Vollständige Version anzeigen : Gaskammern auf der Opernbühne
Sprecher
05.05.2013, 23:21
Jetzt werden sogar schon Wagner-Opern zu Schulkultpornos umfunktioniert:
Düsseldorf - Es dauerte gerade mal 30 Minuten, bis die ersten Buhrufe aus dem Publikum kamen. Fluchtartig verließen empörte Besucher die Düsseldorfer Rheinoper - einige knallten dabei die Türen.
Grund für die heftigen Reaktionen war eine drastische Inszenierung von Richard Wagners "Tannhäuser" als Nazi-Verbrecher - inklusive Gaskammern auf der Bühne.
Während der berühmten "Tannhäuser"-Ouvertüre sinken nackte Darsteller in einem Kreuz aus gläsernen Würfeln, die sich mit Nebel füllen, zu Boden. Der Venusberg, bei Wagner Ort der hedonistischen Liebe, wird zum Schauplatz einer brutalen Erschießungsszene. Venus in Nazi-Uniform und ihre SS-Schergen ermorden eine Familie und zwingen "Tannhäuser" dazu, ebenfalls zu töten.
Kosminski hat Wagners romantischer Oper, die sich um den Konflikt zwischen exzesshafter und keuscher Liebe dreht, das NS-Motiv übergestülpt, um daran das Thema von Schuld und Sühne abzuarbeiten.
http://www.spiegel.de/kultur/musik/tannhaeuser-von-wagner-skandal-wegen-gaskammer-auf-der-buehne-a-898162.html
Shahirrim
05.05.2013, 23:27
Wie gut, dass Graumann gerade in Ungarn ist. Bin mal gespannt, ob er da einen Steifen kriegt.
Houseworker
05.05.2013, 23:27
In der Düsseldorfer Inszenierung fließen Ströme von Theaterblut. Es wird vergewaltigt - und die "Tannhäuser" verfallene Elisabeth zündet sich auf der Bühne an. Am Ende schenkt das blutüberströmte Kind der von den Nazis erschossenen Eltern dem Verbrecher "Tannhäuser" einen blühenden Zweig - als Symbol der Vergebung, die es nicht gibt.
Die Inszenierung habe schon während der Probenzeit heftige Diskussionen ausgelöst, erzählen Beteiligte. "Tannhäuser" werde zu einem "Alptraum deutscher Geschichte", heißt es im Begleitheft. "Was hat das mit 'Tannhäuser' zu tun?", fragt ein erboster Herr, bevor er das Parkett fluchtartig verlässt.
Jetzt wird schon die Kultur vergewaltigt! Wo soll das noch enden?
Sprecher
05.05.2013, 23:28
Wie gut, dass Graumann gerade in Ungarn ist. Bin mal gespannt, ob er da einen Steifen kriegt.
Westerwelle fährt morgen übrigens auch hin und buckelt auf dem Zionistenkongress.
Koslowski
05.05.2013, 23:28
Und da wundern sich noch irgendwelche Dummschwätzer, wenn Theater und Opernhäuser pleite gehen.
Houseworker
05.05.2013, 23:35
Jobbik in Ungarn am erstarken! Jeder dritte in Ungarn würde (rechtsextrem) Jobbik wählen!
Deswegen wurde der Jüdische Weltkongress mal eben nach Budapest verortet, um den dortigen Juden den Rücken zu stärken!
http://derstandard.at/1363710082562/Juden-in-Ungarn-den-Ruecken-staerken
Deutscher Patriot
06.05.2013, 00:12
Die "nazifizierung" eines Wagner-Stücks geht also immer noch als provokativ durch?
Hierzu ist ein Zitat von Michael Klonovsky sehr passend: "Diejenigen, die in Wagners Opern die Nazi-Mentalität suchen, besitzen sie doch längst." :)
Captain_Spaulding
14.05.2013, 18:26
Gaskammern auf der Bühne? Da muss ich einfach an Satire denken, obwohl es eher Propaganda ist.
Trotzdem eine lustige Vorstellung... "Gaskammern auf der Bühne" zum totlachen .
Murmillo
14.05.2013, 18:33
Bald gibts bestimmt auch ne Buchenwald-Operette und ein Auschwitz-Lustspiel. Der Perversität sind keine Grenzen mehr gesetzt ! Auch der Stoff der NSU liesse sich bestimmt zu einer abendfüllenden Horrorkomödie verarbeiten.
Stadtknecht
15.05.2013, 10:23
Entartete Kunst!
Was so etwas den Steuerzahler wieder kostet!
Stadtknecht
15.05.2013, 10:24
Bald gibts bestimmt auch ne Buchenwald-Operette und ein Auschwitz-Lustspiel. Der Perversität sind keine Grenzen mehr gesetzt ! Auch der Stoff der NSU liesse sich bestimmt zu einer abendfüllenden Horrorkomödie verarbeiten.
Ich tippe eher auf so etwas wie: Adolf, the Musical.
annullator
15.05.2013, 10:39
In der klassischen Musik setzt man schön auf Werktreue, im Theater ist "Klassikerzerstörung" angesagt. In der Oper findet dann auf bizarre Weise beides gleichzeitig statt. Bin ich froh, daß ich mir die ganzen klassischen Opern als Kind noch mit vernünftigen Bühnenbildern und Kostümen ansehen konnte, ganz ohne SS-Uniformen und Schwulenporno auf der Bühne. Naja, sind ja zum Glück nicht alle Opernhäuser so grauenhaft.
Reilinger
15.05.2013, 12:05
In der klassischen Musik setzt man schön auf Werktreue, im Theater ist "Klassikerzerstörung" angesagt. In der Oper findet dann auf bizarre Weise beides gleichzeitig statt. Bin ich froh, daß ich mir die ganzen klassischen Opern als Kind noch mit vernünftigen Bühnenbildern und Kostümen ansehen konnte, ganz ohne SS-Uniformen und Schwulenporno auf der Bühne. Naja, sind ja zum Glück nicht alle Opernhäuser so grauenhaft.
Aber es wird immer schlimmer. Ich tu es mir seit Jahren nicht mehr an. Habe auch das Glück gehabt, noch beeindruckende "klassische" Inszenierungen von Opern und Theaterstücken gesehen zu haben. Da brauche ich den modernisierten Megaschund nicht. Ein "klassischer" Hamlet war wohl das Beeindruckendste, was ich mal in jungen Jahren auf der Bühne gesehen habe. Danach ging's nur noch abwärts.
cajadeahorros
15.05.2013, 12:15
In der klassischen Musik setzt man schön auf Werktreue, im Theater ist "Klassikerzerstörung" angesagt. In der Oper findet dann auf bizarre Weise beides gleichzeitig statt. Bin ich froh, daß ich mir die ganzen klassischen Opern als Kind noch mit vernünftigen Bühnenbildern und Kostümen ansehen konnte, ganz ohne SS-Uniformen und Schwulenporno auf der Bühne. Naja, sind ja zum Glück nicht alle Opernhäuser so grauenhaft.
Erstaunlicherweise kann man es bspw. in Frankfurt in den letzten Jahren ertragen, teilweise sind die Inszenierungen ausgezeichnet. (Oper, Schauspiel habe ich nur Faust 1&2 gesehen, die waren ungewöhnlich, aber sehenswert.) "Nazis" als Provokation geht nur noch in der Provinz, über braune Uniformen auf der Meistersinger-Festwiese wird an größeren Häusern schon bei offener Bühne gelacht.
Patriotistin
15.05.2013, 12:17
Diese ganze Gesellschaft dreht immer mehr am Rad, manchmal denk ich das
können nur die letzten Zuckungen sein, lass diese verblödeten Volldeppen
doch bitte endlich krepieren :auro:
cajadeahorros
15.05.2013, 12:35
Die "konservative" FAZ ist wütend: Puccini in der Frankfurter Oper nicht gegen den Strich gebürstet.
Die Oper Frankfurt zeigt Giacomo Puccinis „La Fanciulla del West“ im „Goldrausch“-Realismus à la Charlie Chaplin. Das Premieren-Publikum war begeistert - durchaus zu Unrecht.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/puccinis-western-oper-in-frankfurt-das-cowgirl-kommt-aus-stockholm-12181466.html
Angefangen hat der ganze Kunst-Eklat mit Peter Handkes "Publikumsbeschimpfung" im dekadenten Frankfurt und Hamburg im Juni 1966. Ich kann mich noch erinnern, wie empört meine Eltern das Theaterabonnement des Hamburger Kunstbetriebs aufkündigten.
Man geht jauch in das Theater, um sich positiv abzulenken und nicht, um sich beschimpfen zu lassen oder weitere Probleme zu wälzen, die man ohne "Theater" nicht hat.
@ Annulator:
Von wegen Werktreue der Klassischen Musik: versuche mal tagsüber, Klassik-Radio der Öffentlich-Rechtlichen Anbieter zu hören. Diese senden überwiegend Musik der klassischen Moderne. Da wird nur noch Strawinski, Rachmaninow und noch moderneres gespielt. Höchstens alle 10-15 Stücke streut man mal Bach, Mozart oder Händel ein. Man will offensichtlich mit Gewalt die alten Klassiker unerwähnt lassen.
Besten Gruß,
KuK
annullator
15.05.2013, 13:54
Erstaunlicherweise kann man es bspw. in Frankfurt in den letzten Jahren ertragen, teilweise sind die Inszenierungen ausgezeichnet. (Oper, Schauspiel habe ich nur Faust 1&2 gesehen, die waren ungewöhnlich, aber sehenswert.) "Nazis" als Provokation geht nur noch in der Provinz, über braune Uniformen auf der Meistersinger-Festwiese wird an größeren Häusern schon bei offener Bühne gelacht.
Ich glaube, das hängt wirklich vom Haus ab. In Berlin gibt es ja drei Opernhäuser, und von denen ist nur eines (die Komische Oper) richtig grauenhaft. Die Staatsoper ist eigentlich OK. Hat zwar auch "moderne" Bühnenbilder, die in groteskem Kontrast zu Barenboims wunderbar werktreuer Musik stehen, ist aber noch erträglich.
annullator
15.05.2013, 14:07
@ Annulator:
Von wegen Werktreue der Klassischen Musik: versuche mal tagsüber, Klassik-Radio der Öffentlich-Rechtlichen Anbieter zu hören. Diese senden überwiegend Musik der klassischen Moderne. Da wird nur noch Strawinski, Rachmaninow und noch moderneres gespielt. Höchstens alle 10-15 Stücke streut man mal Bach, Mozart oder Händel ein. Man will offensichtlich mit Gewalt die alten Klassiker unerwähnt lassen.
Obwohl ich an sich gar nichts gegen die klassische Moderne habe, ist mir das auch schon übel aufgestoßen. Und wenn's nix modernes ist, dann Alte Musik auf irgendwelchen scheppernden alten Schrottklampfen gespielt, oder Blockflötengedudel. Egal, spiel ich eben selber meinen Bach und meinen Beethoven. Dann brauch ich wenigstens nicht über die Interpretation zu meckern!
Bellerophon
16.05.2013, 22:46
Wie gut, dass Graumann gerade in Ungarn ist. Bin mal gespannt, ob er da einen Steifen kriegt.
Es wurde abgesetzt, u.a. aufgrund des Protestes des israelischen Botschafters.
Was den Spiegel* nicht davon abhält uns (der deutschen Gesellschaft) des Vergangenheits-Nichtbewältigen-Wollens zu zeihen.... und die linken Nutzer natürlich auch nicht.
Der Regisseur macht übrigens auch "Alarm für Cobra11", "Unser Charlie", "Marienhof" und "Medicopter".
Was sowohl Spon als auch die Faz verschweigt - ist wohl zu peinlich für die teutsche Kultur/Medien-Inzucht.
Siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Burkhard_C._Kosminski
* witzig übrigens: der Spiegel hat nun die Causa Chon Bendit ("Kinderschänder") ja geflissentlich nebensächlich behandelt, aber Jakob Augstein konnte es sich nicht vernkeifen ihn zu verteidigen - aber selbst da geben die sich die Blöße, keine Kommentarfunktion zu schalten (das erste mal bie den Kolumnen) ... der große Revoluzzer....da hat er nicht die Eier---
Augstein: "Ein kleiner Hinweis an die Spießer von heute: Eine Revolution ohne Exzesse gibt es nicht. Wer das wolle, hat Slavoj Žižek einmal geschrieben, der will die Revolution ohne Revolution. Und das ist ja ein typisch deutscher Wunsch: gerne Veränderung, aber bitte nicht so umwälzend."
"Ja, so ist das mit revolutionären Zeiten. Es geschehen da Dinge, die man in friedlicheren - oder verklemmteren? - Tagen "unverantwortlich" nennen würde."
Es geht um Sex mit Kindern.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-den-fall-cohn-bendit-a-899438.html
Wobei ihn dafür sogar NDR-Zecken Extra-3 und der SPD-Cicero für angreift....
http://www.cicero.de/berliner-republik/paedophilie-vorwurf-daniel-cohn-bendit-und-ein-unappetitliches-plaedoyer-von-links/54429/seite/2
cajadeahorros
30.05.2013, 15:31
Die Düsseldorfer Oper hat es eingesehen, die Inszenierung abgesetzt und spielt Tannhäuser nur noch konzertant.
Die gewiß nicht konservative Opernwelt schreibt in der gestern erschienenen Ausgabe:
"Kosminski ist ein Opernneuling - mit einem Schlag berühmt werden durch einen Skandal - es gebricht dem Anfänger nicth nur an einer plausiblen These, sondern auch an Gedankenschärfe, vom Handwerk zu schweigen. Man muß nicht zwangsläufig von einer Verhöhnung der Opfer sprechen, um das Kalkül dieses Kokettierens mit Auschwitz widerlich zu finden."
Bellerophon
30.05.2013, 22:18
Vielleicht bald Tarantino in Bayreuth?
Brad Pitt als Siegfried.
B52 Bomber als Hagen?
Waltz als Adorno als pädophiler grüner Zwerg Cohn?
Dazu hält Iris Berben als Vagina Monologe.
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