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Vollständige Version anzeigen : PDV: Bundesvorsitzender Oliver Janich ist zurückgetreten (worden?)



Die Petze
19.04.2013, 10:50
https://www.parteidervernunft.de/sites/default/files/oliver-janich-ruecktritt.jpg

Oliver Janich ist zurückgetreten (worden?)

Hier die Pressemitteilung auf der offiziellen Homepage, der (noch?) freiheitlichsten Partei Deutschlands


Pressemitteilung, 18. April 2013

Der Bundesvorstand der PDV ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die investigative journalistische Tätigkeit Oliver Janichs und dessen persönliche Stellungnahmen zu aktuellen und in der Vergangenheit liegenden politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, zu starke Auswirkungen auf das Außenbild der PDV haben. Des Weiteren schränkt die exponierte Position als Bundesvorsitzender seine journalistischen Entfaltungsmöglichkeiten zu stark ein. Im Hinblick hierauf hat Oliver Janich am Mittwoch, den 17. April 2013, seinen Rücktritt vom Amt des Bundesvorsitzenden erklärt.

Der Bundesvorstand akzeptiert diesen Schritt und dankt Oliver Janich zugleich für seinen unermüdlichen Einsatz, den er im Dienste der Freiheit und für die PDV geleistet hat. Wir wünschen Oliver Janich auf seinem zukünftigen Weg alles Gute und viel Erfolg.

Der Bundesvorstand
http://www.parteidervernunft.de/ruecktritt-des-bundesvorsitzenden


Kurze Zeit darauf eine etwas entspannende Nachricht...


---------- UPDATE ----------

Liebe Mitglieder,

um gleich ein Missverständnis aus der Welt zu schaffen: Oliver Janich wurde weder "rausgeschmissen" noch "abgesägt". Er ganz allein hat über seinen Rücktritt entschieden. Er ist nach wie vor Mitglied der PDV und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl in Bayern. Damit die PDV und auch Oliver Janich zur Bundestagswahl antreten können, benötigen wir Unterstützungsunterschriften.

Am libertären Grundsatzprogramm der PDV wird natürlich nicht gerüttelt. Die PDV wird keinen Millimeter von ihrem libertären Kurs abweichen. Im Wahlprogramm werden Sie nur Forderungen lesen, die kompromisslos in Richtung Freiheit gehen.

Mit freundlichen Grüßen

Der Bundesvorstand

Naja....was soll ich davon halten.....Janich ist schliesslich Parteigründer und ist DAS Gesicht der PdV....

Wie können in einer libertären Partei, journalistische Arbeit und persönliche Stellungnahmen kollidieren?
Seine Ansichten waren immer konträr zum Mainstream und gerade das ist was Deutschland fehlt...

Jemand der sein Maul aufmacht und ALLES huinterfragt, was in den MSM postuliert wird....

Ich glaube nicht wirklich dran, dass Janich "freiwillig" zurückgetreten ist....die Partei verliert einen Sympathieträger

http://www.parteidervernunft.de/sites/default/files/oj-zitat.jpg

-jmw-
19.04.2013, 11:00
Ich behaupte mal, rein faktisch wird der Herr Janich PV bleiben - so in Richtung Joschka Fischer, der ja auch die Grünen führte, ohne ein entsprechendes Amt innezuhaben.

Die Petze
19.04.2013, 11:21
Ich behaupte mal, rein faktisch wird der Herr Janich PV bleiben - so in Richtung Joschka Fischer, der ja auch die Grünen führte, ohne ein entsprechendes Amt innezuhaben.

PV= politisch verfolgt ???
:D

Tob94
19.04.2013, 13:51
Und so geht eine weitere Wahlalternative verloren. Ganz offensichtlich wurde Oliver Janich aufgrund seiner unbequemen Positionen, die auch dazu führten, dass die Massenmedien ihn nicht beachteten, ausgestoßen. Die logische Folge wird jetzt wahrscheinlich sein, dass die PdV nun versucht, sich "der Mitte" anzupassen und nach links zu rücken, um Aufmerksamkeit und Massentauglichkeit zu gewinnen. Um es kurz zu machen: Wahrscheinlich wird man die PdV bald abschminken können. Dieser ganze Vorgang zeigt, dass die Demokratie scheinbar alles andere als ein geeignetes Modell für ein geordnetes und vorallem produktives Zusammenleben ist. Wenn sich alles immer wieder nach der Masse richten muss, kann man die Parteigründung auch gleich sein lassen.

Die Petze
19.04.2013, 16:35
Und so geht eine weitere Wahlalternative verloren. Ganz offensichtlich wurde Oliver Janich aufgrund seiner unbequemen Positionen, die auch dazu führten, dass die Massenmedien ihn nicht beachteten, ausgestoßen. Die logische Folge wird jetzt wahrscheinlich sein, dass die PdV nun versucht, sich "der Mitte" anzupassen und nach links zu rücken, um Aufmerksamkeit und Massentauglichkeit zu gewinnen. Um es kurz zu machen: Wahrscheinlich wird man die PdV bald abschminken können. Dieser ganze Vorgang zeigt, dass die Demokratie scheinbar alles andere als ein geeignetes Modell für ein geordnetes und vorallem produktives Zusammenleben ist. Wenn sich alles immer wieder nach der Masse richten muss, kann man die Parteigründung auch gleich sein lassen.

Ja sehr richtig....das schlimme ist ja....für Libertäre an sich, gibt es kein kollektives links/rechts-Schema....und das ist gut so

Und falls sie wirklich am Programm schrauben....dann war es das.....

Janich selbst äusserte mal, dass er am liebsten ins Programm geschrieben hätte, er will den Staat als Zentralinstanz abschaffen...
Hat er nur nicht gemacht, weil sie sonst die PdV gleich verboten hätten...sehr konsequenter Mann.....

Die Petze
19.04.2013, 19:34
Janichs Stellungnahme auf recentr.com


von Oliver Janich

Jetzt passiert genau das, was wir unbedingt vermeiden wollten – Streit in der „Öffentlichkeit“. Aber mir bleibt keine andere Möglichkeit mich zu äußern, da ich keinen Zugriff auf die Emailadressen der Partei habe (was auch völlig richtig so ist) und ich diese Darstellung des Vorgangs nicht so stehen lassen kann.

Die Pressemitteilung über meinen Rücktritt ist irreführend. Es war eindeutig ausgemacht, dass die Pressemitteilung mit mir abgestimmt wird. Tatsächlich wurde sie mir vorgelegt und ich hatte einen Änderungsvorschlag gemacht.

Dort heißt es:

„Im Hinblick hierauf hat Oliver Janich am Mittwoch, den 17. April 2013, seinen Rücktritt vom Amt des Bundesvorsitzenden erklärt.“

Ich hatte vorgeschlagen zu schreiben:

„Auf Wunsch des Bundesvorstandes hat Oliver Janich…“

Es wurde kein Gegenvorschlag gemacht, sondern einfach die ursprüngliche Fassung veröffentlicht. Als ich daraufhin beim Verantwortlichen anrief, sagte er, er hätte die Änderung nicht reingenommen, weil die ursprüngliche Formulierung korrekt wäre. Ist sie erstens nicht und zweitens stimmt man dann gefälligst trotzdem den Text ab – gegebenenfalls einigt man sich auf eine dritte Formulierung.

Warum ist mir das so wichtig?

Die wichtigste, eigentlich die einzige Währung in der Politik ist die Glaubwürdigkeit. Hier wird der Eindruck erweckt, ich selbst wäre zu dem Schluss gekommen, es wäre besser für die Partei, ich würde zurücktreten. Ich halte das aber im Gegenteil für einen sehr schweren Fehler, was ich in der Konferenz des Bundesvorstandes auch deutlich gemacht habe. Dabei geht es nicht um mich. Ich kann mich ja jetzt viel freier entfalten und habe mehr Zeit. Mir ist sogar eine schwere Last von den Schultern gefallen. Viele Menschen können sich gar nicht vorstellen, was für eine Belastung so ein Amt mit sich bringt.

Der Bundesvorstand hat heute morgen in einer Mail noch einmal nachgelegt. Der Text ist unter der Pressemitteilung verlinkt:

„Oliver Janich wurde weder “rausgeschmissen” noch “abgesägt”. Er ganz allein hat über seinen Rücktritt entschieden.“

Selbstverständlich habe ich allein entschieden. Wer sollte denn für mich entschieden haben? Und natürlich hat mir niemand eine echte Pistole an den Kopf gesetzt. Aber man hat mich vor die Alternative gestellt: Mein Beruf oder der Vorsitz. Das ging sogar so weit, dass ich nicht mehr über Bitcoins (!!!) schreiben sollte.

Wie jeder sehr einfach anhand meiner Veröffentlichungen nachprüfen kann, halte ich mich ohnehin sehr zurück mit dem was ich schreibe und äußere. Ich lege jedes Wort auf die Goldwaage (im Gegensatz zu manchem Mitglied, was ich immer wieder anmahne). Über 90% der Dinge, die ich weiß, schreibe ich sowieso nicht, damit man die Partei der Vernunft nicht diskreditieren kann. Aber meine Artikel über den 11.9. 2001 sind nun mal in der Welt und ob ich mich dazu etwa bei den alternativen Medien noch einmal äußere, ist doch völlig irrelevant. Die Artikel sind das erste worauf man stößt, wenn man mich googelt. Und mir jetzt auch noch verbieten (wahrscheinlich wird jetzt behauptet, sie haben es nicht “verboten”. Aber sie haben gesagt, sie tragen es nicht mehr mit, sprich machen nicht weiter, wenn ich so etwas veröffentliche. Das kommt natürlich einem Verbot gleich) zu wollen, über Bitcoins (!) zu schreiben geht nun wirklich zu weit. Ich habe dem Bundesvorstand auch klar gemacht, dass ich weiter für alternative Medien arbeiten werde, schon alleine, weil ich mich irgendwie ernähren muss.

Es ist mir natürlich auch Anliegen zumindest über die offensichtlichsten und größten Betrügereien zu berichten. Natürlich kratzt das in den Augen von jemanden, der nicht aufgeklärt ist, an meiner Glaubwürdigkeit und damit immer auch an der der Partei, obwohl das zwei völlig verschiedene Dinge sind. Wenn ich von Glaubwürdigkeit spreche, meine ich aber nicht scheinbare Glaubwürdigkeit, sondern echte.

Wir legen uns mit unserem Programm mit der weltweiten Finanzindustrie und unzähligen Lobbyisten an. Wie wollen wir denn ernsthaft unseren Wählern glaubhaft machen, dass wir im Bundestag standhaft bleiben, wenn wir beim leisesten Hauch von Kritik umfallen und ich noch nicht einmal mehr über Bitcoins – als Alternativwährung ein Kernthema unserer Partei – schreiben darf? Die Befürchtung lautete, unsere Gegner könnten mir vorwerfen, ich würde Bitcoins „hochjubeln“. Hallo? Erstens habe ich klar auf die Risiken hingewiesen und zweitens, was würde der Bundesvorstand wohl sagen, wenn ich noch für Focus Money arbeiten würde? Da habe ich jede Woche eine Aktie empfohlen. Gilt jetzt generelles Berufsverbot für Parteivorsitzende? Bitteschön, aber dann zahlt mir ein Gehalt. Dafür haben wir natürlich gar nicht das Geld und damit sind wir beim nächsten Thema. Wir brauchen dringend Spenden. Seit Jahren weise ich darauf hin, wir müssen unsere Aktivitäten im Fundraising verstärken. Aber wer soll denn in eine Partei investieren, deren Vorstand den Gründer zum Rücktritt drängt, nur weil mal etwas Gegenwind aufkommt?

Ich habe ja selbst immer wieder gesagt, dass ich bereit bin zurückzutreten, wenn wir einen geeigneten, möglichst prominenten Nachfolger haben. Aber wer soll den jetzt noch zu uns kommen, wenn der Neue sieht, welchen Rückhalt selbst der Gründer der Partei bei seinen neuen Mitstreitern genießt?

.....
.....
.....http://recentr.com/2013/04/oliver-janich-stellungnahme-zu-meinem-rucktritt/

Ich sag dazu nur eines

AUTSCHN

Tob94
19.04.2013, 19:44
Ich habe diesen Text auch gelesen. Nun, es ist wirklich sehr schade - aber der Herr Janich wird ganz sicher auch nicht die Beine hochlegen. Desweiteren gibt es auch in den USA eine doch recht große Bewegung, die sich für die gleichen Ziele, wie die PdV sich vorgenommen hat, einsetzt. In den Mainstreammedien hierzulande mögen sie als Spinner dargestellt werden, aber das ist ja auch nicht weiter verwunderlich in einem Land der Staatsgläubigkeit. Die Amerikaner hingegen haben eigentlich teilweise genau die passende Mentalität für die libertäre Bewegung, weswegen ich sehr zuversichtlich bin, dass die Bewegung wachsen wird und ich meine Hoffnung weiterhin auf sie setzen kann. Wenn die FED erstmal am Pranger steht, die EU-Bürokratie im Zuge der Finanzkrise inakzeptable Ausmaße (Was aus meiner Sicht ohnehin schon Realität ist) annimmt, wird es nicht mehr lange dauern, bis der Libertarismus nicht mehr als "Spinnerbewegung" gesehen wird.

Der Altdeutsche
19.04.2013, 20:50
Und so geht eine weitere Wahlalternative verloren. Ganz offensichtlich wurde Oliver Janich aufgrund seiner unbequemen Positionen, die auch dazu führten, dass die Massenmedien ihn nicht beachteten, ausgestoßen. Die logische Folge wird jetzt wahrscheinlich sein, dass die PdV nun versucht, sich "der Mitte" anzupassen und nach links zu rücken, um Aufmerksamkeit und Massentauglichkeit zu gewinnen. Um es kurz zu machen: Wahrscheinlich wird man die PdV bald abschminken können. Dieser ganze Vorgang zeigt, dass die Demokratie scheinbar alles andere als ein geeignetes Modell für ein geordnetes und vorallem produktives Zusammenleben ist. Wenn sich alles immer wieder nach der Masse richten muss, kann man die Parteigründung auch gleich sein lassen.


So wird es auch bei der "AfD" laufen. Wer unbequem wird, wird abgesägt. Und der Rest wird politisches Einerlei. Darum bleib ich halt auch da, wo ich hingehöre!

-jmw-
19.04.2013, 21:01
Oh man...
Muss ich doch noch beitreten, wie?
Wollen doch nicht, dass die "Spinner"-Quote in der Partei zu stark absinkt! :D
Ausserdem muss der national-soziale Law-and-Order-Flügel der deutschen Libertären ja eigentlich parteipolitisch auch irgendwo vertreten sein. ;)

Elmo allein zu Hause
20.04.2013, 11:11
In der Mitte-Rechts sitzen aber schon die Reps...und bekommen massig Stimmen...