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Vollständige Version anzeigen : Warum Libertäre, Voluntaristen und echte Anarchisten trotz Ablehnung des Staates wählen sollten...



Die Petze
16.04.2013, 13:34
Hier eine logische Begründung warum als Libertärer (und og) zur Wahl zu gehen sollte....


http://www.youtube.com/watch?v=EVyzFrN4xzU

Klar....man lebt schliesslich im Gefüge des Staates....er ist um uns herum....und drangsaliert und beraubt uns....

....also sollte man, auch wenn man eine ablehnende Haltung ggü dem Staat hat, versuchen, mit den legitimen Mitteln die einem zur Verfügung stehen, diesen wieder abzubauen und ihn zu seinen ursprünglichen Aufgaben zurückzuführen....

Wenn ich auch der Ansicht bin, dass selbst wenn eine freiheitliche Partei wie die PdV 51% bekämen, die Wahlen "korrigiert" würden...
;) ....ihr wisst schon

Aber zur Wahl gehen kostet (noch) nix und vllt findet man im Protestwählen auch eine Genugtuung...insofern
:)

-jmw-
17.04.2013, 09:50
(Habe den Videobeitrag nicht gesehen, beziehe mich also nur auf Deinen Textbeitrag.)

99 vH der Leute stört das Wählen nicht.
Sie finden es sogar gut, wenn nach den Wahlen ihnen die Politik erzählt, was sie zu tun oder zu lassen haben.
Auf's Wählen verzichten muss man also nicht aus Achtung vor der Mehrheit.
Warum aber sollte man's tun aus Achtung vor der Minderheit der 'Libertären'?
Die werden ja eh regiert, ob man wählt oder nicht.
'Libertäre' sollten es akzeptieren, wenn ihre eigenen Leute wählen.
Und zwar unabhängig davon, was sie wählen, auch dann, wenn es nicht zu einem Abbau des Staates führt.
Warum das?
Weil der status quo einen häufig genug vor eine Wahl "entweder oder" stellt: Etwas wird staatlich gemacht oder gar nicht.
Warum aber sollte der 'Libertäre' auf etwas verzichten, was er in einem 'libertären' Gemeinwesen dürfte und könnte, nur um die Staatsquote von, sagen wir, 41 Prozent auf 29 Prozent zu drücken?

Die Petze
17.04.2013, 11:19
(Habe den Videobeitrag nicht gesehen, beziehe mich also nur auf Deinen Textbeitrag.)

99 vH der Leute stört das Wählen nicht.
Sie finden es sogar gut, wenn nach den Wahlen ihnen die Politik erzählt, was sie zu tun oder zu lassen haben.
Auf's Wählen verzichten muss man also nicht aus Achtung vor der Mehrheit.
Warum aber sollte man's tun aus Achtung vor der Minderheit der 'Libertären'?
Die werden ja eh regiert, ob man wählt oder nicht.
'Libertäre' sollten es akzeptieren, wenn ihre eigenen Leute wählen.
Und zwar unabhängig davon, was sie wählen, auch dann, wenn es nicht zu einem Abbau des Staates führt.
Warum das?
Weil der status quo einen häufig genug vor eine Wahl "entweder oder" stellt: Etwas wird staatlich gemacht oder gar nicht.
Warum aber sollte der 'Libertäre' auf etwas verzichten, was er in einem 'libertären' Gemeinwesen dürfte und könnte, nur um die Staatsquote von, sagen wir, 41 Prozent auf 29 Prozent zu drücken?

Sehe ich ähnlich....jedoch gilt es anscheinend in "radikallibertären Kreisen" (zB bei Voluntaristen) als unchic....
Wählen sei unmoralisch und "gewaltausübend"....naja ziemlich unlogisch....:(

-jmw-
18.04.2013, 07:38
Sehe ich ähnlich....jedoch gilt es anscheinend in "radikallibertären Kreisen" (zB bei Voluntaristen) als unchic....
Wählen sei unmoralisch und "gewaltausübend"....naja ziemlich unlogisch....:(
Wenn jemand ans Gartentor ein Schild hängt "Bitte kommen Sie herein und nehmen sich, was Sie wollen!" und Leute gehen hinein und nehmen sich, was sie wollen, sind sie keine Diebe und der Hauseigentümer selbst schuld.

Wir können sogar das Wählen im freiheitlichen Sinne als Respekt vor den Etatisten verstehen: Wir achten seinen Wunsch, unterdrückt und ausgebeutet zu werden und sich ein entsprechendes Regelsystem zu suchen. :D

Cinnamon
18.04.2013, 07:43
Sehe ich ähnlich....jedoch gilt es anscheinend in "radikallibertären Kreisen" (zB bei Voluntaristen) als unchic....
Wählen sei unmoralisch und "gewaltausübend"....naja ziemlich unlogisch....:(

Wählen ist insoweit unmoralisch, als das es zumindestens Respekt vor dem Etaismus aussdrückt. Wählen bedeutet das System anzuerkennen.

Tantalit
18.04.2013, 08:37
Wählen ist insoweit unmoralisch, als das es zumindestens Respekt vor dem Etaismus aussdrückt. Wählen bedeutet das System anzuerkennen.

Nöh, wenn man ungültig wählt sagt man ganz klar das man nicht vertreten wird.

Senator74
18.04.2013, 08:39
Nöh, wenn man ungültig wählt sagt man ganz klar das man nicht vertreten wird.

...man ist aber indirekt zumindest, mit allem einverstanden! So interpretieren es die am Ruder sitzenden!!

Cinnamon
18.04.2013, 08:52
Nöh, wenn man ungültig wählt sagt man ganz klar das man nicht vertreten wird.

Man erkennt damit aber die Wahl an. Man hat sich am Verfahren beteiligt und damit mit dem Ergebnis einverstanden erklärt. Wenn man nicht wählt, kann zumindest keiner behaupten, man habe das Verfahren zur Vergabe der Herrschaftsrechte durch Teilnahme anerkannt.

-jmw-
18.04.2013, 19:24
Man erkennt damit aber die Wahl an. Man hat sich am Verfahren beteiligt und damit mit dem Ergebnis einverstanden erklärt. Wenn man nicht wählt, kann zumindest keiner behaupten, man habe das Verfahren zur Vergabe der Herrschaftsrechte durch Teilnahme anerkannt.
Wenn der Geiselnehmer Pizza bestellt und ich lass mir eine mitliefern, sagt das nichts aus über meine Meinung dazu, Geisel zu sein.