Geht Bügeln! - oder: Wann es sogar taz-Redakteuren mal langt

[OneDownOne2Go]

Deniz Yücel ist Journalist, Türke, Redakteur bei der taz und hat auch schon für die Jüdische Allgemeine geschrieben. Man sollte also vermuten, dass ihn ideologisch wenig umhauen kann und sein Weltbild gefestigt ist - gefestigt links!

Was ihm jedoch bei einer Podiumsdiskussion unter dem Titel taz-lab am 20. April widerfuhr, hat ihn offenbar getroffen. So sehr getroffen, dass er sich heute mit einem Statement an die Leserschaft der taz wendet, das man so nicht unbedingt erwarten würde.


Liebe N-Wörter, ihr habt 'nen Knall

Kolumne von Deniz Yücel

Es gibt Geschichten, die man einfach erzählen muss, selbst wenn man selber darin vorkommt. Zum Beispiel diese: Samstagnachmittag auf dem taz.lab. Unter dem Titel „Meine Damen und Herren, liebe N-Wörter und Innen“ diskutieren die Kolumnistin und Publizistin Mely Kiyak, der Titanic-Chefredakteur Leo Fischer und die Autorin und Aktivistin Sharon Otoo über Diskriminierung, Ästhetik und Sprache. Alle auf dem Podium wissen um den Zusammenhang von Sprache und Herrschaft, niemand bestreitet das Fortleben von Rassismus. Dennoch kommt es kurz vor Schluss zum Eklat.

(...)



Wirklich launig zu lesen, wie sich hier einer dagegen wehrt, die Deutungshoheit über falsch und richtig, rassistisch und anständig, gutdeutsch und nazi an noch radikalere und der Realität noch weniger zugängliche Extremisten abzugeben.

http://taz.de/Kolumne-Besser/!114947/

[KuK]

Da kann man ja den user "blues" mal entsenden, damit er sich mit seinen Wortungetümen mal zu Gehör bringen kann...

[Rumburak]

Schon zuvor halten sich einige dieser Aktivisten krampfhaft die Ohren zu, als der Moderator (also ich) aus einem saudummen Text von Adorno vorliest sowie die umstrittene Passage aus Otfried Preußlers Kinderbuch „Die kleine Hexe“, wobei das Wort „Negerlein“ fällt.

Wieder ein Beispiel dafür, daß "Gutmenschen" und viele Linke in eine Geschlossene gehören.

[Geronimo]

So wie diese Leute eine inhaltistische Auffassung von Kunst haben............

Kann mir mal jemand das gefettete Wort erklären, bitte?!

[OneDownOne2Go]

Kann mir mal jemand das gefettete Wort erklären, bitte?!

Ich glaube, das ist eine brecht'sche Wortschöpfung und beschreibt den Zustand, dass jemand, der einen Text (oder etwas anderes) auslegt, sich dabei so sehr an den vermuteten Sinngehalt hält, dass ihm der tatsächliche Ausdruck im Zusammenhang mit der künstlerischen Form des Textes dabei gar nicht mehr auffällt...(Zum Beispiel Satire oder polemische Kritik)

Man könnt's wohl auch "gewollte Überinterpretation" oder "literarische Ignoranz" nennen.

[Bulldog]

Kann mir mal jemand das gefettete Wort erklären, bitte?!

Wortneuschöpfung!!!!

Ist aber in der deutschen Sprache erlaubt.

Obwohl, was das neue Adjektiv bedeuten soll, ist mir auch nicht klar.

[Geronimo]

Ich glaube, das ist eine brecht'sche Wortschöpfung und beschreibt den Zustand, dass jemand, der einen Text (oder etwas anderes) auslegt, sich dabei so sehr an den vermuteten Sinngehalt hält, dass ihm der tatsächliche Ausdruck im Zusammenhang mit der künstlerischen Form des Textes dabei gar nicht mehr auffällt...(Zum Beispiel Satire oder polemische Kritik)

Man könnt's wohl auch "gewollte Überinterpretation" oder "literarische Ignoranz" nennen.

Also, wär das von Brecht...das hätten sie uns in der Schule schon erläutert. Glaube ich deshalb eher weniger.

[Geronimo]

Wortneuschöpfung!!!!

Ist aber in der deutschen Sprache erlaubt.

Obwohl, was das neue Adjektiv bedeuten soll, ist mir auch nicht klar.

Wahrscheinlich. Irgend so ein Soziologen-Arsch hat sich das ausgedacht. Kranke Hirne.

[OneDownOne2Go]

Also, wär das von Brecht...das hätten sie uns in der Schule schon erläutert. Glaube ich deshalb eher weniger.

Kommt drauf an, wie intensiv ihr Brecht durchgekaut habt. Das gehört in keinem Fall zum eigentlichen Werk, eher zur Kritik am Umgang mit seinem Werk - oder auch gerne mal am Werk anderer.

Einziger Treffer bei google: http://www.mydict.com/Wort/Inhaltismus/

[Geronimo]

Kommt drauf an, wie intensiv ihr Brecht durchgekaut habt. Das gehört in keinem Fall zum eigentlichen Werk, eher zur Kritik am Umgang mit seinem Werk - oder auch gerne mal am Werk anderer.

Also wir mussten Brecht bis zum Erbrechen....Anfang der 70er wurde der ja in Westdeutschland heilig gesprochen. Zumindest von den Deutschlehrern in Westdeutschland. Aber wahrscheinlich hast du recht. Das passt zu der Pest.

[WotanLiebtEuch]

Deniz Yücel ist Journalist, Türke, Redakteur bei der taz und hat auch schon für die Jüdische Allgemeine geschrieben. Man sollte also vermuten, dass ihn ideologisch wenig umhauen kann und sein Weltbild gefestigt ist - gefestigt links!

Was ihm jedoch bei einer Podiumsdiskussion unter dem Titel taz-lab am 20. April widerfuhr, hat ihn offenbar getroffen. So sehr getroffen, dass er sich heute mit einem Statement an die Leserschaft der taz wendet, das man so nicht unbedingt erwarten würde.



Wirklich launig zu lesen, wie sich hier einer dagegen wehrt, die Deutungshoheit über falsch und richtig, rassistisch und anständig, gutdeutsch und nazi an noch radikalere und der Realität noch weniger zugängliche Extremisten abzugeben.

http://taz.de/Kolumne-Besser/!114947/

hört sich an, wie jeder darf mal auf den deutschen rumhacken, sind ja alle nazis und deshalb müssen die deutschen draußen bleiben.

[OneDownOne2Go]

Also wir mussten Brecht bis zum Erbrechen....Anfang der 70er wurde der ja in Westdeutschland heilig gesprochen. Zumindest von den Deutschlehrern in Westdeutschland. Aber wahrscheinlich hast du recht. Das passt zu der Pest.

Das war bei Deutschlehrern 10 Jahre später auch kaum besser ;)


http://www.youtube.com/watch?v=xwtj97YXZj4

[OneDownOne2Go]

hört sich an, wie jeder darf mal auf den deutschen rumhacken, sind ja alle nazis und deshalb müssen die deutschen draußen bleiben.

Da gehts um Deutungs- und Definitionshoheit und den Versuch, sie nicht an Leute zu verlieren, die noch bekloppter, aber eben noch lauter und aggressiver sind.

[WotanLiebtEuch]

Da gehts um Deutungs- und Definitionshoheit und den Versuch, sie nicht an Leute zu verlieren, die noch bekloppter, aber eben noch lauter und aggressiver sind.

eben, Juden,Türken und linksgrüne, werden auch noch unserer Sprache den Todesstoß geben.

[Bulldog]

Also wir mussten Brecht bis zum Erbrechen....Anfang der 70er wurde der ja in Westdeutschland heilig gesprochen. Zumindest von den Deutschlehrern in Westdeutschland. Aber wahrscheinlich hast du recht. Das passt zu der Pest.

Ja, kenne ich auch noch!!!

Und dann die ewig langen und noch langweiligeren Dialoge in seinen Stücken.

Laber, Laber, Laber..... zum Einpennen.

[Rumburak]

Kommt drauf an, wie intensiv ihr Brecht durchgekaut habt. Das gehört in keinem Fall zum eigentlichen Werk, eher zur Kritik am Umgang mit seinem Werk - oder auch gerne mal am Werk anderer.

Einziger Treffer bei google: http://www.mydict.com/Wort/Inhaltismus/

Beim Spiegel kommt das Wort schon 1953 vor, aber es sagt mir auch nichts.

Ideologisch gesehen ist es eine neue und besonders originelle Doktrin, die sich in diesem Fernseh-Programm plastisch verwirklicht. Ihr Name: "Inhaltismus", das Gegenteil zum ketzerischen Formalismus. Beim "Inhaltismus" kommt es nur darauf an, was geboten wird das Wie ist nebensächlich.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-25656185.html

[Geronimo]

Ja, kenne ich auch noch!!!

Und dann die ewig langen und noch langweiligeren Dialoge in seinen Stücken.

Laber, Laber, Laber..... zum Einpennen.

Wir könnten jetzt noch mit den "inneren Monologen" anfangen. Aber das ist echt OT. Also lassen wir es.:D

[OneDownOne2Go]

Wir könnten jetzt noch mit den "inneren Monologen" anfangen. Aber das ist echt OT. Also lassen wir es.:D

Wäre zumindest hilfreich für die, die eigentlich Schlafen müssen, bei denen es aber mit dem Ermüden gerade nicht recht klappen will ...

[WotanLiebtEuch]

Wäre zumindest hilfreich für die, die eigentlich Schlafen müssen, bei denen es aber mit dem Ermüden gerade nicht recht klappen will ...

früher hätte man Schafe gezählt, heute wird man von Hammelfressern verfolgt

[Geronimo]

früher hätte man Schafe gezählt, heute wird man von Hammelfressern verfolgt

Schafe zählen ist so etwas wie ein innerer Monolog. Menno.:haha:

[Rumburak]

Schafe zählen ist so etwas wie ein innerer Monolog. Menno.:haha:

Wenn Mann beim einschlafen an Schafe denkt, läuft aber auch irgendwas quer in der Rübe.:D

[Geronimo]

Wenn Mann beim einschlafen an Schafe denkt, läuft aber auch irgendwas quer in der Rübe.:D

Bei dir offensichtlich auch.:wink:

[Rumburak]

Bei dir offensichtlich auch.:wink:

Das habe ich niemals bestritten.:D

[WotanLiebtEuch]

Bei dir offensichtlich auch.:wink:

die kreuzenden Schafe, von rechts nach links und wieder zurück...........

[schastar]

Ich muß es einfach nochmal hervorheben:


...Aber gut, man braucht nicht so tun, als würden diese Leute die politische Kultur gefährden. Sie haben halt etwas gefunden, mit dem sie vorzugsweise als Dozenten für Gender Studies oder Kulturwissenschaft ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Die Integrationsindustrie hat viele Jobs zu vergeben, für gewerbliche Opfer wie für gewerbliche Kritiker.
...