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Vollständige Version anzeigen : Gefangen bei 450 Euro



Patriotistin
18.03.2013, 17:11
"Lebenslange ökonomische Ohnmacht und Abhängigkeit": Fast fünf Millionen Menschen haben nur einen oder zwei Minijobs - die meisten davon sind Frauen. Eine Studie zeigt nun: Die Aussichten auf eine reguläre Teilzeit- oder Vollzeitstelle sinken im Lauf der Jahre immer mehr.

Von Thomas Öchsner, Berlin

Sie servieren im Café, putzen Büros oder räumen Regale im Supermarkt ein. Fast fünf Millionen Menschen haben ausschließlich einen oder zwei Minijobs, mehr als zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Die meisten schätzen die Stellen auf 450-Euro-Basis. Sie sind flexibel, für den Arbeitnehmer steuer- und falls gewünscht auch sozialabgabenfrei, und es fallen nur wenige Stunden Arbeit pro Woche an.

Eine neue Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums zeigt nun jedoch: Obwohl Minijobs politisch nie als Dauererwerbsform gedacht waren, bleibt die Mehrheit der Frauen im Minijob pur "gefangen". Laut der Untersuchung wird ein Wechsel in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umso unwahrscheinlicher, "je länger der Minijob währt".

Im Durchschnitt haben demnach die Nutzerinnen bereits sechs Jahre und sieben Monate nur einen Minijob, bei Verheirateten sind es sogar sieben Jahre und einen Monat. Nur 14 Prozent der Frauen, die früher einen Minijob als Hauptbeschäftigung ausübten, hätten heute eine Vollzeitstelle, 26 Prozent eine Teilzeitstelle mit mindestens 20 Stunden pro Woche. Mehr als die Hälfte der früheren Minijobber sei nicht mehr am Arbeitsmarkt tätig. Dies belege, dass Minijobs - anders als von den rot-grünen Arbeitsmarktreformern gewollt - "nicht als Brücke in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wirken". Minijobs als Haupterwerb seien im Effekt "ein Programm zur Erzeugung lebenslanger ökonomischer Ohnmacht und Abhängigkeit von Frauen".

Weiter unter:http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/minijobs-gefangen-bei-euro-1.1626972

-jmw-
18.03.2013, 18:21
"Habe Regale gefüllt" erscheint potentiellen Vollzeitarbeitgebern wohl selten als über die Zeit die Qualifikation fördernd.
Kann ich nachvollziehen!

Xarrion
18.03.2013, 18:24
"Habe Regale gefüllt" erscheint potentiellen Vollzeitarbeitgebern wohl selten als über die Zeit die Qualifikation fördernd.
Kann ich nachvollziehen!

Deine Arroganz ist hier mittlerweile zur Genüge bekannt. :fuck:

-jmw-
18.03.2013, 18:37
Deine Arroganz ist hier mittlerweile zur Genüge bekannt. :fuck:
Irgendwas zur Sache, vielleicht?

deckard
18.03.2013, 18:51
Deine Arroganz ist hier mittlerweile zur Genüge bekannt. :fuck:

Ihm geht die Verarmung der Massen noch längst nicht weit genug.Sollen sie doch krepieren oder langsam verhungern.Schicksale interessieren die atheistischen Darwinisten einen Dreck!

lupus
18.03.2013, 18:58
das erinnert mich an alten Film mit H. Rühmann dasSschema ist das gleiche.


" Wer einmal aus dem Blechnapf friest "

-jmw-
18.03.2013, 19:09
Ihm geht die Verarmung der Massen noch längst nicht weit genug.Sollen sie doch krepieren oder langsam verhungern.Schicksale interessieren die atheistischen Darwinisten einen Dreck!
Dass mein Beitrag auch als Argument für eine Einschränkung des sog. "Niedriglohnsektors" gesehen werden kann, kommt Dir gar nicht in den Sinn, was?

deckard
18.03.2013, 19:16
Dass mein Beitrag auch als Argument für eine Einschränkung des sog. "Niedriglohnsektors" gesehen werden kann, kommt Dir gar nicht in den Sinn, was?

Frag nicht mich. Frag dein Gewissen!


"Habe Regale gefüllt" erscheint potentiellen Vollzeitarbeitgebern wohl selten als über die Zeit die Qualifikation fördernd.
Kann ich nachvollziehen!

-jmw-
18.03.2013, 19:18
Frag nicht mich. Frag dein Gewissen!
Mein Gewissen hat mich aber nicht beleidigt, sondern das warst Du, nüch'?
Also frage ich auch Dich.

deckard
18.03.2013, 19:23
Mein Gewissen hat mich aber nicht beleidigt, sondern das warst Du, nüch'?
Also frage ich auch Dich.

Auch da solltest du dein Gewissen fragen, denn wo bitte habe ich dich beleidigt?
Ausserdem bist du selbst ein ziemlicher Heißsporn und hast schon viel verbrannte Erde hier hingelegt.
Immer schön bei der Wahrheit bleiben,gell.

Siegfriedphirit
19.03.2013, 10:55
...die ganze Agenda 2010 diente doch nicht der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit-das war nur der Deckmantel. Es ging vielmehr darum die Lohnstückkosten stark zu senken, damit wir billig produzieren und damit exportieren
konnten. Mit unseren Billigexporten, die durch geringe Lohnkosten überhaupt erst möglich waren, haben wir ganz Europa "versorgt" und deren Industrie an die Wand gedrückt. Dank des gemeinsamen Europas gab es keine Zollschranken mit denen man die Flut unserer Billigexporte hätte abwehren können.
Und jetzt bekommen wir die Rechnung und dürfen über die Rettungaschirme das Geld zurückgeben, was die Billigexporte erbracht hatten. Aber das trifft nicht die Exporthaie, die ihr Privatvermögen verdoppelten und mehr...
Es trifft den kleinen Steuerzahler . Der darf die Rechnung begleichen - jener der schon um seinen gerechten Lohn beschissen wurde, damit die Billigexporte überhaupt möglich waren.
Der ganze Euroschied hat nur Wenigen die Geldbeutel gefüllt- während die Bevölkerung gerade in Südeuropa verarmte.
Der ganze Billiglohgnsektor und Hartz4 gehören abgeschafft, weil dadurch viele Vollzeitjobs gestrichen und auf mehrere Minijober verteilt wurden. Das sparte zwar den Unternehmen die Sozialausgaben, brachte aber die Komunen und die Länder , wegen der Steuerausfälle an den Rand der Pleite.
Man kann nicht die ganze Binnenkonjunktur dem Export opfern und die Staatspleite riskieren. Was nutzen Arbeitsplätze von denen man nicht leben kann und über die der Staat keine Steuern erhält oder gar noch die Einkommen aus der Staatskasse (Aufstocker) zum Überleben aufgefüllt werden müssen. Es gibt bereits zuviele Unternehmen in denen viele tariflich bezahlte Vollzeitjobs wegfielen und die Arbeit auf 450 Euro Jober verteilt wurde. Da steigt sogar noch die Zahl der Beschäftigten . Und jeder Minijober entlastet die Statistik, denn der kann zwar von der Arbeit nicht leben, aber er ist nicht arbeitslos.
Und sinkende Arbeitslosenzahlen verbucht die Regierung als Erfolg- selbst wenn sie drauf zahlen muss. Unsere Regierung rechnte ja die ganzen Arbeitslosen aus dem ALG 2 nicht mehr in die Arbeitslosenzahlen rein. Die reden von unter drei Millionen Arbeitslosen-obwohl man schon über 5 Millionen Hartzer hat. Mit den vielen Einwanderern wird diese Zahl noch steigen. Der Sozialstaat muss erst platzen, damit man einen Grund hat ihn ganz abzuschaffen.
Den Niedriglohnsektor abschaffen und Hartz4 durch ein ausreichendes Bürgergeld ersetzen und den Arbeitnehmern einen flächendeckenden Mindestlohn geben von dem man leben kann. Das stärkt unsere Binnenkonjunktur und entlastet die Wirtschaft unserer Nachbarn, weil die dann nicht mehr so sehr unter dem Druck deutscher Billigexporte zu leiden haben. Das dürfte zwar einigen Exportmilliardären nicht gefallen-aber auch nur denen!
Um das durchzusetzen müsste unsere Regierung ihr Marionettendasein beenden und anfangen zu regieren.
Je mehr Geld von der EZB geruckt und an die Staaten verteilt wird , um so mehr steigt die Gefahr eine großen Inflation.

-jmw-
19.03.2013, 11:30
Auch da solltest du dein Gewissen fragen, denn wo bitte habe ich dich beleidigt?
Du hast u.a. behauptet, ich wollte, dass Leute verarmen, verhungern und sterben.
Sollten wir unterschiedliche Auffasungen haben, was eine Beleidigung darstellt?
M.E. ist das durchaus eine!
Insbesondere, weil ich das so ja gar nicht geschrieben hatte.


Ausserdem bist du selbst ein ziemlicher Heißsporn und hast schon viel verbrannte Erde hier hingelegt.
Frag dazu mal andere Nutzer.
Würd wird immens wundern, wenn andere dem zustimmten!

BlackForrester
19.03.2013, 17:42
Es gibt Arbeit, die sind nur als Mini-Jobs zu erledigen.
Ich denke da z.B. an meinen Zeitungsausträger, welcher mir morgens meine Tagungszeitung bringt. Der rennt des nächstens zwischen 4 und 6 Uhr durchs Dorf und verteilt die Zeitungen. Dies kann und wird man nie mit "Vollzeitjob" leisten können, denn wenn die Zeitungen ausgetragen sind ist eben Schicht im Schacht.

Hier aber beginnt die Krux...man definiert nicht, welche "Arbeit" kann man nur durch einen Mini-Job erledigen und wo wir der Mini-Job mißbraucht um "billige" Arbeitskräfte zu beschäftigen.

Für mich wäre die Lösung relativ dabei einfach...Mini-Jobs gäbe es für mich nur in dem Bereich, wo nach einer zeitlichen Befristung (sagen wir mximal drei Stunden am Tag) keine weitere Arbeit mehr anfällt und schon wäre das Thema geregelt. Alle anderen Arbeitsverhältnisse würden dann, egal wo hoch das Einkommen ist, der regulären Steuer- und Abgabenflicht unterliegen.

Heiliger
20.03.2013, 08:25
"Habe Regale gefüllt" erscheint potentiellen Vollzeitarbeitgebern wohl selten als über die Zeit die Qualifikation fördernd.
Kann ich nachvollziehen!

Früher waren das die Ferienjobs der Kinder, oder Praktikanten, heute aber...

hamburger
20.03.2013, 09:01
Mit unseren Billigexporten, die durch geringe Lohnkosten überhaupt erst möglich waren, haben wir ganz Europa "versorgt" und deren Industrie an die Wand gedrückt. Dank des gemeinsamen Europas gab es keine Zollschranken mit denen man die Flut unserer Billigexporte hätte abwehren können.

Diese Feststellung ist einfach nur falsch. Billig gibts in D überhaupt nicht.Jede Arbeitsstunde wird vom Staat Unsummen an Zusatzkosten belastet.
Steuern, Sozialversicherung und weitere Kosten, die die Arbeit verteuert.
Das aber haben die meisten Kleinmichel bis dato nicht begriffen. Man könnte ganz einfach diese Kosten drastisch reduzieren und die Finanzierung des Staatswesens und des Sozialsystems auf eine andere Grundlage stellen.
Das aber würde das Ende der privilegierten Staatsdiener bedeuten, Mitarbeiter im öffentlichen Dienst müssten arbeiten und ihre Anzahl würde stark vermindert.
Grundversorgung von Rente und einer Krankenversicherung.....alles über Steuern finanziert.
Na ja, werden einige fragen, wohin mit den vielen Parteimitgliedern.......:D, vielleicht kann man sie in einem Resozialisierungsprogramm wieder in die normale Gesellschaft eingliedern....vielleicht...
Nicht die Arbeitgeber sondern der Staat,seine Parteien und Erfüllungsgehilfen sind das Problem...Arbeit lohnt sich deswegen nicht mehr.
Ich kann deswegen jeden H4 Empfänger verstehen, wenn er zu hause bleibt....

dZUG
20.03.2013, 09:37
Geht doch einfach nicht wählen.
Was sie einem vorsetzen ist ja nicht mehr normal.
Die glauben allen ernstes ich gehe zum Wählen wenn es eine Seeräuber Partei gibt.
Wie bescheuert sind sie eigentlich in Jerusalem hahahahahahahahaha

-jmw-
20.03.2013, 10:26
Für mich wäre die Lösung relativ dabei einfach...Mini-Jobs gäbe es für mich nur in dem Bereich, wo nach einer zeitlichen Befristung (sagen wir mximal drei Stunden am Tag) keine weitere Arbeit mehr anfällt und schon wäre das Thema geregelt. Alle anderen Arbeitsverhältnisse würden dann, egal wo hoch das Einkommen ist, der regulären Steuer- und Abgabenflicht unterliegen.
Scheint mir eine Überlegung wert, ja!

konfutse
20.03.2013, 19:09
"Habe Regale gefüllt" erscheint potentiellen Vollzeitarbeitgebern wohl selten als über die Zeit die Qualifikation fördernd.
Kann ich nachvollziehen!
Du meinst, die sollten keine Regale füllen?



Frag dazu mal andere Nutzer.
Würd wird immens wundern, wenn andere dem zustimmten!
Ich stimme nicht zu. Man liest selten derart fundierte Beiträge. Nur weil die das Problem meißt nüchtern von Seiten betrachten, die anderen abgehen werden sie nicht verstanden.

Lehel
20.03.2013, 20:54
Ich finde man müsste einen hohen Mindestlohn einführen. Die Löhne im sogenannten prekären Beschäftigungsbereich müssen sich mindestens verdoppeln. Dieser Staat scheint aber seine Steuern lieber von Unternehmensgewinnen oder vom Konsum generieren zu lassen. Trotz sinkender Spitzensteuersätze nimmt der Staat immer mehr Geld ein, nun wenn der Arbeiter in Zukunft wieder einen Gerechten Lohn erhält kann er im Staat auch wieder entscheiden Euro, EUSSR, die dreckige Finanzindustrie würden dann der Vergangenheit angehören.

-jmw-
21.03.2013, 09:52
Du meinst, die sollten keine Regale füllen?
Ich meine, dass es nicht verwunderlich ist, dass je länger Menschen in solchen Hilfsarbeitertätigkeiten verweilen müssen, sie desto weniger bzw. schlechter den Wiedereinstieg in Normaljobs schaffen.
Hätte ich als Unternehmer die Wahl, täte ich für einen Arbeitsplatz auch eher jemanden nehmen, bei dem ich, da er seinen erst vor kurzer Zeit aufgab oder verlor, vergleichsweise sicher sein kann, dass er auch den neuen Job packt.
(Auch wenn ich das Gefühl hätte, jemandem dadurch eine Chance zu verbauen. Zu Glück habe ich da Problem nicht. Bei mir braucht man keine Fachkenntnisse. Anderes Thema...)


Ich stimme nicht zu. Man liest selten derart fundierte Beiträge. Nur weil die das Problem meißt nüchtern von Seiten betrachten, die anderen abgehen werden sie nicht verstanden.
Mag eine Erklärung sein, ja.