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Vollständige Version anzeigen : Immer Weniger wollen teure Fahrkarten bezahlen



Eridani
11.02.2013, 08:51
Schwarzfahren ist in Berlin in Mode gekommen. Angeblich stehen für die gesamte Stadt (BVG / S-Bahn / U-Bahn) nur noch 40 Kontrolleure zur Verfügung!

Ich selbst, bin vor 2 Jahren das letzte Mal kontrolliert worden - und ich fahre oft, seitdem ich mein Auto verkaufen musste......... Wer zahlt schon für eine Fahrt auf der lausigen S-Bahn Berlins 2,40€ ( 4,80DM !), wenn er sich noch an Fahrpreise, wie 20 Pfenning erinnert?!


Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hatte die Preise im öffentlichen Nahverkehr zuletzt im vergangenen August erhöht. In Berlin kostet der Einzelfahrschein für die Tarifzone AB derzeit 2,40 Euro, die Tageskarte 6,50 Euro. Für die normale Berliner Monatskarte müssen Pendler 77 Euro zahlen. Tausende Fahrgäste in der Hauptstadtregion können oder wollen sich diese Preise offensichtlich nicht leisten. dpa

http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/negativ-rekord-mehr-schwarzfahrer--ueber-300-000-fahrgaeste-ohne-s-bahn-ticket,7169128,21706236.html

http://www.berliner-kurier.de/image/view/2013/1/9/21706262,17854183,highRes,maxh,480,maxw,480,38n129 51.jpg

fatalist
11.02.2013, 09:03
Das sollte ganz einfach über eine Demokratie-Steuer für alle Berliner finanziert werden, wie der Staatsrundfunk auch.
Könnte dann Versammlungsfreiheitsgrundrechts-Abgabe heissen ;)

schastar
11.02.2013, 09:05
Ich bin ja der Meinung dass die Preise so gering wie möglich zuhalten sind, also nur so teuer wie nötig.
Es müssen keine riesigen Rücklagen gebildet werden, es reicht wenn sie kostendeckend, also ohne Subventionen, fährt und vielleicht noch 5% des Umsatzes als Rücklagen gebildet werden könne.
Das Gleiche sollte natürlich auch für Bahn und Flugzeug gelten.

Beim Autofahrer ist es schon so.

Eridani
11.02.2013, 09:41
Ich bin ja der Meinung dass die Preise so gering wie möglich zuhalten sind, also nur so teuer wie nötig.
Es müssen keine riesigen Rücklagen gebildet werden, es reicht wenn sie kostendeckend, also ohne Subventionen, fährt und vielleicht noch 5% des Umsatzes als Rücklagen gebildet werden könne.
Das Gleiche sollte natürlich auch für Bahn und Flugzeug gelten.

Beim Autofahrer ist es schon so.

Ich weiß noch, wie ich vor langer Zeit als Student mit meinen Kommilitonen während einer S-Bahnfahrt schwadronierte, wie hoch der Fahrpreis wohl sein müßte, damit die Bahn gewinnbringend fahren könnte. Bei dem damaligen Preis von 20 Pf.(Ost), kamen wir so auf 1,00 M bis max. 1,50 M. Das hätte damals bereits zu einer kleinen "Revolution" der Fahrgäste geführt! Dass eine Fahrt eines Tages 2,40€ ( 19,20M Ost ) kosten würde, hätten wir uns damals nicht träumen lassen!

Und diese 2,40€ sind noch nicht mal kostendeckend, sondern bereits stark subventioniert!

schastar
11.02.2013, 09:51
Ich weiß noch, wie ich vor langer Zeit als Student mit meinen Kommilitonen während einer S-Bahnfahrt schwadronierte, wie hoch der Fahrpreis wohl sein müßte, damit die Bahn gewinnbringend fahren könnte. Bei dem damaligen Preis von 20 Pf.(Ost), kamen wir so auf 1,00 M bis max. 1,50 M. Das hätte damals bereits zu einer kleinen "Revolution" der Fahrgäste geführt! Dass eine Fahrt eines Tages 2,40€ ( 19,20M Ost ) kosten würde, hätten wir uns damals nicht träumen lassen!

Und diese 2,40€ sind noch nicht mal kostendeckend, sondern bereits stark subventioniert!

Dann gehören die Preise eben noch erhöht, ich als Autofahrer werde ja auch nicht subventioniert.

-jmw-
11.02.2013, 09:57
Dann gehören die Preise eben noch erhöht, ich als Autofahrer werde ja auch nicht subventioniert.
Doch - über den Bau von Parkplätzen und Strassen, und über die Wirtschaftsregulierung im Bereich Automobilindustrie.

cajadeahorros
11.02.2013, 10:01
"Schwarz fahren - Geld sparen."
(Alte Volksweisheit)

Dr Mittendrin
11.02.2013, 10:03
Doch - über den Bau von Parkplätzen und Strassen, und über die Wirtschaftsregulierung im Bereich Automobilindustrie.

Von wegen die Mineralölsteuer ist der drittgrösste Posten im Haushalt.

-jmw-
11.02.2013, 10:04
Freihand möchte ich vermuten, dass zum Kern des Problems die autofreundliche Stadt der Nachkriegszeit gehört.
Der Individualverkehr war gewollt - auch schon vor dem Krieg - und es wurde Rücksicht darauf genommen, wenn es um Stadtplanung usw. ging.
Hätte man dies nicht getan, sondern konsequent auf ÖPNV gesetzt, sähen die Städte heute anders aus, wäre das Autofahren in der Stadt auch teuer als jetzt.
Wie war das noch in Tokyo? - Um ein Auto haben zu dürfen, muss man für zehntausende Euro einen Parkplatz kaufen?
Muss nicht stimmen, entspricht aber wohl dem, was wir dann hätten.

Und wären Stadtplanung und Stadtentwicklung dem Markt überlassen worden, sähe es noch anders aus.
Wie?
Keine Ahnung.
Anders eben.

Schauen wir uns das Leben ausserhalb der Ballungsräume und Städte an, sieht es genauso aus: Flächendeckende Schnellverkehrswegebau ist nunmal teuer und aufwendiger, als das verlegen von ein paar Schienentrassen.
Ohne den Infrastruktursozialismus wären vermutlich Züge und Zeppeline Hauptfernverkehrsträger.

Jedoch man wollte sich einmischen, man tat es auch, jetzt haben wir den Salat und können ihm nur politisch beikommen.
Ohne subventionierten ÖPNV hätten wir den Verkehrsinfarkt!
Das ist 1. doof, 2. Fakt.

-jmw-
11.02.2013, 10:09
Von wegen die Mineralölsteuer ist der drittgrösste Posten im Haushalt.
Schon, und sie reicht ja auch satt für den Erhalt der Strasseninfrastruktur.
Doch damit sind Lärm, Umweltverschmutzung und die Kosten des Grunderwerbs ja noch nicht erfasst.
Klar, wenn der Staat enteignet, ist das billig.
Die Differenz zum möglichen Marktpreis muss eingerechnet werden, sie ist eine quasi-Subvention.

schastar
11.02.2013, 10:09
Doch - über den Bau von Parkplätzen und Strassen, und über die Wirtschaftsregulierung im Bereich Automobilindustrie.

Nein, Mineralölsteuer und Kfz-Steuer decken dies und werden dazu noch zweckentfremdet anstatt für freie Fahrt zu sorgen.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 10:27
Schon, und sie reicht ja auch satt für den Erhalt der Strasseninfrastruktur.
Doch damit sind Lärm, Umweltverschmutzung und die Kosten des Grunderwerbs ja noch nicht erfasst.
Klar, wenn der Staat enteignet, ist das billig.
Die Differenz zum möglichen Marktpreis muss eingerechnet werden, sie ist eine quasi-Subvention.

Es reichte sogar für neue Strassen im Osten. Das wäre gar nicht dieser Steuer zuzurechnen.
Wir haben im Treibstoffpreis übrigens die Österreicher vor Jahren überholt.

Und noch was. In Russland kosten 780 km mit der Bahn 30€.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 10:28
Nein, Mineralölsteuer und Kfz-Steuer decken dies und werden dazu noch zweckentfremdet anstatt für freie Fahrt zu sorgen.

Von jedem Steuerchen ist was über für Migration.

schastar
11.02.2013, 10:30
Von jedem Steuerchen ist was über für Migration.

Und das nicht zu knapp. Ohne sozialschmarotzende Asylerschleicher und Ausländer könnte man die Kfz-Steuer abschaffen.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 10:34
Und das nicht zu knapp. Ohne sozialschmarotzende Asylerschleicher und Ausländer könnte man die Kfz-Steuer abschaffen.

Die KFZ Steuer kostet ja schon 50 % Verwaltung.


Diese Verwaltungsbeamten würde ich als Sicherheitskräfte an Bahnhöfen aufstellen, das wäre nützlicher.

Dem Bürger würde ich Kaufkraft zurückgeben.

schastar
11.02.2013, 10:36
Die KFZ Steuer kostet ja schon 50 % Verwaltung.


Diese Verwaltungsbeamten würde ich als Sicherheitskräfte an Bahnhöfen aufstellen, das wäre nützlicher.

Dem Bürger würde ich Kaufkraft zurückgeben.

Dem arbeitenden Bürger.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 10:41
Dem arbeitenden Bürger.

gerne ja

-jmw-
11.02.2013, 10:45
Lärmschutzkosten und Entschädigungen für Lärm; Umweltschutzkosten und Verhinderung von Umweltverschmutzung; Erwerb der Baugrundstücke zu marktüblichen Preisen.
Das wären die eigentlichen Kosten, und die werden und v.a. wurden nicht gezahlt, sondern politisch gedrückt.


Nein, Mineralölsteuer und Kfz-Steuer decken dies und werden dazu noch zweckentfremdet anstatt für freie Fahrt zu sorgen.


Es reichte sogar für neue Strassen im Osten. Das wäre gar nicht dieser Steuer zuzurechnen.
Wir haben im Treibstoffpreis übrigens die Österreicher vor Jahren überholt.

schastar
11.02.2013, 10:48
Lärmschutzkosten und Entschädigungen für Lärm; Umweltschutzkosten und Verhinderung von Umweltverschmutzung; Erwerb der Baugrundstücke zu marktüblichen Preisen.
Das wären die eigentlichen Kosten, und die werden und v.a. wurden nicht gezahlt, sondern politisch gedrückt.

Baugrundstücke werden marktüblich bezahlt. Der Rest ist unnötig.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 10:51
Lärmschutzkosten und Entschädigungen für Lärm; Umweltschutzkosten und Verhinderung von Umweltverschmutzung; Erwerb der Baugrundstücke zu marktüblichen Preisen.
Das wären die eigentlichen Kosten, und die werden und v.a. wurden nicht gezahlt, sondern politisch gedrückt.

Scheinbar bist du Beamter. Denen können Steuern gar nicht viel genug sein.
Einfach mal sehen was andere Länder können. Dann stellt sich schnell raus dass alles teuer ist und Leistungen lausig sind.
Kaputte Strassen jede Menge, das war vor 30 Jahre nicht so und da gabs weniger Mineralölsteuer.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 10:51
Lärmschutzkosten und Entschädigungen für Lärm; Umweltschutzkosten und Verhinderung von Umweltverschmutzung; Erwerb der Baugrundstücke zu marktüblichen Preisen.
Das wären die eigentlichen Kosten, und die werden und v.a. wurden nicht gezahlt, sondern politisch gedrückt.

Scheinbar bist du Beamter. Denen können Steuern gar nicht viel genug sein.
Einfach mal sehen was andere Länder können. Dann stellt sich schnell raus dass alles teuer ist und Leistungen lausig sind.
Kaputte Strassen jede Menge, das war vor 30 Jahre nicht so und da gabs ( deutlich) weniger Mineralölsteuer.

-jmw-
11.02.2013, 10:53
Baugrundstücke werden marktüblich bezahlt.
Beim Strassenbau wird nicht enteignet bzw. mit Enteignung gedroht?
Dann war entweder ich bisher auf dem Holzweg oder Du bist es jetzt!


Der Rest ist unnötig.
Das sehe ich anders.
Wenn Lärm oder Schmutz mein Eigentum betreffen, hat der Verantwortliche sein Tun in der Regel einzustellen.
Sollte das nicht gehen, hat er mich zu entschädigen.
Der Staat setzt diese Regel ausser Kraft, indem er per Gesetz festlegt, was als "Lärm" und "Schmutz" zu gelten hat.
Müsste man glatt Sozialismus nennen, wenn das nicht unfair gegenüber den Sozialisten wäre!

Bei der Betrachtung von Kosten und Nutzen von Verkehrsprojekten muss das immer mitbedacht werden - jedenfalls muss es das, wenn man da steht, wo ich politisch stehe, und wo die Frage "Was wäre, wenn...?" aufgrund der Entfernung zum status quo recht wichtig ist.

-jmw-
11.02.2013, 10:56
Ich bin für die Abschaffung von Steuern.
Aber Finanzpolitik ist hier kein Thema, sondern Verkehrspolitik, und dabei sollten wir auch bleiben.


Scheinbar bist du Beamter. Denen können Steuern gar nicht viel genug sein.
Einfach mal sehen was andere Länder können. Dann stellt sich schnell raus dass alles teuer ist und Leistungen lausig sind.
Kaputte Strassen jede Menge, das war vor 30 Jahre nicht so und da gabs ( deutlich) weniger Mineralölsteuer.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 10:58
Ich bin für die Abschaffung von Steuern.
Aber Finanzpolitik ist hier kein Thema, sondern Verkehrspolitik, und dabei sollten wir auch bleiben.



Es ist der Hammer wenn Landstrassen auf 30 beschränkt werden weil sie so kaputt sind.
Ich würde sagen zweckentfremdete Gelder.

Tantalit
11.02.2013, 11:01
Es ist der Hammer wenn Landstrassen auf 30 beschränkt werden weil sie so kaputt sind.
Ich würde sagen zweckentfremdete Gelder.

Wenn ich die ganzen Brücken sehe die mittlerweile gesperrt sind für LKWs, da kann man nur die Faust in der Tasche machen über diese Politik Stümperei.

-jmw-
11.02.2013, 11:08
Bestehen Strassen, Brücken usw. sollten durch nach dem Vorbild der ehem. Deutschen Bank von der Politik unabhängigen Verkehrsbetriebsgesellschaften betrieben werden, die sich über Benutzergebühren (Mauten u.ä.) finanzieren.
KfZ-Steuer, Mineralölsteuer und Ökosteuer sollten wegfallen.


Es ist der Hammer wenn Landstrassen auf 30 beschränkt werden weil sie so kaputt sind.
Ich würde sagen zweckentfremdete Gelder.


Wenn ich die ganzen Brücken sehe die mittlerweile gesperrt sind für LKWs, da kann man nur die Faust in der Tasche machen über diese Politik Stümperei.

Reilinger
11.02.2013, 11:11
Beim Strassenbau wird nicht enteignet bzw. mit Enteignung gedroht?
Dann war entweder ich bisher auf dem Holzweg oder Du bist es jetzt!


Das sehe ich anders.
Wenn Lärm oder Schmutz mein Eigentum betreffen, hat der Verantwortliche sein Tun in der Regel einzustellen.
Sollte das nicht gehen, hat er mich zu entschädigen.
Der Staat setzt diese Regel ausser Kraft, indem er per Gesetz festlegt, was als "Lärm" und "Schmutz" zu gelten hat.
Müsste man glatt Sozialismus nennen, wenn das nicht unfair gegenüber den Sozialisten wäre!

Bei der Betrachtung von Kosten und Nutzen von Verkehrsprojekten muss das immer mitbedacht werden - jedenfalls muss es das, wenn man da steht, wo ich politisch stehe, und wo die Frage "Was wäre, wenn...?" aufgrund der Entfernung zum status quo recht wichtig ist.

Also, da denke ich doch direkt an den Nachbarort. Da haben sich vor dem Autobahnbau die ganz Schlauen für billiges Geld riesige Grundstücke zugelegt, obwohl sie genau wußten, daß es die Autobahn geben würde. Und als sie dann fertig war, hat man gegen den Lärm geklagt und den Bau von Lärmschutzwänden eingefordert. Natürlich auch bekommen! Doppet abgesahnt und der ehrliche Bürger hat es mal wieder finanziert. Erinnert an die feinen Grünen, die sich erst die teuren Solarzellen auf dem Eigenheim fördern und dann den Strom vergolden lassen und der einfache Arbeiter, der zur Miete wohnt, darf ihnen ihren Luxus bezahlen und kommt kaum mehr über die Runden.
Ja, das sind die Dinge, die ich an diesem Staat so liebe.

Reilinger
11.02.2013, 11:13
Gleiches gilt für die Unverbesserlichen, die im Überschwemmungsgebiet bauen und dann von der Allgemeinheit Hochwasserschutz bezahlt haben wollen. Dieses Land ist voll von solchen Gestalten.

-jmw-
11.02.2013, 11:16
Wenn die Autobahn (oder sonst ein Lärmerzeuger) bereits geplant ist, sollte man sich freilich nicht mehr herausreden können mit seiner Ruhe.
Sondern das sollte nur möglich sein, wenn man glaubhaft machen kann, dass die ruhige Lage beim Kauf eines Grundstücks tatsächlich eine Rolle gespielt hat; oder wenn es nicht abzusehen war, dass eine Autobahn odgl. gebaut wird.

Ich denke da an einige Dörfer in der Umgegend, durch die mittenmang die Bundesstrasse 202 führt.
Mich täte das stören!
Und in einem liberallibertären Gemeinwesen - was ja mein Masstab ist - könnte ich mich auch entsprechend wehren gegen so eine Lärmverschmutzung vor meiner Tür.


Also, da denke ich doch direkt an den Nachbarort. Da haben sich vor dem Autobahnbau die ganz Schlauen für billiges Geld riesige Grundstücke zugelegt, obwohl sie genau wußten, daß es die Autobahn geben würde. Und als sie dann fertig war, hat man gegen den Lärm geklagt und den Bau von Lärmschutzwänden eingefordert. Natürlich auch bekommen! Doppet abgesahnt und der ehrliche Bürger hat es mal wieder finanziert. Erinnert an die feinen Grünen, die sich erst die teuren Solarzellen auf dem Eigenheim fördern und dann den Strom vergolden lassen und der einfache Arbeiter, der zur Miete wohnt, darf ihnen ihren Luxus bezahlen und kommt kaum mehr über die Runden.
Ja, das sind die Dinge, die ich an diesem Staat so liebe.

-jmw-
11.02.2013, 11:18
Gleiches gilt für die Unverbesserlichen, die im Überschwemmungsgebiet bauen und dann von der Allgemeinheit Hochwasserschutz bezahlt haben wollen. Dieses Land ist voll von solchen Gestalten.
Ja, da rege ich mich auch jedes Jahr erneut auf! :)

schastar
11.02.2013, 11:19
Beim Strassenbau wird nicht enteignet bzw. mit Enteignung gedroht?
Dann war entweder ich bisher auf dem Holzweg oder Du bist es jetzt!
......

Wenn jemand nicht zu marktüblichen Preisen verkauft.

.......
Das sehe ich anders.
Wenn Lärm oder Schmutz mein Eigentum betreffen, hat der Verantwortliche sein Tun in der Regel einzustellen. ......

Wer in der Nähe einer Straße wohnt hat damit zu leben.

.......
Sollte das nicht gehen, hat er mich zu entschädigen. ......

Warum, wohne nicht in der nähe einer Straße und gut.

.......
Der Staat setzt diese Regel ausser Kraft, indem er per Gesetz festlegt, was als "Lärm" und "Schmutz" zu gelten hat. ......

Was auch richtig ist. Sonst würde jeder selber definieren was er als unangemessen Empfindet und dafür entschädigt werden will.

.......
Müsste man glatt Sozialismus nennen, wenn das nicht unfair gegenüber den Sozialisten wäre!

Bei der Betrachtung von Kosten und Nutzen von Verkehrsprojekten muss das immer mitbedacht werden - jedenfalls muss es das, wenn man da steht, wo ich politisch stehe, und wo die Frage "Was wäre, wenn...?" aufgrund der Entfernung zum status quo recht wichtig ist.

Gut dass ich da nicht stehe. Da lebe ich mich wohl leichter als du.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 11:29
Bestehen Strassen, Brücken usw. sollten durch nach dem Vorbild der ehem. Deutschen Bank von der Politik unabhängigen Verkehrsbetriebsgesellschaften betrieben werden, die sich über Benutzergebühren (Mauten u.ä.) finanzieren.
KfZ-Steuer, Mineralölsteuer und Ökosteuer sollten wegfallen.

Alles sollte zweckorientierter sein an Mittelverwendung. Die Politik ist doch zu feige die Migrationskosten zu nennen, die in der Stromsteuer, Branntweinsteuer, MWST, Soli usw steckt. Sollen mal Migrantionssoli draufschreiben auf den Gehaltszettel für die Dummbüger,

Tantalit
11.02.2013, 11:29
Bestehen Strassen, Brücken usw. sollten durch nach dem Vorbild der ehem. Deutschen Bank von der Politik unabhängigen Verkehrsbetriebsgesellschaften betrieben werden, die sich über Benutzergebühren (Mauten u.ä.) finanzieren.
KfZ-Steuer, Mineralölsteuer und Ökosteuer sollten wegfallen.

Was machst du mit denen die für die Maut kein Geld haben?

schastar
11.02.2013, 11:35
Bestehen Strassen, Brücken usw. sollten durch nach dem Vorbild der ehem. Deutschen Bank von der Politik unabhängigen Verkehrsbetriebsgesellschaften betrieben werden, die sich über Benutzergebühren (Mauten u.ä.) finanzieren.
KfZ-Steuer, Mineralölsteuer und Ökosteuer sollten wegfallen.

Es würde voll und ganz reichen wenn man Minrealösteuer und Kfz-Steuer auch nur für den Straßenbau verwendet. Diese erbrigen die Nutzer eben dieser Verkehrsmittel und deshalb sollte sie auch nur dafür ausgegebn werden.
Bus und Bahn können dies dann einfach über die Erhöhung der Kartenpreise machen, bis sie sich ebenfalls selber tragen.

akainu2012
11.02.2013, 11:36
Die Frage ist vielmehr wer sich solche Preise noch leisten kann, angesichts der immer höher werdenden Abgaben und (zins) Lasten für den Bürger bei gleichzeitig immer sinkenden Löhnen!

Wir haben ein System das ständig von Fleißig nach Reich verteilt. Und da die Menschen anscheinen nicht auf diese tolle System verzichten wollen oder nicht begreifen wollen oder können was für ein Syste, wir haben, IST es sehr gerecht und sehr gut, wenn die Masse, die fleißigen und die die kaum was haben immer größeren Abgaben und Lasten ausgesetzt sind, denn sie wollen es ja so.

Deshalb plädiere ich für die 50 std Woche.

elas
11.02.2013, 11:37
Schwarzfahren ist in Berlin in Mode gekommen. Angeblich stehen für die gesamte Stadt (BVG / S-Bahn / U-Bahn) nur noch 40 Kontrolleure zur Verfügung!

Ich selbst, bin vor 2 Jahren das letzte Mal kontrolliert worden - und ich fahre oft, seitdem ich mein Auto verkaufen musste......... Wer zahlt schon für eine Fahrt auf der lausigen S-Bahn Berlins 2,40€ ( 4,80DM !), wenn er sich noch an Fahrpreise, wie 20 Pfenning erinnert?!



http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/negativ-rekord-mehr-schwarzfahrer--ueber-300-000-fahrgaeste-ohne-s-bahn-ticket,7169128,21706236.html

http://www.berliner-kurier.de/image/view/2013/1/9/21706262,17854183,highRes,maxh,480,maxw,480,38n129 51.jpg

Das ist ein einfaches Rechenexempel der Kosten-Nutzen-Analyse!:haha:

-jmw-
11.02.2013, 11:37
Wenn jemand nicht zu marktüblichen Preisen verkauft.
Nur wird durch die Möglichkeit der Enteignung der Markt ja ausser Kraft gesetzt.
Denn die "Marktüblichkeit" bezieht sich ja i.d.R. nur auf das Einzelgrundstück, zwecks Einzug, Neubau odgl.
Hingegen im Falle des Strassenbaus sind ja allzumeist mehrere Grundstücke betroffen, und der potentielle Bauherr ist auf sie angewiesen, was die Eigentümer in die angenehme Lage versetzt, exorbitante Preise verlangen zu können.
Eben das ist ja auch der Grund für die heutige Praxis: Es ist zu unbequem, tatsächlich zu verhandeln.
Da entscheidet lieber Verwaltung/Politik über den Preis!
"Markt" hat damit dann nix mehr zu tun.


Wer in der Nähe einer Straße wohnt hat damit zu leben.
Warum, wohne nicht in der nähe einer Straße und gut.
Es geht nicht so sehr um bestehende Strassen, sondern mehr um neue.


Was auch richtig ist. Sonst würde jeder selber definieren was er als unangemessen Empfindet und dafür entschädigt werden will.
Richtig.
Und mit diesem Anspruch müsste er dann vor einen Schlichter ziehen, der zwischen den Vorstellungen von "Täter" und "Opfer" einen Ausgleich auf möglichst sowohl rational nachvollziehbarer Grundlage als auch im Konsens der Parteien zu erzielen hat.


Gut dass ich da nicht stehe. Da lebe ich mich wohl leichter als du.
Ja, Prinzipien können schon doof sein! ;)

-jmw-
11.02.2013, 11:40
Alles sollte zweckorientierter sein an Mittelverwendung. Die Politik ist doch zu feige die Migrationskosten zu nennen, die in der Stromsteuer, Branntweinsteuer, MWST, Soli usw steckt. Sollen mal Migrantionssoli draufschreiben auf den Gehaltszettel für die Dummbüger,
Ob wir dann wieder Montagsdemos hätten?

-jmw-
11.02.2013, 11:40
Was machst du mit denen die für die Maut kein Geld haben?
Die müssten quersubventioniert werden über Sozialtickets odgl.

-jmw-
11.02.2013, 11:41
Das wäre zumindest ein Anfang, ja.


Es würde voll und ganz reichen wenn man Minrealösteuer und Kfz-Steuer auch nur für den Straßenbau verwendet. Diese erbrigen die Nutzer eben dieser Verkehrsmittel und deshalb sollte sie auch nur dafür ausgegebn werden.
Bus und Bahn können dies dann einfach über die Erhöhung der Kartenpreise machen, bis sie sich ebenfalls selber tragen.

-jmw-
11.02.2013, 11:42
Wir sollten zurück zum Kernthema des Fadens und über ÖPNV-Politik sprechen.
Die Wirtschafts- und Rechtstheorie privater Infrastruktur ist zwar interessant, aber hat doch wenig Bezug zum aktuellen Problem.
Wer mehr wissen möchte, ein Herr Prof. Walter Block hat einiges dazu geschrieben.

Tantalit
11.02.2013, 11:52
Das wäre zumindest ein Anfang, ja.

Steuern sind nun mal nicht zweckgebunden.

Ein anderer Gedanke von mir der da nach oben drängt: Am Ende will noch einer seine Überschüsse aus der Krankenversicherung zurück.

Betrügen Energiekonzerne ihre Kunden und werden bestraft bekommt der Kunde auch sein zuviel gezahltes Geld nicht zurück
und die Firma keine Strafe die den unerlaubten Gewinn aufzehrt. So gesehen wird der Kunde zweimal beraubt einmal vom Energielieferanten
und dann von der Regierung die die Firma zwar bestraft den Kunden aber nicht entschädigt und sogar der Firma den Großteil des unrechtmäßigen Gewinns läßt,
da der Staat ja sonst sonst auch die Steuern zurückerstatteten müßte.

Wir leben in einem zionistischen System, geschaffen für Ungläubige, korrupt und unmenschlich.

ursula
11.02.2013, 12:01
wir haben hier die staatsbahnzüge -diese scheinprivatisierung sollte ja nur vor noch mehr beamten schützen - und privatbahnen.

in den privatbahnen wird immer kontrolliert, die können sich die schlamperei nicht leisten. wer das noch nicht kapiert hat, blecht, es kommen 2 bis 3 kontrolleure, von denen einer sehr nach kraft aussieht!! :) man blecht auch ordentlich für sitzen in der falschen klasse, hammerhart erstmal ein fahrrad 40 euronen! aber diese bahn ist immer picobello - sauber innen wie aussen, ein leckerchen fürs auge und gemüt. wo die fährt? zum beispiel zwischen hamm und venlo.

Freddo
11.02.2013, 12:02
Ich auch. Billiger ist besser.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 12:04
Ob wir dann wieder Montagsdemos hätten?

Durchaus möglich.

Dr Mittendrin
11.02.2013, 12:07
wir haben hier die staatsbahnzüge -diese scheinprivatisierung sollte ja nur vor noch mehr beamten schützen - und privatbahnen.

eine staatlich gepamperte Renditebahn, es ist Staat drin und steht privat drauf.




in den privatbahnen wird immer kontrolliert, die können sich die schlamperei nicht leisten. wer das noch nicht kapiert hat, blecht, es kommen 2 bis 3 kontrolleure, von denen einer sehr nach kraft aussieht!! :) man blecht auch ordentlich für sitzen in der falschen klasse, hammerhart erstmal ein fahrrad 40 euronen! aber diese bahn ist immer picobello - sauber innen wie aussen, ein leckerchen fürs auge und gemüt. wo die fährt? zum beispiel zwischen hamm und venlo.

Das kennt der BRD Bürger zu wenig.

schastar
11.02.2013, 12:07
Steuern sind nun mal nicht zweckgebunden.

....

Was meiner Meinung nach auch falsch ist.

Tantalit
11.02.2013, 12:27
Die müssten quersubventioniert werden über Sozialtickets odgl.


Das ist aber letztendlich keine Lösung wie der Vorschlag von Altmaier den Armen 20 Euro Stromzuschuß zu gewähren.

Wir wissen ja genau wo die Bemessungsgrenzen gezogen werden nämlich da wo dann so gut wie keiner mehr einen Anspruch hat bevor er nicht mehr oder weniger komplett am Boden liegt.

Am Ende muß der Geringverdiener dann im Zweifel doch am Essen sparen, kann seinen Kindern nichts bieten und hat auch kein Geld für Nachhilfe mit der jeder Akademiker seinen Kindern das Wissen ein hämmern läßt.

Wir müssen dahin zurück das es nun mal öffentliche Aufgaben gibt wie Wasser-, Energie- und Krankenversorgung die Vermittlung von Wissen besser in öffentlichen Händen aufgehoben sind als in denen von Hedgefonds oder

anderen Heuschrecken die nur am schnellen Profit interessiert sind.

Der ÖPNV sollte kostenlos sein, denn dies käme dem innerstädtischen Handel, den Städten an sich und dem Zusammenleben der Menschen zugute, den Umweltschutz wollen wir auch nicht vergessen.

Niemand sollte überlegen müssen ob er das Geld für eine Fahrkarte hat um am kulturellen Leben teilnehmen zu können.

Ich kenne auch Leute die sagen man sollte öffentliche Parks einzäunen und mit Eintritt versehen denn dann wären sie auch sauber und würden nicht von Jugendliche beschädigt.

Nur leider sind sie dann nicht mehr öffentlich sondern stehen nur noch einer privilegierten Schicht zur Verfügung.



Man sollte sich lieber mal die Frage stellen wo bleiben eigentlich die ganzen Milliarden wenn niemand den man kennt davon was hat.

Antisozialist
11.02.2013, 12:33
Doch - über den Bau von Parkplätzen und Strassen, und über die Wirtschaftsregulierung im Bereich Automobilindustrie.

Die Autofahrer werden durch Mineralölsteuern, KFZ-Steuern und Gebühren auf einen Teil der öffentlichen Parkflächen abgemolken.

Was ist "Wirtschaftsregulierung im Bereich Automobilindustrie"?

Antisozialist
11.02.2013, 12:44
Schon, und sie reicht ja auch satt für den Erhalt der Strasseninfrastruktur.
Doch damit sind Lärm, Umweltverschmutzung und die Kosten des Grunderwerbs ja noch nicht erfasst.
Klar, wenn der Staat enteignet, ist das billig.
Die Differenz zum möglichen Marktpreis muss eingerechnet werden, sie ist eine quasi-Subvention.

Und Züge und Busse fahren in der Luft, machen keinen Lärm und geben nur Perfum ab?

Eridani
11.02.2013, 15:25
Wenn ich die ganzen Brücken sehe die mittlerweile gesperrt sind für LKWs, da kann man nur die Faust in der Tasche machen über diese Politik Stümperei.

Der allg. Niedergang ist überall zu spüren. Da sind Flughafen Schönefeld, Köllner Dom U-Bahn, Berliner Staatsoper nur die Spitze des Eisberges. Auch der Schildbürgerstreich in Berlin Köpenick, die "Lange Brücke" denkmalgeschützt wieder so zu bauen, wie vor dem 2.Weltkrieg. Trotz weiterer Umgehungsbrücke in Spindlersfeld über die Spree, muss jetzt die 1997 gebaute, häßliche Hilfsbrücke stehen bleiben, weil die sanierte "Lange Brücke" den gegenwärtigen Verkehr garnicht nicht schaffte.
Aber jetzt ein Stadtschloß bauen in Berlin und in K.& K.-Nostalgie schwärmen. :vogel:
Wieviel mal teurer wird das Schloß am Ende wohl werden?
#
Und die Schlaglöcher auf den Strassen, die Bettel-Zigeuner an den Kaufhallen, Türkengangs in West-Berlin und die deutschen Rentner, die in den BVG-Abfallcontainern nach Pfandflaschen suchen - sind die Garnierung all dessen - sie sind die Begleitmusik eines untergehenden Landes.....

http://www.art-magazin.de/asset/Image/ARCHITEKTUR/berlin-stadtschloss/Schloss_ar.jpg
Nobel geht die Welt zu Grunde:
Computer Animation des neuen Berliner Stadtschlosses

Tantalit
11.02.2013, 15:30
Der allg. Niedergang ist überall zu spüren. Da sind Flughafen Schönefeld, Köllner Dom U-Bahn, Berliner Staatsoper nur die Spitze des Eisberges. Auch der Schildbürgerstreich in Berlin Köpenick, die "Lange Brücke" denkmalgeschützt wieder so zu bauen, wie vor dem 2.Weltkrieg. Trotz weiterer Umgehungsbrücke in Spindlersfeld über die Spree, muss jetzt die 1997 gebaute, häßliche Hilfsbrücke stehen bleiben, weil die sanierte "Lange Brücke" den gegenwärtigen Verkehr garnicht nicht schaffte.
Aber jetzt ein Stadtschloß bauen in Berlin und in K.& K.-Nostalgie schwärmen. :vogel:
#
Und die Schlaglöcher auf den Strassen, die Bettel-Zigeuner an den Kaufhallen, Türkengangs in West-Berlin und die deutschen Rentner, die in den BVG-Abfallcontainern nach Pfandflaschen suchen - sind die Garnierung all dessen - sie sind die Begleitmusik eines untergehenden Landes.....

Das schlimme ist das man das alles vom Sofa aus sehen kann und man kann nichts machen, oder?
Warum tust du nix dagegen?

Eri, zum Glück werden wir jetzt mit Fracking überzogen, das gibt uns dann gesundheitlich den Rest.

-jmw-
11.02.2013, 18:22
Nee, danke, bei soviel Sozialismus mach ich nicht mehr mit. :)


Das ist aber letztendlich keine Lösung wie der Vorschlag von Altmaier den Armen 20 Euro Stromzuschuß zu gewähren.

Wir wissen ja genau wo die Bemessungsgrenzen gezogen werden nämlich da wo dann so gut wie keiner mehr einen Anspruch hat bevor er nicht mehr oder weniger komplett am Boden liegt.

Am Ende muß der Geringverdiener dann im Zweifel doch am Essen sparen, kann seinen Kindern nichts bieten und hat auch kein Geld für Nachhilfe mit der jeder Akademiker seinen Kindern das Wissen ein hämmern läßt.

Wir müssen dahin zurück das es nun mal öffentliche Aufgaben gibt wie Wasser-, Energie- und Krankenversorgung die Vermittlung von Wissen besser in öffentlichen Händen aufgehoben sind als in denen von Hedgefonds oder

anderen Heuschrecken die nur am schnellen Profit interessiert sind.

Der ÖPNV sollte kostenlos sein, denn dies käme dem innerstädtischen Handel, den Städten an sich und dem Zusammenleben der Menschen zugute, den Umweltschutz wollen wir auch nicht vergessen.

Niemand sollte überlegen müssen ob er das Geld für eine Fahrkarte hat um am kulturellen Leben teilnehmen zu können.

Ich kenne auch Leute die sagen man sollte öffentliche Parks einzäunen und mit Eintritt versehen denn dann wären sie auch sauber und würden nicht von Jugendliche beschädigt.

Nur leider sind sie dann nicht mehr öffentlich sondern stehen nur noch einer privilegierten Schicht zur Verfügung.

Man sollte sich lieber mal die Frage stellen wo bleiben eigentlich die ganzen Milliarden wenn niemand den man kennt davon was hat.

-jmw-
11.02.2013, 18:24
Die Autofahrer werden durch Mineralölsteuern, KFZ-Steuern und Gebühren auf einen Teil der öffentlichen Parkflächen abgemolken.
Und das gleicht die "Schäden" und Kosten aus?
Kaum!
Denn diese sind ja schon entstanden und können zum grössten Teil gar nicht mehr zurückgebaut werden.


Was ist "Wirtschaftsregulierung im Bereich Automobilindustrie"?
Wer wann wo wie welche/s Auto/Fabrik bauen darf, kann, soll, muss.

-jmw-
11.02.2013, 18:25
Und Züge und Busse fahren in der Luft, machen keinen Lärm und geben nur Perfum ab?
Das Gegenteil ist der Fall!

Gottfried
11.02.2013, 18:28
Der ÖPNV sollte kostenlos sein...

Wie willste das denn machen? Da werden die Lokführer aber auf die Barrikaden gehen.

Aber sowas von...

Don
11.02.2013, 18:32
Schon, und sie reicht ja auch satt für den Erhalt der Strasseninfrastruktur.
Doch damit sind Lärm, Umweltverschmutzung und die Kosten des Grunderwerbs ja noch nicht erfasst.
Klar, wenn der Staat enteignet, ist das billig.
Die Differenz zum möglichen Marktpreis muss eingerechnet werden, sie ist eine quasi-Subvention.

Falsch. Mein Eindruck daß man Politiologen nicht Politiker werden lassen sollte verfestigt sich.

Tantalit
11.02.2013, 18:41
Wie willste das denn machen? Da werden die Lokführer aber auf die Barrikaden gehen.

Aber sowas von...

z.B. so:

1 Öffentlicher Personen-Nahverkehr - auf Dauer kostenlos!
1.1 Vorbemerkung
1.2 Quantitative Ausweitung des ÖPNV-Angebots
1.3 Qualitative Verbesserung des ÖPNV-Angebots
1.4 Vereinfachung der Tarifstruktur und Senkung der Preise
1.5 Erprobung eines innerstädtischen Nulltarifs
1.6 Städtebauliche Veränderungen
1.7 Vergabe der Verkehrsleistungen an öffentliche und/oder private Verkehrsunternehmen
2 Noch zu bearbeitende Kapitel:
2.1 Herausforderung durch die kommunale Finanzkrise
2.2 Möglichkeiten der Finanzierung
2.3 Modellhafte Erprobung eines kostenfreien ÖPNV in {Modellstadt}

Öffentlicher Personen-Nahverkehr - auf Dauer kostenlos!

Dieses Thesenpapier ist für die NRW-Wahlen 2010 entstanden. Es ist erklärter Wille der AG Bauen und Verkehr, dieses Papier auf den Bundesbedarf umzustellen:

Bitte beim Bearbeiten beachten:

- So wenig Füllworte verwenden wie möglich!!! z.B. "auch"

- In der Kürze liegt die Würze, keine wissenschaftliche Ausarbeitung, sondern für Piraten und dem Wähler verständlich gegenüber formulieren, auch wenn es noch kein Handout ist.


Vorbemerkung

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen der Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) setzt sich dafür ein, das bisherige Konzept für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) grundlegend zu ändern. Ziel soll sein, besonders in den Ballungsräumen mehr Menschen für die Benutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel (Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel) zu gewinnen.

Dafür müssen sich die stadtstrukturellen Gegebenheiten ebenso ändern wie das Angebot des ÖPNV. Die Stadtstruktur muss Flächen gemeinsamer Nutzung aller Verkehrsteilnehmer vorsehen und hier die stärkeren Verkehrsteilnehmer zu größerer Rücksicht bringen und die Geschwindigkeit der motorisierten Verkehrsteilnehmer verringern. Dieses Ziel strebten bereits verschiedene verkehrsrechtliche Maßnahmen an, blieben dabei jedoch unvollkommen: verkehrsberuhigte Wohnbereiche oder innerstädtische Fußgängerzonen mit zeitlich begrenztem Ladeverkehr zielen genau in diese Richtung. Sie bleiben aber als punktuelle Maßnahmen von viel zu geringer Wirksamkeit, da sie keine Alternative zum Autoverkehr für die etwas größeren Entfernungen anbieten.

Das Auto als individuelles Verkehrsmittel ist in Ballungsräumen und ihren Einzugsbereichen nicht mehr zeitgemäß. Es führt zu Umweltschäden, Verstopfung des Stadtraums und zur Zerstörung der allgemeinen Lebensqualität. Als Alternative für den Autoverkehr ist ein leistungsfähiges, wesentlich besser ausgebautes und besser vernetztes Angebot öffentlicher Verkehrsmittel ebenso wichtig wie eine fahrradfreundliche Stadtgestaltung. Durch die Steigerung des ÖPNV und des Fahrradverkehrs in ihren Anteilen am Gesamt-verkehrsaufkommen reduzieren sich Lärm, Feinstaub und Schadgase. Darüber hinaus werden städtische Gebiete damit wieder mehr zu Erlebnisräumen und Orten der Begegnung und Kommunikation.

Um dieses Ziel für die Verkehrsmittel des ÖPNV zu verwirklichen, setzen sich die PIRATEN dafür ein, auf den einzelnen Linien eine dichtere Fahrzeugfolge zu realisieren, ein engmaschigeres Liniennetz und eine bessere Liniengestaltung zu schaffen, die mehr direkte Verbindungen schafft und Umsteige-Anschlüsse sicherstellt. Dazu gehört auch eine Vereinfachung und Senkung der Benutzungstarife bis hin zum Angebot eines kostenfreien innerstädtischen ÖPNV. Erfahrungen in anderen Bundesländern erweisen, dass verbesserte Angebote des ÖPNV bereits zu deutlichen Steigerungsraten in der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel führen (z.B. integraler Taktfahrplan in Nordrhein-Westfalen nach dem Vorbild des "Rheinland-Pfalz-Takts", Karlsruhe, vereinfachter "Umwelttarif" in Berlin bei seiner Einführung 1989), auch ein "Nulltarif" kann die Nutzung stark steigern (z.B. Hasselt/Belgien, Lübben/Brandenburg und Templin/Brandenburg). Neue Angebote für individuelle Verkehrsbedürfnisse können das Ziel unterstützen.

Das Angebot eines kostenlosen öffentlichen Personennahverkehrs führt zu einer Steigerung der Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel und in Folge zu geringeren Umweltbelastungen, besserer Lebensqualität in Innenstadtbereichen und einer höheren Anziehungskraft für Touristen. Somit ist auch ein wirtschaftliches Aufleben der Innenstädte zu erwarten.
Quantitative Ausweitung des ÖPNV-Angebots

Die veränderten Lebensgewohnheiten machen es notwendig, dass die Verkehrszeiten des ÖPNV ausgeweitet werden. So müssen Busse und Bahnen auch in den späten Abendstunden, an Wochenenden und Feiertagen eine den Verkehrsbedürfnissen gerecht werdende Bedienung sicherstellen, in Ballungsräumen ist ein durchgehender Nachtverkehr erforderlich. Verkehrsbedürfnisse von Schülern, Auszubildenden, Studenten und älteren Mitbürgern sind im ländlichen Raum derzeit nicht konsequent durch den ÖPNV abgedeckt. Das bezieht sich sowohl auf gesellschaftliche Aktivitäten, außerschulische Veranstaltungen als auch auf die Freizeitgestaltung. Diesen Bedürfnissen hat der ÖPNV wieder verstärkt Rechnung zu tragen. Ein jugendgerechtes Angebot an den Wochenenden kann dazu beitragen, die Unfallzahlen zu senken. Auch Discobesuchern soll ermöglicht werden, auf das eigene Auto zu verzichten!

Soweit Stadt- und Straßenbahnen existieren, sind die Möglichkeiten zu nutzen, nach Karlsruher Vorbild direkte Verbindungen aus dem weiteren Einzugsgebiet bis in die Innenstädte zu schaffen. Bestehende Elektrobus-Systeme (z.B. Oberleitungsbusse in Solingen) sind zu erhalten und zu modernisieren, womöglich auszubauen. Die Erfahrungen mit neuen Antriebsformen im ÖPNV sind zur Optimierung dieser Antriebe zu nutzen (z.B. Duo-Busse in Essen, Zweisystemfahrzeuge im schienengebundenen Verkehr, auch Kombination Strom-/Verbrennungsmotor). Eisenbahnstrecken sind an die veränderten Siedlungsstrukturen anzupassen (z.B. neue Haltepunkte, Anpassungen des Streckenverlaufs). Auf die Stilllegung oder gar Entwidmung von Schienenstrecken ist zu verzichten, ihre Eignung für eine Erweiterung des ÖPNV-Netzes ist regelmäßig zu prüfen.

Die innerstädtischen Liniennetze von Bus und Bahn sind engmaschiger und mit höherer Bedienungsfrequenz zu gestalten. In entlegenen Gebieten sind Rufbussysteme, ein Linienverkehr in Kooperation mit der Taxi-Innung und ggf. Haustürservice zu erproben. In kleinen Städten und Gemeinden sind Bürgerbus-Vereine zu ermutigen und zu fördern.
Qualitative Verbesserung des ÖPNV-Angebots

Auch die Qualität des ÖPNV-Angebots muss sich verbessern. Regionale Eisenbahnstrecken sind - wo immer möglich - als Stadtbahn in die Innenstädte (nach dem Vorbild Karlsruhes) zu verbinden. Zu prüfen ist, ob dafür bestehende schmalspurige Straßenbahn-Netze durch Regelspurstrecken ergänzt oder langfristig auch ersetzt werden können. Regionale Linien sollen taktgebunden bedient werden; definierte Anschluss- und Umsteigepunkte sind einzurichten, die Anschlüsse dort sicherzustellen. Zur Vorbeugung gegen Vandalismus und als Ansprechpartner für Fragen der Fahrgäste soll wieder mehr Personal in den Fahrzeugen mitfahren und an den Stationen eingesetzt werden. Wichtig ist, dass diese Mitarbeiter als Service und nicht allein als "Sicherheitspersonal" wahrgenommen werden können. Auf langen Bahnstrecken kann sich ein Imbiss-Angebot (im Sinne der "Rheinbahn-Bistros" auf den Linien nach Krefeld und früher auch nach Duisburg) als zusätzliche Steigerung der Attraktivität auswirken.

Für die Erhöhung der Mobilität im ländlichen Raum sind geeignete und attraktive Übergangspunkte (z.B. Park & Ride) vom motorisierten Individualverkehr (MIV) zum ÖPNV zu schaffen, die zugleich als Unterzentren Gelegenheit zum Einkaufen und für die Freizeitgestaltung (z.B. Restaurationsbetriebe, Fitnesscenter, Kinderbetreuung, Kinos) bieten. An diesen Unterzentren sind - ebenso wie in den Stadtzentren - genügend viele Fahrzeuge für ein Carsharing bereitzuhalten, um gegebenenfalls den Transport erworbener Güter sicherzustellen. Zugleich sollen in den Stadtzentren Orte vorgehalten werden, wo Bürger ihre Einkäufe vorübergehend aufbewahren lassen können.

Für Fahrradfahrer sind an geeigneten Umsteigepunkten zum öffentlichen Verkehr (auch Regional- und Fernverkehr) Fahrradständer in genügender Zahl und gegen Bezahlung auch mit Bewachung einzurichten.
Vereinfachung der Tarifstruktur und Senkung der Preise

Das Tarifsystem des ÖPNV ist erheblich einfacher zu gestalten. Vorbild kann das Tarifsystem in der Metropolregion Berlin-Brandenburg sein. Hier gibt es in den Städten jeweils nur wenige Tarifzonen mit einer Zeitbegrenzung des Einzelfahrscheins auf zwei Stunden (z.B. in Berlin). Das Umland ist über zwei äußere Zonen erreichbar. Einzelne Oberregionen verfügen über eine weitere Untergliederung der Zonen. {Anmerkung: Beispiel ist durch zusätzliche NRW-Beispiele zu ergänzen oder zu ersetzen!}

Die Preise sind vor allem für Wochen- und Monatskarten deutlich zu reduzieren, um den Anreiz zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu erhöhen. Als weitere Attraktivität sind Job- und Semestertickets mit "Mengenrabatt" anzubieten. Das Geltungsgebiet dieser Zeitkarten ist großzügig zu bemessen (mindestens das gesamte Stadtgebiet, mit Ausbaustufe für ein definiertes Umland). Sozialtarife sind zu berücksichtigen.

Einzelfahrscheine sollen unabhängig von der Fahrtrichtung für einen begrenzten Zeitraum gültig sein, also auch für Hin- und Rückfahrt genutzt werden könne, alternativ kann wegen möglicher Fahrplanverzögerungen auch eine räumliche Geltung vorgesehen werden.
Erprobung eines innerstädtischen Nulltarifs

Als langfristiges Ziel verfolgen die PIRATEN die Schaffung eines kostenlosen ÖPNV. Um diesem Ziel näher zu kommen, wird in ausgewählten Ballungsräumen Nordrhein-Westfalens unterschiedlicher Struktur - mit Förderung, planerischer Begleitung und unter Federführung des Landes - versuchsweise der kostenlose Nahverkehr für einen Zeitraum von vier Jahren eingeführt.

Im Rahmen der damit einhergehenden wissenschaftlichen Untersuchung soll hierbei untersucht werden: Akzeptanz, Entwicklung der Nutzerzahlen, Entwicklung des motorisierten Individualverkehrs, Kostenentwicklung, Vandalismus, Entwicklung des städtischen Lebens in den Innenstädten, Wechselwirkung mit anderen Initiativen zur Stärkung innerstädtischer Vielfalt, wirtschaftliche Auswirkungen und weitere Faktoren. Erhobene Daten werden jährlich öffentlich gemacht, um einen Bürgerdialog zur Weiterentwicklung und zu notwendigen Verbesserungen zu führen. Entsprechende Bürgerbefragungen sind gleichfalls vorgesehen. Auf Basis der gewonnenen Daten und deren Auswirkung wird in der zweiten Stufe der landesweite kostenlose ÖPNV realisiert.

Welche Vorteile der innerstädtische Nulltarif mit sich bringt, zeigt das Beispiel der belgischen Stadt Hasselt. Vor der Installierung des kostenfreien Systems gab es dort auf zwei Linien nur acht Stadtbusse mit 360.000 Fahrgästen pro Jahr. Nach der Umstellung im Jahr 1996 stieg die Zahl der Fahrgäste innerhalb von zwölf Monaten auf 2,7 Millionen. Zehn Jahre später nutzten etwa 4,5 Millionen die 46 Busse auf elf Linien. Die Stadtverwaltung wertet das geschaffene Angebot als Erfolg. Vierspurige Straßen konnten auf zwei Spuren zurückgebaut werden, weil die breiten Verkehrsadern nicht mehr benötigt werden, die Einkaufsstraßen wurden autofrei, die Innenstadt ist heute verkehrsberuhigt und es gibt weniger versiegelte Oberflächen. Die Umsetzung dieses Verkehrskonzeptes hat außerdem dazu geführt, dass bis zu 30 Prozent mehr Menschen in die Stadt kommen und die Umsätze des Einzelhandels seit der Umgestaltung stiegen.

Wie auch dieses Beispiel zeigt, sind die Vorteile eines innerstädtischen Nulltarifs im ÖPNV sehr vielschichtig. Es wird eine Attraktivitätssteigerung und höhere Akzeptanz des öffentlichen Personennahverkehrs und damit der Rückgang des motorisierten Individualverkehrs und von Staus erreicht. Es kommt zu geringeren Umweltbelastungen und es wird somit einen entscheidender Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet. Städte und insbesondere die Innenstädte werden für die Bevölkerung und für Touristen attraktiver. Dies wertet die Städte als zusammenhängenden Lebensraum auf, was der Lebensqualität der Bewohner zugute kommt und sich gleichzeitig in einem erhöhten wirtschaftlichen Erfolg, besonders bei Einzelhändlern und Gastronomen niederschlägt.

Mit der Schaffung des kostenfreien öffentlichen Personennahverkehrs wird zugleich ein stärkerer Anreiz für das Umsteigen vom motorisierten Individualverkehr zum öffentlichen Personennahverkehr geschaffen. Außerdem führt die höhere Dichte und Taktung dazu, die Anbindung ländlicher Regionen weiter zu verbessern und so einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der Lebensqualität und der Daseinsvorsorge in bisher nachfrageschwachen Räumen zu leisten. Sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise älteren Mitbürgern oder Arbeitslosen, ermöglicht ein kostenloser ÖPNV mehr Teilhabe am öffentlichen gesellschaftlichen Leben. Bei pauschaler Finanzierung über die öffentliche Hand werden die ärmeren Haushalte finanziell entlastet.

Die Einführung eines kostenfreien öffentlichen Personennahverkehrs führt außerdem zu sinkenden Kosten, da beispielsweise die Kosten für den Betrieb und die Wartung von Fahrscheinautomaten entfallen und auch keine Fahrscheinkontrolleure mehr nötig sind. Des Weiteren entfallen die staatlich finanzierten, beziehungsweise teilfinanzierten Tickets, wie zum Beispiel die Fahrtkosten für Bewerber oder Schüler. Hierdurch wird aktiver Bürokratieabbau betrieben. Bei effektiver Umsetzung werden neue Arbeitsmarktmöglichkeiten im Transportgewerbe geschaffen.
Städtebauliche Veränderungen

Die Erhöhung des ÖPNV-Anteils und des Fahrradverkehrs am innerstädtischen Verkehrsaufkommen schafft Freiräume. Durch Umgestaltung von geeigneten Straßen und Plätzen ist deren gemeinsame Nutzung für alle Verkehrsteilnehmer möglich: In Wohngebieten als "verkehrsberuhigte Fläche" oder als Gemeinschaftsfläche mit Vorrang der schwächeren Verkehrsteilnehmer und strenger Geschwindigkeitsbegrenzung. In Kerngebieten als erweiterte Fußgängerzone mit Integration von ÖPNV-Linien, Taxis - nur zur Abholung und Anfahrt - und zeitlich eingegrenztem Ladeverkehr. Für die versuchsweise Einführung von neuen Formen gemeinschaftlicher Nutzung von Verkehrsflächen, werden den Kommunen durch Landesrecht Planungsfreiräume geschaffen.

Auf das Einkaufsverhalten abgestimmte ÖPNV-Linien und -Fahrpläne lassen eine Reduzierung citynaher Parkhäuser und Parkplätze zu. Damit lassen sich auch die planungsrechtlich erforderlichen Einstellplätze im Wohnungsneubau verringern. Die Gesamtumsetzung begünstigt den weiteren Ausbau vorhandener Carsharing-Angebote und kann als Modellcharakter für andere Regionen dienen.
Vergabe der Verkehrsleistungen an öffentliche und/oder private Verkehrsunternehmen

Im ersten Schritt der Umsetzung des Konzeptes muss eine Aufnahme aller relevanter Daten erfolgen. Hierzu gehört die Bestandsaufnahme bereits im ÖPNV tätiger Unternehmen inklusive deren Netzabdeckung und bisheriger Finanzierung sowie der bereits erfolgten öffentlichen Förderung. Aufgrund dieser Daten kann entschieden werden, in welcher Form eine Neustrukturierung möglich ist und es kann die Art und Weise der Auftragsvergabe abschliessend beurteilt werden. Zielführend sollte hierbei nicht zwangsläufig der Preis sein, eher sollte die Förderung des ÖPNV mit attraktiven Verkehrskonzepten vergaberelevant sein. Hierzu gehören die Bildung von Arbeitsgemeinschaften, beispielsweise eine Kombinationen aus Bahn und Bus oder der zeitattraktive Rufbus in den schlechter erreichbaren ländlichen Gebieten. Wünsche der Kommunen im Rahmen der Ausschreibung könnten aufgrund der Strukturplanung berücksichtigt werden. Die Ausschreibung der Leistung sollte nicht beschränkt erfolgen, sondern entsprechend der zu erwartenden Bruttoangebotssumme bundes- oder europaweit.

Alternativ könnte auch eine Ausschreibung im klassischen Sinne nach der Verdingungsordnung für Leistungen (VOL) erfolgen, unter besonderer Berücksichtigung der Beförderungsplatz-Kilometer und Erreichbarkeit des ÖPNV in Relation zur Bevölkerungsverteilung. Weitere Kriterien zur Auftragsvergabe sind individuell möglich.

Erfolgreichen ÖPNV-Dienstleistern könnten Prämien für erreichte Fahrgastzahlen und Zuverlässigkeit der Bedienung bei Überschreiten der Zielvorgaben zugesichert werden. Unzuverlässigkeit oder Verschlechterung in der Leistung des Dienstleisters können über ein Malussystem gesteuert werden, bis hin zur Vertragskündigung und Schadenersatzforderungen.

Im Rahmen der Ausschreibung kann weiterhin die Unterhaltung und der Ausbau der Wartepunkte und Haltestellen mit einbezogen werden, da diese einen wesentlichen Einfluss auf die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehres haben. Eventuelle bauliche Veränderungen obliegen weiterhin der öffentlichen Hand oder dem Eigentümer der Infrastruktur (z.B. Bahnnetz).
https://wiki.piratenpartei.de/AG_Bauen_und_Verkehr/%C3%96PNV

Klopperhorst
11.02.2013, 18:43
Der allg. Niedergang ist überall zu spüren....

Ist ja auch logisch.
Westberlin hat einen Migrantenanteil von 42%.

Die restlichen deutschen Einwohner in diesen Städten sind Rentner wie Eridani und
ein paar prekäre deutsche Tucken in hippen Medienberufen.

Die große Merhrheit der unteren Altersruppen kommt aus: Orient und Afrika.
Daher der Niedergang auf das afrikanische Infrastruktur-Niveau.

---

Don
11.02.2013, 18:53
z.B. so:


Piratenpartei. Aha.

Welch grandioser Unfug. Es gibt keinen "kostenlosen" ÖPNV. Irgendwer muß das bezahlen. Es ist auch klar wer, und es ist auch klar daß diejenigen die ihn fordern nicht zu dieser Gruppe gehören.
Als nächstes kommen dann kostenloser Strom und Champagner für alle.

Tantalit
11.02.2013, 18:56
Piratenpartei. Aha.

Welch grandioser Unfug. Es gibt keinen "kostenlosen" ÖPNV. Irgendwer muß das bezahlen. Es ist auch klar wer, und es ist auch klar daß diejenigen die ihn fordern nicht zu dieser Gruppe gehören.
Als nächstes kommen dann kostenloser Strom und Champagner für alle.

Wie lautet dein Vorschlag?

dZUG
11.02.2013, 18:58
In Neuseeland sind die Busse kostenlos, einfach einsteigen und wieder aussteigen hahaha

Pillefiz
11.02.2013, 19:02
Schwarzfahren ist in Berlin in Mode gekommen. Angeblich stehen für die gesamte Stadt (BVG / S-Bahn / U-Bahn) nur noch 40 Kontrolleure zur Verfügung!

Ich selbst, bin vor 2 Jahren das letzte Mal kontrolliert worden - und ich fahre oft, seitdem ich mein Auto verkaufen musste......... Wer zahlt schon für eine Fahrt auf der lausigen S-Bahn Berlins 2,40€ ( 4,80DM !), wenn er sich noch an Fahrpreise, wie 20 Pfenning erinnert?!



http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/negativ-rekord-mehr-schwarzfahrer--ueber-300-000-fahrgaeste-ohne-s-bahn-ticket,7169128,21706236.html

http://www.berliner-kurier.de/image/view/2013/1/9/21706262,17854183,highRes,maxh,480,maxw,480,38n129 51.jpg


für 2,40 kann ich vier Personen in die Stadt befördern und noch 1 Stunde parken. Bei uns fahren die Busse leer durch die Landschaft. Ausser wenn die Schüler unterwegs sind

Nationalix
11.02.2013, 19:05
Falsch. Mein Eindruck daß man Politiologen nicht Politiker werden lassen sollte verfestigt sich.

Man sollte es gar nicht erst zu Politologen kommen lassen.

Grenzer
11.02.2013, 19:06
[QUOTE=Tantalit;6055668


Der ÖPNV sollte kostenlos sein, denn dies käme dem innerstädtischen Handel, den Städten an sich und dem Zusammenleben der Menschen zugute, den Umweltschutz wollen wir auch nicht vergessen.


[/QUOTE]

Guter Vorschlag ,- theoretisch sogar sehr gut ,- drum kriegste einen Grünen dafür ! :))

Die schlechte Nachricht :

Das klappt praktisch nie !

In der Sowjetunion gab es entsprechende Versuche ,- die wurden wieder eingestellt ,- weil der ÖPNV derart mißbraucht wurde ,- daß am Ende kaum noch jemand in die Busse reinkam !

( Die Bauern transportierten ihre Pferde im Bus ,- die Betriebe ihre Waren ,- die Funktionäre ihre Nutten..... )

Und Innovation , Wartung und Reinhaltung waren natürlich Fremdworte ,- was nichts kostet ,- darf auch nichts kosten.....

Wolfger von Leginfeld
11.02.2013, 19:10
Ist doch bekannt, dass bei Kontrollen mind. 2/3 der "Fahrgäste" davonlaufen und natürlich nicht verfolgt werden.


Schwarzfahren ist in Berlin in Mode gekommen. Angeblich stehen für die gesamte Stadt (BVG / S-Bahn / U-Bahn) nur noch 40 Kontrolleure zur Verfügung!

Ich selbst, bin vor 2 Jahren das letzte Mal kontrolliert worden - und ich fahre oft, seitdem ich mein Auto verkaufen musste......... Wer zahlt schon für eine Fahrt auf der lausigen S-Bahn Berlins 2,40€ ( 4,80DM !), wenn er sich noch an Fahrpreise, wie 20 Pfenning erinnert?!



http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/negativ-rekord-mehr-schwarzfahrer--ueber-300-000-fahrgaeste-ohne-s-bahn-ticket,7169128,21706236.html

http://www.berliner-kurier.de/image/view/2013/1/9/21706262,17854183,highRes,maxh,480,maxw,480,38n129 51.jpg

Brotzeit
11.02.2013, 21:24
Wenn die Autobahn (oder sonst ein Lärmerzeuger) bereits geplant ist, sollte man sich freilich nicht mehr herausreden können mit seiner Ruhe.


Schau ´dir die ehemaligen Piloten; Flughafenmitarbeiter und deren Familien an , die in Mörfelden-Walldorf und im Umkreis vom Flughafen FRA wohnen und sich heute ; nach dem sie jahrzehnte lang vom Flughafen FRA direkt oder indirekt profitiert haben, gegen diesen bzw. den Lärm protestieren .....

kotzfisch
11.02.2013, 21:26
Schwarzfahren ist in Berlin in Mode gekommen. Angeblich stehen für die gesamte Stadt (BVG / S-Bahn / U-Bahn) nur noch 40 Kontrolleure zur Verfügung!

Ich selbst, bin vor 2 Jahren das letzte Mal kontrolliert worden - und ich fahre oft, seitdem ich mein Auto verkaufen musste......... Wer zahlt schon für eine Fahrt auf der lausigen S-Bahn Berlins 2,40€ ( 4,80DM !), wenn er sich noch an Fahrpreise, wie 20 Pfenning erinnert?!

In München kommst Du mit Deiner Schwarzfahrerei keine drei Tage durch.

http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/negativ-rekord-mehr-schwarzfahrer--ueber-300-000-fahrgaeste-ohne-s-bahn-ticket,7169128,21706236.html

http://www.berliner-kurier.de/image/view/2013/1/9/21706262,17854183,highRes,maxh,480,maxw,480,38n129 51.jpg


In München kommst Du mit Deiner Schwarzfahrerei keine drei Tage durch.

Shahirrim
11.02.2013, 21:27
Schwarzfahren ist in Berlin in Mode gekommen. Angeblich stehen für die gesamte Stadt (BVG / S-Bahn / U-Bahn) nur noch 40 Kontrolleure zur Verfügung!

Ich selbst, bin vor 2 Jahren das letzte Mal kontrolliert worden - und ich fahre oft, seitdem ich mein Auto verkaufen musste......... Wer zahlt schon für eine Fahrt auf der lausigen S-Bahn Berlins 2,40€ ( 4,80DM !), wenn er sich noch an Fahrpreise, wie 20 Pfenning erinnert?!



http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/negativ-rekord-mehr-schwarzfahrer--ueber-300-000-fahrgaeste-ohne-s-bahn-ticket,7169128,21706236.html

http://www.berliner-kurier.de/image/view/2013/1/9/21706262,17854183,highRes,maxh,480,maxw,480,38n129 51.jpg

Hallo Graf Zahl! :D

Gottfried
11.02.2013, 22:40
z.B. so:

1 Öffentlicher Personen-Nahverkehr - auf Dauer kostenlos!
1.1 Vorbemerkung
1.2 Quantitative Ausweitung des ÖPNV-Angebots
1.3 Qualitative Verbesserung des ÖPNV-Angebots
1.4 Vereinfachung der Tarifstruktur und Senkung der Preise
1.5 Erprobung eines innerstädtischen Nulltarifs
1.6 Städtebauliche Veränderungen
1.7 Vergabe der Verkehrsleistungen an öffentliche und/oder private Verkehrsunternehmen
2 Noch zu bearbeitende Kapitel:
2.1 Herausforderung durch die kommunale Finanzkrise
2.2 Möglichkeiten der Finanzierung
2.3 Modellhafte Erprobung eines kostenfreien ÖPNV in {Modellstadt}

Öffentlicher Personen-Nahverkehr - auf Dauer kostenlos!

Dieses Thesenpapier ist für die NRW-Wahlen 2010 entstanden. Es ist erklärter Wille der AG Bauen und Verkehr, dieses Papier auf den Bundesbedarf umzustellen:

Bitte beim Bearbeiten beachten:

- So wenig Füllworte verwenden wie möglich!!! z.B. "auch"

- In der Kürze liegt die Würze, keine wissenschaftliche Ausarbeitung, sondern für Piraten und dem Wähler verständlich gegenüber formulieren, auch wenn es noch kein Handout ist.


Vorbemerkung

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen der Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) setzt sich dafür ein, das bisherige Konzept für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) grundlegend zu ändern. Ziel soll sein, besonders in den Ballungsräumen mehr Menschen für die Benutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel (Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel) zu gewinnen.

Dafür müssen sich die stadtstrukturellen Gegebenheiten ebenso ändern wie das Angebot des ÖPNV. Die Stadtstruktur muss Flächen gemeinsamer Nutzung aller Verkehrsteilnehmer vorsehen und hier die stärkeren Verkehrsteilnehmer zu größerer Rücksicht bringen und die Geschwindigkeit der motorisierten Verkehrsteilnehmer verringern. Dieses Ziel strebten bereits verschiedene verkehrsrechtliche Maßnahmen an, blieben dabei jedoch unvollkommen: verkehrsberuhigte Wohnbereiche oder innerstädtische Fußgängerzonen mit zeitlich begrenztem Ladeverkehr zielen genau in diese Richtung. Sie bleiben aber als punktuelle Maßnahmen von viel zu geringer Wirksamkeit, da sie keine Alternative zum Autoverkehr für die etwas größeren Entfernungen anbieten.

Das Auto als individuelles Verkehrsmittel ist in Ballungsräumen und ihren Einzugsbereichen nicht mehr zeitgemäß. Es führt zu Umweltschäden, Verstopfung des Stadtraums und zur Zerstörung der allgemeinen Lebensqualität. Als Alternative für den Autoverkehr ist ein leistungsfähiges, wesentlich besser ausgebautes und besser vernetztes Angebot öffentlicher Verkehrsmittel ebenso wichtig wie eine fahrradfreundliche Stadtgestaltung. Durch die Steigerung des ÖPNV und des Fahrradverkehrs in ihren Anteilen am Gesamt-verkehrsaufkommen reduzieren sich Lärm, Feinstaub und Schadgase. Darüber hinaus werden städtische Gebiete damit wieder mehr zu Erlebnisräumen und Orten der Begegnung und Kommunikation.

Um dieses Ziel für die Verkehrsmittel des ÖPNV zu verwirklichen, setzen sich die PIRATEN dafür ein, auf den einzelnen Linien eine dichtere Fahrzeugfolge zu realisieren, ein engmaschigeres Liniennetz und eine bessere Liniengestaltung zu schaffen, die mehr direkte Verbindungen schafft und Umsteige-Anschlüsse sicherstellt. Dazu gehört auch eine Vereinfachung und Senkung der Benutzungstarife bis hin zum Angebot eines kostenfreien innerstädtischen ÖPNV. Erfahrungen in anderen Bundesländern erweisen, dass verbesserte Angebote des ÖPNV bereits zu deutlichen Steigerungsraten in der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel führen (z.B. integraler Taktfahrplan in Nordrhein-Westfalen nach dem Vorbild des "Rheinland-Pfalz-Takts", Karlsruhe, vereinfachter "Umwelttarif" in Berlin bei seiner Einführung 1989), auch ein "Nulltarif" kann die Nutzung stark steigern (z.B. Hasselt/Belgien, Lübben/Brandenburg und Templin/Brandenburg). Neue Angebote für individuelle Verkehrsbedürfnisse können das Ziel unterstützen.

Das Angebot eines kostenlosen öffentlichen Personennahverkehrs führt zu einer Steigerung der Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel und in Folge zu geringeren Umweltbelastungen, besserer Lebensqualität in Innenstadtbereichen und einer höheren Anziehungskraft für Touristen. Somit ist auch ein wirtschaftliches Aufleben der Innenstädte zu erwarten.
Quantitative Ausweitung des ÖPNV-Angebots

Die veränderten Lebensgewohnheiten machen es notwendig, dass die Verkehrszeiten des ÖPNV ausgeweitet werden. So müssen Busse und Bahnen auch in den späten Abendstunden, an Wochenenden und Feiertagen eine den Verkehrsbedürfnissen gerecht werdende Bedienung sicherstellen, in Ballungsräumen ist ein durchgehender Nachtverkehr erforderlich. Verkehrsbedürfnisse von Schülern, Auszubildenden, Studenten und älteren Mitbürgern sind im ländlichen Raum derzeit nicht konsequent durch den ÖPNV abgedeckt. Das bezieht sich sowohl auf gesellschaftliche Aktivitäten, außerschulische Veranstaltungen als auch auf die Freizeitgestaltung. Diesen Bedürfnissen hat der ÖPNV wieder verstärkt Rechnung zu tragen. Ein jugendgerechtes Angebot an den Wochenenden kann dazu beitragen, die Unfallzahlen zu senken. Auch Discobesuchern soll ermöglicht werden, auf das eigene Auto zu verzichten!

Soweit Stadt- und Straßenbahnen existieren, sind die Möglichkeiten zu nutzen, nach Karlsruher Vorbild direkte Verbindungen aus dem weiteren Einzugsgebiet bis in die Innenstädte zu schaffen. Bestehende Elektrobus-Systeme (z.B. Oberleitungsbusse in Solingen) sind zu erhalten und zu modernisieren, womöglich auszubauen. Die Erfahrungen mit neuen Antriebsformen im ÖPNV sind zur Optimierung dieser Antriebe zu nutzen (z.B. Duo-Busse in Essen, Zweisystemfahrzeuge im schienengebundenen Verkehr, auch Kombination Strom-/Verbrennungsmotor). Eisenbahnstrecken sind an die veränderten Siedlungsstrukturen anzupassen (z.B. neue Haltepunkte, Anpassungen des Streckenverlaufs). Auf die Stilllegung oder gar Entwidmung von Schienenstrecken ist zu verzichten, ihre Eignung für eine Erweiterung des ÖPNV-Netzes ist regelmäßig zu prüfen.

Die innerstädtischen Liniennetze von Bus und Bahn sind engmaschiger und mit höherer Bedienungsfrequenz zu gestalten. In entlegenen Gebieten sind Rufbussysteme, ein Linienverkehr in Kooperation mit der Taxi-Innung und ggf. Haustürservice zu erproben. In kleinen Städten und Gemeinden sind Bürgerbus-Vereine zu ermutigen und zu fördern.
Qualitative Verbesserung des ÖPNV-Angebots

Auch die Qualität des ÖPNV-Angebots muss sich verbessern. Regionale Eisenbahnstrecken sind - wo immer möglich - als Stadtbahn in die Innenstädte (nach dem Vorbild Karlsruhes) zu verbinden. Zu prüfen ist, ob dafür bestehende schmalspurige Straßenbahn-Netze durch Regelspurstrecken ergänzt oder langfristig auch ersetzt werden können. Regionale Linien sollen taktgebunden bedient werden; definierte Anschluss- und Umsteigepunkte sind einzurichten, die Anschlüsse dort sicherzustellen. Zur Vorbeugung gegen Vandalismus und als Ansprechpartner für Fragen der Fahrgäste soll wieder mehr Personal in den Fahrzeugen mitfahren und an den Stationen eingesetzt werden. Wichtig ist, dass diese Mitarbeiter als Service und nicht allein als "Sicherheitspersonal" wahrgenommen werden können. Auf langen Bahnstrecken kann sich ein Imbiss-Angebot (im Sinne der "Rheinbahn-Bistros" auf den Linien nach Krefeld und früher auch nach Duisburg) als zusätzliche Steigerung der Attraktivität auswirken.

Für die Erhöhung der Mobilität im ländlichen Raum sind geeignete und attraktive Übergangspunkte (z.B. Park & Ride) vom motorisierten Individualverkehr (MIV) zum ÖPNV zu schaffen, die zugleich als Unterzentren Gelegenheit zum Einkaufen und für die Freizeitgestaltung (z.B. Restaurationsbetriebe, Fitnesscenter, Kinderbetreuung, Kinos) bieten. An diesen Unterzentren sind - ebenso wie in den Stadtzentren - genügend viele Fahrzeuge für ein Carsharing bereitzuhalten, um gegebenenfalls den Transport erworbener Güter sicherzustellen. Zugleich sollen in den Stadtzentren Orte vorgehalten werden, wo Bürger ihre Einkäufe vorübergehend aufbewahren lassen können.

Für Fahrradfahrer sind an geeigneten Umsteigepunkten zum öffentlichen Verkehr (auch Regional- und Fernverkehr) Fahrradständer in genügender Zahl und gegen Bezahlung auch mit Bewachung einzurichten.
Vereinfachung der Tarifstruktur und Senkung der Preise

Das Tarifsystem des ÖPNV ist erheblich einfacher zu gestalten. Vorbild kann das Tarifsystem in der Metropolregion Berlin-Brandenburg sein. Hier gibt es in den Städten jeweils nur wenige Tarifzonen mit einer Zeitbegrenzung des Einzelfahrscheins auf zwei Stunden (z.B. in Berlin). Das Umland ist über zwei äußere Zonen erreichbar. Einzelne Oberregionen verfügen über eine weitere Untergliederung der Zonen. {Anmerkung: Beispiel ist durch zusätzliche NRW-Beispiele zu ergänzen oder zu ersetzen!}

Die Preise sind vor allem für Wochen- und Monatskarten deutlich zu reduzieren, um den Anreiz zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu erhöhen. Als weitere Attraktivität sind Job- und Semestertickets mit "Mengenrabatt" anzubieten. Das Geltungsgebiet dieser Zeitkarten ist großzügig zu bemessen (mindestens das gesamte Stadtgebiet, mit Ausbaustufe für ein definiertes Umland). Sozialtarife sind zu berücksichtigen.

Einzelfahrscheine sollen unabhängig von der Fahrtrichtung für einen begrenzten Zeitraum gültig sein, also auch für Hin- und Rückfahrt genutzt werden könne, alternativ kann wegen möglicher Fahrplanverzögerungen auch eine räumliche Geltung vorgesehen werden.
Erprobung eines innerstädtischen Nulltarifs

Als langfristiges Ziel verfolgen die PIRATEN die Schaffung eines kostenlosen ÖPNV. Um diesem Ziel näher zu kommen, wird in ausgewählten Ballungsräumen Nordrhein-Westfalens unterschiedlicher Struktur - mit Förderung, planerischer Begleitung und unter Federführung des Landes - versuchsweise der kostenlose Nahverkehr für einen Zeitraum von vier Jahren eingeführt.

Im Rahmen der damit einhergehenden wissenschaftlichen Untersuchung soll hierbei untersucht werden: Akzeptanz, Entwicklung der Nutzerzahlen, Entwicklung des motorisierten Individualverkehrs, Kostenentwicklung, Vandalismus, Entwicklung des städtischen Lebens in den Innenstädten, Wechselwirkung mit anderen Initiativen zur Stärkung innerstädtischer Vielfalt, wirtschaftliche Auswirkungen und weitere Faktoren. Erhobene Daten werden jährlich öffentlich gemacht, um einen Bürgerdialog zur Weiterentwicklung und zu notwendigen Verbesserungen zu führen. Entsprechende Bürgerbefragungen sind gleichfalls vorgesehen. Auf Basis der gewonnenen Daten und deren Auswirkung wird in der zweiten Stufe der landesweite kostenlose ÖPNV realisiert.

Welche Vorteile der innerstädtische Nulltarif mit sich bringt, zeigt das Beispiel der belgischen Stadt Hasselt. Vor der Installierung des kostenfreien Systems gab es dort auf zwei Linien nur acht Stadtbusse mit 360.000 Fahrgästen pro Jahr. Nach der Umstellung im Jahr 1996 stieg die Zahl der Fahrgäste innerhalb von zwölf Monaten auf 2,7 Millionen. Zehn Jahre später nutzten etwa 4,5 Millionen die 46 Busse auf elf Linien. Die Stadtverwaltung wertet das geschaffene Angebot als Erfolg. Vierspurige Straßen konnten auf zwei Spuren zurückgebaut werden, weil die breiten Verkehrsadern nicht mehr benötigt werden, die Einkaufsstraßen wurden autofrei, die Innenstadt ist heute verkehrsberuhigt und es gibt weniger versiegelte Oberflächen. Die Umsetzung dieses Verkehrskonzeptes hat außerdem dazu geführt, dass bis zu 30 Prozent mehr Menschen in die Stadt kommen und die Umsätze des Einzelhandels seit der Umgestaltung stiegen.

Wie auch dieses Beispiel zeigt, sind die Vorteile eines innerstädtischen Nulltarifs im ÖPNV sehr vielschichtig. Es wird eine Attraktivitätssteigerung und höhere Akzeptanz des öffentlichen Personennahverkehrs und damit der Rückgang des motorisierten Individualverkehrs und von Staus erreicht. Es kommt zu geringeren Umweltbelastungen und es wird somit einen entscheidender Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet. Städte und insbesondere die Innenstädte werden für die Bevölkerung und für Touristen attraktiver. Dies wertet die Städte als zusammenhängenden Lebensraum auf, was der Lebensqualität der Bewohner zugute kommt und sich gleichzeitig in einem erhöhten wirtschaftlichen Erfolg, besonders bei Einzelhändlern und Gastronomen niederschlägt.

Mit der Schaffung des kostenfreien öffentlichen Personennahverkehrs wird zugleich ein stärkerer Anreiz für das Umsteigen vom motorisierten Individualverkehr zum öffentlichen Personennahverkehr geschaffen. Außerdem führt die höhere Dichte und Taktung dazu, die Anbindung ländlicher Regionen weiter zu verbessern und so einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der Lebensqualität und der Daseinsvorsorge in bisher nachfrageschwachen Räumen zu leisten. Sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise älteren Mitbürgern oder Arbeitslosen, ermöglicht ein kostenloser ÖPNV mehr Teilhabe am öffentlichen gesellschaftlichen Leben. Bei pauschaler Finanzierung über die öffentliche Hand werden die ärmeren Haushalte finanziell entlastet.

Die Einführung eines kostenfreien öffentlichen Personennahverkehrs führt außerdem zu sinkenden Kosten, da beispielsweise die Kosten für den Betrieb und die Wartung von Fahrscheinautomaten entfallen und auch keine Fahrscheinkontrolleure mehr nötig sind. Des Weiteren entfallen die staatlich finanzierten, beziehungsweise teilfinanzierten Tickets, wie zum Beispiel die Fahrtkosten für Bewerber oder Schüler. Hierdurch wird aktiver Bürokratieabbau betrieben. Bei effektiver Umsetzung werden neue Arbeitsmarktmöglichkeiten im Transportgewerbe geschaffen.
Städtebauliche Veränderungen

Die Erhöhung des ÖPNV-Anteils und des Fahrradverkehrs am innerstädtischen Verkehrsaufkommen schafft Freiräume. Durch Umgestaltung von geeigneten Straßen und Plätzen ist deren gemeinsame Nutzung für alle Verkehrsteilnehmer möglich: In Wohngebieten als "verkehrsberuhigte Fläche" oder als Gemeinschaftsfläche mit Vorrang der schwächeren Verkehrsteilnehmer und strenger Geschwindigkeitsbegrenzung. In Kerngebieten als erweiterte Fußgängerzone mit Integration von ÖPNV-Linien, Taxis - nur zur Abholung und Anfahrt - und zeitlich eingegrenztem Ladeverkehr. Für die versuchsweise Einführung von neuen Formen gemeinschaftlicher Nutzung von Verkehrsflächen, werden den Kommunen durch Landesrecht Planungsfreiräume geschaffen.

Auf das Einkaufsverhalten abgestimmte ÖPNV-Linien und -Fahrpläne lassen eine Reduzierung citynaher Parkhäuser und Parkplätze zu. Damit lassen sich auch die planungsrechtlich erforderlichen Einstellplätze im Wohnungsneubau verringern. Die Gesamtumsetzung begünstigt den weiteren Ausbau vorhandener Carsharing-Angebote und kann als Modellcharakter für andere Regionen dienen.
Vergabe der Verkehrsleistungen an öffentliche und/oder private Verkehrsunternehmen

Im ersten Schritt der Umsetzung des Konzeptes muss eine Aufnahme aller relevanter Daten erfolgen. Hierzu gehört die Bestandsaufnahme bereits im ÖPNV tätiger Unternehmen inklusive deren Netzabdeckung und bisheriger Finanzierung sowie der bereits erfolgten öffentlichen Förderung. Aufgrund dieser Daten kann entschieden werden, in welcher Form eine Neustrukturierung möglich ist und es kann die Art und Weise der Auftragsvergabe abschliessend beurteilt werden. Zielführend sollte hierbei nicht zwangsläufig der Preis sein, eher sollte die Förderung des ÖPNV mit attraktiven Verkehrskonzepten vergaberelevant sein. Hierzu gehören die Bildung von Arbeitsgemeinschaften, beispielsweise eine Kombinationen aus Bahn und Bus oder der zeitattraktive Rufbus in den schlechter erreichbaren ländlichen Gebieten. Wünsche der Kommunen im Rahmen der Ausschreibung könnten aufgrund der Strukturplanung berücksichtigt werden. Die Ausschreibung der Leistung sollte nicht beschränkt erfolgen, sondern entsprechend der zu erwartenden Bruttoangebotssumme bundes- oder europaweit.

Alternativ könnte auch eine Ausschreibung im klassischen Sinne nach der Verdingungsordnung für Leistungen (VOL) erfolgen, unter besonderer Berücksichtigung der Beförderungsplatz-Kilometer und Erreichbarkeit des ÖPNV in Relation zur Bevölkerungsverteilung. Weitere Kriterien zur Auftragsvergabe sind individuell möglich.

Erfolgreichen ÖPNV-Dienstleistern könnten Prämien für erreichte Fahrgastzahlen und Zuverlässigkeit der Bedienung bei Überschreiten der Zielvorgaben zugesichert werden. Unzuverlässigkeit oder Verschlechterung in der Leistung des Dienstleisters können über ein Malussystem gesteuert werden, bis hin zur Vertragskündigung und Schadenersatzforderungen.

Im Rahmen der Ausschreibung kann weiterhin die Unterhaltung und der Ausbau der Wartepunkte und Haltestellen mit einbezogen werden, da diese einen wesentlichen Einfluss auf die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehres haben. Eventuelle bauliche Veränderungen obliegen weiterhin der öffentlichen Hand oder dem Eigentümer der Infrastruktur (z.B. Bahnnetz).
https://wiki.piratenpartei.de/AG_Bauen_und_Verkehr/%C3%96PNV

Aber meinst Du nicht, dass die Lokführer auf die Barrikaden gehen werden, wenn sie keine Bezahlung mehr bekommen?

Und glaubst Du wirklich, dass Bombardier und Siemens Züge zum Nulltarif anbieten?

Bahn fahren kostet Geld. Und dieses Geld muss von irgendjemandem kommen.

Gottfried
11.02.2013, 22:41
In München kommst Du mit Deiner Schwarzfahrerei keine drei Tage durch.

Jetzt sind die Rentner schon auf das Niveau von Sozialbetrügern herab gerutscht.

Dabei ist deren Rente viel zu hoch. Besonders die der DDR-Rentner.

Gottfried
11.02.2013, 22:43
In Neuseeland sind die Busse kostenlos, einfach einsteigen und wieder aussteigen hahaha

Wahnsinn. Die Busse wurden von Mercedes gespendet und die Busfahrer bekommen kein Gehalt, oder wie läuft das?

dZUG
11.02.2013, 22:57
Wahnsinn. Die Busse wurden von Mercedes gespendet und die Busfahrer bekommen kein Gehalt, oder wie läuft das?

The Garden City Christchurch Vielleicht kommt man mit einem 700 Euro Flug (27 Stunden) hin.
Dort ist gerade Sommer :-)

Tantalit
11.02.2013, 22:57
Aber meinst Du nicht, dass die Lokführer auf die Barrikaden gehen werden, wenn sie keine Bezahlung mehr bekommen?

Und glaubst Du wirklich, dass Bombardier und Siemens Züge zum Nulltarif anbieten?

Bahn fahren kostet Geld. Und dieses Geld muss von irgendjemandem kommen.


Morgen weiß ich mehr, bin jetzt zu müde. http://www.smilys.net/arbeitssmilies/smiley3747.gif

Da fällt mir ein, bei den Beamten geht das doch auch.

Eridani
12.02.2013, 06:43
Hallo Graf Zahl! :D

?? Wie kommst Du darauf? Bitte um eine Erklärung!

Eridani
12.02.2013, 06:45
Jetzt sind die Rentner schon auf das Niveau von Sozialbetrügern herab gerutscht.

Dabei ist deren Rente viel zu hoch. Besonders die der DDR-Rentner.

Lass Deine blöden Anzüglichkeiten! Und zeige mir per Link, wo ich in diesem Strang behaupte, dass ich schwarz fahre?!
Das kann doch alles nicht wahr sein.


#1 Ich selbst, bin vor 2 Jahren das letzte Mal kontrolliert worden - und ich fahre oft, seitdem ich mein Auto verkaufen musste......... Wer zahlt schon für eine Fahrt auf der lausigen S-Bahn Berlins 2,40€ ( 4,80DM !), wenn er sich noch an Fahrpreise, wie 20 Pfenning erinnert?!

Dass ich 2 Jahre nicht kontrolliert wurde, bedeutet also automatisch, dass ich 2 Jahre schwarz fahre?
Und ja - wer zahlt schon gerne 2,40€ für eine Schrott-S-Bahn?
Auch diese verständliche Abneigung bedeutet keinesfalls schwarz zu fahren.
#

Du nervst Gottfried - aber das werden Dir wohl schon andere User geschrieben haben........

Shahirrim
12.02.2013, 06:51
?? Wie kommst Du darauf? Bitte um eine Erklärung!

Nicht ganz ernst gemeint! Nur, weil du ein Bahn-Thema genommen hast!

Gottfried
12.02.2013, 10:06
Dass ich 2 Jahre nicht kontrolliert wurde, bedeutet also automatisch, dass ich 2 Jahre schwarz fahre?
Und ja - wer zahlt schon gerne 2,40€ für eine Schrott-S-Bahn?


2,40 ist doch nur ein Inflationsausgleich für die hohen Rentenbezüge, die der Staat berappen muss.

Reilinger
12.02.2013, 10:17
Morgen weiß ich mehr, bin jetzt zu müde. http://www.smilys.net/arbeitssmilies/smiley3747.gif

Da fällt mir ein, bei den Beamten geht das doch auch.

Und zwar millionenfach - ohne Prüfung der erbrachten Leistung durch den Kunden. Aber vielleicht wäre das ja eine Idee für neue Einnahmequellen? Eintrittsgeld für den Ämtergang? Bearbeitungsgebühren für die Steuererklärung? Auch über Schulgeld könnte man dann wieder nachdenken.

-jmw-
12.02.2013, 11:55
Schau ´dir die ehemaligen Piloten; Flughafenmitarbeiter und deren Familien an , die in Mörfelden-Walldorf und im Umkreis vom Flughafen FRA wohnen und sich heute ; nach dem sie jahrzehnte lang vom Flughafen FRA direkt oder indirekt profitiert haben, gegen diesen bzw. den Lärm protestieren .....
Das haben wir davon, dass man sog. Gesetze machen kann, um nachträglich irgendwas zu ändern, was vordem völlig in Ordnung war.

-jmw-
12.02.2013, 12:04
Falsch. Mein Eindruck daß man Politiologen nicht Politiker werden lassen sollte verfestigt sich.
Du meinst Wirtschaftsprofessoren, auf die man nicht hören dürfe, nicht Politologen.

Volker
12.02.2013, 18:05
Das sollte ganz einfach über eine Demokratie-Steuer für alle Berliner finanziert werden, wie der Staatsrundfunk auch.
Könnte dann Versammlungsfreiheitsgrundrechts-Abgabe heissen ;)

Besser noch - wir übertragen das den Bayern , die habens ja ! Freifahrten für alle Berliner ...

Siegfriedphirit
14.02.2013, 08:51
...was mich ärgert sind die örtlichen großen Preisunterschiede. Wenn man bei uns für eine Fahrt mit der Bahn 6,00 Euro bezahlt...bezahlt man für die gleiche Strecke im 70 Km entferten Städtchen 2,50 Euro. Beide Bahnen sind gut genutzt-müssen also einen Mangel an Fahrgästen nicht über den Preis regulieren, damit sich die Bahn überhaupt rechnet. Beide Bahnen sind Subunternehmen der Deutschen Bahn.