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09.04.2013, 22:05
Im Januar schrieb Akif Pirincci:
Integration im Swingerklub
In dem Roman 1984 von George Orwell hält der Folterer dem Gefolterten vier Finger vor die Nase und fragt ihn, wieviel Finger er sehe, und als dieser wahrheitsgemäß “vier” antwortet, setzt es solange Elektroschocks, bis er die von seinem Peiniger die erwünschte Zahl fünf hinausschreit. Der aber ist damit immer noch nicht zufrieden, weil er weiß, daß sein Opfer wegen der Angst vor noch mehr Schmerzen lügt und einfach das sagt, was von ihm verlangt wird. Nein, meint er, das reiche ihm nicht, der Gemarterte dürfe ihm nicht nach dem Mund reden, sondern müsse aus tiefster Überzeugung vier für fünf halten, ja, er müsse am Ende der Behandlung tatsächlich fünf Finger s e h e n. Das Opfer glaubt nicht, daß das bei ihm je funktionieren könnte, aber schließlich bringt ihn sein Folterer mittels der grausamen Prozedur doch dazu. Der Gefolterte sieht mit einem Mal tatsächlich fünf Finger, obwohl man ihm vier zeigt.
Exakt derselbe Vorgang passiert, wenn irgendwo in Deutschland die zigste Moschee gebaut wird. Selbst der toleranteste Grünwähler, ja, sogar die “Vollzeitstelle” in einer Gegen-Rechts-Organisation will sowas in unmittelbarer Nähe nicht stehen haben, geschweige denn die Anwohner. Dennoch müssen alle sich selbst und nach außen hin beteuern, daß der Bau einer Moschee der Integration der Muslime in die deutsche Gesellschaft diene. Aber das langt noch nicht, sie müssen es auch wirklich glauben und es schön finden. Wenn ich böse wäre, könnte ich für diesen kuriosen Doppeldenk-Vorgang auch einen halben Filmtitel nennen: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben.
...
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/integration_im_swingerklub/
Integration im Swingerklub
In dem Roman 1984 von George Orwell hält der Folterer dem Gefolterten vier Finger vor die Nase und fragt ihn, wieviel Finger er sehe, und als dieser wahrheitsgemäß “vier” antwortet, setzt es solange Elektroschocks, bis er die von seinem Peiniger die erwünschte Zahl fünf hinausschreit. Der aber ist damit immer noch nicht zufrieden, weil er weiß, daß sein Opfer wegen der Angst vor noch mehr Schmerzen lügt und einfach das sagt, was von ihm verlangt wird. Nein, meint er, das reiche ihm nicht, der Gemarterte dürfe ihm nicht nach dem Mund reden, sondern müsse aus tiefster Überzeugung vier für fünf halten, ja, er müsse am Ende der Behandlung tatsächlich fünf Finger s e h e n. Das Opfer glaubt nicht, daß das bei ihm je funktionieren könnte, aber schließlich bringt ihn sein Folterer mittels der grausamen Prozedur doch dazu. Der Gefolterte sieht mit einem Mal tatsächlich fünf Finger, obwohl man ihm vier zeigt.
Exakt derselbe Vorgang passiert, wenn irgendwo in Deutschland die zigste Moschee gebaut wird. Selbst der toleranteste Grünwähler, ja, sogar die “Vollzeitstelle” in einer Gegen-Rechts-Organisation will sowas in unmittelbarer Nähe nicht stehen haben, geschweige denn die Anwohner. Dennoch müssen alle sich selbst und nach außen hin beteuern, daß der Bau einer Moschee der Integration der Muslime in die deutsche Gesellschaft diene. Aber das langt noch nicht, sie müssen es auch wirklich glauben und es schön finden. Wenn ich böse wäre, könnte ich für diesen kuriosen Doppeldenk-Vorgang auch einen halben Filmtitel nennen: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben.
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http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/integration_im_swingerklub/