PDA

Vollständige Version anzeigen : Startup-Macher, Genies und Opfer in einer Person.



Tantalit
25.04.2013, 08:14
Warum der Staat viel mehr Wagniskapital zur Verfügung stellen sollte um kleine geniale Firmengründer zu unterstützen, anstatt sie immer denselben fett gefressenen Finanzhaien zum Fraß vorzuwerfen.

Zitat
Der Science-Fiction-Autor Bruce Sterling hatte bei seiner Abschlussrede für die Konferenz "Next" eine kurze und klare Botschaft für die Durchstarter der digitalen Wirtschaft parat. "Ihr seid das Gehirn und das Nervensystem" des Finanzdrachens, gab der Cyberpunk-Pionier am Mittwochabend in Berlin der versammelten Gründergemeinde mit auf den Weg. Bei den Startup-Machern handle es sich um eine kleine Elite sehr kluger, junger Leute, die hart arbeiteten für eine noch kleinere Elite von "Baby-Boomer-Finanziers". Sie ermöglichten es diesen so, nationale Regierungen "zu kaufen" und "herunterzufahren". Letztlich würden die Banker dabei auch die Mittelklasse und den Nationalstaat zerstören.

Die Investoren "sind nicht eure Freunde", führte der Schriftsteller aus. Sie hätten den Gründern bereits Ende der 1990er beim Ende des Dot.com-Booms in den Hintern getreten und es 2008 im Rahmen der "Finanzkrise" erneut getan. Jetzt drohe sich das Spiel mit der neuen Welle der Sparsamkeitspolitik zu wiederholen. Das höre er von Startups rund um die Welt, die letztlich überall gleich gestrickt seien und sich gemeinsamen Illusionen hingäben. Nähmen sie Wagniskapital an, steckten sie schon mitten in der Falle, da die Geldgeber als Beteiligte an dem Unternehmen dann in der Regel auf Kurz oder Lang die Firmengründer hinausekelten.
Zitat Ende

den Rest des Berichts findet ihr hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bruce-Sterling-Startup-Gruender-sind-Gehirn-und-Nervensystem-des-Finanzdrachens-1849131.html

Was denkt ihr darüber und welche Möglichkeiten vom Staat Geld zu bekommen um eine Firma zu gründen sind euch bekannt?

Lamm
25.04.2013, 09:17
Welcher Beamte soll denn beurteilen, welche Ideen gut sind und welche nicht? Schau dir nur mal die aktuellen öffentlichen Projekte (s21/Ber) an, das ist unsere vorhandene Staatskompetenz.

Der Staat soll nur den rechtlichen Rahmen garantieren, alles andere machen die Menschen/Markt besser.

SPECTATOR
25.04.2013, 10:50
Es gibt viele Wege, Geld zu bekommen. Dass VC-ler einen Teil vom Erfolg haben wollen ist OK. Die Verträge muss man sich genau ansehen, damit dem Gründe nicht vom VC die Company unter'm Hintern verkauft wird. Aber Exit ist Exit, das muss einem vorher klar sein. Wer seine Company für Generationen halten will, sollte einen Trödelladen aufmachen.

Das Problem heute ist, dass fast schon zuviel Kohle auf dem Markt ist, dass die aber eher nach "bankenüblichen" Kriterien verteilt wird, also nix mit Risikokapital, da schauen die eher, ob bei einem Crash was verwertbares über bleibt. Das ist aber bei IT nicht gerade der Fall, da bleiben nur noch ein paar Tische und PC... aber nix von den Millionen, die die Entwicklung von Programmen gekostet haben kann.

Der VC-Markt ist sehr geschlossen, praktisch ein kleiner Club in D. Wenn man da mal einen Eintritt hat, dann kann man praktisch für jedes Projekt Geld auftreiben.

Die erste Million ist die schwierigste ;-)