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Vollständige Version anzeigen : Die Schweizer haben abgestimmt



Bruddler
04.03.2013, 08:00
Wovon deutschte Bürger nur träumen können, Schweizer praktizieren wieder einmal echte Demokratie:

Schweizer stimmen für Regulierung von Managergehältern

In der Schweiz werden Gehälter und Boni der Manager künftig von den Aktionären festgelegt. Zwei Drittel der Wähler stimmten für die "Volksinitiative gegen Abzockerei".
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/schweiz-manager-boni-volksabstimmung

Was haltet Ihr von direkter Demokratie, wäre so etwas auch bei uns wünschenswert ?

fatalist
04.03.2013, 08:04
Hört sich für mich etwas populistisch an, passt jedoch zu Volksabstimmung: Gute Sache, echt prima, so ne Demokratie.
Hätte ich auch gerne mal.

Bruddler
04.03.2013, 08:08
Hört sich für mich etwas populistisch an, passt jedoch zu Volksabstimmung: Gute Sache, echt prima, so ne Demokratie.
Hätte ich auch gerne mal.

Stattdessen haben wir hier in D Vertreter und Vormunde...

Buella
04.03.2013, 08:11
Stattdessen haben wir hier in D Vertreter und Vormunde...

hauptsächlich scheinparlamentarische Verräter und Vernichter!

fatalist
04.03.2013, 08:12
Stattdessen haben wir hier in D Vertreter und Vormunde...
Direkte Demokratie funktioniert nur bei Meinungsvielfalt, die ausgewogen die Abstimmungsalternativen darlegt und offen diskutiert.
Wollte man das einführen in D-Land, dann käme das einer Kulturrevolution gleich.
Daher wird sich das System (=Meinungskartell) mit allen Mitteln dagegen wehren.

Die Revolution, den Umsturz des Vasallensystems BRD brauchen wir aber trotzdem.
Je eher, je besser.

Tantalit
04.03.2013, 08:13
Wovon deutschte Bürger nur träumen können, Schweizer praktizieren wieder einmal echte Demokratie:

Schweizer stimmen für Regulierung von Managergehältern

In der Schweiz werden Gehälter und Boni der Manager künftig von den Aktionären festgelegt. Zwei Drittel der Wähler stimmten für die "Volksinitiative gegen Abzockerei".
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/schweiz-manager-boni-volksabstimmung

Was haltet Ihr von direkter Demokratie, wäre so etwas auch bei uns wünschenswert ?

Direkte Demokratie funktioniert natürlich in Deutschland, wie ja die Entscheidung über S21 bewiesen hat.

In Deutschland ist das grundsätzlich aber eher nicht vorstellbar das man das Volk entscheiden läßt es gibt eben noch zu viele Deutsche.

Im Grundgesetz stehen Volksentscheide nicht nur als Möglichkeit sondern explizit, sie werden aber von der Regierung vermieden.

In einem besetzten Land entscheidet halt das Volk nicht selber über sein Schicksal.

Commodus
04.03.2013, 08:14
Direkte Demokratie funktioniert nur bei Meinungsvielfalt, die ausgewogen die Abstimmungsalternativen darlegt und offen diskutiert.
Wollte man das einführen in D-Land, dann käme das einer Kulturrevolution gleich.
Daher wird sich das System (=Meinungskartell) mit allen Mitteln dagegen wehren.

Die Revolution, den Umsturz des Vasallensystems BRD brauchen wir aber trotzdem.
Je eher, je besser.

Sehr schön gesagt !

fatalist
04.03.2013, 08:15
hauptsächlich scheinparlamentarische Verräter und Vernichter!
Es hängt an den Meinungsmachern, an der Medienmacht.
Vernünftige meinungspluralistische Staatsmedien sind ein unabdingbarer 1. Schritt zu jedweder Besserung.
Weg mit dem Einheits-Meinungsbrei!

Bruddler
04.03.2013, 08:15
hauptsächlich scheinparlamentarische Verräter und Vernichter!

Irgendwie muss man unsere Systemlinge auch verstehen:
Würde man das (deutsche) Volk an wichtigen polit. Entscheidungen mit einbeziehen, dann wäre dieses System schon längst Geschichte...

fatalist
04.03.2013, 08:17
Im Grundgesetz stehen Volksentscheide nicht nur als Möglichkeit sondern explizit, sie werden aber von der Regierung vermieden.

In einem besetzten Land entscheidet halt das Volk nicht selber über sein Schicksal.
Souveränität erbittet man nicht, die nimmt man sich. Basta.
Ansonsten Zustimmung.

Buella
04.03.2013, 08:17
Es hängt an den Meinungsmachern, an der Medienmacht.
Vernünftige meinungspluralistische Staatsmedien sind ein unabdingbarer 1. Schritt zu jedweder Besserung.
Weg mit dem Einheits-Meinungsbrei!

Absolut!
Nicht zu vergesen: Die Enteignung und Sanktionierung derer, welche über die Medien massiv die Menschen belügen und betrügen!

Bruddler
04.03.2013, 08:18
Direkte Demokratie funktioniert natürlich in Deutschland, wie ja die Entscheidung über S21 bewiesen hat.

In Deutschland ist das grundsätzlich aber eher nicht vorstellbar das man das Volk entscheiden läßt es gibt eben noch zu viele Deutsche.

Im Grundgesetz stehen Volksentscheide nicht nur als Möglichkeit sondern explizit, sie werden aber von der Regierung vermieden.

In einem besetzten Land entscheidet halt das Volk nicht selber über sein Schicksal.

upps, gerade solche Peanuts sind hier nicht gemeint, solche Peanuts sind lediglich, wie auch die geplante Umgehungsstrasse in Hintervotzingen nur Augenwischerei !

Grenzer
04.03.2013, 08:20
Wovon deutschte Bürger nur träumen können, Schweizer praktizieren wieder einmal echte Demokratie:

Schweizer stimmen für Regulierung von Managergehältern

In der Schweiz werden Gehälter und Boni der Manager künftig von den Aktionären festgelegt. Zwei Drittel der Wähler stimmten für die "Volksinitiative gegen Abzockerei".
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/schweiz-manager-boni-volksabstimmung

Was haltet Ihr von direkter Demokratie, wäre so etwas auch bei uns wünschenswert ?

Die Schweiz hat eine Regierung ,- da kann man sowas machen -
wir aber haben eine vormundschaftliche Betreuerin,- da kann man sowas nicht machen....
http://666kb.com/i/cc26emso1c4gr7x1p.jpg

Buella
04.03.2013, 08:21
Irgendwie muss man unsere Systemlinge auch verstehen:
Würde man das (deutsche) Volk an wichtigen polit. Entscheidungen mit einbeziehen, dann wäre dieses System schon längst Geschichte...

Das wäre natürlich ein großer Verlust für das globale Verbrechertum.
Also muß weiter demokratisch gelogen, betrogen und geplündert werden!

Das verstehe ich natürlich.

fatalist
04.03.2013, 08:24
Absolut!
Nicht zu vergesen: Die Enteignung und Sanktionierung derer, welche über die Medien massiv die Menschen belügen und betrügen!
Gäbe es Meinungspluralismus, könnte die das gar nicht.
Man würde sie auslachen.

Daher fürchtet das System nichts so sehr wie freie Foren, freie Medien etc mit Millionenreichweite, oder gar den Super-Gau mit Namen "Ausgewogenheit".

Die Demokraten mit ihrer Medienmacht erklären Meinungen zu Verbrechen, und würde man sie daher als Faschisten bezeichnen, und das bei Jauch & Co, dann wäre schon viel gewonnen.

Sie sind nämlich Faschisten, aber die dumme Masse weiss das nicht.

Bruddler
04.03.2013, 08:24
Die Schweiz hat eine Regierung ,- da kann man sowas machen -
wir aber haben eine vormundschaftliche Betreuerin,- da kann man sowas nicht machen....
http://666kb.com/i/cc26emso1c4gr7x1p.jpg

Wir haben eine hübsch verpackte Xenokratie, nicht mehr, aber auch nicht weniger...

fatalist
04.03.2013, 08:28
Wir haben eine hübsch verpackte Xenokratie, nicht mehr, aber auch nicht weniger...
In einem Vasallenstaat darf es keine Volksabstimmungen zu Grundsatzfragen geben, als da wären NATO, EU, EURO, ESM etc pp.
Direkte Demokratie aka Schweiz kann es nur in einem souveränen Staat geben.

feuermax2
04.03.2013, 08:30
Direkte Demokratie funktioniert natürlich in Deutschland, wie ja die Entscheidung über S21 bewiesen hat.

In Deutschland ist das grundsätzlich aber eher nicht vorstellbar das man das Volk entscheiden läßt es gibt eben noch zu viele Deutsche.

Im Grundgesetz stehen Volksentscheide nicht nur als Möglichkeit sondern explizit, sie werden aber von der Regierung vermieden.

In einem besetzten Land entscheidet halt das Volk nicht selber über sein Schicksal.

Im GG stehen Volksentscheide expliziz drin. Könntest Du mir bitte den entsprechenden Artikel (29?) nennen. So klar lese ich das da nicht, aber vielleicht ist meine Ausgabe schon älter. Ich wäre übrigens für Volksentscheide, wenn man denn fragen würde. Danke im voraus.

Tantalit
04.03.2013, 08:31
upps, gerade solche Peanuts sind hier nicht gemeint, solche Peanuts sind lediglich, wie auch die geplante Umgehungsstrasse in Hintervotzingen nur Augenwischerei !

Denkst du denn du bekommst genügend Deutsche zusammen um einen Volksentscheid zu erzwingen?

Wikipedia:

Aus dem Volk initiierte Volksentscheide:

Es existiert für die Bürger in Deutschland keine Möglichkeit, auf Bundesebene einen Volksentscheid zu initiieren. Jedoch gibt es von Zeit zu Zeit Bestrebungen, dies zu ändern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Volksentscheid

Bruddler
04.03.2013, 08:34
Denkst du denn du bekommst genügend Deutsche zusammen um einen Volksentscheid zu erzwingen?

Wikipedia:

Aus dem Volk initiierte Volksentscheide:

Es existiert für die Bürger in Deutschland keine Möglichkeit, auf Bundesebene einen Volksentscheid zu initiieren. Jedoch gibt es von Zeit zu Zeit Bestrebungen, dies zu ändern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Volksentscheid

Souveränität sieht anders aus !!! :basta:

fatalist
04.03.2013, 08:35
Im GG stehen Volksentscheide expliziz drin. Könntest Du mir bitte den entsprechenden Artikel (29?) nennen. So klar lese ich das da nicht, aber vielleicht ist meine Ausgabe schon älter. Ich wäre übrigens für Volksentscheide, wenn man denn fragen würde. Danke im voraus.

Artikel 20
dauerte um die 5 Sekunden.
https://www.google.com/search?q=gg+wahlen+und+abstimmungen&rlz=1C1SKPL_enDE451DE451&aq=f&oq=gg+wahlen+und+abstimmungen&aqs=chrome.0.57j62.11308&sourceid=chrome&ie=UTF-8

fatalist
04.03.2013, 08:37
Souveränität sieht anders aus !!! :basta:
Hat mit Souveränität nur indirekt zu tun...

Buella
04.03.2013, 08:39
Gäbe es Meinungspluralismus, könnte die das gar nicht.
Man würde sie auslachen.

Daher fürchtet das System nichts so sehr wie freie Foren, freie Medien etc mit Millionenreichweite, oder gar den Super-Gau mit Namen "Ausgewogenheit".

Die Demokraten mit ihrer Medienmacht erklären Meinungen zu Verbrechen, und würde man sie daher als Faschisten bezeichnen, und das bei Jauch & Co, dann wäre schon viel gewonnen.

Sie sind nämlich Faschisten, aber die dumme Masse weiss das nicht.

Exakt so ist es! Man muß es aussprechen.
Wir werden von Faschisten um unsere Meinung, Freiheit und Vermögen betrogen!

feuermax2
04.03.2013, 08:42
Artikel 20
dauerte um die 5 Sekunden.
https://www.google.com/search?q=gg+wahlen+und+abstimmungen&rlz=1C1SKPL_enDE451DE451&aq=f&oq=gg+wahlen+und+abstimmungen&aqs=chrome.0.57j62.11308&sourceid=chrome&ie=UTF-8

Danke für den schnellen Hinweis. Wenn man mit den Printmedien arbeitet ist man (manchmal) im Nachteil.

Commodus
04.03.2013, 08:46
Es existiert für die Bürger in Deutschland keine Möglichkeit, auf Bundesebene einen Volksentscheid zu initiieren.
Das kommt darauf an wie "man" gewillt ist, den Artikel 20 zu "interpretieren".



Denkst du denn du bekommst genügend Deutsche zusammen um einen Volksentscheid zu erzwingen?
Da könntest Du allerdings Recht haben. Käme auf einen Versuch an, bin mir da nicht so sicher. Ausserdem könnte ich mir durchaus vorstellen, daß sich die Bundespolitiker höchstens zu einem im höchstem Maße kastrierten Volksentscheids-Recht aussprechen würden. Also geschenkt!

Tantalit
04.03.2013, 08:52
Im GG stehen Volksentscheide expliziz drin. Könntest Du mir bitte den entsprechenden Artikel (29?) nennen. So klar lese ich das da nicht, aber vielleicht ist meine Ausgabe schon älter. Ich wäre übrigens für Volksentscheide, wenn man denn fragen würde. Danke im voraus.

GG Artikel 20 Paragraf 2

Wahlen und "Abstimmungen"

Volksentscheide sind für mich nichts anderes wie Abstimmungen.

Schau mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Volksentscheid

Am interessantesten dürfte aber das hier sein:

Aus dem Volk initiierte Volksentscheide

Es existiert für die Bürger in Deutschland keine Möglichkeit, auf Bundesebene einen Volksentscheid zu initiieren. Jedoch gibt es von Zeit zu Zeit Bestrebungen, dies zu ändern.

Aber mal ehrlich wenn ein Großteil des Volkes etwas wirklich will, wer sollte ihm das verwehren wollen?

Wir Deutschen kaufen doch nicht immer noch eine Bahnsteigkarte um einen Bahnhof zu stürmen oder etwa doch?


Ich bin jedoch kein Rechtsanwalt oder Völkerrechtler und weiß nicht ob das Volk wirklich eine Erlaubnis braucht nach der du ja fragst. :)

Tantalit
04.03.2013, 08:58
Das kommt darauf an wie "man" gewillt ist, den Artikel 20 zu "interpretieren".



Da könntest Du allerdings Recht haben. Käme auf einen Versuch an, bin mir da nicht so sicher. Ausserdem könnte ich mir durchaus vorstellen, daß sich die Bundespolitiker höchstens zu einem im höchstem Maße kastrierten Volksentscheids-Recht aussprechen würden. Also geschenkt!

Ich hab gerade beim nachschlagen im GG mit Bürgerkommentar festgestellt das alle Landesverfassungen Volksbefragungen, Volksbegehren und Volksentscheide kennen sollen.

Werde das jetzt anhand der von NRW mal anschauen und auf Einschränkungen untersuchen.

Tantalit
04.03.2013, 09:08
So steht das in der Landesverfassung NRW

Dritter Abschnitt - Die Gesetzgebung

Artikel 65

Gesetzentwürfe werden von der Landesregierung oder aus der Mitte des Landtags eingebracht.

Artikel 66

Die Gesetze werden vom Landtag beschlossen. Staatsverträge bedürfen der Zustimmung des Landtags.

Artikel 67

Gegen ein vom Landtag beschlossenes Gesetz kann die Landesregierung innerhalb von zwei Wochen Bedenken erheben. Der Landtag entscheidet sodann, ob er den Bedenken Rechnung tragen will.

Artikel 67 a (Fn 21)

(1) Volksinitiativen können darauf gerichtet sein, den Landtag im Rahmen seiner Entscheidungszuständigkeit mit bestimmten Gegenständen der politischen Willensbildung zu befassen. Einer Initiative kann auch ein mit Gründen versehener Gesetzentwurf zu Grunde liegen.

(2) Volksinitiativen müssen von mindestens 0,5 vom Hundert der Stimmberechtigten unterzeichnet sein. Artikel 31 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 über das Wahlrecht findet auf das Stimmrecht entsprechende Anwendung.

(3) Das Nähere wird durch Gesetz geregelt.

Artikel 68 (Fn 22)

(1) Volksbegehren können darauf gerichtet werden, Gesetze zu erlassen, zu ändern oder aufzuheben. Dem Volksbegehren muß ein ausgearbeiteter und mit Gründen versehener Gesetzentwurf zugrunde liegen. Ein Volksbegehren ist nur auf Gebieten zulässig, die der Gesetzgebungsgewalt des Landes unterliegen. über Finanzfragen, Abgabengesetze und Besoldungsordnungen ist ein Volksbegehren nicht zulässig. Über die Zulässigkeit entscheidet die Landesregierung. Gegen die Entscheidung ist die Anrufung des Verfassungsgerichtshofes zulässig. Das Volksbegehren ist nur rechtswirksam, wenn es von mindestens 8 vom Hundert der Stimmberechtigten gestellt ist.

(2) Das Volksbegehren ist von der Landesregierung unter Darlegung ihres Standpunktes unverzüglich dem Landtag zu unterbreiten. Entspricht der Landtag dem Volksbegehren nicht, so ist binnen zehn Wochen ein Volksentscheid herbeizuführen. Entspricht der Landtag dem Volksbegehren, so unterbleibt der Volksentscheid.

(3) Auch die Landesregierung hat das Recht, ein von ihr eingebrachtes, vom Landtag jedoch abgelehntes Gesetz zum Volksentscheid zu stellen. Wird das Gesetz durch den Volksentscheid angenommen, so kann die Landesregierung den Landtag auflösen; wird es durch den Volksentscheid abgelehnt, so muß die Landesregierung zurücktreten.

(4) Die Abstimmung kann nur bejahend oder verneinend sein. Es entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern diese Mehrheit mindestens 15 vom Hundert der Stimmberechtigten beträgt.

(5) Die Vorschriften des Artikels 31 Abs. 1 bis 3 über das Wahlrecht und Wahlverfahren finden auf das Stimmrecht und das Abstimmungsverfahren entsprechende Anwendung. Das Nähere wird durch Gesetz geregelt.

Artikel 69 (Fn 23)

(1) Die Verfassung kann nur durch ein Gesetz geändert werden, das den Wortlaut der Verfassung ausdrücklich ändert oder ergänzt. Änderungen der Verfassung, die den Grundsätzen des republikanischen, demokratischen und sozialen Rechtsstaates im Sinne des Grundgesetzes für die Bundesrepublik widersprechen, sind unzulässig.

(2) Für eine Verfassungsänderung bedarf es der Zustimmung einer Mehrheit von zwei Dritteln der gesetzlichen Mitgliederzahl des Landtags.

(3) Kommt die Mehrheit gemäß Absatz 2 nicht zustande, so kann sowohl der Landtag als auch die Regierung die Zustimmung zu der begehrten Änderung der Verfassung durch Volksentscheid einholen.
Die Verfassung kann auch durch Volksentscheid aufgrund eines Volksbegehrens nach Artikel 68 geändert werden. Das Gesetz ist angenommen, wenn mindestens die Hälfte der Stimmberechtigten sich an dem Volksentscheid beteiligt und mindestens zwei Drittel der Abstimmenden dem Gesetzentwurf zustimmen.

Artikel 70

Die Ermächtigung zum Erlaß einer Rechtsverordnung kann nur durch Gesetz erteilt werden. Das Gesetz muß Inhalt, Zweck und Ausmaß der erteilten Ermächtigung bestimmen. In der Verordnung ist die Rechtsgrundlage anzugeben. Ist durch Gesetz vorgesehen, daß eine Ermächtigung weiterübertragen werden kann, so bedarf es zu ihrer Übertragung einer Rechtsverordnung.

Artikel 71

(1) Die Gesetze werden von der Landesregierung unverzüglich ausgefertigt und im Gesetz- und Verordnungsblatt verkündet. Sie werden vom Ministerpräsidenten und den beteiligten Ministern unterzeichnet.

(2) Rechtsverordnungen werden von der Stelle, die sie erläßt, ausgefertigt und im Gesetz- und Verordnungsblatt verkündet.

(3) Gesetze und Rechtsverordnungen treten, wenn nichts anderes bestimmt ist, mit dem vierzehnten Tage nach Ausgabe der die Verkündung enthaltenden Nummer des Gesetz- und Verordnungsblattes in Kraft.

fatalist
04.03.2013, 09:10
Das kommt darauf an wie "man" gewillt ist, den Artikel 20 zu "interpretieren".
Nein, es fehlt lediglich seit 1949 ein Ausführungsgesetz.
"Wahlen und Abstimmungen" ist eindeutig.
Bestreiten "sie" auch nicht.


Da könntest Du allerdings Recht haben. Käme auf einen Versuch an, bin mir da nicht so sicher. Ausserdem könnte ich mir durchaus vorstellen, daß sich die Bundespolitiker höchstens zu einem im höchstem Maße kastrierten Volksentscheids-Recht aussprechen würden. Also geschenkt!
Solange es bei Wahlen keine Mindestbeteiligung gibt, ist diese auch für Volksabstimmungen nicht akzeptabel.

Man sollte sich nicht zu sehr dem System unterwerfen, indem man höflich anfragt ;)

mick31
04.03.2013, 09:42
Wir werden nie solange die BRd existiert das Recht auf Volksinitiativen und Volksabstimmungen haben, denn das würde das Ende der BRD und der EU einleuten.

AdRem
04.03.2013, 09:58
Wir werden nie solange die BRd existiert das Recht auf Volksinitiativen und Volksabstimmungen haben, denn das würde das Ende der BRD und der EU einleuten.
Vielleicht müsste man wieder Montagsdemonstrationen einführen...

Aloisius
04.03.2013, 10:32
Stattdessen haben wir hier in D Vertreter und Vormunde...
Falsch. Verräter schreibt sich anders....

Aloisius
04.03.2013, 10:34
Direkte Demokratie funktioniert natürlich in Deutschland, wie ja die Entscheidung über S21 bewiesen hat.

In Deutschland ist das grundsätzlich aber eher nicht vorstellbar das man das Volk entscheiden läßt es gibt eben noch zu viele Deutsche.

Im Grundgesetz stehen Volksentscheide nicht nur als Möglichkeit sondern explizit, sie werden aber von der Regierung vermieden.

In einem besetzten Land entscheidet halt das Volk nicht selber über sein Schicksal.
Wenn man das Volk abstimmen lassen würde, dann wäre das ja Demokratie. Das darf im "freiheitlich-demokratischen" Deutschland natürlich nicht sein.

Sisyphus
04.03.2013, 10:34
Hmmm, obwohl der Strang wohl eher dazu gedacht ist, sich über unser System auszukotzen, finde ich das Urteil in der Schweiz ziemlich interessant. Es ist ein klares NEIN gegen Abzocke bei Managergehältern, aber stimmt das denn auch überhaupt? Ich kenne mich nun mit dem Schweizer Aktienrecht nicht so gut aus, allerdings wird wohl auch nicht so der große Unterschied zum Deutschen Recht herschen.
Wie siehts eigentlich bei uns aus. Wir haben die Manager (oder auch Vorstand genannt), die durch den Aufsichtsrat ernannt werden. Im Zuge der Ernennung werden auch die Gehälter vom Aufsichtsrat festgelegt.
Der Aufsichtsrat wird nun wiederum von den Aktionären während der Hauptversammlung gewählt (in diesem Zuge wird auch über seine Vergütung entschieden). Und nun haben die Schweizer entschieden, dass nicht der Aufsichtrat die Gehälter des Vorstandes festlegt, sondern die Aktionäre in der Hauptversammlung. Hmmm, denke ich mir. Ist das jetzt die große Sensation und Gerechtigkeit?
Also während vorher die Aktionäre eine Pflitzpiepe (Aufsichtsrat) wählten, die dann das Gehalt des Vorstand bestimmte, dürfen das jetzt die Aktionäre direkt machen. Das sind übrigens die gleichen Aktionäre, die alle möglichen Idioten in den Aufsichtsrat wählen und diese dann auch noch fürstlich entlohnen. Und wenn die jetzt das Gehalt der Manager bestimmen, na dann kann ja nix mehr schief gehen. Ein Hoch auf die direkte Demokratie. Ob hier wirklich das Volk entscheidet, bleibt fraglich.

Freikorps
04.03.2013, 11:55
Man sollte mit den Politikerpensionen ähnlich verfahren! Wenn ich da z.B. an Eichel denke, den ehemaligen Finanzminister der 13.000 € Pension bekommt und noch geklagt hat, weil ihm noch weitere 7.000 € zustünden.

AdRem
04.03.2013, 12:26
Hmmm, obwohl der Strang wohl eher dazu gedacht ist, sich über unser System auszukotzen, finde ich das Urteil in der Schweiz ziemlich interessant. Es ist ein klares NEIN gegen Abzocke bei Managergehältern, aber stimmt das denn auch überhaupt? Ich kenne mich nun mit dem Schweizer Aktienrecht nicht so gut aus, allerdings wird wohl auch nicht so der große Unterschied zum Deutschen Recht herschen.
Wie siehts eigentlich bei uns aus. Wir haben die Manager (oder auch Vorstand genannt), die durch den Aufsichtsrat ernannt werden. Im Zuge der Ernennung werden auch die Gehälter vom Aufsichtsrat festgelegt.
Der Aufsichtsrat wird nun wiederum von den Aktionären während der Hauptversammlung gewählt (in diesem Zuge wird auch über seine Vergütung entschieden). Und nun haben die Schweizer entschieden, dass nicht der Aufsichtrat die Gehälter des Vorstandes festlegt, sondern die Aktionäre in der Hauptversammlung. Hmmm, denke ich mir. Ist das jetzt die große Sensation und Gerechtigkeit?
Also während vorher die Aktionäre eine Pflitzpiepe (Aufsichtsrat) wählten, die dann das Gehalt des Vorstand bestimmte, dürfen das jetzt die Aktionäre direkt machen. Das sind übrigens die gleichen Aktionäre, die alle möglichen Idioten in den Aufsichtsrat wählen und diese dann auch noch fürstlich entlohnen. Und wenn die jetzt das Gehalt der Manager bestimmen, na dann kann ja nix mehr schief gehen. Ein Hoch auf die direkte Demokratie. Ob hier wirklich das Volk entscheidet, bleibt fraglich.

Schaus mal so an, jetzt bestimmt der Aktionär direkt was "seine" Firma seinen Topleuten bezahlt und nicht mehr die Topkader untereinander.
Das Volk entscheidet ja nicht, sondern der Aktionär.

Das Volk hat dem Aktionär durch diese Abstimmung "nur" den Rücken gestärkt und seine Rechte ausgebaut damit ganz oben nicht mehr solche exorbitante Boni, Löhne und goldene Fallschirme auf Kosten der Firma untereinander im Topkader zugeschanzt werden können.

Efna
04.03.2013, 12:28
Wovon deutschte Bürger nur träumen können, Schweizer praktizieren wieder einmal echte Demokratie:

Schweizer stimmen für Regulierung von Managergehältern

In der Schweiz werden Gehälter und Boni der Manager künftig von den Aktionären festgelegt. Zwei Drittel der Wähler stimmten für die "Volksinitiative gegen Abzockerei".
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/schweiz-manager-boni-volksabstimmung

Was haltet Ihr von direkter Demokratie, wäre so etwas auch bei uns wünschenswert ?

Das wird den kapitalisten aber gar nicht gefallen, aber gut so sollte auch hier gemacht werden.

AdRem
04.03.2013, 12:30
Das wird den kapitalisten aber gar nicht gefallen, aber gut so sollte auch hier gemacht werden.

Es gibt auch soziale Kapitalisten. :D

Efna
04.03.2013, 12:31
Es gibt auch soziale Kapitalisten. :D

Aber ich sehe schon den BRDDR_Geschädigten toben....

AdRem
04.03.2013, 12:32
Aber ich sehe schon den BRDDR_Geschädigten toben....

Naja, da tobt ne kleine Welt. :D

Wichtig ist und bleibt wie Kapital generiert und eingesetzt wird.

cajadeahorros
04.03.2013, 12:40
Das wird den kapitalisten aber gar nicht gefallen, aber gut so sollte auch hier gemacht werden.

Ein Blick durch die Presse und den Twitter/Facebook-Auswurf unserer politischen Elite lehrt wieder einmal, daß keiner den Entwurf gelesen hat.

Sisyphus
04.03.2013, 13:24
Schaus mal so an, jetzt bestimmt der Aktionär direkt was "seine" Firma seinen Topleuten bezahlt und nicht mehr die Topkader untereinander.
Das Volk entscheidet ja nicht, sondern der Aktionär.

Das Volk hat dem Aktionär durch diese Abstimmung "nur" den Rücken gestärkt und seine Rechte ausgebaut damit ganz oben nicht mehr solche exorbitante Boni, Löhne und goldene Fallschirme auf Kosten der Firma untereinander im Topkader zugeschanzt werden können.
Wollen wir hoffen, dass die Aktionäre ihrer Verantwortung auch Rechnung tragen und weisere Entscheidungen treffen, als ein elitärer Zirkel.

dZUG
04.03.2013, 14:07
Der Migros macht zu an der Grenze, als ich zu Letzt rübergelaufen bin, um mir eine Bierbüchse zu holen. War ich echt erstaunt über die Packungsgrößen. Also die Schweizer trumpfen jetzt echt auf, nichts mehr mit schnell mal rüberlaufen und eine Tütensuppe holen.
Die haben dort im Migros jetzt nur noch 5 Kg Packungen Nudeln und so.
Wie soll dass hier noch Enden, wenn der Migros hinter der Grenze dicht macht.
Wo soll man jetzt noch vernünftige Lebensmittel her bekommen ..... Hahahahaha
Die Preise sind aber echt gesalzen hahahaha

BlackForrester
04.03.2013, 17:00
Was haltet Ihr von direkter Demokratie, wäre so etwas auch bei uns wünschenswert ?



Wenn die "direkte" Demokratie mit einem Quorum (und da sage ich mindestens 75% der wahlberechtigten Bürger in diesem Lande müssten zur Wahl gehen verbunden wäre...ja.

Ansonsten sehe ich das Risiko, dass einige Wenige zur Wahlurne rennen und damit über über den eigentlichen Mehrheitswillen entscheiden und schaut man sich die überwiegende Zahl der Abstimmungen an, wo der Bürger entscheiden kann, dann sind es in den seltensten Fällen mehr als 30% der Wahlberechtigten, welche Ihre Stimme abgeben...fast immer sind es deutlich weniger.

Wobei...warum die "Abzockerei" beendet sein soll erschließt sich mir nicht.

Kein Vorstand oder Geschäftsführer kann sein Gehalt selber bestimmen.

In Aktiengesellschaften in Deutschland wird dies allgemein vom Aufsichtsrat verhandelt. Wer aber wählt den Aufsichtsrat? Zumindest die Hälfte davon wird von den Aktionären gewählt (je nach Rechtsform und Größe des Unternehmens)....warum sollte sich also etwas ändern?

Was hier als "Regulierung der Managergehälter" verkauft wird ist doch am Ende ein reines Placebo....ob nun ein Aufsichtsrat einem Vorstand ein zig-Millionengehalt zugesteht oder dieses Gehalt bei einer Aktionärsversammlung beschlossen wird...so what...am Ende hat das Vorstandsmitglied nicht einen Cent weniger in der Tasche....das "Antrittgeld" lässt man dann in einer Sonderzahlung im ersten Jahr verschwinden und selbiges passiert dann mit dem "Abschiedsgeld".

Ich halte auch die ganze Diskussion über die Managergehälter für eine reine Neiddiskussion. Mir ist es ziemlich egal ob die Firma X Ihrem Vorstand Y die Summe Z als Vergütung bezahlt.

Wo man einhaken könnte wäre beim Steuerrecht.
Dies könnte man binnen Wochen um nicht zu sagen Tage umsetzen ohne dass man die Vertragsfreiheit eingreifen würde und man ein neues Gesetzmonster mit etlichen Schlupflöchern schafft.
Warum sagt man nicht einfach...steuerlich als Betriebsausgaben sind, je Mitarbeiter, maximal das 20fache des Durchschnittsverdienstes (welche sich, um Manipulationen zu vermeiden, aus dem Durchschnittsverdienst bei der Rentenberechnung ergibt) absetzbar. Schon wäre die Thematik erledigt. Wenn dann ein Unternehmen meint, seinem Vorstand ein vielfaches zu bezahlen...ja und, wird dann ja aus der eigenen Tasche bezahlt.
Übrigens...ähnlich könnte man auch die Bonizahlungen behandeln...bis zur Höhe des eigenen Jahresgehaltes kann man solch einen Boni als Betriebsausgabe absetzen, darüber hinaus...so what...zahlt dann das Unternehmen aus der eigenen Tasche.

Man sieht...man kann sowas locker über das Steuerrecht regeln OHNE ein Gesetzesmonster zu schaffen und OHNE in die Vertragsfreiheit einzugreifen.

Ob dann solche Gehälter bezahlt werden oder man solch großzügige Boniregelungen trifft wage ich zu bezweifeln...denn damit schmälert man ja sein eigenes Einkommen und wenn es an die eigene Tasche geht, dann werden auch Aktionäre plötzlich sparsam.

AdRem
04.03.2013, 17:07
Vollzitat

Ach ja, dann schanzen sich die Topmanager untereinander weiterhin die Taschen voll und zusätzlich bekommt der Staat auch noch eine exorbitante Besteuerung und die Firma wird weiter und noch intensiver ausgehöhlt oder abgeschöpft...:crazy:


Und mit Neid hat diese Diskussion überhaupt nix zu tun, sondern mit Verantwortung.

BlackForrester
04.03.2013, 17:30
Ach ja, dann schanzen sich die Topmanager untereinander weiterhin die Taschen voll und zusätzlich bekommt der Staat auch noch eine exorbitante Besteuerung und die Firma wird weiter und noch intensiver ausgehöhlt oder abgeschöpft...:crazy:


Und mit Neid hat diese Diskussion überhaupt nix zu tun, sondern mit Verantwortung.



Wenn die Anteilseigner und / oder Aktionäre so dumm sind...bitteschön...sowas nennt sich Eigenverantwortung.

Bruddler
04.03.2013, 17:57
Wenn die "direkte" Demokratie mit einem Quorum (und da sage ich mindestens 75% der wahlberechtigten Bürger in diesem Lande müssten zur Wahl gehen verbunden wäre...ja.

Ansonsten sehe ich das Risiko, dass einige Wenige zur Wahlurne rennen und damit über über den eigentlichen Mehrheitswillen entscheiden und schaut man sich die überwiegende Zahl der Abstimmungen an, wo der Bürger entscheiden kann, dann sind es in den seltensten Fällen mehr als 30% der Wahlberechtigten, welche Ihre Stimme abgeben...fast immer sind es deutlich weniger.

Wobei...warum die "Abzockerei" beendet sein soll erschließt sich mir nicht.

Kein Vorstand oder Geschäftsführer kann sein Gehalt selber bestimmen.

In Aktiengesellschaften in Deutschland wird dies allgemein vom Aufsichtsrat verhandelt. Wer aber wählt den Aufsichtsrat? Zumindest die Hälfte davon wird von den Aktionären gewählt (je nach Rechtsform und Größe des Unternehmens)....warum sollte sich also etwas ändern?

Was hier als "Regulierung der Managergehälter" verkauft wird ist doch am Ende ein reines Placebo....ob nun ein Aufsichtsrat einem Vorstand ein zig-Millionengehalt zugesteht oder dieses Gehalt bei einer Aktionärsversammlung beschlossen wird...so what...am Ende hat das Vorstandsmitglied nicht einen Cent weniger in der Tasche....das "Antrittgeld" lässt man dann in einer Sonderzahlung im ersten Jahr verschwinden und selbiges passiert dann mit dem "Abschiedsgeld".

Ich halte auch die ganze Diskussion über die Managergehälter für eine reine Neiddiskussion. Mir ist es ziemlich egal ob die Firma X Ihrem Vorstand Y die Summe Z als Vergütung bezahlt.

Wo man einhaken könnte wäre beim Steuerrecht.
Dies könnte man binnen Wochen um nicht zu sagen Tage umsetzen ohne dass man die Vertragsfreiheit eingreifen würde und man ein neues Gesetzmonster mit etlichen Schlupflöchern schafft.
Warum sagt man nicht einfach...steuerlich als Betriebsausgaben sind, je Mitarbeiter, maximal das 20fache des Durchschnittsverdienstes (welche sich, um Manipulationen zu vermeiden, aus dem Durchschnittsverdienst bei der Rentenberechnung ergibt) absetzbar. Schon wäre die Thematik erledigt. Wenn dann ein Unternehmen meint, seinem Vorstand ein vielfaches zu bezahlen...ja und, wird dann ja aus der eigenen Tasche bezahlt.
Übrigens...ähnlich könnte man auch die Bonizahlungen behandeln...bis zur Höhe des eigenen Jahresgehaltes kann man solch einen Boni als Betriebsausgabe absetzen, darüber hinaus...so what...zahlt dann das Unternehmen aus der eigenen Tasche.

Man sieht...man kann sowas locker über das Steuerrecht regeln OHNE ein Gesetzesmonster zu schaffen und OHNE in die Vertragsfreiheit einzugreifen.

Ob dann solche Gehälter bezahlt werden oder man solch großzügige Boniregelungen trifft wage ich zu bezweifeln...denn damit schmälert man ja sein eigenes Einkommen und wenn es an die eigene Tasche geht, dann werden auch Aktionäre plötzlich sparsam.

Du machst bei Deinen Überlegungen einen gravierenden Fehler:
Du gehst davon aus, dass die Wahlbeteiligung (Quorum) ähnlich niedrig wäre, wie bei einer Abstimmung über eine geplante Umgehungsstrasse in Hintervotzingen...

dirty_mind
05.03.2013, 09:43
Vielleicht müsste man wieder Montagsdemonstrationen einführen...

die hießen dann aber Neo-Nazi-Aufmarsch :D

AdRem
05.03.2013, 09:48
die hießen dann aber Neo-Nazi-Aufmarsch :D

Kommt drauf an wer organisiert. :pfeif:

Bruddler
05.03.2013, 09:55
Heute in den Nachrichten:

Martin Winterkorn (Top-Manager bei VW) hält wenig von gesetzlichen Regeln gegen Gehaltsexzesse wie in der Schweiz... :lach:

Suermel
05.03.2013, 10:17
Wenn die "direkte" Demokratie mit einem Quorum (und da sage ich mindestens 75% der wahlberechtigten Bürger in diesem Lande müssten zur Wahl gehen verbunden wäre...ja.

Ansonsten sehe ich das Risiko, dass einige Wenige zur Wahlurne rennen und damit über über den eigentlichen Mehrheitswillen entscheiden und schaut man sich die überwiegende Zahl der Abstimmungen an, wo der Bürger entscheiden kann, dann sind es in den seltensten Fällen mehr als 30% der Wahlberechtigten, welche Ihre Stimme abgeben...fast immer sind es deutlich weniger.
Wer sich zu fein ist um Abstimmen zu gehen unterstützt dadurch implizit die Mehrheit derjeniger die Abstimmen geht. Dass er sich dessen vielleicht nicht bewusst ist tut nichts zur Sache. Insofern ist es dann eben DOCH der Mehrheitswille, auch wenn nur effektiv 40% der Stimmberechtigten abstimmen geht, da die Nichtstimmenden ja durch fernbleiben signalisieren, dass ihnen das Resultat egal ist. Übrigens ist in der Schweiz die Wahlbeteiligung im Normalfall irgendwo zwischen 40 und 50%, also ein gutes Stück über 30%


Wobei...warum die "Abzockerei" beendet sein soll erschließt sich mir nicht.

Kein Vorstand oder Geschäftsführer kann sein Gehalt selber bestimmen.

In Aktiengesellschaften in Deutschland wird dies allgemein vom Aufsichtsrat verhandelt. Wer aber wählt den Aufsichtsrat? Zumindest die Hälfte davon wird von den Aktionären gewählt (je nach Rechtsform und Größe des Unternehmens)....warum sollte sich also etwas ändern?

Was hier als "Regulierung der Managergehälter" verkauft wird ist doch am Ende ein reines Placebo....ob nun ein Aufsichtsrat einem Vorstand ein zig-Millionengehalt zugesteht oder dieses Gehalt bei einer Aktionärsversammlung beschlossen wird...so what...am Ende hat das Vorstandsmitglied nicht einen Cent weniger in der Tasche....das "Antrittgeld" lässt man dann in einer Sonderzahlung im ersten Jahr verschwinden und selbiges passiert dann mit dem "Abschiedsgeld".

Ich halte auch die ganze Diskussion über die Managergehälter für eine reine Neiddiskussion. Mir ist es ziemlich egal ob die Firma X Ihrem Vorstand Y die Summe Z als Vergütung bezahlt.
Die Gesamtsumme solcher Zuwendungen wird eben nun direkt von den Aktionären bestimmt. Zudem wird die Organ- und Depotstimmrechtsvertretung untersagt.


b. Die Organmitglieder erhalten keine Abgangs- oder andere Entschädigung, keine Vergütung im Voraus, keine Prämie für Firmenkäufe und -verkäufe und keinen zusätzlichen Berater- oder Arbeitsvertrag von einer anderen Gesellschaft der Gruppe. Die Führung der Gesellschaft kann nicht an eine juristische Person delegiert werden
Dadurch wird es eben einiges schwieriger diese Antritts und Abgangsentschädigungen anders zu Tarnen....sicher nicht unmöglich, aber schwieriger.

AdRem
05.03.2013, 10:35
Heute in den Nachrichten:

Martin Winterkorn (Top-Manager bei VW) hält wenig von gesetzlichen Regeln gegen Gehaltsexzesse wie in der Schweiz... :lach:

Ach du bist jetzt ein phöser. Schliesslich hat er seinen 2012 "Lohn" freiwillig von etwa 20 Mio auf 14,8 Mio Euro senken lassen.
Der arme Kerl muss nun dieses Jahr total unten durch und am Hungertuch gnagen. Also in seiner Position wäre ich nun auch dagegen...

dZUG
05.03.2013, 11:07
Direkte Demokratie funktioniert natürlich in Deutschland, wie ja die Entscheidung über S21 bewiesen hat.

In Deutschland ist das grundsätzlich aber eher nicht vorstellbar das man das Volk entscheiden läßt es gibt eben noch zu viele Deutsche.

Im Grundgesetz stehen Volksentscheide nicht nur als Möglichkeit sondern explizit, sie werden aber von der Regierung vermieden.

In einem besetzten Land entscheidet halt das Volk nicht selber über sein Schicksal.

Sagen wir mal so das Gelände in Stuttgart ist ein Stiftung für das Schwäbische Volk.
Eine Stiftung überlebt alles sogar den WK2, jetzt mal überlegen was noch eine Stiftung für das Deutsche Volk ist. Man kann ja nicht über etwas abstimmen was einem gehört und die Eigentümer mit Wasserwerfern vom Platz fegen. Wenn nur ein Schwabe sich als Schwabe zu erkennen gibt, und sagt es ist ein Stiftung für mich dann können sie es nicht per Volksabstimmung abtreten, wobei auch noch Ausländer abgestimmt haben.

Tantalit
05.03.2013, 11:44
Sagen wir mal so das Gelände in Stuttgart ist ein Stiftung für das Schwäbische Volk.
Eine Stiftung überlebt alles sogar den WK2, jetzt mal überlegen was noch eine Stiftung für das Deutsche Volk ist. Man kann ja nicht über etwas abstimmen was einem gehört und die Eigentümer mit Wasserwerfern vom Platz fegen. Wenn nur ein Schwabe sich als Schwabe zu erkennen gibt, und sagt es ist ein Stiftung für mich dann können sie es nicht per Volksabstimmung abtreten, wobei auch noch Ausländer abgestimmt haben.

Du hast recht, nur was nützt es recht zu haben wenn die Macht fehlt es durchzusetzen vom Willen ganz zu schweigen.

So hart wie bei S21 gegen die Bürger vorgegangen wurde war schon einmalig besonders wenn man bedenkt das es nachher keiner gewesen sein will der dazu den Befehl erteilte.

Die Juden definieren Recht folgendermaßen, wer gewinnt hat Recht.

Bruddler
05.03.2013, 13:17
Ach du bist jetzt ein phöser. Schliesslich hat er seinen 2012 "Lohn" freiwillig von etwa 20 Mio auf 14,8 Mio Euro senken lassen.
Der arme Kerl muss nun dieses Jahr total unten durch und am Hungertuch gnagen. Also in seiner Position wäre ich nun auch dagegen...

Typen wie Winterkorn befürchten, dass sie ihre "Gehälter" einestages nicht mehr selbst festlegen dürfen...

AdRem
05.03.2013, 13:26
Typen wie Winterkorn befürchten, dass sie ihre "Gehälter" einestages nicht mehr selbst festlegen dürfen...

So wie es aus euren Medien tönt, war die Abstimmung eine positive Sache,
in D dann allerdings diese Thematik bitte erst nach den Wahlen auf den Tisch. :crazy:

Bruddler
05.03.2013, 13:31
So wie es aus euren Medien tönt, war die Abstimmung eine positive Sache,
in D dann allerdings diese Thematik bitte erst nach den Wahlen auf den Tisch. :crazy:

Ich denke, dass dieses Thema bei uns sehr bald wieder in der Versenkung verschwinden wird. Die nächste Ablenkung steht auch schon parat:
Kaninchenfleisch im Schweineschnitzel...welch' ein Skandal !

Alter Stubentiger
05.03.2013, 14:51
Wovon deutschte Bürger nur träumen können, Schweizer praktizieren wieder einmal echte Demokratie:

Schweizer stimmen für Regulierung von Managergehältern

In der Schweiz werden Gehälter und Boni der Manager künftig von den Aktionären festgelegt. Zwei Drittel der Wähler stimmten für die "Volksinitiative gegen Abzockerei".
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/schweiz-manager-boni-volksabstimmung

Was haltet Ihr von direkter Demokratie, wäre so etwas auch bei uns wünschenswert ?

Hört sich zwar gut an. Allerdings ist das so ein Fall wo selbst in der Schweiz die Volksseele kocht. Und das zurecht. In anderen Fällen führt die direkte Demokratie nicht immer zu solchen wünschenswerten Ergebnissen. So hat die Schweiz schon vor langer Zeit die Kopfpauschale in der Krankenversicherung eingeführt. Etwas wovor selbst die CSU zurückschreckte. Und immer weniger Schweizer können sie bezahlen.....also auch bei den Schweizern ist nicht alles Gold was glänzt.

Alter Stubentiger
05.03.2013, 14:54
Ach du bist jetzt ein phöser. Schliesslich hat er seinen 2012 "Lohn" freiwillig von etwa 20 Mio auf 14,8 Mio Euro senken lassen.
Der arme Kerl muss nun dieses Jahr total unten durch und am Hungertuch gnagen. Also in seiner Position wäre ich nun auch dagegen...

Ja. überall hungernde Manager in den Straßenschluchten. Egal ob in der City von London oder in der Schweiz oder in der BRD. Die Kommunisten rauben ihnen ihr Geld. Und beinharte Nationalisten im Forum klatschen Beifall. Wirre Welt.

AdRem
05.03.2013, 15:36
So hat die Schweiz schon vor langer Zeit die Kopfpauschale in der Krankenversicherung eingeführt. Etwas wovor selbst die CSU zurückschreckte. Und immer weniger Schweizer können sie bezahlen.....also auch bei den Schweizern ist nicht alles Gold was glänzt.

So schlimm ist es nicht, Sozialbezüger kriegen die KK bezahlt und bei Geringverdiener bezahlt der Kanton ziemlich viel an Prämienverbilligungen hinzu.

Die die KK nicht bezahlen sind mehrheitlich jüngere Arbeitnehmer mit tiefem Lohnniveau, dafür haben sie dann ein teures Handy mit Flatrate, Auto, usw.



Ja. überall hungernde Manager in den Straßenschluchten. Egal ob in der City von London oder in der Schweiz oder in der BRD. Die Kommunisten rauben ihnen ihr Geld. Und beinharte Nationalisten im Forum klatschen Beifall. Wirre Welt.

Also ich kenne fast niemanden der dieser Abzockerei Beifall klatscht.

Alter Stubentiger
05.03.2013, 16:05
Also ich kenne fast niemanden der dieser Abzockerei Beifall klatscht.

Ich meinte damit daß Nationalisten und Kommunisten einer Meinung sind bei der Einkommensobergrenze für Abzocker. Und natürlich werden sie nicht hungern.

Murmillo
05.03.2013, 17:17
Die Schweiz hat eine Regierung ,- da kann man sowas machen -
wir aber haben eine vormundschaftliche Betreuerin,- da kann man sowas nicht machen....
http://666kb.com/i/cc26emso1c4gr7x1p.jpg

Da kann man sagen , was man will, aber die Uniform steht ihr besser als der übliche Hosenanzug !

Murmillo
05.03.2013, 17:20
Es existiert für die Bürger in Deutschland keine Möglichkeit, auf Bundesebene einen Volksentscheid zu initiieren. Jedoch gibt es von Zeit zu Zeit Bestrebungen, dies zu ändern.


Ja, alle 4 Jahre. Diese Jahr ist wieder so ein Jahr, also ab August spätestens kommen alle möglichen Versprechen, die natürlich nie gehalten werden.

Murmillo
05.03.2013, 17:24
Vielleicht müsste man wieder Montagsdemonstrationen einführen...

Irgendwie habe ich dabei das schlechte Gefühl, dass sie ein böses Ende nehmen könnten.

Murmillo
05.03.2013, 17:28
Es gibt auch soziale Kapitalisten. :D

Stimmt ! Mein Chef ist so einer.

hamburger
06.03.2013, 11:22
In der Schweiz wird dem deutschen Michel der Unterschied von Demokratie und Scheindemokratie vorgeführt.
Macht nichts.....merkt kaum einer hier.......
Wenn nun die Politikdarsteller schon öffentlch verkünden dürfen, dass das deutsche Volk zu blöde für Volksabstimmungen ist....

tommy3333
06.03.2013, 13:24
Hans. J. Kulenkampff sagte ma treffendl: "Die Leute sind gar nicht so dumm, wie wir sie durchs Fernsehen noch machen werden". Letzteres nimmt immer konkretere Züge an.

Skorpion968
06.03.2013, 19:05
Ich meinte damit daß Nationalisten und Kommunisten einer Meinung sind bei der Einkommensobergrenze für Abzocker.

Warum sollten sie da nicht einer Meinung sein?

Skorpion968
06.03.2013, 19:11
Hört sich zwar gut an. Allerdings ist das so ein Fall wo selbst in der Schweiz die Volksseele kocht. Und das zurecht. In anderen Fällen führt die direkte Demokratie nicht immer zu solchen wünschenswerten Ergebnissen. So hat die Schweiz schon vor langer Zeit die Kopfpauschale in der Krankenversicherung eingeführt. Etwas wovor selbst die CSU zurückschreckte. Und immer weniger Schweizer können sie bezahlen.....also auch bei den Schweizern ist nicht alles Gold was glänzt.

Das Schöne an der Basisdemokratie ist ja, dass Fehlentscheidungen jederzeit änderbar sind.
Wenn also z.B. an Tag X für die Kopfpauschale entschieden wurde .... und viele Leute merken dann, dass sie das gar nicht bezahlen können .... dann müssen sie nichts anderes machen als sich an der Basis zusammen zu schließen ... und wenn sie ein gewisses Quorum erfüllen, wird erneut abgestimmt und die Kopfpauschale kann an Tag Y wieder abgeschafft werden.

Basisdemokratische Entscheidungen sind niemals und schon gar nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt. Diesbezüglich ist die Basisdemokratie sogar um einiges flexibler als die Repräsentative Demokratie.

Alter Stubentiger
07.03.2013, 14:29
Das Schöne an der Basisdemokratie ist ja, dass Fehlentscheidungen jederzeit änderbar sind.
Wenn also z.B. an Tag X für die Kopfpauschale entschieden wurde .... und viele Leute merken dann, dass sie das gar nicht bezahlen können .... dann müssen sie nichts anderes machen als sich an der Basis zusammen zu schließen ... und wenn sie ein gewisses Quorum erfüllen, wird erneut abgestimmt und die Kopfpauschale kann an Tag Y wieder abgeschafft werden.

Basisdemokratische Entscheidungen sind niemals und schon gar nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt. Diesbezüglich ist die Basisdemokratie sogar um einiges flexibler als die Repräsentative Demokratie.

Nur theoretisch. In der Praxis ist die Gesetzgebung noch langsamer als bei uns.

SAMURAI
07.03.2013, 15:07
Die Volkszertreter werden sich die Volksabstimmung in D vom Hals halten.

Skorpion968
07.03.2013, 17:21
Nur theoretisch. In der Praxis ist die Gesetzgebung noch langsamer als bei uns.

Das glaube ich kaum.

BlackForrester
08.03.2013, 16:14
Die Gesamtsumme solcher Zuwendungen wird eben nun direkt von den Aktionären bestimmt. Zudem wird die Organ- und Depotstimmrechtsvertretung untersagt.



Ja und...wer sagt dann, dass sich da etwas ändert?

Ob nun ein Aufsichtsrat (der ja im "Auftrag" der Aktionäre handelt) irre Summen verteilt...oder die Aktionäre...bleibt sich gleich. Am Ende ist und bleibt das ganze eine hochgejubelte Luftnummer und man wird Vorstände immer noch fürstlich entlohnen.

Lächerlich finde ich auch, dass das Depot- oder Organstimmrecht untersagt wird.
Nehmen wir einmal an ALLE Aktionäre der Deutschen Telekom AG kämen zu einer Aktionsversammlung, weil man abstimmen soll...man wird in Deutschland keine Halle, ja nicht einmal ein Stadion finden, wo man die Aktionäre unterbringt. Wo sollen die dann abstimmen????