PDA

Vollständige Version anzeigen : Die Rechenkünste des Prof. Dr. Mörgeli



Suermel
15.04.2013, 07:55
http://bazonline.ch/schweiz/standard/SVP-macht-Stimmung-mit-falschen-Zahlen/story/28214443

Und wieder einmal hantiert die SVP mit massiv falschen Zahlen, ist ja unterdessen nix neues. Die echten Zahlen wären ja eigentlich schon genug, aber mit dem ständigen Übertreiben und Hetzen ist die SVP inzwischen das Haupthindernis vor dem Lösen der Probleme im Asylwesen...

Naja, irgendwie hat's der Mörgeli halt ein bisschen mit dem Abschreiben ;)

KuK
15.04.2013, 08:21
alles Zahlenjongleure: wenn die Zuwanderer 13% aller Straftaten begehen, wieviele sind es dann relativ zur autochthonen Schweizer Bevölkerung? Das an sich ist ein Skandal.

Suermel
15.04.2013, 08:29
alles Zahlenjongleure: wenn die Zuwanderer 13% aller Straftaten begehen, wieviele sind es dann relativ zur autochthonen Schweizer Bevölkerung? Das an sich ist ein Skandal.

ah, sofort das Ablenkungsmanöver....Dass Asylsuchende (um die geht es hier, nicht Immigranten) eine höhere Kriminalitätsrate haben als Schweizer bestreitet wohl niemand und war auch nicht Kern der Sache. Der Kern ist dass die SVP zum wiederholten Male das Problem massiv aufbläst, was schlussendlich Kontraproduktiv ist (zwar nicht für die SVP, denn die werden genügend Deppen finden die ihnen das auf's Wort glauben).

Wenn diese ein kleine, verrücke Randpartei tut (SD, oder die PNOS) ginge das ja noch, da erwartet man nichts anderes. Aber als Bundesratspartei und Partei mit den gegenwärtig meisten Wählen, hätte die SVP eigentlich die Pflicht hier etwas Rechtschaffener zu operieren; aber eben, hätte...

KuK
15.04.2013, 08:39
Moin, Suermel!


ah, sofort das Ablenkungsmanöver....Dass Asylsuchende (um die geht es hier, nicht Immigranten) eine höhere Kriminalitätsrate haben als Schweizer bestreitet wohl niemand und war auch nicht Kern der Sache. Der Kern ist dass die SVP zum wiederholten Male das Problem massiv aufbläst, was schlussendlich Kontraproduktiv ist (zwar nicht für die SVP, denn die werden genügend Deppen finden die ihnen das auf's Wort glauben).

Wenn diese ein kleine, verrücke Randpartei tut (SD, oder die PNOS) ginge das ja noch, da erwartet man nichts anderes. Aber als Bundesratspartei und Partei mit den gegenwärtig meisten Wählen, hätte die SVP eigentlich die Pflicht hier etwas Rechtschaffener zu operieren; aber eben, hätte...

Auch in CH haben die etablierten Parteien ein erhebliches Profil-Neurosen-Problem. Die Wähler sind nicht motiviert und wollen "wachgerüttelt" sein. Dazu befleißigen sich auch Eure großen Parteien solch profaner Mittel. Ich beneide die CH für ihre volksnahe Befragungsmöglichkeiten, wie sie in den Ur-Kantonen noch ausgeübt werden kann (Akklamation und händische Auszählung).

So etwas hat für mich Vorbild-Charakter.

Mit norddeutschem Gruß,

KuK

Suermel
15.04.2013, 09:57
Moin, Suermel!
Grüezi auch :)


Auch in CH haben die etablierten Parteien ein erhebliches Profil-Neurosen-Problem. Die Wähler sind nicht motiviert und wollen "wachgerüttelt" sein. Dazu befleißigen sich auch Eure großen Parteien solch profaner Mittel.
Naja, ich kann mich nicht erinnern, dass eine der anderen grossen Parteien jemals ähnlich dreist (und erst noch einfach zu überprüfen) gelogen haben.


Ich beneide die CH für ihre volksnahe Befragungsmöglichkeiten, wie sie in den Ur-Kantonen noch ausgeübt werden kann (Akklamation und händische Auszählung).
Obwohl ich selber ein Fan der direkten Demokratie bin, halte ich die Landsgemeinden für eher ausgedient (Die Urkantone betreiben sie übrigens selber nicht mehr, die einzigen beiden Kantone die noch Landsgemeinden betreiben sind Appenzell-Innerrhoden und Glarus). Schon aufgrund der Menge der Abstimmenden scheinen mir diese Landsgemeinden nicht effizient/zuverlässig.

Probleme gibt's auch immer mal wieder beim "Mehren" (optische bestimmen der Mehrheit), wie kürzlich im Appenzell Innerrhoden http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/der-heikle-entscheid-des-carlo-schmid-1.16677502#

schastar
15.04.2013, 10:19
2012 hatte die Schweiz 8,011 Millionen Einwohner zu verzeichnen. Davon 36116 Asys welche verantwortlich sind für

7 Prozent bei Delikten gegen Leib und Leben und damit sind sie 16,6 mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung.

16,5 Prozent bei den Betäubungsmitteldelikten und damit 43,6 mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung

7,8 Prozent bei Gewaltdelikten und damit 18,6 mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung

13,8 Prozent bei Vermögensdelikten und damit 35,3 mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung.

So Asylanten sind schon eine tolle Sache

Suermel
15.04.2013, 11:19
2012 hatte die Schweiz 8,011 Millionen Einwohner zu verzeichnen. Davon 36116 Asys welche verantwortlich sind für

7 Prozent bei Delikten gegen Leib und Leben und damit sind sie 16,6 mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung.

16,5 Prozent bei den Betäubungsmitteldelikten und damit 43,6 mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung

7,8 Prozent bei Gewaltdelikten und damit 18,6 mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung

13,8 Prozent bei Vermögensdelikten und damit 35,3 mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung.

So Asylanten sind schon eine tolle Sache

Und nochmals ein Ablenker....

Wie gesagt, dass Asylanten eine höhere Kriminalität aufweisen wird ja nirgens bestritten. Natürlich sind Asylanten nicht "eine tolle Sache", in einer perfekten Welt wären keine Asyle nötit...soweit sind wir leider nicht.

Gemäss denn Statistiken geht hervor dass 7 oder 9% (je nach Statistik) gegen das Gesetz verstossen haben. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass über 90% NICHT eines Verbrechens beschuldigt wurden. Das ist natürlich eine massiv ander Aussage als zu sagen gut 50% seien kriminell. Die SVP (und du offensichtlich auch) lenken dadurch bewusst vom eigentlichen Problem ab (nähmlich wie wir die 7-9% Kriminellen loswerden können) und macht auf pauschale Hetze gegen alle Asylbewerber.

Die SVP gibt oft und gerne der Linken die Schuld daran dass die Probleme im Asylwesen nicht gelöst werden. Durch solche Aktionen machen sie sich aber mindestens genauso schuldig am Verhindern einer Lösung

luis_m
15.04.2013, 11:38
Diese Zahlen sind beachtlich, wenn man bedenkt, daß es sich um Asylbewerber handelt.
D.h. für mich, daß diese schon kriminell in Erscheinung treten, bevor sie Asyl erhalten haben.
Interesant wäre es nun, die kriminellen Asylanten, das wären die, die schon Asyl erhalten haben dazuzuzählen.
Was käme dabei raus?
Jene die nicht erwischt wurden, bei denen es nicht zur Anzeige kam würden diese Zahl noch erheblich wachsen lassen.

Suermel
15.04.2013, 11:55
Diese Zahlen sind beachtlich, wenn man bedenkt, daß es sich um Asylbewerber handelt.
D.h. für mich, daß diese schon kriminell in Erscheinung treten, bevor sie Asyl erhalten haben.
Interesant wäre es nun, die kriminellen Asylanten, das wären die, die schon Asyl erhalten haben dazuzuzählen.
Was käme dabei raus?
Jene die nicht erwischt wurden, bei denen es nicht zur Anzeige kam würden diese Zahl noch erheblich wachsen lassen.

Der Term "Asylsuchende" schliesst Personen die bereits Asyl erhalten in der Regel mit ein (zumindest in der Schweiz).

Edit: hab kurz nachgeforscht, die von Mörgeli verwendete Zahl von Asylsuchenden (36116) entspricht der Gesamtsumme von Asylsuchenden (jene die ein Gesuch eingereicht haben sowie solche die bereits Asyl erhalten haben) gemäss offizieller BfS-Statistik

schastar
15.04.2013, 15:49
Und nochmals ein Ablenker....

Wie gesagt, dass Asylanten eine höhere Kriminalität aufweisen wird ja nirgens bestritten. Natürlich sind Asylanten nicht "eine tolle Sache", in einer perfekten Welt wären keine Asyle nötit...soweit sind wir leider nicht.

Gemäss denn Statistiken geht hervor dass 7 oder 9% (je nach Statistik) gegen das Gesetz verstossen haben. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass über 90% NICHT eines Verbrechens beschuldigt wurden. Das ist natürlich eine massiv ander Aussage als zu sagen gut 50% seien kriminell. Die SVP (und du offensichtlich auch) lenken dadurch bewusst vom eigentlichen Problem ab (nähmlich wie wir die 7-9% Kriminellen loswerden können) und macht auf pauschale Hetze gegen alle Asylbewerber.

Die SVP gibt oft und gerne der Linken die Schuld daran dass die Probleme im Asylwesen nicht gelöst werden. Durch solche Aktionen machen sie sich aber mindestens genauso schuldig am Verhindern einer Lösung

Die Zahlen welche ich nenne sind nicht erfunden sondern eine Ableitung der offiziellen Zahlen um die Bereitschaft zur kriminellen Handlungen von Asylanten im Vergleich zu Nichtasylanten zu verdeutlichen.
Jetzt wäre es noch sinnvoll Nichtasylanten in einheimische Schweizer, Importschweizer (nach Herkunft) und Ausländer (nach Herkunft) aufzugliedern. Das Ganze nicht nur nach Kriminalität sondern auch nach Leistungen in die Sozialkassen bzw. den verursachten Kosten.

So könnte man denn klar und deutlich für die einzelnen Gruppen und damit verbundenen Kulturen eine volkswirtschaftliche Kosten/Nutzenrechnung aufstellen welche am Ende der einheimische Schweizer zu tragen hat oder eben Nutzen daraus zieht.

Die einzige Lösung um den einheimischen Schweizer gegenüber ausländischen Sozialschmarotzern schadlos zu halten ist die Ausschaffung derer welche kein Plus in den Sozialkassen erwirtschaften.

Suermel
16.04.2013, 07:09
Die Zahlen welche ich nenne sind nicht erfunden sondern eine Ableitung der offiziellen Zahlen um die Bereitschaft zur kriminellen Handlungen von Asylanten im Vergleich zu Nichtasylanten zu verdeutlichen.
Jetzt wäre es noch sinnvoll Nichtasylanten in einheimische Schweizer, Importschweizer (nach Herkunft) und Ausländer (nach Herkunft) aufzugliedern. Das Ganze nicht nur nach Kriminalität sondern auch nach Leistungen in die Sozialkassen bzw. den verursachten Kosten.

So könnte man denn klar und deutlich für die einzelnen Gruppen und damit verbundenen Kulturen eine volkswirtschaftliche Kosten/Nutzenrechnung aufstellen welche am Ende der einheimische Schweizer zu tragen hat oder eben Nutzen daraus zieht.

Die einzige Lösung um den einheimischen Schweizer gegenüber ausländischen Sozialschmarotzern schadlos zu halten ist die Ausschaffung derer welche kein Plus in den Sozialkassen erwirtschaften.

Was du da schreibst hat nur leider nix mit dem Thread zu tun. Hätte Mörgeli diese Zahlen verwendet hätte ich es ja noch akzeptieren können (ich wäre auch dann nicht seiner Meinung gewesen, aber immerhin wäre er ehrlich gewesen....)

Aber zu deinem Punkt. Dir ist aber schon klar, dass das Asylwesen per Definition ein Minusgeschäft ist? Wäre ein positiver Cash-Flow die Grundvoraussetzung für eine Aufnahme von Ausländern, dürfte keiner einzigen Person mehr Asyl gewährt werden. Strebst du das tatsächlich an?

schastar
16.04.2013, 10:38
...
Aber zu deinem Punkt. Dir ist aber schon klar, dass das Asylwesen per Definition ein Minusgeschäft ist? ......

Ja, nach augenblicklicher Definition. Deshalb ist es ja an der Zeit diese zu ändern oder den durch diese verursachten Schaden zu weit wie möglich zu reduzieren.


.......Wäre ein positiver Cash-Flow die Grundvoraussetzung für eine Aufnahme von Ausländern, dürfte keiner einzigen Person mehr Asyl gewährt werden. Strebst du das tatsächlich an?

Ich strebe eine Änderung der bestehenden Regelung an um eben die Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung zu verhindern. Ein vorläufiger und sinnvoller Schritt bis die Rahmenbedingungen zu einem anständigen Asylgesetz geschaffen sind wäre die Verweigerung jeglichen Asyls durchaus, sowie die Ausschaffung derer.

AdRem
16.04.2013, 11:29
http://bazonline.ch/schweiz/standard/SVP-macht-Stimmung-mit-falschen-Zahlen/story/28214443

Und wieder einmal hantiert die SVP mit massiv falschen Zahlen, ist ja unterdessen nix neues. Die echten Zahlen wären ja eigentlich schon genug, aber mit dem ständigen Übertreiben und Hetzen ist die SVP inzwischen das Haupthindernis vor dem Lösen der Probleme im Asylwesen...

Naja, irgendwie hat's der Mörgeli halt ein bisschen mit dem Abschreiben ;)

Naja, haste schon mal erlebt dass die SVP in den höheren Chargen seriös jongliert?
Das letzte Mal war das vor 25 Jahren. Seit ihren Expansionsvortrieben agieren sie ja nur noch populistisch.

svizzera
20.04.2013, 11:31
Seit die SVP immer mehr Macht hat und die FDP zu ihrem Juniorparner wird, geht es mit der Schweiz immer mehr den Bach ab. Nachdem die Bürgerlichen den Asylsuchenden nur noch Nothilfe gewähren und die SVP mit ihren SympathisantInnen gegen jede neue Asylunterkunft demonstriert, solange brauchen wir uns nicht zu wundern wenn die Asylsuchenden klauen gehen. Sie tun es vor allem, um Geld an ihre Familien nach Hause zu schicken (stand vor kurzem in der Zeitung). In meinem Wohnkanton (eher mitte-links) haben wir mit ihnen kaum Schwierigkeiten, weil sie von der Gemeinde für Arbeiten angestellt werden, die sowieso keiner machen würde weil die Arbeit zu uninteressant ist oder weil es für sie kein Budget gibt. Sie bekommen dafür etwas Geld und sind froh, einige Stunden am Tag arbeiten zu dürfen. Natürlich gibts auch geistesgestörte die rumpöbeln oder gewalttätig sind. Warum sie so sind, das wird wohl seine Gründe haben, die in der Vergangenheit der jeweiligen Personen zu finden sind.