Houseworker
07.04.2013, 01:03
Abayomi sitzt mit seiner Frau glückselig im Flieger Richtung Deutschland! Ah.....Deutschland!
Seine Großmutter hatte ihm viel von dem Land erzählt. Nun, nachdem sie eine Krankheit dahingerafft hatte, verkaufte
er seine Lehmhütte und den kleinen Acker, seine zwei Ziegen und die Hühner, eben alles, was er hatte.
Seine Frau gab das Kochgeschirr der Nachbarin, und auch die bunten Decken.
Die Großmutter hatte eine kleine Fibel aufbewahrt, welche sie vor vielen Jahren von weißen Missionaren erhalten
hatte. Darin stand zu lesen, dass die Germans sich freuen, wenn viele aus dem Ausland in ihr Land kommen würden.
Auch war da eine Anleitung, wie man sich beim Betreten des Landes verhalten soll, um alle Annehmlichkeiten von
diesem freundlichen Volk zu bekommen. Essen, Kleidung, Wohnung und sogar einen Medizinmann.
Und das alles würde nichts kosten! Abayomi verdrehte die Augen! Wie oft hatte er den Text gelesen, konnte es kaum glauben.
Aber er war sich sicher, das es so stimmen würde. Schließlich stand es da schwarz auf weiß zu lesen!
Nach vielen Stunden landeten sie endlich in Deutschland. Doch was war das? Er fasste sich an den Kopf! Hatte sich das Flugzeug
verirrt? Waren sie zu früh ausgestiegen? Am Terminal stand in riesigen Lettern: TÜRKEI - Bez. DEUTSCHLAND!
Ach, meinte seine Frau, der Flughafen heißt "Türkei" und sie wären schon richtig in Deutschland.
An der Paßkontrolle rollte er sein Papier auf. "Asyl" stand da zu lesen!
Der Mann an der Paßkontrolle lachte laut auf, strich sich mit den Fingern durch den langen Zottelbart und bedeutete ihm,
er solle warten. Abayomi nebst Frau warteten lange, aber es kam niemand mehr.
So entschloß er sich, sein Glück in die eigene Hand zu nehmen.
Vor dem Gebäude nimmt der das Stück Pappe mit dem Bindfaden aus dem Koffer, worauf geschrieben steht "suche Asylhaus", hängt es sich um den Hals und marschiert mit seiner Frau in die Dämmerung. Endlich trifft er jemanden. "Oh",ich sehe, du bist ein afrikanischer Bruder.
Bruder, ich suche mit meiner Frau ein Asylhaus. Wir sind müde und haben Hunger, auch ist uns kalt. Wo ist das Asylhaus,
damit uns die Deutschen versorgen können"?
"Sag mal spinnst du, was suchst du? Ein Asylhaus? Deutsche? Die sind alle abgehauen. Hier gibts schon lange keine Deutschen mehr. Und Asylhäuser auch nicht".
Ich sag dir mal, wie das jetzt hier läuft. Hier gibts nichts mehr umsonst. Such dir ein leerstehendes Haus, und versuche zu überleben.
Ach ja, hier gibt`s schon lange keinen Strom mehr und nachts wirds ziemlich kalt. Im Winter ist`s besonders schlimm. Heizung ist nicht.
Ich sage dir Bruder, besser, ihr haut ganz schnell wieder ab".
Abayomi nimmt seinen ganzen Mut zusammen, und fragt zaghaft: "Bruder, gibt es hier wirklich keinen einzigen Deutschen mehr?
Ich kann das nicht glauben, was du da sprichst".
Der andere überlegt und schließlich fällt ihm ein: "doch, es gibt noch eine Deutsche, aber die ist schon uralt. Wie hieß die doch gleich noch? Mir fällt der Name nicht mehr ein. Aber das spielt auch keine Rolle, weil sie dir doch nicht helfen könnte. Sie wurde hysterisch und kreischte wohl immer, ich mache gute Börek, liebe Sonne, Mond und Sterne. Es war wohl ihr Alter", und dabei tippte er mit dem Zeigefinger vielsagend an die Stirn.
* Personen frei erfunden! :crazy:
Seine Großmutter hatte ihm viel von dem Land erzählt. Nun, nachdem sie eine Krankheit dahingerafft hatte, verkaufte
er seine Lehmhütte und den kleinen Acker, seine zwei Ziegen und die Hühner, eben alles, was er hatte.
Seine Frau gab das Kochgeschirr der Nachbarin, und auch die bunten Decken.
Die Großmutter hatte eine kleine Fibel aufbewahrt, welche sie vor vielen Jahren von weißen Missionaren erhalten
hatte. Darin stand zu lesen, dass die Germans sich freuen, wenn viele aus dem Ausland in ihr Land kommen würden.
Auch war da eine Anleitung, wie man sich beim Betreten des Landes verhalten soll, um alle Annehmlichkeiten von
diesem freundlichen Volk zu bekommen. Essen, Kleidung, Wohnung und sogar einen Medizinmann.
Und das alles würde nichts kosten! Abayomi verdrehte die Augen! Wie oft hatte er den Text gelesen, konnte es kaum glauben.
Aber er war sich sicher, das es so stimmen würde. Schließlich stand es da schwarz auf weiß zu lesen!
Nach vielen Stunden landeten sie endlich in Deutschland. Doch was war das? Er fasste sich an den Kopf! Hatte sich das Flugzeug
verirrt? Waren sie zu früh ausgestiegen? Am Terminal stand in riesigen Lettern: TÜRKEI - Bez. DEUTSCHLAND!
Ach, meinte seine Frau, der Flughafen heißt "Türkei" und sie wären schon richtig in Deutschland.
An der Paßkontrolle rollte er sein Papier auf. "Asyl" stand da zu lesen!
Der Mann an der Paßkontrolle lachte laut auf, strich sich mit den Fingern durch den langen Zottelbart und bedeutete ihm,
er solle warten. Abayomi nebst Frau warteten lange, aber es kam niemand mehr.
So entschloß er sich, sein Glück in die eigene Hand zu nehmen.
Vor dem Gebäude nimmt der das Stück Pappe mit dem Bindfaden aus dem Koffer, worauf geschrieben steht "suche Asylhaus", hängt es sich um den Hals und marschiert mit seiner Frau in die Dämmerung. Endlich trifft er jemanden. "Oh",ich sehe, du bist ein afrikanischer Bruder.
Bruder, ich suche mit meiner Frau ein Asylhaus. Wir sind müde und haben Hunger, auch ist uns kalt. Wo ist das Asylhaus,
damit uns die Deutschen versorgen können"?
"Sag mal spinnst du, was suchst du? Ein Asylhaus? Deutsche? Die sind alle abgehauen. Hier gibts schon lange keine Deutschen mehr. Und Asylhäuser auch nicht".
Ich sag dir mal, wie das jetzt hier läuft. Hier gibts nichts mehr umsonst. Such dir ein leerstehendes Haus, und versuche zu überleben.
Ach ja, hier gibt`s schon lange keinen Strom mehr und nachts wirds ziemlich kalt. Im Winter ist`s besonders schlimm. Heizung ist nicht.
Ich sage dir Bruder, besser, ihr haut ganz schnell wieder ab".
Abayomi nimmt seinen ganzen Mut zusammen, und fragt zaghaft: "Bruder, gibt es hier wirklich keinen einzigen Deutschen mehr?
Ich kann das nicht glauben, was du da sprichst".
Der andere überlegt und schließlich fällt ihm ein: "doch, es gibt noch eine Deutsche, aber die ist schon uralt. Wie hieß die doch gleich noch? Mir fällt der Name nicht mehr ein. Aber das spielt auch keine Rolle, weil sie dir doch nicht helfen könnte. Sie wurde hysterisch und kreischte wohl immer, ich mache gute Börek, liebe Sonne, Mond und Sterne. Es war wohl ihr Alter", und dabei tippte er mit dem Zeigefinger vielsagend an die Stirn.
* Personen frei erfunden! :crazy: