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Vollständige Version anzeigen : BRD möchte körperliche Ertüchtigung einführen und das Verhalten kontrollieren lassen!



Elmo allein zu Hause
17.03.2013, 16:33
17. März 2013, 13:16
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Koalition sagt Volkskrankheiten den Kampf an

Das Paragrafenwerk, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, soll an diesem Mittwoch das Bundeskabinett passieren.


Anders als noch in Eckpunkten vom Dezember geplant will die Koalition die Kassen nun zum Erreichen konkreter Gesundheitsziele verpflichten. Das sind das Zurückdrängen von Diabetes mellitus Typ 2, Depressionen und Tabakkonsum, das Senken der Brustkrebs-Sterblichkeit sowie die Gesundheitsförderung allgemein, speziell aber bei Kindern und Älteren. «Wir setzen punktgenau an», sagte Unionsfraktionsvize Johannes Singhammer (CSU) am Sonntag der dpa. Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn erklärte: «Wenn man gleich alles auf einmal wollte, würde man sich verzetteln.»


Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) betonte in der Zeitung «Bild am Sonntag» den Wert der Vorbeugemaßnahmen für Patienten ab dem 35. Lebensjahr. Der Gesetzentwurf sieht allerdings vor, dass die Regeln für den sogenannten Check-up 35 überprüft werden. Weder die Altersgrenze noch die zweijährigen Untersuchungsintervalle entsprächen dem Stand der Wissenschaft. Zusätzlich sollen Versicherte sich künftig beim Arzt auf Gesundheitsrisiken in ihrem Verhalten untersuchen lassen können. Der Arzt soll dann Präventionsempfehlungen ausschreiben - die Kassen sollen entsprechende Kurse zahlen. Kinderuntersuchungen sollen auf die Altersgruppe der 6- bis 10-Jährigen ausgeweitet werden.

Die Koalition, die im Bundesrat auf die Opposition angewiesen ist, hofft dennoch, das Gesetz durchzubringen. «So ein wichtiges Projekt zu stoppen, wäre ein Risiko für die Verantwortlichen», sagte Singhammer.

Auch Belohnungen sollen mehr gesundes Verhalten bringen. Arbeitnehmer und Betriebe sollen von den Krankenkassen Boni bekommen, wenn Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz klappt. Betriebe und Kassen sollen Gruppentarife aushandeln können. Kleine Firmen sollen das über die Kammer machen können.


http://www.arcor.de/content/aktuell/news_politik_inland/98149018,1,artikel,Koalition+sagt+Volkskrankheiten +den+Kampf+an+.html

Cleopatra
17.03.2013, 16:44
Und so übernimmt Mutti Staat die gesamte Kontrolle über den dummen Bürger. In der DDR war auch die Zwangsimpfung für Kinder und die 2 jährige Lungenröntgenakrion an der Tagesordnung. Brsutkrebs erledigt sich durch das Pillenverbot, Depressionen durch anständige Arbeitsbedingungen. Die Verursacher bleiben ungeschoren, wie immer.

BRDDR_geschaedigter
17.03.2013, 16:56
Bei "1984" mussten die LEute auch immer in der Früh Sport machen, gebracht hat es aber trotzdem nichts.

Kater
17.03.2013, 17:16
, Depressionen durch anständige Arbeitsbedingungen.

Darüber wird jeder behandelnde Arzt oder Psychiater schallend lachen. Arbeitsbedingungen sind bei Arbeitnehmern tatsächlich häufig die Ursache für Depressionen - bzw. nicht. Da gibt es jedoch noch genügend andere Faktoren, teils sogar genetischer Art. Viele Langzeitarbeitslose leiden übrigens auch unter Depressionen, weil man ihnen das Gefühl vermittelt, dass sie unnütz sind und nicht mehr gebraucht werden. Kommt vor allem bei über 50jährigen gut, die bis dato ihr Leben lang gearbeitet haben und denen man das natürlichste auf der Welt - das Altern - zum Vorwurf macht.

Verlust eines Menschen, sehr einschneidende Änderungen im Lebensablauf, gewisse Medikamente u.a. können auch für Depressionen verantwortlich sein.

Shahirrim
17.03.2013, 17:17
Bei "1984" mussten die LEute auch immer in der Früh Sport machen, gebracht hat es aber trotzdem nichts.

Sport ist ja OK, aber nicht alles. Oder kennst du einen klugen Fußballer?

Kater
17.03.2013, 17:18
Bei "1984" mussten die LEute auch immer in der Früh Sport machen, gebracht hat es aber trotzdem nichts.

Ich habe insgesamt knapp fünf Kilometer zu laufen bis zur Arbeitsstelle. Und das mache ich tatsächlich häufig zu Fuß, anstatt für jeden Rotz den Bus zu nehmen. Mein Übergewicht habe ich tatsächlich im Griff, und es wird weniger. Ernährungsumstellung spielt da auch eine Rolle, aber ich merke es an den Hüften, wenn ich mal eine Woche lang dann doch den Bus nehme.

Gehirnnutzer
17.03.2013, 17:23
So krank kann die Bevölkerung nicht sein, wenn die Krankenkassenüberschüsse erwirtschaften.

Das Ding hat nur zwei Ziele, die schizophren sind:

1. Die Ausgaben der Kassen wieder zu erhöhen, damit man sagen kann, tut uns leid, wie können die Sozialversicherungsbeiträge doch nicht senken.

2. Weiter Streichungen am Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu ermöglichen, das mit trotzdem Überschüsse erwirtschaftet werden, die man mit einer eleganten Begründung aus den Topf nehmen kann, und zweckfremd einsetzen kann.

BRDDR_geschaedigter
17.03.2013, 17:23
Sport ist ja OK, aber nicht alles. Oder kennst du einen klugen Fußballer?

Hier wird aber suggeriert, dass in unserm verseuchten System der Sport den Endsieg bringt.

-jmw-
17.03.2013, 20:09
21. Der Staat hat für die Hebung der Volksgesundheit zu sorgen durch den Schutz der Mutter und des Kindes, durch Verbot der Jugendarbeit, durch Herbeiführung der körperlichen Ertüchtigung mittels gesetzlicher Festlegung einer Turn- und Sportpflicht, durch größte Unterstützung aller sich mit körperlicher Jugendausbildung beschäftigenden Vereine.

-- N.S.d.A.P.

Mütterchen
17.03.2013, 21:23
Übergewichtige brauchen demnach einen Arzt, der ihnen rät, weniger zu essen, Raucher erfahren von ihm, dass weniger Zigaretten besser für die Lunge wären und Freunde des Alkohols lernen, dass zuviel davon nicht von Vorteil ist.
Wer keine Lust auf solche Ratschläge hat, kann dem Arzt allerdings auch von den regelmäßigen Joggingrunden vorschwärmen oder für alkoholabstinent erklären.

Ganz sicher brauche ich keine ärztliche Untersuchung um zu gewährleisten, dass meine Tochter auch richtig ernährt und versorgt wird.

Siegfriedphirit
17.03.2013, 21:57
...mein Hausarzt hat für Kassenpatienten einen drei Minuten Takt. Da kann der gerade mal ein-guten Tag raus stammeln und rasch die aufgezählten Beschwerden im PC festhalten. Dann schauen welches Medikament wohl das billigste ist... da ist keine Zeit für eine Ernährungsberatung oder gar körperliche Untersuchung. Der hat zwar kaum noch Patienten, aber selbst bei den Wenigen hält er sich an die Zeit, die ihm die Kasse bezahlt-Prinzip ist Prinzip.
Die Politik braucht fürs eigene Profil immer wieder blöde Einfälle, weil die nichts kosten. Das Sinnvolle kostet meistens was.

Cleopatra
18.03.2013, 12:25
Darüber wird jeder behandelnde Arzt oder Psychiater schallend lachen. Arbeitsbedingungen sind bei Arbeitnehmern tatsächlich häufig die Ursache für Depressionen - bzw. nicht. Da gibt es jedoch noch genügend andere Faktoren, teils sogar genetischer Art. Viele Langzeitarbeitslose leiden übrigens auch unter Depressionen, weil man ihnen das Gefühl vermittelt, dass sie unnütz sind und nicht mehr gebraucht werden. Kommt vor allem bei über 50jährigen gut, die bis dato ihr Leben lang gearbeitet haben und denen man das natürlichste auf der Welt - das Altern - zum Vorwurf macht.

Verlust eines Menschen, sehr einschneidende Änderungen im Lebensablauf, gewisse Medikamente u.a. können auch für Depressionen verantwortlich sein.

Noch mal lesen. Ich schrieb Depressionen erledigen sich durch anständige Arbeitsbedingunen.

Bergischer Löwe
18.03.2013, 13:09
...mein Hausarzt hat für Kassenpatienten einen drei Minuten Takt. Da kann der gerade mal ein-guten Tag raus stammeln und rasch die aufgezählten Beschwerden im PC festhalten. Dann schauen welches Medikament wohl das billigste ist... da ist keine Zeit für eine Ernährungsberatung oder gar körperliche Untersuchung. Der hat zwar kaum noch Patienten, aber selbst bei den Wenigen hält er sich an die Zeit, die ihm die Kasse bezahlt-Prinzip ist Prinzip.
Die Politik braucht fürs eigene Profil immer wieder blöde Einfälle, weil die nichts kosten. Das Sinnvolle kostet meistens was.

Keine Sorge - uns Private gehts nicht viel besser. Außer dass die Damen und Herren Quacksalber ein bißchen mehr Brimborium machen und dann das 3,5 fache berechnen dürfen.

Ach ja, die 10-12% Kassenbeitragserhöhung, die mir jedes Jahr ins Haus flattert, hab ich fast vergessen.

Siegfriedphirit
19.03.2013, 09:05
Keine Sorge - uns Private gehts nicht viel besser. Außer dass die Damen und Herren Quacksalber ein bißchen mehr Brimborium machen und dann das 3,5 fache berechnen dürfen.

Ach ja, die 10-12% Kassenbeitragserhöhung, die mir jedes Jahr ins Haus flattert, hab ich fast vergessen.

...es ist halt alles nur Verarsche und Abzocke. Das, was bei den Kassenpatienten weggelassen wird, bekommt der Privatversicherte zuviel. Da werden teuere Vorsorge Untersuchungen gemacht- Krebs-Früherkennungstest-spez. Impfungen usw. Alles Dinge die viel Geld kosten, aber dem Patienten absolut nichts bringen. Die seine Zeit kosten und womöglich sogar noch die Gesundheit schädigen. Eine Industriealisierter Gesundheitsapparat nutzt selten seinen Patienten , der macht krank. Da werden Hüften und Kniegelenke im Accord gewechselt ob nötig oder nicht-egal . Das bringt die meiste Kohle. Beim anschließenden Reinigen wird aber gespart. Mit dem Ergebnis , das die Hüft-OP gut verlaufen war - jedoch der Patient an Krankenhauskeimen verstarb. Da gibt es Kliniken, die kommen garnicht mehr aus den Schlagzeilen raus. Da sterben mehr Menschen an mangelnder Hygiene , als an ihrer Erkrankung.Es wurde nachgewiesen, das ein Drittel alle Hüftgelenk OPs unnötig waren. Bei den Kneigelenken ist es fast die Hälfte...Eiin privatisiertes Gesundheitswesen das nach marktwirtschaftlichen Prinzipien geführt wird und hohe Gewinne abwerfen soll, gerät schnell in eine Schieflage, die nicht mehr im Interesse der Patienten sein kann.
Wenn ich an so Serien wie der Bergdoktor und Co denke...wie realitätsfern die sind. Da kann man sich ernstlich fragen, in welchem Teil der Erde der Drehbuchautor lebt -bei uns jedenfalls hat er die Erfahrungen nicht machen können, das ein Arzt sich ganz seinen Patienten hingibt und noch deren vielfältigsten privaten Probleme löst.
In der Realität kann man froh sein, wenn der Arzt zumindest das med. Problem erkennt...