Der Gerechte
23.05.2013, 12:10
http://www.youtube.com/watch?v=VfqLUF_RwBo
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Wenn die Sozialdemokratie an diesem Donnerstag in Leipzig ihr 150-jähriges Jubiläum feiert, dann wird sie diesem Geschichtsbild ihren Kampf für Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit entgegenstellen. Diese Geschichte erzählt, dass Ideen und Personen sich auch gegen härteste Widerstände und Verfolgungen durchsetzen können, wenn sie zu überzeugen, vor allem aber Hoffnung zu geben vermögen. Der deutsche Sozialstaat ist ohne die SPD nicht denkbar. Darauf kann diese Partei stolz sein. Vorausgesetzt, sie stellt ihre Geschichte nicht ins Museum, sondern nutzt sie als Quelle und Verpflichtung und lernt aus ihren Fehlern.
Das Thema Chancengerechtigkeit gerät deshalb wieder stärker in den Blickpunkt, nichts anderes als die alte sozialdemokratische Forderung, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, aufsteigen zu können. Was freilich mit denen geschehen soll, die diese Chance nicht nutzen konnten, bleibt streitig. Schröders Agenda 2010, die sich diesen Fragen erstmals stellte, hat die SPD gespalten, nicht motiviert.
Die Herausforderungen also wachsen, an Antworten aber fehlt es ebenso wie an Personen, die sie glaubwürdig vertreten können.
Brandt, der Visionär, riet deshalb zu Pragmatik: "Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu gestalten."
Quelle: Badische Zeitung, Leitartikel
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Wenn die Sozialdemokratie an diesem Donnerstag in Leipzig ihr 150-jähriges Jubiläum feiert, dann wird sie diesem Geschichtsbild ihren Kampf für Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit entgegenstellen. Diese Geschichte erzählt, dass Ideen und Personen sich auch gegen härteste Widerstände und Verfolgungen durchsetzen können, wenn sie zu überzeugen, vor allem aber Hoffnung zu geben vermögen. Der deutsche Sozialstaat ist ohne die SPD nicht denkbar. Darauf kann diese Partei stolz sein. Vorausgesetzt, sie stellt ihre Geschichte nicht ins Museum, sondern nutzt sie als Quelle und Verpflichtung und lernt aus ihren Fehlern.
Das Thema Chancengerechtigkeit gerät deshalb wieder stärker in den Blickpunkt, nichts anderes als die alte sozialdemokratische Forderung, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, aufsteigen zu können. Was freilich mit denen geschehen soll, die diese Chance nicht nutzen konnten, bleibt streitig. Schröders Agenda 2010, die sich diesen Fragen erstmals stellte, hat die SPD gespalten, nicht motiviert.
Die Herausforderungen also wachsen, an Antworten aber fehlt es ebenso wie an Personen, die sie glaubwürdig vertreten können.
Brandt, der Visionär, riet deshalb zu Pragmatik: "Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu gestalten."
Quelle: Badische Zeitung, Leitartikel