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Vollständige Version anzeigen : Zu viele Polen studieren!



Candymaker
29.04.2013, 16:40
http://www.emito.net/files/emage/studenci_studia_students_0001365717_d.jpg

Wenn sich die Einstellung der Polen zur Berufsausbildung nicht verändert, werden immer mehr junge Polen ohne Arbeit bleiben, schreibt die Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Im Jahr 2015 wird es an der Weichsel weitere zwei Millionen neue Hochschulabsolventen geben. Gleichzeitig werden nur eine Million Lehrlinge das Diplom einer Berufsschule erhalten. Das heißt, dass in diesen Jahrgängen ein Arbeiter theoretisch gleich zwei Chefs haben müsste. Nirgendwo auf der Welt hat sich ein solches System bewährt, lesen wir in dem Artikel. Damit die Wirtschaft richtig funktioniert, müsste man dieses sinnlose Verhältniss umdrehen. Man bräuchte eigentlich zehn qualifizierte Arbeiter und drei Hochschulabsolventen, schreibt das Blatt und alarmiert: zu viele junge Menschen in Polen studieren, statt einen handfesten Job zu erlernen. Falls sich die Einstellung zu Berufsschulen nicht verändert, steht uns eine Katastrophe bevor, so Gazeta Wyborcza.

http://www.auslandsdienst.pl/3/25/Artykul/133929,Nationalheld-Lewandowski-

Kater
29.04.2013, 23:00
Sind die Polen und die polnischen Arbeitgeber gegenüber den Nicht-Akadamikern zu hochmütig? Sind die Gehälter zu jämmerlich? Wäre mal interessant gewesen, wenn man der Frage nachgegangen wäre, warum zu viele Polen studieren.

Candymaker
29.04.2013, 23:29
Sind die Polen und die polnischen Arbeitgeber gegenüber den Nicht-Akadamikern zu hochmütig? Sind die Gehälter zu jämmerlich? Wäre mal interessant gewesen, wenn man der Frage nachgegangen wäre, warum zu viele Polen studieren.

Es ist inzwischen so, dass man in Polen als Busfahrer oder Facharbeiter wesentlich mehr bekommt, als mit akademischem Grad. Nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage, führt ein Überschuss an akad. Absolventen dazu, dass diese immer weniger verdienen. Es gibt in ganz Polen überhaupt einen Mangel an Handwerkern. Was die Polen aber dennoch nicht abschreckt, zu studieren. Lieber weniger verdienen und zur gebildeten Schicht gehören. Das ist auch eine Prestigefrage, nur so findet man selbst auch einen gebildeten Ehepartner. Und ja, es gibt in Polen eine unterschwellige Geringschätzung gegenüber "physischen" Berufen, also Tätigkeiten, die nicht mit Kopfarbeit, sondern mit körperlicher Arbeit verbunden sind. Was meiner Meinung nach aber ein schwerer gesellschaftlicher Fehler ist, der sich bald rächen wird. Die Polen haben noch nicht kapiert, dass man harte Selektion, schon ab der Grundschule betreiben muss, um zuviele Leute vom Studieren abzuhalten. Dazu kommt noch, dass ein großer Anteil an privaten Hochschulen studiert oder im Abendstudium, nach der Arbeit. Und was in Polen noch fehlt, ist die integrative, praxisnahe Ausbildung in den Betrieben selbst. Nur Berufsschulen ist zu wenig.

Rumburak
30.04.2013, 00:38
Tja, ein Studium bringt lange kein praktisches Können mit sich. Aber die BRD nimmt die akademischen Nichtsnutze sicher mit Kußhand.

Der Gerechte
30.04.2013, 00:46
Tja, ein Studium bringt lange kein praktisches Können mit sich. Aber die BRD nimmt die akademischen Nichtsnutze sicher mit Kußhand.

auf dem Spargelfeld :?

obwohl, da ist selbst dem Pole die Bezahlung zu schlecht, der geht lieber nach Dänemark....
.....gut, dass es noch die Bulgaren und Rumänen gibt, was?

Rumburak
30.04.2013, 00:49
auf dem Spargelfeld :?

obwohl, da ist selbst dem Pole die Bezahlung zu schlecht, der geht lieber nach Dänemark....
.....gut, dass es noch die Bulgaren und Rumänen gibt, was?

Was soll die Frage an mich? Ich bezahle für mein bißchen Spargel gerne fünf bis zehn Euro mehr fürs Kilo, wenn für die Ernte Deutsche angemessen entlohnt werden.
Spargel ist für mich Luxus, den es ein, zwei Mal im Jahr gibt.

Der Gerechte
30.04.2013, 00:52
Was soll die Frage an mich? Ich bezahle für mein bißchen Spargel gerne fünf bis zehn Euro mehr fürs Kilo, wenn für die Ernte Deutsche angemessen entlohnt werden.
Spargel ist für mich Luxus, den es ein, zwei Mal im Jahr gibt.

Recht so.

Rumburak
30.04.2013, 01:00
Recht so.

Übrigens interessant, daß du als deutscher Linker einen Nationalisten im Ava führst. In der BRD würde er von der Linken verteufelt, so wie ein Ernst Thälmann heutzutage.

Der Gerechte
30.04.2013, 01:04
Übrigens interessant, daß du als deutscher Linker einen Nationalisten im Ava führst. In der BRD würde er von der Linken verteufelt, so wie ein Ernst Thälmann heutzutage.

Da kannst du mal sehen.

von welchen Linken wurde er verteufelt, Quelle?

Rumburak
30.04.2013, 01:08
Da kannst du mal sehen.

von welchen Linken wurde er verteufelt, Quelle?

Er würde, so wie jeder Nationalist heutzutage, in der BRD von Links verteufelt wird.
Ich kann nichts dafür, daß die deutschen Linken keine klaren Bilder mehr sehen.

Tacitus
30.04.2013, 01:25
Die Polen schmelzen, was zur Überschwemmung ganz Europas führen wird.
Das ist schlimm.

Beweis
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/eisschmelze-an-den-polen-gletscherstuerze-beschleunigen-anstieg-der-meere-a-749928.html

Rumburak
30.04.2013, 01:28
Die Polen schmelzen, was zur Überschwemmung ganz Europas führen wird.
Das ist schlimm.

Na irgendwo müßen sie ja auch hin, wenn die Deutschen ihr Land wiederholen.:D

Heifüsch
30.04.2013, 01:55
Die Polen schmelzen, was zur Überschwemmung ganz Europas führen wird.
Das ist schlimm.

Beweis
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/eisschmelze-an-den-polen-gletscherstuerze-beschleunigen-anstieg-der-meere-a-749928.html


:gp:

Bulldog
30.04.2013, 04:41
http://www.emito.net/files/emage/studenci_studia_students_0001365717_d.jpg

Wenn sich die Einstellung der Polen zur Berufsausbildung nicht verändert, werden immer mehr junge Polen ohne Arbeit bleiben, schreibt die Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Im Jahr 2015 wird es an der Weichsel weitere zwei Millionen neue Hochschulabsolventen geben. Gleichzeitig werden nur eine Million Lehrlinge das Diplom einer Berufsschule erhalten. Das heißt, dass in diesen Jahrgängen ein Arbeiter theoretisch gleich zwei Chefs haben müsste. Nirgendwo auf der Welt hat sich ein solches System bewährt, lesen wir in dem Artikel. Damit die Wirtschaft richtig funktioniert, müsste man dieses sinnlose Verhältniss umdrehen. Man bräuchte eigentlich zehn qualifizierte Arbeiter und drei Hochschulabsolventen, schreibt das Blatt und alarmiert: zu viele junge Menschen in Polen studieren, statt einen handfesten Job zu erlernen. Falls sich die Einstellung zu Berufsschulen nicht verändert, steht uns eine Katastrophe bevor, so Gazeta Wyborcza.

http://www.auslandsdienst.pl/3/25/Artykul/133929,Nationalheld-Lewandowski-

Das ist doch in Deutschland genau das Gleiche.

Dank intensiver Nachhilfestunden macht heute jeder Depp das Abi und jeder Zweite studiert.

Auf uns kommt eine riesige Akademikerwelle zu.

Aber die deutschen Trottel müssen ja jeder Scheißhausparole der Obrigkeit, in diesem Falle Dieter Hundt und seine Kameraden, hinterherlaufen.

schastar
30.04.2013, 05:09
Es ist inzwischen so, dass man in Polen als Busfahrer oder Facharbeiter wesentlich mehr bekommt, als mit akademischem Grad. Nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage, führt ein Überschuss an akad. Absolventen dazu, dass diese immer weniger verdienen. Es gibt in ganz Polen überhaupt einen Mangel an Handwerkern. Was die Polen aber dennoch nicht abschreckt, zu studieren. Lieber weniger verdienen und zur gebildeten Schicht gehören. Das ist auch eine Prestigefrage, nur so findet man selbst auch einen gebildeten Ehepartner. Und ja, es gibt in Polen eine unterschwellige Geringschätzung gegenüber "physischen" Berufen, also Tätigkeiten, die nicht mit Kopfarbeit, sondern mit körperlicher Arbeit verbunden sind. Was meiner Meinung nach aber ein schwerer gesellschaftlicher Fehler ist, der sich bald rächen wird. Die Polen haben noch nicht kapiert, dass man harte Selektion, schon ab der Grundschule betreiben muss, um zuviele Leute vom Studieren abzuhalten. Dazu kommt noch, dass ein großer Anteil an privaten Hochschulen studiert oder im Abendstudium, nach der Arbeit. Und was in Polen noch fehlt, ist die integrative, praxisnahe Ausbildung in den Betrieben selbst. Nur Berufsschulen ist zu wenig.

Die gibt es wohl unter den „Eliten“ aller Länder. Das will ich jetzt nicht verallgemeinern, aber viele dieser sehen im Handwerker nicht jemand gleichwertigen.

Ich bin Handwerker und denke dass das Handwerk einfach immer weniger geschätzt wird, vor allem von jungen Leuten welche selber eigentlich noch gar nichts erreicht haben. Eine Leben als Handwerker? Undenkbar.

Heute ist man cool und ohnehin ein potenzieller Superstar. Da passen keine niederen Arbeiten.

Brathering
30.04.2013, 12:09
Diese Entwicklung ist identisch mit Kroatien und Serbien. Die überschüssigen Akademiker, die bessere Hälfte, wir aber Problemlos exportiert in die Staaten.
Dabei bräuchten alle drei Länder, Polen, Kroatien, Serbien, nur die bessere Hälfte behalten und sich mehr um sie kümmern.

Akademiker sind gleichzeitig Billigware und man achtet nicht auf Kenntnisse, vielen Arbeitgebern ist Diplom gleich Diplom und der mit geringeren Gehaltsvorstellungen bekommt den Job.


Osteuropas beste Köpfe sind enttäuscht in die USA und nach Kanada gewandert, da man ihnen weder Respekt noch Geld gab :/

Branka
30.04.2013, 12:14
Diese Entwicklung ist identisch mit Kroatien und Serbien. Die überschüssigen Akademiker, die bessere Hälfte, wir aber Problemlos exportiert in die Staaten.
Dabei bräuchten alle drei Länder, Polen, Kroatien, Serbien, nur die bessere Hälfte behalten und sich mehr um sie kümmern.

Akademiker sind gleichzeitig Billigware und man achtet nicht auf Kenntnisse, vielen Arbeitgebern ist Diplom gleich Diplom und der mit geringeren Gehaltsvorstellungen bekommt den Job.


Osteuropas beste Köpfe sind enttäuscht in die USA und nach Kanada gewandert, da man ihnen weder Respekt noch Geld gab :/

Das stimmt allerdings. Wenn ich mir meine Familie in Serbien ansehe, die meisten studierte Menschen von Ärzten, Chemiker und Rechtsanwälte und diese bekommen keinen Job und haben quasi umsonst studiert....

Echt ein Drama, klugen Köpfen wird keine Chance gegeben und die sitzen da mit einem Wissen und können nix tun:(.

Agnostiker
30.04.2013, 12:49
Das stimmt allerdings. Wenn ich mir meine Familie in Serbien ansehe, die meisten studierte Menschen von Ärzten, Chemiker und Rechtsanwälte und diese bekommen keinen Job und haben quasi umsonst studiert....

Echt ein Drama, klugen Köpfen wird keine Chance gegeben und die sitzen da mit einem Wissen und können nix tun:(.
Ne Runde Mitleid. Sollen sie halt Putzen gehen, sich ans Fließband stellen oder auf den Bau arbeiten gehen, Regale Auffüllen. Sollen sie halt was vernünftiges lernen, was gebraucht wird.

Candymaker
30.04.2013, 14:49
Wie auch immer, eine Wirtschaft funktioniert so nunmal nicht. Arbeit ist keine Schande und die Wertschöpfungskette beginnt nunmal ab dem Handwerker. Ich lese immer wieder Artikel, wenn Schwimmbäder und Häuser im Osten Polens inzwischen von Handwerkern aus Berlin gebaut werden, weil die polnischen inzwischen alle in England sitzen und keine neuen mehr nachkommen. Einfach absurd...

Die Leute leben irgendwie an der Realität vorbei. Alle wolllen zur Elite gehören, keiner will mehr ehrlich und hart arbeiten.