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Vollständige Version anzeigen : Fragen an die Liberalen



politi_m
28.09.2005, 17:20
Hi,

habe zwei Fragen.

Wie wollt ihr es schaffen, dass die Schere zwischen arm und reich nicht größer wird und dass jeder gleiche Chancen hat? Derzeit ist es so, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird.

Zudem haben Kinder ärmerer Eltern deutlich geringere Chancen auf eine gute Bildung und damit auf einen Job mit viel Geld. Wie soll dem entgegengewirkt werden?


Oder ist das für euch gar nicht erstrebenswert?

Lao-tse
28.09.2005, 18:47
Gleiche Bildungschancen für alle, aus dem Rest sollte sich der Staat raushalten.

Wer dann aus seinen Chancen nichts macht ist selber schuld und sollte anschließend nicht von staatlichen Umverteilungsmechanismen profitieren. Freundlicher ausgedrückt: Nicht noch stärker profitieren als bisher, eher ein Stück weniger.

Der Patriot
28.09.2005, 19:49
Der Klassenbeste sollte immer ein Komplettstipendium bekommen. Die anderen sollen für ihre Bildung arbeiten gehen! Die Pflichtschule sollte der Staat zahlen (alles!, auch die Schulbücher, Hefte, Schulzeug,...).

Ich bin gegen jede "Umverteilung". Jeder sollte soviel haben wie er sich erarbeitet.

Leo Navis
28.09.2005, 20:43
Hi,

habe zwei Fragen.

Wie wollt ihr es schaffen, dass die Schere zwischen arm und reich nicht größer wird und dass jeder gleiche Chancen hat? Derzeit ist es so, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird.

Zudem haben Kinder ärmerer Eltern deutlich geringere Chancen auf eine gute Bildung und damit auf einen Job mit viel Geld. Wie soll dem entgegengewirkt werden?


Oder ist das für euch gar nicht erstrebenswert? Ist mir völlig egal ob die "Schere" größer wird. Jeder nach dem, was er leistet. Und wenn's der eine schlauer anstellt dann soll er gefälligst auch mehr Geld bekommen! Und zwar viel mehr!

Vielfrass
28.09.2005, 20:47
Der Klassenbeste sollte immer ein Komplettstipendium bekommen. ...

und was ist nun mit einem, der nur klassenbester wurde, weil die eltern genug geld für diverse nachhilfestunden ausgeben konnten?

Mr.Greer
28.09.2005, 20:47
Mit deinen Suggestiv-Fragen wirst du nie ehrliche antworten bekommen!

Der Patriot
28.09.2005, 21:53
und was ist nun mit einem, der nur klassenbester wurde, weil die eltern genug geld für diverse nachhilfestunden ausgeben konnten?

Glück gehabt.

Mohammed
29.09.2005, 14:43
Hi,

habe zwei Fragen.

Wie wollt ihr es schaffen, dass die Schere zwischen arm und reich nicht größer wird und dass jeder gleiche Chancen hat? Derzeit ist es so, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird.

Zudem haben Kinder ärmerer Eltern deutlich geringere Chancen auf eine gute Bildung und damit auf einen Job mit viel Geld. Wie soll dem entgegengewirkt werden?...

Eine Einheitsschule und eine umkehr der umgekehrten Bildungspyramiede. Mehr Geld für Grundbildung, zentralisierung des Bildungssystems, abschaffung des beamtenstatus für Lehrer

Biskra
29.09.2005, 14:49
Den sozialdemokratischen Ideologienkatalog für "Liberale" abfragen, tss.

moxx
29.09.2005, 20:32
Hi,

habe zwei Fragen.

Wie wollt ihr es schaffen, dass die Schere zwischen arm und reich nicht größer wird und dass jeder gleiche Chancen hat? Derzeit ist es so, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird.

Zudem haben Kinder ärmerer Eltern deutlich geringere Chancen auf eine gute Bildung und damit auf einen Job mit viel Geld. Wie soll dem entgegengewirkt werden?


Oder ist das für euch gar nicht erstrebenswert?

es kommt bei der schere zwischen arm und reich ziemlich auf die schere an sich an. simples beispiel:
1.) der arme man verdient 10.000 $ im jahr
der reiche man verdient 100.000$ im jahr
die schere ist 90.000$
nach ein paar jahren sieht es dann so aus:
2.) der arme man verdient 10.000
der reiche man verdient 200.000$
die schere ist 190.000$

die schere ist um ueber 100% gewachsen,
ist aber nicht schlim, dem armen geht es dadurch nicht schlechter, dem reichen aber besser. wenn man das nun ungercht nennt, ist es nichts anderes als neid.

kindern aus armen familien, sollten die (einzufuehrenden) studiengebuehren durch stipendien ermoeglicht werden.
das heutige system hat nichts bewirkt, es hat zu den ergebnissen gefuehrt die du bemaengelst.

politi_m
29.09.2005, 21:07
es kommt bei der schere zwischen arm und reich ziemlich auf die schere an sich an. simples beispiel:
1.) der arme man verdient 10.000 $ im jahr
der reiche man verdient 100.000$ im jahr
die schere ist 90.000$
nach ein paar jahren sieht es dann so aus:
2.) der arme man verdient 10.000
der reiche man verdient 200.000$
die schere ist 190.000$

die schere ist um ueber 100% gewachsen,
ist aber nicht schlim, dem armen geht es dadurch nicht schlechterDoch, bei gleichem Lohn und steigenden Verbraucherpreisen geht es ihm schlechter.


das heutige system hat nichts bewirkt, es hat zu den ergebnissen gefuehrt die du bemaengelst.Ich bin nicht für das heutige System. Ich möchte totale Lernmittelfreiheit für Kinder aus armen Verhältnissen, damit sie die gleichen Chancen haben wie reiche Kinder. Außerdem bin ich für die Einheitsschule mit individueller Förderung der Starken und Schwachen. Statt Studiengebühren einzuführen, kann einfach der Etat für die Bildung erhöht werden. Woher nimmt man das Geld? Z.B. aus einer Senkung der Militärausgaben, die Einführung einer Vermögenssteuer, Subventionsabbau, Stopfen von Steuerschlupflöchern, etc.

moxx
29.09.2005, 22:07
ja bei steigenden verbraucherpreisen würde es ihm schlechter gehen, da hast du recht, das habe ich hier nicht miteingerechnet.
ich wollte nur verdeutlichen, dass es nicht unbedingt kritisch sein muss, wenn die schere zwischen arm und reich sich vergrößert.
deswegen hab ich ein einfaches beispiel gewählt.

und mehr geld für bildung ist wohl richtig, nur wird es nie zu einem effizienten bildungssystem kommen, wenn man weiterhin an der einheitsuni festhält.

über schulpolitik will ich nichts sagen, da kenn ich mich zu wenig aus.

sunbeam
30.09.2005, 10:12
Die Vorwürfe, die FDP und ihre Vorstellungen der Wirtschaft würde die Armen ärmer und die Reichen reicher machen, ist völlig daneben und hat rein gar nichts mit der FDP zu tun!

Politi, Du bist ein kleiner linker SPD´ler, der bewiesenermaßen seine ökonomischen Kenntnisse auf Aussagen von Ottmar Schreiner, dem DGB und Ver.di stützt, daher ist mir schon klar wess` Geistes Kind Du bist!

politi_m
30.09.2005, 16:19
Die Vorwürfe, die FDP und ihre Vorstellungen der Wirtschaft würde die Armen ärmer und die Reichen reicher machen, ist völlig daneben und hat rein gar nichts mit der FDP zu tun!Ich frage Wirtschaftsliberale, ob dir in der FDP sind oder in der Union oder parteilos ist mir egal!


Politi, Du bist ein kleiner linker SPD´lerIch bin jung, aber nicht klein!!! Und in Wirtschaftsfragen bin ich eher links, ja.

Skorpion968
01.10.2005, 04:59
ja bei steigenden verbraucherpreisen würde es ihm schlechter gehen, da hast du recht, das habe ich hier nicht miteingerechnet.
ich wollte nur verdeutlichen, dass es nicht unbedingt kritisch sein muss, wenn die schere zwischen arm und reich sich vergrößert.
deswegen hab ich ein einfaches beispiel gewählt.


Du hast in deinem Beispiel noch einen weiteren Aspekt nicht miteingerechnet:
Woher kommt denn die 100% Zuwachsrate bei dem hohen Einkommen, wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben? Hat man hier etwa fleißig mehr Geld gedruckt? Was allerdings zur krassen Inflation führen und das gleichbleibende Einkommen des Armen erheblich abwerten würde. Oder wurden für das 100% gewachsene Einkommen des Reichen etwa entsprechend viele Menschen aus unteren Einkommensschichten entlassen?

Deine Rechnung geht nicht auf. Wegen der Endlichkeit der Ressourcen ist eine Mehreinnahme am einen Ende immer zwangsläufig mit einer Mindereinahme am anderen Ende verbunden. Wenn sich ein Teil der Menschen immer größere Stücke vom Kuchen abschneidet, dann bleiben für den anderen Teil immer weniger Krümel übrig.

moxx
01.10.2005, 18:34
na da hast du nicht ganz unrecht, mit den resourcen, nur ist geld keine resource, sondern einzig ein wert.
es ist durchaus möglich, dass es sich vermehrt ohne das es zu inflation kommt und ohne das es dazu kommt das ein anderer weniger hat.
wovon ich hier spreche ist wirtschaftliches wachstum.
wie der eine zu mehr geld gekommen ist, ist im endeffekt egal, der punkt ist, dass es dem armen in diesem beispiel nicht schlechter geht.

wie gesagt es war ein einfaches beispiel.

Giftzwerg
01.10.2005, 20:53
Wie wollt ihr es schaffen, dass die Schere zwischen arm und reich nicht größer wird und dass jeder gleiche Chancen hat? Derzeit ist es so, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird.Deine Schere zwischen arm und reich ist mir reichlich egal, wie moxx schon argumentierte. Allerdings fuehrt der massiv ueberbordende Sozialstaat hierzulande u.a. dazu, dass es keine Motivation mehr zum Arbeiten gibt. Andere tolle Ideen sind die Buerokratie, um den "Sozial"staat zu verwalten, die mittelstaendischen Unternehmen oft das Geld raubt, das sie in neue Jobs investieren wuerden - dadurch sind im Endeffekt mehr Leute arbeitslos, sprich aermer. Sprich, ohne den tollen Staat gebe es diese Schere nicht mehr wirklich.


Zudem haben Kinder ärmerer Eltern deutlich geringere Chancen auf eine gute Bildung und damit auf einen Job mit viel Geld. Wie soll dem entgegengewirkt werden?Mit Stipendien fuer begabte Kinder. Ausserdem ueberziehst Du hier extrem. Du stellst es fast schon so dar, als ob man ohne eine Privatschule zwangslaeufig obdachlos waere.


Doch, bei gleichem Lohn und steigenden Verbraucherpreisen geht es ihm schlechter.Weich doch nicht aus. Inflationsbereinigt wird er nach den paar Jahren meist noch immer das gleiche verdienen.


Außerdem bin ich für die Einheitsschule mit individueller Förderung der Starken und Schwachen.Absoluter Schwachsinn. Die Kinder werden schon gefoerdert, indem sie eine bestimmte Schulform besuchen. Warum sollte man alle zusammenfuehren?


Statt Studiengebühren einzuführen, kann einfach der Etat für die Bildung erhöht werden. Woher nimmt man das Geld? Z.B. aus einer Senkung der Militärausgaben, die Einführung einer Vermögenssteuer, Subventionsabbau, Stopfen von Steuerschlupflöchern, etc.
Deine Vermoegenssteuer kannst Du dir abschminken - in Deutschland gibt es ohnehin schon zuviel Steuern. Beim Subventionsabbau stimme ich dir mal ausnahmsweise zu. Um jedoch mehr zu erwirtschaften, waere wohl eine Einheitssteuer samt niedrigen Steuersaetzen unumgaenglich.. Dann kannst dir auch die Steuerbuerokratie sparen -> weniger Kosten. Ausserdem drastisch Staatsausgaben senken waere angebracht. Und alle deine sozialistischen Traeumereien kannst Du damit auch nicht finanzieren. Ich glaube manchen SPDlern ist nicht bewusst, dass alles, was umverteilt wird, auch erstmal erwirtschaftet werden muss.

Skorpion968
02.10.2005, 02:20
na da hast du nicht ganz unrecht, mit den resourcen, nur ist geld keine resource, sondern einzig ein wert.

Der Wert des Geldes ist aber an die Ressourcen gekoppelt. Geld ist doch nur ein Tauschmittel. Übersteigt die Geldmenge die tauschbaren Ressourcen, sinkt der Wert des Geldes (Inflation), unterschreitet die Geldmenge die tauschbaren Ressourcen, steigt der Wert des Geldes (Deflation).


es ist durchaus möglich, dass es sich vermehrt ohne das es zu inflation kommt und ohne das es dazu kommt das ein anderer weniger hat.

Dann beschreib doch mal bitte genau, wie das gehen soll.
Das Zinssystem (jemand verlangt für das Verleihen von Geld Gebühren) gaukelt eine Kapitalvermehrung lediglich vor, da das Geld hier scheinbar selbst zur Ressource wird und sich selbst vermehrt, ohne dass der Gegenwert an Ressourcen gleichzeitig mitwachsen würde. Das wiederum führt ebenfalls zur Inflation.

moxx
02.10.2005, 18:08
eherlich gesagt ist der wert von geld einzig an dein und mein gehirn gekoppelt, geld ist nämlich genausoviel wert, wie wir denken dass es wert ist.

möglichkeiten wie sich geld vermehrt ohne das es zu inflation kommt:
- technischer vortschritt
- neue inovationen v.a. im dienstleistungsbereich

und das zinssystem gaukelt nicht wirklich etwas vor. es ist ja nicht so, dass das geld auf deinem konto einfach nur rumliegt und sich durch zinsen vermehrt. es wird weiter verliehen und mit dem verliehenen geld wir wieder etwas produziert. das gleichgeweicht bleibt also bestehen.

Kenshin-Himura
12.10.2005, 02:38
Die Frage bringt nicht viel ein, weil eine Antwortmöglichkeit nicht die andere ausschließt. Daher muss man das auswählen, was man noch am ehesten zutreffend findet. Dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht größer werden sollte, schließt beispielsweise nicht aus, dass gleiche Bildungschancen bestehen sollten.

Leo Navis
12.10.2005, 06:18
Die Frage bringt nicht viel ein, weil eine Antwortmöglichkeit nicht die andere ausschließt. Daher muss man das auswählen, was man noch am ehesten zutreffend findet. Dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht größer werden sollte, schließt beispielsweise nicht aus, dass gleiche Bildungschancen bestehen sollten. Guck dir mal Punkt 3 an :2faces: