cajadeahorros
19.03.2013, 16:15
Carissimi fratelli e sorelle in Cristo,
zum ersten Male seit langen Jahren überlege ich, einen nennenswerten Betrag in Gold anzulegen. Trotz "Zypern" gab es in den letzten Tagen keine größeren Bocksprünge beim Preis, es bleibt also genug Muße zu überlegen, inwieweit man Gold nicht mehr, noch nicht, immer noch oder jetzt wieder kaufen sollte.
Ausgangslage: Preis pro Unze ca. USD 1.610 bzw. 1.250 Euro (52 Wochen: 1525/1795, 5 Jahre 680/1920)
Relativ gesehen zu anderen Rohstoffen scheint Gold immer noch "überbewertet", seit Beginn der sog. Finanzkrise, man könnte es auch ungehemmte Geldmengenausweitung nennen, hat sich Gold (in Dollar) in etwa verdreifacht, ebenso Silber. Kupfer hat sich verdoppelt, Heizöl ebenso, Erdgas liegt deutlich im Minus, ebenso wie Aktien. (Link zum selber spielen: finanzen.net (http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis/euro/Chartvergleich)) Nebenbei bemerkt liegen viele "Lebensmittel" eher um die Nullinie. Obwohl die Spekulanten doch die Neger verhungern lassen...
Hier der Rohstoffindex CRB, langfristig. Wir erkennen eine erste Panik/Verdreifachung in den 70ern, als die Golddeckung des Dollar aufgegeben wurde, und jetzt die Panik/Verdreifachung ab 2005, als "Geldmengenziel" zu einem Fremdwort wurde:
http://www.markt-daten.de/charts/rohstoffe/images/crb-future.gif
Pi mal Daumen kann man sagen, daß sich jetzt, nach eingetretener Beruhigung, die Preise seit 2005 im Schnitt verdoppelt haben, Gold dagegen verdreifacht. So in etwa. RELATIV gesehen erscheint der Goldpreis also noch zu wenigstens 25% aus heißer Luft zu bestehen (bzw. Angst).
Um die Jahrtausendwende lag das Gold unter 300 USD, und in der damaligen Ausgabe des Standardwerks "Geld-, Bank- und Börsenwesen" lesen wir, daß immer mehr Goldminen in Schwierigkeiten kommen würden, da selbst die effizientesten, kanadischen und australischen Minen Kosten von 250 USD und mehr pro Unze haben würden. Wie sieht es heute aus? Dem Jahresbericht des Weltmarktführers Barrick Gold können wir entnehmen, daß in 2011 die größten Goldproduzenten der Welt zu einem Schnittpreis von 655 USD produzieren würden (Barrick 460 USD). 90% des Goldes weltweit wird zu Preisen unter 1000 USD gefördert, 75% unter 800 USD. Auch hier kommt man in etwa zum gleichen Ergebnis, mindestens 25% des Goldpreises besteht aus heißer Luft. (Geschäftsbericht Barrick: klick (http://www.barrick.com/files/doc_financials/2011AnnualReports/Barrick-Annual-Report-2011.pdf))
Gerade eben kommen wieder ein paar schlechte (für Kleinsparer gute) Nachrichten aus Zypern, und der Markt spielt auf kleiner Flamme "Ende des Euro", d.h. Banken fallen, Euro fällt, Gold steigt ein paar Dollar. Der "Krisenmechanismus" im Goldpreis scheint also noch intakt.
http://charts.comdirect.de/charts/big.chart?WIDTH=417&HEIGHT=443&TYPE=CONNECTLINE&TIME_SPAN=10D&TO=1363708436&AXIS_SCALE=lin&DATA_SCALE=abs&LNOTATIONS=1326189&LCOLORS=000000&IND0=VOLUME&AVGTYPE=simple&WITH_EARNINGS=1&SHOWHL=1
Rechnet man fest mit einer "Vermögensabgabe" von 10% in den nächsten 10 Jahren, läßt sich die Frage "Gold oder nicht" relativ leicht beantworten. Sofern man es schafft, ein paar Unzen unbelästigt von staatlichen Schnüffelnasen zu erwerben. Bei normaler Inflationserwartung von 2 bis 3% p.a. benötigt man dagegen einen Anlagehorizont von etwa 20 Jahren, um zum momentanen Zeitpunkt mit wirklich ruhigem Gewissen Gold zu kaufen. Wenn es, was wir nicht hoffen wollen, wirklich im Gebälk kracht, muß man AUCH einplanen, daß sich das Gold zwischenzeitlich mal halbiert.
P.S. Die günstigste 9999 Unzen-Münze ist das australische Kangaroo, sie wird beim aktuellen Preis auf erträgliche 1240/1290 gestellt. Noch etwas günstiger sind Unzen-Barren. Wirklich faire Preise erhält man natürlich nur im oberen Preissegment, allerdings nichts im Vergleich zu der Frechheit, die man bei der Firma Reischauer kaufen kann. (https://www.gold-grammy.de/erp/welcome.action)
zum ersten Male seit langen Jahren überlege ich, einen nennenswerten Betrag in Gold anzulegen. Trotz "Zypern" gab es in den letzten Tagen keine größeren Bocksprünge beim Preis, es bleibt also genug Muße zu überlegen, inwieweit man Gold nicht mehr, noch nicht, immer noch oder jetzt wieder kaufen sollte.
Ausgangslage: Preis pro Unze ca. USD 1.610 bzw. 1.250 Euro (52 Wochen: 1525/1795, 5 Jahre 680/1920)
Relativ gesehen zu anderen Rohstoffen scheint Gold immer noch "überbewertet", seit Beginn der sog. Finanzkrise, man könnte es auch ungehemmte Geldmengenausweitung nennen, hat sich Gold (in Dollar) in etwa verdreifacht, ebenso Silber. Kupfer hat sich verdoppelt, Heizöl ebenso, Erdgas liegt deutlich im Minus, ebenso wie Aktien. (Link zum selber spielen: finanzen.net (http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis/euro/Chartvergleich)) Nebenbei bemerkt liegen viele "Lebensmittel" eher um die Nullinie. Obwohl die Spekulanten doch die Neger verhungern lassen...
Hier der Rohstoffindex CRB, langfristig. Wir erkennen eine erste Panik/Verdreifachung in den 70ern, als die Golddeckung des Dollar aufgegeben wurde, und jetzt die Panik/Verdreifachung ab 2005, als "Geldmengenziel" zu einem Fremdwort wurde:
http://www.markt-daten.de/charts/rohstoffe/images/crb-future.gif
Pi mal Daumen kann man sagen, daß sich jetzt, nach eingetretener Beruhigung, die Preise seit 2005 im Schnitt verdoppelt haben, Gold dagegen verdreifacht. So in etwa. RELATIV gesehen erscheint der Goldpreis also noch zu wenigstens 25% aus heißer Luft zu bestehen (bzw. Angst).
Um die Jahrtausendwende lag das Gold unter 300 USD, und in der damaligen Ausgabe des Standardwerks "Geld-, Bank- und Börsenwesen" lesen wir, daß immer mehr Goldminen in Schwierigkeiten kommen würden, da selbst die effizientesten, kanadischen und australischen Minen Kosten von 250 USD und mehr pro Unze haben würden. Wie sieht es heute aus? Dem Jahresbericht des Weltmarktführers Barrick Gold können wir entnehmen, daß in 2011 die größten Goldproduzenten der Welt zu einem Schnittpreis von 655 USD produzieren würden (Barrick 460 USD). 90% des Goldes weltweit wird zu Preisen unter 1000 USD gefördert, 75% unter 800 USD. Auch hier kommt man in etwa zum gleichen Ergebnis, mindestens 25% des Goldpreises besteht aus heißer Luft. (Geschäftsbericht Barrick: klick (http://www.barrick.com/files/doc_financials/2011AnnualReports/Barrick-Annual-Report-2011.pdf))
Gerade eben kommen wieder ein paar schlechte (für Kleinsparer gute) Nachrichten aus Zypern, und der Markt spielt auf kleiner Flamme "Ende des Euro", d.h. Banken fallen, Euro fällt, Gold steigt ein paar Dollar. Der "Krisenmechanismus" im Goldpreis scheint also noch intakt.
http://charts.comdirect.de/charts/big.chart?WIDTH=417&HEIGHT=443&TYPE=CONNECTLINE&TIME_SPAN=10D&TO=1363708436&AXIS_SCALE=lin&DATA_SCALE=abs&LNOTATIONS=1326189&LCOLORS=000000&IND0=VOLUME&AVGTYPE=simple&WITH_EARNINGS=1&SHOWHL=1
Rechnet man fest mit einer "Vermögensabgabe" von 10% in den nächsten 10 Jahren, läßt sich die Frage "Gold oder nicht" relativ leicht beantworten. Sofern man es schafft, ein paar Unzen unbelästigt von staatlichen Schnüffelnasen zu erwerben. Bei normaler Inflationserwartung von 2 bis 3% p.a. benötigt man dagegen einen Anlagehorizont von etwa 20 Jahren, um zum momentanen Zeitpunkt mit wirklich ruhigem Gewissen Gold zu kaufen. Wenn es, was wir nicht hoffen wollen, wirklich im Gebälk kracht, muß man AUCH einplanen, daß sich das Gold zwischenzeitlich mal halbiert.
P.S. Die günstigste 9999 Unzen-Münze ist das australische Kangaroo, sie wird beim aktuellen Preis auf erträgliche 1240/1290 gestellt. Noch etwas günstiger sind Unzen-Barren. Wirklich faire Preise erhält man natürlich nur im oberen Preissegment, allerdings nichts im Vergleich zu der Frechheit, die man bei der Firma Reischauer kaufen kann. (https://www.gold-grammy.de/erp/welcome.action)