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Vollständige Version anzeigen : Der Weltenbürger.



Elmo allein zu Hause
20.05.2013, 13:56
Ich hab letztens eine Schwarze Komponistin im Fernsehen gesehen, die sagte ich fühle mich nirgends Heimisch da ich ein Weltenbürger bin!

Wie ein Weltenbürger aus zu sehen hat kann man hier sehen und wie Gehirnwäsche Funktioniert auch.:D


Serie: So ticken die Deutschen Politik direkt
http://www.youtube.com/watch?v=LxzwC0Of5tM
http://www.youtube.com/watch?v=FU4KAY0tpCY
http://www.youtube.com/watch?v=hlxcWz0oovQ

Nationalix
20.05.2013, 14:53
Ich hab letztens eine Schwarze Komponistin im Fernsehen gesehen, die sagte ich fühle mich nirgends Heimisch da ich ein Weltenbürger bin!

Wie ein Weltenbürger aus zu sehen hat kann man hier sehen und wie Gehirnwäsche Funktioniert auch.:D


Serie: So ticken die Deutschen Politik direkt
http://www.youtube.com/watch?v=LxzwC0Of5tM
http://www.youtube.com/watch?v=FU4KAY0tpCY
http://www.youtube.com/watch?v=hlxcWz0oovQ

Schon sehr traurig, wenn man sich nirgends heimisch fühlen kann. Ein Weltenbürger müsste sich im Grunde überall wie zu Hause fühlen.

Makkabäus
20.05.2013, 15:07
Das Buch ist ganz interessant !

http://i.imgur.com/VoSFCSI.jpg

Es sind Aufsätze und als sozialistisches Jugendbuch zu verstehen. Jugendweihe !
Die ganze Welt ist das Vaterland usw. !
Es bereitet den sozialistisch getrimmten Knaben auf den Klassenkampf vor !
Adolf Hitler wird auch erwähnt uns als abschreckendes Beispiel genannt. Erstausgabe 1933 kurz vor der "Machtergreifung".

Sauerländer
20.05.2013, 17:15
Schon sehr traurig, wenn man sich nirgends heimisch fühlen kann. Ein Weltenbürger müsste sich im Grunde überall wie zu Hause fühlen.
Wer überall zu Hause ist, ist nirgends zu Hause.
Heimat existiert nur als Festgelegtsein auf einen Ort in Abgrenzung von anderen solchen.

Ein Weltbürgertum in diesem Sinne wird frühestens dann möglich, wenn auch Menschen auf Mond, Mars und sonstwo leben, und beginnen, sich mit ihrer dortigen Heimat zu identifizieren. Das wird dann allerdins denen, die heutige das Weltbürgertum propagieren, wieder nicht reichen, die werden es dann wieder als vernagelt, rückständige, Menschen ausschließend bezeichnen. Denn gerade dieser Abgrenzungsaspekt ist es ja, den sie "überwinden" möchten. Die Grenze einer Gemeinschaft und damit auch ihre Abgrenzung gegen das Äußere ist aber konsitutiv für eben diese Gemeinschaft - und daher funktioniert das, was die Ideologen des heutigen Weltbürgertums wollen, notwendigerweise NICHT.
Man kann sich natürlich aus Nichtakzeptanz der ihr immanenten Bindung außerhalb jeder Gemeinschaft stellen. Aber dann wird man auch von den existierenden Gemeinschaften entsprechend angesehen und behandelt.

-jmw-
20.05.2013, 17:24
99 Prozent der Zeit bestehen die sog. "Weltbürger" darauf, dass man Sachen so macht, wie in ihrem Land und Kulturkreis üblich.
Tut man's anders, wird gemosert.
Der Begriff ist also schonmal nichts, was der Heimat oder der Nation entgegengesetzt sein könnte, denn von der ist soviel ansozialisiert, da kommt man nur durch erhebliche Anstrengung heraus!

Makkabäus
20.05.2013, 18:20
Frisch auf, Genossen, laß erschallen
der Freiheit Lied: Der Frühling naht.
Die ganze Welt lasst froh durchhallen:
Es keimt und grünt die Freiheitssaat.
Und drohen Wolken rings auf Erden,
dem Lichte halten sie nicht stand;
Bald muß die ganze Welt doch werden:
Ein Volk, ein Herz, ein Vaterland.
Ihr Brüder fern in Ost und Westen,
ihr Völker all’ in Nord und Süd.

Verscheucht den Bruderhaß, den letzten,
die Losung sei: Ein heil’ger Fried’.
Kein Krieg soll uns fortan entzweien
und stürzen an Verderbens Rand;
friedlich nur kann die Welt gedeihen:
Ein Volk ein Herz, ein Vaterland.

Der Freiheit Band soll uns umschlingen,
die ganze Welt ein frei Geschlecht;
und frohe Lieder werden klingen
dem Vaterland voll Licht und Recht.
Die Arbeit schützt vor Not und Sorgen;
wir Brüder reichen uns die Hand frisch,
frei und froh an jedem Morgen:
Ein Volk, ein Herz, ein Vaterland.

Hierbei handelt es sich um ein Arbeiterlied des RFB (Roter Frontkämpferbund) bzw. der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands).

Frumpel
20.05.2013, 18:27
Das stinkt ja geradezu nach sozialistischer Weltherrschaft. So ein Dreck!

Makkabäus
20.05.2013, 18:29
Das Bild hatte ich schoneinmal gepostet ! " Hamburg bleibt rot, trotz Verbot " 1931 !

http://i.imgur.com/GZqn77M.jpg

" Dem Freund die Hand, dem Feind die Faust " :aggr: :D

Nationalix
20.05.2013, 18:45
Das Buch ist ganz interessant !

http://i.imgur.com/VoSFCSI.jpg

Es sind Aufsätze und als sozialistisches Jugendbuch zu verstehen. Jugendweihe !
Die ganze Welt ist das Vaterland usw. !
Es bereitet den sozialistisch getrimmten Knaben auf den Klassenkampf vor !
Adolf Hitler wird auch erwähnt uns als abschreckendes Beispiel genannt. Erstausgabe 1933 kurz vor der "Machtergreifung".

Ist das auf dem Titelbild so, wie es aussieht?

Makkabäus
20.05.2013, 18:49
Ist das auf dem Titelbild so, wie es aussieht?

Eine brüderliche Pose ! Ich glaub nicht dass es warme Brüder sind !

Nationalix
20.05.2013, 18:50
Eine brüderliche Pose ! Ich glaub nicht das es warme Brüder sind !

Der weiße Junge schaut sehr lüstern drein, als er dem Negerjungen an den Hosenlatz geht.

Gawen
20.05.2013, 18:53
Weltenbürger sind heimatlose Narren, die zuhause keiner wollte.

Königstiger87
20.05.2013, 18:53
Ein Weltenbürger ist ein Mensch mit einer seltene Form von Autismus. Er ist unfähig Gefühle für seine Nation, noch für sein Volk zu empfinden. Er entwickelt keine feste Bindung zu seiner Heimatregion oder Vertrautem. Diese Leere versucht er auszufüllen in dem er sich für alles Fremde begeistert. Gerade weil er keine Heimat kennt, hält er alles für seine Heimat. Eigentlich ein ganz armer Typ von Mensch. Man sollte Mitleid mit ihm haben, daher nie in den Gefühlskosmos eines normalen Menschen erfahren kann.

Makkabäus
20.05.2013, 18:54
Der weiße Junge schaut sehr lüstern drein, als er dem Negerjungen an den Hosenlatz geht.

Er geht dem "Negerjungen" nicht an den Hosenlatz, sondern an die Hand ! Oder ?

Shahirrim
20.05.2013, 18:55
Veto !!!

Ist gelöscht, jetzt musst es nur noch du selber löschen!

Sprecher
20.05.2013, 18:57
Es gibt 2 Sorten von "Weltbürgern":

a) Juden (überall und nirgends zu Hause)
b) deutsche Gutmenschen die ihre nationale Identität verleugnen

Grenzer
20.05.2013, 19:02
Das Bild hatte ich schoneinmal gepostet ! " Hamburg bleibt rot, trotz Verbot " 1931 !

http://i.imgur.com/GZqn77M.jpg

" Dem Freund die Hand, dem Feind die Faust " :aggr: :D

" Proletarier aller Länder ,- verzeiht mir ! " ( Karl Marx in der Ausnüchterungszelle :) )

Ruepel
20.05.2013, 19:05
Das Bild hatte ich schoneinmal gepostet ! " Hamburg bleibt rot, trotz Verbot " 1931 !

http://i.imgur.com/GZqn77M.jpg

" Dem Freund die Hand, dem Feind die Faust " :aggr: :D

Jetzt weiß ich warum die Alleierten Hamburg abgefackelt haben.

Ruepel
20.05.2013, 19:09
Das Buch ist ganz interessant !

http://i.imgur.com/VoSFCSI.jpg

Es sind Aufsätze und als sozialistisches Jugendbuch zu verstehen. Jugendweihe !
Die ganze Welt ist das Vaterland usw. !
Es bereitet den sozialistisch getrimmten Knaben auf den Klassenkampf vor !
Adolf Hitler wird auch erwähnt uns als abschreckendes Beispiel genannt. Erstausgabe 1933 kurz vor der "Machtergreifung".

Na toll,jetzt auch noch Werbung für Schwule und sexuelle Ausbeutung von Negern.

Makkabäus
20.05.2013, 20:19
Na toll,jetzt auch noch Werbung für Schwule und sexuelle Ausbeutung von Negern.

http://www.world-of-smilies.com/wos_gewalt/picphp2pz00.gif (http://www.World-of-Smilies.com)

Irratio
20.05.2013, 20:34
Auch, wenn ich mir hier keine sachliche Diskussion mehr erhoffe, hier noch mal ein Bericht von einem Betroffenen.

Es gibt natürlich kulturelle Normen, nach denen ich mich richte. Typischerweise sind es die des eigenen Kulturkreis, und so ist es auch bei mir. Trotzdem beschränke ich mich in meinem "heimisch sein" nicht auf Deutschland, sondern jedes Land, das (mehrheitlich, tendenziell) dieselbe Grundhaltung zu Menschen hat. Die Vorstellung, dass nationale Identität schwerer wiegen soll als meine humanistischen Grundprinzipien ist für mich ein absolut abschreckender Gedanke.

Natürlich bin ich durch meine Herkunft geprägt und natürlich habe ich Verhaltensweisen, die vor allem hier heimisch und üblich sind. Verbunden fühle ich mich allerdings vor allem den Leuten, die mein Weltbild teilen, und das ist eben nicht an eine nationale Identität gebunden, sondern vor allem an eine philosophische. Möglicherweise ist diese Haltung auch gerade in Deutschland weiter verbreitet, aber das ändert nichts an meiner prinzipiellen Ausrichtung. Ich hab' genug Ungarn, Japaner, Schweden, Türken, US-Amerikaner, Briten und sonstige kennengelernt, die mir in der Grundhaltung näher sind als viele der Leute hier im Forum.

Mal ganz nebenbei: Die nationale Identität, die hier im Forum z. T. gepredigt wird liegt meilenweit von dem entfernt, was die Mehrheit der Deutschen unter dieser Identität verstehen. Und ich verstehe mich auch als Erbe der Kultur des Landes der Dichter und Denker, aber eben nicht nur davon.

Ein Vorurteil muss ich vielleicht noch beseitigen:
Wenn ich mich selbst als Weltenbürger sehe, dann ist das keine implizite Toleranz gegenüber Menschenrechtsverletzungen. Ich halte bestimmte Prinzipien für notwendig, um gerade zwischen den Kulturen zu vermitteln, und gerade diese sind vermutlich stark europäisch geprägt. Das ändert nichts an meiner Selbstbezeichnung, und nichts daran, dass ich es prinzipiell für wünschenswert halte, sich nicht auf nationale, sondern philosophische Identitäten zu besinnen.

Irratio.

Ruepel
20.05.2013, 21:08
" Proletarier aller Länder ,- verzeiht mir ! " ( Karl Marx in der Ausnüchterungszelle :) )

Einer der am meisten missbrauchten Philosophen.
Schade das Marx nicht miterleben konnte,wie die Kommunisten und ähnlicher Abschaum in seinem Namen hunderte Millionen Menschen abschlachteten.
Nie und nimmer hätte Marx seinen Namen für diese Verbrecheridiologie hergegeben.
Aber tote können sich ja bekanntlich nicht mehr wehren und es ist ein leichtes ihnen alles zuzuschreiben.
Karl Marx wäre heute ein Rechtsradikaler.

Irratio
20.05.2013, 21:10
Einer der am meisten missbrauchten Philosophen.
Schade das Marx nicht miterleben konnte,wie die Kommunisten und ähnlicher Abschaum seinenin seinem Namen hunderte Millionen Menschen abschlachteten.
Nie und nimmer hätte Marx seinen Namen für diese Verbrecheridiologie hergegeben.
Aber tote können sich ja bekanntlich nicht mehr wehren und es ist ein leichtes ihnen alles zuzuschreiben.
Karl Marx wäre heute ein Rechtsradikaler.
Bis auf die letzte Zeile geb ich dir völlig Recht.

Irratio.

Grenzer
20.05.2013, 21:12
..........
......................
............
Karl Marx wäre heute ein Rechtsradikaler.

Durchaus möglich !

Aber noch wahrscheinlicher wäre er heute HartzVI-ler ,- weil er heut nicht mehr den Friedrich Engels um sein Geld abzocken könnte..... :D

Makkabäus
20.05.2013, 21:16
Einer der am meisten missbrauchten Philosophen.
Schade das Marx nicht miterleben konnte,wie die Kommunisten und ähnlicher Abschaum in seinem Namen hunderte Millionen Menschen abschlachteten.
Nie und nimmer hätte Marx seinen Namen für diese Verbrecheridiologie hergegeben.
Aber tote können sich ja bekanntlich nicht mehr wehren und es ist ein leichtes ihnen alles zuzuschreiben.
Karl Marx wäre heute ein Rechtsradikaler.

Jede Befreiungsbewegung verändert ihren Charakter, wenn sie von der Utopie zur Realität übergeht.

Freikorps
20.05.2013, 21:20
Das Buch ist ganz interessant !

http://i.imgur.com/VoSFCSI.jpg

Es sind Aufsätze und als sozialistisches Jugendbuch zu verstehen. Jugendweihe !
Die ganze Welt ist das Vaterland usw. !
Es bereitet den sozialistisch getrimmten Knaben auf den Klassenkampf vor !
Adolf Hitler wird auch erwähnt uns als abschreckendes Beispiel genannt. Erstausgabe 1933 kurz vor der "Machtergreifung".

Mir scheint diese "Kameradschaft" zeigt eher homoerotische Züge!

Wolf Fenrir
20.05.2013, 21:22
Auch, wenn ich mir hier keine sachliche Diskussion mehr erhoffe, hier noch mal ein Bericht von einem Betroffenen.

Es gibt natürlich kulturelle Normen, nach denen ich mich richte. Typischerweise sind es die des eigenen Kulturkreis, und so ist es auch bei mir. Trotzdem beschränke ich mich in meinem "heimisch sein" nicht auf Deutschland, sondern jedes Land, das (mehrheitlich, tendenziell) dieselbe Grundhaltung zu Menschen hat. Die Vorstellung, dass nationale Identität schwerer wiegen soll als meine humanistischen Grundprinzipien ist für mich ein absolut abschreckender Gedanke.

Natürlich bin ich durch meine Herkunft geprägt und natürlich habe ich Verhaltensweisen, die vor allem hier heimisch und üblich sind. Verbunden fühle ich mich allerdings vor allem den Leuten, die mein Weltbild teilen, und das ist eben nicht an eine nationale Identität gebunden, sondern vor allem an eine philosophische. Möglicherweise ist diese Haltung auch gerade in Deutschland weiter verbreitet, aber das ändert nichts an meiner prinzipiellen Ausrichtung. Ich hab' genug Ungarn, Japaner, Schweden, Türken, US-Amerikaner, Briten und sonstige kennengelernt, die mir in der Grundhaltung näher sind als viele der Leute hier im Forum.

Mal ganz nebenbei: Die nationale Identität, die hier im Forum z. T. gepredigt wird liegt meilenweit von dem entfernt, was die Mehrheit der Deutschen unter dieser Identität verstehen. Und ich verstehe mich auch als Erbe der Kultur des Landes der Dichter und Denker, aber eben nicht nur davon.

Ein Vorurteil muss ich vielleicht noch beseitigen:
Wenn ich mich selbst als Weltenbürger sehe, dann ist das keine implizite Toleranz gegenüber Menschenrechtsverletzungen. Ich halte bestimmte Prinzipien für notwendig, um gerade zwischen den Kulturen zu vermitteln, und gerade diese sind vermutlich stark europäisch geprägt. Das ändert nichts an meiner Selbstbezeichnung, und nichts daran, dass ich es prinzipiell für wünschenswert halte, sich nicht auf nationale, sondern philosophische Identitäten zu besinnen.

Irratio.

Du glücklicher ! Du hast deine Weltanschauung in Gestalt der BRD gefunden ...

Gräm dich nicht Idioten wie ich werden nie wieder die Welt in Unordnung stürzen:cool:

Irratio
20.05.2013, 21:33
Du glücklicher ! Du hast deine Weltanschauung in Gestalt der BRD gefunden ...

Gräm dich nicht Idioten wie ich werden nie wieder die Welt in Unordnung stürzen:cool:
Ich halte die BRD nicht wirklich für optimal. Als einfache Beispiele: Es gibt z. B. keine etablierte Partei, der ich freiwillig meine Stimme geben würde, die Existenz einer Politikerkaste läuft jedem demokratischen Prinzip zuwider, und wenn der Begriff "idelogiefreie Politik" als positiv herausgestellt wird, dann fehlt es besagter Kaste offensichtlich auch an philosophischer Grundbildung. Die Plattitüden, und die politische Kultur, die dadurch geprägt werden sind mir auch absolut zuwider.

Ich glaube, es gibt vieles in der deutschen Geschichte, was erhaltenswert ist. Es gibt wunderschöne Werke aus Weimar, es gibt wunderschöne Architektur, und abgesehen von einer gewissen Überheblichkeit in der deutschen Philosophie kann ich mich für diese auch meistens ziemlich gut erwärmen. Ich beschränke mich halt nur nicht drauf. Kant ohne Hume zu lesen ist witzlos, und die Philosophiegeschichte geht ja auch noch einige Jahrtausende weiter zurück. Der Klassizismus ist ja auch in erster Linie eine Retro-Veranstaltung gewesen, und die kulturgeschichtliche Beschränkung auf den deutschen Anteil ergibt für mich z. B. einfach keinen Sinn.

Irratio.

Wolf Fenrir
20.05.2013, 21:58
Ich halte die BRD nicht wirklich für optimal. Als einfache Beispiele: Es gibt z. B. keine etablierte Partei, der ich freiwillig meine Stimme geben würde, die Existenz einer Politikerkaste läuft jedem demokratischen Prinzip zuwider, und wenn der Begriff "idelogiefreie Politik" als positiv herausgestellt wird, dann fehlt es besagter Kaste offensichtlich auch an philosophischer Grundbildung. Die Plattitüden, und die politische Kultur, die dadurch geprägt werden sind mir auch absolut zuwider.

Ich glaube, es gibt vieles in der deutschen Geschichte, was erhaltenswert ist. Es gibt wunderschöne Werke aus Weimar, es gibt wunderschöne Architektur, und abgesehen von einer gewissen Überheblichkeit in der deutschen Philosophie kann ich mich für diese auch meistens ziemlich gut erwärmen. Ich beschränke mich halt nur nicht drauf. Kant ohne Hume zu lesen ist witzlos, und die Philosophiegeschichte geht ja auch noch einige Jahrtausende weiter zurück. Der Klassizismus ist ja auch in erster Linie eine Retro-Veranstaltung gewesen, und die kulturgeschichtliche Beschränkung auf den deutschen Anteil ergibt für mich z. B. einfach keinen Sinn.

Irratio.Irratio , ich glaube Du bist in einem zukünftigen Deutschland für die Pinzette und ich für den großen Hammer zuständig :cool:

Skaramanga
20.05.2013, 23:05
Durchaus möglich !

Aber noch wahrscheinlicher wäre er heute HartzVI-ler ,- weil er heut nicht mehr den Friedrich Engels um sein Geld abzocken könnte..... :D

Nein er wäre beim PIK und würde mit sinnlosem Geschwalle Forschungsgelder einsacken.

Para ou rien
21.05.2013, 00:17
Der gemeine europäische "Weltbürger" kennt die wirkliche Welt meist auch nur durch das Hotelfenster und vielleicht einige geführte Trekkingtouren.

Freilich gibt es auch noch den Typus des Weltverbesserers. Das sind dann Menschen, die als Jungerwachsene ein FSJ im Ausland, vornehmlich der Dritten Welt machten und jetzt für eine NGO arbeiten. Natürlich gibt es auch noch die sogenannte Business-Elite, die sich meist auch betont "international" gibt und sich etwas weltmännisches darauf einbildet, zwischen den Finanzplätzen oder schicken Firmensitzen hin und her zu pendeln.

Das ist aber alles albern. Da bin ich weit mehr Weltbürger, ohne das dies irgendeinen einen Einfluss auf mein Heimatgefühl oder meine Identität hätte.

Agesilaos Megas
21.05.2013, 00:47
Auch, wenn ich mir hier keine sachliche Diskussion mehr erhoffe, hier noch mal ein Bericht von einem Betroffenen.

Es gibt natürlich kulturelle Normen, nach denen ich mich richte. Typischerweise sind es die des eigenen Kulturkreis, und so ist es auch bei mir. Trotzdem beschränke ich mich in meinem "heimisch sein" nicht auf Deutschland, sondern jedes Land, das (mehrheitlich, tendenziell) dieselbe Grundhaltung zu Menschen hat. Die Vorstellung, dass nationale Identität schwerer wiegen soll als meine humanistischen Grundprinzipien ist für mich ein absolut abschreckender Gedanke.

Natürlich bin ich durch meine Herkunft geprägt und natürlich habe ich Verhaltensweisen, die vor allem hier heimisch und üblich sind. Verbunden fühle ich mich allerdings vor allem den Leuten, die mein Weltbild teilen, und das ist eben nicht an eine nationale Identität gebunden, sondern vor allem an eine philosophische. Möglicherweise ist diese Haltung auch gerade in Deutschland weiter verbreitet, aber das ändert nichts an meiner prinzipiellen Ausrichtung. Ich hab' genug Ungarn, Japaner, Schweden, Türken, US-Amerikaner, Briten und sonstige kennengelernt, die mir in der Grundhaltung näher sind als viele der Leute hier im Forum.

Mal ganz nebenbei: Die nationale Identität, die hier im Forum z. T. gepredigt wird liegt meilenweit von dem entfernt, was die Mehrheit der Deutschen unter dieser Identität verstehen. Und ich verstehe mich auch als Erbe der Kultur des Landes der Dichter und Denker, aber eben nicht nur davon.

Ein Vorurteil muss ich vielleicht noch beseitigen:
Wenn ich mich selbst als Weltenbürger sehe, dann ist das keine implizite Toleranz gegenüber Menschenrechtsverletzungen. Ich halte bestimmte Prinzipien für notwendig, um gerade zwischen den Kulturen zu vermitteln, und gerade diese sind vermutlich stark europäisch geprägt. Das ändert nichts an meiner Selbstbezeichnung, und nichts daran, dass ich es prinzipiell für wünschenswert halte, sich nicht auf nationale, sondern philosophische Identitäten zu besinnen.

Irratio.



Nun, wenn wir das Problem per individueller Erfahrung eines jeden einzelnen angehen wollen - was ich nicht für zweckdienlich halte -, so muss ich hier dagegensteuern: Damals habe ich noch ein wenig an das Weltbürgertum geglaubt - der Kontakt mit ausländischen Kollegen und manch ein Aufenthalt in ihren Ländern und das aufgezwungene Ausländersein haben mich mehr zum Bösnazi und Antiweltbürger gemacht als das provinzielle Abschotten in der BRD jemanden kurzsichtig machen könnte.
Es gibt Völker mit so ekligen Vorurteilen und Eigenschaften - ja, ich generalisiere, ich darf's -, dass sie einfach gemieden werden sollten, ganz gleich, wie gleich die Anschauung mit einzelnen Menschlein ist. Wenn italienische Kollegen meinten, sie verstünden mehr von ihrem Fach, da sie ja per Erblast Latein besser beherrschten, dann ist das nicht nur Zeugnis der Kurzsichtigkeit einiger Fachidioten, sondern zeigt, wie sehr sich das barbarische Italien als caput mundi betrachtet: Egal, ob der Italiener klassisch gebildet ist oder in einer modrigen römischen Mietskaserne haust - jeder glaubt zu wissen, dass jenseits der Alpen Barbaren hausen - die italienischen Kosmopoliten wollen das natürlich nie zugeben, sondern suggerieren nur latent arrogant, wie eifrig doch wir Barbaren bemüht seien, "italienische" (sic!) Kultur zu imitieren. Dass dieses elementare Missverstehen ununterbrochen zu nichts Gutem führen kann, macht auch jede Freundschaft kaputt. Oder französische Kollegen: Weibisch stichelnd und ironisch blendend - was bringt's? Es bringt nichts, sofern sich nicht einer von beiden anpasst und seine nationalen Gewohnheiten ablegt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man dies jedoch nicht verlangen kann.
Und dann gab es wieder Begegnungen mit ganz faszinierenden fremden Völkern und Menschen, die gemäß ihrer Erziehung und ihres Temperamentes mich Deutschen eher verstehen wollten oder konnten - nicht generaliter, sondern in ganz banalen Dingen: Ganz bodenständige gebildete Spanier, Russen oder Chinesen. Da hätte man kurze Zeit glauben können, ein Weltbürger zu sein - denkste: Auch sie oder ich - wir kommen nicht aus unseren Gewohnheiten heraus, immer wieder, immer wieder. Wir sind Gewordene, wir sind Gruppentiere, wir sind alle eben keine Einheitswesen.
Was sind wir also? Kosmopolitsche Übermenschen oder einfach nur schwammige, haarige, furzende und kackende Nicht-Götter, die menschliche Fehler und Schwächen haben, sodass wir eben keine hochtrabenden Ideen verwirklichen können? Natürlich: Philosophie kann verbinden, richtig. Aber Philosophie kann man nicht fressen, Philosophie ist für die Freien, nicht für die, welche gezwungen werden, mit Fremden zusammenzuarbeiten, auch wenn diese Dich Fremden nicht haben wollen, und Philosophie kennt keine Gierde, wenn das eine Volk dem anderen etwas nehmen will. Platon starb durch die Schwäche vieler, Seneca die eines einzigen - es waren die Menschen selbst, die ihre Erleuchter und Vorbilder gehasst haben. Ja, es ist leicht: "Ach, ich fühle mich mit sovielen großartigen Menschen aus aller Welt verbunden! Es ist mehr als nur die schnöde HPF-Doktrin der Dumpfnazis hier! Blabla..." - aber es ist gewiss nicht leicht, selbst den Hass zu ertragen, den man einstecken muss, wenn man selbst Ausländer in der Ferne ist, wenn man sieht, was vor den schönen Idealen kommt: die Realien. Ja, es ist schon weitaus schwieriger, einzugestehen, dass absolute Weltbürgerei im Umgang mit Fremden seine Grenzen haben muss, dass es gewisse zynische Ansichten der Bösnazis gibt, die einfach zutreffen. Am schwierigsten jedoch ist es, zu erkennen, dass man selbst nur ein Furz von Mensch ist, ferner, dass das, was man denkt, nur ein metaphysischer Scheißhaufen im Universum der Fäkalien ist. Basta, ihr Weltbürger - fegt euren geistigen Stuhl vom Bürgersteig.

Elmo allein zu Hause
22.05.2013, 10:02
Als Weltenbürger würde ich die EU schon zählen also was Merkel daraus machen möchte!
So Merkel "Könne man Heute niemanden mehr für Deutschland begeistern" da wir alle Englisch und Mobil sein sollen also auch im Ausland arbeiten und leben sollen!

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arbeitsmaerkte-europaeer-sollen-leichter-im-ausland-arbeiten-koennen-12163292.html

Sprecher
22.05.2013, 10:09
Das Bild hatte ich schoneinmal gepostet ! " Hamburg bleibt rot, trotz Verbot " 1931 !

http://i.imgur.com/GZqn77M.jpg

" Dem Freund die Hand, dem Feind die Faust " :aggr: :D

Und sowas haben damals 15% der Leute gewählt? :umkipp:

Elmo allein zu Hause
27.05.2013, 14:33
Die neue Weltordnung


http://www.youtube.com/watch?v=IB7sVGPVUNI