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Vollständige Version anzeigen : Die Globalisierungskritik



deissler
06.10.2005, 21:58
Die Globalisierungskritik oder: Weshalb meine Weltansicht auf eine Wordseite passt, Hundertausende diese Meinung teilen und es dennoch keine Rettung gibt


Und erneut muss ich hier die Globalisierung als Urübel all unserer Probleme definieren. Es scheint so deutlich und doch scheitert die Kritik an dem Mangel eines schlüssigen Gegenkonzeptes.

Unser Hauptproblem ist das Vorantreiben der Umweltverschmutzung. Ozonloch, Klimawandel, Waldsterben, Naturkatastrophen, Hungersnöte, Anwachsen der Wüsten und weitere Schlagworte der öffentlichen Diskussion, die alle ineinander spielen.. Sicherlich gibt es Vertreter die eine Gegenmeinung einbezogen haben. Da wird über die langsame Schließung des Ozonlochs oder die Nichtverantwortlichkeit des Menschen am Klimawandel referiert. Und dennoch – selbst wenn diese Theorie kein lobbyistisches Gerede sondern Realität ist – begeht der globalisierte Kapitalist einen entscheidenden Denkfehler: Der Wachstumszwang der freien/sozialen Marktwirtschaft setzt zweie Utopien voraus:
1. Eine unendliche Verfügbarkeit an Ressourcen (Öl, Kohle, Wasser, Platz, Luft, Lust, alles, einfach alles).
2. Ein niemals gesättigter Mensch, der auch nach 60 Jahren Fortschritt keine "Pause" möchte.
[Warnung: Ebenso unrecht haben natürlich kommunistische Frohnaturen, die dem Menschen einen natürlichen Drang zur Weiterentwicklung absprechen wollten]

Wie war und ist dies möglich? Durch die größte Macht im Staate, Gebilde Nummer Vier im Gewaltenteilungsjargon: Den Medien. Sie reden nicht über die Endlichkeit der Ressourcen, und wenn, dann nicht im direkten Bezug auf den Irrsinn der dies fördert und fordert: der globalisierte Kapitalismus. In folge dessen wird Jahr für Jahr, Monat für Monat, statistischen Zahlen der Wachstumsberechnung gehuldigt. Der blanke Irrsinn. Jeder Schuljunge ist mit einem Nullwachstum zufrieden, welches er erreicht, wenn er 20 Euro Taschengeld + 10 Euro fürs Rasenmähen pro Monat verdient. Selbstredend freut er sich, wenn er diesen Betrag erhöhen kann. Es ist menschlich, wenn er dies durch Ehrgeiz und harte Arbeit versucht. Nur ist eine Volkswirtschaft gezwungen(!) diese Zahl zu erhöhen. Und da wir in einer Welt leben, in der sich das Kapital frei bewegen kann, kommt Unternehmen - die letztlich den Jungen mit dem Rasenmäher darstellen - eine schier unbegrenzte Macht zu. Sie - also ihr Kapital - wandert dorthin, wo es sich am wohlsten fühlt. Nach den Regel dieses Wirtschaftsspiels die logischste und fairste Sache der Welt. Die Staaten dieser Erde sind nun in der Quintessenz dieser Erkenntnisse in der Pflicht um das Kapital zu betteln. So entstehen Arbeitsplätze, Haushalte werden saniert und Kindergärten repariert. Das System scheitert jedoch bereits aktuell, weshalb Zukunftsfantasien einer verschmutzten und unbewohnbaren Welt Erde nicht mal mehr herhalten müssen. Denn das Wachstum des einen Staates, ist die Armut des anderen. Damit meine ich nicht mal mehr die isolierten 3. Weltländer, deren Schicksal besiegelt scheint, sondern die Hauptakteure dieses asozialen Monopolyspiels. Kapitalismus ist die Lehre des Zwangs sich auf Kosten anderer zu bereichern (inklusive des Versuches, aufkeimende Schuldgefühle durch Konsum zu ersticken; dies erklärt auch, weshalb die Verantwortlichen der Wachstumsirrlogik weiter an derselben festhalten: sie leben diese Theorie).

Übrigens ist deswegen auch Lafontaine im Kern kein Globalisierungskritiker. Er nährt die Menschen mit dem Glauben, dass nicht die hier aufgezählten Irrtümer der Marktwirtschaft, getragen von den Medien und aufgesogen vom Durchschnittsbürger, verantwortlich sind, sondern dass es sich bei unseren nationalen Problemen um Strukturprobleme handelt. Die (in der Tat) reiche Oberschicht etwas stärker belasten, damit Wachstumsprogramme im keynesianischen Sinne anregen und der Zerstörung der Welt weiter frönen. Selbst wenn dies klappen würde, so täte ein anderer Mensch auf diesem Erdball darunter leiden (siehe oben).
[An dieser Stelle steigen Wertverblendete konservative Rechte fast aller Schattierungen aus. Die Globalisierungskritik als solche tragen sie mit, jedoch nicht mit dem Hintergedanken, dass Grenzen zufällig sind und Leid ein globales Problem ist. Menschen zum eigenen Nutzen vor den Staatsgrenzen auszusperren ist inhuman und viel direkter, als es durch den Kapitalismus geschieht, der von manchen Rechten sogar kritisiert wird. Doppelmoral.]

Dies ist meine Weltansicht. Manch verblendeter Zeitgenosse nennt mich aufgrund dessen "Kommunist", wobei dieser Begriff als Synonym für "negativer Linker" steht. Wer jetzt schon eine Gegenansicht einbringen möchte… BITTE, ZERSTÖRE MEINE MEINUNG MIT SCHLÜSSIGEN ARGUMENTEN. ERKLÄRE MIR, WESHALB UNSER LEBEN NICHT AUF DIESEN IRRSINN AUFGEBAUT IST. ICH MÖCHTE LERNEN, ICH MÖCHTE WIEDER SCHLAFEN KÖNNEN OHNE MICH ZWANGHAFT ABLENKEN ZU MÜSSEN.


Gründe: Nur die Medien als Steigbügelhalter von Politik und Unternehmern anzuprangern ist zu einfach. Meine makroökonomische Weltkritik geht auf eine Wordseite und müsste längst zu einem großen Teil der Menschen durchgedrungen sein. Ist sie jedoch nicht. Dennoch stehe ich nicht alleine mit dieser Meinung da. Und an dieser Stelle kommen die allseits beliebten Globalisierungskritiker wieder ins Spiel. Ja, ich bin Mitglied von Attac. Ja, ich habe die Linkspartei gewählt, weil ich keine Alternativen sah, Lafontaine „meine“ Organisation erwähnte und – vor allen Dingen – weil viele Attacies an der Basis der Linkspartei aktiv sind.

Geschenkt.

Das eigentliche Problem ist die Alternativlosigkeit. Wir haben kein Gegenkonzept in der Schublade, welches diese Probleme auch nur im Ansatz lösen könnte. Einige, na ja, vielleicht immerhin Wodkagläser (gefüllt mit Wasser) könnte man auf den heißen Stein gießen. Etwa ein Programm, wie es Schweden verabschiedet hat, welches uns binnen von 20 Jahren von fossilen und nuklearen Energien unabhängig macht. Oder eine Tobinsteuer, die den Weltkapitalisten zumindest Sand ins Getriebe streut. Umweltprogramme die ins System der Leistungsgesellschaft eingegliedert sind (weil sie sonst nicht mal mehr ein Wodkaglas beinhalten). Jedoch würden all diese Versuche überholt werden von der immer irrsinniger werdenden Welt aus Großunternehmern, Politik und Medien. Abgesehen davon besteht in der Linken kein Konsens zu diesen Themen, weshalb fast jede Hoffnung erlischt.

Habt ihr nicht eine Idee?

pko
06.10.2005, 22:49
BITTE, ZERSTÖRE MEINE MEINUNG MIT SCHLÜSSIGEN ARGUMENTEN. ERKLÄRE MIR, WESHALB UNSER LEBEN NICHT AUF DIESEN IRRSINN AUFGEBAUT IST. ICH MÖCHTE LERNEN, ICH MÖCHTE WIEDER SCHLAFEN KÖNNEN OHNE MICH ZWANGHAFT ABLENKEN ZU MÜSSEN.


Versuchs mal. :D


Denn das Wachstum des einen Staates, ist die Armut des anderen.

Das ist eigentlich der Hauptfehler deiner Überlegungen. Die Erfahrung haben gezeigt, dass vor allem Entwicklungsländer wie Indien und China von der Globalisierung profitieren können. Dies führt zwar z.T. zu einem Arbeitsplatzverlust in den entwickelten Staaten. Der vergrösserte Wohlstand der Entwicklungsländer wird zwangsläufig zu einem vergrösserten Handelsaufkommen führen, was wiederum zu Wohlstandseffekten bei den entwickelten Länder führt. Dies natürlich nur, wenn die jeweiligen Staaten eine wirtschaftsfreundliche Politik betreiben.




Unser Hauptproblem ist das Vorantreiben der Umweltverschmutzung. Ozonloch, Klimawandel, Waldsterben, Naturkatastrophen, Hungersnöte, Anwachsen der Wüsten und weitere Schlagworte der öffentlichen Diskussion, die alle ineinander spielen..

Das stimmt sicherlich zum Teil. Es gibt jedoch auch sehr positive Beispiele. Zum Beispiele wachsen die Wälder in Europa eher an, die Seen werden sauberer und die Luft wird ja auch nicht schlechter.
Es gibt sehr viele Alternativen, wodurch die freie Marktwirtschaft ökologischer gestaltet werden kann. Die Ökologie ist ja zum Teil schon zu einem Wachstumsmarkt gekommen. Durch weiteren technischen Fortschritt wird es weitere Alternativen geben, die wir noch nicht kennen. (Ich weiss, das ist ein bisschen optimistisch, aber sehrwahrscheinlich).



Der Wachstumszwang der freien/sozialen Marktwirtschaft setzt zweie Utopien voraus:
1. Eine unendliche Verfügbarkeit an Ressourcen (Öl, Kohle, Wasser, Platz, Luft, Lust, alles, einfach alles).
2. Ein niemals gesättigter Mensch, der auch nach 60 Jahren Fortschritt keine "Pause" möchte.
[Warnung: Ebenso unrecht haben natürlich kommunistische Frohnaturen, die dem Menschen einen natürlichen Drang zur Weiterentwicklung absprechen wollten]

Wieso? Die Wirtschaft wächst ja nicht nur durch den Verbrauch von Ressourcen. Schon heute macht in vielen europäischen Ländern der Dienstleistungssektor einen grösseren Anteil aus als der Industriesektor.
Das mit dem gesättigten Mensch ist recht diffus. Jeder Mensch erlebt die Entwicklung wieder von neuem. Dass dieser Sättigungsprozess ein Problem für das Wachstum ist, glaub ich nicht, da jede Generation wieder das Verlangen nach neuem hat.



Das eigentliche Problem ist die Alternativlosigkeit.

Das stimmt. Jedes System hat ihre Fehler. Nur hat es bisher kein anderes System geschafft, soviel Wohlstand zu generieren wie der Kapitalismus. Vor

Schau dir mal die Entwicklung der Weltwirtschaft an. Vielen Ländern geht es besser als noch vor 10 Jahren und das vor allem wegen der Globalisierung.
Es gibt zwar sehr wohl schreckliche Auswüchse des freien Handels, was z.T. durch die Gewinnsucht oder Spekulationen Einzelner ausgelöst wurde.
Um diese negativen Auswüchse zu verhindern braucht es internationale Normen und Regulierungen. Die Wirtschaft ist bereits globalisiert, während die Staatenwelt noch hinterherhinkt
Darum kann ich es zum Teil nicht verstehen, warum linke Globalisierungsgegner vor allem die WTO kritisieren. Da die wirtschaftliche Globalisierung nicht verhindert werden kann, braucht es ja unbedingt internationale Wirtschaftsinstitutionen, welche Normen und Regulierungen schaffen.

Die Welt braucht nicht weniger Globalisierung. Sondern die Staatenwelt muss schauen, dass die Globalisierung und der freie Handel in geordneten und fairen Verhältnissen abläuft, was heute sicherlich nicht der Fall ist. Jedoch bin ich Optimist und hoffe auf das Beste.
In meinen pessimistischen Stunden denk ich übrigens genau wie du. ;(

deissler
06.10.2005, 23:07
Gute Antwort. Deine Überlegungen greifen meine - in der Tag - recht diffusen Anschuldigungen an, die vor allen Dingen unter einer gewissen Facettenarmut leiden.



Das ist eigentlich der Hauptfehler deiner Überlegungen. Die Erfahrung haben gezeigt, dass vor allem Entwicklungsländer wie Indien und China von der Globalisierung profitieren können. Dies führt zwar z.T. zu einem Arbeitsplatzverlust in den entwickelten Staaten. Der vergrösserte Wohlstand der Entwicklungsländer wird zwangsläufig zu einem vergrösserten Handelsaufkommen führen, was wiederum zu Wohlstandseffekten bei den entwickelten Länder führt. Dies natürlich nur, wenn die jeweiligen Staaten eine wirtschaftsfreundliche Politik betreiben.

Hier muss die Frage gestattet sein, wer in China und Indien tatsächlich an der Vermehrung des Wohlstandes profitiert. Denkt man deine Ausführungen weiter müsste sich aus diesem Wohlstand heraus in voranschreitenden Entwicklungsländern auch an der Untertschicht eine Mehrheit bilden, die verbesserte Arbeitsrechte, höhere Löhne usw. fordert. Dann nämlich würden sich zumindest die ökonomischen Auswirkungen in bereits entwickelten Ländern stabilisieren. Nur vergisst du hier den Chaos-Faktor. Eine solche Situation gab es auf den Weltmärkten bis dato noch nie. Die "neuen" Industrieländer profitieren in einem solchen Maße von dem Ungleichgewicht der erreichten Entwicklungsstufen, dass eine Rückentwicklung drastischster Natur in den alten Industrienationen m.E. wahrscheinlicher ist.
Zum zweiten profitieren diese Länder von einer noch recht geringen Sättigung. Dazu du:



Wieso? Die Wirtschaft wächst ja nicht nur durch den Verbrauch von Ressourcen. Schon heute macht in vielen europäischen Ländern der Dienstleistungssektor einen grösseren Anteil aus als der Industriesektor.
Das mit dem gesättigten Mensch ist recht diffus. Jeder Mensch erlebt die Entwicklung wieder von neuem. Dass dieser Sättigungsprozess ein Problem für das Wachstum ist, glaub ich nicht, da jede Generation wieder das Verlangen nach neuem hat.

Also ein klarer Vorteil für China und Co. Denkfehler in deiner Theorie jedoch: Sättigungsprozess und Wachstumszwang laufen Hand in Hand. Der Wille der Eltern es den eigenen Kindern leichter zu gestalten als man es selbst hatte trifft nun auf die harte Realität, dass Löhne und Arbeitnehmerrechte weiter reduziert werden. Dies jedoch ohne eine gleichzeitige Bremsung der Wirtschaftsleitung. Ergo: noch mehr Staaten helfen bei der Verschmutzung der Umwelt mit. Die einen, um den eigenen Standard halbwegs zu verteidigen, die anderen, um auch endlich ein (zwei, drei) Autos pro Familie zu besitzen.


Darum kann ich es zum Teil nicht verstehen, warum linke Globalisierungsgegner vor allem die WTO kritisieren. Da die wirtschaftliche Globalisierung nicht verhindert werden kann, braucht es ja unbedingt internationale Wirtschaftsinstitutionen, welche Normen und Regulierungen schaffen.
Dito, denn es trifft nicht den Kern der Probleme. M.E.

Geordnete, faire UND ökologische Verhältnisse sind jedoch so utopisch, dass ich weiterhin zu deinen pessimistischen Stunden tendiere.

pko
07.10.2005, 08:16
Eine solche Situation gab es auf den Weltmärkten bis dato noch nie. Die "neuen" Industrieländer profitieren in einem solchen Maße von dem Ungleichgewicht der erreichten Entwicklungsstufen, dass eine Rückentwicklung drastischster Natur in den alten Industrienationen m.E. wahrscheinlicher ist.

Ist doch gut, dass ehemalige Entwicklungsänder so enorm profitieren. Nur ist das keine win-loose-Situation. Es gab schon immer unterentwickelte Länder, die sich in wohlhabende Industrienationen verwandelten. Diese hat die Entwicklung der Industrienationen nicht gehemmt. Im Gegenteil: Überleg dir mal, wieviel ein PC oder nur schon T-Shirt kosten würde, wenn wir dies alles selbst erstellen.
Und viele entwickelte Staaten haben immer noch relativ hohe Wachstumsraten (GB, USA, skand. Länder). Nur weil das bei Deutschland nicht der Fall ist, heisst das nicht, dass dies ein grundsätzliches Problem ist. Vor allem da Deutschlands Probleme eher innere Probleme sind.
Wie schon gesagt, Wohlstand in Entwicklungsländer führt zu mehr Handel mit Industriestaaten und somit zu Wohlstandseffekte in denen.


Der Wille der Eltern es den eigenen Kindern leichter zu gestalten als man es selbst hatte trifft nun auf die harte Realität, dass Löhne und Arbeitnehmerrechte weiter reduziert werden. Dies jedoch ohne eine gleichzeitige Bremsung der Wirtschaftsleitung. Ergo: noch mehr Staaten helfen bei der Verschmutzung der Umwelt mit. Die einen, um den eigenen Standard halbwegs zu verteidigen, die anderen, um auch endlich ein (zwei, drei) Autos pro Familie zu besitzen.

Aber das stimmt nur bedingt. Die Löhne in den internationalen Unternehmen, die sich in China ansiedelten, sind für chinesische Verhältnisse recht gut. Ist also eher Lohnanstieg auszumachen.
In den Industrieländer gibt es ein höherer Druck auf die Löhne. Aber auch hier zeigt sich, dass der Lohn in den entwickelten Länder eher angewachsen. Es gibt ja auch Industrien, die nicht sehr arbeitsintensiv sind, oder viele Wirtschaftszweige können gar nicht abwandern, da auf die Nähe auf Kunden angewiesen sind.
Noch etwas zur Verschmutzung der Umwelt. Mehr Wachstum heisst nicht zwangläufig mehr Verschmutzung. Es gibt ja auch alternative Energieformen.
Wenn alle Chinesen 2-3 Autos hätten und diese mit Benzin betrieben würden, hätte das natürlich verheerende Folgen für die Umwelt. Nur: Bei einer solchen Nachfrage auf Oel würde der Oelpreis in unerschwingliche Höhen steigen, womit alternative Antriebsmodelle attraktiver und konkurrenzfähiger würden. Irgendwann wird sich das Oelzeitalter selbst erledigen und alle andere Energieformen können mittlerweile recht ökologisch gewonnen werden. Zum Beispiel wird erwartet, dass man bis in 50 Jahren die Kernfusion wirtschaftlich betreiben kann. Dies allerdings noch Zukunftsmusik.


Geordnete, faire UND ökologische Verhältnisse sind jedoch so utopisch, dass ich weiterhin zu deinen pessimistischen Stunden tendiere.

Völlig geordnete und faire Verhältnisse wird es nie geben. Nur wird das trotzdem mehr Wohlstand schaffen und somit die Armut verringern.

Mohammed
07.10.2005, 12:26
...
Und erneut muss ich hier die Globalisierung als Urübel all unserer Probleme definieren. Es scheint so deutlich und doch scheitert die Kritik an dem Mangel eines schlüssigen Gegenkonzeptes.

Die Globalisierung ist kein Konzep, daher kann es auch kein realistisches Gegenkonzept geben. Sie ist ein weiterer Schritt der gesellschaftlichen Evolution


....1. Eine unendliche Verfügbarkeit an Ressourcen (Öl, Kohle, Wasser, Platz, Luft, Lust, alles, einfach alles).
2. Ein niemals gesättigter Mensch, der auch nach 60 Jahren Fortschritt keine "Pause" möchte...

1. Nicht jede Ressource ist unendlich Verfügbar, aber es gibt welche die es sind und diese werden (wenn die anderen Aufgebraucht sind) die fehlenden Ersetzen. Vieles wird man in der Zukunft auch synthetisch herstellen können.

2. Warum sollte er das tun ? Wer rastet der Rostet und die Welt wird niemals so perfekt sein das man sich damit begüngen könnte den Sack zu schaukeln