Untergrundkämpfer
07.04.2013, 05:35
http://gotha.otz.de/web/gotha/startseite/detail/-/specific/Denkmal-fuer-Gothaer-Nazi-Opfer-Gadolla-in-Graz-enthuellt-1770134229
Graz. Die Ehrung des als Retter von Gotha bekannt gewordenen Nazi-Opfers erfolgt auf den Tag genau 68 Jahre nach der Ermordung des einstigen Gothaer Stadtkommandanten Josef Ritter von Gadolla.
"Man kann nicht immer ein Held sein, aber man kann immer ein Mann sein" so schrieb einst in frühlingshafter Leichtigkeit Johann Wolfgang von Goethe. Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein Mann in der Goethestadt Weimar hingerichtet, der mehr als seinen Mann stand. Er war ein Held. Ein wahrer Held: Josef Ritter von Gadolla.
Als am 3. April 1945 US-Truppen vor Gotha standen, ließ Josef Ritter von Gadolla in seiner führenden Funktion als Wehrmachtsoffizier weiße Fahnen auf den öffentlichen Gebäuden hissen und die verbliebenen Wehrmachtssoldaten abziehen. Gadolla wurde verhaftet, nach Weimar gebracht und dort am 5. April erschossen. Seine letzten Worte: "Damit Gotha leben kann, muss ich sterben."
Am Freitag, 68 Jahre nach der Ermordung Gadollas, ging im Grünen Herzen Österreichs für die Grazer Hofrätin Helma-Doris Leinich ein großer Wunsch in Erfüllung: Ihr Onkel, Josef Ritter von Gadolla, wird mit einer Stele des Erfurter Künstlers Thomas Lindner in seiner Heimatstadt geehrt. Vor der Taufkirche des als Retter von Gotha bekannt gewordenen Nazi-Opfers wurde die Replik eines bereits in Gotha stehenden Erinnerungszeichens aufgestellt.
Im Beisein von Diözesanbischof Egon Kapellari, dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und dem Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch hat der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, das Erinnerungszeichen für einen Mann des Friedens gesegnet.
Im Jahr 2012 wurde der Grazer Gadolla, dessen Rehabilitierung erst vor wenigen Jahren gelang, durch die Aufnahme in das Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts offiziell als Märtyrer anerkannt.
Im Grünen Herzen Deutschlands und im Grünen Herzen Österreichs, in Thüringen und der Steiermark, ist nun ein symbolischer Akt von Frieden, Verantwortung und Wertschätzung, über Grenzen hinaus verankert.
"Für mich ist wichtig, dass die Jugend von der Geschichte erfährt", sagte die Nichte Gadollas. Deshalb nahm sie auch ihre Enkelkinder zu der feierlichen Veranstaltung mit. "Ich will ihnen zeigen: Es gab auch solche Menschen."
Graz. Die Ehrung des als Retter von Gotha bekannt gewordenen Nazi-Opfers erfolgt auf den Tag genau 68 Jahre nach der Ermordung des einstigen Gothaer Stadtkommandanten Josef Ritter von Gadolla.
"Man kann nicht immer ein Held sein, aber man kann immer ein Mann sein" so schrieb einst in frühlingshafter Leichtigkeit Johann Wolfgang von Goethe. Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein Mann in der Goethestadt Weimar hingerichtet, der mehr als seinen Mann stand. Er war ein Held. Ein wahrer Held: Josef Ritter von Gadolla.
Als am 3. April 1945 US-Truppen vor Gotha standen, ließ Josef Ritter von Gadolla in seiner führenden Funktion als Wehrmachtsoffizier weiße Fahnen auf den öffentlichen Gebäuden hissen und die verbliebenen Wehrmachtssoldaten abziehen. Gadolla wurde verhaftet, nach Weimar gebracht und dort am 5. April erschossen. Seine letzten Worte: "Damit Gotha leben kann, muss ich sterben."
Am Freitag, 68 Jahre nach der Ermordung Gadollas, ging im Grünen Herzen Österreichs für die Grazer Hofrätin Helma-Doris Leinich ein großer Wunsch in Erfüllung: Ihr Onkel, Josef Ritter von Gadolla, wird mit einer Stele des Erfurter Künstlers Thomas Lindner in seiner Heimatstadt geehrt. Vor der Taufkirche des als Retter von Gotha bekannt gewordenen Nazi-Opfers wurde die Replik eines bereits in Gotha stehenden Erinnerungszeichens aufgestellt.
Im Beisein von Diözesanbischof Egon Kapellari, dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und dem Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch hat der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, das Erinnerungszeichen für einen Mann des Friedens gesegnet.
Im Jahr 2012 wurde der Grazer Gadolla, dessen Rehabilitierung erst vor wenigen Jahren gelang, durch die Aufnahme in das Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts offiziell als Märtyrer anerkannt.
Im Grünen Herzen Deutschlands und im Grünen Herzen Österreichs, in Thüringen und der Steiermark, ist nun ein symbolischer Akt von Frieden, Verantwortung und Wertschätzung, über Grenzen hinaus verankert.
"Für mich ist wichtig, dass die Jugend von der Geschichte erfährt", sagte die Nichte Gadollas. Deshalb nahm sie auch ihre Enkelkinder zu der feierlichen Veranstaltung mit. "Ich will ihnen zeigen: Es gab auch solche Menschen."