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Vollständige Version anzeigen : Paradoxon



Nishi
01.10.2005, 20:31
In einem Strang im Spamforum sind Equilibrium und ich auf folgendes Problem (oder Paradoxon) gestoßen:


Was passiert, wenn sie mit einer Zeitmaschine zurückreisen und vor ihrer Zeugung ihre Eltern töten?


Aber mal angenommen, ich reise in die Vergangenheit, töte meine Eltern vor meiner Zeugung, dann kann ich ja in der "Zukunft" nicht mehr existent sein. Somit kann ich aber auch nicht mittels Zeitmaschine zurückreisen und den Mord begehen.

Wie sieht's nun aus? Ist es (theoretisch) möglich, seine Eltern noch vor der eigenen Zeugung zu töten? Oder nicht?

SAMURAI
01.10.2005, 20:35
Steinalter Hut. Es gibt keine Zeitreisen - AMEN.

Daher gibt es auch kein Paradoxon ! :2faces:

Das Ende
01.10.2005, 20:37
Die Natur hält immer wieder Paradoxen(oder wie ist da der Plural?) für uns bereit.

Das beste Beispiel wäre das Wasser. Die geheimnisvollste Substanz unseres Planeten.

Es gibt ja auch die Theorie von den sogenannten Paralleluniversen.

Es wäre auch möglich das sich dadurch nur eine "Zeitebene" ändert. Deine ist aber immer noch existent.

Weiterhin ist die möglichkeit gegeben, dass du einfach "von jemand anderen geboren" wirst.

Die Frage hierbei ist aber warum weiß du dann wer dein Großvater ist, weil du den andern ja schon längst getötet hättest und dann wüsstet du ja gar nicht wer er ist...

Alles sehr verzwickt. Ich überlegs mir nochmal was anderes

Das Ende
01.10.2005, 20:38
Steinalter Hut. Es gibt keine Zeitreisen - AMEN.

Daher gibt es auch kein Paradoxon ! :2faces:

FALSCH! Es ist mathematisch bewiesen das Zeitreisen theoretisch möglich sind.

Ein deutscher Jäger
01.10.2005, 20:52
Zeitreisen sind sehr wohl möglich. Zumindest Reisen in die Zukunft. Das sagt uns die Relativitätstheorie. Man muss nur schnell genug reisen.
Was das Problem mit dem Grossvater angeht: Einige Physiker schließen Zeitreisen in die Vergangenheit nicht gänzlich aus. Allerdings sind das sehr exotische und nicht wirklich realisierbare Ideen. Die Realisierbarkeit ist jedoch irrelevant, wenn es darum geht, ob Reisen in die Vergangenheit prinzipiell möglich sind oder nicht. Man stösst auf das Problem der Paradoxien. Eine Möglichkeit das "Großvater-Paradox" zu umgehen, ist anzunehmen, dass selbt wenn man in die Vergangenheit reist, man nicht die Möglichkeiten hat, die Grundlagen seiner eigenen Existenz zu vernichten. Denn, diese hat schon stattgefunden. Also man kann seinen Grossvater nicht umbringen, das Universum hat sozusagen etwas dagegen.

Drachenritter
02.10.2005, 00:26
Zum Thema Zeitreisen:

ZUKUNFT:
Wir können "relativ einfach" in die Zukunft reisen, indem wir unsere Geschwindigkeit erhöhen. Je näher sie an die Lichtgeschwindigkeit kommt, um so langsamer vergeht für uns die Zeit. Für die Welt um uns herum vergeht sie wie gewohnt schnell.
Das ist nicht nur mathematisch errechnet sondern auch experimentell bewiesen. Astronomen werden damit sogar tagtäglich konfrontiert: bei Satelliten muß dieser Zeiteffekt bei der Taktung von hochpräzisen Uhren berücksichtigt werden. Die Differenzen sind so deutlich, daß es in manchen Fällen zu erheblichen Timing-Probleme käme wenn man diesen Effekt nicht berücksichtigen würde.
Für eine Zeitmaschine, die uns ermöglicht in die Zukunft zu reisen, brauchen wir extrem viel Energie. Die Masse eies Körpers nimmt mit der Geschwindigkeit zu. Somit braucht man auch immer mehr Energie um ihn weiter zu beschleunigen. Um die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, bräuchte man unendlich viel Energie. Um 90% der Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, bräuchte ein Raumschiff riesige Mengen an Energie.... Tausende male mehr als jetzige Raketen haben. Aber mit der Zeit wird das gewiß möglich sein... es ist nur eine Frage der Technologie, nicht der Physik!

VERGANGENHEIT:
Das ist schwierig.
Man bräuchte ein Objekt extrem hoher Dichte, daß den Raum um sich herum mit seiner gewaltigen Gravitation krümmt. Nun mußte man das Objekt noch mit etwa 50% der Lichtgeshcwindigkeit rotieren lassen. Wenn man sich am Rande des Objekts nun befinde, würde man in die Vergangenheit reisen, aber nur max. bis zum Zeitpunkt, als das Objekt erstellt wurde.
Solche Obekte gibt es schon: schwarze Löcher, die mit einer hohen Geschwindigkeit rotieren. Aber um allein zu so einem schwarzen Loch zu reisen,bräuchte man selbst mit Lichtgeschwindigkeit Millionen von Jahren. Und wenn man da ankäme: wie soll ein Raumschiff diese Gravitation heil überstehen... oder gr der menschliche Körper?
Ob das je möglich sein wird, vage ich nicht zu beurteilen.

Fazit:
- Zeitmaschinen für eine Reise in die Zukunft ohne Wiederkehr: dürfte relativ bald (mehrere Jahrzehnte bis wenige Jahrhunderte) möglich sein.
- Zeitmaschinen für eine Reise in die Vergangenheit: wird nie oder in SEHR weiter Zukunft möglich sein.

John Donne
02.10.2005, 00:47
[..] wie ist da der Plural?[..]

Der Plural von Paradoxon ist Paradoxa, der Plural von Paradoxie ist Paradoxien (so wie von EDJ benutzt).



Zeitreisen sind sehr wohl möglich. Zumindest Reisen in die Zukunft. Das sagt uns die Relativitätstheorie. Man muss nur schnell genug reisen.
Was das Problem mit dem Grossvater angeht: Einige Physiker schließen Zeitreisen in die Vergangenheit nicht gänzlich aus. Allerdings sind das sehr exotische und nicht wirklich realisierbare Ideen. Die Realisierbarkeit ist jedoch irrelevant, wenn es darum geht, ob Reisen in die Vergangenheit prinzipiell möglich sind oder nicht. Man stösst auf das Problem der Paradoxien. Eine Möglichkeit das "Großvater-Paradox" zu umgehen, ist anzunehmen, dass selbt wenn man in die Vergangenheit reist, man nicht die Möglichkeiten hat, die Grundlagen seiner eigenen Existenz zu vernichten. Denn, diese hat schon stattgefunden. Also man kann seinen Grossvater nicht umbringen, das Universum hat sozusagen etwas dagegen.
Das von EDJ vorgetragene entspricht allem, was ich so aus populärwissenschaftlichen Büchern weiß Viele Physiker gehen davon aus, daß Zeitreisen auch in die Vergangenheit theoretisch möglich sind, dort dann aber kein freier Wille besteht und alles so passiert, wie es eben in der Vergangenheit passierte und man quasi zum Zuschauen verdammt ist.

Grüße
John

Stahlschmied
02.10.2005, 03:07
In einem Strang im Spamforum sind Equilibrium und ich auf folgendes Problem (oder Paradoxon) gestoßen:





Wie sieht's nun aus? Ist es (theoretisch) möglich, seine Eltern noch vor der eigenen Zeugung zu töten? Oder nicht?Zeitreisen gibt es nicht. Von daher erledigt sich der Wahnsinn selbst.

SAMURAI
02.10.2005, 07:36
FALSCH! Es ist mathematisch bewiesen das Zeitreisen theoretisch möglich sind.

Jo, jo und grau ist alle Theorie !

Leo Navis
02.10.2005, 07:45
Zum Thema Zeitreisen:

ZUKUNFT:
Wir können "relativ einfach" in die Zukunft reisen, indem wir unsere Geschwindigkeit erhöhen. Je näher sie an die Lichtgeschwindigkeit kommt, um so langsamer vergeht für uns die Zeit. Für die Welt um uns herum vergeht sie wie gewohnt schnell.
Das ist nicht nur mathematisch errechnet sondern auch experimentell bewiesen. Astronomen werden damit sogar tagtäglich konfrontiert: bei Satelliten muß dieser Zeiteffekt bei der Taktung von hochpräzisen Uhren berücksichtigt werden. Die Differenzen sind so deutlich, daß es in manchen Fällen zu erheblichen Timing-Probleme käme wenn man diesen Effekt nicht berücksichtigen würde.
Für eine Zeitmaschine, die uns ermöglicht in die Zukunft zu reisen, brauchen wir extrem viel Energie. Die Masse eies Körpers nimmt mit der Geschwindigkeit zu. Somit braucht man auch immer mehr Energie um ihn weiter zu beschleunigen. Um die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, bräuchte man unendlich viel Energie. Um 90% der Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, bräuchte ein Raumschiff riesige Mengen an Energie.... Tausende male mehr als jetzige Raketen haben. Aber mit der Zeit wird das gewiß möglich sein... es ist nur eine Frage der Technologie, nicht der Physik! aber je näher man an die geschwindigkeit der Lichtgeschwindigkeit kommt, desto unendlich mehr Energie verbraucht man. Also ist es praktisch so, dass man zwar theoretisch in die Zukunft reisen könnte, praktisch aber nicht unendlich Energie hat, um das zu bewerkstelligen.

Drachenritter
02.10.2005, 12:37
aber je näher man an die geschwindigkeit der Lichtgeschwindigkeit kommt, desto unendlich mehr Energie verbraucht man. Also ist es praktisch so, dass man zwar theoretisch in die Zukunft reisen könnte, praktisch aber nicht unendlich Energie hat, um das zu bewerkstelligen.


Das hast Du falsch verstanden.... oder ich habe es nicht deutlich genug erklärt.
Bei Lichtgeschwindigkeit bliebe die Zeit für Dich stehen, während sie in der Welt weiterfließen würde. Die Lichtgeschwindiglkeit kannst Du, wie Du richtig gesagt hast, nicht erreichen.
Aber das mußt Du nicht!
Es genügt schon relativ hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Die Zeit würde dann zwar nicht für Dich stehenbleiben, aber deutlich langsamer fließen.
Für Dich würden ein paar Monate vergehen... für die Erde einige Jahrhunderte!

Schon bei 30% der Lichtgeschwindigkeit ist dieser Effekt sehr deutlich!
Sogar unsere heutigen satelliten erfahren diesen effekt, obwohl sie mit unter 1% der Lichtgeschwindigkeit fliegen. Wenn Du eine Atomuhr in den Satelliten installierst und eine auf der erde, wo stellst Du shcon nach einigen Wochen deutliche Unterschiede fest: die im Satelliten "verzögert" sich um einige Sekunden, was für eine hochpräzise Atomuhr sehr viel ist!

Reisen in die Zukunft sind daher nicht so kompliziert.
Das Problem ist eher von biologischer Natur:
Der menschliche Körper kann nur geringe Beschleunigungen vertragen. Um auf 50% der Lichtgeschwindigkeit zu kommen, bräuchte man eine Beschleunigungszeit von vielen Jahren. Selbst wenn das neue Triebwerke eines Tages schaffen könnten, würde der Mensch mit seinem zerbrechlichen Körper das Hauptproblem darstellen. unser Blutdruck würde einfach kollabieren.
Um das Problem zu vermeiden, müßte man den Menschen in eine Statis bringen... z.B. einfrieren und dann in einer Flüssigkeit aufbewahren. dann könnte derr Körper deutlich höhere Beschleunigungen ertragen.
Das Problem mit dem einfrieren ist wiederum, daß beim Menschen Eiskristalle entstehen, die die zellen zerstören. manche Tiere (z.B. manche Schlangenarten) verfügen über bestimmte biochemische Stoffe, die das verhindern. Mittlerweile wird versucht diese stoffe künstlich mittels gentechnisch manipulierter Zellen zu erzeugen und damit dem Menschen das Einfrieren zu ermöglichen. In den letzten Jahren gab es hierbei große Fortschritte... aber bis die Technologie reif ist, wird es noch ein paar Jahrzehnte dauern.

Die Frage ist nicht, ob Reisen in die Zukunft möglich sein werden sondern wann.
Was wird länger brauchen?
Die Entwicklung hochleistungsfähiger Triebwerke, die das Raumschiff in einer akzeptablen Zeit auf 50% der lichtgeschwindigkeit beschleunigen können, oder die Entwicklung der Statistechnologie für Menschen?
Mal sehen... :)