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Vollständige Version anzeigen : BRICS-Staaten gründen eigene Bank



ErhardWittek
26.04.2013, 00:39
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/wird-die-infrastrukturbank-der-brics-staaten-die-herrschaft-des-iwf-brechen-.html



Bei ihrem Jahrestreffen in Durban, Südafrika (die ursprünglich vier BRIC-Staaten haben das an Rohstoffen so reiche Südafrika als Mitglied aufgenommen, schon bald werden wahrscheinlich Indonesien und möglicherweise auch der Iran hinzukommen), einigten sich die Vertreter Brasiliens, Russlands, Indiens, Chinas und Südafrikas auf die Errichtung einer BRICS-Entwicklungsbank.


Die Bank soll insbesondere die Infrastrukturentwicklung finanzieren, und zwar nicht nur in Schwellenländern, sondern in der ganzen südlichen Hemisphäre.

Die BRICS-Staaten stellen die größte Wachstumsregion der Welt dar. Der Bedarf an Eisenbahnen, Autobahnen, Frischwasserversorgung und Elektrizität ist immens. »Wir haben beschlossen, formale Verhandlungen zur Bildung einer Entwicklungsbank unter Führung der BRICS aufzunehmen. Grundlage der Entscheidung ist der beträchtliche Bedarf an Infrastrukturentwicklung in unseren eigenen Ländern, die in den nächsten Jahren 4,5 Billionen Dollar kosten wird. Die Bank wird in Zukunft jedoch auch mit anderen Schwellenmärkten und Entwicklungsländern kooperieren«, erklärte Südafrikas Präsident Jacob Zuma als Gastgeber des fünften Gipfeltreffens der BRICS-Staaten.i (http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/wird-die-infrastrukturbank-der-brics-staaten-die-herrschaft-des-iwf-brechen-.html#sdendnote1sym)



Das kann man nur begrüßen. Endlich wird der ernsthafte Versuch unternommen, dem Dollar als Weltreservewährung zumindest einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Kurzfristig könnte das für uns bedeuten, daß wir noch mehr ausgeplündert werden, als ohnehin schon. Aber man darf auch hoffen, daß den USraelen endlich die Puste und damit auch die Lust auf's Völkermorden ausgehen könnte. Die haben lange genug Leid und Elend über die Menschheit gebracht.

Deutscher Michel
26.04.2013, 00:51
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/wird-die-infrastrukturbank-der-brics-staaten-die-herrschaft-des-iwf-brechen-.html



Das kann man nur begrüßen. Endlich wird der ernsthafte Versuch unternommen, dem Dollar als Weltreservewährung zumindest einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Kurzfristig könnte das für uns bedeuten, daß wir noch mehr ausgeplündert werden, als ohnehin schon. Aber man darf auch hoffen, daß den USraelen endlich die Puste und damit auch die Lust auf's Völkermorden ausgehen könnte. Die haben lange genug Leid und Elend über die Menschheit gebracht.

Das entscheidende Detail in einer möglichen, sich anbahnenden Auseinandersetzung wäre sicherlich die militärische Übermacht der USA bzw. der NATO.

Am Pokertisch mit Koryphäen und genialen Strategen wäre im Zweifelsfall ja auch der größte Stümper letztendlich der Sieger, wenn er als Einziger einen Colt dabei hat.

ErhardWittek
26.04.2013, 01:09
Das entscheidende Detail in einer möglichen, sich anbahnenden Auseinandersetzung wäre sicherlich die militärische Übermacht der USA bzw. der NATO.

Am Pokertisch mit Koryphäen und genialen Strategen wäre im Zweifelsfall ja auch der größte Stümper letztendlich der Sieger, wenn er als Einziger einen Colt dabei hat.
Andererseits haben es die USA hier nicht nur mit kleinen, fast wehrlosen Einzelstaaten zu tun, die quasi im Vorbeigehen überrannt werden. Das sind Kaliber von ganz anderer Qualität. Und die USA haben sich noch nie darin ausgezeichnet, besonders heldenhaft zu sein. Auf Schwächere loszugehen, ist eine Sache. Aber wenn der Gegner was Ordentliches in der Hinterhand hat, sieht die Lage schon wieder ganz anders aus. Allein nur gegen Rußland anzutreten, wäre ein Vabanquespiel. Und die US-Soldaten sind ja sowas von kriegsmüde.

Deutscher Michel
26.04.2013, 01:32
Andererseits haben es die USA hier nicht nur mit kleinen, fast wehrlosen Einzelstaaten zu tun, die quasi im Vorbeigehen überrannt werden. Das sind Kaliber von ganz anderer Qualität. Und die USA haben sich noch nie darin ausgezeichnet, besonders heldenhaft zu sein. Auf Schwächere loszugehen, ist eine Sache. Aber wenn der Gegner was Ordentliches in der Hinterhand hat, sieht die Lage schon wieder ganz anders aus. Allein nur gegen Rußland anzutreten, wäre ein Vabanquespiel. Und die US-Soldaten sind ja sowas von kriegsmüde.

Das stimmt, aber im Zweifelsfall haben die USA in den letzten Jahrzehnten auch bewiesen, daß sie die uneingeschränkten Meister der psychologischen Kriegsführung sind.

Eine Kampfansage würden sie wahrscheinlich erstmal an einen der potentiellen Gegner richten und gleichzeitig versuchen, diesen einen Staat zu isolieren. Gegen diese Strategie käme vermutlich keiner der emanzipatorischen Staaten an, weil das fragile Gebilde des vermeintlichen Gegenpols noch nicht stabil ist. Wie man mit der militärischen Bedrohung durch eine vermeintliche oder tatsächliche militärische Übermacht umgeht, müssen viele Staaten erst noch lernen.

ErhardWittek
26.04.2013, 08:52
Das stimmt, aber im Zweifelsfall haben die USA in den letzten Jahrzehnten auch bewiesen, daß sie die uneingeschränkten Meister der psychologischen Kriegsführung sind.

Früher konnten sie mit den Verheißungen des "freien", wohlhabenden Westens punkten. Aber jetzt ist der Lack ab. USA entwickelt sich zum Drittweltland mit offenkundig diktatorischen Zügen. Ferner führen sie seit dem Zerfall der SU praktisch ununterbrochen mörderische Raub- und Eroberungskriege gegen souveräne Staaten und mischen sich selbstherrlich in die inneren Angelegenheiten aller Länder ein, um denen ihre Version von "Demokratie" aufzuoktroyieren.

Inzwischen beschränkt sich die psychologische Kriegsführung der USA darauf, nackte Weiber und Schwule in die Propagandaschlacht zu schicken und den Iran als das absolute Reich des Bösen zu verunglimpfen. Bislang konnten sie jedoch weder im einen noch im anderen Fall einen nennenswerten Sympathiezuwachs erzielen. Man vertraut ihnen einfach nicht mehr.

Selbst die gehirngewaschenen Europäer fangen ganz langsam wieder an zu denken. Wenn das Ding mit Monsanto, das gerade in Brüssel ausgebrütet wird, erstmal ins Bewußtsein der Europäer gedrungen ist, wird die Zuneigung zum "Freund und Verbündeten" aus Übersee einen weiteren, schweren Dämpfer bekommen, dessen bin ich mir sicher.




Eine Kampfansage würden sie wahrscheinlich erstmal an einen der potentiellen Gegner richten und gleichzeitig versuchen, diesen einen Staat zu isolieren. Gegen diese Strategie käme vermutlich keiner der emanzipatorischen Staaten an, weil das fragile Gebilde des vermeintlichen Gegenpols noch nicht stabil ist. Wie man mit der militärischen Bedrohung durch eine vermeintliche oder tatsächliche militärische Übermacht umgeht, müssen viele Staaten erst noch lernen.
Das ist noch sehr die Frage, inwieweit der üblichen Haßpropaganda noch Glauben geschenkt werden wird. Natürlich können die USA ihre Kolonien zwingen, mit ihnen zu marschieren, ob sie nun wollen oder nicht. Aber die noch freien Staaten sollten sich schon sehr genau überlegen, ob sie sich weiter mit dem Teufel ins Bett legen wollen, der sie doch nur als Mittel zum Zweck auf dem Weg zur Weltherrschaft mißbraucht.

Deutscher Michel
27.04.2013, 02:11
Früher konnten sie mit den Verheißungen des "freien", wohlhabenden Westens punkten. Aber jetzt ist der Lack ab.

Das kommt sicherlich auch darauf an, wem man was vormachen möchte. Momentan ist dieser Mythos ja selbst in Deutschland weit verbreitet und gewinnt gerade bei denglisch- oder auch mit gleichbleibender Begeisterung englischsprechenden Leuten sogar noch an Strahlkraft. Viele junge Leute wollen unbedingt zumindest zeitweise dort leben. Für Polen, Osteuropa, Nordafrika oder Südamerika reicht der partiell schon dünner werdende Lack auch noch für Jahrzehnte aus.



USA entwickelt sich zum Drittweltland mit offenkundig diktatorischen Zügen.

Offenbar ist doch aber immer noch genug Geld da, um die nahezu im globalen Maßstab seit langer Zeit erfolgreich etablierte Außendarstellung, die natürlich in vielerlei Hinsicht verklärt wird, erhalten zu können.

Welches Dritteweltland könnte einfach mal so von jetzt auf gleich 250 Millionen Dollar zur Unterstützung der syrischen "Freiheitskämpfer" bereitstellen?




Ferner führen sie seit dem Zerfall der SU praktisch ununterbrochen mörderische Raub- und Eroberungskriege gegen souveräne Staaten und mischen sich selbstherrlich in die inneren Angelegenheiten aller Länder ein, um denen ihre Version von "Demokratie" aufzuoktroyieren.

Das können sie inzwischen, weil kein Staat oder kein Verteidigungsbündnis etwas dagegen unternehmen kann. Aus militärischer Sicht sind die USA ein Gigant (hatte ich ja schon geschrieben), der eben auch aufgrund der ständigen Kriege über erfahrene Streitkräfte verfügt, mit denen sich niemand anlegen möchte.

Im Prinzip dominiert in der gegenwärtigen unipolaren Welt die einzige verbliebene Supermacht USA nach Belieben fast jeden Staat der Welt. Die regelmäßig zur Schau getragene Ignoranz gegenüber der völkerrechtlich fixierten Unversehrtheit souveräner Staaten soll bewußt der Welt vor Augen führen, daß man nationalstaatliche Protektionismen für nicht mehr zeitgemäß hält und bereit ist, überall auf der Welt die neofeudalistischen Dogmen der multinationalen Machteliten, deren Speerspitzen US Army und NATO sind, durchzusetzen.



Inzwischen beschränkt sich die psychologische Kriegsführung der USA darauf, nackte Weiber und Schwule in die Propagandaschlacht zu schicken und den Iran als das absolute Reich des Bösen zu verunglimpfen. Bislang konnten sie jedoch weder im einen noch im anderen Fall einen nennenswerten Sympathiezuwachs erzielen. Man vertraut ihnen einfach nicht mehr.

Das ist sicherlich nur eine Facette einer komplexeren Strategie, aber zumindest in allen Satellitenstaaten ist man damit doch ziemlich erfolgreich.



Selbst die gehirngewaschenen Europäer fangen ganz langsam wieder an zu denken. Wenn das Ding mit Monsanto, das gerade in Brüssel ausgebrütet wird, erstmal ins Bewußtsein der Europäer gedrungen ist, wird die Zuneigung zum "Freund und Verbündeten" aus Übersee einen weiteren, schweren Dämpfer bekommen, dessen bin ich mir sicher.

Ich glaube, Du überschätzt das Bildungsniveau und das Interesse der meisten West- und Mitteleuropäer an solchen Themen. Vielen ist überhaupt nicht bewußt, daß man in unserer "modernen Informationsgesellschaft" selbst nach Informationen suchen und öfter mal seine eigene Wahrnehmung hinterfragen sollte.




Das ist noch sehr die Frage, inwieweit der üblichen Haßpropaganda noch Glauben geschenkt werden wird. Natürlich können die USA ihre Kolonien zwingen, mit ihnen zu marschieren, ob sie nun wollen oder nicht. Aber die noch freien Staaten sollten sich schon sehr genau überlegen, ob sie sich weiter mit dem Teufel ins Bett legen wollen, der sie doch nur als Mittel zum Zweck auf dem Weg zur Weltherrschaft mißbraucht.

Du brauchst Dir ja nur vorzustellen, daß die USA z.B. infolge einer großen Naturkatastrophe schlagartig nicht mehr in der Lage wären, die führende Nation innerhalb der NATO zu sein und an der Spitze die geostrategischen Machtgelüste ihrer internationalen Steuermänner umzusetzen. Simuliert hatte man diesen Fall ja bereits im Krieg gegen Libyen. Würde sich dadurch wirklich deutlich wahrnehmbar was ändern?

Cinnamon
27.04.2013, 06:00
China, Indien und Russland sind Dank Atomwaffen eh sicher vor den USA, der Iran wird auch eher nicht angegriffen, und Brasilien und Südafrika sind wie Indien und Russland auch Demokratien. Man hat keine der üblichen Argumente gegen diese Staaten in der Hand (außer Iran, der aber wohl eher nicht angegriffen wird).

Nicht Sicher
27.04.2013, 11:54
Minister: Syrien will Shanghaier Kooperationsorganisation und BRICS beitreten (http://de.ria.ru/politics/20130427/266022156.html)


Syrien will künftig der Shanghaier Kooperationsorganisation (SOZ) und der Gruppe BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) beitreten.

Das sagte Syriens Informationsminister Omran Al-Zoubi am Samstag in Moskau bei einem Treffen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Föderationsrates Russlands, Iljas Umachanow. Zudem möchte Syrien, das Russland zu einem der wichtigsten Teilnehmer der Wiederherstellung des arabischen Landes nach Beendigung der Krise werde, fügte er hinzu.

Sehr gut!:dg: