spezialeinheit
20.05.2013, 11:07
Vermeintliche Diskriminierung in "Die kleine Hexe"
Das "Negerlein" wird zum "Messerwerfer"
In der Neuauflage des Klassikers "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler werden Ausdrücke wie "Negerlein" oder "Türken" nicht mehr zu finden sein
Seit Monaten wird über diskriminierende Begriffe in Kinderbüchern diskutiert. Aus dem Klassiker "Die kleine Hexe" ist nun das "Negerlein" verschwunden. Der Alternativvorschlag stammt vom Autor.
In der Neuausgabe des Kinderbuchklassikers "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler sollen diskriminierende Begriffe wie "Negerlein" nicht mehr zu finden sein. Wie die "Welt" in ihrer Samstagsausgabe berichtete, wird der Begriff durch "Messerwerfer" ersetzt. In dem umstrittenen Kapitel "Wollen wir wetten?", in dem eine Faschingsfeier im Wald geschildert wird, werden demnach aus "Eskimofrauen" "Indianerinnen", aus "Türken" "Cowboys" und aus dem "Hottentottenhäuptling" ein "Seeräuber". Die Vorschläge für die Änderungen in der für den 15. Juli angekündigten Neuausgabe stammen teilweise noch von dem im Februar verstorbenen Preußler.
Preußler-Verleger Klaus Willberg vom Stuttgarter Thienemann-Verlag hatte bereits vor Monaten angekündigt, das Buch an den sprachlichen Wandel anzupassen, und eine heftige Debatte ausgelöst, ohne dass die konkreten Änderungen bekannt wurden. Preußlers Tochter Susanne Preußler-Bitsch sagte der "Welt", auch die "Türken mit roten Mützen und weiten Pluderhosen" seien aus dem Text aus dem Jahr 1957 verschwunden, weil sich Kinder von heute unter Türken vielleicht eher Erkan und Stefan vorstellten, aber nicht Morgenländer mit Fes.
Änderungsvorschläge von Preußler selbst autorisiert
Preußler habe Ende 2012 selbst vorgeschlagen, "Negerlein" in "Messerwerfer" zu verändern und die von seinen Töchtern Regine Stigloher und Susanne Preußler-Bitsch vorgenommene Textänderung vor seinem Tod noch autorisiert.
Der am 18. Februar 89-jährig verstorbene Preußler hat mehr als 30 Kinder- und Jugendbücher geschrieben, darunter "Der kleine Wassermann", "Der Räuber Hotzenplotz" und "Krabat". Seine Werke haben weltweit eine Gesamtauflage von rund 50 Millionen Exemplaren erreicht, die in über 300 Übersetzungen in mehr als 50 Sprachen erschienen sind.
Das "Negerlein" wird zum "Messerwerfer"
In der Neuauflage des Klassikers "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler werden Ausdrücke wie "Negerlein" oder "Türken" nicht mehr zu finden sein
Seit Monaten wird über diskriminierende Begriffe in Kinderbüchern diskutiert. Aus dem Klassiker "Die kleine Hexe" ist nun das "Negerlein" verschwunden. Der Alternativvorschlag stammt vom Autor.
In der Neuausgabe des Kinderbuchklassikers "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler sollen diskriminierende Begriffe wie "Negerlein" nicht mehr zu finden sein. Wie die "Welt" in ihrer Samstagsausgabe berichtete, wird der Begriff durch "Messerwerfer" ersetzt. In dem umstrittenen Kapitel "Wollen wir wetten?", in dem eine Faschingsfeier im Wald geschildert wird, werden demnach aus "Eskimofrauen" "Indianerinnen", aus "Türken" "Cowboys" und aus dem "Hottentottenhäuptling" ein "Seeräuber". Die Vorschläge für die Änderungen in der für den 15. Juli angekündigten Neuausgabe stammen teilweise noch von dem im Februar verstorbenen Preußler.
Preußler-Verleger Klaus Willberg vom Stuttgarter Thienemann-Verlag hatte bereits vor Monaten angekündigt, das Buch an den sprachlichen Wandel anzupassen, und eine heftige Debatte ausgelöst, ohne dass die konkreten Änderungen bekannt wurden. Preußlers Tochter Susanne Preußler-Bitsch sagte der "Welt", auch die "Türken mit roten Mützen und weiten Pluderhosen" seien aus dem Text aus dem Jahr 1957 verschwunden, weil sich Kinder von heute unter Türken vielleicht eher Erkan und Stefan vorstellten, aber nicht Morgenländer mit Fes.
Änderungsvorschläge von Preußler selbst autorisiert
Preußler habe Ende 2012 selbst vorgeschlagen, "Negerlein" in "Messerwerfer" zu verändern und die von seinen Töchtern Regine Stigloher und Susanne Preußler-Bitsch vorgenommene Textänderung vor seinem Tod noch autorisiert.
Der am 18. Februar 89-jährig verstorbene Preußler hat mehr als 30 Kinder- und Jugendbücher geschrieben, darunter "Der kleine Wassermann", "Der Räuber Hotzenplotz" und "Krabat". Seine Werke haben weltweit eine Gesamtauflage von rund 50 Millionen Exemplaren erreicht, die in über 300 Übersetzungen in mehr als 50 Sprachen erschienen sind.