Vollständige Version anzeigen : Liebe?!
Roter Sturm
16.07.2007, 16:12
Vernunft lässt sich niemals 100% von Emotionen trennen.
Trotzdem kann man eine mehr oder weniger rationale Entscheidung treffen, ethisch zu handeln. Dies dürften aber eher Ausnahmen sein, bei den meisten Leute haben emotionale Gewichtspunkte einen sehr großen Einfluß auf das moralethische Handeln!
Mark Mallokent
16.07.2007, 16:16
Warum soll Liebe einen Sinn haben? Das ist doch das Schöne an den schönen Dingen des Lebens, daß sie keinen Sinn haben, seien es nun Bier, Fußball oder Liebe. :]
lexiphon
16.07.2007, 17:43
LIEBE BRAUCHT GLÜCKLICHERWEISE NUR 2 MENSCHEN, DIE SIE VERSTEHEN :inlove:
LIEBE BRAUCHT GLÜCKLICHERWEISE NUR 2 MENSCHEN, DIE SIE VERSTEHEN :inlove:
Ich und mein Spiegelbild sind zwei ineinander verliebte Menschen.
Ekelbruehe
17.07.2007, 06:26
Süße, wenn Du so weitermachst, dann möchte ich Dich heiraten.
Wenn Du aber aufhörst, dann will ich Dich auch heiraten.
Eigentlich will ich mindestens 72 Frauen heiraten.
Mark Mallokent
17.07.2007, 08:31
Süße, wenn Du so weitermachst, dann möchte ich Dich heiraten.
Wenn Du aber aufhörst, dann will ich Dich auch heiraten.
Eigentlich will ich mindestens 72 Frauen heiraten.
Das hielte ja kein Pferd aus. :peace:
lexiphon
17.07.2007, 19:23
Süße, wenn Du so weitermachst, dann möchte ich Dich heiraten.
Wenn Du aber aufhörst, dann will ich Dich auch heiraten.
Eigentlich will ich mindestens 72 Frauen heiraten.
Bist du Moslem !? :D :D :D :D :D :D :D :D
ochmensch
17.07.2007, 19:28
Süße, wenn Du so weitermachst, dann möchte ich Dich heiraten.
Wenn Du aber aufhörst, dann will ich Dich auch heiraten.
Eigentlich will ich mindestens 72 Frauen heiraten.
72 deutsche Frauen würdest du nicht aushalten und 72 Burkaträgerinnen würden dir wahrscheinlich eher Angst machen.
meckerle
17.07.2007, 19:56
Süße, wenn Du so weitermachst, dann möchte ich Dich heiraten.
Wenn Du aber aufhörst, dann will ich Dich auch heiraten.
Eigentlich will ich mindestens 72 Frauen heiraten.
:rofl: :rofl: Was würdest du mit 72 Frauen machen ? :rofl: :rofl:
Ekelbruehe
17.07.2007, 20:42
:rofl: :rofl: Was würdest du mit 72 Frauen machen ? :rofl: :rofl:
Hmm, was tut man wohl mit Frauen/Jungfrauen?
Vergewaltigen!
Liegnitz
17.07.2007, 21:00
Liebe Forengemeinde,
mich beschäftigt zurzeit wieder die Frage: Was ist der Sinn der Liebe?
Warum entwickeln Menschen derartige Gefühle? Ist es nicht wider der Natur, sich auf eine(n) Partner(in) festzulegen?
Ist es nicht Sinn und Zweck, mit sovielen Personen wie möglich, soviel Nachwuchs wie möglich zu zeugen um mit einer möglichst großen Genvielfalt, den Fortbestand der eigenen Art zu sichern?
Sogar Tiere können eifersüchtig werden, aber ob es bei ihnen mit Liebe zusammenhängt, mag ich zu bezweifeln, sie wollen wahrscheinlich
nur sichergehen, dass sie ihr eigenes Erbgut weitergeben können und ihnen kein Anderer zuvorkommt, dies begründet sich in Feindlichkeit gegenüber anderer Weibchen bzw. Männchen.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ja letztlich ist es so von Gott ist diese gegenseitige Anziehungskraft so eingerichet.
Nur muß man sich Liebe erst mal verdienen, um eine Partnerin anzulocken und rumzukriegen.:cool2: :D und sie gegen jeden Fremden verteidigen.
Die Erhaltung der Art. Die Fortplanzung der Menschheit. Oder was dachtest du?
Nicht allein der Spaß an sexuellen Handlungen , Verkehr.
Misteredd
17.07.2007, 21:06
Liebe
- ist der Sinn des Lebens. Was wären wir ohne Liebe - hohl und alleine.
- ist nicht Sex, obwohl man das nicht trennen sollte. Pure Fortpflanzung als Sinn des Lebens würde uns in unserer zweiten Lebenshälfte wiederum sinnlos und hohl zurücklassen.
- ist nicht zu erklären, denn es ist ein Gefühl, das kaum in Worte zu fassen ist. Liebe kann man wie Gerechtigkeit nur umschreiben, ohne den Kern seiner Bedeutung genau zu treffen.
- kann man suchen, ohne dass man sie finden muss. Man kann sie auch finden ohne sie gesucht zu haben.
- ist nicht umsonst. Man muss jeden Tag darum kämpfen, sie pflegen und hegen, denn zum einen ist sie ein erstaunlich zähes und starkes Geschöpf, zum anderen kann sie aber auch ganz leicht wie Glas zerbrechen.
- ist vor allem anderen an eine andere Person positiv zu denken!
meckerle
17.07.2007, 21:20
Hmm, was tut man wohl mit Frauen/Jungfrauen?
:shock: 72 ?
Nach 2 Tagen kämst du auf dem Zahnfleisch daher. :hihi:
meckerle
17.07.2007, 21:25
Liebe ist ein Gefühl das man nicht beschreiben, oder erklären kann. Alle Versuche würden scheitern.
Liebe muss man erleben.
Liebe ist ein Gefühl das man nicht beschreiben, oder erklären kann. Alle Versuche würden scheitern.
Liebe muss man erleben.
So wie jede Emotion. Gibt man sich diesen hin, so ist man leicht manipulierbar, von der Seite wie von oben durch die Macht.
MfG
Rikimer
Ja letztlich ist es so von Gott ist diese gegenseitige Anziehungskraft so eingerichet.
Eher ein Haufen chemischer Prozesse, die sich da abspielen, als "göttliche Fügung"
Nur muß man sich Liebe erst mal verdienen,
Ach, so wie Respekt kann man sich auch Liebe verdienen? Das ist mir neu.
um eine Partnerin anzulocken und rumzukriegen.:cool2: :D
Das düfte manchen Zeitgenossen recht schwer fallen.
und sie gegen jeden Fremden verteidigen.
Wuff wuff!
Die Erhaltung der Art. Die Fortplanzung der Menschheit. Oder was dachtest du?
Nicht allein der Spaß an sexuellen Handlungen , Verkehr.
Nein, also wirklich, der Spaß ist ja nun nicht Sinn des Sports!
Deutsche Kinder müssen für das Vaterland produziert werden!
Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird,
sagt G. B. Shaw und trifft den Nagel auf den Kopf.
Ekelbruehe
18.07.2007, 22:38
Der Begriff "Jungfrau" ist eigentlich ganz witzig.
Hermaphroditen.
Liebe ist doch was für Schwuchteln.
Stechlin
19.07.2007, 00:29
Liebe ist doch was für Schwuchteln...
...und Weicheier - haste vergessen!
...und Weicheier - haste vergessen!
Ja, und für Weiber, die brauchen die ja, um Männer zu zerstören.
Ja, und für Weiber, die brauchen die ja, um Männer zu zerstören.
Unlogisch.
Wenn wir lieben würden, hätten wir kaum die Intention zu zerstören.
Umgekehrt wird eher ein Schuh draus.
Ihr betet uns an und wir *räusper* nun, nutzen daraus entstehenden Möglichkeiten...
lexiphon
19.07.2007, 08:24
LIEBE ERHEBT IN DEN RITTERSTAND. :inlove:
Klopperhorst
19.07.2007, 08:46
Ich betrachte Liebe immer mehr als eine Hormonstörung. Das Fixiertsein auf ein Weib ist krankhaft. Würde ich statt auf ein Weib auf einen Baum oder einen Esel fixiert sein, würde man mich einsperren.
Mit den Weibern ist es wie mit einem "Knalleffekt". Je jünger und schöner sie sind, umso fixierter ist man. Je älter und hässlicher sie werden, umso mehr erkennt man den dummen Wahn, dem man als Mann permanent aufsitzt, jeder Fotze hinterherjagen zu müssen.
Ein armseliges Spiel der Natur.
----
Misteredd
19.07.2007, 09:27
Ich betrachte Liebe immer mehr als eine Hormonstörung. Das Fixiertsein auf ein Weib ist krankhaft. Würde ich statt auf ein Weib auf einen Baum oder einen Esel fixiert sein, würde man mich einsperren.
Mit den Weibern ist es wie mit einem "Knalleffekt". Je jünger und schöner sie sind, umso fixierter ist man. Je älter und hässlicher sie werden, umso mehr erkennt man den dummen Wahn, dem man als Mann permanent aufsitzt, jeder Fotze hinterherjagen zu müssen.
Ein armseliges Spiel der Natur.
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Das würde nur dann stimmen, wenn es nur auf das "Eine" ankommen würde! Zu wahrer Liebe gehört aber viel mehr als nur Sex.
Da Du hier Deinen "Knalleffekt" ausleben möchtest, wirst Du das aber wohl nie mitbekommen. Eigentlich bist Du zu bedauern!
Klopperhorst
19.07.2007, 09:34
Das würde nur dann stimmen, wenn es nur auf das "Eine" ankommen würde! Zu wahrer Liebe gehört aber viel mehr als nur Sex.
Da Du hier Deinen "Knalleffekt" ausleben möchtest, wirst Du das aber wohl nie mitbekommen. Eigentlich bist Du zu bedauern!
Grundtriebkraft der Liebe zu Frauen ist der Geschlechtstrieb. Wer mir etwas anderes erzählt, lügt.
Man kann das ganze natürlich auch in nebulösen Quatsch verpacken, um nicht den eigentlichen Sinn dieser Leidenschaft zu reflektieren.
---
Misteredd
19.07.2007, 09:36
Grundtriebkraft der Liebe zu Frauen ist der Geschlechtstrieb. Wer mir etwas anderes erzählt, lügt.
Man kann das ganze natürlich auch in nebulösen Quatsch verpacken, um nicht den eigentlichen Sinn dieser Leidenschaft zu reflektieren.
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Es verlieben sich aber auch Impotente und Zeugungsunfähige. Es gibt sogar assexuelle Liebe.
Der "Knalleffekt" ist nicht alles und eigentlich sehr dürftig und eher gering.
FranzKonz
19.07.2007, 09:38
Grundtriebkraft der Liebe zu Frauen ist der Geschlechtstrieb. Wer mir etwas anderes erzählt, lügt.
Man kann das ganze natürlich auch in nebulösen Quatsch verpacken, um nicht den eigentlichen Sinn dieser Leidenschaft zu reflektieren.
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:top:
Grundtriebkraft der Liebe zu Frauen ist der Geschlechtstrieb. Wer mir etwas anderes erzählt, lügt. (...)
... oder hat etwas erlebt, was Dir bis jetzt verwehrt war.
LieblingderGötter
19.07.2007, 09:39
Grundtriebkraft der Liebe zu Frauen ist der Geschlechtstrieb. Wer mir etwas anderes erzählt, lügt.
Man kann das ganze natürlich auch in nebulösen Quatsch verpacken, um nicht den eigentlichen Sinn dieser Leidenschaft zu reflektieren.
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Den Geschlechtstrieb kann man auch anders auslassen oder am BESTEN:Abschalten.
In den Medien wird man mit kapitalistischen Botschaften immer aufgegeilt.Tagsüber heißt es: Oh ja ,kaufe mich,ich bin ein Navigationsgerät das dich zielsicher zum Rotlichtviertel führt.
In der Nacht heißt es dann: Oh ja,ruf mich an, 0900 XXXXXXX,nur 0,49€uro die Minute.Ruf mich an.Heiße XY verwöhnen dich..blablablabal:rolleyes:
Klopperhorst
19.07.2007, 09:39
Es verlieben sich aber auch Impotente und Zeugungsunfähige. Es gibt sogar assexuelle Liebe.
Dieser Trieb ist so stark, daß er alles andere durchbricht, bisweilen sogar die Geschlechterrollen oder die Grundlagen des Anstandes.
Der Trieb bahnt sich in blindem Wahn eine Schneise durch das Leben jedes Menschen, der, wenn einmal davon ergriffen, nur durch überlegte Reflexion wieder davon loskommen kann.
Die meisten sind aber nicht dazu in der Lage. Sie müssen immer mit anderen zusammensein, die sie lieben wollen, weil sie zu schwach sind, sich vom Wahn zu befreien.
---
Dieser Trieb ist so stark, daß er alles andere durchbricht, bisweilen sogar die Geschlechterrollen oder die Grundlagen des Anstandes.
Der Trieb bahnt sich in blindem Wahn eine Schneise durch das Leben jedes Menschen, der, wenn einmal davon ergriffen, nur durch überlegte Reflexion wieder davon loskommen kann.
Die meisten sind aber nicht dazu in der Lage. Sie müssen immer mit anderen zusammensein, die sie lieben wollen, weil sie zu schwach sind, sich vom Wahn zu befreien.
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Und Du hast es geschafft ! Glückwunsch !! :D
Klopperhorst
19.07.2007, 09:51
Und Du hast es geschafft ! Glückwunsch !! :D
Das wäre vermessen. Geschafft hat man es erst in der Stunde des Todes. Dann ist der Kampf zuende, und man hat seinen Frieden von diesem Wahn. Bis dahin wird man noch einige Schlachten der Liebe zu schlagen haben.
---
Misteredd
19.07.2007, 10:04
Dieser Trieb ist so stark, daß er alles andere durchbricht, bisweilen sogar die Geschlechterrollen oder die Grundlagen des Anstandes.
Der Trieb bahnt sich in blindem Wahn eine Schneise durch das Leben jedes Menschen, der, wenn einmal davon ergriffen, nur durch überlegte Reflexion wieder davon loskommen kann.
Die meisten sind aber nicht dazu in der Lage. Sie müssen immer mit anderen zusammensein, die sie lieben wollen, weil sie zu schwach sind, sich vom Wahn zu befreien.
---
Ich mache mir Gedanken über Dein Umfeld! Die allermeisten die ich kenne wechseln weder ständig noch wollen sie ständig wechseln. Von überlegener Reflexion kann ich da auch nicht sprechen, die machen es einfach so, ohne sich grosse Gedanken zu machen.
Ich bin mir sehr sicher, dass Du nie geliebt hast und noch keine Ahnung hast, was das wirklich bedeutet
Den Geschlechtstrieb kann man auch anders auslassen oder am BESTEN:Abschalten.(...)
:)
Deswegen ist der Respekt das wichtigste Betsandteil der Liebe.
Misteredd
19.07.2007, 10:06
:)
Deswegen ist der Respekt das wichtigste Betsandteil der Liebe.
Das wichtigste ist die Zuneigung (ich habe hier einmal ein andere Wort als Liebe genommen) für den anderen. Wer die hat, der respektiert seinen Partner auch.
Klopperhorst
19.07.2007, 10:11
Ich mache mir Gedanken über Dein Umfeld! Die allermeisten die ich kenne wechseln weder ständig noch wollen sie ständig wechseln. Von überlegener Reflexion kann ich da auch nicht sprechen, die machen es einfach so, ohne sich grosse Gedanken zu machen.
Ich bin mir sehr sicher, dass Du nie geliebt hast und noch keine Ahnung hast, was das wirklich bedeutet
Ich mache mir eher Gedanken über dein Umfeld. Wie man so naiv und blauäugig an dieses Thema gehen kann, obgleich der großen Einschränkungen, die man doch dadurch zu verkraften hat und des großen Leides, was jede Liebe letztendlich bewirkt, nämlich im Zuge ihrer Enttäuschung, ist mir schleierhaft.
Nenn deine Blümchenwelt nicht Liebe, nenn sie behagliches Wohlsein in einem Trott des Alltags. Liebe hat nichts damit zu tun, denn Liebe ist Leidenschaft und somit Leiden, bedingt durch die Grundkraft unserer Natur, welcher der Geschlechtstrieb und der Wille zum Leben ist.
---
Das wäre vermessen. Geschafft hat man es erst in der Stunde des Todes. Dann ist der Kampf zuende, und man hat seinen Frieden von diesem Wahn. Bis dahin wird man noch einige Schlachten der Liebe zu schlagen haben.
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ich schätze mal, die "Fotzen" sind nur zu dumm zu registrieren, was sie mit Dir für ein Schnäppchen machen würden :hihi:
Brimborium
19.07.2007, 10:14
Meine Frau ist mein Freundin, Vertraute - seit 24 Jahren. Ich liebe das.
Sauerländer
19.07.2007, 10:15
Das wichtigste ist die Zuneigung (ich habe hier einmal ein andere Wort als Liebe genommen) für den anderen. Wer die hat, der respektiert seinen Partner auch.
Die kann aber erst mit der Zeit langsam wachsen.
Dann ist -das sei zugegeben und denen, denes es so geht, auch bekennenderweise geneidet- sicherlich auch eine Art von "Liebe" möglich, die gänzlich getrennt von ihrem physischen Aspekt zu betrachten ist.
Die Möglichkeit einer solchen Vertrautheit, soviel sei an Klopperhorst gerichtet, nimmt übrigens zumindest für das höhere Alter auch Schopenhauer an.
Das wiederum negiert jedoch keineswegs den Ausgangspunkt der Liebe als rein fleischlich-triebhaftes Phänomen ohne Ansehen der spezifischen Person in ihrer Einzigartigkeit als KOmbination von Anlagen und Erfahrungen.
Wenn man sauber zwischen Liebe als erst sehr langsam gewachsenem Zustand und Verliebtheit als Rausch des Anfangs unterscheidet, und dabei letztere als wesentlich körperlich bedingt annimmt, dann lässt sich die Liebe vor dem rein Fleischlichen "retten".
Jedoch rückt sie damit gleichzeitg für Viele, wenn nicht sogar die Meisten, in beträchtliche Ferne, ja möglicherweise in die Unerreichbarkeit.
Eine betrübliche Aussicht.
Leo Navis
19.07.2007, 10:33
Ich mache mir eher Gedanken über dein Umfeld. Wie man so naiv und blauäugig an dieses Thema gehen kann, obgleich der großen Einschränkungen, die man doch dadurch zu verkraften hat und des großen Leides, was jede Liebe letztendlich bewirkt, nämlich im Zuge ihrer Enttäuschung, ist mir schleierhaft.
Nenn deine Blümchenwelt nicht Liebe, nenn sie behagliches Wohlsein in einem Trott des Alltags. Liebe hat nichts damit zu tun, denn Liebe ist Leidenschaft und somit Leiden, bedingt durch die Grundkraft unserer Natur, welcher der Geschlechtstrieb und der Wille zum Leben ist.
---
Mein Gott, Horst, Du immer mit Deiner seltsam-dramatischen Welt. Natürlich gehört Leiden zur Liebe, aber noch viel mehr gehört der Gegenpart dazu: Die Freude. Ohne Leiden keine Freude, ohne Freude kein Leiden. Zu Lieben und geliebt zu werden rechtfertigt jedes Leiden.
Ich persönlich finde es sogar ganz schön zu leiden, das zeigt wenigstens, dass ich noch kein komplett zynisches Arschloch geworden bin.
:]
Misteredd
19.07.2007, 10:34
Ich mache mir eher Gedanken über dein Umfeld. Wie man so naiv und blauäugig an dieses Thema gehen kann, obgleich der großen Einschränkungen, die man doch dadurch zu verkraften hat und des großen Leides, was jede Liebe letztendlich bewirkt, nämlich im Zuge ihrer Enttäuschung, ist mir schleierhaft.
Nenn deine Blümchenwelt nicht Liebe, nenn sie behagliches Wohlsein in einem Trott des Alltags. Liebe hat nichts damit zu tun, denn Liebe ist Leidenschaft und somit Leiden, bedingt durch die Grundkraft unserer Natur, welcher der Geschlechtstrieb und der Wille zum Leben ist.
---
Ich finde es nicht naiv oder blauäugig, denn das ständige Wechseln lässt Dich und andere doch leiden, nicht die andauerende Partnerschaft- sie ist also eher Masochismus. Du irrs auch, das man sich einschränkt, wenn man sich an einen Partner bindet. Man sucht sich seinen Partner ja selbst aus und entscheidet sich für ihn/sie. Das ständige Auswechseln wie der Kauf eines neuen technisch überlegenen Autos brngt Dir da doch nicht wirklich etwas.
Liebe hat mit Alltag auch wenig zu tun. Es wäre Spitze sie in den Alltag herüberretten zu können. Dafür ist sie aber zu hochwertig, als dass man sie als Standard einstufen könnte. Wenn Du sie tatsächlich einmal finden wirst, dann wirst Du das verstehen. Geschlechtstrieb und Wille zum Leben zwingen Dich auch nicht zum Bäumchenauswechseln - warum soll das denn Vorbedingung sein? Wenn Du ständig wechselst und immer die nächste suchst, dann bist Du nur alleine!
Dein Gegensatz von "Blümchenwelt und Liebe" zeigt doch nur, dass Du es immer wieder draufgekriegt hast und positive nicht verletzende Liebe noch gar nicht gefunden hast.
Kennst Du den Witz vom perfekten Paar?
Masochist und Sadistin:
"Quäl mich, bitte Quäl mich! :pray:
"Nein!" :D
Sauerländer
19.07.2007, 10:42
Mein Gott, Horst, Du immer mit Deiner seltsam-dramatischen Welt. Natürlich gehört Leiden zur Liebe, aber noch viel mehr gehört der Gegenpart dazu: Die Freude. Ohne Leiden keine Freude, ohne Freude kein Leiden. Zu Lieben und geliebt zu werden rechtfertigt jedes Leiden.
Ich nehme an, das ist eine Frage des Hinter-die-Dinge-blickens, der Eigenschaft, die Dinge nicht einfach so nehmen zu können, wie sie oberflächlich betrachtet sind. Hat man sich erstmal den kritischen Blick erlaubt, wird man ihn nicht mehr los, sieht äußerst unschöne Erklärungen für Unerklärliches, sieht Gründe für vermeintlich grundlos Gutes, das dadurch auch irgendwie entwertet wird, sieht im Anderen vor allem keinen Freien mehr, der aus eigenem Entschluss einem Gutes tut. Entweder tut er es mit Hintergedanken, oder er tut es gar nicht gewusst, sondern folgt blinden Mustern.
Der böse Blick macht die Welt nicht angenehmer - aber wer ihn erstmal hat, wird ihn kaum noch los.
Ich persönlich finde es sogar ganz schön zu leiden, das zeigt wenigstens, dass ich noch kein komplett zynisches Arschloch geworden bin.
Ja, das ist die Attitüde des Romantikers, und irgendwo in einem früheren Teil meines Selbst unterschreibe ich das auch. Andererseits wünsche ich mir in letzter Zeit immer öfter, ich WÄRE ein zynisches Arschloch. Dann wäre alles erheblich simpler.
Klopperhorst
19.07.2007, 10:46
Mein Gott, Horst, Du immer mit Deiner seltsam-dramatischen Welt. Natürlich gehört Leiden zur Liebe, aber noch viel mehr gehört der Gegenpart dazu: Die Freude. Ohne Leiden keine Freude, ohne Freude kein Leiden. Zu Lieben und geliebt zu werden rechtfertigt jedes Leiden.
Ich persönlich finde es sogar ganz schön zu leiden, das zeigt wenigstens, dass ich noch kein komplett zynisches Arschloch geworden bin.
:]
Kein leidensfähiger Mensch würde bewusst für ein Trugbild diese Leiden in Kauf nehmen, nur um das in der Reflexion schon längst Erkannte immer wieder zu erleben, nämlich die große Enttäuschung.
Was ist denn aus allem geworden, was man sich in der Liebe vorphantasierte?
Nach einiger Zeit ist sie müde, dann schweift der Wille schon wieder herum, sucht sich neue Subjekte seiner Begierde, fixiert sich auf diese, um den Wahn von neuem zu beleben. Oder aber er hängt oft sehr lange an einem bestimmten Menschen oder Ding, um dann zu entdecken, daß er das Ziel seiner Begierde niemals erreichen kann.
Nach dem Feuer der Leidenschaft steht die permanente Enttäuschung, und die wiegt letztendlich keinen kurzen, flüchtigen Genuss auf, der dadurch erreicht wird. Wer das behauptet, hat entweder keine Sensibilität für das Leben, ist also selbst abgestumpft oder kann diesen Umstand nicht bewusst vergegenwätigen.
---
Leo Navis
19.07.2007, 10:50
Ich nehme an, das ist eine Frage des Hinter-die-Dinge-blickens, der Eigenschaft, die Dinge nicht einfach so nehmen zu können, wie sie oberflächlich betrachtet sind. Hat man sich erstmal den kritischen Blick erlaubt, wird man ihn nicht mehr los, sieht äußerst unschöne Erklärungen für Unerklärliches, sieht Gründe für vermeintlich grundlos Gutes, das dadurch auch irgendwie entwertet wird, sieht im Anderen vor allem keinen Freien mehr, der aus eigenem Entschluss einem Gutes tut. Entweder tut er es mit Hintergedanken, oder er tut es gar nicht gewusst, sondern folgt blinden Mustern.
Der böse Blick macht die Welt nicht angenehmer - aber wer ihn erstmal hat, wird ihn kaum noch los.
Ich gucke bei allem möglichen dahinter - im technischen Bereich. Aber warum sollte ich mir durch unsinniges "Hinter-die-Dinge-blicken" die schönste Sache der Welt kaputt machen?
Ja, das ist die Attitüde des Romantikers, und irgendwo in einem früheren Teil meines Selbst unterschreibe ich das auch. Andererseits wünsche ich mir in letzter Zeit immer öfter, ich WÄRE ein zynisches Arschloch. Dann wäre alles erheblich simpler.
Nein, wer sich selbst nicht mehr ernst nimmt - und das tut der Zyniker - der ist sich nichts mehr wert, der hat eigentlich im Denken keinen Selbsterhaltungstrieb mehr, von seiner Biologie her aber schon. Also bringt er sich entweder um oder verbringt ein Leben in Traurigkeit - beide Alternativen sind zum Kotzen.
Gelegentlich zynisch zu sein ist sicherlich eine gute Sache und reicht absolut.
Leo Navis
19.07.2007, 10:53
Kein leidensfähiger Mensch würde bewusst für ein Trugbild diese Leiden in Kauf nehmen, nur um das in der Reflexion schon längst Erkannte immer wieder zu erleben, nämlich die große Enttäuschung.
Was ist denn aus allem geworden, was man sich in der Liebe vorphantasierte?
Nach einiger Zeit ist sie müde, dann schweift der Wille schon wieder herum, sucht sich neue Subjekte seiner Begierde, fixiert sich auf diese, um den Wahn von neuem zu beleben. Oder aber er hängt oft sehr lange an einem bestimmten Menschen oder Ding, um dann zu entdecken, daß er das Ziel seiner Begierde niemals erreichen kann.
Nach dem Feuer der Leidenschaft steht die permanente Enttäuschung, und die wiegt letztendlich keinen kurzen, flüchtigen Genuss auf, der dadurch erreicht wird. Wer das behauptet, hat entweder keine Sensibilität für das Leben, ist also selbst abgestumpft oder kann diesen Umstand nicht bewusst vergegenwätigen.
---
Tut mir leid, Horst, aber Du scheinst ein grausiges Leben voller Enttäuschungen gehabt zu haben. Ich persönlich lebe lieber in einer Welt, die von anderen als Lug und Trug bezeichnet wird, als mein Leben damit zu verbringen zu jammern, wie unsinnig doch alles ist und damit zu versuchen, anderen das Leben genauso zu versauen wie meins auch ist - muss nicht sein.
Von mir aus ist Liebe etwas "vorphantasiertes". Das ändert gar nichts.
Misteredd
19.07.2007, 10:54
Kein leidensfähiger Mensch würde bewusst für ein Trugbild diese Leiden in Kauf nehmen, nur um das in der Reflexion schon längst Erkannte immer wieder zu erleben, nämlich die große Enttäuschung.
Jeder Mensch ist leidensfähig, also betrifft es alle! Man muss die große Enttäuschung nicht immer erleben, es klappt auch oft genug. Warum bei Dir nicht?
Was ist denn aus allem geworden, was man sich in der Liebe vorphantasierte?
Liebe ist kein Phantasieprodukt!
Nach einiger Zeit ist sie müde, dann schweift der Wille schon wieder herum, sucht sich neue Subjekte seiner Begierde, fixiert sich auf diese, um den Wahn von neuem zu beleben. Oder aber er hängt oft sehr lange an einem bestimmten Menschen oder Ding, um dann zu entdecken, daß er das Ziel seiner Begierde niemals erreichen kann.
Also wenn etwas nicht läuft, schmeisst Du die Flinte sofort ins Korn und suchst Dir etwas neues? Schwachmat!
Nach dem Feuer der Leidenschaft steht die permanente Enttäuschung, und die wiegt letztendlich keinen kurzen, flüchtigen Genuss auf, der dadurch erreicht wird. Wer das behauptet, hat entweder keine Sensibilität für das Leben, ist also selbst abgestumpft oder kann diesen Umstand nicht bewusst vergegenwätigen.
---
Das Feuer der Leidenschaften wird auch durch das beständige Glimmen der Liebe abgelöst. Dieses Glimmen kann viel heisser sein, als die Leidenschaft.
Das hast Du noch nicht erlebt, das fehlt Dir noch.
Klopperhorst
19.07.2007, 10:55
Tut mir leid, Horst, aber Du scheinst ein grausiges Leben voller Enttäuschungen gehabt zu haben. Ich persönlich lebe lieber in einer Welt, die von anderen als Lug und Trug bezeichnet wird, als mein Leben damit zu verbringen zu jammern, wie unsinnig doch alles ist und damit zu versuchen, anderen das Leben genauso zu versauen wie meins auch ist - muss nicht sein.
Von mir aus ist Liebe etwas "vorphantasiertes". Das ändert gar nichts.
Ich bin im Gegensatz zu anderen bereit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
Mir scheint, du bist noch im Wahn befangen und tröstest dich mit flüchtigen Genüssen über die permanenten Enttäuschungen oder aber du hast keine wirklich Leidenschaft in dir und lebst nur so vor dich hin.
----
Klopperhorst
19.07.2007, 10:58
....
Das hast Du noch nicht erlebt, das fehlt Dir noch.
Sehr witzig, daß diese Leute andere immer als armselig hinstellen wollen. Dabei sind sie selbst armselig in ihrer Beschönigung dieses ganzen Vorganges.
---
Leo Navis
19.07.2007, 10:59
Ich bin im Gegensatz zu anderen bereit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
Der "Wahrheit"? Nein, Du interpretierst einfach nur anders.
Mir scheint, du bist noch im Wahn befangen und tröstest dich mit flüchtigen Genüssen über die permanenten Enttäuschungen oder aber du hast keine wirklich Leidenschaft in dir und lebst nur so vor dich hin.
----
Was ich empfinde bezeichne ich durchaus als "echte" Leidenschaft und "permanente Enttäuschung" ist nicht vorhanden - kann natürlich sehr gut sein, dass diese von positiven Eindrücken überdeckt wird. Aber mal ehrlich: Wäre das nicht hervorragend? Wozu lebst Du denn? Dazu, möglichst wenig Leiden zu erleben oder dazu, möglichst viel Liebe zu erleben?
Sauerländer
19.07.2007, 11:01
Ich gucke bei allem möglichen dahinter - im technischen Bereich. Aber warum sollte ich mir durch unsinniges "Hinter-die-Dinge-blicken" die schönste Sache der Welt kaputt machen?
Wie ich schon schrieb: Das läuft ganz von allein, hat mit "blicken WOLLEN" gar nichts mehr zu tun. Wenn ein anderer Blick als der HINTER die Dinge zunehmend nicht mehr möglich ist, wenn der Zweifel zum Universalprinzip wird, wenn Vertrauen nicht nur in konkrete Menschen, sondern in die Dinge und die Welt als Ganze unmöglich wird - dann hat das nichts damit zu tun, das man die Welt so wahrnehmen WILL.
Nein, wer sich selbst nicht mehr ernst nimmt - und das tut der Zyniker - der ist sich nichts mehr wert, der hat eigentlich im Denken keinen Selbsterhaltungstrieb mehr, von seiner Biologie her aber schon. Also bringt er sich entweder um oder verbringt ein Leben in Traurigkeit - beide Alternativen sind zum Kotzen.
Gelegentlich zynisch zu sein ist sicherlich eine gute Sache und reicht absolut.
Wie gesagt, das sucht man sich nicht aus.
Die Erkenntnis packt sich einen, schleicht sich an und springt einem ins Genick. Wie in einem dunklen Raum, der mit derart widerwärtigen Dingen gefüllt ist, dass er besser dunkel bliebe, und in dem nun plötzlich das Licht angeschaltet wird. Man kann dann das Licht wieder ausmachen. Aber die Bilder bleiben -und eher wird man nun das Licht anlassen, um wenigstens auszuschließen, dass aus dem Dunkel heraus gegen einen selbst gerichtetes Übel angreift.
Man kann sich dann wünschen, das Licht wäre nie angeknipst worden. Aber dafür ist es zu spät.
Klopperhorst
19.07.2007, 11:01
Was ich empfinde bezeichne ich durchaus als "echte" Leidenschaft und "permanente Enttäuschung" ist nicht vorhanden - kann natürlich sehr gut sein, dass diese von positiven Eindrücken überdeckt wird. Aber mal ehrlich: Wäre das nicht hervorragend? Wozu lebst Du denn? Dazu, möglichst wenig Leiden zu erleben oder dazu, möglichst viel Liebe zu erleben?
Kein Thema. Mach wie du es für richtig hältst. Ich habe hier schon gesagt, wie ich das sehe.
---
Unlogisch.
Wenn wir lieben würden, hätten wir kaum die Intention zu zerstören.
Umgekehrt wird eher ein Schuh draus.
Ihr betet uns an und wir *räusper* nun, nutzen daraus entstehenden Möglichkeiten...
Verstehen hilft.
Richtig, und deshalb laugt ihr einen nach dem anderen aus.
Leo Navis
19.07.2007, 11:10
Wie ich schon schrieb: Das läuft ganz von allein, hat mit "blicken WOLLEN" gar nichts mehr zu tun. Wenn ein anderer Blick als der HINTER die Dinge zunehmend nicht mehr möglich ist, wenn der Zweifel zum Universalprinzip wird, wenn Vertrauen nicht nur in konkrete Menschen, sondern in die Dinge und die Welt als Ganze unmöglich wird - dann hat das nichts damit zu tun, das man die Welt so wahrnehmen WILL.
Hm, nein. Ich nehme die Welt so wahr, wie ich das will. Ich verstehe Deinen Standpunkt nicht so ganz - Du kannst doch entscheiden, ob Du die Welt ernst nimmst oder nicht.
Wie gesagt, das sucht man sich nicht aus.
Die Erkenntnis packt sich einen, schleicht sich an und springt einem ins Genick. Wie in einem dunklen Raum, der mit derart widerwärtigen Dingen gefüllt ist, dass er besser dunkel bliebe, und in dem nun plötzlich das Licht angeschaltet wird. Man kann dann das Licht wieder ausmachen. Aber die Bilder bleiben -und eher wird man nun das Licht anlassen, um wenigstens auszuschließen, dass aus dem Dunkel heraus gegen einen selbst gerichtetes Übel angreift.
Man kann sich dann wünschen, das Licht wäre nie angeknipst worden. Aber dafür ist es zu spät.
Ein Zyniker aber erkennt nichts; ein Zyniker kreiert diesen Raum in seinem Hirn, weil er enttäuscht ist. Er glaubt, nichts daran ändern zu können, glaubt, seine Ideale seien nicht zu verwirklichen, also entscheidet er sich, den anderen auch noch - in seinem Denken - aufzuzeigen, wie grauenvoll und unsinnig doch alles ist. Dieser Raum existiert tatsächlich nicht, da die Welt nicht so einfach zu begreifen ist. Sie ist viel zu verworren, als dass man sie mit einem zynischen Weltbild ordentlich einordnen könnte.
Sehr witzig, daß diese Leute andere immer als armselig hinstellen wollen. Dabei sind sie selbst armselig in ihrer Beschönigung dieses ganzen Vorganges.
---
Genau.
Deshalb wird die Natur des Weibchen auch fortlaufend durch Liebesschrott und Krankenhausserien oder doofen Groschenromanen weiter zum Schaden des Volkes überreizt. Verbunden mit einer perversen Scheidungsgesetzgebung kann das Wollen nach immer neuem Erleben von Leid und neuer sog. Liebe eine zerstörerische Terrorspirale entfalten.
Klopperhorst
19.07.2007, 11:14
Ein Zyniker aber erkennt nichts; ein Zyniker kreiert diesen Raum in seinem Hirn, weil er enttäuscht ist.
Wer etwas beschönt, ist der Liebende, der Zyniker ist bewusst zynisch, der Liebende unbewusst wahnhaft befangen in einem Rausch, aus dem es nur durch die Enttäuschung Erlösung gibt.
Ich würde mich nicht als Zyniker bezeichnen, eher als Anthropologe. Man muss die Grundmuster der Liebe erkennen, um sie dingfest zu machen. Liebe ist ein Wahn, das habe ich hier gesagt, und dabei bleibe ich.
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Leo Navis
19.07.2007, 11:21
Wer etwas beschönt, ist der Liebende, der Zyniker ist bewusst zynisch, der Liebende unbewusst wahnhaft befangen in einem Rausch, aus dem es nur durch die Enttäuschung Erlösung gibt.
Ich würde mich nicht als Zyniker bezeichnen, eher als Anthropologe. Man muss die Grundmuster der Liebe erkennen, um sie dingfest zu machen. Liebe ist ein Wahn, das habe ich hier gesagt, und dabei bleibe ich.
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Nein, der Liebende "macht" nichts schön; für den Liebenden ist es einfach schön.
Sauerländer
19.07.2007, 11:22
Hm, nein. Ich nehme die Welt so wahr, wie ich das will. Ich verstehe Deinen Standpunkt nicht so ganz - Du kannst doch entscheiden, ob Du die Welt ernst nimmst oder nicht.
Ähm...Nein, das kann ich nicht. Sonst sähe die Welt für mich gänzlich anders aus.
Ich muss gestehen, diese Haltung ist mir gänzlich unbegreiflich.
Es ist ähnlich wie mit dem Glauben an Gott: Nicht Du findest ihn, er findet Dich. Oder eben nicht.
Ist er einmal gründlich destruiert, müsste der Meister schon persönlich eingreifen, um das zu wenden, und sogar dieser Eingriff würde wahrscheinlich noch als Halluzination betrachtet werden.
Ein Zyniker aber erkennt nichts; ein Zyniker kreiert diesen Raum in seinem Hirn, weil er enttäuscht ist. Er glaubt, nichts daran ändern zu können, glaubt, seine Ideale seien nicht zu verwirklichen, also entscheidet er sich, den anderen auch noch - in seinem Denken - aufzuzeigen, wie grauenvoll und unsinnig doch alles ist. Dieser Raum existiert tatsächlich nicht, da die Welt nicht so einfach zu begreifen ist. Sie ist viel zu verworren, als dass man sie mit einem zynischen Weltbild ordentlich einordnen könnte.
Das stellt sich für mich gänzlich anders dar. Dem Zyniker ist alles entglitten, die Welt hat sich als nicht haltbar erwiesen, unter keinem Gesichtspunkt, vorherrschend ist die Täuschung. Der Zyniker ist der Entlarver, der, der den Frieden stört, der, der das sagt, was niemand hören will (gerade WEIL einige es ahnen).
Verbitterung ob eigenen innerweltlichen Scheiterns im einen oder anderen Sinne mag sein Quentchen dazu beitragen, und da geht es dann auch um nicht zu verwirklichende Ideale, auf die dann nur noch die Nichtakzeptanz von Idealen überhaupt folgt.
Die Welt IST verworren. Unter anderem dieses Phänomen ist Gegenstand des Zynismus.
Der Zyniker erkennt nichts mehr, wenn er Zyniker ist. Denn Zynismus ist Kapitulation, ist Einstellen der Bemühung.
Aber er musste erkennen, VIEL erkennen (bzw erleiden), um Zyniker zu WERDEN.
Selig sind die, die arm im Geiste sind, heisst es in der Bibel.
Der Zyniker ist der Unselige schlechthin.
Klopperhorst
19.07.2007, 11:37
Nein, der Liebende "macht" nichts schön; für den Liebenden ist es einfach schön.
Wäre es wirklich schön, gäbe es keine Enttäuschung nach der Auflösung jeder Liebe.
Liebe ist Zwang, Fixiertheit, Wahn und Rausch und meist ein großer Beschiss an der Vernunft. So kommt es, daß viele sogar die eigene Existenz aufs Spiel setzen, um der Liebe nachzurennen.
Ich sehe ja den Wert der Liebe in der Verbindung von Mann und Frau zum Zweck der Erhaltung der Art, aber ich gehe eben von meiner Erkenntnis aus. Diese Erkenntnis ist nüchtern und wiegt eben die Dinge ab, wie sie sind.
---
Leo Navis
19.07.2007, 11:42
Ähm...Nein, das kann ich nicht. Sonst sähe die Welt für mich gänzlich anders aus.
Ich muss gestehen, diese Haltung ist mir gänzlich unbegreiflich.
Es ist ähnlich wie mit dem Glauben an Gott: Nicht Du findest ihn, er findet Dich. Oder eben nicht.
Ist er einmal gründlich destruiert, müsste der Meister schon persönlich eingreifen, um das zu wenden, und sogar dieser Eingriff würde wahrscheinlich noch als Halluzination betrachtet werden.
Hm, nein, das ist bei mir gänzlich anders. Wenn ich möchte, kann ich an Gott glauben, nur, dass es für mich gänzlich widersinnig erscheint. Gott kann allerdings in harten Zeiten eine gute Stütze sein; wenn es mir dreckig geht kommt es schon mal vor, dass ich mich an ihn wende, das wirkt wie ein Placebo. Ich habe trotzdem weder in dem Moment noch sonst wann einen ernsthaften Glauben an Gott, es ist lediglich eine schwache Hoffnung, dass jetzt noch Hilfe "von oben" kommt, da gehts einem seltsamerweise besser. Genauso ist es mit der Welt: Wenn ich will, kann ich sie nicht ernstnehmen; das passiert meist dann, wenn sie mir gerade unsinnig vorkommt oder ich mich in einer Situation befinde, in die ich eigentlich nicht gelangen möchte, da ist ein entfernter Blick doch weitaus besser. Das ist auch der Grund, warum ich ungerne Drogen nehme: Sie nehmen mir die Kontrolle.
Das stellt sich für mich gänzlich anders dar. Dem Zyniker ist alles entglitten, die Welt hat sich als nicht haltbar erwiesen, unter keinem Gesichtspunkt, vorherrschend ist die Täuschung. Der Zyniker ist der Entlarver, der, der den Frieden stört, der, der das sagt, was niemand hören will (gerade WEIL einige es ahnen).
Verbitterung ob eigenen innerweltlichen Scheiterns im einen oder anderen Sinne mag sein Quentchen dazu beitragen, und da geht es dann auch um nicht zu verwirklichende Ideale, auf die dann nur noch die Nichtakzeptanz von Idealen überhaupt folgt.
Die Welt IST verworren. Unter anderem dieses Phänomen ist Gegenstand des Zynismus.
Der Zyniker erkennt nichts mehr, wenn er Zyniker ist. Denn Zynismus ist Kapitulation, ist Einstellen der Bemühung.
Aber er musste erkennen, VIEL erkennen (bzw erleiden), um Zyniker zu WERDEN.
Das ist das Selbstverständnis eines Zynikers, ja.
Selig sind die, die arm im Geiste sind, heisst es in der Bibel.
Der Zyniker ist der Unselige schlechthin.
Zynismus ist einfach der Verlust sämtlicher Ideale und jeder Hoffnung. Zyniker sind tatsächlich unselig, ja.
Leo Navis
19.07.2007, 11:50
Wäre es wirklich schön, gäbe es keine Enttäuschung nach der Auflösung jeder Liebe.
Liebe ist Zwang, Fixiertheit, Wahn und Rausch und meist ein großer Beschiss an der Vernunft. So kommt es, daß viele sogar die eigene Existenz aufs Spiel setzen, um der Liebe nachzurennen.
Ich sehe ja den Wert der Liebe in der Verbindung von Mann und Frau zum Zweck der Erhaltung der Art, aber ich gehe eben von meiner Erkenntnis aus. Diese Erkenntnis ist nüchtern und wiegt eben die Dinge ab, wie sie sind.
---
Die Zeit, in der man viel mit der anderen Person zusammen ist - oder eben mit ihr zusammenlebt - ist wunderschön. Der Schmerz danach, der nun mal häufig auftritt, gehört einfach dazu. Ich persönlich nehme ihn gerne in Kauf, wenn ich dafür die Liebe vorher erleben durfte.
Klopperhorst
19.07.2007, 11:52
Die Zeit, in der man viel mit der anderen Person zusammen ist - oder eben mit ihr zusammenlebt - ist wunderschön. Der Schmerz danach, der nun mal häufig auftritt, gehört einfach dazu. Ich persönlich nehme ihn gerne in Kauf, wenn ich dafür die Liebe vorher erleben durfte.
Er würde nicht dazu gehören, wenn es etwas schönes wäre. Es ist wie der Tod, denn jede verlorene Liebe ist ein kleiner Tod, das Eingeständnis, daß es ein Wahn war. Denn durch den Schmerz bekommen wir von der Naivität der Natur gesagt, was die Dinge, die wir begehrten wirklich Wert waren, nämlich, um uns zu demütigen und uns leiden zu lassen.
Wäre es anders, wäre es eine Leichtigkeit, jede große Liebe spielend zu beenden.
---
Sauerländer
19.07.2007, 11:54
Hm, nein, das ist bei mir gänzlich anders. Wenn ich möchte, kann ich an Gott glauben, nur, dass es für mich gänzlich widersinnig erscheint. Gott kann allerdings in harten Zeiten eine gute Stütze sein; wenn es mir dreckig geht kommt es schon mal vor, dass ich mich an ihn wende, das wirkt wie ein Placebo. Ich habe trotzdem weder in dem Moment noch sonst wann einen ernsthaften Glauben an Gott, es ist lediglich eine schwache Hoffnung, dass jetzt noch Hilfe "von oben" kommt, da gehts einem seltsamerweise besser. Genauso ist es mit der Welt: Wenn ich will, kann ich sie nicht ernstnehmen; das passiert meist dann, wenn sie mir gerade unsinnig vorkommt oder ich mich in einer Situation befinde, in die ich eigentlich nicht gelangen möchte, da ist ein entfernter Blick doch weitaus besser. Das ist auch der Grund, warum ich ungerne Drogen nehme: Sie nehmen mir die Kontrolle.
Es ist mir ehrlich und bei allem Bemühen vollständig unbegreiflich, wie man das so sehen kann. Entweder man glaubt an Gott, oder nicht. Vertrauen oder Nichtvertrauen kommt doch nicht auf Knopfdruck. Genausowenig wie man seinen Charakter, an dem die Weltwahrnehmung auch hängt, einfach so umbaut. Man verfügt doch nicht über sich selbst, man HAT sich doch nicht, man IST.
Kontrolle hat man sowieso nur dann, wenn man jede Empfindung unterdrückt und sich einer vollständig maskenhaften Existenz widmet - und dann bleibt die gesamte Aussenwelt immer noch unkontrollierbar. Eine Unkontrollierbarkeit, die sehr beängstigend sein kann.
Während gleichzeitig der distanzierte, der kontrollierende Blick, wenn der erstmal als quasinstinkthaft in Fleisch und Blut übergegangen ist, nichts stehen lässt.
Bewusstsein und Verstand entleeren die Welt dann.
Das ist einer der Gründe, warum ich für meinen Teil bisweilen viel zu viel saufe: Im klaren Kopf ist die Welt (bestenfalls) nichtig. Und das ist angesichts des instinktiven Bewusstseins, dass sie das nicht sein SOLLTE, schwer erträglich.
Zynismus ist einfach der Verlust sämtlicher Ideale und jeder Hoffnung. Zyniker sind tatsächlich unselig, ja.
Aber eben nicht qua Wahl als frei dazu gekommene.
Wer etwas beschönt, ist der Liebende, der Zyniker ist bewusst zynisch, der Liebende unbewusst wahnhaft befangen in einem Rausch, aus dem es nur durch die Enttäuschung Erlösung gibt.
Ich würde mich nicht als Zyniker bezeichnen, eher als Anthropologe. Man muss die Grundmuster der Liebe erkennen, um sie dingfest zu machen. Liebe ist ein Wahn, das habe ich hier gesagt, und dabei bleibe ich.
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In beschränktem Masse teile ich ja Deinen Zynismus, aber hast Du Dir mal überlegt, dass Du mit Deiner Einstellung und den Attributen mit denen Du Frauen belegst, ein destruktives Verhalten ihrerseits geradezu herausforderst ?
Viele Männer teilen Deine Ansichten, daher verwundert es nicht, dass Frauen sich entweder verbittert zurückziehen oder es euch mit gleicher Münze heimzahlen. Ironischerweise sind das dann in euren Augen "verkorkste Emanzen" !
Sauerländer
19.07.2007, 11:59
Viele Männer teilen Deine Ansichten, daher verwundert es nicht, dass Frauen sich entweder verbittert zurückziehen oder es euch mit gleicher Münze heimzahlen. Das sind dann in euren Augen "verkorkste Emanzen" !
Sekunde, wieso "heimzahlen"?
Sekunde, wieso "heimzahlen"?
So wie sich's darstellt, ist Klopperhorst der ultimative "Bäumchen-wechsel-Dich"-Verfechter und ein Frauenfeind erster Güte. Das hat er wohl offensichtlich heimgezahlt bekommen.
Leo Navis
19.07.2007, 12:09
Er würde nicht dazu gehören, wenn es etwas schönes wäre. Es ist wie der Tod, denn jede verlorene Liebe ist ein kleiner Tod, das Eingeständnis, daß es ein Wahn war. Denn durch den Schmerz bekommen wir von der Naivität der Natur gesagt, was die Dinge, die wir begehrten wirklich Wert waren, nämlich, um uns zu demütigen und uns leiden zu lassen.
Wäre es anders, wäre es eine Leichtigkeit, jede große Liebe spielend zu beenden.
---
Ebenso wie der Tod zum Leben gehört gehört das Leiden zur Liebe. Kein Yin ohne Yang, kein Yang ohne Yin.
Wie gesagt: Lebst Du, um nicht verletzt zu werden oder lebst Du, um schönes zu erleben? Falls ersteres richtig ist; und das ist ja bei Dir scheinbar so - warum lebst Du dann noch?
Sauerländer
19.07.2007, 12:12
So wie sich's darstellt, ist Klopperhorst der ultimative "Bäumchen-wechsel-Dich"-Verfechter und ein Frauenfeind erster Güte. Das hat er wohl offensichtlich heimgezahlt bekommen.
Unter der Prämisse, dass ich ihn richtig verstehe, sehe ich das anders.
Klopperhorst ist vor allen Dingen massiver Pessimist und Schopenhauerianer, und ist sich lediglich der eigenen Natur bewusst, die er keineswegs als anstrebenswert propagiert, wenn er von der Vergänglichkeit der Liebe und der permanenten Neuorientierung zumindest des männlichen Parts spricht, scheint er mir damit schlicht biologische Tatsachen zu beschreiben, statt ein bestimmtes Verhalten zu befürworten (wobei ich zugeben muss, dass er -eher als sein Held Schopenhauer- bisweilen dazu tendiert, es dann als "natürlich" zu rechtfertigen).
"Frauenfeind" kann auch vieles heissen. Gerade in der Teit des grassierenden Feminismus gehört nicht viel dazu, sich diese Bezeichnung einzufangen.
Da kann es schon reichen, Frauen dezidiert NICHT als arme Opfer böser, ausbeutender Männer zu sehen, sondern auf ihrer Seite ebenso gnadenlos zu sezieren wie auf der eigenen.
Sauerländer
19.07.2007, 12:15
Wie gesagt: Lebst Du, um nicht verletzt zu werden oder lebst Du, um schönes zu erleben? Falls ersteres richtig ist; und das ist ja bei Dir scheinbar so - warum lebst Du dann noch?
Er wird jetzt Schopenhauerisch auf die Sinnlosigkeit des Selbstmords kommen, da der den Weltwillen nicht negiert.
Aber schlichter hängt er einfach -wie alle, die intellektuell nicht mehr am Leben hängen- in dem Problem fest, rein biologisch einen Selbsterhaltungstrieb zu haben, der nur sehr schwer zu überwinden ist.
Klopperhorst
19.07.2007, 12:16
Ebenso wie der Tod zum Leben gehört gehört das Leiden zur Liebe. Kein Yin ohne Yang, kein Yang ohne Yin.
Wie gesagt: Lebst Du, um nicht verletzt zu werden oder lebst Du, um schönes zu erleben? Falls ersteres richtig ist; und das ist ja bei Dir scheinbar so - warum lebst Du dann noch?
Gut, daß du mir endlich zustimmst. Diese Dinge gehören zusammen und sind somit als Wahn erkannt.
Ich gebe aber zu, daß es ein Gefühl gibt, das man Liebe nennen könnte, das trotz Enttäuschungen keinen Liebes-Schmerz verursacht, nämlich Mitleid. Denn hier ist die Triebfeder nicht egoistischer Natur, im Sinne der Befriedigung eines Geschlechtstriebes, der Ehre oder der sozialen Bande sondern ganz gleichgültig, grenzenlos, ehrlich und ohne Hintergedanken mit anderen zusammen leiden können. Das könnte man vielleicht echte Liebe nennen.
---
Sauerländer
19.07.2007, 12:23
Gut, daß du mir endlich zustimmst. Diese Dinge gehören zusammen und sind somit als Wahn erkannt.
Ich gebe aber zu, daß es ein Gefühl gibt, das man Liebe nennen könnte, das trotz Enttäuschungen keinen Liebes-Schmerz verursacht, nämlich Mitleid. Denn hier ist die Triebfeder nicht egoistischer Natur, im Sinne der Befriedigung eines Geschlechtstriebes, der Ehre oder der sozialen Bande sondern ganz gleichgültig, grenzenlos, ehrlich und ohne Hintergedanken mit anderen zusammen leiden können. Das könnte man vielleicht echte Liebe nennen.
Wobei auch dieses ja letztlich -dem Meister nach- auf dem Wiedererkennen des Eigenen im Anderen, auf der Aufhebung der Grenze zwischen den Individuen beruht und damit letztlich eigentlich nur SELBSTmitleid auf höherer Reflexionsstufe ist.
Leo Navis
19.07.2007, 12:23
Gut, daß du mir endlich zustimmst. Diese Dinge gehören zusammen und sind somit als Wahn erkannt.
Ich gebe aber zu, daß es ein Gefühl gibt, das man Liebe nennen könnte, das trotz Enttäuschungen keinen Liebes-Schmerz verursacht, nämlich Mitleid. Denn hier ist die Triebfeder nicht egoistischer Natur, im Sinne der Befriedigung eines Geschlechtstriebes, der Ehre oder der sozialen Bande sondern ganz gleichgültig, grenzenlos, ehrlich und ohne Hintergedanken mit anderen zusammen leiden können. Das könnte man vielleicht echte Liebe nennen.
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Ich habe schon vorher gesagt, dass sie zusammen gehören. Es ist eine gute Sache, kein "Wahn". Man nennt es "Leben" und es ist schuld, dass wir hier sind. Das ganze Leben basiert auf Zuneigung, Ablehnung, Hass und Liebe sind da nur die Extremformen. Gäbe es diese nicht, so wäre das Leben verdammt leer.
Leo Navis
19.07.2007, 12:24
Er wird jetzt Schopenhauerisch auf die Sinnlosigkeit des Selbstmords kommen, da der den Weltwillen nicht negiert.
Aber schlichter hängt er einfach -wie alle, die intellektuell nicht mehr am Leben hängen- in dem Problem fest, rein biologisch einen Selbsterhaltungstrieb zu haben, der nur sehr schwer zu überwinden ist.
Tja, der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach.
Sauerländer
19.07.2007, 12:27
Tja, der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach.
Eher so: Der Geist ist nicht stark genug, da das Fleisch, das ihn hervorbringt, es nicht ist.
In diesem Zusammenhang macht auch der Mythos der "Erbsünde" Sinn.
Leo Navis
19.07.2007, 12:29
Eher so: Der Geist ist nicht stark genug, da das Fleisch, das ihn hervorbringt, es nicht ist.
In diesem Zusammenhang macht auch der Mythos der "Erbsünde" Sinn.
Ist ja in etwa diegleiche Aussage.
Inwiefern die Erbsünde?
Sauerländer
19.07.2007, 12:32
Ist ja in etwa diegleiche Aussage.
Inwiefern die Erbsünde?
Als dem Menschen durch seine Zugehörigkeit zur Menschheit anhängender Abfall vom Guten, das vor jeder individuellen Verantwortung steht.
Als Urteil über die Spezies als solche.
Klopperhorst
19.07.2007, 12:39
Wobei auch dieses ja letztlich -dem Meister nach- auf dem Wiedererkennen des Eigenen im Anderen, auf der Aufhebung der Grenze zwischen den Individuen beruht und damit letztlich eigentlich nur SELBSTmitleid auf höherer Reflexionsstufe ist.
Selbstmitleid, wenn man das Selbst in alle anderen setzt.
Ja, es ist immer noch eine Bejahung des Willens zum Leben, deswegen ist es ja auch nur der erste Schritt zu dessen Verneinung, da man hier die Individualität schon nicht mehr bejaht, aber den zugrundeliegenden Willen immer noch leidend spürt.
Deswegen kann echte Loslösung auch nur durch Resignation erreicht werden, durch völlige Gleichgültigkeit gegen allen Schmerz, durch den Weg der Erlösung und die Überwindung der Welt. Diese Erlösung erlangt aber nur der Heilige, der durch die Marter des Lebens schon im Leben von diesem entschwebt, ohne in den Selbstmord zu fliehen.
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Klopperhorst
19.07.2007, 12:47
Ich habe schon vorher gesagt, dass sie zusammen gehören. Es ist eine gute Sache, kein "Wahn".
Wie kann Liebe und Leben kein Wahn sein, wenn es so großer Marter bedarf, um daraus erlöst zu werden, also die Enttäuschung und der Tod?
Daß diese Dinge zusammengehören zeigt ja nur, daß eines der Wahn, das andere aber die Kur von diesem Wahn ist.
Nieman hätte Angst vor dem Tod, wenn das Leben kein Wahn wäre, an dem er unbedingt festhalten will, genauso in der Liebe. Tod und Leben haben nur im Verhältnis zum Wahn eine Bedeutung. Wer den Wahn erkennt, für den gibt es kein Leben und keinen Tod mehr, keine Liebe und kein Leiden. Er setzt sich über die Welt und betrachtet die in ihr wahnhaft getriebenen Individuen mit Gleichgültigkeit vor ihrem selbsterwählten Schicksal.
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Selbstmitleid, wenn man das Selbst in alle anderen setzt.
Ja, es ist immer noch eine Bejahung des Willens zum Leben, deswegen ist es ja auch nur der erste Schritt zu dessen Verneinung, da man hier die Individualität schon nicht mehr bejaht, aber den zugrundeliegenden Willen immer noch leidend spürt.
Deswegen kann echte Loslösung auch nur durch Resignation erreicht werden, durch völlige Gleichgültigkeit gegen allen Schmerz, durch den Weg der Erlösung und die Überwindung der Welt. Diese Erlösung erlangt aber nur der Heilige, der durch die Marter des Lebens schon im Leben von diesem entschwebt, ohne in den Selbstmord zu fliehen.
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sag mal - kiffst Du ? :rolleyes:
Misteredd
19.07.2007, 13:43
Wie kann Liebe und Leben kein Wahn sein, wenn es so großer Marter bedarf, um daraus erlöst zu werden, also die Enttäuschung und der Tod?
Daß diese Dinge zusammengehören zeigt ja nur, daß eines der Wahn, das andere aber die Kur von diesem Wahn ist.
Nieman hätte Angst vor dem Tod, wenn das Leben kein Wahn wäre, an dem er unbedingt festhalten will, genauso in der Liebe. Tod und Leben haben nur im Verhältnis zum Wahn eine Bedeutung. Wer den Wahn erkennt, für den gibt es kein Leben und keinen Tod mehr, keine Liebe und kein Leiden. Er setzt sich über die Welt und betrachtet die in ihr wahnhaft getriebenen Individuen mit Gleichgültigkeit vor ihrem selbsterwählten Schicksal.
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Resummé: Da das Leben nur ein Wahn, Leid und Enttäuschung sein soll, dann wäre es das beste Du würdest Dir einen Ruck geben und es so schmerzlos wie möglich beenden!
Ich habe Angst vor dem Tod, weil das Leben schön sein kann und zumeist und vor allem in seiner Summe schön ist! Jedenfalls gilt das für mein Leben. Wenn es bei Dir anders ist, dann würde ich versuchen da etwas zu ändern. Als erster Schritt wäre eine positivere Grundhaltung und mehr Aktivität ausserhalb des Computers eine gute Sache.
Mach was daraus. Häng aber weder Dich noch Dein Leben an irgend einem Haken auf!
Klopperhorst
19.07.2007, 13:49
Resummé: Da das Leben nur ein Wahn, Leid und Enttäuschung sein soll, dann wäre es das beste Du würdest Dir einen Ruck geben und es so schmerzlos wie möglich beenden!
Selbstmord kann keinen Ausweg aus dem Wahn bieten (da Selbstmord selbst egoistisch ist) sondern nur Erkenntnis und (was bei mir unwahrscheinlich ist) Erlösung schon im Leben, durch gewollte Verneinung aller Genüsse und wahnhaft gewünschter Befriedigungen. Aber das erlangen nur die wenigsten, die Resignierten, die Heiligen, die Asketen. Dafür bin ich nicht geschaffen.
Es reicht, wenn ich es reflektieren kann und grundlosen Optimisten immer Stachel bin, die mich mit ihrem Lebenswahn inspirieren wollen und mir Selbstmordphantasien vorwerfen, die ich nicht habe.
Ich habe Angst vor dem Tod, weil das Leben schön sein kann und zumeist und vor allem in seiner Summe schön ist!
Du willst die Genüsse des Lebens voll auskosten. Die Betonung liegt auf WOLLEN. Schön ist das Leben nur, wenn der Wille permanent seine Ziele erreicht oder von Natur aus so anspruchslos und klein ist, daß ihm ein paar erfüllte Wünsche ausreichen, selbst nach deren Vereitelung. In Wahrheit aber kann man den Willen niemals befriedigen. Jede Befriedigung gebiert einen neuen Wunsch, und so geht es immer weiter. Die daraus entspringenden Leiden werden umso mehr gespürt, je mehr man es reflektieren kann und je heftiger der in einem wohnende Willensdrang ist.
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Misteredd
19.07.2007, 14:02
Es reicht, wenn ich es reflektieren kann und grundlosen Optimisten immer Stachel bin, die mich mit ihrem Lebenswahn inspirieren wollen und mir Selbstmordphantasien vorwerfen, die ich nicht habe.
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Du willst Dein Leben lang ein Nervbold bleiben?
Klopperhorst
19.07.2007, 14:08
Du willst Dein Leben lang ein Nervbold bleiben?
Kleingeister wie dich will ich jedenfalls nicht überzeugen. Du bist doch mit deinem Wahn genug gestraft. :)
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Kleingeister wie dich will ich jedenfalls nicht überzeugen. Du bist doch mit deinem Wahn genug gestraft. :)
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Offensichtlich führen aber die von Dir so genannten "Kleingeister" das glücklichere Leben !
Misteredd
19.07.2007, 16:24
Offensichtlich führen aber die von Dir so genannten "Kleingeister" das glücklichere Leben !
Da bin ich doch sehr gerne blöd und geistig beschränkt, wenn ich dafür glücklich bin!
Ist dann doch die Frage wer "schlauer" ist!
Klopperhorst
19.07.2007, 16:48
Offensichtlich führen aber die von Dir so genannten "Kleingeister" das glücklichere Leben !
Kann ich nicht bewerten. Amüsant ist es aber immer wieder, wenn man ihnen den Spiegel vorhält und sie einem Miesmacherei vorwerfen und ähnlichen Unsinn. Sie mögen es nicht, wenn man sie in ihrem Wahn stört.
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Kann ich nicht bewerten. Amüsant ist es aber immer wieder, wenn man ihnen den Spiegel vorhält und sie einem Miesmacherei vorwerfen und ähnlichen Unsinn. Sie mögen es nicht, wenn man sie in ihrem Wahn stört.
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Wahn (männl., der): Überzeugung, die trotz gegenteiliger Belege aufrechterhalten wird, weil die persönliche Gewissheit der Betroffenen so stark ist, dass sie rational nicht mehr zugänglich sind.
Ich würde mich untersuchen lassen, Klopperhorst, das könnte ernst sein!
Klopperhorst
19.07.2007, 17:29
Ich würde mich untersuchen lassen, Klopperhorst, das könnte ernst sein!
Ist das so ein Standardsatz, den du schreibst, wenn du nicht mehr weiter weisst? Eine Art mütterlicher Komplex?
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Kann ich nicht bewerten. Amüsant ist es aber immer wieder, wenn man ihnen den Spiegel vorhält und sie einem Miesmacherei vorwerfen und ähnlichen Unsinn. Sie mögen es nicht, wenn man sie in ihrem Wahn stört.
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Was verstehst Du unter "Wahn" ? Auch ich sehe seit Jahren aufgrund persönlicher Erfahrungen die Sache sehr differenziert und rational. Nur kann sich meiner Meinung nach jeder nach Belieben gegenseitig "unglücklich" machen, und ich werde den Teufel tun, ihnen ihren Spass vermiesen zu wollen.
Ist das so ein Standardsatz, den du schreibst, wenn du nicht mehr weiter weisst? Eine Art mütterlicher Komplex?
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Nein, dass empfehle ich Menschen, die offensichtlich an Wahnvorstellungen leiden. Davon gibt es einige. :)
Misteredd
19.07.2007, 19:22
"Wahn" ist eine übersteigerte Fehlvorstellung.
Also ich weiss, wann es mir gut geht und wann nicht. Auf die Gegebenheiten versuche ich Einfluss zu nehmen, um das in den Wohlfühlkorridor zu steuern. Dabei ist es sehr von Vorteil, wenn man nicht nur daran Freude hat, sich selbst eine Freude zu bereiten.
Kann ich nicht bewerten. Amüsant ist es aber immer wieder, wenn man ihnen den Spiegel vorhält und sie einem Miesmacherei vorwerfen und ähnlichen Unsinn. Sie mögen es nicht, wenn man sie in ihrem Wahn stört.
---
Sehr richtig.
Ist das so ein Standardsatz, den du schreibst, wenn du nicht mehr weiter weisst? Eine Art mütterlicher Komplex?
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Ja, wer kennt den nicht.
Auch ich sehe seit Jahren aufgrund persönlicher Erfahrungen die Sache sehr differenziert und rational.
Ja, ja, als ob Weibchen das könnten.
Misteredd
19.07.2007, 19:32
Ja, ja, als ob Weibchen das könnten.
Hat Dir das Deine Mama so gesagt?
Roter Sturm
20.07.2007, 01:33
Liebe. Verliebtsein. Triebe.
Alles spielt in Wechselwirkung. Viele Menschen brauchen die Bindung, fühlen sich alleine unvollkommen oder unsicher, suchen Geborgenheit, Verbundenheit und Intimität.
Bei anderen dominieren widerum die Triebe. Sex, Leidenschaft, Feuer, eventuell auch ein bisschen Romantik, aber vor allen Dingen Sex! Eine enge Bindung zu einem anderen Menschen ist nicht so wichtig, wird gar als langweilend empfunden, wechselnde Geschlechtspartner werden als Ideal angesehen, Gelüste nicht auf eine einzelne Frau begrenzt. Alleinsein wird nicht als Unvollkommenheit sondern als Ideal, als Vollkommenheit angesehen. Wohlfühlen in der Einsamkeit.
Was macht mehr Spaß? Die ersteren Menschen dürften intensivere Emotionen haben, somit auch intensivere angenehme Emotionen. Aber auch weniger Kontrolle. Mehr Angst. Angst vor der Einsamkeit, Angst vor Verlust.
Letztere Menschen haben mehr Kontrolle, Kontrolle über ihre Triebe, über ihre Gedanken, über ihre Handlungen. Der Trieb kommt und geht, sobald er befriedigt wurde. Dann kehrt ein innerer Frieden ein. Vorübergehend. Das starke emotionale Wirrwar der ersteren Menschen bleibt. Immer.
Ich behaupte, man kann nur dann eine wirklich reife Liebesbeziehung mit einer Frau führen, wenn man zu letzterer Sorte gehört. Denn dann geht es nicht um den Ausgleich der eigenen Unvollkommenheit, um das Festklammern an der erstbesten Planke, die vorbeischwamm. Es geht um eine wirklich sehr hohe Wertschätzung des anderen Menschen.
Liebe. Verliebtsein. Triebe.
Alles spielt in Wechselwirkung. Viele Menschen brauchen die Bindung, fühlen sich alleine unvollkommen oder unsicher, suchen Geborgenheit, Verbundenheit und Intimität.
Bei anderen dominieren widerum die Triebe. Sex, Leidenschaft, Feuer, eventuell auch ein bisschen Romantik, aber vor allen Dingen Sex! Eine enge Bindung zu einem anderen Menschen ist nicht so wichtig, wird gar als langweilend empfunden, wechselnde Geschlechtspartner werden als Ideal angesehen, Gelüste nicht auf eine einzelne Frau begrenzt. Alleinsein wird nicht als Unvollkommenheit sondern als Ideal, als Vollkommenheit angesehen. Wohlfühlen in der Einsamkeit.
Was macht mehr Spaß? Die ersteren Menschen dürften intensivere Emotionen haben, somit auch intensivere angenehme Emotionen. Aber auch weniger Kontrolle. Mehr Angst. Angst vor der Einsamkeit, Angst vor Verlust.
Letztere Menschen haben mehr Kontrolle, Kontrolle über ihre Triebe, über ihre Gedanken, über ihre Handlungen. Der Trieb kommt und geht, sobald er befriedigt wurde. Dann kehrt ein innerer Frieden ein. Vorübergehend. Das starke emotionale Wirrwar der ersteren Menschen bleibt. Immer.
Ich behaupte, man kann nur dann eine wirklich reife Liebesbeziehung mit einer Frau führen, wenn man zu letzterer Sorte gehört. Denn dann geht es nicht um den Ausgleich der eigenen Unvollkommenheit, um das Festklammern an der erstbesten Planke, die vorbeischwamm. Es geht um eine wirklich sehr hohe Wertschätzung des anderen Menschen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass letztere jemals die Bereitschaft entwickeln werden, eine reife Beziehung zu führen, es sei denn dass irgendwann (wahrscheinlich erst in höherem Alter) das Empfinden ersterer eintritt.
Hat Dir das Deine Mama so gesagt?
Na, schon die Windeln gewechselt?
Klopperhorst
20.07.2007, 08:12
Was verstehst Du unter "Wahn" ? Auch ich sehe seit Jahren aufgrund persönlicher Erfahrungen die Sache sehr differenziert und rational. Nur kann sich meiner Meinung nach jeder nach Belieben gegenseitig "unglücklich" machen, und ich werde den Teufel tun, ihnen ihren Spass vermiesen zu wollen.
Wahn heisst, sich selbst und andere belügen. Grundlage einer Verbindung von Mann und Frau ist die Gründung einer Familie, Nachkommen, ein Hausstand, eine gemeinsame Lebensbasis - nicht Gefühlsduselei. Natürlich sollte man sich auch attraktiv finden, aber die große Liebe ist doch eine große Illusion. Wenn ich sehe, welche Gestalten heute nicht voneinander lassen können, die aber sonst nichts gebacken kriegen, keine Arbeit haben, ja nicht mal Nachkommen, die asoziales Verhalten an den Tag legen usw. - dann weiss ich, daß sie wahnhaft befangen von ihrem Trieb sind, der ihnen doch nichts nutzt!
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UnaDonna
20.07.2007, 09:59
Hallo "RS",
da dein Beitrag der Interessanteste ist, benutze ich ihn mal als
Aufhänger um mich einzuklinken. ;)
In deinem Profil steht unter anderem:
Interessen: Philosophie, Sex und Gewalt.
Leider finde ich wieder keine Altersangabe ... zum Glück weiß man,
dass du männlich bist.
Ohne diese beiden Angaben finde ich das ganze Thema Sex und Liebe
nicht aussagekräftig. Da ich inzwischen eine alte Frau geworden bin und alle bekannten Stadien durchlaufen habe, kann ich behaupten, dass die Einstellung und Meinung eines Menschen über Sex und Liebe vom Alter, sowie vom Geschlecht abhängig sind.
Dementsprechend hört sich eine Diskussion an, wenn sich alle ohne Ansehen
diese Kriterien miteinander unterhalten.
Liebe. Verliebtsein. Triebe.
Alles spielt in Wechselwirkung. Viele Menschen brauchen die Bindung, fühlen sich alleine unvollkommen oder unsicher, suchen Geborgenheit, Verbundenheit und Intimität.
... die Triebe werden sehr reduziert oder auch ganz verschwinden.
Mit manchen alten Männern spielt die Veränderung ihrer Hormonsituation ein
gemeines Spiel, die müssen dann mit dieser unwürdigen "Altersgeilheit" leben.
Bei Frauen ist das nicht bekannt. Liegt wohl alles an dem Testosteron ...
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Die Bindung von der du sprichst ist wohl für viele Männer im Alter eher eine Versorgungssicherung. Versorgung im Sinne von Mahlzeiten, saubere Wäsche
und eine Mutti bzw. Krankenschwester haben. Is so Jungs. :]
Ach ja, bei jungen Männern trifft das zwar auch zu, jedoch steht die sexuelle Versorgung meistens im Vordergrund.
Ich meine das nicht abfällig oder verächtlich, sondern das entspricht der Realität und es wäre hilfreich, wenn junge Menschen das vor ihrer Ehe wüssten, dann würden sie mit weniger Illusionen eine Partnerschaft eingehen.
Bei anderen dominieren wiederum die Triebe. Sex, Leidenschaft, Feuer, eventuell auch ein bisschen Romantik, aber vor allen Dingen Sex! Eine enge Bindung zu einem anderen Menschen ist nicht so wichtig, wird gar als langweilend empfunden, wechselnde Geschlechtspartner werden als Ideal angesehen, Gelüste nicht auf eine einzelne Frau begrenzt. Alleinsein wird nicht als Unvollkommenheit sondern als Ideal, als Vollkommenheit angesehen. Wohlfühlen in der Einsamkeit.
... ich schätze, dass du zur Zeit in diesem Stadium bist :]
Du beschreibst vor allem wie es den meisten jungen Männern geht -, viele junge Frauen wurden durch falsche Erziehung so romantisiert, dass sie sich sehnlichst einen Mann suchen, der a) ihre sexuellen Wünsche b) ihre Versorgung
und c) ihren Wünschen nach Mutterschaft unterstützt. Das mit der Mutterschaft ist in diesen jungen Jahren ein gemeiner Trick der Natur :] schließlich ist Frau zu diesem Zeitpunkt noch garnicht fähig Kinder zu ernähren.
Was macht mehr Spaß? Die ersteren Menschen dürften intensivere Emotionen haben, somit auch intensivere angenehme Emotionen. Aber auch weniger Kontrolle. Mehr Angst. Angst vor der Einsamkeit, Angst vor Verlust.
Das Eine bedingt eben das Andere >>> mehr Trieb, mehr Spaß (Lust) aber weniger Kontrolle.
Die Angst vor der Einsamkeit gehört hier nicht in die logische Reihenfolge.
Die hängt wesentlich mit der Erziehung und den Verlustängsten in der Kindheit zusammen. Wenn man, Frau oder Mann, merken, dass sie unter großen Verlustängsten leiden und deshalb bei ungeeigneten Partnern aushalten, dann handelt es sich hier um eine Entwicklungsstörung, die zum eigenen Nutzten unbedingt nachgeholt werden sollte. Der reife Erwachsene Mensch muss fähig sein, alleine auf sich gestellt ohne größere Panikattacken zufrieden durch den Tag zu kommen.
Letztere Menschen haben mehr Kontrolle, Kontrolle über ihre Triebe, über ihre Gedanken, über ihre Handlungen. Der Trieb kommt und geht, sobald er befriedigt wurde. Dann kehrt ein innerer Frieden ein. Vorübergehend. Das starke emotionale Wirrwar der ersteren Menschen bleibt. Immer.
Ja, so ist das wenn man jung ist. :D
Ich behaupte, man kann nur dann eine wirklich reife Liebesbeziehung mit einer Frau führen, wenn man zu letzterer Sorte gehört. Denn dann geht es nicht um den Ausgleich der eigenen Unvollkommenheit, um das Festklammern an der erstbesten Planke, die vorbeischwamm. Es geht um eine wirklich sehr hohe Wertschätzung des anderen Menschen.
Du hast Recht, Mann oder Frau sollten sich nicht zu früh aneinander binden und es ist die Wertschätzung des Anderen, ob eine Beziehung angenehm ist.
UD
Roter Sturm
20.07.2007, 16:14
Grüß Dich UD
Hallo "RS",
da dein Beitrag der Interessanteste ist, benutze ich ihn mal als
Aufhänger um mich einzuklinken. ;)
In deinem Profil steht unter anderem:
Interessen: Philosophie, Sex und Gewalt.
Leider finde ich wieder keine Altersangabe ... zum Glück weiß man,
dass du männlich bist.
Ja, was man so in der einen oder anderen Bierlaune in sein Profil schreibt :D Ich bin übrigens in den 20ern.
Und selbstverständlich ein Kerl, diese Information ist für meinen vorigen Beitrag sehr wichtig.
Ohne diese beiden Angaben finde ich das ganze Thema Sex und Liebe
nicht aussagekräftig. Da ich inzwischen eine alte Frau geworden bin und alle bekannten Stadien durchlaufen habe, kann ich behaupten, dass die Einstellung und Meinung eines Menschen über Sex und Liebe vom Alter, sowie vom Geschlecht abhängig sind.
Dementsprechend hört sich eine Diskussion an, wenn sich alle ohne Ansehen
diese Kriterien miteinander unterhalten.
Da hast du Recht.
Du hast Recht, Mann oder Frau sollten sich nicht zu früh aneinander binden und es ist die Wertschätzung des Anderen, ob eine Beziehung angenehm ist.
:top:
Respekt! Jemand, der in den "Zwanzigern" ist, und schon so eine reife Einstellung. wow! Da brauchen viele ein Leben lang dazu oder schaffen es NIE!
Ich stimme deinen Ausführungen voll zu.... wünsche dir, die passende Frau zu finden, (wenn du sie nicht schon hast :] )
LG vom Zahir
Liebe. Verliebtsein. Triebe.
Alles spielt in Wechselwirkung. Viele Menschen brauchen die Bindung, fühlen sich alleine unvollkommen oder unsicher, suchen Geborgenheit, Verbundenheit und Intimität.
Bei anderen dominieren widerum die Triebe. Sex, Leidenschaft, Feuer, eventuell auch ein bisschen Romantik, aber vor allen Dingen Sex! Eine enge Bindung zu einem anderen Menschen ist nicht so wichtig, wird gar als langweilend empfunden, wechselnde Geschlechtspartner werden als Ideal angesehen, Gelüste nicht auf eine einzelne Frau begrenzt. Alleinsein wird nicht als Unvollkommenheit sondern als Ideal, als Vollkommenheit angesehen. Wohlfühlen in der Einsamkeit.
Was macht mehr Spaß? Die ersteren Menschen dürften intensivere Emotionen haben, somit auch intensivere angenehme Emotionen. Aber auch weniger Kontrolle. Mehr Angst. Angst vor der Einsamkeit, Angst vor Verlust.
Letztere Menschen haben mehr Kontrolle, Kontrolle über ihre Triebe, über ihre Gedanken, über ihre Handlungen. Der Trieb kommt und geht, sobald er befriedigt wurde. Dann kehrt ein innerer Frieden ein. Vorübergehend. Das starke emotionale Wirrwar der ersteren Menschen bleibt. Immer.
Ich behaupte, man kann nur dann eine wirklich reife Liebesbeziehung mit einer Frau führen, wenn man zu letzterer Sorte gehört. Denn dann geht es nicht um den Ausgleich der eigenen Unvollkommenheit, um das Festklammern an der erstbesten Planke, die vorbeischwamm. Es geht um eine wirklich sehr hohe Wertschätzung des anderen Menschen.
Roter Sturm
30.07.2007, 20:52
Respekt! Jemand, der in den "Zwanzigern" ist, und schon so eine reife Einstellung. wow! Da brauchen viele ein Leben lang dazu oder schaffen es NIE!
Ich stimme deinen Ausführungen voll zu.... wünsche dir, die passende Frau zu finden, (wenn du sie nicht schon hast :] )
LG vom Zahir
Na, da treffen sich wohl wieder einmal zwei Bojen im Meer der penetranten Naivität :)
Zur Zeit bin ich solo - wie wohl die meisten Forenjunkies hier :D - aber irgendwann werde ich schon eine passende Partnerin finden. Zur Zeit habe ich ehrlich gesagt keinerlei Bedürfnis nach einer festen Beziehung, doch diese Einstellung werde ich vermutlich nicht ewig beibehalten.
Eddie Meduza
23.08.2007, 01:42
Da ich zwar keine Ahnung davon habe aber trotzdem antworten möchte sage ich: Ich war noch nie verliebt und habe noch nie richtige Liebe erfahren(ja spammen muss acuh manchmal sein).
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