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Vollständige Version anzeigen : Dramatisch: 6,6 Millionen Deutsche überschuldet



Patriotistin
13.03.2013, 14:56
Millionen Deutsche sitzen in der Schuldenfalle. Die Zahl der offiziellen Privat-Insolvenzen ist seit Jahren unverändert hoch. Doch die Dunkelziffer steigt. Dramatisch ist die Zahl der Jugendlichen, die nur mit Krediten über die Runden kommen.

Die Zahl der deutschen Verbraucherinsolvenzen lag im vergangenen Jahr bei 105.000 und wird auch in diesem Jahr auf diesem hohen Niveau verbleiben, teilte die Wirtschaftsauskunftei den Deutschen Wirtschafts Nachrichten mit. Insgesamt rechnet Creditreform darüber hinaus mit etwa 130.000 Insolvenzen insgesamt. Viel beunruhigender sei jedoch die Dunkelziffer – also die Zahl derjenigen, die eigentlich schon längst überschuldet sind, aber noch nicht offiziell Insolvenz angemeldet haben. Die Zahl der überschuldeten Deutschen lag nämlich im Herbst vergangenen Jahres bei 6,6 Millionen – das Sechzigfache der eingeleiteten Verbraucherinsolvenzen. Als überschuldet gilt, wer mehrere Gläubiger hat und mehrere Rechnungen eben dieser Gläubiger nicht bezahlt hat. Die Höhe der Schulden spielt dabei noch keine Rolle.

Unklar ist, ob die hohe Zahl der Überschuldungen daran liegt, dass auch die Deutschen in den vergangenen Jahren über ihre Verhältnisse gelebt haben – wie dies von Angela Merkel gerne behauptet wird. Es könnte aber auch sein, dass viele Deutsche wegen der versteckten Arbeitslosigkeit oder der Beschäftigung im Niedriglohn-Bereich gezwungen sind, sich zu verschulden, um im Alltag über die Runden zu kommen.

Für diese These spricht die Zunahme bei den jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren, sagte die Creditreform den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Hier lag die Zunahme bei acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. 1,56 Millionen der 20 bis 29-jährigen waren demzufolge überschuldet. Außerdem sind immer noch etwa 216.000 Deutsche jünger als 20 Jahre. Aber auch bei den älteren Menschen in Deutschland ist eine Zunahme der Überschuldung verzeichnet worden. Dies seien die ersten Anzeichen der zunehmenden Altersarmut, so die Creditreform.

Seit 2007 ist die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Deutschland auf einem vergleichbar hohen Niveau. Schuldnerfreundlichere Regelungen und die steigende Akzeptanz der Privatinsolvenz in der Bevölkerung haben der Creditreform zufolge zu diesem Anstieg geführt. Sobald die geplante Verkürzung der so genannten Wohlverhaltensperiode auf drei Jahre halbiert wird, werde die Zahl der Insolvenzen in Deutschland weiter steigen, so die Creditreform. Im Vergleich zu den angelsächsischen Ländern sei die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Deutschland jedoch noch relativ niedrig. In den USA werden immerhin nicht wie in Deutschland etwa 100.000 Insolvenzen dieser Art durchgeführt, sondern mehr als eine Million, sagte die Creditreform den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/13/dramatisch-66-millionen-deutsche-sind-ueberschuldet/

**************

Das ist echt ärgerlich ..wieder 6,9 milli. den man keine Steuern abknöpfen kann :auro:

Hans Huckebein
13.03.2013, 18:07
Kein wunder!
Im gegensatz zu unseren regierenden giebt es für den normalen arbeitnehmer nicht automatisch jedes jahr eine lohnerhöhung.
....und die preise für energie, benzin..steigen und steigen!

Den armutsbericht hat man ja auch entsprechend "umgebaut", alles muss gut aussehen....vor der wahl.

Gehirnnutzer
15.03.2013, 22:52
Das ist echt ärgerlich ..wieder 6,9 milli. den man keine Steuern abknöpfen kann :auro:

Hier irrst du Pratiotistin, schau dir mal die Pfändungstabellen an, die greifen auf den Netto-Lohn.
Die Creditreform macht eine statistische Aussage, mehr nicht, viel wichtiger wären Aussagen über die verschiedenen Ursachen der Überschuldung und darüber hinaus, die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen, die durch das Verhalten des Schuldners scheitern.

Mal ein paar Informationen über die Verbraucherinsolvenz:

1. Das gesamte Verfahren also das Insolvenzverfahren und Wohlverhaltensphase dauert 6 Jahre. Man muss zwischen dem eigentlichen Insolvenzverfahren und der Wohlverhaltensphase unterscheiden. Während im eigentlichen Insolvenzverfahren, das 1 Jahr dauern soll (bei mir waren es 1,5 Jahre) alle pfändbaren Einkünfte und alles pfändbares Vermögen verwertet wird, so wird während der Wohlverhaltensphase hauptsächlich das Gehalt\ der Lohn oberhalb der Pfändungsgrenze gepfändet. Andere Einahmen, z.B. Lottogewinne darf der Schuldner behalten.
Strafen, Bußgelder und Beiträge zur Sozialversicherung stehen außen vor, sie werden nicht durch das Insolvenzverfahren getilgt.

2. Man ist nach dem vollständigen Verfahren nicht automatisch schuldenfrei, es müssen mindestens die Kosten des Verfahrens am Ende gedeckt sein, ansonsten scheitert das Verfahren mangels Masse.

3. Geht der Schuldner während des Insolvenzverfahrens neue Schulden ein, scheitert das Verfahren.

Nun die Verbraucherinsolvenz bietet die Möglichkeit eines Neuanfangs, verhindert aber keine neuen Überschuldungen. Der Großteil der Verbrauerinsolvenzen betrifft nämlich nicht Überschuldungen, die durch Fremdfaktoren verursacht worden sind, Häuslebauer, die arbeitslos werden, Schulden aus einer gescheiterten Selbständigkeit etc. pp., sondern sind Überschuldungen, die aus falschen Konsumverhalten entstanden sind. Immer weniger Menschen können mit Geld umgehen und konsumieren über ihre Verhältnisse.
Ich habe mich des öfteren mit meinem Insolvenzverwalter unterhalten, der mir gesagt hat, das die Gläubigerzusammensetzung sehr viel über den Schuldner aussagt, das Finanzamt und Schulden bei ehemaligen Lieferanten als Nachwirkungen einer gescheiterten Selbständigkeit wie bei mir (Zeitpunkt des Insolvenzantrages und Gläubigeranzahl entscheiden über Regelinsolvenz oder Verbraucherinsolvenz bei ehemaligen Selbständigen), sind eigentlich die Ausnahme, zu 75 Prozent setzt sich der Gläubigerpool bei Verbrauerinsolvenzen aus Versanhäusern und Handelsunternehmen, Ratenkauf anbieten zusammen.
Er sagte auch, das gerade mal 25% der Schuldner, bei denen die Ursache der Insolvenz Überschuld auf Grund von Konsumverhalten war, nicht erneut in die Überschuldung rutschen. Die anderen sehen ihr eigentliches Problem nicht, daran ändert auch die Verbraucherinsolvenz nichts, denn ihre Hauptaufgabe ist, dem Markt wieder Konsumenten zuzuführen, die ihm sonst bis deren Lebensende auf Grund der Schulden verloren gegangen wären.

Ein Indikator für die Verarmung der Bevölkerung wäre die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen, wenn sie die Ursachen der Überschuldung differenzieren würde und der Anteil der auf falsches Konsumverhalten zurückzuführen ist, der kleinste ist.

BlackForrester
16.03.2013, 00:32
Tja...die armen Schuldner, welche gezwungen waren über Ihre Verhältnisse zu leben...ach, wie ist das doch bedauerlich.

Denkt eigentlich wer an die Gläubiger (und damit meine ich jetzt nicht die Banken oder die Großen im Versandhandel, bei denen ist der "Verlust" bereits eingepreist)? Nein, an die kleinen Gläubiger denkt Niemand und wenn die dann in finanzielle Schieflage geraten - so what, warum war man auch so blöde und erbringt eine Leistung und kassiert das Geld nicht im voraus.

Abgesehen von einem Hausbau oder Hauskauf (ein paar hunderttausend Euro hat man nun nicht eben einmal auf der hohen Kante und im Normalfall verliert Wohneingentum, wenn überhaupt, wenig an wert) ist NIEMAND in diesem Lande gezwungen Schulden zu machen.
Wer Schulden macht soll diese gefälligst begleichen...und zwar auf Heller und Cent und wer meint man könne sich hemmungslos bis Oberkante Unterlippe verschulden...der zahlt halt dann, wenn es dumm läuft, sein Leben lang ab...so what...nennt sich Eigenverantwortung.

Das gesamte Konstrukt "Privatinsolvenz" ist eine Verarschung derer, welche Ihr Geld zusammenhalten und dann die mitfinanzieren müssen, welche den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und im Falle eine Falles auf Kosten Dritter sich Ihrer Verantwortung entziehen.

schastar
16.03.2013, 05:05
Millionen Deutsche sitzen in der Schuldenfalle. Die Zahl der offiziellen Privat-Insolvenzen ist seit Jahren unverändert hoch. Doch die Dunkelziffer steigt. Dramatisch ist die Zahl der Jugendlichen, die nur mit Krediten über die Runden kommen.

Die Zahl der deutschen Verbraucherinsolvenzen lag im vergangenen Jahr bei 105.000 und wird auch in diesem Jahr auf diesem hohen Niveau verbleiben, teilte die Wirtschaftsauskunftei den Deutschen Wirtschafts Nachrichten mit. Insgesamt rechnet Creditreform darüber hinaus mit etwa 130.000 Insolvenzen insgesamt. Viel beunruhigender sei jedoch die Dunkelziffer – also die Zahl derjenigen, die eigentlich schon längst überschuldet sind, aber noch nicht offiziell Insolvenz angemeldet haben. Die Zahl der überschuldeten Deutschen lag nämlich im Herbst vergangenen Jahres bei 6,6 Millionen – das Sechzigfache der eingeleiteten Verbraucherinsolvenzen. Als überschuldet gilt, wer mehrere Gläubiger hat und mehrere Rechnungen eben dieser Gläubiger nicht bezahlt hat. Die Höhe der Schulden spielt dabei noch keine Rolle.

Unklar ist, ob die hohe Zahl der Überschuldungen daran liegt, dass auch die Deutschen in den vergangenen Jahren über ihre Verhältnisse gelebt haben – wie dies von Angela Merkel gerne behauptet wird. Es könnte aber auch sein, dass viele Deutsche wegen der versteckten Arbeitslosigkeit oder der Beschäftigung im Niedriglohn-Bereich gezwungen sind, sich zu verschulden, um im Alltag über die Runden zu kommen.

Für diese These spricht die Zunahme bei den jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren, sagte die Creditreform den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Hier lag die Zunahme bei acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. 1,56 Millionen der 20 bis 29-jährigen waren demzufolge überschuldet. Außerdem sind immer noch etwa 216.000 Deutsche jünger als 20 Jahre. Aber auch bei den älteren Menschen in Deutschland ist eine Zunahme der Überschuldung verzeichnet worden. Dies seien die ersten Anzeichen der zunehmenden Altersarmut, so die Creditreform.

Seit 2007 ist die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Deutschland auf einem vergleichbar hohen Niveau. Schuldnerfreundlichere Regelungen und die steigende Akzeptanz der Privatinsolvenz in der Bevölkerung haben der Creditreform zufolge zu diesem Anstieg geführt. Sobald die geplante Verkürzung der so genannten Wohlverhaltensperiode auf drei Jahre halbiert wird, werde die Zahl der Insolvenzen in Deutschland weiter steigen, so die Creditreform. Im Vergleich zu den angelsächsischen Ländern sei die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Deutschland jedoch noch relativ niedrig. In den USA werden immerhin nicht wie in Deutschland etwa 100.000 Insolvenzen dieser Art durchgeführt, sondern mehr als eine Million, sagte die Creditreform den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/13/dramatisch-66-millionen-deutsche-sind-ueberschuldet/

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Das ist echt ärgerlich ..wieder 6,9 milli. den man keine Steuern abknöpfen kann :auro:

Jetzt wäre noch interessant wie viele von diesen ein i-Phone haben, eine X-Box, Bezahlfernsehen, Markenkleidung, etc.

Nicht jeder der Überschuldet ist, ist dies unverschuldet. Ich persönlich bin der Meinung dass es viele sind weil sie meinen ihnen würde ein bestimmter Lebensstandard zustehen, obwohl sie nicht im Stande sind sich diesen zu erarbeiten. Ich hatte selber auch schon harte Zeiten weshalb ich auch zu dieser Ansicht gekommen bin.

schastar
16.03.2013, 05:09
Tja...die armen Schuldner, welche gezwungen waren über Ihre Verhältnisse zu leben...ach, wie ist das doch bedauerlich.

Denkt eigentlich wer an die Gläubiger (und damit meine ich jetzt nicht die Banken oder die Großen im Versandhandel, bei denen ist der "Verlust" bereits eingepreist)? Nein, an die kleinen Gläubiger denkt Niemand und wenn die dann in finanzielle Schieflage geraten - so what, warum war man auch so blöde und erbringt eine Leistung und kassiert das Geld nicht im voraus.

Abgesehen von einem Hausbau oder Hauskauf (ein paar hunderttausend Euro hat man nun nicht eben einmal auf der hohen Kante und im Normalfall verliert Wohneingentum, wenn überhaupt, wenig an wert) ist NIEMAND in diesem Lande gezwungen Schulden zu machen.
Wer Schulden macht soll diese gefälligst begleichen...und zwar auf Heller und Cent und wer meint man könne sich hemmungslos bis Oberkante Unterlippe verschulden...der zahlt halt dann, wenn es dumm läuft, sein Leben lang ab...so what...nennt sich Eigenverantwortung.

Das gesamte Konstrukt "Privatinsolvenz" ist eine Verarschung derer, welche Ihr Geld zusammenhalten und dann die mitfinanzieren müssen, welche den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und im Falle eine Falles auf Kosten Dritter sich Ihrer Verantwortung entziehen.

Stimmt, was wir darüber hinaus brauchen ist eine Möglichkeit zahlungsunwillige Mieter schnell und unkompliziert auf die Straße zu setzten. Auch sollten derartige Schulden nicht mehr verfallen sondern diese bis zu deren Abgleichung begleiten. Auch H4-Bezüge sollten wenigstens um 50Euro gepfändet werden können, dann gibt es halt keinen Alkohol und Zigaretten.

Brathering
16.03.2013, 11:54
War selbst schwer überschuldet, war meine eigene Schuld - alles haben wollen ungeachtet des eigenen Standes. Im Grunde kann man auch mit Hartz fürstlich leben, nur das wird nirgends gelernt.
Mehr Geld, mehr Geld, mehr mehr Geld.... Bedürfnisse lassen sich nur durch mehr und mehr Geld befrieden.... bah
Glück ist es jetzt für mich, wenn die Sonne ins Gesicht strahlt, ein früher Spaziergang und ein nettes Buch (und wenn mir nicht zu viele Menschen an den Sack gehen)

elas
16.03.2013, 11:58
Einen Vorteil haben sie....man kann sie nicht zur Rettung des Euro heranziehen!:haha:

BlackForrester
16.03.2013, 12:22
Noch ein Nachsatz:
Wobei diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind - wissend, dass man strittige Forderungen nicht in ein Schuldenregister eintragen darf scheren die Auskunfteien und die Firmen einen Dreck darum.

Da wird vorsätzlich geltendes Recht von Insituten wie der Schufa, Creditreform und ähnlichen Auskunfteien vorsätzlich gebrochen, indem man ungeprüft Daten einträgt, welche man vom Gesetz her gar nicht eintragen darf - aber die Firmen sind ja fein ´raus...man versuche diese Firmen ´mal zu verklagen.

Branka
16.03.2013, 12:23
War selbst schwer überschuldet, war meine eigene Schuld - alles haben wollen ungeachtet des eigenen Standes. Im Grunde kann man auch mit Hartz fürstlich leben, nur das wird nirgends gelernt.
Mehr Geld, mehr Geld, mehr mehr Geld.... Bedürfnisse lassen sich nur durch mehr und mehr Geld befrieden.... bah
Glück ist es jetzt für mich, wenn die Sonne ins Gesicht strahlt, ein früher Spaziergang und ein nettes Buch (und wenn mir nicht zu viele Menschen an den Sack gehen)

Sehr löblich dein Eingeständnis. Ich denke bei den meisten ist es die eigene Schuld. Man kann nicht über seine Verhältnisse leben.

Bruddler
16.03.2013, 12:31
Kein Grund zur Besorgnis, denn uns geht es immer noch besser, wie den Menschen in Somalia ! :hzu:

Bruddler
16.03.2013, 12:38
Hier irrst du Pratiotistin, schau dir mal die Pfändungstabellen an, die greifen auf den Netto-Lohn.
Die Creditreform macht eine statistische Aussage, mehr nicht, viel wichtiger wären Aussagen über die verschiedenen Ursachen der Überschuldung und darüber hinaus, die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen, die durch das Verhalten des Schuldners scheitern.

Mal ein paar Informationen über die Verbraucherinsolvenz:

1. Das gesamte Verfahren also das Insolvenzverfahren und Wohlverhaltensphase dauert 6 Jahre. Man muss zwischen dem eigentlichen Insolvenzverfahren und der Wohlverhaltensphase unterscheiden. Während im eigentlichen Insolvenzverfahren, das 1 Jahr dauern soll (bei mir waren es 1,5 Jahre) alle pfändbaren Einkünfte und alles pfändbares Vermögen verwertet wird, so wird während der Wohlverhaltensphase hauptsächlich das Gehalt\ der Lohn oberhalb der Pfändungsgrenze gepfändet. Andere Einahmen, z.B. Lottogewinne darf der Schuldner behalten.
Strafen, Bußgelder und Beiträge zur Sozialversicherung stehen außen vor, sie werden nicht durch das Insolvenzverfahren getilgt.

2. Man ist nach dem vollständigen Verfahren nicht automatisch schuldenfrei, es müssen mindestens die Kosten des Verfahrens am Ende gedeckt sein, ansonsten scheitert das Verfahren mangels Masse.

3. Geht der Schuldner während des Insolvenzverfahrens neue Schulden ein, scheitert das Verfahren.

Nun die Verbraucherinsolvenz bietet die Möglichkeit eines Neuanfangs, verhindert aber keine neuen Überschuldungen. Der Großteil der Verbrauerinsolvenzen betrifft nämlich nicht Überschuldungen, die durch Fremdfaktoren verursacht worden sind, Häuslebauer, die arbeitslos werden, Schulden aus einer gescheiterten Selbständigkeit etc. pp., sondern sind Überschuldungen, die aus falschen Konsumverhalten entstanden sind. Immer weniger Menschen können mit Geld umgehen und konsumieren über ihre Verhältnisse.
Ich habe mich des öfteren mit meinem Insolvenzverwalter unterhalten, der mir gesagt hat, das die Gläubigerzusammensetzung sehr viel über den Schuldner aussagt, das Finanzamt und Schulden bei ehemaligen Lieferanten als Nachwirkungen einer gescheiterten Selbständigkeit wie bei mir (Zeitpunkt des Insolvenzantrages und Gläubigeranzahl entscheiden über Regelinsolvenz oder Verbraucherinsolvenz bei ehemaligen Selbständigen), sind eigentlich die Ausnahme, zu 75 Prozent setzt sich der Gläubigerpool bei Verbrauerinsolvenzen aus Versanhäusern und Handelsunternehmen, Ratenkauf anbieten zusammen.
Er sagte auch, das gerade mal 25% der Schuldner, bei denen die Ursache der Insolvenz Überschuld auf Grund von Konsumverhalten war, nicht erneut in die Überschuldung rutschen. Die anderen sehen ihr eigentliches Problem nicht, daran ändert auch die Verbraucherinsolvenz nichts, denn ihre Hauptaufgabe ist, dem Markt wieder Konsumenten zuzuführen, die ihm sonst bis deren Lebensende auf Grund der Schulden verloren gegangen wären.

Ein Indikator für die Verarmung der Bevölkerung wäre die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen, wenn sie die Ursachen der Überschuldung differenzieren würde und der Anteil der auf falsches Konsumverhalten zurückzuführen ist, der kleinste ist.

Vielleicht sollte der Gesetzgeber der Werbe-Branche mal auf die Finger klopfen
(Kaufen sie heute, bezahlen sie nächstes Jahr....Kredit äußerst günstig, sie bezahlen 0% Zinsen...wer kann dazu schon Nein sagen....)

Gehirnnutzer
16.03.2013, 13:06
Vielleicht sollte der Gesetzgeber der Werbe-Branche mal auf die Finger klopfen
(Kaufen sie heute, bezahlen sie nächstes Jahr....Kredit äußerst günstig, sie bezahlen 0% Zinsen...wer kann dazu schon Nein sagen....)

Bruddler, du machst wieder dritte für das verantwortlich, was im Bereich der Eigenverantwortung eines jeden selbst liegt. Ob die Werbung nun zusätzliche Anreize für eine Kaufentscheidung oder nicht, ist irrelevant, weil die eigentliche Entscheidung schlussendlich beim Käufer selbst liegt. Was kann die Werbung dafür, wenn der Käufer nicht seine Hausaufgaben macht.
Ob ich nun etwas auf Raten kaufe oder etwas sofort kaufe, ist immer die gleiche Entscheidung, kann ich mir den Kaufpreis oder die Raten leisten. Wenn jemand nie gelernt hat, das er nur das Geld frei ausgeben kann, das er nach Sicherung seines Lebensunterhaltes, also Miete, Nahrung, Kleidung, unter Berücksichtigung möglicher zukünftiger Ereignisse übrig hat, der wird auch ohne Werbung die falschen Entscheidungen treffen.
Viele Menschen wissen zwar, was sie für Miete und Nebenkosten ausgeben, was sie aber darüber hinaus an zwingend notwendigen Ausgaben haben, können die wenigsten genau beziffern.

elas
16.03.2013, 13:09
Bruddler, du machst wieder dritte für das verantwortlich, was im Bereich der Eigenverantwortung eines jeden selbst liegt. Ob die Werbung nun zusätzliche Anreize für eine Kaufentscheidung oder nicht, ist irrelevant, weil die eigentliche Entscheidung schlussendlich beim Käufer selbst liegt. Was kann die Werbung dafür, wenn der Käufer nicht seine Hausaufgaben macht.
Ob ich nun etwas auf Raten kaufe oder etwas sofort kaufe, ist immer die gleiche Entscheidung, kann ich mir den Kaufpreis oder die Raten leisten. Wenn jemand nie gelernt hat, das er nur das Geld frei ausgeben kann, das er nach Sicherung seines Lebensunterhaltes, also Miete, Nahrung, Kleidung, unter Berücksichtigung möglicher zukünftiger Ereignisse übrig hat, der wird auch ohne Werbung die falschen Entscheidungen treffen.
Viele Menschen wissen zwar, was sie für Miete und Nebenkosten ausgeben, was sie aber darüber hinaus an zwingend notwendigen Ausgaben haben, können die wenigsten genau beziffern.

Viele Menschen können doch nicht mal aus Ermanglung der Beherrschung der Prozentrechnung ermitteln was Angebote für Vor- oder Nachteile haben!

Wallender
16.03.2013, 13:14
Nun kann man streiten ob Eigenverschulden vorliegt weil man mit seinem Haushaltsgeld nicht haushalten kann oder ob andere Faktoren eine Rolle spielen. Es ist natürlich auch so dass man das Thema Schulden, Banken, Verträge , Schufa usw leider nicht in die Oberschulen in den Unterricht mit einbaut und stattdesssen diese GenderMeanstream propaganda alla Grüner Politik einbauen lässt....aber Dinge die wichtig sind aussen vor lässt.

Auf der anderen Seite muss man aber auch fairerweise sagen, hat sich das Lohn und Einkommensniveau seit dem ende der 90er Jahre verschlechtert, das liegt u.a an den Hartz Reformen, dank Schröder, heute sind viele ex-Vollzeitjobs im Einzelhandel in viele 400 Euro Jobs aufgeteilt, - in den 90er Jahren konnte ich noch neben der Stütze schwarz auf 600 DM Basis Geld erarbeiten, heute geht es nicht mehr...und es wird alles wieder weggenommen bzw angerechnet.

Auf der anderen Seite ist mit Sorge zu sehen, dass wir immer niedrige Löhne haben, von denen gemessen an den heutigen Lebenshaltungskosten kein Mensch leben kann, es ist zwar nett wenn eine Firma für ne Tätigkeit im Helferbereich 7,50 euro stundenlohn bezahlt, in den 90er Jahren wären es 15 DM gewesen, ein Betrag mit denen man hätte noch gut leben können, aber heute sind die 7,50 euro , keine 6 euro wert, weil ja alles teuer geworden ist.

Strom steigt, Mieten steigen, Nahverkehrsmonatsabos steigen usw usw....auch die Preise bei den Lebensmitteln sind überzogen hoch.

und was natürlich Endgültig den Todesstoss gegeben hat, ist die Einführung des Euros, die haben die Preise nochmal schön in die Höhe schiessen lassen...

Es ist also nicht verwunderlich warum viele Menschen dadurch in problematischen Lebenssituationen kommen und sich überschulden...darin ist zum grossen Teil auch die Politik mit schuld !!!!!!!!!!!!!

Aber anstatt etwas dagegen zu tun, wird das Soziale so interpretiert alles aus dem Morgenland und Afrika einreisen zu lassen....

Klopperhorst
16.03.2013, 13:15
Man muss unterscheiden zwischen Privatinsolvenz wegen unnötigen Konsumausgaben
und Privatinsolvenz wegen geschäftlichen Verlusten, Arbeitslosigkeit,
hyänischen Ehefrauen, Krankheit und ähnlichem.

Erstere haben selbst Schuld, letztere oft nicht.

---

Gehirnnutzer
16.03.2013, 14:12
Viele Menschen können doch nicht mal aus Ermanglung der Beherrschung der Prozentrechnung ermitteln was Angebote für Vor- oder Nachteile haben!

Es geht aber zunächst nicht um die Angebote, sonder erst um die Feststellung, ob man Geld übrig hat, sich was zu leisten. Erst dann kann man sich um die Angebote kümmern, wie sie aus sehen und ob sie mit den vorhandenen Geldmitteln annehmbar sind.
Wenn ich Geld ausgebe, das ich nicht habe, bzw. Schulden eingehe, die ich in keinster Weise tilgen kann, dann kann ein Angebot noch so gut sein, die Kaufentscheidung ist immer falsch.

elas
16.03.2013, 14:18
Es geht aber zunächst nicht um die Angebote, sonder erst um die Feststellung, ob man Geld übrig hat, sich was zu leisten. Erst dann kann man sich um die Angebote kümmern, wie sie aus sehen und ob sie mit den vorhandenen Geldmitteln annehmbar sind.
Wenn ich Geld ausgebe, das ich nicht habe, bzw. Schulden eingehe, die ich in keinster Weise tilgen kann, dann kann ein Angebot noch so gut sein, die Kaufentscheidung ist immer falsch.

Fast alle die hoch verschuldet sind können nicht rechnen!!!! ein Erfolg des rot-grünen Verblödungsfortschritts!

Landogar
16.03.2013, 14:22
Wenn es auf der einen Seite fast 5 Billionen Euro Geldvermögen gibt, dann müssen dem auf der anderen Seite die entsprechenden Verbindlichkeiten stehen. So und nicht anders funktioniert unser Geldsystem.

Bruddler
16.03.2013, 14:59
Bruddler, du machst wieder dritte für das verantwortlich, was im Bereich der Eigenverantwortung eines jeden selbst liegt. Ob die Werbung nun zusätzliche Anreize für eine Kaufentscheidung oder nicht, ist irrelevant, weil die eigentliche Entscheidung schlussendlich beim Käufer selbst liegt. Was kann die Werbung dafür, wenn der Käufer nicht seine Hausaufgaben macht.
Ob ich nun etwas auf Raten kaufe oder etwas sofort kaufe, ist immer die gleiche Entscheidung, kann ich mir den Kaufpreis oder die Raten leisten. Wenn jemand nie gelernt hat, das er nur das Geld frei ausgeben kann, das er nach Sicherung seines Lebensunterhaltes, also Miete, Nahrung, Kleidung, unter Berücksichtigung möglicher zukünftiger Ereignisse übrig hat, der wird auch ohne Werbung die falschen Entscheidungen treffen.
Viele Menschen wissen zwar, was sie für Miete und Nebenkosten ausgeben, was sie aber darüber hinaus an zwingend notwendigen Ausgaben haben, können die wenigsten genau beziffern.

In der Tat, mache ich bewusst Dritte mitverantwortlich, denn es gibt nun mal Menschen (Konsumenten), die fallen auf jeden Werbetrick herein und eben solche Menschen muss man, wenn nötig per Gesetz vor sich selbst schützen !


Fast alle die hoch verschuldet sind können nicht rechnen!!!! ein Erfolg des rot-grünen Verblödungsfortschritts!

Das kommt erschwerend mit hinzu...

Gehirnnutzer
16.03.2013, 16:39
In der Tat, mache ich bewusst Dritte mitverantwortlich, denn es gibt nun mal Menschen (Konsumenten), die fallen auf jeden Werbetrick herein und eben solche Menschen muss man, wenn nötig per Gesetz vor sich selbst schützen !

Sorry, Bruddler, dann müsstest du aber auch das materielle Bewertungsdenken der Menschen und den daraus resultierenden Imagedruck unter Gesetzesbeschränkungen stellen. Die Werbung nutzt nämlich nur etwas aus, nämlich den Drang mitreden zu können und den Zwang mitreden zu müssen um eine gewisse scheinbare soziale Stellung zu haben.

Es steht einfach nicht im Vordergrund, was brauche ich bzw. wenn ich es eigentlich nicht brauche, was kann ich mir leisten, sondern was verlangen andere von mir haben zu müssen.
Für viele Menschen ist es auch schwierig mit dem Umstand umzugehen, das andere Menschen aus ihrer Umgebung Dinge ohne Notwendigkeit kaufen, sondern nur weil es in ist und sie sich es leisten können.
Viele Menschen haben auch verlernt, was es wirklich bedeutet, sich etwas leisten zu können und daraus resultiert auch ein gewisses falsches Konsumverhalten.

Bruddler
16.03.2013, 16:41
Sorry, Bruddler, dann müsstest du aber auch das materielle Bewertungsdenken der Menschen und den daraus resultierenden Imagedruck unter Gesetzesbeschränkungen stellen. Die Werbung nutzt nämlich nur etwas aus, nämlich den Drang mitreden zu können und den Zwang mitreden zu müssen um eine gewisse scheinbare soziale Stellung zu haben.

Es steht einfach nicht im Vordergrund, was brauche ich bzw. wenn ich es eigentlich nicht brauche, was kann ich mir leisten, sondern was verlangen andere von mir haben zu müssen.
Für viele Menschen ist es auch schwierig mit dem Umstand umzugehen, das andere Menschen aus ihrer Umgebung Dinge ohne Notwendigkeit kaufen, sondern nur weil es in ist und sie sich es leisten können.
Viele Menschen haben auch verlernt, was es wirklich bedeutet, sich etwas leisten zu können und daraus resultiert auch ein gewisses falsches Konsumverhalten.

Du hast mich scheinbar immer noch nicht verstanden...

Humer
17.03.2013, 17:46
Vielleicht sollte der Gesetzgeber der Werbe-Branche mal auf die Finger klopfen
(Kaufen sie heute, bezahlen sie nächstes Jahr....Kredit äußerst günstig, sie bezahlen 0% Zinsen...wer kann dazu schon Nein sagen....)

Da muss ich Dir Recht geben. Die psychologisch ausgetüftelte Verführung zum Konsumkredit verstößt gegen die guten Sitten. Nachfrage stimulieren sagt man wohl dazu


Ich habe kürzlich gelesen, dass ohne die Bereitschaft der amerikanischen Konsumenten sich hemmungslos zu verschulden, die USA schon längst am Ende wäre, wir dann nämlich ebenfalls, weil sie uns nichts mehr abkaufen.
Was mich darin bestätigt, dass da was am Prinzip unserer Wirtschaft nicht stimmen kann.
Schulden machen ist verwerflich, ohne Schulden droht ein Einbruch der Nachfrage mit schlimmen Folgen.

Bruddler
18.03.2013, 08:31
Da muss ich Dir Recht geben. Die psychologisch ausgetüftelte Verführung zum Konsumkredit verstößt gegen die guten Sitten. Nachfrage stimulieren sagt man wohl dazu


Ich habe kürzlich gelesen, dass ohne die Bereitschaft der amerikanischen Konsumenten sich hemmungslos zu verschulden, die USA schon längst am Ende wäre, wir dann nämlich ebenfalls, weil sie uns nichts mehr abkaufen.
Was mich darin bestätigt, dass da was am Prinzip unserer Wirtschaft nicht stimmen kann.
Schulden machen ist verwerflich, ohne Schulden droht ein Einbruch der Nachfrage mit schlimmen Folgen.

Wie "stabil" ist ein System, das (fast) ausschl. auf Schulden u. Schuldenmachen basiert ?

Tantalit
18.03.2013, 08:34
Wie "stabil" ist ein System, das (fast) ausschl. auf Schulden u. Schuldenmachen basiert ?

Du brauchst doch nur die Finanzkrisen und die Kriege für die Banken zusammen zurechnen, den Saldo zu ziehen, schaust wem es genutzt hat und dann weißt du A) für wen das stabil ist und B) wer das alles am Ende bezahlt und womit. :(