, jedes Wort der Beteiligten für bare Münze nimmt. Doch nur weil sie in Opposition zu Mao standen, heißt das noch lange nicht, dass ihre Geschichte sich mit der wirklichen Geschichte deckt. Eine objektivere Sicht der Dinge kann nur aus amtlichen Unterlagen gewonnen werden, wie dies beispielsweise aktuell in Russland geschieht. Die Erforschung der Sowjetunion unter Stalin bringt stetig neue Erkenntnisse. Zudem werden immer mehr Quellen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Es bleibt abschließend anzumerken, dass die Autorin zwar ein hehres Ziel verfolgt, nämlich die Verbrechen Maos und das Leiden des chinesischen Volkes ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken, ihre Methoden aber höchst fragwürdig erscheinen und Öffentlichkeit wie Wissenschaft nicht wirklich weiter bringen. Die Aussage, dass Mao ein Machtmensch war, ist genauso platt wie unergiebig und als Kernaussage eines 800 Seiten starken Buches einfach zu wenig. Eine methodisch genauere und im Stil nüchternere Biographie über Mao und den chinesischen Kommunismus muss erst noch geschrieben werden. Jung Chang ist dies leider nicht gelungen.

Man kann die Dame also getrost in die Reihe "seriöser" Geschichtenerzähler vom Schlage Guido Knopps stellen.

Veteran
28.06.2013, 11:19
Daher ist es vielleicht ganz interessant, was z.B. der anerkannte M.A. für Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Neuere Geschichte und Politische Wissenschaft Benjamin Obermüller zu diesem Buch zu sagen hat:
Von wem ist er denn "anerkannt"? Mir ist dieser Name gänzlich unbekannt.


Man kann die Dame also getrost in die Reihe "seriöser" Geschichtenerzähler vom Schlage Guido Knopps stellen
Ich weiß nicht, ob man das kann. Dazu reicht mir das Urteil dieses "anerkannten" Benjamin Obermüller nicht aus.

Aber darum geht es auch gar nicht, sondern darum, dass Mao ein Diktator und Massenmörder war und dennoch deutsche Politiker vor seinem Mausoleum niederknien!

Helgoland
28.06.2013, 11:25
Von wem ist er denn "anerkannt"? Mir ist dieser Name gänzlich unbekannt.


Ich weiß nicht, ob man das kann. Dazu reicht mir das Urteil dieses "anerkannten" Benjamin Obermüller nicht aus.

Aber darum geht es auch gar nicht, sondern darum, dass Mao ein Diktator und Massenmörder war und dennoch deutsche Politiker vor seinem Mausoleum niederknien!

In Deutschland wurden schon ganz andere Massenmörder mit militärischen Ehren, Pomp und Gloria begrüsst. Ab welcher Größenordnung von Opfern dürfen wir denn Deiner Ansicht nach von "Massenmördern" sprechen? Oder spielt die Ideologie, wahlweise auch die Religion, in deren Namen gemordet wird, dabei auch eine Rolle?

Helgoland
28.06.2013, 11:28
Von wem ist er denn "anerkannt"? Mir ist dieser Name gänzlich unbekannt.

Unter anderem von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.

http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/geschichte/lehrstuehle/abteilung-fuer-wirtschaftsgeschichte/team/benjamin-obermueller-m-a/

Brathering
28.06.2013, 11:30
Er hat also sein Volk geschlachtet? Dann soll dies ihn anklagen und nicht wir.
So meine Meinung zu solchen Themen.

Veteran
28.06.2013, 11:32
In Deutschland wurden schon ganz andere Massenmörder mit militärischen Ehren, Pomp und Gloria begrüsst. Ab welcher Größenordnung von Opfern dürfen wir denn Deiner Ansicht nach von "Massenmördern" sprechen?
Es geht nicht nur um Massenmord, sondern grundsätzlich um Verbrechen gegen die Menschlichkeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_gegen_die_Menschlichkeit)


Oder spielt die Ideologie, wahlweise auch die Religion, in deren Namen gemordet wird, dabei auch eine Rolle?
Nein, Ideologie oder Religion spielen keine Rolle.

Veteran
28.06.2013, 11:37
Unter anderem von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.

http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/geschichte/lehrstuehle/abteilung-fuer-wirtschaftsgeschichte/team/benjamin-obermueller-m-a/
Das heißt also, dass jeder, der etwas studiert hat und für eine Universität arbeitet, ein "anerkannter" Fachmann ist. :crazy:

Gut, dass wir das geklärt haben! :cool:

Veteran
28.06.2013, 11:41
Er hat also sein Volk geschlachtet? Dann soll dies ihn anklagen und nicht wir.
Es geht nicht ums Anklagen, sondern um die Verlogenheit und Heuchelei deutscher Politiker, die sich hier in Deutschland in der historischen Schuld suhlen und im Ausland vor Verbrechern niederknien.

Helgoland
28.06.2013, 11:41
Er hat also sein Volk geschlachtet? Dann soll dies ihn anklagen und nicht wir.
So meine Meinung zu solchen Themen.

Vor allem ist während der "Kulturrevolution" der überwiegende Teil der Opfer durch die grosse Hungerkatastrophe (durch Misswirtschaft) in den 60ern ums Leben gekommen, von "Massenmord" also kaum die Rede sein kann.

Helgoland
28.06.2013, 11:43
Es geht nicht ums Anklagen, sondern um die Verlogenheit und Heuchelei deutscher Politiker, die sich hier in Deutschland in der historischen Schuld suhlen und im Ausland vor Verbrechern niederknien.

In diesem Punkt gebe ich Dir allerdings Recht.

Helgoland
28.06.2013, 11:45
Das heißt also, dass jeder, der etwas studiert hat und für eine Universität arbeitet, ein "anerkannter" Fachmann ist. :crazy:

Gut, dass wir das geklärt haben! :cool:

Befass Dich doch ganz einfach inhaltlich mit der Beurteilung des Buches, unabhängig davon, wer diese geschrieben hat.

Brathering
28.06.2013, 11:47
Es geht nicht ums Anklagen, sondern um die Verlogenheit und Heuchelei deutscher Politiker, die sich hier in Deutschland in der historischen Schuld suhlen und im Ausland vor Verbrechern niederknien.

;)
Ich weiß, es geht um Hitler.
So leid ich den Schuldkult bin, eigentlich haben deutsche Politiker durchaus das Recht über ihre Vergangenheit zu reflektieren, nicht aber so sehr über die der Chinesen und anderen Völker.
Vice versa, die können nicht über uns Urteilen bzw sollten schweigen wenn es um Verbrechen des NS gegen Deutsche geht.

Stadtknecht
28.06.2013, 11:48
Das Mao und Stalin je mehr Menschenleben auf dem gewissen haben als Hitler ist doch nichts neues.

Der Unterschied ist, daß man ihnen im Gegensatz zu Hitler nicht das vorsätzliche und perfektioniert-industriell betriebene Ausrotten ethnischer Gruppen vorwerfen kann.

Brathering
28.06.2013, 11:50
Der Unterschied ist, daß man ihnen im Gegensatz zu Hitler nicht das vorsätzliche und perfektioniert-industriell betriebene Ausrotten ethnischer Gruppen vorwerfen kann.

Halte ich mal für übertriebenes deutsches Eigenlob aber jut :)

Helgoland
28.06.2013, 11:53
Das Mao und Stalin je mehr Menschenleben auf dem gewissen haben als Hitler ist doch nichts neues.

Der Unterschied ist, daß man ihnen im Gegensatz zu Hitler nicht das vorsätzliche und perfektioniert-industriell betriebene Ausrotten ethnischer Gruppen vorwerfen kann.

Da sind die Deutschen leider Opfer ihrer (auf anderen Gebieten hochgelobten) Tugenden wie Gründlichkeit, Effizienz und Perfektionismus geworden.

Aloisius
28.06.2013, 11:57
Nun, bei uns gab es weit in die 1960er Jahre hinein einen Mao-Tese-Tung-Ring, der von den Einheimischen als Mausetot-Ring bezeichnet wurde. Mao ist mausetot, der Fall sollte also inzwischen für Europa wohl erledigt sein.

Veteran
28.06.2013, 11:58
Befass Dich doch ganz einfach inhaltlich mit der Beurteilung des Buches, unabhängig davon, wer diese geschrieben hat.
Als aller erstes befasse ich mich mit DEINER Vorstellung des Rezensenten als "anerkannter" Fachmann, obwohl noch nie jemand von diesem Menschen gehört hat.

Beruflicher Werdegang
2001: Studentische Hilfskraft an der Abt. Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Uni Bonn (Prof .Dr. Günther Schulz)
2002/2003: Studentische Hilfskraft Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln
2004-2006: Studentische Hilfskraft Geschichtsbuero Reder, Roeseling & Prüfer
2006-2008: Freier Mitarbeiter im Konzernarchiv von Deutsche Post World Net, Bonn
2008-2012: Kurator des Historisches Archivs der Provinzial Rheinland Versicherungen Düsseldorf
seit Aug. 2012: Lehrer für Geschichte, Politik und Sowi am Konrad-Adenauer Gymnasium Meckenheim
http://www.ruhr-uni-bochum.de/wug/personal/obermueller/index.html.de

Steile Karriere! :D

Zum Inhalt habe ich mich schon geäußert:


Aber darum geht es auch gar nicht, sondern darum, dass Mao ein Diktator und Massenmörder war und dennoch deutsche Politiker vor seinem Mausoleum niederknien!

Veteran
28.06.2013, 12:02
Das Mao und Stalin je mehr Menschenleben auf dem gewissen haben als Hitler ist doch nichts neues.

Der Unterschied ist, daß man ihnen im Gegensatz zu Hitler nicht das vorsätzliche und perfektioniert-industriell betriebene Ausrotten ethnischer Gruppen vorwerfen kann.
Mal wieder der "große" Unterschied zwischen Rassenmord und Klassenmord?

Stadtknecht
28.06.2013, 12:06
Nun, bei uns gab es weit in die 1960er Jahre hinein einen Mao-Tese-Tung-Ring, der von den Einheimischen als Mausetot-Ring bezeichnet wurde. Mao ist mausetot, der Fall sollte also inzwischen für Europa wohl erledigt sein.

Wie jetzt? Als Straße? Also hieß eine Straße bei Euch Mao-Tse-Tung-Ring?

Auch nicht schlecht, eine Straße nach einem Massenmörder zu benennen.

Stadtknecht
28.06.2013, 12:07
Mal wieder der "große" Unterschied zwischen Rassenmord und Klassenmord?

Gibt`s da einen Unterschied?

Massenmord ist das abscheulichste und schrecklichste Verbrechen, das Menschen begehen können, da gibt es nichts schön zu reden!

Sterntaler
28.06.2013, 12:07
Immerhin wird dem großen chinesischen Führer bis heute gehuldigt und gegen die Chinesen von irgend welchen Gruppen, oder der eigenen Regierung wird kein Schuldkult betrieben :lach: U Boote gibt es auch nicht und irgend welche Mahnmale.

Stadtknecht
28.06.2013, 12:11
Immerhin wird dem großen chinesischen Führer bis heute gehuldigt und gegen die Chinesen von irgend welchen Gruppen, oder der eigenen Regierung wird kein Schuldkult betrieben :lach: U Boote gibt es auch nicht und irgend welche Mahnmale.

Auch viele Russen, bzw. Menschen in der ehemaligen Sowjetunion trauern Stalin nach und sehen in ihm den Sieger des zweiten Weltkrieges und einen guten Zuchtmeister.

Sterntaler
28.06.2013, 12:12
wenn die Chinesen sogenannte "Stolpersteine" verlegen müßten , wäre halb China zugepflastert , :lol: .

Veteran
28.06.2013, 12:14
Da sind die Deutschen leider Opfer ihrer (auf anderen Gebieten hochgelobten) Tugenden wie Gründlichkeit, Effizienz und Perfektionismus geworden.
Der Tod ist ein Meister aus Deutschland?

Jene Historiker, die versuchen, den Nationalsozialismus mit dem Stalinismus gleichzusetzen, sind mit dem Problem konfrontiert, dass sie die Einzigartigkeit der industriellen Massenvernichtung der Juden leugnen müssen. Snyder versucht dieses Problem zu umgehen, indem er die Bedeutung der Lager in beiden Systemen relativiert. Er argumentiert, dass fünf Millionen Juden östlich von Auschwitz umgebracht worden seien, die meisten davon nicht in Lagern, sondern von deutschen Erschießungskommandos und Einsatztruppen. Die Lager seien außerdem nicht die effizienteste Tötungsmethode gewesen, sondern Kugeln und Hunger. So erschossen 1941 Einsatztruppen und SS in Babi Yar zirka 34 000 Menschen an nur zwei Tagen. Die deutsche Führung setzte außerdem 2,6 Millionen sowjetische Kriegsgefangene gezielt dem Hungertod aus und ließ etwa eine halbe Million Menschen erschießen.
http://jungle-world.com/artikel/2011/48/44446.html

Es wurde also grundsätzlich auch nicht anders getötet als bei den Kommunisten.

»Unter keiner Weltanschauung wurden in der Menschheitsgeschichte größere Megatötungen vollzogen als unter Regierungen, die sich dem Marxismus bzw.
dem wissenschaftlichen Sozialismus verpflichtet fühlten. Auch noch nach dem weltweiten Entsetzen über Hitlerdeutschlands Verbrechen im Jahre 1945 haben kommunistische Einparteienregierungen 4,5mal so oft Völkermord verübt wie andere autoritäre Regime.«
http://www.links-enttarnt.net/upload/dokument_1310382599.pdf

Der Tod ist ganz offensichtlich ein Kommunist!

Veteran
28.06.2013, 12:16
Gibt`s da einen Unterschied?
Viele wollen da einen Unterschied sehen, damit der Holocaust singulär dasteht und die Deutschen dafür ewige Verantwortung übernehmen müssen.

Stadtknecht
28.06.2013, 12:20
Viele wollen da einen Unterschied sehen, damit der Holocaust singulär dasteht und die Deutschen dafür ewige Verantwortung übernehmen müssen.

Ja, das kann man so sehen.

Nomen Nescio
28.06.2013, 14:24
Vice versa, die können nicht über uns Urteilen bzw sollten schweigen wenn es um Verbrechen des NS gegen Deutsche geht.
es sei, sie wurden davon betroffen als opfer. oder waren mittäter.

Nomen Nescio
28.06.2013, 14:25
Da sind die Deutschen leider Opfer ihrer (auf anderen Gebieten hochgelobten) Tugenden wie Gründlichkeit, Effizienz und Perfektionismus geworden.
leider ja. genau wie die juden bei uns, weil unsere bevölkerungsadministration so gut organisiert war.

Brathering
28.06.2013, 14:29
es sei, sie wurden davon betroffen als opfer. oder waren mittäter.

Klar :)

Ruepel
28.06.2013, 15:50
Und ich dachte schon es gibt was neues vom kinderfickenden Massenmörder
der den BRD-Machthabern ein leuchtendes Vorbild ist.

Helgoland
28.06.2013, 16:02
Als aller erstes befasse ich mich mit DEINER Vorstellung des Rezensenten als "anerkannter" Fachmann, obwohl noch nie jemand von diesem Menschen gehört hat.

Du vielleicht nicht, aber Du bist ja auch nicht das Maß aller Dinge.

http://www.rezensionen.ch/about/obe/

Helgoland
28.06.2013, 16:39
leider ja. genau wie die juden bei uns, weil unsere bevölkerungsadministration so gut organisiert war.

Stimmt! Holländer und Polen waren die eifrigsten Kollaborateure, wenn es darum ging, Juden an Gestapo und SS auszuliefern. Wieviel Entschädigung hat Holland den Juden eigentlich bezahlt? Weisst Du da genaueres?

Alter Stubentiger
28.06.2013, 17:37
Vor allem ist während der "Kulturrevolution" der überwiegende Teil der Opfer durch die grosse Hungerkatastrophe (durch Misswirtschaft) in den 60ern ums Leben gekommen, von "Massenmord" also kaum die Rede sein kann.

Nur eine andere Methode als Gaskammern. Die große Hungerkatastrophe durch Stalins Wirken war genauso ein Massenmord wie willkürlich herbeigeführte Situationen wie die Kulturrevolution oder den "großen Sprung". Die ganz große Hungerkatastrophe in China ist wohl auch mehr dem "großen Sprung nach vorn zuzuschreiben.

Sterntaler
28.06.2013, 18:11
den Toten ist relativ wurscht, ob die per Gaskammer, per Spaten, oder sonst was ins Jenseits befördert wurde, Ablenkungsmache eines Roten Verbrecherverstehers. Woher weißt du , das die Roten keine Gaskammern benutzten?

Helgoland
28.06.2013, 18:40
Nur eine andere Methode als Gaskammern. Die große Hungerkatastrophe durch Stalins Wirken war genauso ein Massenmord wie willkürlich herbeigeführte Situationen wie die Kulturrevolution oder den "großen Sprung". Die ganz große Hungerkatastrophe in China ist wohl auch mehr dem "großen Sprung nach vorn zuzuschreiben.

Wer nun wen als "Massenmörder" bezeichnet, hängt wohl in erster Linie vom ideologischen Standpunkt des Betrachters ab. Einigen wir uns darauf, dass es in der Geschichte der Menschheit immer "grosse Führer" gab, die für den Tod vieler Menschen verantwortlich waren. Ob nun 2, 20 oder 50 Millionen ist Zahlenakrobatik. Traurig zwar, aber so ist nunmal der Lauf der Welt.

romeo1
28.06.2013, 20:47
Vor allem ist während der "Kulturrevolution" der überwiegende Teil der Opfer durch die grosse Hungerkatastrophe (durch Misswirtschaft) in den 60ern ums Leben gekommen, von "Massenmord" also kaum die Rede sein kann.

Während der Kulturrevolution hat es auch unzählige Morde gegeben.Die Zahlen die mir bekannt sind schwanken zw. 500.000...3 Mio Opfern dieses Irrsinns.

Aloisius
29.06.2013, 10:05
Wie jetzt? Als Straße? Also hieß eine Straße bei Euch Mao-Tse-Tung-Ring?

Auch nicht schlecht, eine Straße nach einem Massenmörder zu benennen.
Ja, die Kommis waren halt so. In Berlin gab es bekanntlich auch eine Stalin-Allee.
Der Mao-Tse_tung-Ring heißt heute übrigens nach einem wirklich großen Mann der Geschichte, nämlich Juri Gararin.

Helgoland
29.06.2013, 10:25
Auch nicht schlecht, eine Straße nach einem Massenmörder zu benennen.

In Berlin gibt es sogar die Truman-Plaza.....

Freier Denker
29.06.2013, 10:47
Nur eine andere Methode als Gaskammern. Die große Hungerkatastrophe durch Stalins Wirken war genauso ein Massenmord wie willkürlich herbeigeführte Situationen wie die Kulturrevolution oder den "großen Sprung". Die ganz große Hungerkatastrophe in China ist wohl auch mehr dem "großen Sprung nach vorn zuzuschreiben.
Genau so ist es, während der Kulturrevolution,der Hundert-Blumen-Bewegung oder der Unterdrückung bzw Bekämpfung von Andersdenkenden starben zwar mehrere Millionen doch die meisten starben natürlich an den Hungersnöten ausgelöst durch den Großer Sprung nach vorn.
Während dieses Großer Sprung nach vorn gab es unzählige einzelne Initiativen die einfach lächerlich und dumm waren, nehmen wir z.B. die Tötung von Sperlingen und anderen Vögeln während der Initiative zur Ausrottung der vier Plagen.
Durch diesen enormen Populationseinbruch der Vögel insbesondere eben Sperlingen, fehlte natürlich wichtiger Vertilger von Schädlingen, was eben mit zu diesen katastrophalen Hungersnöten mit 20-48 Millionen toten führte.

Nomen Nescio
29.06.2013, 21:34
Stimmt! Holländer und Polen waren die eifrigsten Kollaborateure, wenn es darum ging, Juden an Gestapo und SS auszuliefern. Wieviel Entschädigung hat Holland den Juden eigentlich bezahlt? Weisst Du da genaueres?
nur ganz allgemeines. sehr viel familien war vollkommen ausgerottet. in unserem gesetzbuch steht etwas über den grad von verwandschaft die noch zählt. 6 oder 7 generation. danach wird es staatseigentum. aussuchen ob es noch verwandten gab, war eine riesenarbeit.

außerdem war das finanzamt - weil mein land nach dem krieg wirklich nichts mehr hatte - auch nicht so schnell geneigt etwas »zurück« zu geben. bürokratisches hindern gab es in übermaß.

vor vllt 10 jahren wurden noch sehr teuren gemälden (über 500 millionen euro wert) zurückerstattet.

Stadtknecht
30.06.2013, 09:41
Nur eine andere Methode als Gaskammern. Die große Hungerkatastrophe durch Stalins Wirken war genauso ein Massenmord wie willkürlich herbeigeführte Situationen wie die Kulturrevolution oder den "großen Sprung". Die ganz große Hungerkatastrophe in China ist wohl auch mehr dem "großen Sprung nach vorn zuzuschreiben.


Im wesentlichen sehe ich das auch so.

Stadtknecht
30.06.2013, 09:44
Genau so ist es, während der Kulturrevolution,der Hundert-Blumen-Bewegung oder der Unterdrückung bzw Bekämpfung von Andersdenkenden starben zwar mehrere Millionen doch die meisten starben natürlich an den Hungersnöten ausgelöst durch den Großer Sprung nach vorn.
Während dieses Großer Sprung nach vorn gab es unzählige einzelne Initiativen die einfach lächerlich und dumm waren, nehmen wir z.B. die Tötung von Sperlingen und anderen Vögeln während der Initiative zur Ausrottung der vier Plagen.
Durch diesen enormen Populationseinbruch der Vögel insbesondere eben Sperlingen, fehlte natürlich wichtiger Vertilger von Schädlingen, was eben mit zu diesen katastrophalen Hungersnöten mit 20-48 Millionen toten führte.

Oder der Aufbau einer Schwerindustrie beim großen Sprung nach vorn, wobei Bauern, die absolut nichts von Eisenverhüttung verstanden, primitive Hochöfen bauen und betreiben mussten, die eine lächerliche Menge an qualitativ minderwertigem Eisen erzeugten.

Irgendwann stellte man fest, daß niemand die Felder bestellt hatte und es kam zur Hungerkatastrophe.

Nomen Nescio
30.06.2013, 10:03
Oder der Aufbau einer Schwerindustrie beim großen Sprung nach vorn, wobei Bauern, die absolut nichts von Eisenverhüttung verstanden, primitive Hochöfen bauen und betreiben mussten, die eine lächerliche Menge an qualitativ minderwertigem Eisen erzeugten.

Irgendwann stellte man fest, daß niemand die Felder bestellt hatte und es kam zur Hungerkatastrophe.
ein sehr schönes beispiel von solchen megalomanen projekten sieht man beim aralsee. chruschtschow wollte dort baumwolle anpflanzen lassen. baumwolle braucht sehr viel wasser beim wachstum. also wurde das wasser der flüsse dafür benützt. die folge ==> immer weniger wasser im aralsee. allmählich trocknet es aus.

Freier Denker
30.06.2013, 11:36
Oder der Aufbau einer Schwerindustrie beim großen Sprung nach vorn, wobei Bauern, die absolut nichts von Eisenverhüttung verstanden, primitive Hochöfen bauen und betreiben mussten, die eine lächerliche Menge an qualitativ minderwertigem Eisen erzeugten.

Irgendwann stellte man fest, daß niemand die Felder bestellt hatte und es kam zur Hungerkatastrophe.
So ist es, wobei das natürlich der Hauptgrund für diese Katastrophale Hungersnot war, wobei die von mir genannte Initiative das ganze noch zusätzlich verschlimmerte.
Am Ende muss man eben sagen diese vielen Millionen Menschen starben weil Máo Zédōng China innerhalb weniger Jahre auf Augenhöhe mit den westlichen westlichen Industrieländern bringen wollte und das mit einer total dummen und absurden Kampagne.

romeo1
30.06.2013, 13:15
So ist es, wobei das natürlich der Hauptgrund für diese Katastrophale Hungersnot war, wobei die von mir genannte Initiative das ganze noch zusätzlich verschlimmerte.
Am Ende muss man eben sagen diese vielen Millionen Menschen starben weil Máo Zédōng China innerhalb weniger Jahre auf Augenhöhe mit den westlichen westlichen Industrieländern bringen wollte und das mit einer total dummen und absurden Kampagne.

Die Chinesen die ich kenne, sehen Mao und seine Politik recht kritisch. Allgemein wird gesagt, daß er für die Zeit der Befreiungskriege und der Einigung des Landes der richtige gewesen ist, während seine Politik danach als Katastrophe angesehen wird, über die man aber nicht so gerne spricht.

Alter Stubentiger
30.06.2013, 14:47
ein sehr schönes beispiel von solchen megalomanen projekten sieht man beim aralsee. chruschtschow wollte dort baumwolle anpflanzen lassen. baumwolle braucht sehr viel wasser beim wachstum. also wurde das wasser der flüsse dafür benützt. die folge ==> immer weniger wasser im aralsee. allmählich trocknet es aus.

Und ein schönes Beispiel für das Problem des "großen Führers" als Staatsform. Wenn die Macht zu groß ist, so groß das keiner mehr wagt zu widersprechen verlieren all diese Führer den Bezug zur Wirklichkeit. Wenn sie ihn überhaupt jemals hatten. Dagegen ist der ganze Blödsinn den unsere gewählten Politiker so machen wirklich harmlos.

Freier Denker
30.06.2013, 17:06
Die Chinesen die ich kenne, sehen Mao und seine Politik recht kritisch. Allgemein wird gesagt, daß er für die Zeit der Befreiungskriege und der Einigung des Landes der richtige gewesen ist, während seine Politik danach als Katastrophe angesehen wird, über die man aber nicht so gerne spricht.
Leider sehen das viele Chinesen anders und verehren ihn teils noch heute.
Davon abgesehen wäre der Sieg von Chiang Kai-shek bzw der Kuomintang meiner Meinung nach besser für China gewesen, da es sicher nicht zu so katastrophalen Dingen wie der Hundert-Blumen-Bewegung,den Großer Sprung nach vorn oder der Kulturrevolution gekommen wäre, so das den Chinesen viel Leid erspart gewesen wäre, der wirtschaftliche Aufschwung vielleicht schon weit vor den 80ern eingetreten wäre und China Kulturell auf jeden Fall noch reicher wäre.

Alter Stubentiger
01.07.2013, 06:29
Leider sehen das viele Chinesen anders und verehren ihn teils noch heute.
Davon abgesehen wäre der Sieg von Chiang Kai-shek bzw der Kuomintang meiner Meinung nach besser für China gewesen, da es sicher nicht zu so katastrophalen Dingen wie der Hundert-Blumen-Bewegung,den Großer Sprung nach vorn oder der Kulturrevolution gekommen wäre, so das den Chinesen viel Leid erspart gewesen wäre, der wirtschaftliche Aufschwung vielleicht schon weit vor den 80ern eingetreten wäre und China Kulturell auf jeden Fall noch reicher wäre.

Immer schwer zu sagen. Auch weil China kein überschaubares Gebiet wie Taiwan ist wohin sich die Kuomintang ja zurückzog. Auf dem Westland machten ja die Mandarine schon im Kaiserreich was sie wollten. Nur wer es zu toll trieb oder sich erwischen ließ haftete mit seinem Kopf. Auch das hat sich ja bis heute nicht geändert.

Hofvarpnir
01.07.2013, 06:36
Erst der Große Sprung hat die Verteidigung und Unabhängigkeit Chinas gesichert. Ohne die nukleare Abschreckung gegen die russischen und amerikanischen Imperialisten wäre der wirtschaftliche Aufschwung kaum möglich gewesen.

Alter Stubentiger
01.07.2013, 07:05
Erst der Große Sprung hat die Verteidigung und Unabhängigkeit Chinas gesichert. Ohne die nukleare Abschreckung gegen die russischen und amerikanischen Imperialisten wäre der wirtschaftliche Aufschwung kaum möglich gewesen.

Kritisch denkend ist man nicht wenn man immer nur gegen das anschreibt was andere gekonnt darlegen.

Nationalix
01.07.2013, 08:03
Bei der Beurteilung Mao Zedongs (oder Tse-Tungs) sollte auch die Rolle und Einflussnahme jewisser Personen genauer untersucht werden: Morris Cohen, Jacob Rosenfeld, Robert Pollitzer, Ruth Weiss, Aaron Avshalomov, Sydney Shapiro, Israel Epstein, Sam Ginsbourg.

http://www.israelchinainstitute.com/index.php/News/info/t/100/id/152

zoon politikon
01.07.2013, 08:10
Erst der Große Sprung hat die Verteidigung und Unabhängigkeit Chinas gesichert. Ohne die nukleare Abschreckung gegen die russischen und amerikanischen Imperialisten wäre der wirtschaftliche Aufschwung kaum möglich gewesen.

Der Große Sprung hat zuallererst mal mindestens 20 Millionen Menschen das Leben gekostet, innerhalb weniger Jahre.
Wirtschaftlich hat es nichts gebracht, weil die gesamte Programmatik nur auf Ideologie und nicht auf Ökonomie beruhte (siehe auch: "Jedem Dorf seinen eigenen Hochofen" oder das Leben in Dorfkommunen, wo die sogar die häuslichen Feuerstellen abgerissen werden mussten, damit alle in der Kantine hungern...)

Dort wurden soviele Energien verschwendet, Ressourcen verschwendet, dass sich China eigentlich damit gerade im ländlichen Raum ins Mittelalter katapultiert hat, wovon sich der ländliche Raum bis heute nicht wieder erholt hat.

Liao Yiwus "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser" liefert hier für den geneigten Leser eine erschreckende Sammlung von Zeitzeugenberichten.

Freier Denker
01.07.2013, 09:37
Erst der Große Sprung hat die Verteidigung und Unabhängigkeit Chinas gesichert. Ohne die nukleare Abschreckung gegen die russischen und amerikanischen Imperialisten wäre der wirtschaftliche Aufschwung kaum möglich gewesen.
Wie hat der große Sprung bitte die Verteidigung und Unabhängigkeit Chinas gesichert ???
Die nukleare Abschreckung hätte man auch wahrscheinlich so erlangt ähnlich wie z.B. Indien oder Pakistan.
Davon abgesehen, warum musste man die Russen und Amerikaner Abschrecken um einen wirtschaftliche Aufschwung zu haben, ich erinnere nur mal an Japan und Südkorea.

Freier Denker
01.07.2013, 09:54
Bei der Beurteilung Mao Zedongs (oder Tse-Tungs) sollte auch die Rolle und Einflussnahme jewisser Personen genauer untersucht werden: Morris Cohen, Jacob Rosenfeld, Robert Pollitzer, Ruth Weiss, Aaron Avshalomov, Sydney Shapiro, Israel Epstein, Sam Ginsbourg.

http://www.israelchinainstitute.com/index.php/News/info/t/100/id/152
Muss man jetzt ernsthaft wieder mit Juden kommen ?
Bis auf vielleicht Jakob Rosenfeld hatten die von dir genannten Personen kaum Kontakt zu Mao und waren politisch total unbedeutsam.
Wobei auch Jakob Rosenfeld (Leiter des Gesundheitswesens der 1. Armee in der Mandschurei) sehr geringen Kontakt zu Mao gehabt haben dürfte und politisch wohl keinen Einfluss hatte.

Tantalit
01.07.2013, 09:55
Muss man jetzt ernsthaft wieder mit Juden kommen ?
Bis auf vielleicht Jakob Rosenfeld hatten die von dir genannten Personen kaum Kontakt zu Mao und waren politisch total unbedeutsam.
Wobei auch Jakob Rosenfeld (Leiter des Gesundheitswesens der 1. Armee in der Mandschurei) sehr geringen Kontakt zu Mao gehabt haben dürfte und politisch wohl keinen Einfluss hatte.

Nein das ist immer nur der Humor der hier mit einigen durchgeht.

Freier Denker
01.07.2013, 10:03
Der Große Sprung hat zuallererst mal mindestens 20 Millionen Menschen das Leben gekostet, innerhalb weniger Jahre.
Wirtschaftlich hat es nichts gebracht, weil die gesamte Programmatik nur auf Ideologie und nicht auf Ökonomie beruhte (siehe auch: "Jedem Dorf seinen eigenen Hochofen" oder das Leben in Dorfkommunen, wo die sogar die häuslichen Feuerstellen abgerissen werden mussten, damit alle in der Kantine hungern...)

Dort wurden soviele Energien verschwendet, Ressourcen verschwendet, dass sich China eigentlich damit gerade im ländlichen Raum ins Mittelalter katapultiert hat, wovon sich der ländliche Raum bis heute nicht wieder erholt hat.

Liao Yiwus "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser" liefert hier für den geneigten Leser eine erschreckende Sammlung von Zeitzeugenberichten.
Genau so ist es, nicht zu vergessen wie viele Gelehrte damals umgebracht wurden, was am natürlich der Bildung,Forschung und am Ende der Wirtschaft erheblich geschadet hat.
Auch die mehr oder weniger von Mao betriebene Isolation war für die Wirtschaft alle andere als förderlich.

Helgoland
01.07.2013, 10:17
Muss man jetzt ernsthaft wieder mit Juden kommen ?

Juden hatten in China nie ernsthaft Einfluss auf Politik und Wirtschaft. Abgesehen von den sogenannten "Kaifeng"-Juden gab es auch nie eine jüdische Community in China. Die nach den Pogromen in der UdSSR aufgenommenen Juden haben das Land nach der Gründung Israels wieder verlassen. Was vielleicht auch erklärt, dass es in China keinen "Antisemitismus" gibt.

Stadtknecht
01.07.2013, 10:23
Bei der Beurteilung Mao Zedongs (oder Tse-Tungs) sollte auch die Rolle und Einflussnahme jewisser Personen genauer untersucht werden: Morris Cohen, Jacob Rosenfeld, Robert Pollitzer, Ruth Weiss, Aaron Avshalomov, Sydney Shapiro, Israel Epstein, Sam Ginsbourg.

http://www.israelchinainstitute.com/index.php/News/info/t/100/id/152


Genau!

Die Joooden sind Schuld am großen Sprung nach vorne und an der Hungerkatastrophe, die Joooooooodääääääääään!


Die Joooooooooooooooooodääääään!

Aloisius
01.07.2013, 10:55
Wie jetzt? Als Straße? Also hieß eine Straße bei Euch Mao-Tse-Tung-Ring?

Auch nicht schlecht, eine Straße nach einem Massenmörder zu benennen.
Es war bei MAo ähnlich wie mit Stalin. Solange er noch am Leben war, war er der große Vorsitzende, aber kein Verbrecher. Zum Verbrecher wurden beide erst nachdem sie tot waren.

Nationalix
01.07.2013, 10:59
Genau!

Die Joooden sind Schuld am großen Sprung nach vorne und an der Hungerkatastrophe, die Joooooooodääääääääään!


Die Joooooooooooooooooodääääään!

Sag ich doch.

Alter Stubentiger
01.07.2013, 15:50
Juden hatten in China nie ernsthaft Einfluss auf Politik und Wirtschaft. Abgesehen von den sogenannten "Kaifeng"-Juden gab es auch nie eine jüdische Community in China. Die nach den Pogromen in der UdSSR aufgenommenen Juden haben das Land nach der Gründung Israels wieder verlassen. Was vielleicht auch erklärt, dass es in China keinen "Antisemitismus" gibt.

Der gebannte User Brutus hat mir schon den Stuss mit den Juden in China aufgetischt. Daher hat Nationalix wahrscheinlich den Blödsinn übernommen.

Alter Stubentiger
01.07.2013, 15:57
Es war bei MAo ähnlich wie mit Stalin. Solange er noch am Leben war, war er der große Vorsitzende, aber kein Verbrecher. Zum Verbrecher wurden beide erst nachdem sie tot waren.

Ist doch klar. Vor Stalin zitterten die Russen noch bis zum XX.Parteitag der KPDSU. Da lag der Stählerne schon ein Jahr im Sarg. Selbst nach der Rede Chruschtschows hatten viele noch Angst. Und du meinst man hätte ihn schon zu Lebzeiten an den Pranger stellen können? ich nicht.

Nomen Nescio
01.07.2013, 20:21
Der gebannte User Brutus hat mir schon den Stuss mit den Juden in China aufgetischt. Daher hat Nationalix wahrscheinlich den Blödsinn übernommen.
eigentlich wäre es die mühe wert zu gucken ob es nicht (alt-)nazis in china gegeben hat.

Korgan
04.07.2013, 22:13
Es stellt sich die Frage ob China heute auf dem gleichen wirtschaftlichen und technologischen Stand ohne Mao's harte Hand wäre.

kotzfisch
04.07.2013, 22:24
Es stellt sich die Frage ob China heute auf dem gleichen wirtschaftlichen und technologischen Stand ohne Mao's harte Hand wäre.

Nein, sie wären heute auf USA Level.Die können das.
Maos wirtschaftliche Interventionen waren groteske Mißgriffe: alle.

Korgan
04.07.2013, 22:26
Nein, sie wären heute auf USA Level.Die können das.
Maos wirtschaftliche Interventionen waren groteske Mißgriffe: alle.

Das mag schon sein. Trotzdem war diese ganze kommunistische Geschichte doch wie eine Art Weckruf, wenn auch unter enormen Opfern, sonst wäre China vielleicht weiterhin isolationistisch verharrt wie die Jahrhunderte vorher. Ähnlich in Russland, dort wurde unter Stalin massiv die Schwerindustrie gefördert.

kotzfisch
04.07.2013, 22:30
Das mag schon sein. Trotzdem war diese ganze kommunistische Geschichte doch wie eine Art Weckruf, wenn auch unter enormen Opfern, sonst wäre China vielleicht weiterhin isolationistisch verharrt wie die Jahrhunderte vorher. Ähnlich in Russland, dort wurde unter Stalin massiv die Schwerindustrie gefördert.

Bitte! Das hatten wir schon: unter planwirtschaftlichen Vorzeichen nur mit Millionen von Toten.

Nomen Nescio
05.07.2013, 00:23
Es stellt sich die Frage ob China heute auf dem gleichen wirtschaftlichen und technologischen Stand ohne Mao's harte Hand wäre.
vermutlich höher. denn wenn man schaut was deng e.a. danach erreicht haben...
viele jahre - aus chinesischer standpunkt gesehen - vergeudet.

vor einigen tagen wurde bekannt gemacht, das die chinesen gerade den schnellsten supercomputer der welt gebaut haben.

zoon politikon
05.07.2013, 08:25
Nein, sie wären heute auf USA Level.Die können das.
Maos wirtschaftliche Interventionen waren groteske Mißgriffe: alle.

So ist es.
Vor allem die völlig verstörten und entwurzelten Menschen sind das größte gesellschaftliche Opfer, welches zu nichts gut war.

zoon politikon
05.07.2013, 08:28
Das mag schon sein. Trotzdem war diese ganze kommunistische Geschichte doch wie eine Art Weckruf, wenn auch unter enormen Opfern, sonst wäre China vielleicht weiterhin isolationistisch verharrt wie die Jahrhunderte vorher. Ähnlich in Russland, dort wurde unter Stalin massiv die Schwerindustrie gefördert.

Das mit der Schwerindustrie hat sich ja heute auch als Fehler rausgestellt, diese Monoindustrien haben ganze Gebiete verwüstet und waren/sind horrend ineffizient. Das ging alles nur, weil man Menschenmaterial zum Nulltarif verheizen konnte. Fast im Wortsinn!
Die völlig überdimensionierten Kraftwerke und deren Aufbau und Nutzung haben den wichtigen agrarischen Sektor der SU in die Knie gezwungen.

kotzfisch
05.07.2013, 08:28
So ist es.
Vor allem die völlig verstörten und entwurzelten Menschen sind das größte gesellschaftliche Opfer, welches zu nichts gut war.

Der lange Marsch.
Der grosse Sprung nach vorn.
Die Kulturevolution.

Drei unfassbare Menschheitsverbrechen sozialistischer Hybris, die China Jahrzehnte zurückwarfen und Millionen das Leben kosteten.

zoon politikon
05.07.2013, 08:32
Der lange Marsch.
Der grosse Sprung nach vorn.
Die Kulturevolution.

Drei unfassbare Menschheitsverbrechen sozialistischer Hybris, die China Jahrzehnte zurückwarfen und Millionen das Leben kosteten.

Ich empfehle dir hierzu das Buch "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser" - das sind Zeitzeugenberichte über China vom Langen Marsch bis heute. Hochinteressant! Wird dir gefallen.

kotzfisch
05.07.2013, 09:37
Ich empfehle dir hierzu das Buch "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser" - das sind Zeitzeugenberichte über China vom Langen Marsch bis heute. Hochinteressant! Wird dir gefallen.

Merci vielmals!

annullator
05.07.2013, 16:32
Der lange Marsch.
Der grosse Sprung nach vorn.
Die Kulturevolution.

Drei unfassbare Menschheitsverbrechen sozialistischer Hybris, die China Jahrzehnte zurückwarfen und Millionen das Leben kosteten.


Ich empfehle dir hierzu das Buch "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser" - das sind Zeitzeugenberichte über China vom Langen Marsch bis heute. Hochinteressant! Wird dir gefallen.

Das Buch von Jung Chan und Jon Halliday, von dem in dem eingangs zitierten Spiegel-Artikel die Rede ist, ist auch absolut fantastisch. Sollte jeder lesen, damit man mal sieht, wer der Mann eigentlich war, den unsere Grünen-Vorsitzenden und 68er-Helden so verehren.

Freier Denker
05.07.2013, 19:02
Es stellt sich die Frage ob China heute auf dem gleichen wirtschaftlichen und technologischen Stand ohne Mao's harte Hand wäre.
Das wären sie mit sehr hoher wahrscheinlichkeit auch ohne Mao, die Frage ist eher ob sie ohne Mao wirtschaftlichen und technologischennicht schon viel weiter wären.


Das mag schon sein. Trotzdem war diese ganze kommunistische Geschichte doch wie eine Art Weckruf, wenn auch unter enormen Opfern, sonst wäre China vielleicht weiterhin isolationistisch verharrt wie die Jahrhunderte vorher. Ähnlich in Russland, dort wurde unter Stalin massiv die Schwerindustrie gefördert.
Du hast wohl wenig Ahnung von China oder nicht ? ;)
Der Punkt ist der das es schon nach dem Ende der Qing-Dynastie und des letzten Kaisers, Puyi,eine Öffnung des Landes gab, was in Teilen Chinas zu einen gewissen Aufschwung führte.
Nach dem Mao jedoch an die Macht kam, betrieb man wieder eine Isolierung, weshalb auch nicht übermäßig viel von Maos Verbrechen nach außen drang, erst ab Mitte der 70er Jahre öffnete sich China wieder langsam.

Freier Denker
05.07.2013, 19:06
Das Buch von Jung Chan und Jon Halliday, von dem in dem eingangs zitierten Spiegel-Artikel die Rede ist, ist auch absolut fantastisch. Sollte jeder lesen, damit man mal sieht, wer der Mann eigentlich war, den unsere Grünen-Vorsitzenden und 68er-Helden so verehren.
Der Umgang mit Mao gehört für mich mit zu dem absurdesten der 68er-Bewegung, einerseits kritisierte man seine Eltern wegen ihren Verhalten im dritten Reich bzw wegen dem Umgang mit dem NS, auf der anderen Seite hofiert man jedoch einen Massenmörder wie Mao.:kirre:

annullator
05.07.2013, 19:19
Der Umgang mit Mao gehört für mich mit zu dem absurdesten der 68er-Bewegung, einerseits kritisierte man seine Eltern wegen ihren Verhalten im dritten Reich bzw wegen dem Umgang mit dem NS, auf der anderen Seite hofiert man jedoch einen Massenmörder wie Mao.:kirre:

Ja, das ist wirklich schizophren.

Alter Stubentiger
14.07.2013, 09:40
Der Umgang mit Mao gehört für mich mit zu dem absurdesten der 68er-Bewegung, einerseits kritisierte man seine Eltern wegen ihren Verhalten im dritten Reich bzw wegen dem Umgang mit dem NS, auf der anderen Seite hofiert man jedoch einen Massenmörder wie Mao.:kirre:

Wie du schon in Posting #75 dargelegt hast drang nicht viel über China nach außen in den 60ern. Wohl fast nur Propaganda. Deshalb waren die 68er ziemlich uninformiert. Und außerdem war Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh wesentlich beliebter.

Freier Denker
14.07.2013, 09:51
Wie du schon in Posting #75 dargelegt hast drang nicht viel über China nach außen in den 60ern. Wohl fast nur Propaganda. Deshalb waren die 68er ziemlich uninformiert. Und außerdem war Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh wesentlich beliebter.
Natürlich drang nicht übermäßig viel nach außen, dennoch gab es immer wieder Berichte über diesen Schrecken und wen die 68er wirklich so kritisch gewesen wären wie sie behauptet haben, hätten sie einiges davon wissen müssen, aber lieber hat man natürlich den Eltern vorgeworfen das sie nichts über die KZ gewusst haben bzw wer davon geahnt oder gehört hat das einfach ignoriert hat.

Übrigens auch Ho-Tschi-Minh war alles andere als ein Menschenfreund.

Alter Stubentiger
14.07.2013, 11:29
Natürlich drang nicht übermäßig viel nach außen, dennoch gab es immer wieder Berichte über diesen Schrecken und wen die 68er wirklich so kritisch gewesen wären wie sie behauptet haben, hätten sie einiges davon wissen müssen, aber lieber hat man natürlich den Eltern vorgeworfen das sie nichts über die KZ gewusst haben bzw wer davon geahnt oder gehört hat das einfach ignoriert hat.

Übrigens auch Ho-Tschi-Minh war alles andere als ein Menschenfreund.

Ja. Studenten und Schüler sind nicht wirklich erwachsen und die damals Mao gut fanden sind heute in der Regel klüger.

Efna
14.07.2013, 11:34
Ja. Studenten und Schüler sind nicht wirklich erwachsen und die damals Mao gut fanden sind heute in der Regel klüger.

Man sollte auch bedenken das man auch bewusst Provozieren im zeitalter des kalten Krieg, wo die Kommies die bösen. Dutschke z.b. war kein Anhänger des Ostblocksozialismus und auch kein Maoist oder so jemand.

Freier Denker
14.07.2013, 11:35
Ja. Studenten und Schüler sind nicht wirklich erwachsen und die damals Mao gut fanden sind heute in der Regel klüger.
Aber leider nicht alle !!!

Alter Stubentiger
14.07.2013, 11:40
Aber leider nicht alle !!!

Tja. Hoffentlich gehört man zu denen die klüger geworden sind.:kk:

Nomen Nescio
14.07.2013, 16:09
Ja. Studenten und Schüler sind nicht wirklich erwachsen und die damals Mao gut fanden sind heute in der Regel klüger.
ich denke, daß eine beträchtliche anzahl als reaktion auf die vergangenheit sehr rechts geworden könnte sein.

Alter Stubentiger
14.07.2013, 17:26
ich denke, daß eine beträchtliche anzahl als reaktion auf die vergangenheit sehr rechts geworden könnte sein.

Anspielung auf Horst Mahler?

Nomen Nescio
14.07.2013, 20:50
Anspielung auf Horst Mahler?
nee, ganz allgemein. eine derartige reaktion habe ich schon einige male bemerkt.

OneDownOne2Go
14.07.2013, 20:51
nee, ganz allgemein. eine derartige reaktion habe ich schon einige male bemerkt.

Naja, ich denke, wer radikal ist, bleibt es ein Leben lang. Und wenn der wachsende Verstand den linken Utopien langsam die Luft "rauslässt", was bleibt noch, als das rechte Spektrum?

Nomen Nescio
14.07.2013, 21:56
Naja, ich denke, wer radikal ist, bleibt es ein Leben lang. Und wenn der wachsende Verstand den linken Utopien langsam die Luft "rauslässt", was bleibt noch, als das rechte Spektrum?
plausibel

OneDownOne2Go
14.07.2013, 21:58
plausibel

Damit sind wir aber z.B. eben doch wieder bei Horst Mahler. Als der gemerkt hat, dass die politische Realität seinen Linksradikalismus langsam einzuholen begann, als es also auf der linken Seite nicht mehr radikal genug ging, hat er einfach die Seiten gewechselt. Hauptsache Radikal und immer da, wo's die Gesellschaft gruselt. ;)

Nomen Nescio
15.07.2013, 08:09
Damit sind wir aber z.B. eben doch wieder bei Horst Mahler. Als der gemerkt hat, dass die politische Realität seinen Linksradikalismus langsam einzuholen begann, als es also auf der linken Seite nicht mehr radikal genug ging, hat er einfach die Seiten gewechselt. Hauptsache Radikal und immer da, wo's die Gesellschaft gruselt. ;)
ehrlich gesagt, denke ich jetzt an viele beispiele wo es genau umgekehrt war. braun wurde dort leich verwechselt für rot.

daß bei adenauer das schwarz angezogen wurde... das kann man nur noch mit erstaunen wahrnehmen. schützfarbe offensichtlich.