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Vollständige Version anzeigen : Massenkarambolagen unseren Autobahnen



Benjamin
13.03.2013, 18:21
Nach einer Massenkarambolage mit rund 100 Fahrzeugen bei Münzenberg im Wetteraukreis ist die Autobahn 45 am Mittwochmorgen zuerst in Richtung Dortmund wieder freigegeben worden. In Richtung Süden rollt seit der Verkehr seit Mittag ebenfalls wieder.

...

Die Polizei geht mittlerweile von 38 Verletzten aus, wie sie am Vormittag in Friedberg berichtete. 33 Menschen seien bei dem Unfall leicht sowie fünf weitere schwer verletzt worden. Zunächst war die Polizei von 30 Verletzten ausgegangen, darunter sechs Schwerverletzte.

...

Bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 3 bei Idstein nahe Wiesbaden sind am Mittwochmorgen zwei Menschen getötet worden. Zwei weitere Insassen eines Fahrzeugs wurden schwer verletzt. Insgesamt waren sieben Lastwagen und ein Auto an der Karambolage in Fahrtrichtung Frankfurt beteiligt. Die Autobahn musste zum Teil gesperrt werden, im Berufsverkehr bildete sich ein kilometerlanger Stau.


http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mehr-verletzte-nach-massenunfall-a45-wieder-von-truemmern-frei-zwei-tote-auf-a3-12112880.html

Wieso kommt es regelmäßig zu solchen Massenunfällen? Ich bin kein Verkehrsexperte und ich sehe ein, dass hin und wieder mal eine Einzelperson die Kontroller über ihr Fahrzeug verliert, ich verstehe aber nicht wie 100 Autos ineinander crashen können. Der Großteil muss einfach zu schnell bzw. mit zu wenig Abstand gefahren sein. Mir stellt sich nun die Frage ob dafür nur die einzelnen Fahrer oder auch die zuständigen Behörden verantwortlich sind. Meiner Meinung nach muss heute jede Autobahn mit automatischen Geschwindigkeitsregelanlagen ausgestattet sein, die bei entsprechender Wetterlage entsprechende Geschwindigkeiten anzeigen müssen.

Agnostiker
13.03.2013, 18:26
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mehr-verletzte-nach-massenunfall-a45-wieder-von-truemmern-frei-zwei-tote-auf-a3-12112880.html

Wieso kommt es regelmäßig zu solchen Massenunfällen? Ich bin kein Verkehrsexperte und ich sehe ein, dass hin und wieder mal eine Einzelperson die Kontroller über ihr Fahrzeug verliert, ich verstehe aber nicht wie 100 Autos ineinander crashen können. Der Großteil muss einfach zu schnell bzw. mit zu wenig Abstand gefahren sein. Mir stellt sich nun die Frage ob dafür nur die einzelnen Fahrer oder auch die zuständigen Behörden verantwortlich sind. Meiner Meinung nach muss heute jede Autobahn mit automatischen Geschwindigkeitsregelanlagen ausgestattet sein, die bei entsprechender Wetterlage entsprechende Geschwindigkeiten anzeigen müssen. Es muss nicht immer zu schnell sein oder zu geringer Abstand. Viele kommen rechtzeitig zum stehen, jedoch der Hintermann schiebt dann das Fahrzeug auf das vordere einfach drauf. Im Endeffekt reichen schon 5-6 unachtsame Fahrer, die den stehenden Verkehr zusammen stauchen durch auffahren, das anschliessend 100 Fahrzeuge verwickelt sind.

hamburger
13.03.2013, 18:35
Es gibt auf der A 45 solche Anlagen.
Nur, die Leute, die auch hier immer Tempolimits fordern, verursachen dort solche Unfälle.
In der Regel sind Fahrer von Autos, die sehr hohe Geschwindigkeiten fahren können, daran nicht beteiligt. Es ist überhaupt kein Problem auf der A 45 angepasst zu fahren......
Keine starke Bremsung bei Glatteis, sensibler Gasfuss oder hochwertige Bardelektronik......alles geht....nur etwas langsamer.
Seltsamerweise arbeitet das Gehirn bei "Kleinwagenfahrern" entsprechend der Leistung ihres Autos........
ein persönlicher Erfahrungswert aus jährlich 150000Km zurück gelegter Fahrstrecke..:hi:

Baghira
13.03.2013, 19:27
Das liegt auch an Lkws, die bei dem Wetter ins Schlingern kommen und sich quer stellen. Dann rauschen da zig Fahrzeuge in so ein Hindernis rein.

Schrottkiste
13.03.2013, 19:32
Das liegt auch an Lkws, die bei dem Wetter ins Schlingern kommen und sich quer stellen. Dann rauschen da zig Fahrzeuge in so ein Hindernis rein.

Ich kenne mich damit nicht sonderlich gut aus, stelle aber die Frage, wie es mit der Ausrüstung mit Winterreifen bei den am Unfall beteiligten LKW ausschaute. Es gibt Winterreifen für LKW, so viel weiß ich. Und auch, daß dort häufig an der Ausrüstung seitens der Spediteure gespart wird. Dafür können die Fahrer selber nichts. LKW, welche bei glatten Straßen einfach mit durchdrehenden Antriebsrädern auf der Stelle stehen, habe ich selber schon oft genug gesehen.

Baghira
13.03.2013, 19:51
Ich kenne mich damit nicht sonderlich gut aus, stelle aber die Frage, wie es mit der Ausrüstung mit Winterreifen bei den am Unfall beteiligten LKW ausschaute. Es gibt Winterreifen für LKW, so viel weiß ich. Und auch, daß dort häufig an der Ausrüstung seitens der Spediteure gespart wird. Dafür können die Fahrer selber nichts. LKW, welche bei glatten Straßen einfach mit durchdrehenden Antriebsrädern auf der Stelle stehen, habe ich selber schon oft genug gesehen.
Ich weiß nicht, ob in diesem speziellen Fall Sommerreifen an Lkw ursächlich sind, aber Ja, das gibt es durchaus öfter. Viele Lkw aus Osteuropa sparen bei solchen Dingen und denken sich, es wird schon gut gehen. Und ruckzuck ist die Autobahn dicht. Der erste Lkw mit Sommerreifen bleibt an einer Steigung hängen, dann überholt der nächste mit Sommerreifen und bleibt auf derselben Höhe hängen und dann geht gar nichts mehr.

Schrottkiste
13.03.2013, 20:02
Ich weiß nicht, ob in diesem speziellen Fall Sommerreifen an Lkw ursächlich sind, aber Ja, das gibt es durchaus öfter. Viele Lkw aus Osteuropa sparen bei solchen Dingen und denken sich, es wird schon gut gehen. Und ruckzuck ist die Autobahn dicht. Der erste Lkw mit Sommerreifen bleibt an einer Steigung hängen, dann überholt der nächste mit Sommerreifen und bleibt auf derselben Höhe hängen und dann geht gar nichts mehr.

Ja, so habe ich das auch schon öfters erlebt, allerdings beim Anfahren nach einer Ampel vor einer BAB-Auffahrt. Ruckzuck war da mal eine Autobahnauffahrt dicht. Danach folgten dementsprechende Verkehrsmeldungen im Radio. Ob der LKW mit Winterreifen besser durchgekommen wäre, weiß ich nicht.

Andreas63
13.03.2013, 21:05
Keine starke Bremsung bei Glatteis, sensibler Gasfuss oder hochwertige Bardelektronik......alles geht....nur etwas langsamer.
Seltsamerweise arbeitet das Gehirn bei "Kleinwagenfahrern" entsprechend der Leistung ihres Autos........
ein persönlicher Erfahrungswert aus jährlich 150000Km zurück gelegter Fahrstrecke..:hi:
Diese Erfahrungen kann ich - allerdings mit nur 40.000km pro Jahr - durchaus bestätigen. Je kleiner das Auto, umso katastrophaler die Fahrweise. Liegt wahrscheinlich daran, daß die Fahrerin (manchmal auch der Fahrer) maximal eine Tankfüllung im Quartal benötigt.

Skaramanga
14.03.2013, 07:18
Das liegt auch an Lkws, die bei dem Wetter ins Schlingern kommen und sich quer stellen. Dann rauschen da zig Fahrzeuge in so ein Hindernis rein.

Wenn die Witterungverhältnisse hier sich weiter so entwickeln sollten die Trucker sich angewöhnen so zu fahren wie ihre Kollegen in Kanada oder Alaska. Die sind mit CB-Funk ständig miteinander verbunden, und wenn ein anderer LKW nur in Sichtweite kommt werden sie langsamer und halten ihren Abstand, 200-300 Meter, und halten per Funk Kontakt zu Vor- und Hintermann. Das ist auch ungefähr die Strecke, die ein beladener LKW braucht, um auf verschneiter Straße zum stehen zu kommen. Auf abschüssiger Strecke können daraus leicht auch 1-2 Kilometer werden, bis das Gespann kontrolliert steht. Wenn ich mir hier die Kolonnen von aufeinanderklebenden in einer Gischtwolke dahindonnernden LKWs betrachte scheint es mir vor allem bei den LKW Fahrern ein Defizit bei der Kenntnis physikalischer Zusammenhänge zu geben. Das wird in der LKW-Fahrstunde wahrscheilich auch nie geübt, ein beladenes Gespann (großer Unterschied!) auf glattem Untergrund zu manövrieren und kontrolliert zum stehen zu bringen. Eher werden wahrscheinlich die hunderte von Umwelt- und Abgasvorschriften bis zum Exzess gepaukt.

Baghira
14.03.2013, 07:31
Wenn die Witterungverhältnisse hier sich weiter so entwickeln sollten die Trucker sich angewöhnen so zu fahren wie ihre Kollegen in Kanada oder Alaska. Die sind mit CB-Funk ständig miteinander verbunden, und wenn ein anderer LKW nur in Sichtweite kommt werden sie langsamer und halten ihren Abstand, 200-300 Meter, und halten per Funk Kontakt zu Vor- und Hintermann. Das ist auch ungefähr die Strecke, die ein beladener LKW braucht, um auf verschneiter Straße zum stehen zu kommen. Auf abschüssiger Strecke können daraus leicht auch 1-2 Kilometer werden, bis das Gespann kontrolliert steht. Wenn ich mir hier die Kolonnen von aufeinanderklebenden in einer Gischtwolke dahindonnernden LKWs betrachte scheint es mir vor allem bei den LKW Fahrern ein Defizit bei der Kenntnis physikalischer Zusammenhänge zu geben. Das wird in der LKW-Fahrstunde wahrscheilich auch nie geübt, ein beladenes Gespann (großer Unterschied!) auf glattem Untergrund zu manövrieren und kontrolliert zum stehen zu bringen. Eher werden wahrscheinlich die hunderte von Umwelt- und Abgasvorschriften bis zum Exzess gepaukt.

Keine Ahnung, was die lernen, aber dass sie kaum Abstand halten, fällt mir auch auf. Da wird an der Stoßstange vom Hintermann geklebt mit 5 Meter Abstand. Und was die im Führerhaus während der Fahrt so treiben, will ich gar nicht wissen.

Baghira
14.03.2013, 07:32
Ja, so habe ich das auch schon öfters erlebt, allerdings beim Anfahren nach einer Ampel vor einer BAB-Auffahrt. Ruckzuck war da mal eine Autobahnauffahrt dicht. Danach folgten dementsprechende Verkehrsmeldungen im Radio. Ob der LKW mit Winterreifen besser durchgekommen wäre, weiß ich nicht.

ja, da möcht man die Fahrer aus ihrem Führerhaus zerren und kräftig auf sie einschlagen :D

Bergischer Löwe
14.03.2013, 08:16
Wenn die Witterungverhältnisse hier sich weiter so entwickeln sollten die Trucker sich angewöhnen so zu fahren wie ihre Kollegen in Kanada oder Alaska. Die sind mit CB-Funk ständig miteinander verbunden, und wenn ein anderer LKW nur in Sichtweite kommt werden sie langsamer und halten ihren Abstand, 200-300 Meter, und halten per Funk Kontakt zu Vor- und Hintermann. Das ist auch ungefähr die Strecke, die ein beladener LKW braucht, um auf verschneiter Straße zum stehen zu kommen. Auf abschüssiger Strecke können daraus leicht auch 1-2 Kilometer werden, bis das Gespann kontrolliert steht. Wenn ich mir hier die Kolonnen von aufeinanderklebenden in einer Gischtwolke dahindonnernden LKWs betrachte scheint es mir vor allem bei den LKW Fahrern ein Defizit bei der Kenntnis physikalischer Zusammenhänge zu geben. Das wird in der LKW-Fahrstunde wahrscheilich auch nie geübt, ein beladenes Gespann (großer Unterschied!) auf glattem Untergrund zu manövrieren und kontrolliert zum stehen zu bringen. Eher werden wahrscheinlich die hunderte von Umwelt- und Abgasvorschriften bis zum Exzess gepaukt.

Das Problem hier in Deutschland ist, daß selbst deutsche Spediteure mittlerweile kaum noch deutsche Fahrer einsetzen. Rumänen, Polen, Bulgaren sitzen nicht nur auf ihren eigenen Böcken sondern auch auf Zugmaschinen mit deutschem Kennzeichen. Wir haben in unserem Unternehmen diese Erfahrung seit Jahren machen müssen. Zur Verladung bringen die teilweise nicht einmal die einfachsten Dinge wie Gurte etc. mit. Neulich haben wir einen über zwei Subunternehmer von DHL gecharterten LKW bekommen, der 10 Rollen à 2500 kg nach Turin fahren sollte. Nichtmal Zurrgurte waren vorhanden. Sprachkenntnisse? Null. Er war Rumäne. Also bin ich zur Rampe und hab ihm halb auf Italienisch, halb auf Französisch verklickert, daß er erstmal Gurte besorgen muss bevor wir verladen können. Ähnlich schlimm sind Lieferungen nach Österreich. Mittlerweile verchartern deutsche und österreichische Spediteure Frachten nach Kärnten und andere südliche Bundesländer an Billig-Spediteure aus Slowenien und Kroatien.

Ganz einfach gesagt: Ein gewichtiger Anteil der Trucker in Europa ist intellektuell und bildungsmäßig auf Dritte-Welt Niveau und es sind - in der Regel - ganz arme Hunde. Sie bekommen nicht einmal die rudimentärsten Sicherheitsausrüstungen wie Stahlkappenschuhe. Wir haben bestimmt schon an die 20 Paar Schuhe an solche armen Schweine verschenkt.

Einen Vergleich zu den Trucken in den USA oder Kanada verbietet sich hier - aufgrund der Osteuropa-Problematik - von selbst.

Tantalit
14.03.2013, 08:54
Es muss nicht immer zu schnell sein oder zu geringer Abstand. Viele kommen rechtzeitig zum stehen, jedoch der Hintermann schiebt dann das Fahrzeug auf das vordere einfach drauf. Im Endeffekt reichen schon 5-6 unachtsame Fahrer, die den stehenden Verkehr zusammen stauchen durch auffahren, das anschliessend 100 Fahrzeuge verwickelt sind.

Genau 5-6 Autofahrer schieben 100 Autos zusammen. :)

Stimmt nicht denn die meisten Autofahrer und auch LKWfahrer sind einfach nur schlechte Fahrer, halten zu wenig Abstand, reagieren lahm und sind meistens zu schnell unterwegs, wenn es dann knallt dann eben richtig.

Ich versuche immer langsamer zu fahren als erlaubt was das im Alltag bedeutet muß man selber erfahren und dann weiß man von was man für Arschlöchern man umgeben ist im Straßenverkehr.

KuK
14.03.2013, 09:59
Moin, Skaramanga!


Wenn die Witterungverhältnisse hier sich weiter so entwickeln sollten die Trucker sich angewöhnen so zu fahren wie ihre Kollegen in Kanada oder Alaska. Die sind mit CB-Funk ständig miteinander verbunden, und wenn ein anderer LKW nur in Sichtweite kommt werden sie langsamer und halten ihren Abstand, 200-300 Meter, und halten per Funk Kontakt zu Vor- und Hintermann. Das ist auch ungefähr die Strecke, die ein beladener LKW braucht, um auf verschneiter Straße zum stehen zu kommen. Auf abschüssiger Strecke können daraus leicht auch 1-2 Kilometer werden, bis das Gespann kontrolliert steht. Wenn ich mir hier die Kolonnen von aufeinanderklebenden in einer Gischtwolke dahindonnernden LKWs betrachte scheint es mir vor allem bei den LKW Fahrern ein Defizit bei der Kenntnis physikalischer Zusammenhänge zu geben. Das wird in der LKW-Fahrstunde wahrscheilich auch nie geübt, ein beladenes Gespann (großer Unterschied!) auf glattem Untergrund zu manövrieren und kontrolliert zum stehen zu bringen. Eher werden wahrscheinlich die hunderte von Umwelt- und Abgasvorschriften bis zum Exzess gepaukt.

Goethe

Das Göttliche



Edel sei der Mensch,
hilfreich und gut!
Denn das allein
unterscheidet ihn
von allen Wesen,
die wir kennen.

Leider unterscheidet sich die Spezies LKW-Fahrer auch vom Rest der Gesellschaft. Sie fahren häufig mit Zeit- und Termindruck und sind damit weder edel, noch hilfreich oder gut. Unsere Autobahnen sind bereits derartig mit LKW überfüllt, daß ein Abstand von 200-300 m völlig illusorisch ist. Außerdem gibt es bei den LKW eine 2-Klassen-Gesellschaft: abgeregelte LKW oder freie. Der deutsche LKW kann max. 88 km/h fahren, seine im Ausland zugelassenen Exemplare aber bis zu 115 km/h. Das merkt man auf den Bundesautobahnen immer wieder, wenn besonders tschechische, slowakische, rumänische, spanische und dänische Laster - häufig unter Mißachtung unserer StVO - die mittlere Spur zu ausgedehnten Überholvorgängen mißbrauchen.

Ich weiß ja nicht, wo Du Deinen Führerschein gemacht hast, aber ich bringe Dir jeden Sattelzug und Hänger-Gespann innerhalb 200m zum Stehen, außer auf durchgängigem Glatteis.

Die offensichtlich mangelnden physikalischen Kenntnisse der meisten LKW-Fahrer kann ich nur bestätigen, den die gesetzlich geforderten 50 m Abstand zum Vordermann werden sehr häufig deftig unterschritten.

mit Klasse II - Gruß,

KuK

Aloisius
14.03.2013, 11:51
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mehr-verletzte-nach-massenunfall-a45-wieder-von-truemmern-frei-zwei-tote-auf-a3-12112880.html

Wieso kommt es regelmäßig zu solchen Massenunfällen? Ich bin kein Verkehrsexperte und ich sehe ein, dass hin und wieder mal eine Einzelperson die Kontroller über ihr Fahrzeug verliert, ich verstehe aber nicht wie 100 Autos ineinander crashen können. Der Großteil muss einfach zu schnell bzw. mit zu wenig Abstand gefahren sein. Mir stellt sich nun die Frage ob dafür nur die einzelnen Fahrer oder auch die zuständigen Behörden verantwortlich sind. Meiner Meinung nach muss heute jede Autobahn mit automatischen Geschwindigkeitsregelanlagen ausgestattet sein, die bei entsprechender Wetterlage entsprechende Geschwindigkeiten anzeigen müssen.
Gibt's doch, aber was nützt das, wenn sich kein Schwein dran hält?
Außerdem sind immer sehr viele Kamikazefahrer unterwegs, (X-Drive Mountain), die selbst mit Sommerreifen auf jedem Untergrunf fahren können (soweit die Werbung), diese Autos sind fahrende Bunker, also unzerstörbar, und die Arroganz des Fahrers lässt es nicht zu, soweit zu denken, dass er auch andere gefährden könnte.

Aloisius
14.03.2013, 11:54
Es gibt auf der A 45 solche Anlagen.
Nur, die Leute, die auch hier immer Tempolimits fordern, verursachen dort solche Unfälle.
In der Regel sind Fahrer von Autos, die sehr hohe Geschwindigkeiten fahren können, daran nicht beteiligt. Es ist überhaupt kein Problem auf der A 45 angepasst zu fahren......
Keine starke Bremsung bei Glatteis, sensibler Gasfuss oder hochwertige Bardelektronik......alles geht....nur etwas langsamer.
Seltsamerweise arbeitet das Gehirn bei "Kleinwagenfahrern" entsprechend der Leistung ihres Autos........
ein persönlicher Erfahrungswert aus jährlich 150000Km zurück gelegter Fahrstrecke..:hi:
Nicht nur bei Kleinwagenfahreren, sondern auch bei den Protzkarren, die eingebaute Sonderrechte, einschließlich eingebauter Vorfahrt haben, oder kurz ausgedrückt: Kamikazefahrer (meistens BMW oder Mercedes, sowie ein guter Teil der Reiskocher.)

Xarrion
14.03.2013, 12:43
Nachdem hier nun wieder ordentlich auf LKW-Fahrer und Spediteure geschimpft wurde, möchte ich das Ganze mal aus meiner Sicht als Spediteur beleuchten.

Zunächst zum Thema Winterreifen.
Winterreifen für LKW sind vollkommener Unsinn. Allein durch die Achslast erklärbar. Entscheidend ist beim LKW-Reifen vielmehr das ausreichende Profil, und genau hieran mangelt es häufig. Ein Blick auf die Reifen der an Autohöfen abgestellten Zugmaschinen spricht Bände.
Wenn sich ein Zug auf schneebedeckter Fahrbahn quer stellt, handelt es sich regelmäßig entweder um abgefahrene Reifen und/oder um Fahrfehler.
Was das Bremsverhalten auf glatter Fahrbahn angeht, stimme ich dem Kollegen KuK zu. Ein routinierter Fahrer bringt den Zug problemlos zum Stehen, ohne daß die Fuhre ausbricht.
Meine Fahrer hatten die Anweisung, bei glatter Fahrbahn den nächsten Parkplatz anzusteuern und den Räumdienst abzuwarten. Kurzer Anruf bei mir, und ich habe mich dann mit dem Kunden in Verbindung gesetzt und ihm die Situation erläutert.

Nun zum Thema ausländische Transportunternehmer, schlechte LaSi-Ausrüstung etc.
Das ist in der Tat ein riesiges Problem geworden. Nur muß man auch die Frage stellen, wer diese Zustände auf deutschen Fernstraßen denn verursacht?
Es sind einzig und allein die Verlader, die nicht bereit sind, vernünftige Frachtraten zu zahlen. Da werden dann beispielsweise in Frachtbörsen Komplettladungen über 600Km für 500 € angeboten. Welcher seriöse Spediteur kann für diesen Preis fahren? Eben, Keiner.
Womöglich dann noch eine Tour in ein Rückladungsparadies. So werden Gegenden bezeichnet, in denen es kaum Rückladungen gibt. Berlin ist zum Beispiel so ein Fall. Das bedeutet für den Spedi, daß der LKW von der Entladestelle leer zur neuen Ladestelle fahren muß, die durchaus schon mal 100 oder 200 Kilometer entfernt liegen kann. Wer soll das von derartigen Frachtpreisen bestreiten können? Eben, Keiner.
So kommt es dann eben, daß solche Touren nur von Rumänen, Balten, Bulgaren etc. gefahren werden können.
Wenn sich dann womöglich noch ein sogenannter Sofa-Spedi einschaltet, der den Frachtauftrag lediglich annimmt und sofort weiterverkauft, rollt dann eben ein schrottreifer LKW eines Frachtführers aus Osteuropa auf den Hof. Da gibt es dann eben keine Zurrgurte, Antirutschmatten, Kantenschutz u.s.w.

Es ist wie überall, Qualität kostet eben Geld. Das gilt auch im Transportgewerbe.

konfutse
14.03.2013, 12:47
Es gibt auf der A 45 solche Anlagen.
Nur, die Leute, die auch hier immer Tempolimits fordern, verursachen dort solche Unfälle.
...
Eine unerträgliche Verdrehung und Verharmlosung. Verantwortlich für solche Unfälle sind diejenigen, die meinen ihr Auto würde ihnen übernatürliche Fähigkeiten verleihen, andere Kraftfahrer würden sie an freier Fahrt hindern und Sicherheitsabstände wären ein unerhörter Eingriff in ihre Selbstverwirklichung.

Senator74
14.03.2013, 13:57
Der ÖAMTC (das Gegenstück zum ADAC) hat einmal untersucht, was Personen (absichtlich geschlechtsneutral formuliert) auf der Fahrt zur Arbeit am Lenkrad alles erledigen!! Ich erspare mir die Auflistung, aber alle Leser mit viel Fantasie liegen richtig!! Was Wunder, dass da so viel passiert!!

Xarrion
14.03.2013, 13:58
Ich weiß nicht, ob in diesem speziellen Fall Sommerreifen an Lkw ursächlich sind, aber Ja, das gibt es durchaus öfter. Viele Lkw aus Osteuropa sparen bei solchen Dingen und denken sich, es wird schon gut gehen. Und ruckzuck ist die Autobahn dicht. Der erste Lkw mit Sommerreifen bleibt an einer Steigung hängen, dann überholt der nächste mit Sommerreifen und bleibt auf derselben Höhe hängen und dann geht gar nichts mehr.

Zum Thema Winterreifen bei LKW s. Beitrag Nr.17

hamburger
14.03.2013, 15:00
Eine unerträgliche Verdrehung und Verharmlosung. Verantwortlich für solche Unfälle sind diejenigen, die meinen ihr Auto würde ihnen übernatürliche Fähigkeiten verleihen, andere Kraftfahrer würden sie an freier Fahrt hindern und Sicherheitsabstände wären ein unerhörter Eingriff in ihre Selbstverwirklichung.

Nein.meine Feststellungen beruhen auf jahrelanger Praxis. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, nur darum geht es nicht.
Schnellstrasse heissen Schnellstrassen, weil auf ihnen schnell gefahren werden kann. Rechtsfahrgebot kennen Fahrer von Kleinwagen in der Regel nicht, bei 3 Spurigen Strassen fahren sie meist in der mittleren Spur, obwohl die rechte Spur frei ist.
Weil sie prinzipbedingt nicht schnell fahren können, fordern sie ein Limit für alle.....:beten:

Xarrion
14.03.2013, 15:11
Ich kenne mich damit nicht sonderlich gut aus, stelle aber die Frage, wie es mit der Ausrüstung mit Winterreifen bei den am Unfall beteiligten LKW ausschaute. Es gibt Winterreifen für LKW, so viel weiß ich. Und auch, daß dort häufig an der Ausrüstung seitens der Spediteure gespart wird. Dafür können die Fahrer selber nichts. LKW, welche bei glatten Straßen einfach mit durchdrehenden Antriebsrädern auf der Stelle stehen, habe ich selber schon oft genug gesehen.

In Beitrag Nr.17 habe ich Einiges zum Thema Winterreifen für LKW geschrieben.

Schrottkiste
14.03.2013, 15:38
Nachdem hier nun wieder ordentlich auf LKW-Fahrer und Spediteure geschimpft wurde, möchte ich das Ganze mal aus meiner Sicht als Spediteur beleuchten.

Zunächst zum Thema Winterreifen.
Winterreifen für LKW sind vollkommener Unsinn. Allein durch die Achslast erklärbar. Entscheidend ist beim LKW-Reifen vielmehr das ausreichende Profil, und genau hieran mangelt es häufig. Ein Blick auf die Reifen der an Autohöfen abgestellten Zugmaschinen spricht Bände.
Wenn sich ein Zug auf schneebedeckter Fahrbahn quer stellt, handelt es sich regelmäßig entweder um abgefahrene Reifen und/oder um Fahrfehler.
Was das Bremsverhalten auf glatter Fahrbahn angeht, stimme ich dem Kollegen KuK zu. Ein routinierter Fahrer bringt den Zug problemlos zum Stehen, ohne daß die Fuhre ausbricht.
Meine Fahrer hatten die Anweisung, bei glatter Fahrbahn den nächsten Parkplatz anzusteuern und den Räumdienst abzuwarten. Kurzer Anruf bei mir, und ich habe mich dann mit dem Kunden in Verbindung gesetzt und ihm die Situation erläutert.

Nun zum Thema ausländische Transportunternehmer, schlechte LaSi-Ausrüstung etc.
Das ist in der Tat ein riesiges Problem geworden. Nur muß man auch die Frage stellen, wer diese Zustände auf deutschen Fernstraßen denn verursacht?
Es sind einzig und allein die Verlader, die nicht bereit sind, vernünftige Frachtraten zu zahlen. Da werden dann beispielsweise in Frachtbörsen Komplettladungen über 600Km für 500 € angeboten. Welcher seriöse Spediteur kann für diesen Preis fahren? Eben, Keiner.
Womöglich dann noch eine Tour in ein Rückladungsparadies. So werden Gegenden bezeichnet, in denen es kaum Rückladungen gibt. Berlin ist zum Beispiel so ein Fall. Das bedeutet für den Spedi, daß der LKW von der Entladestelle leer zur neuen Ladestelle fahren muß, die durchaus schon mal 100 oder 200 Kilometer entfernt liegen kann. Wer soll das von derartigen Frachtpreisen bestreiten können? Eben, Keiner.
So kommt es dann eben, daß solche Touren nur von Rumänen, Balten, Bulgaren etc. gefahren werden können.
Wenn sich dann womöglich noch ein sogenannter Sofa-Spedi einschaltet, der den Frachtauftrag lediglich annimmt und sofort weiterverkauft, rollt dann eben ein schrottreifer LKW eines Frachtführers aus Osteuropa auf den Hof. Da gibt es dann eben keine Zurrgurte, Antirutschmatten, Kantenschutz u.s.w.

Es ist wie überall, Qualität kostet eben Geld. Das gilt auch im Transportgewerbe.

Besten Dank für die Erläuterungen besonders zum Thema Winterreifen für LKW und Fahrverhalten auf glatten Straßen ! :dg:

Xarrion
14.03.2013, 15:52
Besten Dank für die Erläuterungen besonders zum Thema Winterreifen für LKW und Fahrverhalten auf glatten Straßen ! :dg:

Gern geschehen.

Ich plädiere auch schon lange dafür, daß zur Fahrschulausbildung von Pkw-Fahrern auch eine Mitfahrt in einem LKW gehören sollte. Das würde vielen Leuten einen anderen Blickwinkel bescheren, und zudem manch einen Unfall vermeiden helfen.

Die meisten Autofahrer wissen zum Beispiel nicht, daß der Bremsweg eines voll beladenen Zuges erheblich kürzer ist als der Bremsweg eines Pkw. Klingt zunächst unglaublich, ist aber Tatsache.
Wenn ein LKW eine Vollbremsung macht, rauscht ihm ein Pkw, der mit zu geringem Abstand fährt, unweigerlich in den Auflieger rein.
Die Schlagzeilen lauten dann natürlich: Schwerer LKW-Unfall. :germane:

konfutse
14.03.2013, 20:35
Nein.meine Feststellungen beruhen auf jahrelanger Praxis. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, nur darum geht es nicht.
Schnellstrasse heissen Schnellstrassen, weil auf ihnen schnell gefahren werden kann.
...
Aber eben nicht bei entsprechenden Witterungsverhältnissen oder Fahrzeugaufkommen. Egomanen ficht das nicht an. Die ignorieren einfach alles was sie aufhält. Was du ansprichst, verursacht bei weitem keine Massenunfälle. Die kommen durch diejenigen zu Stande, die meinen ihr Fahrzeug zu beherrschen. Dummköpfe eben.

Bergischer Löwe
15.03.2013, 10:01
Nun zum Thema ausländische Transportunternehmer, schlechte LaSi-Ausrüstung etc.
Das ist in der Tat ein riesiges Problem geworden. Nur muß man auch die Frage stellen, wer diese Zustände auf deutschen Fernstraßen denn verursacht?
Es sind einzig und allein die Verlader, die nicht bereit sind, vernünftige Frachtraten zu zahlen. Da werden dann beispielsweise in Frachtbörsen Komplettladungen über 600Km für 500 € angeboten. Welcher seriöse Spediteur kann für diesen Preis fahren? Eben, Keiner.
Womöglich dann noch eine Tour in ein Rückladungsparadies. So werden Gegenden bezeichnet, in denen es kaum Rückladungen gibt. Berlin ist zum Beispiel so ein Fall. Das bedeutet für den Spedi, daß der LKW von der Entladestelle leer zur neuen Ladestelle fahren muß, die durchaus schon mal 100 oder 200 Kilometer entfernt liegen kann. Wer soll das von derartigen Frachtpreisen bestreiten können? Eben, Keiner.
So kommt es dann eben, daß solche Touren nur von Rumänen, Balten, Bulgaren etc. gefahren werden können.
Wenn sich dann womöglich noch ein sogenannter Sofa-Spedi einschaltet, der den Frachtauftrag lediglich annimmt und sofort weiterverkauft, rollt dann eben ein schrottreifer LKW eines Frachtführers aus Osteuropa auf den Hof. Da gibt es dann eben keine Zurrgurte, Antirutschmatten, Kantenschutz u.s.w.

Es ist wie überall, Qualität kostet eben Geld. Das gilt auch im Transportgewerbe.

Lieber Xarrion - als Vertreter der "Gegenseite" und Kostenstellenverantwortlicher für die Frachtraten in meinen Vertriebsbereichen in Europa und Übersee sehe ich in den vergangenen Jahren einen überproportionalen Anstieg der LKW Raten, während Bahn, Fluß- und Seeschiff, abgesehen von saisonalen und regionalen Schwankungen relativ stabil blieben.

Ein Beispiel: Ein großer, der Bahn zugehöriger Spediteur verläd bei uns einmal pro Woche 23,5 t Bahntrans nach Norditalien über Köln Eifeltor. Die Frachtrate stieg in den letzten drei Jahren um 16%. Ähnlich verhält es sich bei fast wöchentlichen Verladungen nach Klagenfurt über namhafte überregionale Spediteure oder den Containerlieferungen in die Nordseehäfen. Und wer kommt? Wirklich abgewrackte Autos, Fahrer aus Osteuropa, des Deutschen kaum oder garnicht mächtig.

Vor meinem Fenster steht gerade ein Silo-LKW. Zum Entladen. Eine große deutsche Silo-Fachspedition (Fr...d), Kennzeichen: Deutsch. Fahrer: Eindeutig Osteuropäer. Dahinter wartet ein belgischer Silo-LKW. Ebenfalls namhafte Spedition (GE Si...ns). Kennzeichen: Polen.

Das sagt doch alles über den Zustand des Transportgewerbes. Oder?

KuK
15.03.2013, 10:39
Moin, Leu !


Lieber Xarrion - als Vertreter der "Gegenseite" und Kostenstellenverantwortlicher für die Frachtraten in meinen Vertriebsbereichen in Europa und Übersee sehe ich in den vergangenen Jahren einen überproportionalen Anstieg der LKW Raten, während Bahn, Fluß- und Seeschiff, abgesehen von saisonalen und regionalen Schwankungen relativ stabil blieben.

Ein Beispiel: Ein großer, der Bahn zugehöriger Spediteur verläd bei uns einmal pro Woche 23,5 t Bahntrans nach Norditalien über Köln Eifeltor. Die Frachtrate stieg in den letzten drei Jahren um 16%. Ähnlich verhält es sich bei fast wöchentlichen Verladungen nach Klagenfurt über namhafte überregionale Spediteure oder den Containerlieferungen in die Nordseehäfen. Und wer kommt? Wirklich abgewrackte Autos, Fahrer aus Osteuropa, des Deutschen kaum oder garnicht mächtig.

Vor meinem Fenster steht gerade ein Silo-LKW. Zum Entladen. Eine große deutsche Silo-Fachspedition (Fr...d), Kennzeichen: Deutsch. Fahrer: Eindeutig Osteuropäer. Dahinter wartet ein belgischer Silo-LKW. Ebenfalls namhafte Spedition (GE Si...ns). Kennzeichen: Polen.

Das sagt doch alles über den Zustand des Transportgewerbes. Oder?

Bei der Silofachspedition F....d hat man zwar kein Geld für deutsche Fahrer, aber dafür sponsort man die Oldtimer-Rallye in Kerpen Jahr für Jahr und stellt die Niederlassung in Kerpen-Türnich großzügig zur Verfügung. Den Geschäftsführer findet man zuverlässig, wenn der Gemüse-Dosenfabrikant aus Kerpen Teile seiner Lanz-Sammlung startet....

Mitte Mai sin' mer widder dobee ....

KuK

Bergischer Löwe
15.03.2013, 11:29
Moin, Leu !



Bei der Silofachspedition F....d hat man zwar kein Geld für deutsche Fahrer, aber dafür sponsort man die Oldtimer-Rallye in Kerpen Jahr für Jahr und stellt die Niederlassung in Kerpen-Türnich großzügig zur Verfügung. Den Geschäftsführer findet man zuverlässig, wenn der Gemüse-Dosenfabrikant aus Kerpen Teile seiner Lanz-Sammlung startet....

Mitte Mai sin' mer widder dobee ....

KuK

Interessant. Die Autos haben aber immer Herforder Nummer. Vielleicht bietet der Kreis Herford Vorzugskonditionen bei der Anmeldung. Wie bei den Autovermietern (DN).

schlaufix
15.03.2013, 11:54
Es gibt auf der A 45 solche Anlagen.
Nur, die Leute, die auch hier immer Tempolimits fordern, verursachen dort solche Unfälle.
In der Regel sind Fahrer von Autos, die sehr hohe Geschwindigkeiten fahren können, daran nicht beteiligt. Es ist überhaupt kein Problem auf der A 45 angepasst zu fahren......
Keine starke Bremsung bei Glatteis, sensibler Gasfuss oder hochwertige Bardelektronik......alles geht....nur etwas langsamer.
Seltsamerweise arbeitet das Gehirn bei "Kleinwagenfahrern" entsprechend der Leistung ihres Autos........
ein persönlicher Erfahrungswert aus jährlich 150000Km zurück gelegter Fahrstrecke..:hi:

Mein persönlicher Erfahrungswert sagt mir, dass es hauptsächlich die Raser und Drängler sind die meinen die Strasse gehört ihnen und dementsprechend rücksichtslos fahren. Vielen Autofahrern fehlt aber auch die Praxis und sind bei extremen Wetterlagen oder Berufsverkehr schlichtweg überfordert.

Xarrion
15.03.2013, 16:25
Lieber Xarrion - als Vertreter der "Gegenseite" und Kostenstellenverantwortlicher für die Frachtraten in meinen Vertriebsbereichen in Europa und Übersee sehe ich in den vergangenen Jahren einen überproportionalen Anstieg der LKW Raten, während Bahn, Fluß- und Seeschiff, abgesehen von saisonalen und regionalen Schwankungen relativ stabil blieben.

Ein Beispiel: Ein großer, der Bahn zugehöriger Spediteur verläd bei uns einmal pro Woche 23,5 t Bahntrans nach Norditalien über Köln Eifeltor. Die Frachtrate stieg in den letzten drei Jahren um 16%. Ähnlich verhält es sich bei fast wöchentlichen Verladungen nach Klagenfurt über namhafte überregionale Spediteure oder den Containerlieferungen in die Nordseehäfen. Und wer kommt? Wirklich abgewrackte Autos, Fahrer aus Osteuropa, des Deutschen kaum oder garnicht mächtig.

Vor meinem Fenster steht gerade ein Silo-LKW. Zum Entladen. Eine große deutsche Silo-Fachspedition (Fr...d), Kennzeichen: Deutsch. Fahrer: Eindeutig Osteuropäer. Dahinter wartet ein belgischer Silo-LKW. Ebenfalls namhafte Spedition (GE Si...ns). Kennzeichen: Polen.

Das sagt doch alles über den Zustand des Transportgewerbes. Oder?

Aha, die Frachtrate für Transporte per LKW ist in 3 Jahren also um 16% gestiegen. Das stimmt tatsächlich..

Nur leider hast Du vergessen zu erwähnen, welch ein ruinöser Preiskampf vor 3 Jahren herrschte.
Da wurden Frachten für nahezu jeden Preis gefahren. Keine Ladung blieb liegen.
Die Entwicklung der Diesel-Preise im Verlauf der letzten 3 Jahre hast Du leider ebenfalls unerwähnt gelassen. Und diese Steigerung lag deutlich höher als diese 16%.

Zudem schreibst Du, daß Dein Unternehmen Verlader mit regelmäßigen Frachten ist.
Warum schreibt ihr nicht in den Transportauftrag, daß der Frachtführer nur mit eigenem Fuhrpark arbeiten darf? Dann kommt auch kein abgewrackter LKW mehr auf den Hof.
Ich kann Dir die Antwort sagen: Aus reinen Kostengründen.

Immer schön billig Transportleistungen einkaufen, aber sich dann hinterher über mangelhafte Qualität beschweren.

Solche Kunden hatte ich früher auch hin und wieder. Die nahmen dann plötzlich eine andere Spedition, die billiger fuhr. Nach einigen Monaten fragten sie dann bei mir wieder an, ob wir nicht doch wieder für sie fahren wollten.
Das wurde dann allerdings richtig teuer für den Kunden. :))

Schrottkiste
16.03.2013, 16:33
Interessant. Die Autos haben aber immer Herforder Nummer. Vielleicht bietet der Kreis Herford Vorzugskonditionen bei der Anmeldung. Wie bei den Autovermietern (DN).

Kreis Herford, HF also, wie das Firmenlogo von H. Fr***d.

35196

Scheint nur ein Werbegag zu sein.

derRevisor
16.03.2013, 16:45
Genau 5-6 Autofahrer schieben 100 Autos zusammen. :)

Stimmt nicht denn die meisten Autofahrer und auch LKWfahrer sind einfach nur schlechte Fahrer, halten zu wenig Abstand, reagieren lahm und sind meistens zu schnell unterwegs, wenn es dann knallt dann eben richtig.

Ich versuche immer langsamer zu fahren als erlaubt was das im Alltag bedeutet muß man selber erfahren und dann weiß man von was man für Arschlöchern man umgeben ist im Straßenverkehr.

Das Arschloch bist du! Irgendwann werde ich mal einen von diesen Pennern in den Straßengraben rammen!!!

Tantalit
16.03.2013, 17:24
Das Arschloch bist du! Irgendwann werde ich mal einen von diesen Pennern in den Straßengraben rammen!!!

Idiot, du nötigst also andere schneller zu fahren als erlaubt wie bescheuert ist das denn oder bist du einfach zu blöd zum überholen? :)

Ramm mich ruhig, ich hoffe du hältst das Echo aus .

derRevisor
16.03.2013, 17:56
Idiot, du nötigst also andere schneller zu fahren als erlaubt wie bescheuert ist das denn oder bist du einfach zu blöd zum überholen? :)

Ramm mich ruhig, ich hoffe du hältst das Echo aus .

Häh? Die Schilder zeigen Mindestgeschwindigkeiten an. Wer schneller fahren kann, sollte es auch tun und wer die Mindestgeschwindigkeit nicht halten kann, hat auf der Straße nichts verloren.

Klar, ich ramme dich und fahre dann schnell davon, denn du fährst ja nie schneller als erlaubt :D

Tantalit
16.03.2013, 18:03
Häh? Die Schilder zeigen Mindestgeschwindigkeiten an. Wer schneller fahren kann, sollte es auch tun und wer die Mindestgeschwindigkeit nicht halten kann, hat auf der Straße nichts verloren.

Klar, ich ramme dich und fahre dann schnell davon, denn du fährst ja nie schneller als erlaubt :D

Auf Autobahnen herrscht zu über 70% eine Geschwindigkeitsbegrenzung also nerv nicht. :aggr:

Brotzeit
16.03.2013, 18:18
Wieso kommt es regelmäßig zu solchen Massenunfällen?


Zu wenig Abstand ; zu wenig Respekt vor den "Nachbarn" und zu wenig Übersicht!

Bei den Händimeisen, die glauben, daß sie den aktuellen Stand ihres Zyklus mit der Freundin, die sie gerade erst in der letzten Nacht in der Disko auf der Toilette vor´m Spiegel gesehen haben, morgens um 7 Uhr im Stau bei Glatteis auf der Autobahn beim freihändigen Spurwechsel besprechen müssten , kommt noch die Dummheit hinzu!...

Man; ich war letzte Woche auf einem der legendärsten Abschnitte der Autobahn unterwegs ..
Der Verkehr lief schleppend; aber er lief (wieder) ...
Da kommt so eine trällernde Händimeise mit Quatschbüchse am Ohr auf der rechten Spur mit einer Franzosenschleuder; bremst ; schneidet mich und zieht direkt vor mir ohne Blinker von rechts in meinen Sicherheitsabstand! Später habe ich sie dann wieder gesehen und da hat sie das selbe Spiel nochmal bei einem anderen Autofahrer gemacht, obwohl es dort schon eine durchgezogene Linie gibt! ( Fahre dort regelmässig und kenne das System! ) ! Nun ja ...Er; der Mercedesfahrer hat rechtzeitig die Kurve an der Ausfahrt bekommen ... Sie ist dann lieber wohl weiter gerade ausgefahren bevor sie an die beginnende Leitplanke knallte; obwohl sie auch dort abfahren wollte ..........
Tja Mercedesblech ist teuerer und das laufende Handi am Ohr ist wohl doch wichtiger als sich frühzeitig vor der Ausfahrt auf die Linksabbiegerspur zu begeben. ...

Xarrion
16.03.2013, 18:25
Zu wenig Abstand ; zu wenig Respekt vor den "Nachbarn" und zu wenig Übersicht!

Bei den Händimeisen, die glauben, daß sie den aktuellen Stand ihres Zyklus mit der Freundin, die sie gerade erst in der letzten Nacht in der Disko auf der Toilette vor´m Spiegel gesehen haben, morgens um 7 Uhr im Stau bei Glatteis auf der Autobahn beim freihändigen Spurwechsel besprechen müssten , kommt noch die Dummheit hinzu!...

Man; ich war letzte Woche auf einem der legendärsten Abschnitte der Autobahn unterwegs ..
Der Verkehr lief schleppend; aber er lief (wieder) ...
Da kommt so eine trällernde Händimeise mit Quatschbüchse am Ohr auf der rechten Spur mit einer Franzosenschleuder; bremst ; schneidet mich und zieht direkt vor mir ohne Blinker von rechts in meinen Sicherheitsabstand! Später habe ich sie dann wieder gesehen und da hat sie das selbe Spiel nochmal bei einem anderen Autofahrer gemacht, obwohl es dort schon eine durchgezogene Linie gibt! ( Fahre dort regelmässig und kenne das System! ) ! Nun ja ...Er; der Mercedesfahrer hat rechtzeitig die Kurve an der Ausfahrt bekommen ... Sie ist dann lieber wohl weiter gerade ausgefahren bevor sie an die beginnende Leitplanke knallte; obwohl sie auch dort abfahren wollte ..........
Tja Mercedesblech ist teuerer und das laufende Handi am Ohr ist wohl doch wichtiger als sich frühzeitig vor der Ausfahrt auf die Linksabbiegerspur zu begeben. ...

Powerfrauen eben. :crazy:

Kenne ich zur Genüge. Überholen, natürlich mit Handy am Ohr, dann kurz vor der Zugmaschine scharf nach rechts ziehen.
Wenn dann die Drucklufthörner tröten, tritt Dummtrulla auch noch vor lauter Schreck auf die Bremse.

Brotzeit
17.03.2013, 11:57
Powerfrauen eben. :crazy:

Kenne ich zur Genüge. Überholen, natürlich mit Handy am Ohr, dann kurz vor der Zugmaschine scharf nach rechts ziehen.
Wenn dann die Drucklufthörner tröten, tritt Dummtrulla auch noch vor lauter Schreck auf die Bremse.

Es gibt ein Ding das sollte man als Mann nie ohne allergrösste Not tun
Einer Frau den Zündschüssel vom Auto und das Handy geben!
Lieber ein Taxi nehmen!

Xarrion
17.03.2013, 13:47
Es gibt ein Ding das sollte man als Mann nie ohne allergrösste Not tun
Einer Frau den Zündschüssel vom Auto und das Handy geben!
Lieber ein Taxi nehmen!

Wahre Worte! :hi:

Bergischer Löwe
18.03.2013, 07:51
Aha, die Frachtrate für Transporte per LKW ist in 3 Jahren also um 16% gestiegen. Das stimmt tatsächlich..

Nur leider hast Du vergessen zu erwähnen, welch ein ruinöser Preiskampf vor 3 Jahren herrschte.
Da wurden Frachten für nahezu jeden Preis gefahren. Keine Ladung blieb liegen.
Die Entwicklung der Diesel-Preise im Verlauf der letzten 3 Jahre hast Du leider ebenfalls unerwähnt gelassen. Und diese Steigerung lag deutlich höher als diese 16%.

Zudem schreibst Du, daß Dein Unternehmen Verlader mit regelmäßigen Frachten ist.
Warum schreibt ihr nicht in den Transportauftrag, daß der Frachtführer nur mit eigenem Fuhrpark arbeiten darf? Dann kommt auch kein abgewrackter LKW mehr auf den Hof.
Ich kann Dir die Antwort sagen: Aus reinen Kostengründen.

Immer schön billig Transportleistungen einkaufen, aber sich dann hinterher über mangelhafte Qualität beschweren.

Solche Kunden hatte ich früher auch hin und wieder. Die nahmen dann plötzlich eine andere Spedition, die billiger fuhr. Nach einigen Monaten fragten sie dann bei mir wieder an, ob wir nicht doch wieder für sie fahren wollten.
Das wurde dann allerdings richtig teuer für den Kunden. :))

Wir müssen, um kalkulatorisch mit dem wachsenden Wettbewerb aus Asien Schritt halten zu können, unsere Frachten konsolidieren. Dies tun wir ausschließlich jedoch bei regionalen Spediteuren (für die Frachten innerhalb Deutschlands, der Schweiz und Österreich), die bei uns entweder auf dem Firmengelände ansässig sind (speziell für Teil-LKW oder Nahbereich < 250 km) oder in der unmittelbaren Umgebung für den weiteren Bereich im deutschsprachigen Raum. Das klappt i.d.R. hervorragend. Ist aber, angepaßt an das höhere Inlands-Preisniveau, ein teures Vergnügen. Aufgrund der Zollschranken und der damit verbundenen Barriere für unsere Wettbewerber aus Japan, können wir uns das aber leisten.

Bei Resteuropa und Türkei sieht die Sachlage schon ein wenig anders aus. Hier sind Preise im Spiel, bei denen wir mithalten müssen. Oder wir sind raus. Auch hier konsolidieren wir. Aber wir differenzieren auch. Italien hat ein deutlich höheres Preisniveau als beispielsweise die Türkei. Hier konnten wir Frachtraten von namhaften Unternehmen akzeptieren, die auf den Billigmärkten nicht möglich sind. Trotzdem (ein Beispiel ist Schenker), schicken die uns den letzten Schrott. Subunternehmer. Also geht hier die Tendenz auch zu den billigeren Anbietern, da wir ja eh "Schrott" bekommen.

Wenn die Tendenz zu steigenden Raten so weitergeht, werden wir in Europa immer mehr dazu übergehen, ab Werk anzubieten und den Kunden abholen lassen. Die Türken machen das bei uns schon lange. In Übersee ( Indien, Südamerika, globale Konzerne wie Saint Gobain oder 3M) wird das sowiso immer üblicher.

Spediteure sitzen leider nicht auf einer Insel. Sie müssen sich UNS anpassen - nicht wir IHNEN. Das ist leider so. Ich wünschte, ich könnte es ändern. Würde mir auch ne Menge Ärger ersparen aber solange Japan in Form einer nationalen Währung einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber uns Euro-Deppen hat, müssen wir uns als Industrieunternehmen nach der Decke strecken.

Entfernungsmesser
18.03.2013, 08:34
Das Thema mit LKW und den damit verbundenen Unfällen ist sehr vielschichtig. Wie Xarrion schon beschrieb, hat in den vergangenen Jahren (wie in fast allen anderen Branchen auch) ein teilweise ruinöser Wettbewerb stattgefunden. Steigende Dieselpreise kamen noch dazu. Mitbewerber aus dem Osteuropäischen Ausland drängen auf den deutschen Markt. Durch die Nähe zu Polen und CZ sehe ich, was sich hier nachts an LKW und Kleintransporter richtung Westen rollt. Dazu kommt, das die Fahrer jährlich viele Km unfallfrei fahren. Das lässt die Sinne für evtl. Gefahren sinken. "Iss noch nie was passiert. Machen wir immer so..." LKW-Fahrer haben nicht alle Abitur und ein abgeschlossenes Studium. Iss so. Aber die Schuld nur bei den Fahrern und den Spediteuren zu suchen, ist zu kurz gegriffen. Mit persönlich ist es wurscht, ob ich für ein Joghurt 10 Cent mehr bezahle, für ein TV Gerät 5 Euro. Diese "Geiz ist geil" Scheiße lehne ich ab.