SAMURAI
03.10.2005, 18:45
BUSHS RICHTER-KANDIDATIN
"Pitbull mit Schuhgröße 36"
George W. Bush hat seine Beraterin Harriet Miers für den frei gewordenen Posten am Obersten Gerichtshof ausgewählt. Die 60-jährige Texanerin gilt als hartnäckig und als exzellente Anwältin - Erfahrungen als Richterin aber hat sie bisher nicht.
Bush mit Kandidatin Miers: Ein "Dark horse" ins Rennen gebracht
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AFP
Bush mit Kandidatin Miers: Ein "Dark horse" ins Rennen gebracht
Washington - Miers soll die Juristin Sandra Day O'Connor ersetzen, die Anfang Juli ihren Rücktritt angekündigt hatte. Bush bezeichnete Miers am Nachmittag als eine der besten Anwältinnen des Landes. "Sie hat ihr Leben dem Gesetz und der Gerechtigkeit verschrieben", sagte er im Weißen Haus über die unverheiratete Juristin.
Damit schlug Bush heute einen sehr staatstragenden Ton an. Nach US-Medienberichten hatte er Miers bei einer früheren Gelegenheit einmal als "Pitbull-Terrier mit Schuhgröße 36" gepriesen.
Miers selbst sagte bei ihrer Vorstellung im Weißen Haus: "Ich habe immer großen Respekt und Bewunderung für die Genies gehabt, die unsere Verfassung inspiriert haben".
Demokraten: Wir müssen mehr über sie wissen
Die Demokraten zeigten sich reserviert. "Wir müssen eine ganze Menge mehr über ihre juristische Philosophie wissen", sagte Senator Chuck Schumer. Miers muss vom Senat bestätigt werden. Das Weiße Haus betonte, dass immer wieder Juristen für den Gerichtshof nominiert worden sind, die keine Richter waren, darunter William Rehnquist, der 1972 berufen wurde und Chefrichter wurde. Er starb Anfang September.
Obwohl Miers nicht als stramme Konservative gilt, dürfte Bush die politische Ausrichtung des Obersten Gerichts mit ihrer Nominierung nach rechts rücken. Miers' Vorgängerin O'Connor hatte bei vielen Urteilen die entscheidende Stimme abgegeben und teils mit den liberalen, teils mit den konservativen Kollegen gestimmt.
Visiten in Camp David
Miers ist eine enge Vertraute Bushs, die ihre Wochenenden häufig mit der Präsidentenfamilie auf dem Wochenendsitz Camp David bei Washington verbringt. Die Zusammenarbeit begann 1994, als Bush zum Gouverneur von Texas gewählt wurde. Sie wechselte mit Bush 2001 ins Weiße Haus.
Miers leitete die Kommission, die einen Nachfolger für O'Connor suchen sollte. Sie stand mehrfach auf der Liste der 100 einflussreichsten Anwälte der renommierten Zeitschrift "National Law Journal".
Miers stammt aus Texas, wo sie als Industrieanwältin unter anderem die Firmen Microsoft und Walt Disney vor Gericht vertrat. 1985 wurde sie als erste Frau Präsidentin des Juristenverbandes in Dallas, 1992 Präsidentin des Juristenverbandes von Texas. Seit 1994 arbeitet Miers für Präsident Bush, der damals als Gouverneur von Texas gewählt worden war.
Heute begann auch die Amtszeit des neuen Chefrichters John Roberts. Er trat die Nachfolge von Rehnquist an. Weil Rehnquist selbst zum konservativen Lager gehörte, änderte die Nominierung des konservativen Katholiken als Nachfolger die politische Gewichtung des Gerichts nicht.
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Mein Gott, Qualifikation als Richterin - nicht notwendig.
Qualifikation als Präsident hat Bush auch nicht - trotzdem läuft er als Präservativ rum.
Das sieht man doch, in der USA kann man alles werden, können muss man es nicht.
Bush will wohl über sein Amtsende hinaus, Pflöcke einschlagen - das ist alles !
:]
"Pitbull mit Schuhgröße 36"
George W. Bush hat seine Beraterin Harriet Miers für den frei gewordenen Posten am Obersten Gerichtshof ausgewählt. Die 60-jährige Texanerin gilt als hartnäckig und als exzellente Anwältin - Erfahrungen als Richterin aber hat sie bisher nicht.
Bush mit Kandidatin Miers: Ein "Dark horse" ins Rennen gebracht
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Bush mit Kandidatin Miers: Ein "Dark horse" ins Rennen gebracht
Washington - Miers soll die Juristin Sandra Day O'Connor ersetzen, die Anfang Juli ihren Rücktritt angekündigt hatte. Bush bezeichnete Miers am Nachmittag als eine der besten Anwältinnen des Landes. "Sie hat ihr Leben dem Gesetz und der Gerechtigkeit verschrieben", sagte er im Weißen Haus über die unverheiratete Juristin.
Damit schlug Bush heute einen sehr staatstragenden Ton an. Nach US-Medienberichten hatte er Miers bei einer früheren Gelegenheit einmal als "Pitbull-Terrier mit Schuhgröße 36" gepriesen.
Miers selbst sagte bei ihrer Vorstellung im Weißen Haus: "Ich habe immer großen Respekt und Bewunderung für die Genies gehabt, die unsere Verfassung inspiriert haben".
Demokraten: Wir müssen mehr über sie wissen
Die Demokraten zeigten sich reserviert. "Wir müssen eine ganze Menge mehr über ihre juristische Philosophie wissen", sagte Senator Chuck Schumer. Miers muss vom Senat bestätigt werden. Das Weiße Haus betonte, dass immer wieder Juristen für den Gerichtshof nominiert worden sind, die keine Richter waren, darunter William Rehnquist, der 1972 berufen wurde und Chefrichter wurde. Er starb Anfang September.
Obwohl Miers nicht als stramme Konservative gilt, dürfte Bush die politische Ausrichtung des Obersten Gerichts mit ihrer Nominierung nach rechts rücken. Miers' Vorgängerin O'Connor hatte bei vielen Urteilen die entscheidende Stimme abgegeben und teils mit den liberalen, teils mit den konservativen Kollegen gestimmt.
Visiten in Camp David
Miers ist eine enge Vertraute Bushs, die ihre Wochenenden häufig mit der Präsidentenfamilie auf dem Wochenendsitz Camp David bei Washington verbringt. Die Zusammenarbeit begann 1994, als Bush zum Gouverneur von Texas gewählt wurde. Sie wechselte mit Bush 2001 ins Weiße Haus.
Miers leitete die Kommission, die einen Nachfolger für O'Connor suchen sollte. Sie stand mehrfach auf der Liste der 100 einflussreichsten Anwälte der renommierten Zeitschrift "National Law Journal".
Miers stammt aus Texas, wo sie als Industrieanwältin unter anderem die Firmen Microsoft und Walt Disney vor Gericht vertrat. 1985 wurde sie als erste Frau Präsidentin des Juristenverbandes in Dallas, 1992 Präsidentin des Juristenverbandes von Texas. Seit 1994 arbeitet Miers für Präsident Bush, der damals als Gouverneur von Texas gewählt worden war.
Heute begann auch die Amtszeit des neuen Chefrichters John Roberts. Er trat die Nachfolge von Rehnquist an. Weil Rehnquist selbst zum konservativen Lager gehörte, änderte die Nominierung des konservativen Katholiken als Nachfolger die politische Gewichtung des Gerichts nicht.
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Mein Gott, Qualifikation als Richterin - nicht notwendig.
Qualifikation als Präsident hat Bush auch nicht - trotzdem läuft er als Präservativ rum.
Das sieht man doch, in der USA kann man alles werden, können muss man es nicht.
Bush will wohl über sein Amtsende hinaus, Pflöcke einschlagen - das ist alles !
:]